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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.07.1876
Physical description: 6
gegen staatliche Anordnungen be deutet, nicht unbeachtet lassen. Berlin. Die Bildung der neuen konservativen Partei in Deutschland lenkt gegenwärtig in nicht ge ringem Maße die öffentliche Aufmerksamkeit Deutsch lands ans sich, da sie im gegenwärtigen Momente Wohl geeignet sein dürste, dem deutschen Reichstage wie dem preußischen Landtage ein wesentlich veränder tes Aussehen zu gebe», und die Nationalliberalen vom Olhn'pe zu stürzen. Mit Ausnahme Württen- bergS sind alle Staaten des Deutschen Reiches

durch ihre hervorragenden politischen oder religiösen Kon servativen in der Gesellschaft einträchtiglich unter dem Schirme des Namens BiSmarck vertreten. Der national-liberalen Partei ist eine national-konservative gegenüber getreten. Die „Kreuz-Ztg.' und die „Nordd. Allg. Ztg.', das Organ Biömarks, Blätter, die sich seit Jahren feindlich gegenüber gestanden sind, ver öffentlichen gemeinschaftlich den Aufruf zur Bildung der mehrerwähnten Partei. AnS den Einleitungen und Kommentaren, welche die beiden nun feit Jahren

sich feindlich gegenüberstehenden Journale dem betreffen den Aufrufe voranschicken, geht hervor, daß es mit der Feindschaft zu Ende sein soll und daß die starre KreuzzeilnngSparlei zu einein Kompromiß mit den freien Konservativen der „Norddeutschen' sich herbei gelassen hat. „Die Kreuz-Ztg.' jubelt über die voll zogene Einigung der einzelnen Gruppen der Konser vativen zu einer starken konservativen Partei, die nun bei den bevorstehenden Wahlen und weiter in Presse und Parlament mit vereinten Kräften

den ge meinsamen liberalen Gegner kräftig zu bekämpfen im Stande sein müßte. Der Einfluß, den die konser vative Partei durch ihre bisherige Uneinigkeit ver loren, müsse nun wiedergewonnen werden. Die Eini gung ist, wie die „Kreuz-Ztg.' koustatirt, unabhän gig von der Regierung erfolgt. Doch will die ver einigte Partei keine Opposition, im Gegentheile Un terstützung der Regierung, wenn dieselbe sich zur Re- spektirung der in dem Aufrufe niedergelegten Prinzi pien entschließt. Als die hauptsächlichsten

- muS und daher Schutz der redlichen Arbeit gegen Spekulation« und „Aktieuunwesen.' Den „Kultur kampf' betrachten die Konservativen als ein Unglück für Reich und Volk, die Regierung sollte zwar im Kampfe gegen unwillige Ansprüche Rom« unterstützt, doch eine Beeinträchtigung der Gewissensfreiheit und in Uebergreifen der Staatsgewalt in das innere kirchliche Leben bekämpft werden, in welchem Sinne die Partei auch für,eine Revision der neuen Kirchen gesetze und für eine selbständige Regelung der innere

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.01.1876
Physical description: 12
' in Trient hat seit dem Oktober eine so beleidigende und herausfordernde Sprache ge- gen die österr. Regierung sich erlaubt, daß es schon häufig konfiSzirt werden mußte. Jetzt ist ganz all gemein der Glaube unter dieser italienischen Partei verbreitet: eö sei zwischen dem Kaiser von Deutsch land und dem König von Italien daS feste Ueberein kommen getroffen, daß das ganze südliche Tirol bis Bozen von Oesterreich an Italien abgetreten werden solle, und ersteres dafür als Entschädigung Bosnien Viele

Versammlung sollen sehr tief gehende gewesen sein, I reich zurückgeben solle, mit der Bedingung der Schlei, .. , . ... ^ und die Verhandlungen sollen mit einer Heftigkeit I fnng von Metz und Straßburg, während Oesterreich ! morgen Abends anwesend sein. Daß solchergestalt ein geführt worden sein, die völlig an die berühmte Pa- Idafür Rumänien und Bosnien und die Herzegowina I Kontakt zwischen Regierung und Partei hergestellt '—'— I erhalte. Dergleichen und ähnlicher politischer Unsinn

des Abgeordnetenhauses in die VerHand Wälschtirol, das Wasser zu trüben unv müsse es auf ! luugeu würde nur einen Theil der Verantwortung eine noch so absurde Weise geschehen, um dann desto I ans daS Parlament wälzen, ohne den» österreichi- leichter fischen zu können. Uns nin.mt daher auch I schen Interesse zu nützen. AehnlicheS wnrde auch die Art und Weis^, wie jene Partei den Besuch des I heute im Klub der Linken von Dr. Brestel bemerkt, deutschen Kaisers beim Könige von Italien ausbeutet, l und wir hoffen

- l dieser Angelegenheit in reger und stäter Fühlung mit lutionen befindet sich auch jene: mittelst welcher die / der Partei zu bleiben. Es wünsche daher, zu diesem Regierung ausgefordert wird, in Erwägung zu ziehen, ! Zwecke die Wahl von Vertrauensmännern seitens der ob cs nicht zweckmäßiger wäre, die Hochschule für I verfassungstreuen Klubs, an welche sich das Mini- Bodenknltur dem Unterrichtsministerium zn unterstellen. I sterium auch zu d^er Zeit, wo der ReichSrath nicht 20jährige Steuerbefreiung, Befreiung

werde eine ähnliche Aufforderung gerichtet werden. Der Klub möge überzeugt sein, daß das Ministerium die Partei in keine Zwangslage bringen werde. In der nun mehr folgenden lebhaften Diskussion ergriffen das Die Resolution Scbvssel'S, nach welcher an allen Mittel- und Volksschulen des Reiches der theoretische und praktische Unterricht im AbrichtnngS- und Exer- zierreglement als obligater Gegenstand einzuführen — o-,-' die .sei, gibt Anlaß zu einer Debatte, während welcher,....^. fers Wilhelm von Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.10.1873
Physical description: 6
ist, und in mancher Gemeinde kommt es vor, daß alle Wähler, welche zu Hause und nicht krank sind, sich einfinden. Dieses zahl- reiche Erscheinen bei der Wahlurne ist aber nicht überall der klerikalen und liberalen Partei zuzu schreiben, sondern geschieht auch überhaupt, weil Parteien bestehen, von denen die eine der andern die Oberhand nicht lassen will. So z. B. bekämpf ten sich zu Castello im Tesinothale die zwei Par- teien des Franz Boso Tamburlo und de« Johann Bapt. Boso Caretta, welche Parteihäupter zwei Schwäger

