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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 27.12.1925
Umfang: 20
, legte er das Meßgewand über mich, zündete die Kerzen an und als der ganze Haushalt mit Ausnahme der Kaiserin, die um 10 Uhr eine Messe anhören wollte, weil sie krank war, ver sammelt war, gab er mir das Zeichen zum Beginne. Ich spendete allen die hl. Kommunion, dem Otto zuletzt von den Kindern und dann allen Mitgliedern des Haushaltes. Nach der Wandlung trat Felix vom Altäre zurück und Otto mit Robert ministrierten bis zu Ende. So war es auch am Zweiten Tage. Frühstück und die anderen Mahlzeiten

, wenn wir zu irgend einer Mauer oder einem Abhange kamen, denn dann verschwanden sie alle bis auf die kleine Charlotte und Elisabeth und machten Rutsch- und Kletterpartien. Blumen wurden gesam melt und ich mit denselben beladen. Die kleine Elisa beth war etwas knauserifch mit denselben. Sie hatte drei: ein Gänseblümchen war für mich und zwei für Mama. Otto, ein ernster, bildschöner Bube, hatte vor dem Essen Reitstunde und sollte erst beim Nachmittags spaziergang mit uns gehen. Ich freute mich besonders

, ihn kennen zu lernen. Artig lud er mich um 2 Uhr ein. mitzukommen. Nur allzu willig war ich, der Einladung zu folgen. Graf Degenfeld, der Hauslehrer, war auch in unserer Begleitung, ließ aber die Kinder ganz mir über und ging mit einer Baronin und einem Herrn voraus. Ich hatte Mühe, alle Fragen der jungen Maje stät zu beantworten. Otto ist ganz kindlich und doch wieder halb reif in seinem Benehmen. Er lacht selten, ist aber sehr lustig im Spiel mit seinen Geschwistern. Unser Ausflug führte

uns an die sandige Meeres küste. Der Wind wehte stark, doch war es warm und sonnig. Meine Zigarre gab mir viel zu schaffen und machte den Kindern viel Vergnügen. Die Erzherzogin Adelheid bestand daraus, für mich anzuzünden und der muntere Felix tat sein möglichstes, das Feuer auszu- blafen. Alle gruppierten sich um mich, Otto mit offe nem Rock und wetteiferten in ihrer Hilfeleistung, meine Zigarre in Brand zu stecken. Ich mußte so viel schwatzen und das Manöver hatte sich immer zu wieder holen. Ich gestehe

Kinderart. Der Sand drang ihnen in die Kleider, doch machte sich keines etwas daraus. Es wurde zum Aufbruch gerufen und gehorsam verließen alle das Spiel und scharten sich wieder um mich, um den Faden der Fragen auszunehmen. Sie schüttelten den Sand von den Kleidern. Otto hüpfte noch über eine Mauer und holte sich eine Koralle und alle waren wieder hübsch artig. Als wir heim kamen in die Nähe des Hauses, liefen die Kinder voraus, nur Otto blieb an meiner Seite. „Hochwürden," sagte

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Tiroler Wastl
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Seite 21 von 22
Datum: 24.12.1921
Umfang: 22
Franz Carl: Eh Gott dich verläßt, Fabrik des Herrn . Hesse Hermann: Elisabeth . Kiencr Julius: Ich suchte Gott — Die Erschaffung der Liebe . — Sommernacht — Herbstgedanken König Otto: Zwei Gedichte Kranewitter Franz: Gedichte . — Gedichte Münchhausen Borries von: Mittel stand 1920 Pctzold Alf.: Nacht über der Stadt Rieder Ruoolf: Abendsinkcn . Rilke Rainer Marie: Der Alchimist Schaukal Rich. von: Märchen der Kindheit — Heimat. Dem Einzelnen . . Schullern Heinr von: A'n die Ge-« Walthaber

und Literatur Beethoven über Musik.... Erdmann Ed.: Beethoven und wir Jungen 17 17 110 Frank Willi: Provinztheater Tiederichs Eugen: Aus der Ge schichte eines deutschen Buchver- lagcs Eulenverg Herbert: Kritikerkrank heilen Goethe und die Schauspieler . Großmann Stefan: Der Kapitalis mus der Talente Kahsler Friedrich: Neue Schau spielernotizen .... König Otto: Innsbrucker Theater- gegenwart und Zukunft . 178—179 Klein Otto: Popper-Lynkeus und Dühring Kreutz R. I.: Manifestanten . Kiener Jul.: Dostojewski

und wir — Franz Carl Ginzkey — Anton Renkfeier .... Michel Dr. Fritz: Wagner u. Werfel „Menschheitsdämmerung" von O. A. H. Schmitz Reich Hans> Tagore in Wien . — Wiener Erstaufführungen . Tabarelli H.: Ueber neue Gedichte — Josef August Lux . . . • — Ehiira ^ Oberlaender K. G.: Münchner Thea ter . — Münchner Theater .... Rziha Dr. Fr.: Das Jcdermann- Spiel in Salzburg .... — Herbsttage in Salzburg — Orchesterkonzerte .... Zehn Gebote für Theaterbesucher. Innsbrucker Theater (Otto König) 997 9<VS 12r. Franz

Rziha) '' 236. 244, 245 202 216 161 18 32 136 150 233 243 269 217 162 181 113 47 82 149 269 199 255 268 227 Bildende Kunst Cvrinth Lovis: An die jungxn Ma ler. 4 . ^ Heigl Guido: Von, für und gegen Antiquitäten 214 — Von bildender Kunst ... 7 — Ausstellung Rittinger ... 54 König Otto: Defregger ... 18 Kiener Julius: Weber Throl . . 227 Strobl Alfred: W. N. Prachensky . 35 — Nie Taneff 35 — Hofsmann, Linz, Mulley . . 86 — Lanzinger 54 — Von Ausstellungen und Bildern (Nepo, Prachenskv, Humer, Heigl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 08.03.1939
Umfang: 10
von Jo Hanns R ö s l e r Elisabeth war schön wie der junge Tag. Dies fand glich Heinrich. Er war verliebt bis über beide Ohren. „Du willst sie heiraten?" fragte ihn Otto. „Wenn ich sie dreimal heiraten könnte,, würde ich sie dreimal heiraten!" „Die Ehe ist eine ernste Sache." „Eben deswegen, Otto, eben deswegen." „In die Ehe springt man nicht wie von einem Sprungbrett, Heinrich!" „Sondern?" Otto antwortete: „In die Ehe steigt man bedächtig hinein. Langsam, vorsichtig und prüfend. Mau schaut, ob das Wasser

klar ist. Man paßt auf, ob kein Hai darin herumschwimmt. Man ruft den anderen zu, wie es im Wasser ist und woher das Wasser kommt und wohin es fließt. So heiratet man, Heinrich." „Elisabeth ist ohne Makel", sagte Heinrich verliebt. ' „Du siehst sie mit den Augen des Verliebten." „Natürlich. Womit soll ich sie sonst betrachten?" „Mit den Augen des Wissenschaftlers, Heinrich!" „Aber —" — „Geh zu einem Graphologen!" „Zu wem?" — „Zu einem Graphologen." „Das ist Humbug, Otto!" Otto nahm Heinrich am Arm

