118 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_306_object_4461710.png
Seite 306 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
— 3M — und unbefangene, wie damals, da er als Festgast in Fuggers Haus eintrat, sondern ernst, ja sorgenvoll. „Ich weiß nicht, ob ich Euch so gar willkommen bin, Herr Fugger!' sprach der Junker, die Achseln zuckend, und nestelte sein Wams vorne ans. „Ich komme mit wichtigen Austrägen des Kaisers.' Fngger verbeugte sich. „Dann seid Ihr mir doppelt willkommen, Junker Bubeuhoven? Ihr wißt, une hoch mir der Kaiser steht!' „Ich wollte, Ihr wäret Reichssürst! Dann hätte Max eine gute Stütze mehr.im

Reiche, deren er so wenige besitzt; denn Ihr glaubt gar nicht, wie harthörig die Reichsstände sind, wenn der Kaiser von ihnen, Geld heischt, und wie sie in einem sort die Kopse schütteln und nein und wieder nein sagen, wenn Max ein frisches kräftiges Ja von ihren Lippen braucht.' „Also wieder Geld!' rief Fugger und nahm den Brief des Kaisers entgegen. Bubenhoven hielt seinen Blick sorschend aus den Lesenden gerichtet, und es entging ihm nicht, daß sich eine leichte Wolke ans dessen Stirne lagerte

. Aber es ist auch viel, sehr viel, was er fordert. Ein- hundertsiebenzigtausend Dukaten sind in der That ein großes Wort! Max muß die Fugger nicht mehr für

3
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_261_object_4461572.png
Seite 261 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
^ ' — 25S — und hauchte seine Seele aus. Seine Leiche warb nach ^andshut gebracht, sein Herz aber blieb in Ingolstadt. Der Streit der Verbündeten jedoch dauerte fort; obwohl Maximilian am 1. Dezember auf einem Bundes- àge zu Ulm dem Herzog Albrecht die Lehen über Georgs Lande verliehen hatte. Denn der eine Teil wollte nicht Nachgàn, weil er das Recht ans seiner Seite wußte, und Ruprecht nicht, weil ihn die Habsucht zum Streite stachelte. Deswegen schrieb Max einà Reichstag nach Augsburg

als Anwalt ihres Rechtes mit. Als Maximilian, begleitet... von seinem Schwager Abrecht, in Augsburg seinen Einzug hielt, begrüßte ihn as vierjährige Töchterlein des gelehrten Conrad Peu- àger mit einer kurzen lateinischen Ansprache. Der König war nicht wenig erstaunt ob des Wunderkindes, das vMliana hieß, und hörte ihm aufmerksam Zu, indem er ^ch vom Pferde herabneigte. Aber als die Kleine ihren sermon geendet hatte und Max sie aufforderte, sich Nun von ihn, ein schönes Geschenk zu erbitten, streifte ilo

gar hgZ Unnatürliche einer lateinischen Red- ^erin ab und rief, ihr Händchen zu Max erhebend.' ^Schenk' mir eine hübsche Docken ?'

4
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_408_object_4462015.png
Seite 408 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
Rat erholen konnte, als bei allen seinen Geheimen Räten, die oft genug ratlos waren. Während Max nur mehr mit halber Seele an den Vergnügungen hing, die ihm kalt und schal erschienen, und an den Beratungen des Reichstages, die immer mehr das ganze große Mntgefleckte Fürstlein-Elend zeigten, , nur mehr geringen Anteil nahm, da er die innere Zer rissenheit des Reiches, den Trotz der Stände, das Wider streben der Geistlichkeit, den ideal großen, aber oft genug abenteuerlichen Unternehmungen

vorgeleuchtet hatte, lang sam erlöschen zu lassen. In solchen Seelenstimmungen, die den Menschen wie den Kaiser immer 'mehr von der Erde losschälten, unterhielt er sich entweder mit seinem Beicht vater, dem Dominikanerprior vr. Johannes Faber, oder noch lieber mit Jakob Fugger, dessen ernster Geist und milde Festigkeit dem Gemüt des Kaisers so wohlthnend zusagten. Und dieses wahrhaft brüderliche Zutraueil, das Max „seinem Fugger' schenkte, ist nicht das geringste. Reis im Lorbeerkranze des Augsburger

