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Tiroler Post
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Page 4 of 12
Date: 26.09.1903
Physical description: 12
und der österreichischen Regierung anrät, „den Tschechen den Rücken zu wenden, die sich so sehr beeilt haben, an die Seite der magyarischen Ultras zu treten und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen". Wir sind die letzten, die etwa jene Tschechen verteidigen wollen, die den magyarischen Ansturm begrüßten, weil sie sich von demselben eigene nationale Vorteile, womöglich eine eigene tschechische Kommando sprache u. s. w. versprechen. Wenn aber die Tschechen verdienen, daß ihnen deshalb die Regierung „den Rücken wende

ist, muß für die Deutschen als Nachteil gelten. Also nach Herrn K. H. Wolfs Rat muß die Regierung der Deutschen Volkspartei „den Rücken kehren". Was aber wird dann Herr Dr. Der- s ch a t t a anfangen? Kin Wörgker Iasekhans, der „keiner Partei angehört", sondern ein „Fort schrittsfreund und Deutschgesinnter im allgemeinen" ist, läßt seine neuesten Forschungen über die Christ lichsozialen im hiesigen „Tagblatt" los. Dieser „allgemein freisinnige" Mann, dem augenscheinlich im oberen Stockwerke irgend

" daherkommt und von „allgemeinem Freisinn" faselt, der kann getrost den Bewohnern der Landesanstalt in Hall das Du-Wort antragen. Schändlich ökawiert, wie selten ein Blatt, hat sich dieser Tage die jüdisch- sozialistische Arbeiterzeitung, das Hauptorgan der österreichischen Sozialdemokraten. Die „Arbeiter zeitung", welche in Wien nur das „tägliche Wut geheul" genannt wird, ließ schon seit einer Woche die fürchterlichsten Entrüstungsartikel gegen die „ver brecherische" Absicht der Regierung los, dem Reichs

rate zur Aenderung der Chiari'schen Klausel eine Novelle vorzulegen, in welcher die Einberufung des erhöhten Rekrutenkontingents verlangt werde. Die Juden der „Arbeiterzeitung" wußten auch schon ganz genau, daß alle nichtsozialdemokratischen Abgeord neten für die „Schurkerei" der Regierung gewonnen seien, teils natürlich durch Bestechung, teils durch den „schwarzgelben Patriotismus, der unter allen Unverständlichkeiten die unbegreiflichste sei". Kurz, die roten Juden der Arbeiterzeitung spien

eine ganze Woche lang Gift und Galle gegen die verbrecherische Regierung, gegen die lumpigen bestochenen oder patriotischen bürgerlichen Parteien, gegen das korrumpierte Mo lochparlament u. s. w. Und es kam der 23. Sep tember, an welchem der Reichsrat zusammentrat. Der Ministerpräsident Dr. v. Körber stand auf und erklärte, die Regierung habe das Parlament nur einberusen, um die Chiari'sche Klausel abzuändern, damit die Drittjährigen am 1. Oktober aus Urlaub gehen und die Rekruten in der bisherigen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 26.09.1903
Physical description: 16
dann allerdings noch weiter. Die ungarische Regierung trat leider bald einen Rückzug an und ließ sich in jene Verhandlungen ein, die so verhäng- nißvoll geworden sind. Um nun zu verhindern, daß etwa diesseits ein höheres Rekrutenkon tingent herangezogen werde, als in Un garn, wurde mit der Chiarischen Klausel ausge sprochen, daß die diesseits bewilligten Rekruten nur in demselben Maße eingereiht werden sollen wie in Ungarn. Jetzt ist aber der Fall eingetreten, daß in Ungarn nicht bloß das erhöhte

Klausel in dem Sinne abgeändert werden, daß sie gegen die Ein reihung des normalen Rekrutenkontingents kein Hinderniß mehr bildet. In der gestrigen Sitzung begründete Minister präsident Dr. v. Ko erb er den von der Regierung überreichten Gesetzentwurf, durch welchen die Re kruten-Einreihung geordnet werden soll. Er betonte die vLinheitlichkeit und Gemeinsamkeit der Armee, bezeichnete aber im weiteren Verlauf seiner Aus führungen einige der ungarischen Forderungen als diskutabel. Dazu gehöre

und Zillerthals. Im Einlaufe befand sich eine Interpellation des Abgeordneten Sylvester an den Ministerpräsidenten, in welcher unter Hinweis darauf, daß die Ausübung des Vetorechts seitens Oesterreichs bei der Wahl des Papstes von der offiziösen Presse zwar nicht in Abrede gestellt wurde, jedoch eine authentische Bestätigung bis jetzt jetzt seitens der Regierung nicht erfolgte, der Ministerpräsident befragt wird, ob er von der Ausübung des Vetorechtes bei der Papst wahl sowie von der diesbezüglichen