." „Ja." „Das Mädchen ist schön." „Ja." Heinrich jubelte. Er jubelte zu früh. Der Graphologe machte eine ernste Miene. „Jedoch, mein Herr —" „Nun?" ^Welche Fehler! Welche Fehler!" „An Elisabeth?" „Das Mädchen ist untreu. Sie ist verschwenderisch und ieder Arbeit abhold. Sie ist zänkisch und streitsüch tig. Sie stiehlt wie ein Rabe und lügt wie ein Buch." Das war zuviel für Heinrich. Seine Liebe welkte zur gleichen Stunde. Und Heinrich lies, was er laufen ' kannte. Nie wieder sah er Elisabeth. Otto

aber, der nur darauf gewartet hatte, heiratete Elisabeth vom Fleck weg. Der Graphologe hatte sich ge irrt. Elisabeth war treu wie Gold, sanft wie eine Taube, fleißig wie eine Biene, anspruchslos wie ein Gänseblüm- chen und bescheiden wie ein Veilchen. Was jedoch nicht verhinderte, daß Otto in seiner Ehe todunglücklich wurde. Denn Mädel ohne Makel sind wie Engel in der Kirche, nur anzuschauen, aber keine Kameraden für den Weg durch den Tag. Denn wie trügen wir Männer unsere zahllosen Fehler, wenn wir den Frauen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 25.02.1939
Umfang: 10
Ochel Willi, Saarbrücken. Klausner Oberlander-Müller Fritz, Berlin. Villa Planer Orlowsky Bruno und Frau, Königsberg. Haus Walde Ostermaier Marie mit Fam., München. Graswander R. Offerbuch Franz und Fam.. Mülheim. Neuwirt Ing. Olyia Konstantin, London. Güttler Dr. Oppitz Franz und Frau, Schallerbach. Neuwirt Petersen Arthur, Bankier, Neuyork. Tennerhof Pullar Agnes, London. Reisch Prinz Dorothea, Berlin. Bichlalm Poucer Otto und Frau, Berlin. Steineckhütte Prof. Bracht Erich und Frau, Berlin

, Berlin. Hocheck Prietzel Willy, Berlin. Reisch Quandt Margarete, Wittstock. G. Ehrenbach Otto El.se, Berlin. Lebenberg Ouand Margarete, Wittstock. Reisch Reicheminister Rust Bernhard, Berlin. Sonnbühel Rohde Dorothea, Berlin. Sonnbühel Radke Werner, Köslin. Hölzl Recke Wclfgang, Stettin. Sonnbühel Röder Theodor und Frau, Stuckgart. Ehrenbachhöhe Reichardt Karl, Fabr., Pirmasens. Grandhotel Rottfischer Maria u. Ing. Karl, Berlin. Achrain Rey Gertrud, Köln. Mänzl Josef Rose Henry und Frau, England

und Frau, Stettin. Grandhotel v. Söhnen E. und Frau, München. Erika Schöter Otto mit Fam., Duisburg. Grandhotel Schirp Willi und Frau, Solingen. Klausner Strack Else, Köln. Grandhotel Spitzner Alfred, Chemnitz. Jägerwirt Steinkrüger Mimi u. Anneliese, Wests. Dr. Sagerer Stelzmann Edith, Limbach i. Sa. Grandhotel Schott Gertrud, Mannheim. Bichlalm Schmidt Elsa, Celle. Bichlalm Schüpphaus Brunhilde, Krebsöge. Reisch Schuchmann Karl und Frau, Darmstadt. Gunterm. Stepmann Heinr. mit Fam., Hamburg

. Grandhotek Schneeberg Helena, Berlin. Bichlalm Slatter William und Frau, England. W. Rößl Scheuring Wilhelm, Fürth. Bichlalm Schnappauf Jda, München. Weixelbaumer ' Schwarz Käti, Frankfurt. Bichlalm 4 Schmidt-Schröder Moritz, Hamburg. Sonnbühel Dr. Stegemann Hermann, Dortmund. Grandhvtel Sigle Brigitte, Kornwestheim. Grandhvtel Sitz Elisabeth und Kind, Nürnberg. Staffner Ing. Schramm Otto, München. Tiefenbrunner Dr. Schmidt Otto und Frau, München. Möntana Schaedtler Ernst u. Frau, Holland. Grandhotel

und Sohn. Wien. Kaiser Schroll Fritz und Anneliese, Nürnberg. Klausner Schreyer Adolf und Frau,' München. S. Gams Stoche Erna und Tochter, Hamburg. Schweizerhof Stage Carl und Frau, Hamburg. Schweizerhof Dr. Stöcker Adolf und Frau, Berlin. Wildner Schlegel Friedrich und Sohn, Leipzig. Grandhotel Stock Bernhard, Hamburg. Tennerhof Dr. Schultz-Baumer Lisa und Kind, Berlin. Grandh. Schüller Eberhard, Brambach. Steineck Schönleber Otto und Frau^ Heidelberg. Kitzbühelerhof Dr. v. Scheren Waldemar, Krefeld

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 28.12.1944
Umfang: 4
. Davon berichten sie einer dänischen Kameradin. Aufnahme: Ahrweiler TO.-EP. (Sch) Christa wird nie mehr zu spät kom men, wenn sie mit Otto verabredet ist. Ganz sicher nicht. Sie hat sich das neulich sehr fest vorgenommen, als er wegen der lumpigen zehn Mi nuten wieder so bitterböse wurde. Kaum zu glauben, wie Otto, diesen sonst so zärtlichen, verliebten Otto Christas Unpünktlichkeit in Har nisch bringen kann. »Es ist . eine Rücksichtslosigkeit, mich Immer wie der warten zu lassen, Christa

! Und wenn du dir deine Unpünktlichkeit nicht abgewöhnst, dann muss ich daraus meine Schlüsse auf deinen Charakter ziehen.« So hatte er gesagt und es klang nicht mehr nach einem Scherz. Christa hat den drohenden Klang seiner Worte noch immer im Ohr, als sie drei Tage später vor ihrem Spiegel steht und sich für das verab redete Stelldichein mit Otto anklei det. Als ob sie ihn jemals aus Bös willigkeit hätte warten lassen! Eine Frau braucht eben Zeit, viel Zeit, um sich schön zu machen für ihn, den Einzigen. Dass die Männer das nie

begreifen wollen! Heute aber hat Christa mit dem Schönmachen schon besonders früh begonnen. Um sieben Uhr beim Goethe-Denkmal, haben sie vereinbart. Christa schielt nach ihrer Uhr, während sie das Hütchen mit Schick über die Locken stülpt. Es ist erst halb und nichts kann mehr geschehen. Keine Minute soll Otto heule warten müssen. Christa greift nach der Handtasche, stösst mit dem Bein an die Sessel- kante und — o Tücke des Schicksals — schon jagen ein paar Laufmaschen ihre Wade empor. Nein