, aber keine Freunde sind, und hat die des Tamburlo den Sieg davongetragen. Beide sind übrigens für den Kandidaten der national-liberalen Partei. Ob und inwiefern? die Geistlichkeit bei die« sen Wahlen betheiligt ist, und in welchem Verhält nisse die Wahlmänner der klerikalen und liberalen Partei sich herausstellen werden, kann gegenwärtig noch nicht angegeben werden, jedoch dürfte in der Valsugana nur ein Drittel der Wahlmänner der klerikalen Partei angehören. UebrigenS wurde auf die Gemeindewähler

immer noch ein sehr großer Zweifel und viele Stim men haben sich seit jeher gegen eine solche Tren nung erhoben. Aber kein Zweifel kann herrschen, ob in der Valsugana die sogenannte national-libe rale Partei oder die klerikale siegen wird, wenn man nur ihre Kandidaten vergleicht. Erstere hat den Herrn Dr. Carl Dordi, Advokaten in Trient, aus Borgo gebürtig, die andere den Herrn Ernst Zanetti aus Borgo als ihren Kandidaten aufgestellt und wer diese Zwei kennt, kaun vernünftiger Weife nur für Dordi

stimmen, weil er ein gediegener, kennt- nißreicher Mann von festem Charakter und von Allen hoch geachtet ist. Wie man aber den Ernst Zanetti als Kandidaten für einen Posten eines ReichSrc»thS--Abgeordneten aufstellen konnte, will man nicht und am wenigsten in seinem Geburtsorte Borgs begreifen, und seine Kandidatur ist ein Be weis, daß die klerikale Partei über keine geeigneten Subjekte zu verfügen hat. Zanetti mag zwar Kennt nisse besitzen, aber für ein ReiSSrathSmitglied ist er wegen Unkenntniß

der deutschen Sprache und wegen seines nicht gerade höflichen Benehmens in öffentlichen Sitzungen und Versammlungen wenig geeignet. Er verlegte sich einst auf Chemie und war 1849' bei der Belagerung Roms unter den Schaaren Garibaldi'S; später machte er Reisen in den Orient wegen Seidenwürmer-Saamen, dann figurirte er unter der Oesterreich feindseligen Partei und wurde 1866 aus Oesterreich verwiesen, später bis vor wenigen Jahren war er Anhänger der natio. nal-liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.04.1875
Physical description: 10
' wird bittere Klage aus dem Unterinnthale über die Mandats - Nieder, legung deS Reichsraths - Abgeordnelen Dr. Johann Rapp geführt. Im Uebrigen sucht da« neue Blatt die Kluft zwischen seiner aufstrebenden Partei und der im Niedergange befindliche», der „N. Tir. Stim men'. möglichst zu verdecken; es gibt sich die Mühe, die Welt glauben zu machen, daß zwischen der f. g. katholischen ReichSpartei und der Rechtspartei bis auf einige Kleinigkeiten die größte Harmonie herrsche; als wenn nicht noch in Jedermanns

Gedächtniß die Insolenzen wären, mit welchen die „Reichspartei' von den „Stimmen' noch unlängst traktirt worden ist. und es nicht offenkundig wäre, daß gerade die Führer der erstein Partei die Haltung des Organs der letzteren, der „N. Tir. Stimmen' nämlich, bei den kürzlich abgeschlossenen Gemeinderaths - Wahlen in Innsbruck perhorreszirt und sich de« Sieg im dritten Wahlkörper selbst zugeschrieben haben, ab gesehen von dem Disserempunkte der AkiivitätS- oder Passivität« - Politik! — Die „N. Tir. Stimmen

in England un? Dänemark in Betracht gezogen, nur dann geschaffen werden, wenn auch den Minoritäten, überhaupt allen Parteien in den Vertretungskörpern, als: Reichsrath, Landtag, Lan- deSauSfchuß und Gemeindevertretung eine proportio nale Vertretung gegeben wird. Deßhalb müssen diesem Vorschlag gemäß die Wahlen ohne Rücksicht auf Bezii ke für jede Partei als ein Ganzes aufge faßt und behandelt, d. h. die Wahl anstatt nach Be zirken, nach Parteien vorgenommen werden. Es müssen in jeder Partei so Viele

als gewählt betrach tet werden, als auf ihre Wähleranzahl verhältniß mäßig Vertreter entfallen; es müssen ferner in jeder Partei diejenigen als gewählt betrachtet werden, welche bis zu der Anzahl, als der Partei überhaupt an Vertretern zukommt, der Reihe nach die meisten Stimmen haben, und es müssen endlich auch Jene, welche etwa zu keiner Partei gehören, ohne Rück- ficht auf Wahlbezirke als gewählt betrachtet werden, sobald sie in der Gesammtheit soviel Stimmen er halten haben, als zur Wahl

Bezirke berechnen, Wie viele Wählerstimmen auf Einen Vertreter kom- HerauSgegeben von der Wagnev'schen Universttkts-! men; L. auf Grund der Kandidatenlisten feststellen, wie viele Kandidaten und wie viel verschiedene Par teien sich bei den Wahlen gezeigt haben; 3. fest stellen, wie viel Stimmen für alle Kandidaten jeder einzelnen Partei zusammen abgegeben wurden; 4. berechnen, wie viel und welche Kandidaten inner---» halb jeder einzelnen Partei als gewählt zu betrach ten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 08.08.1874
Physical description: 10
- gespäne sind, wie behauptet wird, ersucht worden, sich zur Verhandlung einzusinden, und außerdem fol leu sich auch mehrere einflußreiche Mitglieder der konservativen Partei für die unveränderte Annahme des Gesetzes erklärt haben. Immerhin ist eS keines wegs gauz gewiß, ob der Snkkurs eintrifft und ob eö gelingen wirv, jede Amendirung der Vorlage zu verhindern und auf diefeWeife allein das rasche als- baldige Zustandekommen des Gesetzes zn ermöglichen. Die Regierung soll, wie der „Uug. Llohp' berichtet

Abgeordnetenkammer sährt der Korrespondent fort: „Die Katholiken oder Patrioten haben durch ihre fortwährenden Meutereien und Spaltungen ein be- kiagenSweltheS Beispiel gegeben. 18K9 waren '-rk genug, nm den Fürsten Hohenlohe zu stürzen, .rei cher durch den Grasen Nray, einen ausgesprochenen Partikularisteu, ersetzt wnrde. Im Augenblicke der Kriegserklärung theilte sich rie katholische Partei, und nnr (!) 43 Abgeordnete verweigerten den Militär kredit und stimmten sür die Neutralität. Einer der fähigsten Männer

der katholischen Partei, Dr. Sepp, wnrre durch vertrauliche Briefe des Hrn. v. Biömarck gewonnen, der die Eitelkeit der teutschen Professoren kennt, und von diesem Augenblicke an war die katho lische Mehrheit vernichtet. Der nämliche Prof. Scpp sicherte mit seiner Mittelpartei, an deren Spitze er sich gestellt hatte, deu Verträgen von Versailles die Annahme, durch welche Baiern dem Reiche einverleibt wurde.^ Von diesem Augenblick an war es der katho lischen Partei nicht «uehr möglich, die Mehrheit zu gewinnen