vom katholisch politischen Volksverein beschlossenen Protestresolution Kenntniß habe. Ueber die Sitzung vom 23. d. M. wird von privater Seite aus Wien geschrieben: Die Regierung hat in der heutigen Sitzung einen aus einem einzigen § bestehenden Gesetzentwurf vorgelegt, wodurch es er möglicht werden soll, die in ganz Oesterreich oh^e Unterschied der Partei verlangte Entlassung der 3. Altersklasse mit Ende September eintreten zu lassen. Zu diesem Zwecke und nur zu die em Zwecke wurde auch der Reichsrath

. Sie haben einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, wonach die Regierung aufgefordert wird, den Minister zu veranlassen, seine Verordnung wegen Zurückbehaltung der 3. Alterklasse über den 1. Oktober hinaus zurückzunehmen. Dieser czechische Dringlichkeitsantrag ist nichts anderes, als ein Schlag in's Wasser. Der Minister kann die alten Soldaten nicht entlassen, wenn er nickt die entsprechende Zahl von Rekruten erhält. Die Re gierung will aber auch nicht mehr Rekruten haben, als in anderen Jahren einberufen wurden, und das bezweckt

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 26.09.1903
Physical description: 12
der Forderungen des Volkes nicht ge währleistet würde. Daraufhin hat sich die Regierung mündlich durch eine feierliche Erklärung des Landesverteidigungsminifters und schriftlich durch einen Brief an die christlichsoziale Partei (welchen nachher Dr. Lueger in öffentlicher Sitzung verlas) zur Erfüllung der christlichsozialen Forderungen (Beurlaubung der Familienerhalter) — im Jahre 1903 allein 5200! —, Bezug der Heereslieferungen von Bauern und Gewerbetreibenden, Befreiung von den letzten Waffenübungen

des Kriegsministeriums betreffend die Zurückbehal tung der Drittjährigen gezwungen hätte, da Ungarn kein Rekrutenkontingent bewilligt habe. Um die Chiari sche Klausel zu beseitigen und die Dritt jährigen schon am 1. Oktober in den Urlaub schicken zu können, sei der Reichsrat zu einer kurzen Tagung einberufen worden. — Der von der Regierung zur Beseitigung der Chiari'schen Klausel vorgelegte Ab änder u n g s e n t w u r s lautet: „Es hat jedoch die tatsächliche Einreihung der Rekruten für das Heer (Kriegsmarine

. Die Ob genannten beantragen daher dringlich, der hohe Landtag wolle beschließen: Die hohe Regierung wird gebeten, folgende Kundmachung an den Stufen des Allerhöchsten Thrones niederzulegen: Der Land tag des Erzherzogtums Oesterreich unter der Enns ist der Dolmetsch der Gefühle des Landes, indem er ausspricht: Dessen Bevölkerung ist in ihren begei sterten Wünschen eins mit dem erhabenen Willen ihres erlauchten Monarchen. Sie ist bereit, in un verbrüchlicher Treue zu Erzhaus und Vaterland, für Macht und Einheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1903
Physical description: 10
Formation, sowie die Macht und das Ansehen der Monarchie tief zu erschüttern, stellte die Regierung am 26. Juli ihre Portefeuilles zur Verfügung und betonte in der nunmehr folgenden Krise unablässig die Rechte der diesseitigen Reichshälfte bezüglich der Armee. 'Sie verwies darauf, daß im Falle der Umgestaltung derselben im Sinne der erhobenen An sprüche seitens Ungarns Oesterreich vor die Frage gestellt würde, ob der gegenwärtige Verband der beiden Reichs hälften überhaupt noch aufrecht erhaltbar sei