, so kann sie nicht gehen I Schnell andere Strümp fe. Aber die hängen alle frisch ge waschen an der Leine. Also Nadel und Zwirn. Schnell, schnell! Christa stürzt aus der Strassen- bahn, rennt fast ein paar Fussgängcr nieder und landet klopfenden Her zens beim Denkmal. Die Uhr an der Kreuzung zeigt auf viertel acht. Sic wird Otto alles erklären, schmeicheln, bitten. Aber wo ist er? Christa läuft rund um den steinernen Dichterfür sten. Otto ist nicht da. Sie wartet, wartet, bis die Zehen frieren und die Zähne klappern

. Kein Otto weit und breit. Ein Vergnügen ist dieses Warten wirklich nicht. Tod traurig und dem Weinen nahe führt sie schliesslich heim. Anderntags kommt ein Brief. »Ei ne Frau, die nicht pünktlich sein kann, ist nicht ernst zu, nehmen. Uno eine solche Frau heirate ich nicht!« Punkt, Schluss, aus. Erschrocken liest Christa die wenigen Zeilen im mer wieder. So gut kennt sie Otto, um nicht zu wissen: Er meint es ernst; es ist sein letztes Wort. Ver zweifelt beginnt sie ' nachzudenken. Dann greift

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1938
Umfang: 6
Docr. 59VLL Bolzano. L0. 6. 1S38 >vio-vk«mc7u»is k«ccmiittu 1100 t Là sà tidstiàlUir ßßkiAio, Vis Loettie IH W. DS7<0 am ?«, Heiteres -von I. H. Rösiler. Otto kommt aus dem 'Geschäft nach Hause. Orto ist vergnügt und -guter Din ge, -ist zufrieden.mit sich und der Welt. Schon sieht er sein kleines Haus à 'Gar ten «liegen, schon schimmert die -braune Tür durch -das -Grüne, da gewahrt Otto k einen Zettel an der Tür. „Nanu?' denkt Otto. „Nanu?' And Otto läuft. Schon steht er am Tor. Am Tor hängt

ein Zettel. Mit drei Stecknadeln befestigt. Und Otto bliest: Wie wir in Erfahrung gebracht haben, haben Sie im letzten Jphr achthundert Mark Einkommen zu wenig versteuert. Sie werden hiermit ersucht, die zu wenige bezahlten hundertzwanzig Mark Einkom mensteuer innerhalb Wochenfrist an un serer Kasse zu erledigen. Wegen versuch ter Steuerhinterziehung wurde gegen Sie eine Geldstrafe von fünfhundert Mark, im Nichteinbringungsfalle SV Ta ge Haft erkannt. Der Präsident des Fi nanzamtes.' Otto denkt

, -ihn ilaust der We. „So ,muß es kommen, -wenn der Mensch an nichts glaubt!' schimpft er. „Jahre ilang habe ich .brav und bieder -meine Bü cher geführt und .meine Steuern -gezahlt. Dann -haben mir gute Freunde gesagt, ich jsollte doch -doppelte Buchführung ma chen, das machen alle. Da habe ich -nun doppelte Buchführung gemacht, eine Buchführung für .mich -und eine Mr die Steuer. Jetzt haben mir den Salat! Wie gewonnen, so zerronnen! Aber -da ,kennt ihr Otto -schlecht! Ich bringe meine Bücher in Ordnung

und -beichte. Denn wenn sie mich -noch einmal erwischen, -schließen sie mir am Ende -noch.meine Bude.' Otto eilt, so -schnell er Kann, -in sein -Ge schäft zurück. -Er.host die geheimen Auf zeichnungen aus «der Geheimlade und trägt Posten für Posten -nach, die er nicht zu verteuern gedachte. Otto vernichtet -die Steuererklärung und schreibt «ine neue. Tausend Mark.hat Otto jetzt mehr ver dient. tausend Mark muß Otto jetzt mehr versteuern, aber Otto muß -deswegen noch lange keine Not leiden

und kann -jetzt mit gutem 'Gewissen -schlafen. Und ehe er jetzt heimgeht, -wirft -er die Steuererklärung in den Briefkasten, -und es ist.nicht die Eleu- ererklärung allein, die der -Umschlag ent» Hält, /sondern -auch ein weiteres Schrei' -ben darin, iin àm Otto -erklärt: „Ich -habe mich bei der .vorjährigen Steuererklärung -geirrt, -Ich -habe achthun- dert Mark -mehr verdient. Otto/' Denn, -denkt Otto /bei ffich, mer da bs ckennt, dem -wird -verziehen werden! Als Otto -heimkommt und er schon wieder sein kleines Haus

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.05.1939
Umfang: 6
Dent und seine Leute sind Opiumschmuggler. Gewiß! Aber sie sind Briten. Right or wrong, my country! Die englische Flotte im Fernen Osten nach einem alten Stahlstich Aas bedeutet England einem Mandarin des Kaisers? Manchen mit Zehlern Elisabeth war schön wie der junge Tag. Dies fand auch emrich. Er war verliebt bis über beide Ohren. „Du willst sie heiraten?" Ä . ....... „Wenn ich sie dreimal heiraten könnte, Otto, wurde ich ste reimal heiraten!" „Die Ehe ist eine ernste Sache." „Eben deswegen, Otto

sanft betrachten? „Mtt den Augen des Wissenschaftlers, Heinrich! „Aber — ... „Geh zu einem Graphologen! „Zu wem?" „ „Zu einem Graphologen. Otto 5 nahm^Heinrich am Arm. „Graphologie Ul: eine err# Visienschaft", sagte er, „Sterndeuter sind Humbug, aus dem Kaffeesatz lesen ist Humbug. Das Innere des Menschen wird n einer Sckiritt offenbar. Nimm emen Brief von dem gelieb- sn Mädchen und geh mit ihm, die Wahrheit über Elisabeth zu rrforschen." Heinrich tat, wie ihm geraten. Er trüg einen Brief Elisa

." 'Das war zu viel für Heinrich. Seine Liebe welkte zur glei chen Stunde. Und Heinrich lief, was er laufen konnte. Nie wie der sah er Elisabeth. Otto aber, der nur darauf gewartet hatte, heiratete Elisabeth vom Fleck weg. Der Graphologe hatte sich geirrt. Elisabeh war treu wie Gold, sanft wie eine Taube, fleißig wie eine Biene, anspruchslos wie ein Gänseblümchen und bescheiden wie ein Veilchen. Was jedoch nicht verhinderte, daß Otto in seiner Ehe totunglücklich wurde. Denn Mädchen ohne Makel sind wie Engel in der Kirche

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1940
Umfang: 8
den Trimesters (Semesters) stellen. Seite 6 Kaffee-Ersatz-iischung Gebrauchsferfig 1/4 kg RM. 0.24 In allen Meinl-Filialen erhältlich rie, Modlitz, W. Rößl; Leschka Waltraud, Hvlzhausen, Da heim; Lang Karl, Wien, Hölzl; Linde Hertha, Berlin, Ober aigen; Lentsch Annemarie, Aachen, Haggenmüller;. Lamers dorf Marie, Hamburg, Bichlalm; Lutz Emil u. Frau, Ber lin, Widmeyr; Ludwig Medy, München, Tiefenbrunner; Link Otto, Karlsruhe, I. Huber; Lederer Oskar, München, Bichlalm; Ing. Lauffer Harald, Zell-See