. Nur einmal im Herbst 1873 war sie auf dem Punkte, an's Nuder zu kommen, und ein Staats mann ihrer Partei, Hr. v. Gasser, wurde beauftragt, ein Kabiuet zu bilden, eine Aufgabe, die scheiterte an den Intriguen dcr preußischen Partei. Die letzte Session bewies in beklagenöwerthsr Weise die Ohn macht der Katholiken. Sie hatten gegründete Hoff- unng nnd die beste Absicht, das Ministerium zu stürzen, und es war sür sie eine Lebensfrage, diesen Erfolg zu erzielen; denn eS kommt darauf au, daß die nächsten Wahlen

unter der Leitung eines Kabinets ihrer Partei vor sich gehen. Ihr FeldzugSplan ging dahin, bezüglich 4 oder 5 Fragen Mißtrauensvoten auSzusprecheu, bezüglich der Beschwerde des Jesuiten Fugger, der Altkatholiken, des Budgets des Kultus ministeriums und des außerordentlichen Militärkredits. Bezüglich aller dieser Punkte unterlag die katholische Partei, verrathen von einigen ihrer Mitglieder, und zwar unterlag sie elendiglich. Ein Mitglied der preußi schen Partei ist eiu liberaler Pfarrer von Augsburg, er heißt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1873
Physical description: 8
Rundschau. Nach der „Voce Cattoliea' gibt es in Welschtirol eine Partei, deren Programm durch und durch katholisch und national ist, eine zweite Partei, die ganz und gar liberal und dann national ist; eine dritte Partei, die aber noch nicht in die Oeffentlichkeit getreten, hat ein aufrichtiges katholisches und tirolisches Programm. Die vierte Partei endlich, welche bei den Wahlen vielleicht, aber nicht wahr scheinlich hervortreten wird, will immer mit der Verfassung gehen' und mit der Regierung

/ Welche dieselbe .auslegt unddurchführt. Diese Partei Hat nach der „Voce Cattolica' gar keine Aussichten. Was die dritte Partei betrifft, so steht derselben die Bevölkerung entgegen, welche darin-rinig ist: „Verbindung mit Oesterreich, aber los von Innsbruck.' Die „Voce Cattolica' wünscht, daß die Kandidaten der ersten Partei gewählt werden. In der vorigen Woche war in Wien eine Gluthofenhitze. Schon seit vielen Wochen hat es in Niederösterreich, in einem großen Theil Steiermarks und Kärntens, in Kroatien und zu großem

Falle von 353 Reichsraths-Abgeordneten 145 Föderalisten gewählt werden, also mehr als ein Drittheil. Sehr bezeichnend ist die Thatsache, daß die Verfassungstreuen jetzt immer kläglicher den Ruf ausstoßen müssen: „Wir haben Mangel an Kandidaten.' Dazu bemerkt die „Reform :' Eine Partei, welche nun 12 Jahre am Ruder ist, welche dieses Oester^ reich geschaffen haben will und glaubt, es allein erhalten zu müssen und zu können, — diese Partei muß in dem Momente, wo sie einen . neuen Versuch

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 20.07.1876
Physical description: 8
mitgetheilt werden. »— Die ullraniontane Partei im deutschen Reiche hat der neuen deutschen conservativen Partei einen Absagebrief geschickt. In den meisten Punkten erklärt sich die „Germania' mit dem Programme der neuen Partei von Herzen einverstanden, aber ihre Stellung zum Kulturkampf kann sie nicht befriedigen. Revision der Maigesetze, das läßt sich hören, aber Anerkennung des Rechts des Staates, „kraft seiner Souveräuetät sein Verhältniß zur Kirche zu ordnen', niemals! sagt vao Organ der deutschen

Ultramontancn. Damit ist die neue Partei in ihrer Hauptaufgabe gescheitert. Um eine wirkliche konservative Partei zu bilden, eine Partei, welche in den Parlamenten von maßgebender Bedeutung sein sollte, war die Ausgleichung des kir- chen-politifchen Konflikts die Voraussetzung. So lange die zahlreichen konservativen oder reaktionären Ele mente, welche im nltramontanen Lager stehen, ihr fehlen, ist es für die konservative Partei unmöglich, die Majorität zu erlangen. * — In der baierischen Kammer

- montane Partei in ihrer kleinen Majorität stimmte geschlossen gegen jede, auch noch so kleine Erhöhung der Lehrergehalte und bewilligte nur die herkömmliche Dotation. Frankreich. Im Senate kommt in dieser Woche die Novelle zum Universitätsgesetze zur Berathung, und mau weiß, wie wenig sicher die Regierung be züglich der Annahme derselben ist, und welche Auf regung für den Fall einer Kabinetskrise bevorsteht. Der Unterrichtsminister Waddington ist dem Verneh men nach entschlossen, keine Veränderung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 23.10.1875
Physical description: 10
Landen sprechen, hieße deßhalb, sein Todesurtheil unterschreiben. Im Stil len aber gewinne die Friedenspartei unter den Car- listen täglich an Ausdehnung, und wenn Don Car los dieser Partei nicht durch einen baldigen großen Erfolg den Boden zu entziehen wisse, so werde, was jetzt versteckt unter der Oberfläche wühlt, hervor- brechen und der Prätendent, so zwischen zwei Feuer gestellt, in doppelter Weise zu einem Ausgleiche ge zwungen sein. Es zeige sich ohnehin schon unter den Carlisten« Chefs

, woselbst derselbe um 2 Uhr 30 Min. ankommt, und von dort un verzüglich mittelst der königl. baierischen StaatSbahn Weiterreisen wird. Innsbruck. Die am 21. d.M. in der General versammlung des patriotischen Vereines in Innsbruck beschlossenen Resolutionen, durch welche die Einhellig keit der konservativen Partei der Welt kundgethan werden soll» lauten: „1. Die Generalversammlung des pairiotischen Vereins zu Innsbruck spricht dem Comitä des konservativen deutschtirolischen Landtags klubs

und den konservativen Reichsrathsäbgeordneten die vollste Anerkennung und den wärmsten Dank da für ans, daß sie, einig in den Grundsätzen, sich auch über die Aktion zur Durchführung und Geltendmachung derselben in jeder Richtung ver ständigt und hierüber einhellige Beschlüsse ge faßt haben. Sie erkennt es für eine Pflicht eines jeden Konservativen, sich diesen Beschlüssen rückhalts- loS zu fügen und zu unterwerfen, und keinerlei Ak tion gegen dieselben, oder ohne Zustimmung der be rufenen Führung der Partei in's

Werk zu setzen. Weil diese Einigkeil und Disziplin zur Erreichung des gemeinsamen Zieles unerläßlich sind, so erklärt sie, daß derjenige, welcher sich diesen Beschlüssen nicht unterwerfen oder auf eigene Faust Politik treiben sollte, der konservativen Partei nicht mehr angehören kann.' — Bei der orakelartigen Klarheit, mit der die Beschlüsse des Landtags-KlubS-Eomitä'S kund gegeben worden sind, erinnert uns die Zustimmung der Generalversammlung, der sicherlich kein Com- mentar der Rede dunklen Sinn

erhellt hat, an das Votnlii jenes ehrsamen vormärzlichen LandtagSdepu- tirten.der mit „derStadt Sterzing' gestimmthat. Und damit ja Niemaud der Ihrigen das Orakel er gründe, schließen sie alle jene Konservativen, welche eine eigene Meinung haben, da« heißt alle Jene, welche der schlechten Gewohnheit des.De'nk-ns ver fallen sind, — denn eine selbständige Meinung ent springt aus eigenem Denken — au« ihrer Mitte aus. Nichts Einfacheres und Leichteres, als nach diesemRecepte die Einheit einer Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 12.08.1874
Physical description: 8
, die für PanowSkh gestimmt hatten, mit den „jungczechisch' Gesinnten, so daß, wie gesagt, am Ende der Kandidat der Letztern als Sieger hervor ging, und der „feudale' Graf gänzlich durchfiel. Er hatte noch kurz vor der Wahl den versammelten Wählern die Wahl seiner Person dringend mit den Worten empfohlen: „Nur der Adel ist vollkommen unabhängig!' — Die „Jungczechen' haben also wie- der einen parlamentarischen Sitz errungen. Ihre Ziele und Absichten hat jüngst Dr. Ed. Gregr, gegenwärtig das Haupt dieser Partei

