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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.10.1873
Physical description: 6
ist, und in mancher Gemeinde kommt es vor, daß alle Wähler, welche zu Hause und nicht krank sind, sich einfinden. Dieses zahl- reiche Erscheinen bei der Wahlurne ist aber nicht überall der klerikalen und liberalen Partei zuzu schreiben, sondern geschieht auch überhaupt, weil Parteien bestehen, von denen die eine der andern die Oberhand nicht lassen will. So z. B. bekämpf ten sich zu Castello im Tesinothale die zwei Par- teien des Franz Boso Tamburlo und de« Johann Bapt. Boso Caretta, welche Parteihäupter zwei Schwäger

, aber keine Freunde sind, und hat die des Tamburlo den Sieg davongetragen. Beide sind übrigens für den Kandidaten der national-liberalen Partei. Ob und inwiefern? die Geistlichkeit bei die« sen Wahlen betheiligt ist, und in welchem Verhält nisse die Wahlmänner der klerikalen und liberalen Partei sich herausstellen werden, kann gegenwärtig noch nicht angegeben werden, jedoch dürfte in der Valsugana nur ein Drittel der Wahlmänner der klerikalen Partei angehören. UebrigenS wurde auf die Gemeindewähler

immer noch ein sehr großer Zweifel und viele Stim men haben sich seit jeher gegen eine solche Tren nung erhoben. Aber kein Zweifel kann herrschen, ob in der Valsugana die sogenannte national-libe rale Partei oder die klerikale siegen wird, wenn man nur ihre Kandidaten vergleicht. Erstere hat den Herrn Dr. Carl Dordi, Advokaten in Trient, aus Borgo gebürtig, die andere den Herrn Ernst Zanetti aus Borgo als ihren Kandidaten aufgestellt und wer diese Zwei kennt, kaun vernünftiger Weife nur für Dordi

stimmen, weil er ein gediegener, kennt- nißreicher Mann von festem Charakter und von Allen hoch geachtet ist. Wie man aber den Ernst Zanetti als Kandidaten für einen Posten eines ReichSrc»thS--Abgeordneten aufstellen konnte, will man nicht und am wenigsten in seinem Geburtsorte Borgs begreifen, und seine Kandidatur ist ein Be weis, daß die klerikale Partei über keine geeigneten Subjekte zu verfügen hat. Zanetti mag zwar Kennt nisse besitzen, aber für ein ReiSSrathSmitglied ist er wegen Unkenntniß

der deutschen Sprache und wegen seines nicht gerade höflichen Benehmens in öffentlichen Sitzungen und Versammlungen wenig geeignet. Er verlegte sich einst auf Chemie und war 1849' bei der Belagerung Roms unter den Schaaren Garibaldi'S; später machte er Reisen in den Orient wegen Seidenwürmer-Saamen, dann figurirte er unter der Oesterreich feindseligen Partei und wurde 1866 aus Oesterreich verwiesen, später bis vor wenigen Jahren war er Anhänger der natio. nal-liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 12.08.1874
Physical description: 8
, die für PanowSkh gestimmt hatten, mit den „jungczechisch' Gesinnten, so daß, wie gesagt, am Ende der Kandidat der Letztern als Sieger hervor ging, und der „feudale' Graf gänzlich durchfiel. Er hatte noch kurz vor der Wahl den versammelten Wählern die Wahl seiner Person dringend mit den Worten empfohlen: „Nur der Adel ist vollkommen unabhängig!' — Die „Jungczechen' haben also wie- der einen parlamentarischen Sitz errungen. Ihre Ziele und Absichten hat jüngst Dr. Ed. Gregr, gegenwärtig das Haupt dieser Partei

, in einer Bro schüre, betitelt: „Zur Aufklärung unserer häuslichen Zwistigkeiten', mit aller Offenherzigkeit enthüllt. Er schildert darin ausführlich, auf welche Weise allmälig eine tiefe Klnft zwischen Liberalen und Konservativen unter den Czechen selbst entstanden, sich immer mehr vergrößert, und so die „jnngczechische', d. i. die freisinnige Partei sich gebildet hat. Dann entwickelt er das Programm der liberalen oder „jungczechischen' Partei; dasselbe habe in gegenwärtiger Zeit zwei Hauptartikel

