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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.03.1936
Physical description: 6
»»^M«»à>àM^à^^ .9 «- l. ' ^ ì >1 p <! ! A N H ^-!- iÄ ! 1 ì^! 'ir, '-U ^ -» ,'^i in .^z ì>' !ß h Fi'^j 'ti-, -Hi, : ' ^i!' 5 ^ - §- i^z U >! ^!à Ä ' '^U D-M ! W zl' >sH WH !!?Ä n 'H -'!u!ss. « !!^ Zi il ^!i ?x> z V A' lZi; ' ! u i^ zi . ^ ! '.' T ! ! ! Ä -S ! I.lj- SD ? j!D ! - Neue japanische Negierung Tokio, 5. März Der Kaiser betraute mit der Bildung der neuen Regierung Hyrota, den Außenminister des aufge lösten Kabinetts. Hyrota genießt den Ruf eines erfahrenen und zuverlässigen Diplomaten. Ueber das neugebildete Kabinett Hyrota erfähr Man, daß das Amt des Privatsiegelhüter» an Äuasa übertragen wurde, der augenblickliche Ge schäftsträger in London; Matsudaira- übernimm das bisher von Juaia innegehabte Amt

und des sterreichischen Meisters Kneißl. Die Amerikaner Durrance, Hunter, Crooks und Fräser begannen bereits vorgestern mit ihren Ue- bungen und sie waren mit den Abfahrtsstrecken sehr zufrieden, nur hinderten die übermäßigen Schneemassen ein wenig. Der für Sonntaa ange- etzte Lauf vom Monte Eises bis zur Ortschaft Sestriere weicht stark von allen anderen ab und verspricht, der interessanteste zu werden. Es wird 'ür das Publikum ein spani spannendes Schauspiel ab- des Monte erbitterten Kampf kommen, denn beide

sein, zu der die italie nische Auswahlmannschaft nach der Partie Italien- Ungarn vom 24. November v. I. antritt. Ange sichts dieser langen Spielpause machen sich daher auch umfangreiche Vorbereitungen für die Auffiel lung. der sogenannten „neuen' Auswah' ' Sie Ausnahme des Weißbuches ^ ... .... oud.on^ S..Mär?!! . Das Weißbuchder. Regierung '.uher^ìè .Whr- yolitik und die Aufrüstung hat im allgemeinen in der Presse' ein zustimmendes Echo gefunden. Eini gen Blattern, wie „Daily Mail', geht die Aufrüstung

, daß mit dem Kol lektivsystem auch der Friede geschaffen und nicht bloß aufrechterhalten werden kann. Hinter dieser Doppelpolitik stehe hqute die Überzeugung'des gan gen Weltreiches. Diese Pressekommentare bilden den Auftakt für die öffentliche Auseinandersetzung über die Auf rüstung, die in der Unterhausaussprache zu Be> ginn der kömmenden Woche ihren Höhenpunkt er reichen wird. Wenn die Regierung gehofft hatte, .mit dem Weißbuch auch die Opposition zu über zeugen, und mitzureißen, so hat sie sich anscheinend

getäuscht. Wie „Daily Herald' berichtet, hat die Arbeiterpartei Fraktion des Unterhauses die Begründung der Aufrüstung als ungenügend abgelehnt und wird zusammen mit den Gewerk schaften und Arbeiterpartei gegen das Weißbuch und den Aufrüstungsplan Front machen. Nichts destoweniger sind sehr weite Kreise der Partei für die Aufrüstung und es ist nicht anzunehmen, daß der Regierung für ihr Aufrüstungsprogramm von dieser Seite her ernstliche Schwierigkeiten drohen. Zeder einmal ln der Lust Ein indischer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.09.1923
Physical description: 8
einmarschiert sind, um die sachlichen Reparationen in der Deutschland im Friedensver trage von Versailles auferlegten Höhe zu erzwin gen, bezw. sich selbst zu holen, wird im ganzen in dustriellen Gebiet der paffive Widerstand geleistet. Me gesamte Arbeiterschaft, die Beamten, die Be hörden, kurz alle Bewohner protestieren gegen diese rechtswidrige Maßnahme einer Landesbe setzung im Frieden durch die Verweigerung der Mitarbeit. Die Behörden nehmen Befehle nur von der Berliner Regierung entgegen

und verweigern den Besatzungsbehörden den Gehorsam. Die Gru benbesitzer liefern an Frankreich und Belgien keine Kohlen, die Arbeiter stellen die Arbeit ein, sobald fremde Ingenieure oder Truppen die. Gruben be schlagnahmen. Tie Eisenbahner führen Kohlen und Koks nur nach Osten, unter keinen Umstän den nach Westen. Das ganze Volk aber ist im ste ten Abwehrkampf gegen die Eindringlinge. Fast neun Monate dauert schon dieser in der Weltgeschichte einzig dastehende Kamps gegen bru tale Gewalt. Die Regierung

, unter dessen Regierung der Kampf eingesetzt hat und das durch die Schonung des Besitzes die Kampsmöglichkeit ebenso aus die Dauer unmöglich machte, wie es alle Gelegenheiten zum Frieden versäumte, hat der Koalitionsregie rung Stresemann Platz gemacht und nun muß diese nicht nur die fast unlösbare Währungssrage regeln, sondern auch den Ruhrkonslikt liquidieren. Der Kampf kann nicht mehr weitergeführt wer den, darüber sind sich alle Verständigen und Ein sichtigen — die Nationalisten zählen nicht dazu — vollkommen

einig. Deutschland verblutet sich, der Gegner kann darauf warten. Die von der frühe ren Regierung in falscher Hoffnung auf ein eng lisches Eingreifen abgerissenen Fäden einer Ver ständigung mußten jetzt neu geknüpft werden. Soll nicht das Reich zusammenbrechen unter der Last der finanziellen und persönlichen Opfer, dann mußte getrachtet werden, ein Ende zu machen mit dem grausamen Krieg im Frieden, der genau so zerstörend wirkte wie ein offener Krieg. Trotz Ge schreies und Drohungen von nationalistischer Seite