, in einer Bro schüre, betitelt: „Zur Aufklärung unserer häuslichen Zwistigkeiten', mit aller Offenherzigkeit enthüllt. Er schildert darin ausführlich, auf welche Weise allmälig eine tiefe Klnft zwischen Liberalen und Konservativen unter den Czechen selbst entstanden, sich immer mehr vergrößert, und so die „jnngczechische', d. i. die freisinnige Partei sich gebildet hat. Dann entwickelt er das Programm der liberalen oder „jungczechischen' Partei; dasselbe habe in gegenwärtiger Zeit zwei Hauptartikel

: 1. Eintritt in den Landtag, und 2. Wi- verstand gegen die nltramontaii-reaktionäre Partei. „Diese Partei, sagt Dr. Gregr, ist der größte Feind aller Freiheit nnv deßwegen der natürliche Gegner der freisinnigen Partei. Diese Partei arbeitet jetzt energisch daran, das czechische Volk in ihre Netze zu ziehen. Mit unermüdlichem Eifer verbreitet sie sich über unsere Länder; Vereine und kathol. Casino's wachsen überall wie Pilze empor; Fürsten und Gra fen, Bischöfe und Domherren, Pfarrer und Capläne

durchstreifen das Land, regen das einfältige Volk auf, überreden und fanatisiren es für ihre Interessen. Diesem verderblichen Beginnen muß vor Allem die freisinnige Partei einen Damm setzen' zc. — Man sieht, daß es auch unter den Czechen, wie überall, gewaltig gährt. ÄLien» ?. Aug. Die „Presse' meldet, daß der mährische VerfassnngS-Parteitag am 5. und 6. Sep tember in Znaim stattfindet. — Die „N. Fr. Pr.' meldet, daö Verkaufsvcrbot des „Journal de Havre' erfolgte, weil dasselbe scharfe Bemerkungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.01.1880
Physical description: 6
werden, daß die Partei, welche durch mehr als ein Jahrzehnt die volle Macht in Händen hatte, dem gegen wärtigen Ministerpräsidenten hiebei namhaft vorgear beitet hat, daß dieser auch durch die Verhältnisse wesent lich unterstützt würde. Aber am Ende hat ja doch jeder Staatsmann mit den gegebenen Verhältnissen zu rechnen und gerade das kluge und umsichtige Benützen der gegebenen Situation pflegt ja doch sonst in aller Welt als eines der characteristischesten Attribute eines bedeutenden

in erster Linie ein Anrecht auf die Anerkennung und Zustimmung jener Partei gehabt, welche sich stets xsr «xMlIeiW die „Partei der Verfassung' nennt. WeM ihm gerade von dieser Seite jede Anerkennung versagt blieb, wenn er überdies noch gerade von dieser Seite die heftigsten und erbitlersten Angriffe erfahren mußte, so wurde dies stets mit der Behauptung moti- Virt, daß Graf Taaffe den selbst von feinen Gegnern unbestrittenen Erfolg nur dadurch erreicht habe, daß er den Czechen ganz namhafte

- keit politischer Kinder berechnetes Märchen. Fast sollte man glauben, daß wenigstens ein Theil der Verfas» sungspartei sich der unwiderleglichen Richtigkeit dieser Sachlage nicht mehr verschließen kann, und endlich zur Ueberzeugung gelangt, daß ferneres blindes Ver harren in „doktrinären Theorien' und „planloser Op position in erster Linie der eigenen Partei, in zweiter Linie dem Reiche die schwersten und empfindlichsten Nachtheile zufügen muß. Wie gejagt, diese Erkenntniß scheint

nach und nach unter den gemäßigten, besonne nen Elementen der Verfassungspartei mehr und mehr Gestalt anzunehmen, und gerade derjenige Politiker, der die großen unleugbaren Verdienste, welche sich diese Partei nach den verschiedensten Richtungen erworben, anzuerkennen und zu schätzen weiß, muß auf das leb hafteste wüuschen, daß diese Erkenntniß mich zu prac- tischen Consequenzen führe. An Gelegenheit hiczu wird es wohl nicht lange fehlen. Unmittelbar mit dem Jahresschlüsse ist auch die Nachricht von dem gestern in Berlin

mit dem deutschen Reiche, ferner die Verordnung des E.samml-Ministerinms über die provisorische Re- gelung des Veredlungsverkehrs. endlich eine Ver ordnung des Handelsministers über die Veröffentlichung von Refactien. Anläßlich des Gratulations Empfanges der liberalen Partei in Pest hielt der Ministerpräsident Tisza eine Ansprache an seine Parteigenossen, die offenbar darauf berechnet ist, das Selbstbewußtsein der Partei z» heben und die trübe Stimmung zu verscheuchen, welche seit einiger Zeit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.06.1878
Physical description: 4
m der zum Verbrechen geforderten Absicht wohl nicht er heben Zad. fortsetzen können, um so weniger, als er ausdrücklich erklärt, daß er nicht über die österr. Schule spreche, und der Regierungsvertreter ibm das Wort nicht entzogen habe, was sonst gewiß geschehen wäre. Auch hier müsse die Taktik der Partei blosgelegt werdtii. Der Vereinsvorstand habe den Reglerungsvertreter ver sichert, es werde nicht über die österr. Schule gesprochen und Graf Schaffgotsche habe über die Mahnung des Regierungs

, beleuchtet den Schulkamps, die siegreichen Erfolge der Regierung und die Gegen Agitation der katholischen Vereine, welche im Vorjahre solche Dimensionen angenom mm, daß man mehrere Vereine aufzuheben gezwungen war, und gelangt zum Schlüsse, daß die Au?s..gcn der Entlastungszeugen als Anhänger jener Partei. weläe be hauptet. es werde durch die gegenwärtigen Schuleinrichtun- gen die katholische Erziehung der Jugend und die Fort dauer der lirolischen Gesinnung bedroht, als GcsiununHs- genosse