, Hochfilzer; von Lorzger Ulr., Neuß, Stradiot; Linde Herta, Berlin, Neuw. Lluch Jose, Spanien, Rosengarten; Miller Julie, München, Bunan; Frh. v. Menshengen Fr., Graz, Rainer; Mautner .Karlmann, Wien, Licht; Müller Bernd, Essen, Licht; Maretsch Gertr. u. Kath., Köln, Erika; Mohr Hans', München, Hvlzner; Mießner Wolfgang, Ber lin, Grandhotel; Müller Werner u. Frau, Hannover, Waltl; Dr. Mitterdorfer Otto u. Frau, Amstetten, Widmeyr; Mike- tanz Fr. u. Frau, Wien, R. Pichler; Mau Ferd. u. Frau, Leipzig, Kaler

, Reisch ; Dr. Michael Al fred, Berlin, Reisch ; Mehries Helga, Berlin, Elisabeth; May er Paula, München, Thaler; Metzger Sepp, München, Mon tana ; Mokineus Kürt und Frau, Zittau, Grandhotel; Maurer O. u. Frau, Berlin, Grandhotel; Meyer ’ G. u. 'Fr., Leipzig, Bichlalm. Dr. Nolte Erich, Köln, Geiger; Nagler Vera, Augsburg, Barbara; Neuhold Sepp, Wien, Graßmann; Nimmler K. u. Frau, Leoben, Ziepl; Neugebauer Otto, Salzburg, W. Rößl; Dr. Nitsche Hans u. Frau, Rathenow, Reisch; Nagele Tilde, Steinbrücken

; Pfeiffer H. D., Augsburg, Seidlalm; Pauli Trude, Köln, W. Rößl; Pochlmann Friede rike, München, Erika; Pötzold Erich, Lienz, Bichlalm; Paak Richard u. Frau, Düsseldorf, Neuwirt; Paack v. "Kracht Eva, Berlin, Spielberger; Pfeifer Maria, Klagenfurt, Straßhof. Pavlik Konrad, Prag, Meyer-Stölzle; Piener Alb., Gelten- dorf, Thaler; Dr. Prisser H., Prag, Grandhotel; Pulle Otto, Berlin, Grandhvtel; Pöhne Anna, Persenbeug, Hölzl; Pferschy Richard, Leoben, 'Ettingerhof; Philipp Alfred und Frau, Bernau, Kagring

, Klausner; Scheller Carl u. Frau, Magdeburg, Kitzbühelerhof; Stallmann Maria, Bre men, Bichlalm; Stahl Elisabeth, Ingolstadt, Daheim; Stein- krügcr Beate, Köln, Bichlalm; Sturm Marg., Magdeburg, Grandhotel; Stelöner Georg u. Frau, Frankfurt, Kaiser; Staie Norbert, Wien, Edelweiß; Steinbach Otto u. Frau, Düsseldorf, Grandhvtel; Strauch Fritz, Heppenheim, Beyer; v. Saaf Hilde, Berlin, Güttler; Graf Segur Artur, Wien, Kitzbühelerhof; Speibenwein Therese, Wien, Kitzbühelerhof; Siebers Evetine, Leipzig

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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 12
Datum: 30.12.1933
Umfang: 12
Neujahrs-Beilage des „Tiroler Grenzdoten" Abnehmer d» Sikujahlsknlschultigungskaltkn du Stadt Kntiteia für daß Jahr 1934 Angerer Jos., Vizebürgerineist., m. Fam. Amort Mizzi, Buchhalterin Anker Ioh. Georg. Molkerei, mit Frau Anker Georg. Sodawassererzeugung Auer Friedrich, Benefiziat Aufschnaiter Anton, Postadjunkt Auckenthaler Otto, Postadjunkt Alexander Franz, Eend.-Rev.-2nsp. Arquin Franz. Eend.-Ray.-2nsp. Aigner Johann, Schulrat Aigner Josef, Schuhmachermeister Arnold Anton, Rechnungs

-Oberrevident Asper Leonhard. Postinspektor Bachler Otto, städt. Verwalter Buchauer Frz., Weinhändler, m. Fam. Bramböck, Monsignore Bliem-Oberladstätter, Familie Baehr-Riederkofler, Amerika Beferlein. Rb.-Jnsp. i. R.. m. Frau Bickel Franz X. mit Familie Binder Franz mit Familie Baumgartner Thomas. Dipl.-Tierarzt. mit Schwester Anna Bichler Josef, Hausbesitzer Berger Ioh., B.-B.-Pensionist, m. Fam. Böhler Eduard. Bankvorstand Brandstätter Matthias, B.-B. - Be amter i. R.. mit Familie Bubik Josef mit Familie

Fischbacher Hans Fischer Karl mit Familie Feichtinger Josef Frischmann, Familie Fallenbacher Anton mit Familie Frana Franz, Kooperator Fritz Josef Fuchs Michael, Post-Oberadjunkt Fröhlich Karl. Gendarm Finke Andreas mit Famile Förster, Ing. Ludwig, Oberbergrat Fischbacher Peter, Frächter Frey Rudolf, Geschäftsinhaber Gschwenter Jakob mit Familie Greiderer Otto, Magazineur, EWK. Grasl Ewald, Gastwirt, m. Familie Eall Hermann mit Familie Eamper Alois, Gastwirt, m. Familie Grindhammer Anna. Trafikantin

) Hochstaffl Alois mit Familie Heiserer, Wtw. Agnes, Bäckerei Haueisen Lilly Haueisen Karl mit Frau Höhn Albert. Lehrer, mit Familie Handek Otto, Lehrer Haid Josef. Post-Oberoffizial Hosp Maria, Post-Oberoffizialin Huber Gottfried, Postadjunkt Hild Franz, Postmanipulant Hofer Anny, Postoberoffiz., mit Mutter Hüter Friedrich, Eend.-Ray.-Jnsp. Hinterhuber Adolf, Landesbeamter Hechenberger, Ing. A. Heitauer Taver mit Frau Hafner. Dr. Alfred Hild Burgi Heine Silvester, Zipfer Bierdepot Huber Frz

Krummschnabel Resi, Damenschneiderin Karstedt Paul mit Frau Krumböck Karl. Kaufmann, mit Familie Küster - Zipferkeller Köck Egon samt Familie Kaufmann Ludwig mit Familie Kaufmann Hans, Verkäufer beim EWK. Kaufmann Hermann. Elsktro-Monteur Kirchner Josef, Elektro-Monteur Kaps Heinrich Kleidorfer-Gstrein, Geschwister Kaufmann Otto und Rudi Köhler, Dr. Oskar, Zahnarzt Kaisermann Georg mit Familie Karg Anton mit Familie Klammer Josef mit Familie Koch Ernst mit Familie Kuen Erich. Kaufmann Kaufmann Karl