, die sich ebenso wie im .Kriege nicht genug an großen Worten und noch größeren Gesten leisten kann, ist die neue deutsche Regierung darangegan gen» auf einen Ausgleich hinzuarbeiten, der gewiß dem deutschen Volke schmerzliche Opfer und De mütigungen auferlegen wird, aber die Möglichkeit gibt, die zertrümmerte Wirtschaft wieder auszu richten. Die seit einiger Zeit geführten inoffiziellen Ver handlungen, die immer versöhnlicher werdenden fkötn der Staatsmänner, eine vernünftigere Hal tung der Preffe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.11.1919
Physical description: 8
einem toten Punkt angelangt sind. Frankreich hatte bekanntlich verlangt, daß das Zusatzpro tokoll, in dem bestimmte Forderungen wegen Nichteinhaltung des Waffenstillstandsabkom mens enthalten waren, von Deutschland mit der Friedensratifikation unterzeichnet werde.. Die im Protokoll aufgestellten Bedingungen erschei nen für Deutschland unannehmbar. Die Reichs regierung wollte, bevor sie zur Frage des Zu satzprotokolls Stellung nahm, offenbar erst das Ergebnis der Verhandlungen in Paris

ab- warten. Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen. Berlin, 25. Nov. Dem Vorsitzenden der deutschen Friedensdelegation in Versailles wurde auf sein Schreiben wegen der Heimbeförderung der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich eine Note Clemenceaus übergeben, worin es heißt: „Angesichts der planmäßigen Verwüstung aller von Deutschen besetzten Gebiete Nordfrank reichs darf die französische Regierung eine Ab weichung vom Friedensvertrage zugunsten der deutschen Gefangenen nicht zugeben

. Die Ge fangenen werden vorläufig dazu verwendet, mit der Wiedergutmachung dieser abscheulichen Ta ten zu beginnen. Im tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens werden diese grausamen Handlungen verurteilt, so daß einer vorzeitigen Erfüllung einer Vertragsbestimmung von der französischen öffentlichen Meinung nicht zuge stimmt werden könnte. Die Heimschaffung der deutschen Gefangenen-vor dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages ist umsoweniger möglich, 'als mit der deutschen Regierung noch keine end

Waffenstillstandsbedin- ; gungen der deutschen Regierung überlasse. Das Strafverfahren gegen Wilhelm. London, 26. Nov. Wie mitgeteilt wird, haben die alliierten und assoziierten Regierun gen nunmehr genügende Unterlagen für das ' Strafverfahren gegen Kaiser Wilhelm zur Hand. Ae Sufenwüojfßle Arheits- konferem. Errichtung eines ständigen Industrie-Arbeits amtes. W a s h i n g t o n, 26. Nov. (Funkspruch des Tel.-Korrb.) Bericht über die Internationale Arbeitskonferenz: Gestern wurde die Errichtung eines ständigen

. Wie die „Chicago Tribüne" mitteilt, hat der japanische Konsul in Nantal (Provinz Fügten, China) von seiner Regierung Kriegsschiffe verlangt, die die in Nantal Tuchow bedrohten japanischen Bürger schützen sollen. Die japanische Regierung habe geantwortet, daß Kriegsschiffe bereits von Nagasaky unterwegs ■feien, um den Gefährdeten Schutz zu bringen. Die Unruhen in Nantal begannen vor einigen Wochen, als chinesische Studenten entdeckten, daß sich ein Japaner mit dem Handel von Schuß- Waffen und Munition befaßte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.07.1910
Physical description: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. in'S HanS gestellt: 20 h per Vierteljahr wenige!. Handschriften nicht zurückgestellt — Offene Reklamationen sind portofrei. M 38. «am —f pwMgji >WWW?W?WW Vertagung des Reichsrates. Die Regierung ist zur Ueberzeugung gelangt, daß das Abgeordnetenhaus zu einer ersprießlichen Arbeit doch nicht kommt und so hat der Minister präsident den Reichsrat am 5. Juli vertagt. Sehr selten waren in den letzten Jahren für alle Be völkerungskreise so wichtige

wirtschaftliche Angelegenheiten zu erledigen, wie gerade setzt. Der Staatshaushalt weist ein Defizit auf, das nur mit einer Anleihe gedeckt werden konnte. Die Regierung plant Aendecungen in der Be steuerung, die tief ins wirtschaftliche Leben ein schneiden würden, die Teuerung beginnt uner träglich zu werden, alle Kreise der Bevölkerung leiden unter ihr und rufen dringend nach Abhilfe. Mit Ungarn werden in der nächsten Zeit über wichtige ökonomische Fragen, wie die Erneuerung des Bankprivilegs, Verhandlungen

bewilligt, dazu etliche hundert Millionen neue Schulden. Damit war die Arbeits leistung zu Ende. Der nationale Hader hat das Bolkshaus, das angeblich vom nationalen Hader frei sein sollte, wieder lahmgelegt, statt Arbeit gab es Obstruktion und Spektakel. Die Zeit wurde wissentlich totgeschlagen und um den Skandal zu beenden, schritt die Regierung zur Vertagung. Wieder einmal sind es Steine statt Brot, was die } gewählten Vertreter des Volkes ihren Auftrag gebern nach Hausebringen. Das Volk

. Im letztgenannten Jahre erreichten sie eine Höhe von 6.694,000 Kronen. Die Kapita listen haben die Millionengewinnste stillschweigend eingeheimst, den Betrieb jedoch den Bedürfnissen nicht angepaßt, Investitionen hinausgeschoben und in vieler Beziehung hat eine Mißwirtschaft Platz gegriffen, sodaß die Eisenbahnbehörde eingreifen mußte. Um den Bedürfnissen des Verkehres zu genügen, hat die Regierung die Linie Wien-Triest durch Kärnten erbaut, welche eine unmittelbare Konkur renz für die Südbahngesellschaft

. Die Personentarif- Erhöhung wurde ab 1. Oktober 1908, die Güter tariferhöhung ab 1. Jänner 1910 durchgeführt. Außerdem hat die Regierung der Südbahn-Gesell schaft provisorisch eine Super-Erhöhung für be bestimmte Waren und Strecken pro 1910 zugestan den. Alle Begünstigungen zusammen sollen einen Mehrertrag von jährlich zirka 7 Millionen Kronen liefern. Sie werden aber tatsächlich mehr ab werfen, wenn die Bahn entsprechend betrieben wird. Allein mit diesen Summen ist nur der Feh l- betrag auf die Dauer beseitigt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 27.02.1909
Physical description: 16
Hauszinssteuer zahlen; wäre er so glücklich, den gleichen Betrag an einem anderen Orte einheimsen zu können, würde die Steuer nur 105 Kr. ausmachen. Somit ist nach gewiesen, daß in Innsbruck für denselben Ertrag mehr als doppelt soviel staatliche Steuer gezahlt werden muß. Es ist dieser Nachweis interessant, weil ich den Herren später eine kurze Mitteilung über eine Antwort der Regierung an den Landes ausschuß machen werde, in welcher sie sich scharf gegen eine Differenzierung der Landeszuschläge

zu den Gebäudesteuern ausspricht. Ich habe die Meinung, daß die Regierung, wenn sie schon so sehr gegen diese Steuerdifferenzierung bei den Gebäudefteuern ist, gut daran tun würde, zuerst vor der eigenen Türe zu kehren und einmal die Differenzierung der Landeshauptstädte und der großen Badeorte bei der Hauszinsfteuer aufzu heben. (Beifall.) Diese Ungerechtigkeit, meine Herren, in der Besteuerung hat auch seinerzeit den Landtag be wogen, daß er in Innsbruck und Milten — denn auch dieses war von vorneherein

