und der österreichischen Regierung anrät, „den Tschechen den Rücken zu wenden, die sich so sehr beeilt haben, an die Seite der magyarischen Ultras zu treten und mit ihnen gemeinsame Sache zu machen". Wir sind die letzten, die etwa jene Tschechen verteidigen wollen, die den magyarischen Ansturm begrüßten, weil sie sich von demselben eigene nationale Vorteile, womöglich eine eigene tschechische Kommando sprache u. s. w. versprechen. Wenn aber die Tschechen verdienen, daß ihnen deshalb die Regierung „den Rücken wende
ist, muß für die Deutschen als Nachteil gelten. Also nach Herrn K. H. Wolfs Rat muß die Regierung der Deutschen Volkspartei „den Rücken kehren". Was aber wird dann Herr Dr. Der- s ch a t t a anfangen? Kin Wörgker Iasekhans, der „keiner Partei angehört", sondern ein „Fort schrittsfreund und Deutschgesinnter im allgemeinen" ist, läßt seine neuesten Forschungen über die Christ lichsozialen im hiesigen „Tagblatt" los. Dieser „allgemein freisinnige" Mann, dem augenscheinlich im oberen Stockwerke irgend
" daherkommt und von „allgemeinem Freisinn" faselt, der kann getrost den Bewohnern der Landesanstalt in Hall das Du-Wort antragen. Schändlich ökawiert, wie selten ein Blatt, hat sich dieser Tage die jüdisch- sozialistische Arbeiterzeitung, das Hauptorgan der österreichischen Sozialdemokraten. Die „Arbeiter zeitung", welche in Wien nur das „tägliche Wut geheul" genannt wird, ließ schon seit einer Woche die fürchterlichsten Entrüstungsartikel gegen die „ver brecherische" Absicht der Regierung los, dem Reichs
rate zur Aenderung der Chiari'schen Klausel eine Novelle vorzulegen, in welcher die Einberufung des erhöhten Rekrutenkontingents verlangt werde. Die Juden der „Arbeiterzeitung" wußten auch schon ganz genau, daß alle nichtsozialdemokratischen Abgeord neten für die „Schurkerei" der Regierung gewonnen seien, teils natürlich durch Bestechung, teils durch den „schwarzgelben Patriotismus, der unter allen Unverständlichkeiten die unbegreiflichste sei". Kurz, die roten Juden der Arbeiterzeitung spien
eine ganze Woche lang Gift und Galle gegen die verbrecherische Regierung, gegen die lumpigen bestochenen oder patriotischen bürgerlichen Parteien, gegen das korrumpierte Mo lochparlament u. s. w. Und es kam der 23. Sep tember, an welchem der Reichsrat zusammentrat. Der Ministerpräsident Dr. v. Körber stand auf und erklärte, die Regierung habe das Parlament nur einberusen, um die Chiari'sche Klausel abzuändern, damit die Drittjährigen am 1. Oktober aus Urlaub gehen und die Rekruten in der bisherigen