: 1. Eintritt in den Landtag, und 2. Wi- verstand gegen die nltramontaii-reaktionäre Partei. „Diese Partei, sagt Dr. Gregr, ist der größte Feind aller Freiheit nnv deßwegen der natürliche Gegner der freisinnigen Partei. Diese Partei arbeitet jetzt energisch daran, das czechische Volk in ihre Netze zu ziehen. Mit unermüdlichem Eifer verbreitet sie sich über unsere Länder; Vereine und kathol. Casino's wachsen überall wie Pilze empor; Fürsten und Gra fen, Bischöfe und Domherren, Pfarrer und Capläne

durchstreifen das Land, regen das einfältige Volk auf, überreden und fanatisiren es für ihre Interessen. Diesem verderblichen Beginnen muß vor Allem die freisinnige Partei einen Damm setzen' zc. — Man sieht, daß es auch unter den Czechen, wie überall, gewaltig gährt. ÄLien» ?. Aug. Die „Presse' meldet, daß der mährische VerfassnngS-Parteitag am 5. und 6. Sep tember in Znaim stattfindet. — Die „N. Fr. Pr.' meldet, daö Verkaufsvcrbot des „Journal de Havre' erfolgte, weil dasselbe scharfe Bemerkungen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.06.1878
Physical description: 4
m der zum Verbrechen geforderten Absicht wohl nicht er heben Zad. fortsetzen können, um so weniger, als er ausdrücklich erklärt, daß er nicht über die österr. Schule spreche, und der Regierungsvertreter ibm das Wort nicht entzogen habe, was sonst gewiß geschehen wäre. Auch hier müsse die Taktik der Partei blosgelegt werdtii. Der Vereinsvorstand habe den Reglerungsvertreter ver sichert, es werde nicht über die österr. Schule gesprochen und Graf Schaffgotsche habe über die Mahnung des Regierungs

, beleuchtet den Schulkamps, die siegreichen Erfolge der Regierung und die Gegen Agitation der katholischen Vereine, welche im Vorjahre solche Dimensionen angenom mm, daß man mehrere Vereine aufzuheben gezwungen war, und gelangt zum Schlüsse, daß die Au?s..gcn der Entlastungszeugen als Anhänger jener Partei. weläe be hauptet. es werde durch die gegenwärtigen Schuleinrichtun- gen die katholische Erziehung der Jugend und die Fort dauer der lirolischen Gesinnung bedroht, als GcsiununHs- genosse

» des Angeklagten, die seinen Worten Bcisall zoll ten, die Resolutionen zum Beschlusse erhoben und daher den Stempel der Parteilichkeit tragen, die ihnen direct Entgegengesetzten Depositionen des Regierungsvertreters und der von der Anklage aufgeführten Zeugen in keiner Weise entkrästen können. Die Vertheidigung hebe die konservativen Gesinnungen des Angeklagten und seiner Partei hervor und wolle da mit die böse Absicht negiren. Nimmermehr aber dürfe sich konservativ nennen, wer den obersten Rechtsgrundsatz

bestreiket, daß Jeder, der im Staate lebt,-sich-den-Gesetzen desselben, unterwerfen muß. Daß in unserer- Zeit dieser die öffentliche Ruhe und Ordnung allein stärkende und stützende Rechtssatz von Män nern angegriffen und ne gir t werde, welche sich konservativ nennen und einen Staat im Staate bilden wollen, das gchöre.zu jenen inneren Widersprüchen, welche das Stre ben nach'der primären Ruthe über die Schule, nach der Oberaussicht über dieselbe charakterisire. j D5r'AligeMgte uK seine Partei vergessen

