. — Die Frau Herzogin von Modena wird heute hier eintreffen. — Der Contre-Admiral Baron Bourguignon, wel cher einige Zeit hier weilte, ist nach Venedig abgereist, um dort die Geschäfte deS Marine-Kommando'S zu übernehmen. Deutschland. Aus Sachsen, 24. Juni. Die »ZIllg. Ztg.« theilt dc» Wortlaut de> iintwort der sächsischen Regierung auf die be kannte russische Note mit. Dieselbe ist vom 15. Juni datirt und in einen, sehr ruhigen, aber ivürtigen Tone gehalten. Wie rie russische Note
wirst sie eine» Rückblick auf tie dem Kriege vorhergegangenen Unterhandlungen, unv geht sodann ausführlicher auf die gegenwärtige und zukünftige Stellung Deutschlands ein. Hinsichtlich teS ersten Punktes heißt cS: »Wa« tie erste Frage betrifft, wird Fürst Gortschakoff die Rücksichten, welche uns hier eine gewiss Zurückhaltung auf erlegen , zu würdigen wissen. Er wird e« nicht weniger ent. sibuldbar finden, daß eine leuische Regierung sich erlaubt, das strenge Urtdeil über die Haltung der österreichischen Regie, rung
, w'lche naH den Entwicklungen in der Depesche des Fürsten Gortschakoff allein für die Uebel deS Kriege« verant wortlich wäre, nicht zu theilen. Die Regierung deS König« hat seiner Zeit den Bemühungen des Kabinetes von St. Pe tersburg, dem Kriege durch einen europäischen Kongreß vor- zubeugen, alle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Allein wenn wir unS nickt gegen jede Pflicht der Unparteilichkeit einer verbündeten Negierung gegenüber verfehlen wollen, ist es unS unmöglich, unS nur auf die Episode
des Kongresses, welcher nur eine Phase, nicht das Ganze, die Thatsachen, welche dem Kriege vorangegangen find und ihn herbeigefüh^ habe», umfaßt, zu beschränken, anstatt auf den U-fprung der Ver wicklungen, welche denselben schließlich herbeigeführt haben, zurückzugehen. Alsdann aber dürfe» wir nicht vergessen, daß die österreichische Regierung, welche nichts gethan, was bei ihren Nachbarn oder bei irgend einer europäischen Regierung Mißtrauen errege,, konnte, zuerst beunruhigt und sodann in der friedliche
, keine De monstration , durch welche das österreichisch? oder preußische Gebiet bedroht worden wäre, vorhergegangen, während jetzt dieses Einschreiten noch nicht stattgefunden habe, wohl aber daS österreichische Gebiet angegriffen werten sei. Der Schluß tautet vollständig: Die Depesche tes Fürsten Gortschatoff ruft unk in Erinnerung, daß die französische Regierung feierlich erklärt habe, keine feindlichen Absichten gegen Denischland zu hegen. Zugleich theilt sie mit, daß diese Erklärung mit leb hafter Zustimmung