» des Angeklagten, die seinen Worten Bcisall zoll ten, die Resolutionen zum Beschlusse erhoben und daher den Stempel der Parteilichkeit tragen, die ihnen direct Entgegengesetzten Depositionen des Regierungsvertreters und der von der Anklage aufgeführten Zeugen in keiner Weise entkrästen können. Die Vertheidigung hebe die konservativen Gesinnungen des Angeklagten und seiner Partei hervor und wolle da mit die böse Absicht negiren. Nimmermehr aber dürfe sich konservativ nennen, wer den obersten Rechtsgrundsatz

bestreiket, daß Jeder, der im Staate lebt,-sich-den-Gesetzen desselben, unterwerfen muß. Daß in unserer- Zeit dieser die öffentliche Ruhe und Ordnung allein stärkende und stützende Rechtssatz von Män nern angegriffen und ne gir t werde, welche sich konservativ nennen und einen Staat im Staate bilden wollen, das gchöre.zu jenen inneren Widersprüchen, welche das Stre ben nach'der primären Ruthe über die Schule, nach der Oberaussicht über dieselbe charakterisire. j D5r'AligeMgte uK seine Partei vergessen

auf -das Gesetz haben. > .Bei dieser Gelegenheit/ sagt der StaatSamvalt mit -gehqbener Stimme, »fühle ich mich gedrungen, der Partei deS Angeklagten eine ernste Warnung entgegen zu rufen.' „Es ist heut zu Tage allgemein, daß die moralische Verantwortlichkeit für Ausschreitungen von Parteigenossen der Partei selbst zur Last, gelegt wird.' „Darum mag auch die Partei des Angeklagten auf ihrer Hut sein, daß sich die Äenen der Wanderversamm- lung in Gries vom K. Jänner d. I. nicht mehr wieder holen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 04.11.1873
Physical description: 8
. — Vorzüglich die Landbevölkerung Tirols wird in dieser Beziehung als allen andern Nationen voraus hingestellt, wegen ihrer politischen Einsicht gepriesen und behauptet, daß es natürlich nur dieser Einsicht zuzuschreiben sei. wenn die liberale Partei unter dem Landrolk auf keinen grünen Zweig kommen könne. Es ist danach unbegreiflich, warum die Führer der klerikalen Partei dennoch solche Anstrengungen machen, solche Agita tionen insceniren, nachdem die Bauern doch — nach ihrer — der Klerikalen — eigenen

Behauptung — ganz selbstständig und einsichtsvoll sind. Gegenüber diesen Lobeserhebungen unserer Bauern muß ich Fol gendes bemerken: Unsere Bauern resp. Landbewohner gehören prinzipiell keiner Partei an. Sie sind prin- zipiell durchaus nicht klerikal; ich behaupte, daß die meisten derselben nicht wissen, welcher Unterschied zwischen klerikal und liberal besteht, außer vielleicht insoweit, als den Bauern die Liberalen als Feinde der Klerikalen von den Herren Geistlichen hingestellt werden. Unsere Bauern

kümmern sich auch nicht im Geringsten um Politik, da sie, wie ich weiter unten ausführen werde, nicht die geringste Kenntniß vom StaatSwefen haben. Wenn sie dennoch bei Wahlen zc. ziemlich zahlreich erscheinen, so ist dies einzig und allein den Bemühungen der Führer der Klerikalen zuzuschreiben. Ich habe oben behauptet, daß die Bauern — ich verstehe darunter freilich nicht jeden einzelnen Bauern, sondern die große Mehrzahl derselben, den Bauernstand im Allgemeinen — prin zipiell keiner Partei

angehören. Wenn sie gleichwohl bei einer Wahl für diese oder jene Partei stimmen, so ist dies nicht der Ausdruck ihrer politischen Ge- sinnung — da sie eine solche nicht haben— sondern cS ist lediglich den Bemühungen der betreffenden Partei zu danken, wenn sie dem Kandidaten der- selben ihre Stimme geben. Diese Unselbständigkeit erkennen die Führer der Klerikalen gar wohl, darum sind sie so eifrig bemüht, die Liberalen möglichst an zuschwärzen, damit den Agitationen derselben für ihren Kandidaten

unbekannt. Kann es also Wunder nehmen, daß es den Herren Geistlichen ein Leichtes ist, sie für ihre Partei zu gewinnen, da sie — die Bauern —von der Wichtigkeit des Wahlergebnisses keinen Begriff hoben und ihnen blindlings folgen. Ich behaupte also, daß der Hauptgrund des klerikalen Wahlergeb nisses in der politischen Unwissenheit des größten Theiles unserer Landbevölkerung liegt. So lange unsere Bauern in diesem Belang nicht besser unter richtet sind, ist ein liberales Wahlergebniß nicht denkbar

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.04.1880
Physical description: 8
, in welcher Kaiser Wilhelm heute den Fürsten Bismarck empfängt. (Vgl. hiezu unser gestriges „Ausland', sowie unsere gestrige Pariser Depesche A. d. R.) ^ Aus England, wo gegenwärtig der Wahl kamps so energisch wüthet und zu Uugunsten der konservativen Partei ausfällt, bemüht sich schon jetzt ein Hauptführer der Liberalen Lord Hartington in einer Rede an die Wähler von Nordost-Lancashire, in der er sich über das Negiernngsprogramm der nächsten Zukunft verbreitete, die Sympathien der Bevölkerung im Gladstone'schen

Sinne zu kaptiviren. Der genannte, im Grunde genommen an der Spitze der Wahlbewegung befindliche, dieselbe mehr als Gladstone beherrschende Lord erklärte nämlich, er könne sowohl für sich, als auch für Mr. Gladstone sagen, daß sie einen Anspruch auf die Führerschaft iu der liberalen Partei nicht erheben werden. Die Rolle des Führers werde gewöhnlich von der libe ralen Partei selbst vergeben und wenn infolge der Ergebnisse der gegenwärtigen Wahlen ein Wechsel in der Regierung des Landes eintreten

wird, dann wird der Konstitution gemäß die Königin entscheiden, wer eine Regierung an Stelle der gegenwärtigen organi- siren soll. Was die äußere Politik betrifft, die nach Lord Hartington's Meinung ein liberales Kabinct zu führen hätte, änßerte er sich bei der gleichen Ge legenheit in dem Sinne, daß die liberale Partei den Wunsch hege, ebenso gut wie die gegenwärtig am Ruder befindliche konservative, des englischen Landes Ehre aufrecht zu erhalten, sowie dessen überhaupt möglichen Einfluß nach Kräften zu erweitern

. Nur ergebe sich eine Verschiedenheit in der Wahl der Mittel, welche zu diesem Zwecke führen sollen. Die Intentionen der liberalen Partei seien eigentlich kon servative und auf thunlichste Erhaltung eines allge meinen Friedens gerichtete. Doch läge es seiner Partei ferne, immer und überall das englische In teresse in den Vordergrund schieben zu wollen, als ob Großbritannien nicht auch sonstwie seine politische Präponderanz geltend zu machen verstünde. Es stimmt dies augenfällig zu der vom „Boten' jüngst

- hin über die ueueste politische Situation des Insel- reiches gemachten Bemerkungen. Der Korrespondent eines Wiener Blattes hatte in Edinbnrg eine Unterredung mit Gladstone. Es ist eiu großer Irrthum sagte Gladstone, zu glauben, die Politik der großen liberalen Partei Englands in der Orientfrage werde einer Machtvergrößerung Nuß lands günstig sein. Ich werde niemals jene Boll werke zerstören, wenn sie wirkliche Bollwerke dagegen sind; aber man hat Rußland für die Zukunft ge radezu in die Hände gearbeitet