auf -das Gesetz haben. > .Bei dieser Gelegenheit/ sagt der StaatSamvalt mit -gehqbener Stimme, »fühle ich mich gedrungen, der Partei deS Angeklagten eine ernste Warnung entgegen zu rufen.' „Es ist heut zu Tage allgemein, daß die moralische Verantwortlichkeit für Ausschreitungen von Parteigenossen der Partei selbst zur Last, gelegt wird.' „Darum mag auch die Partei des Angeklagten auf ihrer Hut sein, daß sich die Äenen der Wanderversamm- lung in Gries vom K. Jänner d. I. nicht mehr wieder holen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 28.02.1874
Physical description: 12
war, mußte schließlich seine Rückwirkung üben und eS kam der Tag, an welchem eö auch dem blödesten Auge sichtbar wurde, daß jenes Spiel über die materiellen Mittel des ungarischen Staates hinaus gehe. Was man auch immer angewendet haben mochte, um sich und Andere zu täuschen: schließlich fiel der Schleier doch und die Ziffern, die eine unerbittliche Sprache führen, siegten über alle Großmanns-Phrafen. Die große Deak-Partei, die bisher an der Re gierung war, mußte sich den Borwurf gefallen lassen

, daß sie die Dinge bis zu einen, Punkte geführt habe, über ren hinaus es nicht weiter gehe. DaS wäre indeß nickt so schlimm, wenn nur andere Parteien da wären, welche ini Stande sein würden, die Dinge besser zu machen. Das ist aber nicht der Fall. So schwanken denn die Dinge seit Monaten im Unge wissen hin und her; Niemand hat einen klaren Be griff davon, was geschehen solle. Selbst entschiedene Organe der Deak-Partei, wie z. B. der „Pesther Lloyd', gestehen offen ein, daß diese Partei für sich allein

auf die Mühle der sogenannten „Achtundvierziger', denen auch der dünnste Faden, mit dem Ungarn an Oesterreich geknüpft ist, noch als zn stark erscheint; und eS braucht wohl nicht weiter ausgemalt zu wer den, waS ein Sieg dieser Partei zu bedeuten hätte. So stehen bisher die Dinge noch unvermittelt und ungeklärt; sie drängen übrigens immer mächtiger zur Entscheidung, da dieser Zustand der Ungewißheit jen seits' der Leitha kaum länger haltbar ist. Deutschland. Berlin, 25. Febr. Der preußische Vorschlags

und von dem Reichskanzler-Amt, nicht von der Admiralität ressortiren. *— Die „Provinzal-Correspondenz' erblickt den Grund, weshalb Bischof Näß so unerwartet rasch der französischen Partei die Gemeinschaft kündigte, darin, daß das Interesse und die Taktik der Centrums partei für ihn absolut entscheidend wurde. Für die deutsche Sache im Reichslande sei vor Allem wichtig, daß die große Mehrheit der Vertreter der Reichs länder schon jetzt anerkannte und bekundete, daß eine erfolgreiche Thätigkeit nur auf dem Boden der That

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 22.10.1873
Physical description: 6
. Werden in Wälschtirol die National Klerikalen in der Mehrzahl der Bezirke gegen die Naiional Liberalen den Sieg davon tragen, so wird in Deutschlirol die „katholische Rechtspartei' auf der ganzen Linie ihre Männer auf den Schild erheben. So optimistisch ist im verfassungstreuen La- ger Niemand, daß er sich auch nur in einem Wahl bezirke den Sieg für sein-: Partei erwarte. Das Ergebniß des heutigen TageS hat aber für sie die Weittragende Bedeutung, daß durch dasselbe unan fechtbar bewiesen

wird, daß auch die bäuerliche Be völkerung in Tirol nicht m?hr die unbestrittene Do mäne der Herren vom mittelalterlichen StaatSrechte ist. Denn nicht ohne Kamps, nicht einstimmig wer den die Vertrauensmänner der Landgemeinden ihren Abgeordneten das Mandat in'S Reichsparlament übergeben. eS wird an jeder Wahlurne neben der Schaar, welche bedingungslos der verfassungsfeindli chen Partei Folgeleistet. eine Anzahl Männer treten, die so gut wie jene das Vertrauen der ländlichen Bevölke rung mit der Vollmacht ausgestattet

worden, und überall mit Ruhe und Ordnung vor sich gegangen. Dieser Bezirk hat 83 Wahl männer, von welchen höchstens 30 der klerikalen Partei angehören dürsten, und somit wird zweifels ohne im Wahlorte Borgo der Sieg dem Kandida ten der national, liberalen Partei, Advokaten Dr. Carl Dordi in Trient, zufallen, umfomehr, als sein klerikaler Gegenkandidat Zanetti aus Borgo weniger genehm ist. Die Zahl der eingeschriebenen Wähler des politischen Bezirkes Borgo.ist 2095, von denen aber nur 705 zur Wahl

