t8 ^.Und gedenken Sie noch lcmge hier zu bleiben?' fmgte Doktor Steinbach. „Warum, Doktor, diese Frage? Sollten Sie mit Herrn von der Planitz aus einem Horn blasen?' „Ich will es Ihnen erklären, Doktor!' rief von der Ma nch aus, .'selbst auf die Gefahr hin, Albrecht Otto zu miß fallen.. „Sie kennen ihn, Doktor, sind nicht umsonst ein gan zes Jahrnritihm auf Reisen gewesen —' „Ja, und hat nur mit Hilfe seines treuen Hektors das Löben gerettet, als der Kerl dort in Ostafrika schon die Waffe
auf mich'gezückt hatte, —^ und mir obendrein den Hund ge schenkt, an dem ich nun mal einen Narren gefressen hatte—' sprechen Sie boH 'niemals mehr davon, Albrecht Otto!-Sie waren mir doch von dem Vater anempfohlen und gegenseitige Freundschaft hat uns damals verbunden!' fiel der Doktör ein. „Ich bin ja nur zu glücklich, Sie nun end lich nach so langen Jahren wiedergesehen zu haben und erken nen ,zu dürfen, daß ich nicht vergessen bin!' ^,Jch -Sic vergessm? ' sprach der andere ihm nach. „Wor aus konnten
liebettswerthen.Menschen unwiederbringlich verliert, um dann so bitter, mttäuscht zu werden!' „Doktor, Freund.' fiel Albrecht Otto ein, ehe der Doktor, der tödtlich erblaßt war, den Mund zu einer Erwiderung öff nen konnte,, „denken. Sie nach dein, was Karl Hugo faselt, nicht schlMt von mir.. Ich kam mit keiner andern Absicht hier her, als mn noch eine Weile unter Menschen Mensch zu seh: ?: Ich kann mich so schwer in die mgw Grenzen der Äikette fin den, immer nur der von allen umworbene Fürstensohn zu fein. ^ Da ist in erster Linie
dazu!' „Wie zu allen Einfällen, Albrecht Otto!' fiel der Doktor „Ja,'er ist giä, vielleicht zu gut,' lächelte Albrecht Otto, „d^ mißbrauche ich seine Güte nicht!' „Nbex fürchtetM Sie nicht, Ihr Ji^kognito vermtherl zu sehen? So in der Nähe von G/, das war doch riskiert, Mb- recht Ottbj'-> ' ' „Ich war za so lange abweseick von G., — erst auf der Universität, dann auf Reisen, — daß ich in unserem Länd chen selbst kmnn . und in Keulenburg erst gar nicht bekannt bin!' - < .. ' . ^ ^ „Aber der Zufall spielt uns oft
die jungen Damen und wissen, daß man in Ehren um sie wirbt, — sind Sie nicht auch meiner Meinung, daß Albrecht Otto entweder von seiner Werbung um Fräulein Sigrid zurückstehen und sich von liier entfernen sollte oder ihr frei bekennen, daß er sie nie zur Gat tin wählen! dürfe, weil er ein Fürstensohn und sie ihm nicht ebenbürtig sei?' „Darf ich ein offenes Wort reden?' wandte Doktor Stein bach sich an Albrecht Otto, der aufgesprungen war und erregt, die Hände auf dem Rücken verschlungen, im Zimmer