Patriziers. Max hatte mehrmals den Finger prüfend an die Macht und Organisation der Kirche gelegt, zwar nur leise, aber doch so, daß er erkennen mußte, die Kirche stehe doch tiefer gefestet und höher ausgebaut, als seine Kaiser-

6
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_383_object_4461940.png
Seite 383 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
unverstanden stirbt. Wohl leuchten zuweilen frohe Töne darin auf, aber sie sind nur der goldene Blitzstrahl der Hoffnung, der auch dem wundesten Herzen nicht gänzlich fehlt. Nun schweigt auch die liebe Sängerin der Nacht. Ein leuchtender Käser schwebt eine kurze Weile über einer halbgeschlossenen Rose, dann sinkt auch er müde auf das duftige weiche Lager nieder, das die Blume ihm aus ihren Blättern bietet. Max saß da und hielt die Hände wie im Gebet verschlungen. Bon den Mauern der Stadt

herunter hörte man den langsamen einförmigen Schritt der Wache hal tenden Stadtknechte. Schweigend erhob sich der Kaiser, legte seinen Arm in den seines Freundes lind schritt gegen den „Einlaß', jenes Pförtcheu, welches die Augsburger für Max in die Stadtmauer hatten brechen lassen, damit er dort zu jeder Stunde der Nacht freien Ein- und Ausgang habe. Ein alter Stadtknecht hielt dort Wache, und hatte er dein pochenden Kaiser geöffnet, so konnte er, jedesmal reich beschenkt, feinen Posten mit dem Bette

vertauschen. Nun hielten Max und Fugger vor der kaiserlichen Pfalz. Bald schaute der Kaiser sinnend hinüber nach den lichtnmflossenen gewaltigen Mauern und Türmen des Domes, bald wieder nieder in den gestaltlosen Schatten zwischen den engen Gassen. „Gute Ruhe, lieber Fugger?' sprach er, die Rechte zum Abschiede bietend. „Ihr seid ein glücklicher Mensch! Euer Name wird so wenig sterbeil als der meine; aber es wird sich nur Segen an ihn knüpfen, und um diesen Segen seid Ihr reicher als ich. Ich beneide

7
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_235_object_4461495.png
Seite 235 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
- 2W — - legen und sich künftiger Gnade versichern. Es be- ^üminerte sich aber ^auch Max um keine Stadt seines Meiches so sehr, als um sein Augsburg. Ließ er doch am 16. Augiift 1495 den strengen Befehl ergehen, daß, da er gemerkt, die Stadt würde von den Schweinen ver unreinigt, woraus allerlei Pestilenz entstehen könne, die Schweine nur in den Vorstädten gehalten werden dürfen, daß sie bei Strafe nicht mehr durch die Gassen ge rieben werden sollten. Darin sah der hohe Rat von - ^lgsburg

in schuldiger Dankbarkeit einen neuen Beweis oniglicher Fürsorge. Daneben ließ er aber doch ein àkret ergehen, daß Zwar die Sauen durch die Stadt zu Reiben auf königlicher Majestät Begehren verboten wor- da aber der König jetzo nicht hier sei, den Bäckern un Tag ein ziemlicher Trieb gestattet werde. So hielten es die Augsburger mit der königlichen Verordnung. — Max trachtete, sobald als es ihm möglich wäre, wieder nach Augsburg Zu kommen. Der Frühling des Jahres 1496 Zog ins Land, und Mnx saß H.N Füßen

am Lech. Da kam mit den deichen LenZeslüsten die Sehnsucht nach Augsburg so Unwiderstehlich über ihn, daß er ihr gar zu gern Folge geleistet hätte. Er sandte einen Eilboten nach Ehrenberg ìu Tyrol an seinen Pfleger, derselbe möge ihm sofort ^eitauienddreihundert Gulden Zu einer Reise nach Angs- ^rg schiàn, und wenn er das Geld nicht selbst habe, ^logc er es nur getrost auftreiben, wo er es finde. Der P^egex schickte mehr, als Max verlaugt hatte, worüber . König so frohen Mut gewann