, in allen zahlreicher, als bei früheren ähnlichen Wahlen; in manchen Gemeinden hat eS aber einen wahrhaft heftigen Kampf zwischen der klerikalen und nationat-liberalen Partei abgesetzt, und zwar in den Gemeinden Bieno, wo alle zu Hause sich befindlichen und gesunden Wähler er schienen sind, in Telve, wo mit Ausnahme eines Einzigen Alle zur Wahlurne kamen, in Strigno, wo von 42 Wählern 36, in Grigno. wo von 58 ^äh. lern 51. und in Caldonazzo, wo vor. 93 Wählern 65 erschienen sind. In Bieno war der Sieg ge theilt

, in Telve und Strigno blieb er den liberalen, in Grigno den klerikalen und in Caldonazzo den liberalen Wählern, indem die Klerikalen von den 5 Wahlmännern nur 1 in der engern Wahl durch zusetzen vermochten. ZWlklschtirol. Als Kandidat für den Städte- Wahlkreis Nooeredo wurde von der klerikal nationalen Partei hochw. Herr Lange und für den Städte- Wahlkreis Trient Herr Campagna aufgestellt. VZien^ 20. Okt. Bei der gestrigen Theater- Vorstellung im kaiserlichen Lustschlosse zu Schön- bcunn konversirte

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.06.1881
Physical description: 8
zwei PaMen/wovon die Gemeinde-Vorstehüng in Obermais im Vereine mit der Kirchenvorstehnng die konservative und die Gemeinde-Verstehung- i« UntermaiS die ihr gerade entgegengesetzte Partei repräsentirt. Jndem Erstere, abgeschen von der Geldfrage, auch in religiöser Hinsicht einen Neubau für nothwendig halten, glauben Letztere, freilich nach ihrer Anschauung, durch Restaurirung der alten/ abgebrannten Pfarrkirche, wenn auch nicht alle», so doch ihren religiösen Bedürfnissen Genüge zu leisten

in Mais stattfindenden Wirren stets bereit sein werden, die gute Sache einstimmig zu vertreten. Am 20. d. machten sowohl der abge tretene, als auch der umgewühlte Gemeinde-Vorstand beim Hochw. Herrn Pfarrer ?. Bernard Wilhelm ihre Aufwartung. In UnterMais setzte es dagegen einen sehr heftige» Wahlkampf ab, indem es dort eise nicht zu unterschätzende Partei gibt, welche die konservative Sache n vertheidigt und nicht gewillt ist, bedingungslos nach der kirchenfeind- lichen Pfeife .zu. tanzen.. Gewählt

, und dadurch kommen dann alle Bauern auf de» Hund. Auch wurde ausgesprengt, die kovservätive Kandidatenliste bestehe nur aus Schustern und Schneidern. Was daS erste Mittel anbelangt, so find meines Wissens die Wechselstuben in UntermaiS bald gezähtt und überdieß gehören jene Leute, welche Kapitalien äufzukünden hätten größtentheils zur konservativen Partei und denen wären derlei Sachen M schmutzig.' Was die Beiträge zum Kirchenbau anbelangt/so wird die Zeit es erst lehren, was die Wähler

für die Restaurirung der Men Pfarrkirche zu zahlen haben werden. Was die konservative Kandidatenliste anbelangt,, - so zählte, dieselbe außer 8 Bauern zwei Kaufleute und zwei Gastwirthe. Immerhin Leute, welche der andern Partei in nichts nachstehen. Wie man sich am Wahltage mitunter aufführte, davon folgender BelegEin Kooperator hatte in der Nähe des Ge meindehauses eine seelsorgliche Arbeit zu verrichten.' Als er dort ankam, wurde er vor demselben iso gröblich insultirt, daß er gezwungen war, - sogleich