anläßlich der ersten Regulierung der Lehrergehalte, die im Landtage von 1903 erfolgt ist, mit dem bekannten Gesetze vom Jahre 1904 eingeführt. Man hat sich damals von Seite des Landesausschusfes alle Mühe gegeben, die Regierung zu überzeugen, daß die Bierauflage nicht nur mit Kr. 1.70, sondern mit einem Betrage bemessen werden müsse, der 4 Kr. ungefähr nahe kommt, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil man ja bei uns speziell nicht mit Kronen und Hellern, sondern mit Gulden und Kreuzern gerechnet

hat und daher vorauszusetzen war, daß im Falle der Einführung der Landesbierauflage jedes Glas Bier um einen Kreuzer teurer werde, der Hektoliter sohin um 2 Gulden oder 4 Kronen. Es war aber leider unmöglich, die Regierung zu überzeugen. Ich habe selbst das zweifelhafte Glück gehabt, an diesen Verhandlungen in Wien teilzunehmen und die ultima ratio der Regierung war: Es geht nicht; die Böhmen haben eine Bierauflage von 2 Kr. beschlossen und diesem Beschlüsse ist die kaiserliche Sanktion verweigert worden

, der G e t r e i d e a u f s ch l a g. Der Gerreideaufschlag reicht zurück bis zum Beginne der 20iger Jahre des vorigen Jahr- hundertes und war erst nach langen Kämpfen zwischen der Regierung und den Ständen zustande gekommen. Der ursprüngliche Anlaß waren die bitteren Erfahrungen, die namentlich während der Befreiungskämpfe mit der Schwierigkeit der Appro- visionierung des Landes, der Truppen und Landes verteidiger gemacht wurden. Dann hat merk würdigerweise die Kreierung der Landeszwangs arbeitsanstalt in Schwaz, die heute noch als weibliche Straf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.03.1903
Physical description: 4
Ausgleich lastet der a l t e F l u ch der Halbheit, die alle österreichischen Regierungen ausgezeichnet hat. Hier war wirklich einmal eine große Tat zu setzen. Hier war für die Regierung Gelegenheit, zu zeigen, daß sie weiter blicke, daß das stolze pathetische Wort sich bewahrheite, das Dr. v. Koerber einmal dem Parlament zugerufen hat, die Re gierung sei bereit, zu führen. Hätte Dr. v. Koerber die Führung hier übernommen, dann hätte ihm tatsächlich alles zugejubelt, er wäre der Mann des Tages

, nicht bloß nach unten, sondern auch nach oben": er hat die Völker enttäuscht! Es ist niemand in diesem Hause, die Regierung miteingeschlossen, der die Schlechtigkeit dieses Ausgleichs nicht zugeben würde, aber darum haben wir doch nichts zur Obstrukion gegen den Ausgleich beigetragen. Verhindern hätten wir ihn nicht können, er wäre mit dem § 14 gemacht worden, aber wir wollen, daß jene Herren, die gegen die Judäomagyaren und gegen die Semitoavaren so beredte Worte der Lästerung und Beschimpfung

die „Sünde" begehen sollen; im ersten müssen sie ihren Abschied nehmen. Um die nötige Zweidrittelmehrheit für die Wehrvorlage zu finden, versprach die Militärverwaltung alles mögliche, darunter auch, wie gesagt, eine entgegenkommende Haltung in der Duellfrage. Gleich damals haben wir gesagt, daß die Versprechungen, „w o m ö g l i ch" dieses oder jenes zu tun, keinen Pfifferling wert sind, denn die Regierung wird stets nur dasjenige tun, was ihr in den Kram paßt und nach der Annahme der Wehrvorlage

des Abgeordnetenhauses nahm mit allen gegen drei Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung! aufgefordert wird, Gesetzesvorlagen wegen Einlösung der S t a a t s-1 Eisenbahngesellschaften und beider Netze der O e st e r- : reichischen Nordwestbahn baldmöglichst einzubringen.! Der Ausschuß nahm ferner mit 24 gegen 16 Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung auf-! gefordert wird, die Kaiser Ferdinands-Nordbahn; zum 1. Jänner 1904 einzulösen. Schließlich wurde der Antrag

j angenommen, in die Verstaatlichungs-Aktion auch die Südbahn! einzubeziehen. Eisenbahn-Minister von Wittek erklärte darauf, die Regierung sei ernstlich bestrebt, die Erwerbung der in Frage j stehenden Bahnen unter für den Staat annehmbaren Bedingungen sobald als möglich herbeizuführen. Es sei bereits gelungen, bei der Nordwestbahn die Konvertierung der Prioritätsschuld und die Aufnahme einer Investitions-Anleihe für das Ergänzungsnetz sicherzustellen und hierdurch eine Reihe von Fragen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 10.08.1919
Physical description: 16
über Ostgali- zien. Abg. Dr. S ch o e p f e r ist neuerdings nach Berlin gereist, um vereint mit den deut schen Stellen zu arbeiten, daß die letzten Hin dernisse behoben werden. Sturz Ser ungarischen Bolschewm-Regieruvg Bela Kun flüchtet, Szamuely entleibt sich. Das Ungarn von heute hat sich als zu klein erwiesen für den längeren Bestand einer Bol- schewiki-Regierung nach russischem Muster. Am 1. August nahm die Bolschewikiherrlich- keit ein jähes, wenn auch nicht unvermutetes Ende, nachdem sie seit

, das jedesmal, so oft irgendwo die Volschewiki oder Sparta kisten zur Herrschaft kommen, die Freiheit er hält. Ihr unvermeidliches Ende hat d-ie unga rische Volschewiki Regierung durch die mül- willige und mißglückte Offensive gegen die Rumänen beschleunigt. Die roten Truppen hielten den» Gegenstoß der Rumänen nicht stand. Nachdem es den Rumänen gelungen war, die Theiß zu übersetzen, gab es für die rote Armee, die im Kampfe gegen wehrlose Bürger viel tapferer war, als im Kampfe ge gen bewaffnete Feinde

nicht U l l haben. Fett nur jede zweite oder dritte Wrch j T ie miserablen Ernährungsverbältnsise uch > die niederschmetternden Nachrichten von bei i Front erzeugten eine immer gereiztere Am. i mung unter der Arbeiterschaft und unter ben 5 Anhängern der Regierung. Mit Mühe ! Not konnte ein offener Zwiespalt in der Ä ( gierung selbst hintangehalten werden. Dy t Stadtkommandant Hau brich mußte di, r äußerste Strenge anwenden, um eine Revch g tion in Budapest zu verhüten. Als die En n tonte, wie wir letztesmal