. Sie berief sich gleichzeitig auf die den österreichischen Frieden gewähr leistenden Voraussetzungen, insoweit sie unsere Monarchie betreffen und erklärte auch mit gebotenem Freimute, daß jeder öster reichischen Regierung der gesetzmäßige Einfluß in allen Armeefragen im vollen Umfange gewährt sefn müsse. (Lebhafter Beifall.) Der Bitte der Regierung um Ent hebung vom Amte wurde nicht willfahrt, vielmehr in Würdigung der Gründe ihrer Entlassungsgesuche ihr das Vertrauen aus gesprochen

sicherzustellen sei. Daß die Regierung angesichts der gesamten politischen Lage an eine Schwächung der militärischen Stände nicht denken konnte, ist wohl jedem Einsichtigen klar und die Kriegsverwaltung entschloß sich daher, eventuell auch in der dies seitigen Reichshälfte die Mannschaften des dritten Jahrganges bei den Waffen zu behalten. Nunmehr ist die Notwendigkeit jener außerordentlichen Maßregel entfallen, die Einheitlichkeit der gemeinsamen Armee kann nicht mehr in Frage kommen, ihre erprobten

verhetzen und schließlich zu einer Revolution aufstacheln will. Ausland. Die Hehattfperre in Frankreich. Nunmehr gibt es in Frankreich bereitH zehn Bischöfe, denen die Regierung 'den im Konkordate festgesetzten Gehalt gestrichen hat. Es find folgende: Der Kardinalbischof von .Autun, der Erzbischos von Besancon, die Bischöfe von Secz, Orleans, Montpellier, Nanci, Nizza, Viviers, Perigneux und Marseille. Mehr als der zehnte Teil des fran zösischen Episkopats ist also schon der Wilkür der Regierung

zum Opfer gefallen. Daneben ist eine sehr große Anzahl von Pfarrern iion dem gleichen Lose -betroffen worden; die Blätter melden fast täg lich GehaltSentziehungen, die gegen die Geistlichen dekretiert werden. Die Regierung entledigt sich seiner im Konkordate festgesetzten Verpflichtungen noch vor der Kündigung desselben. Iie Kriegsgefahr am Aatkan. Bekanntlich richtete Bulgarien eine Note an die Mächte mit dem Hauptinhalt, wenn die Mächte nicht einschreiten, so sehe sich Bulgarien gezwungen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 32
Date: 26.09.1903
Physical description: 32
wird das Volk auf¬ gehetzt, die Politik aus die Gasse getragen : Ab¬ geordnete maßen sich die Exekutive an, greifen der Regierung, sie herabsetzend und wo mög¬ lich schwächend, in die Zügel, rütteln an der schuldigen Ehrfurcht gegen die geheiligte Per¬ son des gekrönten Königs und seines Hauses, schreien '.rach dem nationalen Heere, um es wie onno dazumal zu verführen und für ihre Zwecke auszunützen. Ungarn! Wenn Ihr nicht jede Urteilskraft emgebüßt

sie gegen deren Textierung ernste Einwendun¬ gen zu erheben haben, bewilligen. Die Tsche¬ chen wollten genau das Gegenteil, nämlich, der Regierung eine neue große Verlegenheit be¬ reiten. Nun traten einzelne deutsche Parteien all die Regierung mit der Forderung heran, die widerspruchsvolle und unnütze Erhöhungs¬ klan sel von der Rekrutenvorlage zu beseiti¬ gen und dadurch vielleicht auch einzelnen oppo¬ sitionellen Parteien die Abstimmung für dieselbe möglich

zu machen. Die Regierung Lehnte aber ab und Oandesverteidigungsminister Graf Wel- sersheimb erschöpfte sich förmlich in der Auf¬ führung von Gründen, die es der Regierung unmöglich machen, dem Wunsche der Deutschen zu entsprochen. Vorgestern vormittags stellte Gras Deym im Rate der feudalen Großgrundbesitzer einen so¬ genannten Kompromißantrag, wornach die geän¬ derte von der Erhöhungsklausel befreite Regie¬ rungsvorlage mit der ziffermäßigen An¬ führung

des gewöhnlichen Rekrutenkontingents von 59.024 Mann dem Dringlichkeitsantrage Placzek angehängt werden soll. Für diesen Kom¬ promißantrag wollten nun die konservativen Großgrundbesitzer und die Polen, die rasch euren Pakt geschlossen hatten, Stimmung machen. Zu¬ nächst sollte die Regierung gewonnen werden, und dann wollte man an die Tschechen heran- tpeteu und ihnen den schmeichelhaften Antrag machen, daß eine nach ihren Wünschen geänderte Regierungsvorlage

von ihrem Dringlichkeitsan¬ trage ins Schlepptau genommen werden solle. Es war nun für die deutschen Parteien eine peinliche Überraschung, als sie vernahmen, - daß die Regierung prinzipielle Einwendungen gegen diesen Vorschlag nicht erhob, sondern sich unter gewissen Bedingungen bereit erklärte, der Abän¬ derung ihrer Vorlage jetzt zuzustimmen, während sie am Tage vorher im deutschen Vollzugsaus¬ schüsse den Deutschen die Unmöglichkeit einer solchen Änderung haarklein