umzukehren. Aergerlich m»d bezeichnend war eS ferner, daß ; Mter den Hauptfprecheru' sich auch Einer befand» der das Brod der «trche ißt und der meines ErachtenS, und »ach der Meinung Vieler selbst von der ander» Partei, höchste Ursache hätte, statt mit solchen Geschäften umzugehen, feine vergangene» inhaltsschweren Thäte» zu überdenken. Es ist übrigens »ichtS dahinter, daß diese Wahl so ausge fallen ist/ denn Diejenigen, fy daS gegenwärtige Bad angerichtet habe», solle» eS nun auch selbst; auStrinke

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 23.03.1882
Physical description: 8
eines der ältesten Mitglieder der liberalen Partei, des Frei- herrn v. Pretis, Statthalter in Trieft. Freilich war schon lange der Zustand nicht haltbar, daß 'ein hoher kaiserlicher Beamter in den Reihen einer Partei stehe, welche Steuer- Verweigerung u. s. w. betreibt. Pretis war vom böhmischen Großgrundbesitz gewählt und es entsteht jetzt neuerdings die Frage, ob der Compromiß gilt oder nicht. Die letzte Wahl hat bewiesen, daß die Liberalen die Minderheit sind; nun sprengen die liberalen

vor der Abstimmung über die Wahlreform sein Mandat niedergelegt. Andere sollen, nachfolgen. Bereits ver langen liberale Vereine, daß alle linken Abgeordneten aus- treten oder ihre Mandate niederlegen sollten. Sie wollen also dasselbe thun, was sie seiner Zeit den Böhmen so sehr zum Vorwürfe gemacht haben. Sind das nicht klare An zeichen der Zersetzung der liberalen Partei? Das ärgste jedoch, was der liberalen Partei passirt ist, das ist entschieden die meisterhafte Rede, in welcher Graf Hohenwart dieser Partei

und besonders ihrem Führer Dr. Herbst in der Montagssitzung ihr Sündenregister vorgehalten hat. Er wies ihnen nach, daß Verunglimpfungen, Ver dächtigungen und Verschleppungen die einzige Thätig keit dieser Partei sind. Besonders schwer traf er Herrn Dr. Herbst, welchem er seine Widersprüche in Bezug auf die Wahl gesetzgebung vor Augen hielt. Herbst erklärte, er werde nichts antworten und das war wohl das Beste, was er thun konnte. Im Hause gab es nach den vorliegenden Berichten furchtbaren Tumult

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.07.1873
Physical description: 4
man die Völker sechzig Jahre hindurch in das Joch der Kirche hineingehetzt hat, kann man nicht verlangen, daß sie sich plötzlich vom Einflüsse der Priester eman- zipiren. Glücklicherweise ist die Partei der Vernunft nicht so schwach, wie man eö sich in Versailles und im Vatikan vorstellen mag. Frankreich muß auf dem Wege, den es betreten hat. bald neue Enttäuschungen ernten. Oesterreich aber kann viel thun, um die Idee eines Religionskrieges im Keime zu ersticken. Man vmß deu Franzosen beweisen

und sich vor dem ungemein zahlreich v rsammelten Publikum verneigte, wurden wieder HochS gerufen. Der Prin; sah etwas ermü det aus, was nach dem reichen Tagesprogramm von gestern nicht besremden konnte. Ausland. Berlin, 2. Juli. Die „Provinzial-Correspon denz' bespricht daS Resultat der Wahlen in Eliaß Lothringen und sagt: Die Niederlage, welche die fron zösische Agitation? Partei im aller g ößten Theile der Jafon schwieg einen Augenblick, sein Gesicht wurde blaß aus semm Augen leuchiete Unwille, als er aus blickte uud