weigerten sich, länger für die M davefter Gewalthaber zu kämpfen. Als ui ^ 3 Uhr nach bewegten Debatten die Sitzung R schloffen wurde, war das Schicksal der M ^ Kun-Regierung bereits besiegelt. Um 4 W ? ttat der Rai der 500 im Stadthause zusanuM und ernannte bereits eine neue, rein sozim ^ demokratische Negierung, in der anfangA v auch einige Volschewiki vertreten waren. Ä 11 der Spitze der Regierung steht der Sozial- ^ demokrat Julius Beidel, ein sonst achtbare! ! Mann. Auch die ük^utn Mitglieder

der D gierung sind durchwegs Sozialdemokraten. 6 Die Entente scheint aber zu verlangen, da! auch Bürgerliche in der Regierung sitzen folf t! len. Als die Entscheidung im Stadtlnuse M “ fallen war. gaben Bela Kun und Szamueli *< das Spiel für verloren. Sie flüchteten 3»! jj Freund Bauer nach Wien. Bela Kun M v auch glücklich dort ih *inb wurde von M balbbolfckewik sicher | j Mchifchen ReM runrr gastlich aufgenoM I ^ ' [|T Mit Bela Kun kamen noch die Kommum ' stenführer Landler. Varga, Vago, BogMi ' nach Wien

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1919
Physical description: 8
, am 6. Januar 1919 (Drei-König) im Gasthaus „Zur Post" in Söll um 10 Uhr vormittags. In diesen Versammlungen wird zur politischen Lage Stellung genommen und über die Aufstellung von 2 Kandidaten aus dem Unterlande abgestimmt werden. Alle wahlberechtigten Männer und Frauen sind zum Besuche eingeladen. Politische Rundschau. Die Neugestaltung der Tiroler Landes- verwaltung. Mit der Wahl des Landesrates und der Landes regierung durch die Landesversammlung geht nun eine Neuregelung der gesamten Landesverwaltung

vor sich. Die Landesversammlung, die an Stelle des früheren Landtages trat, wird sich in Zukunft öfter versammeln. An Stelle des früheren Nationalrates arbeitet nun der Landesrat, bestehend aus 4 Mitgliedern der Landes regierung (Landeshauptmann und seine 3 Stellver treter) und den 6 Landesräten; der Landesrat hält in der Regel wöchentlich eine, für die Oeffentlichkeit nicht zugängliche Sitzung ab, während die Landesregierung am Dienstag, Donnerstag und Samstag zu Sitzungen Zusammentritt, um die laufenden

vorarlbergische Gemeinden des Unterrheintales haben der Regierung von St. Gallen und dem Bundes rat eine dringende Petition übermittelt, in der sie den Staat um Verlängerung der Schweizer Grenze bis an den Rhein und um Aufnahme in den Schweizer Bundesstaat, und zwar in den Kanton St. Gallen bitten. Die Friedensaussichten. Basel, 28. Dezember. Die Nachrichten aus Deutschland sind>so ernst, daß die englische Regierung der französischen Auffassung deipflichtet, mit der macht losen deutschen Regierung

Verstümmelte, 3,125.000 Ver wundete und 2,500.000 Gefangene. Allgemeine Portofreiheit in Rußland. 1mg. Stockholm, 28. Dezember. Vom russischen Volkskommissariat für Post- und Telegraphenwesen wurde die allgemeine Portofreiheit beschlossen, wonach Briefe bis 15 Gramm Gewicht und. Postkarten im Jnlande portofrei zu befördern sind., Die anderen Staaten werden aufgefordert werden, diese Neuordnung Überall einzuführen. Kurze Nachrichten. Die Spartakusgruppe hat beschlossen, die Berliner Regierung

der Volksbeauftragten baldmöglichst zu stürzen und eine neue Regierung Liebknecht-Ledebour- Eichhorn einzusetzen. In Chemnitz wurden.Verteidigungsmaßnahmen ge troffen, da die Gefahr eines tschechischen Einmarsches nach Sachsen besteht. Die Jugoslawische sozialdemokratische Partei forderr in einem Memorandum die Zusammensetzung einer internationalen wissenschaftlichen Kommission, die die nationale Grenze zwischen Jugoslawien und Italien feststellen soll. In einer Ansprache an die amerikanischen Soldaten teilte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 04.03.1917
Physical description: 10
, sowie die Heranziehung der für Wildzwecke in Anspruch ge- nommenen Nutzflächen für Alp- und Weidevieh be treffen. Es wurde ferner der Beschluß gefaßt, von der k. k. Regierung die endliche Erlassung jener Verord nungen zu erlangen, die für die Errichtung von Kriegerheimstätten und für eine zielbewußte Sied lungsaktion erforderlich sind. Einen breiten Raum der Beratung nahmen die Fragen über die notwendige N eu ge sta.il tu n g der allgemein politischen V e r h ä l t- n i s f e i m Lande

te rmg der : Lebemmhruug der MinderLemittelten. Wien, 2 März. Heute vormittags fand beim Miuisterpräsidenteu! Clam-Martinic eine Be sprechung in Angelegenheit der von der Regierung geplanten Hilfsaktion zur Erleichterung der Le bens sührunig der rninderbemittelten Volksschichten statt. Zur Besprechung waren u. a. erschienen: Mi nister Dr. Bernreither, Minister für Landesver teidigung GO. Frech. v. Geortzi- Finanzininister Dr. v. Spitzmüller, Minister GM. Aiitun Höser, Statthalter v. Bleyleben

'^M^l^lveskmrtsprechend drirchMührhf Mit Er ^ MkMeMHMgeüHvsse die Negitzrüüg we- ni..' .".n'iche Besserung'der Lage breiter Schichten der Bevölkerumg zu erzielen. Der Mi nisterpräsident weist daun auf mehrere Fragengrup pen hin, die sich die Regierung zur Lösung vorge- legt habe, nämlich die Frage der Volkshygiene, der .Jugendfürsorge, der Jnvalidensürsorge, der Sozial versicherung, der Wohnuugssürsovge und des Ar beitsmarktes. An den folgenden Besprechungen nahmen alle Anwesenden lebha-sten Anteil. Zum Sä-lusse

der Sitzung faßte der Ministerpräsident die zum Ausdruck gebrcuhteu Meinungen zusam men und stellte in Aussicht, 'daß die Regierung an die Landeschess die Weisung erteilen werde, an der Hand der Ergebnisse der Besprcchnng unmittelbar provisorische Maßnahmen zu treffen. Die Geld mittel hiezu werden den Landeschefs vom Fiuanz- minister zur Verfügung gestellt. » Wiener Plätter äußern ihre Freude über diese Fürsorgetätigkeit der Regierung. Wir können da nicht einstimmen und tvollen erst abwarren