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1881
Physical description: 4
immerhin die stürmischen Beifalls» und Mihfalknsdemonstrationen eines Landtags-Gallerie publicums genannt werden müssen und so bedauerlich jeder Straßenexceß an und für sich ist, wir vermögen in allem dem keineswegs eine Folge der Versähnungs- bestrebungen der gegenwärtigen Regierung zu erblicken, die nach den Aeußerungen der Blätter der deutsch« liberalen Partei den unleidlichen Conflict heraufbe schworen haben soll, her sich im Landtagssaale und in den Straßen von Zara in den letzten Tagen abge

spielt hat. In Dalmatien liegen sich die drei politischen Parteien des Landes, die serbische, italienische und croatische Partei fortwährend in den Haaren; sie ringen eben um die Mcht im Lande und Landtage; da find Con flicie nur schwer zu vermeiden und dieß umsomehr, als sich dort die Partei - Gehässigkeit- durch das heiße Äüt dts Südländers intensiver, als anderwärts, ge staltet. Heute befitzt die croatische Partei die Majorität im Landtage und die vereinigten serbisch-italienischen Frqciiofte

»! ziehen gegeis sie und die Regierung, die sich ayf dif croatische Partei stützt, in allen Fragen zu Felde. Die Serben und Italiener Dalmatiens nennen sich Autonomissen, fie sind es jedoch nicht im Sinne der Reichsraths - Autonomsten und können mit mehr Recht die Verfassung-Partei Dalmatiens genannt werden. Von ihnen, das steht heute bereits fest, und nicht von der Regierungspartei wurden die Excesse in Scene ge seM die sich in den jüngsten Tage»? in Zara abgespielt haben. Gestern fand

werden. Nun, diesen Satz kann, wohl jede Partei, jede Nationalitat Oesterreichs unbedingt unterschreiben, denn wer würde nicht wünschen, daß eS da und dort weniger geben möchte des Haders und Streites, wer wollte bestreiten, daß der Nationa litäten-Ar^ in der Völker zu ihrem Mo- Worte, die der neue et. Allein schon die ersten rzbischos an seine Erzdiözese richtet, dje W.orv „der Aiede sei mit Euch.' sind ein B«ch dafür, o'äß die gegenwartige Regierung, deren Prapramsn in der Versöhrung her Nationalitäten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.06.1879
Physical description: 4
doch auch für die Interessen der Bürger seine 5! rast einsetzen werde. (Bravo.) Die Versammlung wird hierauf geschlossen. Der Wahlausruf der Czechen. Die Czechen haben einen Wahlaufruf ergehen lassen, der in mehrfacher Hinsicht sich von den früheren Ema nationen dieser Partei-Führer unterscheidet. Und zwar fällt die Parallele zu Gunsten des jüngsten Actenstückes aus. Während nämlich früher das historische Staats recht Böhmens als Dogma verkündet wurde und der Satz: „Staatsrecht bricht Reich-recht' als Losungs wort galt

der beiden Stämme Böhmens. Die Wahlen sür das Abgeordnetenhaus werden diese Vertrauensmänner schaffen. ^Ihnen muß es überlassen bleiben, dem tiefgehenden Bedürfnisse nach Beschwich tigung der Gegensätze Rechnung zu tragen. Ihre Loya lität muß jenen Boden ausfindig machen, auf welchem dem neuen Werke ein dauerhaftes Gedeihen gesichert erscheint, die Grundlagen entdecken, auf welchen kein verzüglicher Partei- oder Cabinets-Ansgleich. sondern ein ernsthaft gemeinter Volksfriede für Böhmen errich tet

werden kann. Sie, und namentlich die neugewähl- ' ten deutschen Abgeordneten, werden zu erwägen haben, inwiefern? der letzte czechische Wahlaufruf die Pfade zu diesem Ziele geebnet hat. Politische Uebersicht- ?'o;en. 27. Juni. Die ersten Berichte, die über den Ausfall der Land, gemeindewahlen aus Ober- und Niederösterreich s-zwie aus Krain und Salzburg einlangten, sind nicht sehr ermnthigend. Die liberale Partei hat in diesen Wahl bezirken im Ganzen drei Mandate verloren. In Kor neuburg wurde statt des bisherigen Abgeordneten

Dr. Kaiser der Clericale Pfarrer Ruf, im Bezirke Gmun- den an Stelle Edlbachers der clericale Postmeister Noska und im Bezirke Gotischen stall Deschman der clericale Graf Barbo-Waxenstein gewählt, der seinen Wahlbe« zirk in den Landgemeinden Laihoch an den Ex-Dom- caplan Kljun abgetreten hatte. Im Ganzen wurden acht Kandidaten der liberalen Partei und diese alle in Niederösterreich gewählt, die übrigen 14 Gewählten ge hören der clericalen Partei an, so zwar, daß die Land gemeinden Oberösterreichs

und Krains durchwegs durch diese Partei vertreten erscheinen, und in Niederösterreich nun auch zwei clericale Reichsraths-Abgeordnete zu zählen sind. In Niederösterreich sind überdies in drei Wahlbezirken neue Kandidaten aus der Wahlurne her vorgegangen. In Hernals erscheint an Stelle Dr. Rodler's der Ingenieur Alexander Friedmann, in Krems an Stelle Schürer's Fürnkranz gewählt; in Amstetten wurde von den Clericalen Harrant durch Oberndorfer ersetzt. In Oberösterreich haben die Clericalen zwei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1877
Physical description: 8
sss übrigens schon am 2V. April zusammentreten und so fort den Ausgleich in Angriff nehmen. Die Dele gationen werden keineswegs vor dem Herbste tagen. *— 21. März. Die Konferenz der liberalen Par tei beschloß, bei der Wahl des. Finanz- und Justiz- autschusseö die unabhängige liberale Partei auszu schließen. In Folge dessen richtete der Präsident der unabhängigen liberalen Partei. Abg. Földvarh. eine Zuichrift an den Präsidenten der liberalen Partei, worin erklärt wird, daß die unabhängige

liberale Pa tci bei der Wahl der Ausschüsse sich mit der li beralen Partei nicht mehr in's Einvernehmen letzen, sondern selbstständig, aber einverständlick mit den übrigen Opposition« Partelen, vorgehen werde. L. VZten, 20. März. Ein Telegramm ans Lon don meldet, daß. obwohl die Rückantwort Rußlands auf die angezeigte Modifikation des Protokolls noch nist eingetroffen ist, dieses Protokoll doch endgiltig redizirt und von den bei der englischen Regierung akkreditirten Botschaftern unterzeichnet wurde

, er werde sich nicht von der Dopp-lfrage der parlamentarischen Unverletzlichkeit und der Preßsreiheit entfernen. Im Namen der Freiheil habe die republi kanische Partei seit 80 Jahren alle Monarchien ge- stürzt. Redner sei selbst kein Anhänger der Preß- freiheit, aber er müsse doch nach den Ansichten der Partei, die jetzt an der Staatsgewalt ist, beurtheilt werden. Uebrige»S sei eS gewiß entschuldbar, wenn man aus die täglichen Angriffe gegen «enat, Reli gion, Armee, Moral. Justiz etwas lebhaft antworte. Jetzt sei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 28.02.1874
Physical description: 12
war, mußte schließlich seine Rückwirkung üben und eS kam der Tag, an welchem eö auch dem blödesten Auge sichtbar wurde, daß jenes Spiel über die materiellen Mittel des ungarischen Staates hinaus gehe. Was man auch immer angewendet haben mochte, um sich und Andere zu täuschen: schließlich fiel der Schleier doch und die Ziffern, die eine unerbittliche Sprache führen, siegten über alle Großmanns-Phrafen. Die große Deak-Partei, die bisher an der Re gierung war, mußte sich den Borwurf gefallen lassen

