habe B c r 1 1 n, 14. Juni. Das D. N. B. meldet aus Bichn: „Mit Bezug auf die Antwort des Foreign Office auf die französische Protestnote wegen des Angriffes auf Syrien wird in den zuständi gen Pichner Kreisen erklärt, dast die britische Behauptung, wonach die Londoner Regierung erachtet, cs stehe ihr frei, falls Frankreich schäd liche Maßnahmen gegen die englischen Kricgs- fiihrung ergreifen oder über sich ergehen lassen sollte, den Feind anzngreifen. wo immer er sich befinde, nicht zulässig ist. Das ist ein Anspruch
, der nicht anders erklärt werden kann als durch den Wunsch Englairds. den Krieg zu tragen, wo hin es wünscht, nur um den eigenen Interessen zu dienen. Abgesehen davon ist der Angriff Eng lands auf Syrien keineswegs gerechtfertigt, da England selbst bekennt, dast sich auf syrischem Gebiet weder deutsche noch italienische Truppen befanden. Die britische Regierung möchte sodann, dast die Regierung des Marschalls Pctain jene Strcitkräfte. welche Syrien verteidigen, dazu auffordcrc. den Engländern nicht Widerstand
zu leisten. Diesem Ansinnen gegenüber ist die Ent rüstung der französischen Regierung berechtigt. Niemand kann den französischen Soldaten zu mute», ihren Posten zu verlasien und die Ec- bictc, die sic beschützen, gerade in dem Augenblick aufzugebcn, in welchem diese Gegenstand eines ungerechtfertigten, gchäsiigcn und übrigens seit vielen Monaten vorbereiteten llebcrfalls sind. Wenn die britische Regierung, wie sic behauptet, wirklich die Einstellung der Feindseligkeiten wünscht, damt
nichts, was als eine Verletzung des Ncutralitätsgesctzes hätte betrachtet werden können, das den ameri kanischen Schiffen den Transport von Kriegs material verbietet. Wellcs setzte hinzu, dast die amerikanische Regierung den Zwischenfall mit dem grösttcn Ernst betrachtet »nd sagte ferner, dast in Berlin ein kräftiger Protest eingelegt werden wird und dast verlangt werden wird, dast die deutsche Regierung sich entschuldige und für den Verlust an Menschenleben und Gütern Schadenersatz leiste. Des weiteren erklärte Wcllcs
, die amerikanische Regierung betrachte die Versenkung als eine Verletzung des Völker rechtes und er berief sich auf die Londoner Ver einbarungen betreffs der Borkehrungcn zur Rettung der Bemannungen und der Fahrgäste, die laut Washington von den Versenkern nicht getroffen worden wären. Verschiedene notorisch der englischen Propa ganda zu Gebote stehenden Blätter fordern in heftiger Sprache den sosortigcit Abbruch der Beziehungen zur Achse. Es ist sedoch der Ein druck weit verbreitet, dast das Weiße Haus