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 08.10.1918
Physical description: 4
. Den Vorsitz übernahm Herr Oderrevident Flögel. Als erster Redner trat Herr Dr. Straffner auf. In glänzender Rede legte er dar, wieso es notwendig sei, daß sich der Mittelstand zusammenschließe. Die Negierung sei, wie es den Anschein habe, nicht imstande, den Mittelstand vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruche zu bewah ren. Die von der Regierung geschaffenen Zentralen verbessern nicht nur die Lage, sondern verschlechtern sie. Redner beleuchtete mit treffenden Beispielen das „Wirken

. Erklärlich seien diese traurigen Er scheinungen, wenn man bedenke, welchen Einfluß di«. Internationale und das internationale Kapital aus dir Zentralen habe. Auch die Abgeordneten aller Parteirichtungen haben in dieser schwe ren Zeit ganz versagt. Wie das Volk dem wirk- schaftlichen Rüine entgegengehe, so sei buch zu fürch ten, daß das deutsche Volk in Oesterreich durch eint wankelmütige Politik der Regierung schweren Schader in nationalen Belangen erleide. Ans wirtschaftlicher- und nationalen Gründen

sei ein Zusammengehen aller Vertreter des Mittelstandes, sei cs Bauer p-der Be- cnnter, oder Gewerbetreibender, unbedingt notwendig Kleinliche Parteisachen müssen znrückgestellt werden, es gilt die große Sache des deutschen Volkes und d< muß jeder Mitarbeiten. Herr Landtagsabgeordneter v. Guggenberg sprach über die Ausgaben der Regierung nach dem Kriege Pflicht der Regierung sei es besonders, den Gewerbe stand durch weitgehende Unterstützung unter die Arme zu greifen, ihm das Rohmaterial

nehme. „Dem Tüchtigen freie Bahn", sollte das Losungswort der Regierung sein. Diesem Worte folgte ein demonstrativer Beifall. Herr Lehrer Außerdorfer von Thurn ersuchte, es möchten in die Entschließung auch ein paar Sätze über die Notlage der Tiroler Lehrerschaft ausgenommen u. schnelle Abhilfe verlangt werden. Beifall.) Abg. Henggi verlas hieraus zwei Entschließungen, welche einstimmig angenommen tvurden. (Wir brin gen dieselben.) Herr Bügerme isterstcllver treter Roh rach er erklärte

werde. Herr Dr. Mahler kritisierte ebenfalls das Verhalten der Llögeorlneten jeder Verte »r>b^"ng und erklärte, er glaube den Grimd der Untätigkeit zu wissen: Die Abgeorde.^.-v wollen der Regierung keine Schwierig- ketten m'.drcr., weil die Regierimg ihnen Zugeständ- niffe in brzV" auf die Mandatsdauer- gemacht. Zum Schlüsse «griff noch einmal Dr. Straffner > das Wort «nd forderte die Versammlung aus, auch

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.05.1943
Physical description: 4
hat sich auch in den letzten Tagen nicht entspannt und in Moskau herrscht außerordentlich rege diploma tische Tätigkeit. In London fragt man sich mit einigem Bangen, welchen Preis Moskau von der polnischen Emi- arantenregierung für eine Beilegung des Konfliktes verlangen wird. Es erscheint auch nicht ausgeschlossen, daß die Sowjet regierung ihre Drohung verwirklicht, eine neue polnische Regierung in Ruß land zu bilden. Sikorski soll Treuever sicherungen seitens der kämpfenden pol nischen Truppen erhalten

, eine reaktionäre polnische Regierung wie die derzeit in London bestehende ist des polnischen Volkes unwürdig', und die Erklärungen mehrerer anderer Redner waren nicht viel wohlwollender. Die polnische Presse in London drückt sich aber weiterhin in sehr entscheidene'm ja heftigem Ton ge gen die Russen aus, sodaß die englische Zensur sich zum Eingreifen veranlaßt sah und ganze Absätze von den Artikeln in den verschiedenen polnischen Zeitungen strich. In London verbreitete sich gestern die nicht bestätigte

Nationen wird als ein Zeichen dafür angesehen, daß der Kreml den Frieden in Osteuropa nach eigenem Gutdünken und ohne die mindeste Be rücksichtigung der Atlantik-Charte zu diktieren gedenkt. Eine Umfrage in Ame rika, ob man an eine loyale Zusammen arbeit zwischen Amerika und Nußland nach dem Kriege glauben könne, wurde fast durchwegs genativ beantwortet. Cnglanà gegen à Polen Von Virginio Gay da Die Haltung der nordamerikanischen Regierung und noch mehr der britischen gegenüber dem unerwarteten Zusam

menstoß zwischen Polen und Sowjets ist peinlich und alarmierend. Peinlich, weil die unzeitgemäße Handlungsweise der Regierung des Generals Sikorski wie ein Stein im Taubenschlag der „Ein heitsfronten' wirkte und das mit der At lantik-Charte lind der angelsächsischei? Politik, die angeblich die Menschen- und Nationalitätsrechte schützt, mühsam auf gebaute Kartenhaus erschütterte. Alar mierend, weil das neue Ereignis, das viel mehr als einen Zwischenfall dar stellt, neue Risse im alliierten Block her

mit Bedauern diese Nachricht entgegengenommen.' Noch typischer,ist die ausweichende und zu Mißdeutungen Anlaß gebende eng lische Stellungnahme. Während es die Zeitungen von London vermeiden, ir gend eine Partei zu ergreifen, schreibt die offiziöse „Times' in einer diplomati schen Note: „Die englische Regierung bedauert tief die Wendung, welche die russisch-polnische Auseinandersetzung angenommen hat. Man hofft, daß die beiden Regierun gen bald zu einem Einvernehmen gelan gen. Sowohl