, daß sie die Dinge bis zu einen, Punkte geführt habe, über ren hinaus es nicht weiter gehe. DaS wäre indeß nickt so schlimm, wenn nur andere Parteien da wären, welche ini Stande sein würden, die Dinge besser zu machen. Das ist aber nicht der Fall. So schwanken denn die Dinge seit Monaten im Unge wissen hin und her; Niemand hat einen klaren Be griff davon, was geschehen solle. Selbst entschiedene Organe der Deak-Partei, wie z. B. der „Pesther Lloyd', gestehen offen ein, daß diese Partei für sich allein

auf die Mühle der sogenannten „Achtundvierziger', denen auch der dünnste Faden, mit dem Ungarn an Oesterreich geknüpft ist, noch als zn stark erscheint; und eS braucht wohl nicht weiter ausgemalt zu wer den, waS ein Sieg dieser Partei zu bedeuten hätte. So stehen bisher die Dinge noch unvermittelt und ungeklärt; sie drängen übrigens immer mächtiger zur Entscheidung, da dieser Zustand der Ungewißheit jen seits' der Leitha kaum länger haltbar ist. Deutschland. Berlin, 25. Febr. Der preußische Vorschlags

und von dem Reichskanzler-Amt, nicht von der Admiralität ressortiren. *— Die „Provinzal-Correspondenz' erblickt den Grund, weshalb Bischof Näß so unerwartet rasch der französischen Partei die Gemeinschaft kündigte, darin, daß das Interesse und die Taktik der Centrums partei für ihn absolut entscheidend wurde. Für die deutsche Sache im Reichslande sei vor Allem wichtig, daß die große Mehrheit der Vertreter der Reichs länder schon jetzt anerkannte und bekundete, daß eine erfolgreiche Thätigkeit nur auf dem Boden der That

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.01.1875
Physical description: 4
, eine Petition ans HandelS- min sterium zu richten. Die Schwesterkammern in Böhmen werden aufgefordert, sich dieser Petition an zuschließen. „Naplo' erhält die Nachricht von der Bildung einer deutschen Partei in Preßbnrg, zu wel chem Zwecke nächsten Donnerstag, eine Cvnferenz ab gehallen werden soll. Bisher ist über die Angelegen heit nichts Näheres bekannt, nur so viel ist zu kon- statiren, daß der ,Westungar. Grenzbote' seit einigen Tagen sehr starke Angriffe gegen die „Pr-ßburger Zeitung' richtet

, welche als Orgau der in Bildung begriffenen „deutschen Partei' hingestellt wird. Die Deputirtin tburgs Graf Lonyay und Josef Szlovy werden vom G?znzboten aufgefordert, sich zu erklären, ob siedie Tenderh.der „Pr. Zig' gutheißen? ÄNi s land. Deutsches Reich.' Offiziöse Mittheilungen aus Berlin deuten an, daß die Regierung in der Affaire belebt, heiter und sorglos in dcr Richlung nach Saint- Cloud vorwärts. Das Gehölz v?n Boulogae lag öde und schweig' sam da. Die W?ge waren mit einer dichten Schnee« schicht

in der nationalliberalen Partei des deutschen Reichstages schreibt man dem „Frankfurter Journal' aus Berlin: „Die national- liberalen Blätter mögen noch so laut und noch so eifrig das Gegentheil behaupten, es bleibt dennoch eine nicht wegzuleugnende Thatsache, daß der Riß in der nationalliberalen Partei tiefer geht, als man eben öffentlich einzugestehen für gut befindet; ja er droht sogar geradezu unheilbar zu werden. Schon die näch sten Sitzungen im Parlamente werden es kundthun, daß Laeker thatsächlich nicht mehr

die Führerschaft in der Partei besitzt. Zwischen dem mehr staatSmän- nisch angelegten Bennigsen und dem rein vom Stand punkte des Abgeordneten aus vorgehenden LaSker ist es eben in Folge der „letzten Retirade- zu einem ganz correcten Bruch gekommen. Ueberhaupt bläst zur Zeit der Wind aus mehr als Einem Loche, und Hinz und Kunz wechseln so rasch einander am Steuerruder ab, daß es unmöglich ist, streng im Fahrwasser zu bleiben. Trotz der allseitig empfundenen Nothwen digkeit, ein neues linkes Centrum zu bilden

. (Z r Ab w eh r. — Winke für die liberale Partei.) Der Artikel „Baron Dipauli wiedergewählt' wirft auch den Traminern vor, daß sie Wuber in der Domäne des freiheitlichen Bethbruders sind, erzogen in päifisch geleiteten Schulen, bar jeden alttirolifchen Freimuthes. Gegen dieie Anschuldigung fragen wir, was ist von Seile derjenigen, die doch vermöge ihrer Parteistellung dazu berufen gewesen wären zur Ver hinderung der Wiederwahl geschehen? Nichts! man hat es nichl der Mühe werth gesunden die Traminer zu verständigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 22.10.1873
Physical description: 6
. Werden in Wälschtirol die National Klerikalen in der Mehrzahl der Bezirke gegen die Naiional Liberalen den Sieg davon tragen, so wird in Deutschlirol die „katholische Rechtspartei' auf der ganzen Linie ihre Männer auf den Schild erheben. So optimistisch ist im verfassungstreuen La- ger Niemand, daß er sich auch nur in einem Wahl bezirke den Sieg für sein-: Partei erwarte. Das Ergebniß des heutigen TageS hat aber für sie die Weittragende Bedeutung, daß durch dasselbe unan fechtbar bewiesen

wird, daß auch die bäuerliche Be völkerung in Tirol nicht m?hr die unbestrittene Do mäne der Herren vom mittelalterlichen StaatSrechte ist. Denn nicht ohne Kamps, nicht einstimmig wer den die Vertrauensmänner der Landgemeinden ihren Abgeordneten das Mandat in'S Reichsparlament übergeben. eS wird an jeder Wahlurne neben der Schaar, welche bedingungslos der verfassungsfeindli chen Partei Folgeleistet. eine Anzahl Männer treten, die so gut wie jene das Vertrauen der ländlichen Bevölke rung mit der Vollmacht ausgestattet

worden, und überall mit Ruhe und Ordnung vor sich gegangen. Dieser Bezirk hat 83 Wahl männer, von welchen höchstens 30 der klerikalen Partei angehören dürsten, und somit wird zweifels ohne im Wahlorte Borgo der Sieg dem Kandida ten der national, liberalen Partei, Advokaten Dr. Carl Dordi in Trient, zufallen, umfomehr, als sein klerikaler Gegenkandidat Zanetti aus Borgo weniger genehm ist. Die Zahl der eingeschriebenen Wähler des politischen Bezirkes Borgo.ist 2095, von denen aber nur 705 zur Wahl

