licher wäre, als die bisherige. Wenn die österreichischen Scharfmacher sozusagen der Regierung und der Gesetz gebung übergeordnet sind, dann können wir sicher sein, daß alle Ausgaben des Staates, die nicht im Interesse der Profit macher liegen, auf das schärfste bekämpft werden. Erin nern wir uns nur an den blindwütigen Kampf, den die österreichischen Scharfmacher gegen die Verländerung und Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung führen; vergegen wärtigen wir uns, welchen fanatischen Widerstand
einsetzen würde. Wie gesagt, das sind Gerüchte, die in Genf aufflattern. Was dahinter steckt, werden wir in wenigen Tagen ja er fahren. Morgen soll der Vorschlag, wie die neue Kon trolle auszusehen Habe, bereits den österreichischen Delega tionen in Genf unterbreitet werden. Nach Zustimmung der österreichischen Minister wird, so heißt es, der Vorschlag offiziell verlautbart. Wir glauben nun, annehmen zu kön nen, daß sich die österreichische Regierung wohl bewußt ist was die Zustimmung
zu einem solchen Vorschlag bedeutet. Wenn etwas in Oesterreich einen Sturm auslösen würde, welchem keine Regierung widerstehen könnte, so ein solcher Versuch, die Gesetzgebung und damit den Willen des Volkes noch mehr zu knebeln. Gesagt wird, daß Dr. Zimmermann im November Wien verlassen und das Amt als Gouverneur von Nieder- ländisch-Jndien übernehmen werde. Ms Leiter des gedach ten neuen Komitees ist ein anderer Holländer, und zwar der gegenwärtige Berater der Nationalbank Van Gyn, in Aussicht genommen. Politische
und Sozialdemokraten ver dienten in Wahrheit nationale Parteien genannt zu wer den, weil sie sich nicht in Phrasen und Zänkereien erschöpf ten, sondern für das Vaterland gearbeitet haben. Weiters erklärte Dr. Marx, das Zentrum werde für das, was jetzt geschehe, nicht die Verantwortung übernehmen, aber das Zentrum werde dafür sorgen, daß diejenigen, die jetzt am Ruder sind, sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Dr. Wirth erklärte, die gegenwärtige Regierung habe oft niemanden, der ohne Vorbehalt zu ihr stehe
. Er bezeich- nete es als unglaublich, daß schon vor dem Inkrafttreten des Zolltarifes die Einkalkulierung zum System geworden fei. Nicht nur im badischen Zentrum, sondern auch im Zen trum des Reiches müsse es Raum und Arbeitsmöglichkeit für einen Mann geben, der als Republikaner auf dem Boden der Verfassung steht. Zolltarife durchzuführen, sei keine Heldentat gewesen. Die Regierung müsse jetzt zeigen, was sie für den Arbeiterstand übrig habe. Die wasieuftarrenden Nachfolgestaaten. Im Vergleiche zur Stärke