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.01.1937
Physical description: 6
der Kategorie und der anderen angeschlossenen Wirtschaftszweige beige stellt. Die Gesellschaft bezweckt, der Regierung zum Nutzen der Nation ein für die wirtschaftliche Er schließung Äthiopiens geeignetes Instrument zur Verfügung zu stellen. D!e „Silberne' für General Berne Roma, 13. Jänner. Marschall Graziani, Vizekönig von Aethiopien hat dem Luogotenente General Verne, der jüngst an den Folgen einer Krankheit in Ostafrika ver storben ist, die silberne Tapferkeitsmedaille „ad memoriam' verliehen. 3l«l!eMt

l>« liIMch. MWeWWniIt» Kowno, 13. Jänner. Der litauische Ministerpräsident und Finanz- minister Tubelis hat sich in Begleitung seiner Gat tin auf einige Wochen zur Kur nach Italien bege ben. Zu seiner Verabschiedung hatten sich in Kowno die Mitglieder der Regierung und des Diplomatischen Korps mit dem deutschen Gesand ten Dr. Zechlin als Doyen an der Spitze einge funden. Englands KontrMOn London. 13. Jänner. Die brtüscke Regierung hat ihren Vertretern in Roma, Berlin, Paris, Lissabon und Moskau

ein Schriftstück zugestellt, das nähere Anweisungen zur weiteren Behandlung des Nichteinmischungspro- blems enthält. Dieses Schriftstück lautet in seinen wesentlichen Teilen: 1. Auf Grund des Inhaltes der nunmehr ein gegangenen Antworten auf ihre Mitteilung an die Regierung Italiens, Deutschland, Portugals und der Sowjetunion vom 24. Dezember v. I. ist die britische Regierung glücklich, festzustellen, daß grundsätzlich allgemeine Uebereinstimmung unter den hauptsächlich betroffenen Mächten darüber herrscht

ebenfalls aktiv verfolgt werden, und daß ein zureichendes und wirksames Kontrollsystem eingerichtet werden soll. 2. Was die Einrichtung eines Kontrollsystems betrifft, so ist es den Regierungen bekannt, daß der Nichteinmischungsausschuß einen detaillierten Plan für die Ueberreichung in den spanischen Hafen und an den Landgrenzen Spaniens ausge- arveitet hat, und daß dieser Plan gegenwärtig von den zwei Parteien in Spanien erwogen wird. Der britischen Regierung scheint es, daß dieser Plan

ohne Schwierigkeiten so erweitert werden könnte, daß er die Ankunft von Freiwil ligen und militärischem Personal sowohl wie von Kriegsmaterial zu Land und zur See in Spanien mit erfaßt. 3. Die britische Regierung erkennt an, daß die ser Plan, der eine Ueberwachung vorsieht, nur zu einer befriedigenden Garantie für die wirkliche Anwendung des Abkommens gemacht werden kann, wenn alle beteiligten Regierungen bereit sind, loyal und aus vollem Herzen ihre Verpflich tungen durchzuführen. Sie wird durch die Auf nahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.04.1916
Physical description: 8
des Wolffbüro berichtet: Die griechische Regierung weigerte sich auf das Bestimmteste, auf das Verlangen der Entente einzugehen, ihr die Ei senbahnlinie Patvas—Athen—Larissa zur Ver fügung zu stellen, um die serbischen Truppen aus Korfu noch Saloniki zu befördern. In Athener Kreisen verlautet, daß die führenden Persönlich keiten mit allen Mitteln die Ausführung des Pla nes der Entente, der einer vollständigen Besetzung Griechenlands gleichkomme, zu vereiteln. Verschärfte Spannung. London, 14. April. Reuter

meldet aus Athen vom 13. ds.: Die diplomatische Lage ist wieder we niger günstig infolge der unnachgiebigen Haltung der griechischen Regierung wegen zeitweiliger Be setzung, welche die Alliierten sllr notwendig erach ten, und wegen der Weigerung, den Alliierten Er leichterungen betr. Benützung der Eisenbahn zuzu gestehen. Englische Meldung über eine angebliche Minister krise in Griechenland. London, 14. April. „Times" melden aus Athen: Zaimis wird vermutlich der Nachfolger von Skuludis

werden, wenn dieser von seinem Amte zurücktritt. Andere glauben, daß Rhallis große Aussichten habe. Eine Ministerkrise besteht nicht. Athen, 14. April. Offiziell wird verlautbart: Eine Ministerkrise bestehe nicht, da zwischen der Krone, Regierung und Kammer ein rückhaltloses Einvernehmen bestehe, die bisherige Neutralitäts politik rücksichtslos durchzuführen. Die Landung der Portugiesen in Saloniki. Athen, 14. April. „Nea Alithia" schreibt, daß trotz abweisender Haltung der griechischen Regie rung die Ausschiffung

von portugiesischen Truppen von der Entente dennoch durchgeführt werde. Der Vierverband hat nämlich Griechenland verständigt, daß in Saloniki demnächst auch portugiesische Trup pen zur Verstärkung der schon gelandeten französi schen und englischen Truppen eintreffen werden. Wie verlautet, hat die griechische Regierung gegen dieses Ansinnen mündlichen, aber desto schärferen Protest erhoben. Die Italiener m Nord- Cptrus. Truppenverschiebung an der griechischen Grenze. Athen. 14. April. Der Berichterstatter

unter der Mili tärgerichtsbarkeit steht und der sonst nichts ver bricht, als sich mit der Regierung und mit seiner Parteimehrheit in Widerspruch zu setzen, auf Grund von Erfindungen, deren Lächerlichkeit für jeden auf der Hand liegt, die Rolle des Naderers zu spielen. Aber dem Schreiber solcher Lächerlichkei ten und deren Verbreitern handelte es sich ja gar nicht um Liebknecht, sie wollten österreichische Ver trauensmänner treffen, indem sie Liebknecht, den sie als Söldling Englands hinstellen

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Lienzer Nachrichten
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Page 13 of 16
Date: 09.07.1915
Physical description: 16
der Branntweinsteuer. Die österreichil sche Regierung hat den bisher 50 Heller pro Liter! Alkohol betragenden Branntweinsteuerzuschlag auf 70 Heller erhöht, wodurch sich das Erträgnis dev Branntweinsteuer jährlich um 12 Millionen Kronen! steigern dürste. Die ungarische Regierung ist mit einer ähnlichen Maßnahme vorausgegangen, indem sie? einen Gewinnanteil des Staates an der Branntweine steuer von 40 Heller pro Liter Alkohol festgesetzt hall Auch dort sind leise Ansätze zu spüren, daß der Staat daran denkt

, die Spirituserzeugung ganz selbst in diq Hand zu nehmen wie die Tabakerzeugung und Bee arbeitung. Einen erheblichen Schritt weiter auf die-- sem Gebiete macht nun die genannte Verordnung des? Gesamtministeriums, indem sie für die Folge keiner-^ lei Neugründungen in der Spiritusindustrie zuläßll wobei sich jedoch die Regierung das Recht vorbehälll etwaige Ausnahmen zu gestatten, um Mißbräuche durch die bereits bestehenden Unternehmungen zu verhin dern. Ferner hat sich die Regierung das Recht vorbei halten

, Höchstpreise für Branntwein festzusetzen und auch verordnet, daß der gegenwärtig geltende Preis ein Jahr in Wirksamkeit zu bleiben habe. Im Intern esse der industriellen u. gewerblichen Verwendung von Spiritus wurde der Preis für denaturierten Spiritus um 10 Kronen per Hektoliter herabgesetzt. Auch die Bonifaktionen (Vergütungen) der landwirtschaftlichen Hausbrennereien wurden eingeschränkt. Vor ungefähr zwei Wochen hat die Regierung auch Maßnahmen zu« Einschränkung der Spiritusabgabe für Trinkzwecke