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.07.1929
Umfang: 8
: „Mein Leben liegt.hinter mir. Ich habe m>t dem Diesseits abgeschlossen, und wenn der liebe Gott ruft: „Frau Baronin!' — nun, ich bin bereit!' » Er weiß Bescheid. „Warum wird denn de», „Sieg' immer in der Figur eines Weibes bild lich dargestellt?' „Das wirst du begreifen, wenn du einmal verheiratet bist.' Der IM des Iberrn Werg Skizze von Hans Joachim. Es war nur ein kleines Papierwarengeschäft, Hessen Besitzer Otto Berg war. Ein Lädchen, in dem Schulkinder Schreibhefte und für fünf Pfennig Liebesmarken

kauften, in dem Back fische ihren Bedarf an bunten Postkarten mit sinnigen Sprüchen deckten. So war der Ver dienst des Herrn Berg geradezu kümmerlich zu nennen. Neben seinem Laden aber glänzten und glitzerten im Schaufenster des Juwelier geschäftes Julius Stein Perlen, Diamanten und Smaragde, und oft genug hatte Otto Berg Gelegenheit und Muße, sie zu betrachten und sich in bitteren Gedanken über die ungerechte, ungleichmäßige Verteilung der Glücksgüter dieser Welt zu ergehen. Das Sprichwort

von der Gelegenheit, die Diebe macht, ist zu. alt, als daß es irgendwen «überraschen wird, daß Otto Berg eines Tages den Entschluß faßte, die Wand zwischen beiden Läden zu durchbrechen und sich auf gesetzwidrige Weise zu bereichern, nachdem er es so lange auf geradem Wege vergeblich versucht hatte. Es würde zu weit führen, Herrn Bergs Vorbereitungen für seinen korrigierenden Ein griff sn die Besitzverhältnisse in allen Einzel heiten aufzuzählen. Eines schönen Abends, zwei Stunden nach Geschäftsschluß, verschloß

Otto Berg sorgsam die Tür seines Ladens, einen Koffer und eine Tasche in der Hand, und ent fernte sich in der Richtung nach dem Bahnhof. Jeder mit einigem Scharfsinn Begabte ahnt, daß sich in Koffer und Tasche Kostbarkeiten aus Gold, Platin und Edelsteinen befanden, die Äuf nicht ganz einwandfreie Weise vor kurzem erst ihren Besitzer gewechselt hatten. Herr Berg hatte einen Sonnabend gewählt, seine dunkle Tat auszuführen, denn so würden zwei Tage vergehen, bis man den Diebstahl entdeckte

, da am Sonntag niemand das Steinsche Geschäft zu betreten pflegte. Alles wäre vielleicht gut gegangen, wäre nicht jene Bananenschale gewesen, auf der Otto Berg ausglitt, als er, von der freundlichen Vision umgaukelt, in wenigen Stunden die rettende Grenze zu erreichen, dem Bahnhof zu schritt. Otto folgte den Gesetzen der Schwer kraft und stürzte schwer zu Boden. Als er sich, von dem verständigen Wunsche beseelt, kein Aufsehen zu erregen, schnell wieder erheben wollte, sank er stöhnend zurück. Sein linker Fuß

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Lienzer Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 13.03.1914
Umfang: 20
abwendig zu machen. Und doch, was für Qualen stürmten auf ihn ein! Er raffte sich gewaltsam auf und sagte mit mög lichster Fassung: „Da Frau von Held den Moment der Ver mählung mit Sehnsucht erwartet, so kann ein längeres Zögern nur ungünstig auf ihren Gesundheitszustand wirken.' Die Vermählung sollte deshalb in vierzehn Tagen vor sich gehen. Als diese Entschließung Rosa durch ihre Mutter erfuhr, weinte sie laut und sagte zur Bestürzung der schwachen Frau, daß sie Otto nicht heiraten

wollte. Diese Erklärung kam so un erwartet, daß sie ihre Tochter eine Törin schalt unA sie ersuchte, doch zur Besinnung zu kommen. Am folgenden Tage mußte Otto dienstlich nach der Stadt und wollte gleichzeitig einige Einkäufe für seine, Braut machen. Er ersuchte deshalb vr. Klein, nach dem Landsitze der Würtz hinauszureiten und Mutter und Tochter zu einem Diner für den nächsten Tag einzuladen. Klein traf beide Damen im Garten. Rosa, die mit gesenktem Kopfe dasaß, richtete sich nur einen Moment beim Erscheinen

des Arztes aus ihrem Trübsinn empor. Or. Klein teilte seinen Auftrag mit. „Wir kommen natürlich,' sagte Frau Würtz, indem sie ihre Tochter bedeutungsvoll ansah. „Warum so niedergeschlagen, Fräulein Rosa?' fragte er diese, nachdem die Mutter in das Haus ging. „Ist Ihnen etwas Un angenehmes widerfahren?' „Mir? O nein. Ich habe nur der Mutter mit aller Bestimmt heit erklärt, daß ich Otto nicht heiraten wolle. vr. Klein erschrak über diese Mitteilung. „In der Tat, das wäre ein unerwarteter Entschluß

, Fräulein.' „Ich kann mir nicht helfen', erwiderte sie zitternd. „Da nun der entscheidende Tag so nahe ist, fühle ich, daß es nicht geht, und Otto wird hoffentlich meine Empfindung teilen.' vr. Klein sprach kein Wort. Was hätte er auch fagen sollen? Konnte er dem Mädchen raten, nicht auf ihrem Entschluß zu be harren? Vertrauen und Ehre geboten ihm das Gegenteil, und dennoch war er nicht hierzu fähig; deshalb schwieg er und ver abschiedete sich bald. Als er im Begriff war, zu gehen, erschien der Agent

Holz, welcher Rosas Vermögen verwaltete. Rosa hatte ihr Geld in einem Unternehmen angelegt, das nicht recht prosperierte, und nun machte er die Mitteilung, daß ein großer Teil des Geldes verloren sei. Am nächsten Tage ließen sich beide Damen bei Frau von Held melden. Frau Würtz mit verweinten Augen, was vom Katarrh herrühren sollte, und Rosa sehr erregt, aber eine Entschlossenheit in sich, die nichts Gutes ahnen ließ. Nach dem Mittagsmahl bat sie Otto um eine Unterredung unter vier Augen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.05.1934
Umfang: 8
Kögler: Nocturne für Har monium und Klavier. — Josef Haindl: Kyrie und Gloria aus der Messe in D-Dur. — Uebertragung aus dem Festsaal des Blinden- erzlehungsinstitutes. 19.50 Uhr: Programm nach Ansage. 20.35 Uhr: Arien und Duette. Leitung: Karl Auderieth. Mit wickend: Else Heinrich (Sopran). Albert Feller (Tenor), Otto Staeren (Bariton). Volksopernorchester. — Richard Wagner: Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser". — Richard Wagner: Dich, teure Halle. Arie der Elisabeth aus der Oper .,Tannhäuser