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1903
Physical description: 8
. — Mit einem Appell an die Mandatare und an alle Mitglieder des Vereins, eifrig zu arbeiten, um die Ziele des Katholischen Tiroler Lehrervereins zu fördern, schloß der Vorsitzende kurz vor V2I2 Uhr diesen wirklich glänzend verlaufenen Katholischen Lehrertag. Dom Parlament. Das Abgeordnetenhaus ist am 23. September zu kurzer Tagung zusammengetreten. Die Abge ordneten waren sehr zahlreich erschienen, die Galerien überfüllt. Die Regierung hatte eine Vorlage eingebracht, wodurch das Rekruten- gesetz vom 26. Februar

gelangt.' Zur Begründung dieser Vorlage ergriff Ministerpräsident Dr. v. Koerber vor Ver lesung des Einkaufs unter allgemeiner Spannung das Wort zu folgender Rede, deren telegra phischer Bericht uns leider zu spät für die letzte Nummer zugekommen ist: Ar. v. Koerber über die Reichskrife. Der Ministerpräsident bedauerte zunächst, daß die Regierung gezwungen wurde, zur ge ordneten Fortführung der Verwaltung den Z 14 anzuwenden, und erörterte sodann die Gründe der gegenwärtigen sehr knappen Tagung

, welche zufundamentalenAenderungen in den bisherigen Einrichtungen der gemeinsamen Armee führen müßten, somit nicht nur eine Ein engung der Hoheitsrechte des obersten Kriegsherrn beabsichtigen, sondern auch die gesetzlichenRechte und Interessen der diesseitigen Reichs hälfte alterieren. Da nun ein derartiges Verlangen geeignet sei, die Einheitlichkeit der gemeinsamen Armee, dieses festesten Bollwerkes der dualistischen Formation sowie der Macht und des Ansehens der Monarchie, tief zu erschüttern, stellte die Regierung am 26. Juni

auch mit dem gebotenen Freimut, daß jeder österreichischen Regierung der gesetzmäßige Ein fluß in allen Armeefragen in vollem Umfang gewahrt sein müsst. DerBitte derRegierung umEnt hebung vom Amt, sür welche die Vorkomm nisse im Parlament vor den Parlamentsferien nicht in Betracht kamen, wurde nicht willfahrt, vielmehr wurde unter Würdigung der Gründe des Entlaffungsgefuches ihr das Vertrauen der Krone ausgesprochen und der Minister präsident zur ausdrücklichen Erklärung vor dem Reichsrat ermächtigt

.' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen, Lärm, Zwischenrufe.) Zur eigentlichen Veranlassung der Ein berufung des Reichsrats übergehend, verwies Dr. v. Koerber darauf, daß die im Gesetz vor gesehene Zurückbehaltung der Mann schaften des dritten Jahrganges bis Ende Dezember seit 25 Jahren bei ver schiedenen Truppenkörpern und Branchen, namentlich im Okkupationsgebiet und Süd- dalmatien, nach Bedarf zur Anwendung kam und da die Regierung angesichts der ge samten politischen Lage an eine Schwächung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 20
Date: 26.09.1903
Physical description: 20
zurückgestellt, deM irgend- einmal dürfte ja das Kontingent sicherlich er höht werden. Der Kampf dreht sich nur darum, ob das jetzt gefordert werden darf, jetzt bewilligt werden soll. Tie Desertion der Regierung von ihrer eigenen Truppe ist eine vollendete Tatsache. Tie Forde rung nach dem erhöhten Rekrutenkontingent ist zu rückgezogen — oder zurückgestellt, „wenn euch das besser klingt". Ten Deutschen aber mag dabei wohl der Gedanke kommen, ob sie es nicht leicht hätten vermeiden können, Teilhaber

an einer Nie derlage zu werden, die Herr Tr. v. Koerber sich und ihnen förmlich aufgezwungen hat. Sie be finden sich in der wenig beneidenswerten und we nig heroischen Situation von Abgeordneten, die als Vertreter ihre Wähler gegen den Willen der Bevölkerung der Regierung ein Opfer des Volkes anbieten, das nutzlos geworden ist, das verschmäht wird, während sie es noch in ihren Händen em- porhalten. Noch wissen sie es nicht, wie sie sich aus diesem Engpaß retten sollen. Ihre Lage ist unerquicklich gegenüber

