erklärte der Ministerpräsident Graf Szapary, die Negierung beabsichtige, die die BerwzltllngSreform betreffenden Vorlagen bald nach dir ÄMUnng deS Budgets, eventuell im Monate Jänner, dem Hause vorzulegen. Bei dem Titel „Aus gaben für die ösfeutliche Sicherheit' verlangte Hege- düs Aufklärungen über die geplante Neuorgauisiernng des Sicherheitsdienstes an der rumänischen Grenze. Der Ministerpräsident erwiderte, dass die diesbezüg lichen Verhandlungen mit der rnmänischen Regierung noch uicht beendet
mit dem BnndeSrath, woraus dieser die Frage der Wieder einsetzung der Tessiner Regierung berieth. Die Be schlussfassung wurde verschoben, bis die Begründung der neuesten Einsprachen der Tessiner RegierungS Partei gegen das Ergebnis der Volksabstimmung unter^ sucht worden ist. Wie verlautet, hat England Kassala Italien überlassen, gegen welche Verpflichtungen Italiens ist noch unbekannt. Der Ort Kassala, fast genau in der Mitte der Handelsstraße von Massauah und Chartnm gelegen, bildet eine Art EinsallSpsorte
n>. 450 Kilometer entfernt. In Frankreich scheint das System der Handelsverträge vollständig ausgegeben zn sein. Die große Mehrheit der Abgeordneten und Senatoren ist entschlossen, die erlöschenden Verträge nicht mehr zu erneuern, ohne dass man aber heute schon in der Lage wäre, zu sagen, welches System sür die Zukunft angenommen werden wird. Sofort, nach Wieder- zusammentritt der Kammern wird, einer Pariser Mel dung znfolge, die Regierung in der Abgeordneten- Kammer den neuen Zolltarif einbringen
, der bereits fertiggestellt ist. Wenn die Kammer beschließt, einen Maximaltarif einzuführen, so wird das Ministerinn! die Ermächtigung verlangen, jenen Staaten, welche Frankreich Vortheile cinräniiien, Zollerinäßigiiiigen zn gewähren. Wenn aber ein Minimaltarif festgestellt wird, so möchte die Regierung die Befugnis haben, die Zölle rücksichtlich jener Mächte, welche Frankreich keine Vortheile einräumen, zn erhöhen. Es dürfte also wahrscheinlich ein System der BegünstigungSverträge angenommen
der Beseitigung der cobnrgischen Regierung zu überzeugen, daniit beginnt, den in jeder Beziehung blühenden Znstand deS Landes unter derselben Negierung zu coustatiereu, so ist das sicherlich loyal, gleichzeitig aber auch ziemlich naiv und ungeschickt, denn, wenn Herr Tatitschew auch bei der Schilderung der Zustände iu Bulgarien einige Vor behalte macht und die Willkür in der Verwaltung der Regierung hervorhebt, könnte man ihm nicht da ant worten, dass etwa Schlechtes wohl demjenigen zu ver zeihen