. 20.30 Uhr: Zeitfunk. 20.45 Uhr: Ein Volk und seine Stadt. Athen. Ein Querschnitt. Leitung: Dr. Werner Riemerschmid. 21.45 Uhr: 2. Abendbericht. 22 Uhr: Esperanto-Auslandsdienst. Fröhliche Fahrt durch Oester reich. 22.1o Uhr: Abendkonzert. Funkckrchester der Wiener Symphoniker. Dirigent: Josef Holzer. — Rudolf Lederer: Weana Drahrerlieder, Marsch. — Heinrich Berte: Ouvertüre zur Operette „Die Millionen- braut". — C. M. Ziehrer: Echt Wienerisch. Originallieder und •tanae. — Otto Goetz: Du bist der Typ

von Madrid. Lied. — Rudols Nutzlader: Schrammeln, spielt's mir no an Tanz! Wiener Lied. — Em,l Rattay: Teddybar in der Kinderstube. — Edmund Eysler: So läng s in Wean noch Maderln gibt. Walzer. — Gustav Beeth: Ein Traum von Jugend und Liebe. Lied. — Franz Lehar: Zwanzi- nette. — Robert Stolz: Sonntag komm' ich zu dir. Lied. — Leo Fall: Kind, du kannst tanzen, Walzer. — Otto Mühldräxler-Kölbl: Wiener Raketen, Potpourri. — Anschließend: Verlautbarungen. 3Heit*tag, 15.9ftai 9 Uhr: Morgenbericht. JMUljt

mit Harfe. Carlotta Anelli (Sopran). Albert Meithner (Violine). Louise Zeidler-Dreyer (Harfe). Otto Rosenber ger: Am Rad des Traumes. Lieder für Sopran und Harfe: a) Es ist ein Schweben: b) Zauberland: c) Liebeslied: d) Hingabe: e) Liebeslied: f) Wandlung. — Louis Spohr: Sonate concertante für Violine und Harfe, op. 113. 16.40 Uhr: Ing. Richard Neudeck: Unfallsgefahren im Betonbau. 16.50 Uhr: Hochfchulprof. Dr. Hermann Grom-Rottmayer: Die Grenzgebiete zwischen Kunst und Technik. 17.10 Uhr

: Die Bundestheaterwoche. 19 Uhr: Zeitzeichen. I. Abendbericht. 19.15 Uhr: Das Feuilleton der Woche. Otto Soyka. 19.45 Uhr: Unterhaltungskonzert. Leitung: Max Schönherr Funk- orchefter der Wiener Symphoniker. Mitvnrkend: Russisches Balalaika- Ensemble „Der rote Sarafan". Dirigent: Edmund Gersuny. . Emanuel Seidler: Lustspielouverture. — Ludwig Urgay: Drei kleine Walzer. — Anatol Ljadow: Russische Volksweisen. - Die Straßen- händler; Russische Zigeunerromanze: Quäle mich nicht: Schwarze Augen: Der schneidige Kaufmann

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 16.12.1931
Umfang: 8
Mittwoch, den ZV. Dezember 1931. èA»p«a-3elku«s- Sètte? Der Tod Kaiser Karls Lrbkönig Otto am Sterbebett seines Vaters Kronprinz Otto hatte den Trubel des Krieges erlebt, er hatte den Machtabstieg seines Daters geschaut. Er hatte sich im E.ril stufenweise be> scheiden gelernt. Kein Kind hat je seinen Vater aufrichtiger verehrt als Otto den seinen. Wenn er. wie natürlich, in seinen Knabensahren sich über den politischen Wandel der Dinge auch keine vollkommene Rechenschaft abgelegt

Fieber. Am Abend geht es der Erz herzogin Adelheid schlecht. Am 22. steigt die Temperatur beim Kaiser auf 4t) Grad. D-r Kronprinz ist viel aNein und Ml» sich furchtbar verlassen. Am 24. gebt es den Kindern allmählich bes ser. Den Kaiser verbrennt das Fieber. Am 27. März verstärken die Kinder ihre Be- stürmuna des Gimmels. Der Kronprinz nimmt scqar zum Spazierengehen den Rosenkranz mit. Der ihn begleitende Priester fragt ihn, ob er denn mitten unter den Leuten andächtig blei ben werde. Otto antwortete

: „Was gehen mich die Leute an. wenn wir doch für Papali be ten' Es wird 10 Uhr nachts. Der Kaiser soll ver sehen werden. Krim? cinz Otto wird geweckt. Der Kaiser der sonst wegen der Ansteckungs gefahr die Kinder niM an seinem Krankenbette hatte leben wollen, hat ihn verlangt. Otto tritt ein. Ter Kaiser ruft ihn ganz nahe an sein Bett. „Er soll alles gut sehen.' Der Kaiser wird versehen. Der Kronprinz nimmt dieses Bild in sich auf. Er küßt dem Kaiser die Hand. Der Kaiser lächelt ihm zu. Nachher ist Otto

aufgelöst. „weil der Papa so furchtbar eleiüi ausgesehen hat.' Ein paar Mi- Hinter ein Kapitel Welkgeschichte ist der nuten später schluckt er: 'Jetzt verstehe ich erst, Schlußpunkt gesetzt . . . Eine Mutter und ein was die Mutter Gottes gelitten hat. als sie den Sohn verfolgen meiter ihren Kreuzweg. Neben Heiland am Kreuze hängen sah.' Der Den jungen Kaiser befällt ein Schüttelfrost. Kaiser fragt am nächsten Tage, wie es Otto Cr bebt und zuckt. Spricht nicht. Se,ne Augen gehe: „Der arme Bub. ich hätte

, diesem Jammer spricht der Ver scheidende von der Ewigkeit, von Daheim, von Weib und Kindern. Der Kaiser macht den Kronprinzen zum Zeugen seines christlichen Todes. Der zehnjäh rige Knabe hört den ermattenden Vater für seine Völker beten. Er hört Worte der Verge bung und des Erbarmens. Er hört einen Ster benden sein Leben für sein Volk aufopfern. Otto weint nicht. Er weint nicht, um seinem Vater die letzten Stunden nicht noch mehr zu erschweren. Er weint nicht, weil sein Leid zu groß ist. Seine Tränen laufen

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1936
Umfang: 8
, Bolzano « SilbecgasseNr. 18 » Wer Mann im Moor Roman von Alexandra von Bosse. Romanvertrieb Erich Lungwitz, Leipzig N 22. (25. Fortsetzung) Der Schnurrbart war grau, borstig und un gepflegt. Ueberhaupt sah man dem alten Herrn Vernachlässigung seines Aeußeren an. Otto war jetzt dreißig Jahre alt, fein Vater hatte eben die Sechzig erreicht, aber so, wie .er zusammengesunken am Tisch saß, konnte man ihn für einen Siebziger halten. Und doch hatte Krankheit dieses plötzliche und rasche Altern

zu der gnädigen Frau Lebzeiten den Haushalt geführt, leitete ihn weiter in guter Ordnung, so daß Vater und Sohn in dieser Beziehung keinen Unter schied merkten. Konnte es sein, daß dem kraft vollen Leo von Specht die Lebensgefährtin, die so schattenstill neben ihm hingelebt, so sehr fehlte, daß er darüber zerbrach? Er war nicht krank. Alle seine Organe waren noch intakt, nur eine leichte gichtische Verdickung der Handknöchel konnte bemerkt werden. Otto von Specht runzelte die Brauen und machte eine weisende