8
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_236_object_4461498.png
Seite 236 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
herkömmlichen Huldigungseid und vergaßen auch nicht darauf, Maxens Amtleute durch reiche Geschenke bei guter Laune Zu erhalten. Dann machte der Abt von St. Ulrich bei dem König ehrerbietige Aufwartung und verehrte ihm Zwei große Gesäße mit .Hechten und Karpfen, frei lich nicht ganz umsonst, da er sich dafür Zollfreie Einfuhr der Weine aus Tyrol erbat, was Max lachend gewährte, da des Abtes Fische schwimmen müßten. So lebte er mit den Augsburgern sonder Prunk und Herrlichkeit, aber allzeit

fröhlich und wohlgemut. Da traf sein Sohn Philipp, den er aus seiner ersten Ehe mit Maria von Burgund gewonnen hatte, in Augs burg ein. Maria hatte ehedem alle ihre aufgedrungenen Freier mutig zurückgewiesen, namentlich den Dauphin von Frank reich, welchen man ihr, der erlvachsenen Jungfrau, an verloben wollte, als er «och ein unmündiges Kind war. Ihr Herz hatte gewählt, nnd diese Wahl war auf den jungen ritterlichen Max gefallen, dem Maria nicht mir ein reiches Erbe

, sondern auch in sich selbst einen herr lichen Schatz zubrachte. An ihr rühmen Zeltgenossen hohe geistige und sittliche Vorzüge, glänzende äußere Erscheinung, Liebenswürdigkeit und Anmut, einen leb haften Geist und eine für ihre Jahre und ihr Geschlecht ungewöhnliche Kenntnis der Wissenschaften. Sie schenkte ihrem Gemahl einen Sohn nnd eine Tochter nnd starb bald darauf infolge eines unglücklichen Sturzes mit dem Pferde auf der Falkenjagd. „Nie, so lange ich lebe, werde ich dieses traute Weib vergessen!' rief Max in bitterein

9
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_234_object_4461491.png
Seite 234 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
war ein Heller Sonnenschein, so klar und lieblich, wie eine Blume im Morgenlichte, still und tranmselig, und wie ein Vogel im Friihlingswald, so sangeslustig und liebe traut. „In Augsburg wird Hochzeit gehalten/' dachte Max; denn er hatte die Stadt und ihre Bürger vor allen an deren lieb. Da soll der Jakob Fugger, der so lange gegen die 'Frauen gar so spröde ist, sich ein Spiegelbild meines Glückes nehmen. Schon war die frohe .Knude davon nach Augsburg gedrungen, ja es hatte bereits der Rat

der Stadt die Weisung an Patrizier und Bürger ergehen lassen, daß 'jeglicher sein Haus dem hohen Brautpaare zu Ehren mit Teppichen und grünem Laiibgewrnde schmücken solle, so gut er es nur vernlöchte, als plötzlich die Nachricht kam, der König Wusse, seine Hochzeit/in Innsbruck halten, so leid ihm dies auch thue. Da gab es in Augsburg unzufriedene Mienen genug. Dem Max grollte keiner; aber darüber ward geredet, daß selbst, eiu deutscher König nicht thun könne und dürse, was er wolle. Mancher warf

die allgefangenen Kränze und Laubgewindc unwillig in einen. Winkel oder gar hinans ans die Gasse, uud die kostbaren Teppiche lind Gewebe, welche die Häuser zieren sollten, wurden mit finsteren Mienen wieder Zusammengerollt und in die großen geschnitzten Schränke, gelegt. Darum aber sandte doch der Rat der Stadt den Bürgermeister Gossenbrot uud den Ludwig .Hoser nach Innsbruck, um der jungen Braut eine mit fünfhundert Gulden gefüllte Scheuer seme Art Pokal) von vergoldetem Silber zu schenken, nachdem man Max