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Versicherungen des Statthalters, welches dazu angetan wäre, einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Redner die Beweise jenes besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 ver sprochen hat. Die Uebernahme der Derzinsungs- garantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürsten, sowie für die Bahn Pfronten—Reutte und dergleichen Wohlwollens beweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten

für die Trassierungsarbeiten zur Fortsetzung der Vinschgaubahn hat das Wohlwollen aber nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ignoriert wird, trage, zum Teil mindestens, die un bedingte Regierungsgefolgschaft der tirolischen Abge ordneten schuld. Es wird notwendig sein, einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung schon gedroht, die Liebe aufzusagen, wenn sie die Wünsche des Landes nicht erfülle (Zwischen ruf: Und dafür wurde

ihm dann Schacher vorge worfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren und gemeinsam auf treten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. (Beifall.) Hierauf sprach Abg. Dr. Conci. Abg. Dr. Christomannos führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschun gen vorausgegangen sein, welche es vermochten, aus dem schier unverwüstlichen Optimisten Dr. v. Grab mayr einen vollendeten Pessimisten zu machen und so bittere Worte aus ihm herauszupressen. Die Stilisierung

des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie fei zu allgeinein gehalten und darum zu befürchten, die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beantworten. Deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: „Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevision für die Teilstrecke Mals—Nauders—Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Teilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleu nigen

, daß die Inangriffnahme des Ausbaues der selben im Anschlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen könne.' Er verfolge mit seiner Stilisierung nur den Zweck, auch die Regierung zu einer präzisen Antwort zu zwingen. Wenn man bedenkt, daß die Regierung vor 10 Jahren schon die Trassierungsarbeiten, welche die Firma Schwarz mit eigenen Mitteln vornehmen wollte, hintertrieb und ebenso auch das Projekt der Schweizer betreffend die Verbindung Mals—Chur über den Ofenpaß und den Albulapaß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.08.1936
Physical description: 6
allgemeiner gewor den sind. Und die „Times' fugen auch hinzu, daß „für Herrn Blum sehr schwer fallen dürfte, den Forderungen einer Politik der Hilfe für die Regie» ung von Madrid sich zu widersetzen'. Wenn die offiziöse Zeitung sich in einem so re> lavierten Ton ausdrückt, so schreiben die unab- längigen Blätter, wie der „Daily Mail', ganz of» à daß die von der französischen Regierung nach ppanien zur Heimbeförderung der französischen Staatsbürger gesandten Flugzeuge von den spani- hen Kommunisten

sequestriert worden sind, daß Weitere 20 französische Aeroplane nach Madrid ge- ondt worden sind und sich noch andere auf der lieise dorthin befinden. Es fei daher nicht recht Ilar, was eigentlich die französische Regierung un» er „strikter Neutralität' verstehe, besonders da Herr Cot die freundliche Absicht hat, noch weiteres Kriegsmaterial nach Spanien zu schicken, um den Kommunisten-zu helfen. ! Mit einem Wort — schreibt der „Daily Mail' — line Atmosphäre voller Zweifel und Verdachts momente, die gewiß

matisieren. Die Londoner Kreise zeigen sich Hin tegen viel mehr besorgt über die wenig klare Tä- Meit Moskaus. „Möge uns auch Rußland versichern — schreibt „Daily Telegraph' — „daß die Arbeiteroerbände der Regierungskontrolle nicht unterstehen, so kann dennoch die Tatsache nicht aus der Welt geschafft werden, daß kein einziger Rubel ohne die Erlaus nis der Regierung Rußland verlassen kann.' Eine Meldung aus Moskau besagt, daß die Sammlung dieses finanziellen Beitrages unter ge waltiger Druckausübung

zu der ihren ändert würden. In Spanien selbst könne es sich aber vollständig desinteressieren. Die Presse der Linken dagegen behauptet, daß eine solche Haltung Verrat an den nationalen Intere sen Frankreichs bedeute, und wirft den Rechtskrei en vor, daß sie aus innerpolitischen Sympathien für den Fascis- mus die außenpolitischen Intere sen Frankreichs aus den Augen verloren hätten. Mit Spannung erwartet man allgemein den Erfolg der von der französischen Regierung in der Neutraiitätsfrage unternommenen Initiative

mit dem Einverständnis des Königs ergriffenen Maßnahmen läßt erkennen, daß die Agenten von Moskau in der letzten Zeit auch in Griechenland intensiv gearbeitet haben. Die griechische Regierung hat ferner auch die Auflösung der Kammer beschlossen und die Neu wahlen auf eine noch zu bestimmende Epoche ver schoben. Gerüchtweise verlautet, daß eine Diktatur unter Metaxas unmittelbar bevorstehe. Nach einer Nachricht der Balkan-Orient-Agentur scheint die Polizei auch in den Reihen des Heeres eine Bewegung zugunsten

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 13 of 16
Date: 10.07.1915
Physical description: 16
und zur Schlachtung geeignete Vieh für diese zweite Ablieferung aufzubewahren. In der gleichen Zuschrift findet sich die weitere Mitteilung, daß eine Ausfuhr aus dem Lande nur mehr mit Erlaubnis der politischen vnd Militärbehörde stattfinden darf. Erhöhung der Branntweinsteuer. Die österreichil Regierung hat den bisher 50 Heller pro Liter! ohol betragenden Branntweinsteuerzufchlag aus 70 Heller erhöht, wodurch sich das Erträgnis der! Branntweinsteuer jährlich um 12 Millionen Kronen! steigern dürste

. Die ungarische Regierung ist mit einer, ähnlichen Maßnahme vorausgegangen, indem siej einen Gewinnanteil des Staates an der Branntweine steuer von 40 Heller pro Liter Alkohol festgesetzt hat^ Auch dort sind leise Ansätze zu spüren, daß der Staat daran denkt, die Spirituserzeugung ganz selbst in die! Hand zu nehmen wie die Tabakerzeugung und Be-! arbeitung. Einen erheblichen Schritt weiter auf die- sem Gebiete macht nun die genannte Verordnung des Gesamtministeriums, indem sie für die Folge keiner- lei

Neugründungen in der Spiritusindustrie zuläßt^ wobei sich jedoch die Regierung das Recht vorbehält, etwaige Ausnahmen zu gestatten, um Mißbräuche durch die bereits bestehenden Unternehmungen zu verhin- dern. Ferner hat sich die Regierung das Recht vorbei halten, Höchstpreise für Branntwein sestzusetzen und auch verordnet, daß der gegenwärtig geltende Preis ein Jahr in Wirksamkeit zu bleiben habe. Im Intern esse der industriellen u. gewerblichen Verwendung von Spiritus wurde der Preis für denaturierten