im Lande zu gewinnen, an wir. Vater! Verlasse Dich darauf, und du wirst Dich in Deine« Erwartungen nicht täuschen. Ich habe kein Verlangen, enterbt zu wer« den,' fetzte er lachend hinzu. (Fortsetzung folgt.) ländlichen Wahlbezirke erfuhr, ist sehr überraschend Je weiter von den großen Städten entfernt, best» sachlicher und verständiger war die Ausführung Wahlen. Dieses Resultat Ist um so höher amuschla. gen, als die ultramontane mit der. französischen Partei verbunden war und die Geistlichkeit

von den sran. zösischm Wühlereien, welche Elsaß-Lothringen fort, dauernd in die politischen Wrren und G.sahreu Frankreichs hineinzuziehen, bestrebt sind. Für j ht könne man sich freudig daran genügen lassen, daß bei den letzten Wahlen die elsaß.lothringische Partei die französische Partei schlug. Zuversichtlicher könne der Zeit entgegensehen, wo daraus eine wirkliche deutsche Reichspartei hervorgehe. Dasselbe Blatt bespricht den Besuch der Kaiser!» Augusta in Wien und sagt: Die Ausnahme, welche unserer

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.12.1874
Physical description: 4
vorbrachte, ähneln denjenigen, mit welchen derselbe Abgeordnete bereits das vorjährige Budget bekämpfte. Zwar scheine es, als ob er seine Waffen nicht aus dem eigenen Arsenale habe, als wenn sie ihm vielmehr von seiner Partei in die Hände gedrückt würden. (Oho rechts.) Schwer sei es. diese Partei, die m dem Liberalismus die Quelle allm Uebels sieht, zu überzeugen, welchen wohlthätigen Einfluß die libera len Institutionen ausgeübt haben, aber geradezu un begreiflich sei eS, wie man die Schule von heute

mit jener von einst vergleichen und letztere überschwänglich preisen könne. Auf den Entwurf selbst übergehend, bemerkt Dr. Hoffer. daß bereits die Aorredner seiner Partei alle jene Mängel chorakterisirt haben, welche auch er anführen müßte. Doch stimme er deshalb für die Bewilligung des PräliminareS, wel gerade im Schulfache keine Ausgaben zu hoch sein dürfni und weil er hoffe, daß die Regierung den heute wie derholt ausgesprochenen Wünschen ihrer Partei Rech nung tragen werde. (Beifall.) Der Präsident verkündet

. Der „Pester Lloyd' hält die Angaben über die Vorbereitungen zur nächsten De- legationS-Session sowie über daS HeereSerforderniß für verfrüht. — Wilhelm Toth, Graf Berchthold und Lippmann erhielten die Vorconcession für die Lo- comotivbahn von Surany nach Neutra mit dem An schlüsse an die Staatsbahn. Zum Lugoser Bischof soll, der „Reform' zufolge, Geza Mihalhi. bisher erzbischSflicher Secretär in Karlsburg, vorgeschlagen worden sein. — Die Mittel« Partei ist über die JndemnitätSfrage noch nicht schlüssig

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.07.1881
Physical description: 8
den hervorragendsten Führer der Partei, der s»it Schluß deS NcichStagrS wie von der Erde verschwunden ist. Der Abgeordnete für Tetschen, Schluckenau und Hairkpoch, Dr. Herbst, hat sich bisher von ollen Kundgebungen serngehalten. Er l»t sich an keiner Partei-Aktion betheiligt, sein Name steht unter keiner der zahlreichen Re- sölatioaen, welche in den letzten Wochen gefaßt wurde», ja, der.Führer der Deutschdöhmen', wie Dr. Hertst zuweilen genannt wurde, hat nicht einmal durch irgend ein schriftliches oder münd

in seinem Leben wiederkehren -^Stünden; in denen sein Verhalten sür seine politischeo-Freunde noch nach Jahren ein Gegen stand der Verwunderung, ein nicht zu lösendes Räthsel ist?' Wir schließen aus diesen Fragen, daß sich hinter den Coulissen wieder einmal Er eignisse Mssen abgespielt haben, von denen daS außerhalb der Partei stehende Publikum noch keine Ahnung hat und wir glauben uicht zu irren, wen» wir annehmen z' daß unS noch Ueberraschuogen eigenthümlicher und unerwarteter Art bevorstehen. Der schoife