12
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_262_object_4461575.png
Seite 262 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
Der König lachte herzlich und erfüllte rasch den kindlichen Wunsch. Lange aber konnte sich das außer- ordentlich begabte Kind des kaiserlichen Geschenkes nicht erfreuen, denn es starb bald darauf, wohl infolge zu früher geistiger Anstrengung. Am Tage nach dem EinZuge des Königs ksm auch seine Schwester Kunigunde, die an den Herzog Albrecht von Bayern vermählt war, mit ihren kleinen Söhnlein und Töchtern in Augsburg an und ward von Max und Albrecht und fünfhundert Berittenen festlich empfangen

. Die HerZogrn hatte ihren königlichen Bruder gar oft wegen seiner Borliebe für Augsburg geneckt, Max aber jedes mal geantwortet' „Hast Du nur einmal eine Woche in der guten treuen Stadt verlebt, so vergissest Du ihrer nimmermehr?' Als er nun an ihrer Seite durch Augsburgs Gassen ritt und bemerkte, wie sie mit Wohlgefallen die Stadt Und ihre Bürger betrachtete, da lachte er Zufrieden und rief: „Hab' ich's nicht gedacht und gesagt, daß Du an meiner Liebe Gefallen finden werdest?' Das Domkapitel und der Rat

beschenkten die .Her zogin; dann ließ Max ein Stechen und Rennen abhalten und abends auf dem TanAhanse einen köstlichen Mummen schanz. Der König dünkte sich nicht zu hoch, in der Kleidung eines Bauern mit noch dreißig anderen Personen eineil BauerntauZ aufzuführen, zum höchsten Ergötzen der ge ladenen Gäste aus dein Adel und Bürgerstande. Dar nach kleidete er sich wieder in Gold und roten Atlas und nahm an einem wälschen Tanze teil und schien es fast, , als hätten ihn nie Sorgen gedrückt, und er wüßte

14
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/166772/166772_295_object_4461676.png
Seite 295 von 738
Autor: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Ort: Regensburg [u.a.]
Verlag: Pustet
Umfang: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: I 63.195
Intern-ID: 166772
Gulden zu borgen, annehme. Da ich ihm aber genügende Sicherheit geben wolle, verpfände ich ihm die Grafschaft Kirchberg und die Herrschaft Weißenhorn, nebst fünfzig dazu gehörigen Ortschaften aus zehn Jahre.' Nach etwa einer halben Stunde war die Urkunde geschrieben. Max setzte mit fester Hand seinen Namen darunter. „Die Urkunde geht morgen mittels eines eigenen Boten nach Augsburg ab. Ihr seid entlassen,' setzte er freundlich hinzu, „gute Nacht?' Als der Kanzler hinausgegangen war, trat

Meister Ruprecht ein, geführt von dem Edelknaben. Der hagere Alte knickte fast in sich zusammen, als er vor dem König stand. „Ihr sollt ein guter Schreiner sein, aber arni,' redete ihn Max gütig an. „Arm bin ich, ja,'Herr, sehr arm! Ob ich ein guter Schreiner bin, bezweifle ich, sonst wäre ich ja kaum so arm.' „Wie groß bin ich?' Der Alte maß mit prüfendem Blick. „Sechs Fnß, Herr!' „Gnt, dann rechnet sieben. Der Tod ist wie. der Stolz: er streckt den Menschen und macht ihn größer. Fertigt

mir einen Sarg aus Eichenholz!' „Herr, Ihr seid ja noch am Leben!' rief der Meister in Hellem Schrecken. „Kümmert Euch um dieses nicht! In drei Tagen - muß der Sarg fertig sein. .Hier habt Ihr zehn Gold gulden. Macht Euch einen frohen Tag und denkt im Gebete au mich!' Der Älte wankte hinaus. „So, Max,' sprach der König, indem er mit ver- F r z. ii. Tccbilr g. Die FuM'r. 1 ì)

15