, in allen zahlreicher, als bei früheren ähnlichen Wahlen; in manchen Gemeinden hat eS aber einen wahrhaft heftigen Kampf zwischen der klerikalen und nationat-liberalen Partei abgesetzt, und zwar in den Gemeinden Bieno, wo alle zu Hause sich befindlichen und gesunden Wähler er schienen sind, in Telve, wo mit Ausnahme eines Einzigen Alle zur Wahlurne kamen, in Strigno, wo von 42 Wählern 36, in Grigno. wo von 58 ^äh. lern 51. und in Caldonazzo, wo vor. 93 Wählern 65 erschienen sind. In Bieno war der Sieg ge theilt

, in Telve und Strigno blieb er den liberalen, in Grigno den klerikalen und in Caldonazzo den liberalen Wählern, indem die Klerikalen von den 5 Wahlmännern nur 1 in der engern Wahl durch zusetzen vermochten. ZWlklschtirol. Als Kandidat für den Städte- Wahlkreis Nooeredo wurde von der klerikal nationalen Partei hochw. Herr Lange und für den Städte- Wahlkreis Trient Herr Campagna aufgestellt. VZien^ 20. Okt. Bei der gestrigen Theater- Vorstellung im kaiserlichen Lustschlosse zu Schön- bcunn konversirte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.11.1874
Physical description: 6
Ansichten beruht.' Obfchon Ihre der Korre spondenz mitgegebene Note nicht von der vorgeblichen Mackel der Landesuukunde und des schiefen Stand punktes hinlänglich reiniget, kann ich mein Erstaunen nicht unterdrücken über diese Argumente, welche die „Ultranationalen', wie sie der Korrespondent nennt, seit Dezennien in's Feld führen, um hinter Allgemeinheiten ihr sehr konkretes Gebahren zu ver decken, Argumente, welche die „gemäßigte, positive, österreichfreundliche Partei' also zu den ihrigen ge macht

zu geben, und nicht vielmehr ihrem Wahlspruche „alero tlaiuiuairr') getreu weiter streben würden, zur Verbindung oolla, nostra, nasiouv? Man kann nicht leugnen, daß sie wenigsienS ausrichtig sind und mit ihren Aspirationen nicht hinter dem Berge halten. Die „gemäßigte, positive, österreich- sreundliche Partei' will eS mit Niemandem verderben nnd hat ein freundliches Gesicht für beide Theile; sie spricht von „ saorosanti diritti national!' und lächelt, gegen Wien gewendet, über die Utopien we niger

und die Rcpudicition von ^,'ordtirol zu Gunsten der pro- vili2iv liniitrosö öel Rvgno cl' Irali-r, das ist der „ge setzliche Boden', auf dem, wie Herr S „anfrechthält', „ein konstitutioneller österreichischer Staatsbürger zu stehen hat'. Damit hätte freilich die „gemäßigte, positive, österreichfreundliche Partei', wenn sie dies Programm zu dem ihrigen macht, ihre Versöhnung auch mit den Extremsten der „Ultranationalen' be siegelt. Um ihrer selbst willen, um der Konsequenz die Ehre zu geben und um endlich das ewige

Schaukel system zu verlasse», wäre dies allerdings wüuschens- werth. Denn nachdem Albert Jäger akten- und ziffermäßig nachgewiesen, daß Wälschlirol cn,S dem provinziellen Verbände von jeher weit mehr Vortheil gezogen hat, als Deutschtirol, nachdem also feststeht, daß Alles, was seit 25 Jahren hier gepredigt, ge- schimpft und gejammert wird, um die Bevölkerung irre zu führen und zu erhitzen, purer Schwindel ist, sollte eine „gemäßigte, positive, öfter reich- freundliche Partei

findet, so erscheint dadurch nicht nur jede politische Bedeutung der Reise ausgeschlossen, sondern es sind auch alle wie immer gearteten Versuche, diese Gele genheit zu Demonstrationen zu benützen, von vorn herein unmöglich gemacht. Die Kaiserreise nach Prag erfolgt bestimmt am Mittwoch. Von Führern und hervorragenden Persönlichkeiten der feudalen Partei ist bis jetzt Niemand in Pardubitz anwesend. MZien» 7. Nov. Das in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses eingebrachte neue Strafgesetz gehört

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.06.1881
Physical description: 8
zwei PaMen/wovon die Gemeinde-Vorstehüng in Obermais im Vereine mit der Kirchenvorstehnng die konservative und die Gemeinde-Verstehung- i« UntermaiS die ihr gerade entgegengesetzte Partei repräsentirt. Jndem Erstere, abgeschen von der Geldfrage, auch in religiöser Hinsicht einen Neubau für nothwendig halten, glauben Letztere, freilich nach ihrer Anschauung, durch Restaurirung der alten/ abgebrannten Pfarrkirche, wenn auch nicht alle», so doch ihren religiösen Bedürfnissen Genüge zu leisten

in Mais stattfindenden Wirren stets bereit sein werden, die gute Sache einstimmig zu vertreten. Am 20. d. machten sowohl der abge tretene, als auch der umgewühlte Gemeinde-Vorstand beim Hochw. Herrn Pfarrer ?. Bernard Wilhelm ihre Aufwartung. In UnterMais setzte es dagegen einen sehr heftige» Wahlkampf ab, indem es dort eise nicht zu unterschätzende Partei gibt, welche die konservative Sache n vertheidigt und nicht gewillt ist, bedingungslos nach der kirchenfeind- lichen Pfeife .zu. tanzen.. Gewählt

, und dadurch kommen dann alle Bauern auf de» Hund. Auch wurde ausgesprengt, die kovservätive Kandidatenliste bestehe nur aus Schustern und Schneidern. Was daS erste Mittel anbelangt, so find meines Wissens die Wechselstuben in UntermaiS bald gezähtt und überdieß gehören jene Leute, welche Kapitalien äufzukünden hätten größtentheils zur konservativen Partei und denen wären derlei Sachen M schmutzig.' Was die Beiträge zum Kirchenbau anbelangt/so wird die Zeit es erst lehren, was die Wähler

für die Restaurirung der Men Pfarrkirche zu zahlen haben werden. Was die konservative Kandidatenliste anbelangt,, - so zählte, dieselbe außer 8 Bauern zwei Kaufleute und zwei Gastwirthe. Immerhin Leute, welche der andern Partei in nichts nachstehen. Wie man sich am Wahltage mitunter aufführte, davon folgender BelegEin Kooperator hatte in der Nähe des Ge meindehauses eine seelsorgliche Arbeit zu verrichten.' Als er dort ankam, wurde er vor demselben iso gröblich insultirt, daß er gezwungen war, - sogleich

umzukehren. Aergerlich m»d bezeichnend war eS ferner, daß ; Mter den Hauptfprecheru' sich auch Einer befand» der das Brod der «trche ißt und der meines ErachtenS, und »ach der Meinung Vieler selbst von der ander» Partei, höchste Ursache hätte, statt mit solchen Geschäften umzugehen, feine vergangene» inhaltsschweren Thäte» zu überdenken. Es ist übrigens »ichtS dahinter, daß diese Wahl so ausge fallen ist/ denn Diejenigen, fy daS gegenwärtige Bad angerichtet habe», solle» eS nun auch selbst; auStrinke

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