, mit der ich das schon verabredete. Ihre Knochen werden nun auch mürbe und das Wirtschaften im großen ist ihr zu viel. Du kannst dann heiraten, Otto. Wirst als um so bessere Partie gelten, sobald du dein eigener Herr hier bist.' Otto dachte sogleich an Marileen. Wenn sie erfuhr, daß sie, wenn sie ihn heiratete, sofort Herrin auf Kranau werden würde? Er konnte ganz anders auftreten, er konnte nun gleiches bieten wie Ralf Berger. Mehr! Er selbst war mehr, ein gesunder, ansehnlicher Mensch, nicht so ein Halbmännchen

sein. Um deinetwillen, Otto. | habe ich das Stillsein ertragen, weil du nicht i gewollt hast, daß ich . ..' i „Du hast es mir versprochen! Du hast mir dein Wort gegeben, Vater, und es darf dich nicht reuen!' rief Otto erregt aus. „Ich weiß, aber darum will ich weg, und hier —' er blickte sich scheu um — „hier kann mit deiner jungen Frau und einem halben Dutzend Kindern neues Leben einziehen, das die alten Schatten vertreibt. Willst du noch immer die Marileen Medem heiraten?' „Sie heißt Marileen von Brockberg

sah ihm Otto zu, versuchte nicht ihn zu hindern. Er wußte, wenn er es versuchte, reizte es den Vater nur, noch extra mehr zu trinken. Viel leicht würde das drüben in Waldreuth besser werden. Leo von Specht brummelte ärgerlich, weil er auch von dem vollen Glas einen Teil verschüttete, als er <s zum Munde führte, und seine schon fleckige Weste neue feuchte Flecken bekam. Mit einem Seufzer der Be friedigung das Glas niedersetzend, fragte er, die Augen klein machend: „Hat man denn endlich den Dorneck

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.04.1936
Umfang: 6
Zungen, Darlehen aufzunehmen. Zunächst stellte ein Mr Eugen T h e l l m a n n 5700 8 zur Verfügung, ver- lMte aber das Geld, da er den versprochenen Monatsgehalt M ausbezahlt erhielt, wieder zurück und drohte mit Straf- Zeigen. Mit dem Geld hatte Otto leichtsinnige Darlehen ge- «ährt, für die er Wechsel erhielt. Diese Wechsel verwendete er dazu, ein neues Opfer zu ködern. Ein gewisser Rath Me MO 8 zur Verfügung, girierte die Wechsel, die Thell- «ann übergeben wurden, der sie bei Fälligkeit

einklagte; Rath mußte zahlen. Jetzt wurde Otto der Boden zu heiß, er kehrte Oesterreich ^ Mcken. Bald darauf erhielt sein Anwalt ein Schreiben: „Ich habe infolge meiner Güte leichtsinnige Kredite gewährt. Jie Wellen find über meinem Kopf zusammengeschlagen. Ich Me, meinen Nachlaß zu regeln, die Genossenschaft zu liqui dieren und meine Gemahlin schonend zu verständigen .. Indessen dachte Otto nicht an Selbstmord. Sehr erfreulich gestaltete sich sein Aufenthalt in München allerdings nicht, tarn

man erinnerte sich daran, daß er noch eine Strafe aus dem Jahre 1919 zu verbüßen hatte und „holte ihn ein". Otto begab sich dann in die Schweiz, als ein Steckbrief der öfter- Mischen Behörden eintraf, war er aber bereits wieder weg. Einige Zeit danach wollte der „Selbstmörder" die Grenze über schreiten und wurde festgenommen. Vor Gericht. In der Hauptverhandlung war Otto nur bezüglich einiger nebensächlichen Tatbestände geständig. In den entscheidenden Felten leugnete er entweder die Irreführung

oder die Schä- Mgsabsicht. Ueber den Brief an den Anwalt befragt, gab ir an, er habe sich damals tatsächlich mit Selbstmordgedanken getragen. Zuletzt legte Otto dann doch ein Geständnis ab. Er wurde des Betruges schuldig erkannt und zu acht Mo naten schweren Kerkers verurteilt. In einigen Sachen er- ,Hte Freispruch. Der Streit um Hauptmanns Hinrichtung. Trenton, 3. April. (United Preß.) 3cr Tod Bruno Richard H a u p t m a n lt s auf dem elektri- PN Stuhl wird wahrscheinlich für einen andern Mann den Mchen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 18.12.1952
Umfang: 20
Theresia, die für kurze Zeit das Zim mer verlassen hatte, kam in diesem Augenblick zurück. Sie erschrak über den Ausdruck in den Gesichtern des Kaiserpaares. Gleich darauf hörte sie die Stimme des Kaisers: „Lieber Heiland, beschütze unsere Kinder: Otto, Mädi, Robert, Felix, Karl-Ludwig ... Wie geht es weiter?“ Die Kaiserin half ihm: „Rudolf...“ und er fuhr fort, wieder zum Allerheiligsten ge wandt: „Rudolf, Lotti und das ganz, ganz Kleine. Bewahre sie an Leib und Seele, laß sie lieber sterben

des Sterbenden, das vorher ernst und müde gewesen war, strahlte in Freude auf, als er das Sakrament empfing. Dieses Strahlen sollte bis zu seinem Tode nicht verlöschen. Der Kaiser ruhte eine Weile, dann rief er laut und verständlich: „Otto!“ Wollte er den Kron prinzen nochmals sehen, oder sollte das künftige Oberhaupt des Hauses Österreich lernen, wie ein Habsburger und Katholik zu sterben weiß? Die Kaiserin nickte zustimmend und Gräfin Mensdorff eilte, den Kronprinzen zu holen. Inzwischen begann der Kaiser

er bald tief auf die Schulter der Kai serin. Pater Zsamboki hielt das Allerheiligste dicht vor die Augen des Sterbenden: „Sehen Sie, hier ist der Heiland.“ Kaiser Karl öffnete die Augen und sah gegen Himmel. Immer wieder betete die Kaiserin ihm vor, und da er die Worte nicht mehr zu wiederholen vermochte, hauchte er nur leise: „Ja — ja!“ Tränenüberströmt kniete Otto neben dem Bett seines Vaters. Man war zunächst im Zweifel, ob man den Kaiser auf die Anwesenheit des Kindes aufmerksam

machen sollte. Schließlich sagte P. Zsamboki mit erhobener Stimme: „Otto ist da!“ In ihrem Innern flehte die Kaiserin zu allen Heiligen und Engeln, der Kaiser möge nicht hö ren, möge aus seinem Frieden nicht wieder zu rückgetrieben werden in die Sorgen dieser Welt. Sie beruhigte so gut sie vermochte den laut schluchzenden Kronprinzen. Und wirklich — der Kaiser vernahm nichts mehr von irdischen Din gen. Er versuchte weiter zu beten. Todesschweiß stand auf der Stirn des Kaisers. Pater Zsam boki sprach ihm die Sterbegebete