der Bevölkerung, beschä mend gegenüber der Regierung und schlimm ge genüber den Tschechen, die nun den Dank dafür fordern dürfen, daß wir nicht mehr Rekruten zu stellen haben als bisher. Das erstemal gebührte der Tank hiefür den Ungarn, das zweitemal ho len sich ihn die Tschechen — den Deutschen aber blute unter der Führung Herrn Tr. v. Koerber's jedesmal der Mißerfolg. Wann endlich werden die Vertreter des deutschen Volkes in Oesterreich lernen, sich nicht mehr blindlings der Führung von Regierungen

anzuvertrauen, die nicht Fleisch von ihrem Fleische, nicht Blut von ihrem Blute sind? Die Jrredenta unter den Fittichen der italienischen Regierung. Einem Drahtberichte des „A l t o A d i g e" vom 24./25. b. M. entnehmen wir, daß die Tagung des Vereins „Dante Alighieri" in Weiden (Udine) unter großem Zulaufe der Bevölkerung feierlich eröffnet wurde. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Bürgermeister, daß die Volksgenossen in den ita lienischen Provinzen Oesterreichs beständig den Nachstellun

. d. Sch.) Das Interessanteste ist das Auftreten des Un- 'terstaatssekretärs im Justizministerium', des ehren werten Talamo, der der Tagung die Grüße und Beglückwünschungen der Regierung überbrachte und erklärte, dessen sicher zu sein, daß er den Willen und den Wunsch des Königs von Italien zum Ausdruck bringe. Er zollte dem Gedanken Beifall, diese Tage in Weiden abzuhalten, wo der Anblick der Alpen in allen Seelen eine unsterbli che H 0 ffnung wieder er grün e n lasse. Endlich offenbarte der Herr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 26.09.1903
Physical description: 16
Selbstherrlichkeit Ungarns. Tieser Zustand ist sür die Tauer unhaltbar und macht die Erregung erklärlich, die ob der Vorgänge in Ungarn und dessen Einsluß auf die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Reichs hälfte in allen Kreisen unserer Bevölkerung entstan den ist und die sowohl den Reichsrat als auch die Regierung zwingen wird, mit aller Entschiedenheit auf eine Klärung des Verhältnisses zu Ungarn hinzuarbeiten. Am pMWtn Müpichc. Inland. Zur Einberufung des Tiroler Landtages. Tie Bemühungen

. Es wird nun Sache eines Kompromisses sein, jene Gegenstände aus die Tagesordnung des Landtages zu bringen, über welche die Parteien. Deutschtiroler und Welschtiroler, sich einigen und zugunsten derer letztere ihre Obstruktion einstellen wollen. In den Kreisen der Tiroler Abgeordneten hofft man noch, daß eine solche Einiguug vor dem 29. d. zustande kommt. Die von der Regierung einge brachte neue Rekruten Vorlage hat bei den deutschen Parteien keine günstige Beurteilung gefunden. Auch in dieser neuen Vorlage

beharrt die '.Regierung auf dem erhöhten Rekrutenkontingent und gesteht nur zu. daß vorläufig die Einreihung des Kontingents der vergangenen Jahre ersolge. Stünde in Ungarn die Ordnung der parlamentari schen Verhältnisse unmittelbar bevor und könnte die Regierung eine Gewähr dafür geben, daß in Ungarn die Rekrutenirage in gleicher Weise gelöst wird, wie in der Vorlage der österreichischen Re gierung. also mit der grundsätzlichen Anerkennung des erhöhten Kontingentes, dann würde weuigstens

vom Standpunkte der Regierung die Vorlage be- greislich erscheinen. Tiese Gewähr kaun die Re gierung nicht bieten und die Worte des Minister- Präsidenten, daß leder österreichischen Regierung der ihr zustehende Einfluß in allen Angelegenheiten der gemeinsamen Armee allezeit in seinem ganzen ge setzlichen Umfang gewahrt iein müsse, klingen zwar sehr ichön, aber die Tatsachen entsprechen ihnen nicht. Nieinand weiß heute, wie weit die nationa len Zugeständnisse betreffs des Heeres in Ungarn gehen

werden, wie weit das ungarische Ideal einer selbständigen magyarischen Armee der Verwirk lichung näher gebracht wird. Ter kaiserliche Armee befehl aus Chlopq, der eine so entschiedene Sprache führte, hat znerst dnrch ein Komniuniane der nn- garischen Regierung, dann durch das kaiserliche Handschreiben an den neuerlich mit der KabinettS- bildnng betrauten Grafen Khuen-Hedervary und zuletzt durch dessen Erklärungen im Klub der un garischen Regierungspartei gerade in der Frage der Zugeständnisse