der bayerischen Urwahlen geäußerte Meinung hat ihr« vollste Bestätigung erhalten.. Der Sieg der. Cle» rikalen ist ein ^vollkommener , die Niederlage der Rotionalliberalen eine - totale. München^,hat 2SK klerikale-und konservative und 13 liberale und gemäßigte. Wahlmänner gewählt. Die Erregung im liberalen Lager über die Niederlage ist natur gemäß eine, große, denn die Partei kann sich jetzt nicht mehr verhehlen j daß der Gegner über sine Uebermacht - gebietet, die tief in der Gesinnung ver Bevölkerung

und seiner Hauptstadt läßt sich wohl mit Gewiß- heit eine vollständige CentrumSvertreiung Bayerns iyr Reichstage annehmen. Wenn man bedenkt, daß der Liberalismus in Bayern zumeist durch tie Frsction Schauß-Völk repräsentirt wurde, eine Partei, welche nicht Fisch, nicht Fleisch, kein höheres Glück kannte, alS vor dem Fürsten BiS marck auf dem Bauche im Staube herumzukrie chen, dann kann man den Bayern nur Glück da zu wünschen, vaß sie dieser charakterlosen Sipp schaft endlich den Siuhl vor die Thür gesetzt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 06.12.1876
Physical description: 12
ruhig und objectiv und bestimmt anstreben werde. Die Antwort wurde zur Kenntniß genommen, nur die äußer ste Linke und die unabhängige liberale Partei stimmte dagegen. Die Verfassunzspartei hielt am 3. d. eine neuerliche Versammlung ab und hat in derselben einstimmig beschlossen: Indem die Partei sich das Votum über die andern Ansgleichs-Verhand- lungen vollständig offcuhält, erklärt sie, die Grund sätze über die Organisation des Bankwesens, welche in einer Kollektivnote beider Finanzmini ster

kann, da die Opposition gegen den Ausgleich mit der keineswegs mächtige» staatsrechtlichen Opposition zusammenfällt, hat die Bankfraze in Oesterreich zu einer Spaltung in der verfassungs treuen Partei geführt, welche, wenn nicht ein Kom promiß zu erzielen ist, die Stellung deS Ministe riums Auersperg bedenklich gefährden könnte. Ein halbes Hundert Mitglieder der Partei haben sich vor läufig zu einer »Fraktion der Unabhängigen- zusammengethan, um die dualistische Ausge staltung des Bankwesens zu verwerfen

der gleichfalls anwesende Verwandte der Frau Gräfin, Marquis de Belfort Sie hindern werden, und daß unS dabei die britische Gesandtschaft in Brüssel zur Seite stehen wird. Für daS, was Sie bereits gethan, werden wir Sie zur Rechenschaft ziehen. Wilhelmi hatte den Schlag der Kutsche ge staltung ist, läßt sich vom Standpunkt eiuer das österreichische Geldwesen unbedingt beherrschenden , Aktiengesellschaft begreiflich, wenn auch nicht pa triotisch finden; wie aber eine politische Partei zu der 'Ansicht kommen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1873
Physical description: 6
die Anord nung getroffen war, daß nur Wählern, die sich durch Vorweisung der Legitimationskarte als solche aus weisen konnten, der Zutritt in den großen Mag!» siratSsaal, wo der Wahlakt vor sich ging, gestattet war. Bon klerikaler Seite wurde alles zu Gebote stehende Material in's Treffen geführt, und wenn man erwägt, daß diese Partei für eine von vorne- herein von ihr selbst für verloren erklärte Sache w. p. Nichtamtlicher Theil. Politische Tagcs - Chronik. Innsbruck, 27. Okt. Die Wahlen der Han