.-Reg. v. Spanien; Karl Steph. („poln." Linie); Eugen Gisela; Rudolf 1858—1889; Valerie Franz Ferd.; Otto; Ferd. Karl 1863—1914 t 1906 t 1915 Sophie, Hzn. v. Hohenberg t 1914) Sophie: Max; Emst KARL Max Hohenberg 1887—1922 (Zita v. Bourbon-Parma) Albrecht Linie Toscana: u. a. Johann (Orth); Ludwig Salvator OTTO; Adelheid; Robert; Felix; Karl Ludwig; Charlotte; Rudolf, Elisabeth * 1912

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1906
Umfang: 8
Gustav Graetz, Gericht.-Sachverst. mit Frau, Berlin Ida Weil, Karlsbad Leo Reichert, Wien Edmund Hofmann, Wien Schwietzka mit Frau, Oberleut. Schloss Gagontz Karl Soyka, Oberleut., Bozen Karl Reinisch, Oberleut., Bozen W. Koch mit Frau, Schorndorf Adolf Grünbaum mit Frau, Karlsbad Artur Sommer mit Frau, Karlsbad E. Dresselly mit Frau, Zahnarzt, Schweiz Dr. A. K. Cayand mit Frau, Dozent, Helsingfors Otto Himmelstoss, Hotelier, Bozen Heinrich Lun, Kaufmann, Bozen Willy Melder, Student, Wien

, Kaufmann, Wien Hotel-Pension Victoria. Baron von der Brüggen mit Familie, Russland W. von Bernalowicz mit Familie, Polen Gisela Bober, Advocatens-Gattin, Tarnow M. Dobovsky mit Familie, Gutsbesitzer, Polen Anton Otto mit Frau u. Tochter, Privatier, Dresden Fr. von Schiiffer, Private, Budapest Frl. von Schüffer, Private, Budapest O. Schwab, Hamburg Frau u. Frl. von Stieler, Private, Wien von Varnali mit Frau, St. Petersburg Charles Ferrand mit Frau, Fouctionaire, Paris Natalie Kornilow, Private

Steörkl mit Frau Ludwig Maly, Kaufmann, Wien Karl Görner mit Familie, Dresden Gardone-Riviera. Grand Hotel Savoy. Reichel mit Frau, Wien B. H. de Waal mit Familie, General-Consul, Holland B. v. Schedrowitsch Schedrow, Paranow Martha Breit mit Kind u. Bedienung, Schatzlar Ernst Block mit Frau, Berlin Dr. Karl Krammer mit Frau, Wien Philippe Szende, Budapest Josef Parges, Budapest Otto Krippenstapel, Wilsdruff Rosa Berl, Czernovitz Dr. S. von Partner mit Frau, Staatsrat, Warschau Amalia Falkner

, Techniker, Wien Franz Altenöder, Mittenwald R. Kiesewetter mit Frau, Fabrikant, Erfurt Gasthof Eden in Sermione Dr. Julius Tessler und Mutter, München Dr. Otto Schuhmacher und Frau, Innsbruck Adam Kröner, Augsburg Schwester Helene Schmitsdorf, Berlin Reinhold Neubauer mit Frau, Wien Dr. Löwenthal, Königsburg Friedrich Delewix mit Frau, Kunstmaler, München Dr. med. Arch, München Arturo Gaglian, negoziante, Verona Maria Kraus, Privat, München Rudolf Caravena, Offizier, Wien Mr. E. Morton und Diener

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 8
Datum: 02.01.1937
Umfang: 8
im Lande behaupteten. Rudolf von Habsburg hatte mit Kärnten seinen treuen Helfer Meinhard von Tirol belohnt — nach Aussterben dieser Linie kam das schöne Land mit sei nen schimmernden Seen, Schneehäuplern, kunstreichen Kirchen, romanischen Fresken von Gurk und alten Römersteinen an Österreich zurück, zu dem es organisch ge hört durch seine Landschaft, seine Kultur, sein Volkstum, sein Gemüt und sein Lied. 1335 konnte Herzog Otto der Fröh liche von Österreich, Sohn Albrecht I., nach dem schönen, uralten

für sich, die österreichischen Herzoge bleiben für ein Jahrhundert im eigenen Haus. Das war eine gute Vor sehung. Eine glückliche Zeit beginnt, nur vorübergehend gestört von Heuschreckenpla ge, Hungersnot und Pest, „der schwarze Tod", Elementarereignissen, die wenigstens keine tragischen Verkettungen hinterlassen» wie Menschen sie erzeugen. Herzog Otto der Fröhliche trägt auf seinem Lockenhaupt einen Rosenkranz. Sein Bild atmet Lebensfreude, sinnenfrohes Be hagen, aber auch einen Hauch romantischer Poesie

. Er ist der heitere Typus seiner Zeit: den Ernst und die Sorgen hat mehr sein Bruder Albrecht zu tragen, der der Weise genannt wird, auch der Lahme, weil er nach dem Genuß vergifteter Speisen, denen Ottos bayrische Gemahlin Elisabeth zum Opfer fiel, an allen Gliedern unheilbar gelähmt blieb. Zum Dank für die Erhal tung seines Lebens stiftete er die Karthause Gaming. Zum fröhlichen Otto gehören seine lu stigen Räte. Der eine ist Weigand von Theben, der nicht recht nachweisbar ist und dem die Schwanksammlung

, viel Sinn! Und das selbst im Tod! Wie war das erst im Leben!" Der andere lustige Rat des Herzogs soll ein Neidhard Fuchs gewesen sein, der die Neidhard-Spiele mit ihren Bauend schwänken wieder aufleben läßt. Die Baben berger Tradition des sinnigen Veilchen spieles vom seligen Ritter Neidhard von Reuenthal her, der später ein Grabmal an der äußeren Südseite der Stephans kirche erhält, scheint in Otto einen gesin nungsoerwandten Förderer gefunden zu ha ben. Sie bildet sich zu regelmäßigen Schau spielen

aus, die mit ihren Rüpelszenen die späteren Hanswurstkomödien bereits ahnen lassen. Die derbe Komik hat jedenfalls die Oberhand — die lustigen Räte waren Hof narren. Ein sonniges Lächeln lag über der Zeit, die Otto dem Fröhlichen seinen hei teren Beinamen gab. Der Erde längste Autostraße. Ein gewaltiges Projekt Sven Hedins. Im Verlag Brockhaus. Leipzig, er schien soeben das neue Buch von Sven Hei din: „Die Seidenstraße." Auf der uralten, berühmten „Seidensträße" zogen vor zwei Jahrtausenden riesige Kamelkarawa nen schwer

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