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 17 of 32
Date: 26.09.1903
Physical description: 32
Samstag den 28. September 1903. Innsbrucker Nachrichten Nr. SIS. Seite 17. Zur Tagesgeschichte. Belgien. Tirt Gkveit wegen des Cyngostaa- ieS. Es ist schon längere Zeit her, daß in England eine heftige Bewegung begann, zu- Ast in den Blättern, später im Parlamente; tts richtete sich gegen die Greuel, die angeb¬ lich im Congvstaate an den Eingeborenen be¬ gangen w-urden. Schließlich griff auch die eng¬ lische Regierung

Tatsachen zum Beweise ihrer Behauptungen beibringt, ist schon vor Wochen den Regierungen zugegangen. Die¬ ser Schritt der englischen Regierung ist in letz¬ ter Linie veranlaßt worden durch die Erbit¬ terung, welche die Haltung der belgischen Re¬ gierung und des belgischen Volkes während des Burenkrioges in England hervorgerufen hat. Brüssel war bekanntlich die Residenz des Dr. Leyds, und hier erschien das offizielle Organ der „Petit Bleu

"; von hier aus wurde auch die antienglische Agitation in ganz Europa ge¬ leitet. Vergebens erhob die englische Regierung wiederholt Vorstellungen, es konnte die Aus- weisinrg des Dr. Leyds nicht durchsetzen. Da¬ zu kam dann noch das Attentat, das an dem damaligen Prinzen von Wales begangen wurde; bekanntlich wuroe der Attentäter Sipido fred- gesprochen, die eingelegte Berufung durch seine Flucht hinfällig. Alle diese Umstände riefen eine überaus gereizte

habe. König Leopold hatte die Absicht, die Intervention des Kaisers Franz Joseph in der Congvfrage an¬ zurufen; bekanntlich unterblieb aber dieser Be¬ such, weil der Kaiser sich weigerte, den König zu empfangen. Bisher hat noch keine Macht auf die britische Note geantwortet; bloß die belgi¬ sche Regierung selbst erwiderte. Sie verwahrte sich auf das Entschiedenste gegen die Behaup¬ tung, daß der Congostaat die Congoakte verletzt habe, bestritt

die Richtigkeit der in der engli¬ schen Note allgeführten Tatsachen und erklärte ihre Weigerung, den Streitfall dem Haager Schiedsgerichtshof zu unterbreiten. Die belgi¬ sche Regierung behauptet nämlich, daß sich die Kompetenz des Haager Tribunals nur auf Strei¬ tigkeiten zwischen zwei verschiedenen Staaten er¬ strecke; keinesfalls aber habe dos Tribunal die Berechtigung, sich in die inneren Angelegenhei¬ ten eines Staates einzumischen und sein Urteil

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 26.09.1903
Physical description: 12
Protest-Ver sammlung gegen die Ankun.ft des Zaren verteilt Auf der Tagesordnung steht eine Kuud- gebuug gegen der russischen Avsolutismu-?. Budapest, 26. Sept. Gestern vormittag fand ein Ministerrat statt, welcher sich mit der Zu sammensetzung des Kabinetts beschäftigte. Das ganze frühere Na binetr svll reaktiviert werden, da es sich eigentlich nnr nin eine provi sorische Regierung zur Beschwichtigung der Gemüter handelt. Am Montag hat die liberale Partei eine Konsereuz zur An fstell n ng dcS

militärischen Programmes. Die U «ab- häu gigkeitspart ei macht ihr Verhalten davon abhängig, ob hinsichtlich der ungarischen Kom mando spräche die Regierung irgend eine Er klärung in akzeptabler Form abgibt, falls dies nicht der Fall ist, wird sie die Obstruktion fort setzen. Die nächste Sitzung des Abgeordneten- Hanfes findet am 29 September statt. Die Abg. Polouyi und Bakonyi werden die Einberufung der Sitzung motivieren und sich mit der Reve Dr. v. KörberS nnd mit den Erreig- nissen im österreichischen

hängige Radikale Velkowics wurde heute «acht im Dorfe Strelae vvu einem unbekannten Indivi duum erschossen. Mau glaubt, daß ein persön licher Racheakt vorliegt. London, 26. Sept. Der englische Botschafter in Konstantinopel wurde beauftragt, der Pforte zn erkläre», daß weder die Türkei noch Bul garien Unterstützung von Seite der großbritau- nischeii Regierung erwarten dürfen, falls sie der Durchführung der Reformen Widerstand entgegen setzen sollten, ferner, das; diese Reformen das unumgänglich