Sprritus um 10 Kronen per Hektoliter herabgesetzt. Auch die Bonisaktionen (Vergütungen) der landwirtschaftlichen Hausbrennereien wurden eingeschränkt. Vor ungefähr zwei Wochen hat die Regierung auch Maßnahmen zur! Einschränkung der Spiritusabgabe für Trinkzwecke ge troffen. Der Mehrertrag des Zuschlages fällt einzig und allein dem Staate zu, der vorläufig die Branntwein- steuerzuschläge der Länder und Gemeinde zu Recht be stehen läßt. Sammelt Pilze uud Schwämme! Das Acker bauministerium

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1935
Physical description: 6
einen gewaltigen Sprung nach vorwärts auszuführen. Das Brüllen des „Judas-Löwen' und die trau rige Genfer Akademie werden dem Lächeln unse rer Soldaten, vom General bis zum letzten Einge borenen-Soldaten, keinen Abbruch tun. V. V ItllliensGeWterinMisMà von der äthiopischen Regierung ausgewiesen. Genf. 9. Oktober. Der Führer der abessinischen Abordnung in Genf, Tekle Hawariate, hat im Namen seiner Regierung an den Generalsekretär des Völkerbundes folgen des Schreiben zu Händen der Mitgliedsstaaten des Rates

und der Völkerbundsversammlung gerichtet: «Trotz dem nicht provozierten Angriff, dessen Opfer Äbessinien durch die italienische Regierung geworden ist, und trotz dem ungerechten Krieg, der ohne jegliche Ankündigung Abeflinlen aufgezwun gen worden ist, hatte die abessinische Regierung dem italienischen Gesandten in Addis Abeba und dem Gesandtschaftpersonal erlaubt, auch weiterhin in Addis Abeba zu bleiben, welche Nachteile auch die Folgen eines solchen Beschlusses sein könnten. Der abessinischen Regierung war daran gelegen

, dem Völkerbund eine neue Probe ihrer Loyalität Und ihrèr aufrichtigen und friedlichen Gefühle und ihres versöhnlichen Geistes zu geben. Zu dieser Ermächtigung, die ohne Zweifel in der Geschichte der Völker einzig dasteht, war eine Bedingung auf gestellt worden, nämlich, daß der italienische Ge sandte die ihm gewährte edelmütige Gastfreund schaft nicht dazu mißbrauche, um mit dem ihm ge hörenden Sender der abessinischen Regierung in nerpolitische Schwierigkeiten zu bereiten. Die abessinische Regierung mußte

leider feststellen, daß das gegebene Wort nicht gehalten wurde. Die ita lienische Gesandtschaft in Addis Abeba ist, ein Spionagezentrum und ein Intrigen- und Ver schwörerherd gegen die öffentliche Ordnung in Äbessinien. Im Augenblick, wo die berechtigte Verteidigung des Kaiserreiches durch die Haltung des italienischen Gesandten erschwert wird, hat die abessinische Regierung die gebieterische Pflicht, den italienischen Gesandten und sein Personal zu er suchen, sofort Addis Abeba und das Abessinische

Gebiet zu verlassen. Die abessinische Regierung hat alles Nötig« veranlaßt, damit die Abreise mit der bei zivilisierten Staaten üblichen Höflichkeit statt finde. Sie wird weiter alles Erforderliche vor kehren, damit der italienische Gesandte und sein Personal während der ganzen Reise durch das abessinische Gebiet unter dem Schutz der Behörden stehen.' Der italienische Unlerstaatssekrelär S. E. Su- vich hat in einem Telegramm an den Völkerbund energisch gegen die Motivierung der Ausweisung

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Alpenland
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Page 5 of 14
Date: 08.03.1922
Physical description: 14
Woche kann es wieder anders sein — und so geht es weiter in einer Abwechslung, bei der sich manche Kreise wieder recht wohl fühlen werden. Jede Wurst hat zwei Zipfel.. Sache unserer Volksvertreter und unserer Regierung ist es, daß wir sie beim richtigen anschneiden. Das Geschrei allein hilft keiner Sau vom Messer! Anderseits darf aber den Arzt das „Waihgeschrei" des Kranken nicht abhalten, dem Kranken die Arznei, wenn er sie gerade gelegentlich zur Hand hat, besonders einzugeben

zeigte, bei der die Deutsche Bauernpartei gegen die Vorlage stimmte, obwohl sie zu jenen Parteien gehört, die das Ka binett Schober II gewählt haben und demgemäß auch unter stützen sollten. Derartige Verhältnisse können von keiner Regierung auf die Dauer ertragen werden. Es gibt deshalb nur zwei Möglichkeiten, um aus dieser Krise heräuszükvu- men, entweder die Bildung einer neuen Regierung, die eine tragfähige Mehrheit hinter sich hat, oder die An !- lösung des Nationalrates und die Ausschreibung

von Neuwahlen. Die Lage, in der sich Deutschösterreich gr- genwärtig befindet, wäre danach angetan, daß sich alle Par. teien zur Bildung einer Regierung zusammenfinden, wie sie dies auch gelegentlich der Beratung über die Verwendung der Kredite getan haben. Dies geht jedoch aus parteipoliti schen Gründen nicht, weil bei den gegenwärtigen Stärkerer- hültnisten 'der politischen Parteien in allen strittigen Fragen die Großdeutsche Volkspartei als die schwächste Partei den Ausschlag geben würde. Das geht

befinden sich sehr namhafte Politiker, die ein Zusammen, gehen dieser beiden Parteien nicht nur für möglich, sondern für sehr.zweckdienlich halten. Beide Teile sagen sich, wenn ein Zusammengehen der Mitglieder beider Parteien in einer großen Zahl von wirtschaftlichen Organisationen zum Nutzen beider Teile möglich ist, warum sollte ein politisches Zusam mengehen in der Regierung ausgeschlossen sein. Es gibt aber auch auf beiden Teilen recht ehrliche Gegner eines derartigen politischen Kuhhandels

. Die Großdeutsche Par tei hat gar keine Veranlassung, daß sich unter geänderten Verhältnissen ungefähr dieselben Zustände wiederholen, dis während der christlichsozial-sozialdemokratischen Koalition be standen haben, wo die beiden Parteien in Wien in einer Regierung saßen und durch ihr Verhalten in den Ländern' jede Autorität ihrer eigenen Regierung — ob mit Recht oder Unrecht, das soll hier nicht erörtert werden — untergraben haben. Wenn heute weite Kreise der Bevölkerung ein Zu sammenarbeiten wünschen

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