notwendige Minimum bilden, daß die zur Durchführung der Reformen getroffenen Maßnahmen angesichts der Schwierigkeiten der Lage in beklagenswertem Grade unzureichend waren und daß bedeutend raschere und wirk samere Maßregeln notwendig sind. Die bul garische Regierung erhielt eine ähnliche Er klärung. Sofia, 26. «ep. Ein türkischer Kommissär notifizierte der bulgarischen Regierung einen Erlaß au Hilmi Pascha, betreffend die Einstellung der Verfolgungen iu Mazedonien. Mini sterpräsident Petrow erwiderte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 26.09.1903
Physical description: 12
! Stürmische, minutenlang an dauernde Ruse rechts: Es lebe der König! Von der Linken ertönte der Ruf: Es lebe die Ver fassung Z — Nachdem die Rul/e wieder herge stellt war, setzte der Ministerpräsident seine Rede fort. Nachdem der Ministerpräsident seine Rede be endet hatte, beantragte er, das Haus möge sich nur bis zur Koustitnierung der neuen Regierung vertagen. (Zuruse auf der äußerste» Linken: Ehlopy! Beifall auf der Rechten.) Abg. Barabas erhob sich, da er das Wort ver langt

bis zur Konstituierung der nenen Regierung von der Majorität angenommen und um l Uhr die Sitzung geschlossen. Der mit der Bildung des neuen ungarischen Ministeriums betraute Ministerpräsident Graf Khiuen-Hedervary, wird, wie man der „P. K.' aus Budapest meldet, keiue Veränderungen des bisherigen Kabinets vornehmen, da er die sach lichen Schwierigkeiten, welche seinem auf die Herbeiführung der Eutwirrnng der politischen Verhältnisse in Ungarn abzielenden Streben im Wege stehen, durch Verguickung mit Personen- fragen

, welche sich im Dorfe Votosch (Distrikt Kotschana) verborgen hielten, einen Steuereinnehmer, dessen Gehilfen und einen Gendarm tüteten. Seit Samstag sind weitere 3l)8 juuge Offiziere mittelst Eisenbahn von Konstantinopel abgegan gen, und zwar 67 nach Saloniki nnd 24 k nach Adrianopel. Der türkische Kommissär iu Sophia teilte der bulgarische» Regierung mündlich die Geneigt heit des Sultans mit, mit Bulgarien über die Pazifizierung Mazedoniens zu unterhandeln. Tie bulgarische Regierung erklärte, sich erst anf

schriftliche Präpositionen der Türkei einlassen zu wollen. Ter serbische Gesandte Grnitsch in Konstanti nopel übermittelte gestern dem Großvezier im Nameu seiuer Regierung eine schriftliche Erklä rung, welche besagt, daß sich Serbien seit dem Austauchen der mazedonischen Frage darauf be schränke, das Resultat der Ausgabe abzuwarteu, welche sich Österreich-Ungarn uud Rußland be züglich der Reformen' gestellt haben, nnd daß es die Bildung von Banden anf serbischem Ge biete, welche die Absicht hätte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 20
Date: 26.09.1903
Physical description: 20
von 10 000 Kronen aus Eigenem bezahle. Kaum wurde bekannt, daß Völkl sich auch zu diesem Opfer im Interesse seiner Heimatstadt be reit erklärt hat, sendete Herr Tr. Lueger seinen Schildknappen Bielohawek ins Feld und dieser brachte im n. ö. Landtage den bekannten Tring- lichkeitsantrag ein, wonach die Regierung aufge fordert wurde, den Bürgermeister Völkl abzusetzen und der Landesausfchuß beauftragt wurde, jed wede Ausgleichsverhandlung und jedwedes Ent gegenkommen mit Herrn Wilhelm Völkl abzu brechen

Kontingentes nur dann erfolaei, solle, wenn sie auch in Ungarn vom Parlamente beschlossen werden würde, so stelle doch der erste Paragraph, der das erhöhte Kontingent bean sprucht, theoretisch eine schreiende Ungleichmäßig- keit gegenüber Ungarn dar, wo an die Bewilligt des erhöhten Rekrutenkontingentes noch gar nicht zu denken sei. Es blieb der Regierung nichts übrig, als sich mit dem Standpunkte der Deutschen Bolkspariei abzufinden und in eine Abänderung der Rekru- tenvorlage in dem Sinne zu willigen

, die sich für einen parlamentarischen Ausgleich mii Urrgarn gar nicht mehr öffnen wird. Andere Blätter stellen die Sache freilich sehr anders dar. Tie Regierung habe das erhöhte Kontingent wegen der Obstruktion der T sche ch en zurückgezogen und sich dadurch eine Blamage ge holt, an der leider auch die Deutschen teilhaben, Trotz aller Warnungen, so schreibt die Zeit, glaubten die Deutschen wieder einmal, den Staat gegen seine Verwalter retten zu müssen, vertrau- L ten sie der Versicherung der Regierung, daß die Bewilligung

des erhöhten Kontingentes eim Zweck habe, ja sogar notwendig fei. Dadurch ge rieten die Gegner der Regierung wie der Deut schen, die Tschechen, in die günstige Lagechhr: Obstruktion auf eine unpopuläre, von den Deut schen nicht bekämpfte Forderung ausdehnen zu können und ihre Negation der parlamentarisch» Airbeit zu Gunsten aller Nationen in der^ dies seitigen Reichshälfte zu verwerten. Tapp versuchten die 'Deutschen für die Staatsnotwendig- keit erster Ordnung zu schlagen, aber die Fühnr — Vorder

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1903
Physical description: 10
, daß Sie die gesetzliche Vertretung meines mir so nahe stehenden Ungarn über meine väterlichen Absichten aufklären, daß Sie die glückliche Lösung der sür das Land und die Monarchie gefährlichen Lage finden werden. In dieser Voraussetzung habe ich mich entschlossen, Sie mit der Bildung der neuen Regierung zu betrauen, wovon ich Sie in dem bei gefügten Handschreiben verständige. Wien, am 22. September 1903. Franz Josef m. x. Karl Graf Khuen-Hedervary in. p.' Inland. Aus dem Abgeordnetenhause. Sitzung vom 23. September

Redifbataillone. Man hält hier den Krieg mit Bulgarien für un vermeidlich. * Die Gehaltsperre in Frankreich. Nun. mehr gibt es in Frankreich bereits zehn Bischöfe, denen die Regierung dem im Konkordate festge setzten Gehalt gestrichen hat. Es sind folgende: Der Kardinalbischof von Autun, der Erzbischof von Be- sancon, die Bischöfe von Siecz, Orleans, Mont pellier, Nancy, ^Nizza, Vivers, Perigneux und Marseille. Mehr als der zehnte Teil des fran zösischen Episkopats ist also schon der Willkür der Regierung

zum Opfer gefallen. Daneben ist eine sehr große Anzahl von Pfarrern von dem gleichen Lose betroffen worden; die Blätter melden fast täg lich Gehaltsentziehungen, die gegen die Geistlichen dekretiert werden. Die Regierung entledigt sich seiner im Konkordate festgesetzten Verpflichtungen noch vor der Kündigung desselben. * Die Wahlen in Serbien. Nach den neuesten Berichten wurden bei den Wahlen am Montag 72 gemäßigte, 61 selbständige und 2 wilde Radikale, 14 Liberale, 1 Fortschrittlicher und 1 Sozialist

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Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
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Date: 26.09.1903
Physical description: 6
meldet den sozialdemokratischen Drin gl ichkeitss Antrag — betreffend die Einführung der zweijährigen Linien und der achtjährigen Reservedienstpflicht — in Ge setzesform als Zusatzantrag zu dem in Berhand- lung stehenden Dringlichkeitsantrag an. S k e n e beantragt als Zusatz zu dem Dringlichkeitsantrag Placzek einen Gesetzentwurf, womit die Regierung zur Einreihung von ^9.200 Mann des Ende Februar bewilligten Rekruten- Kontingents ermächtigt wird. Die Bewilligung der Ein reihung einer erhöhten

der Ausschußersatzwahlen die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Die klugen Patentdeutschen. Wie»», 24. Sept. Wie die „Stimmen" bereits berichtet haben, beabsichtigten die Czechen in ihrer leidenschaftlichen Opposition gegen die Regierung, die Be handlung des Gesetzentwurfes über die Einberufung des normalen Rekrutenkontingentes und damit die Entlassung der dritten Altersklasse durch Obstruktion zu verhindern. Daher der Dringlichkeitsantrag Placek mit der Auffor derung an die Regierung, die nötigen Schritte

in sich schloß, den dringenden Wunsch der ganzen Bevölkerung Oesterreichs zu erfüllen. Der böhmische Großgrundbesitz machte den Vorschlag, die Regierungsvorlage fallen zu lassen und dafür ein neues Gesetz mit einem einzigen § zu setzen des Inhaltes: Die Regierung wird ermächtiget, das nor male Rekrutenkontingent von 59.024 Mann einzuberufen. Die Czechen gingen endlich über Andringen des böhm. Großgrundbesitzes und der Polen darauf ein, setzten aber zur Bedingung, daß dem Antrage Placek die Dringlichkeit

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