. Für die Wahl war die Zeit und Dr. Josef Giaf Melchior- > von 8 bis 10 Uhr bestimmt, wurde um diese Stunde Von der klerikalen Fraktion des Großgrundbesitzes , geschlossen unv zum Skrutinium geschritten. Der scheinen keine Kandidaten aufgestellt worden zu sein, > liberale Kandidat Dr. KarlDordi, Advokat in Trient, es hat sich nämlich bis 11 Uhr Mittags kein Wäh. erhielt 53, der klerikale, ErnstZanetti 26 Stimmen- ler dieser Partei gezeigt. Das zahlreiche Eintreffen j 4 wurden von der Kommission ungiltig

erklärt. — wälschtirolischer Wähler (man spricht von 30) scheint ? Das Wahlresullat von Trient wurde erst nach 1 Uhr sie von der Unmöglichkeit eines günstigen NesultatateS 'j bekannt, und da die liberale Partei der Valsugana für ihre Partei überzeugt zu haben. Se. kaiserl. ' von den Bezirken TnentS schon im voraus nicht Hoheit Herr Erzherzog oeinriä wählt durch Herrn die besten Nachrichten hatte, so war sie ängstlich und Dr. v. Grabmai ; rer Herr Gras von Meran - wartete hart auf Nachrichten

. Kundmachung. Nachdem die Rinderpest in Obertrum, Bezirk Salzburg erloschen ist, wird auch daö mit 3. d. MtS. gegenüber Salzburg erlassene Verbot für die AIS Regierung ' Kommi„är fungirt bei der Wahl ^ Partei dem Jubel unv eö hätte die Mnsikbande von der Herr Hofrath Vorhauser. ; Borgo ausrücken sollen, allein es war schon zu spät. * — Unserm Berichte über die Städte-Wahl für 5 um sie zusammen zu bringen, den Reichsrath in Vorarlberg tragen wir nach, daß Wien, 23. Okt. Die Abreise des deutschen Kaisers

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.02.1875
Physical description: 6
„staatsrechtlichen' Partei von den gescheidten Köpfen im Reiche als das aufgefaßt wird, was fie in der That ist, als kleinliche Kirchthurmpolilik. Die betreffenden Stellen lauten: „Ich kann mir nur zwei Fälle denken, wo ich zur Abstinenz rathen könnte, nämlich 1. wenn die aktive Theilnahme schlechthin moralisch unzulässig wäre, wie z. B. bei einer ganz abnormen Eidesforderung, oder 2. wenn eine in sich geschlossene, vollständig orga- nisirte und selbstbewußte fertige Partei durch zeit weise Enthaltung

eine wichtige Position wirksamer vertheidigen könnte, als durch Annahme des Gefech tes. Beide Falle liegen meines Wissens nicht vor, namentlich auch der zweite schon deshalb nicht, weil die fertige Partei fehlt. In Preußen wissen wir, daß wir stets Minorität sind und bleiben. In Preußen waren namentlich auch die Katholiken der Nheinprovinzen liberal; heute sind alle wirklichen Kalholiken mit winziger Ausnahme katholisch konservativ. Das ist zum Theile dem Bor gehen der Regierung, zum Theile der Haltung

ist AehnlicheS bei Ihnen unerreich- bar? Durch Enthaltung entsteht und wächst keine Partei, am wenigsten eine, deren Anhänger auf dem Lande ihre Hauptstärke haben, am wenigsten in einem Lande, wo die schlechte Presse sich in die entlegensten Theile und leider oft bis zu den einsamsten Alpen- Wirthsstuben verbreitet hat und das Gegengewicht guter Blätter in so manchen Ländern gar sehr zu man geln scheint. Wie oft wird bei un» achselzuckend von den Ka tholiken Oesterreichs gesprochen l Daß sie existiren, läßt

auch für uns von großer Brdeuiung. Anderseits könnte es Ihnen aber auch begegnen, daß, während Sie in Passivität auf bes. seres Wetter warten, ihre Nachbarn die Garne nicht nur stellen (was schon geschehen sein mag), sondern auch zuziehe», in welchen das Habsburgische Reich gefangen werden könnte, um stückweise vertheilt zu werden. Je stärker man ?ie liberale Partei, je schwä cher man die katholische sieht und glaubt, um so leich ter verdaulich erscheint d,r Braten, um so rascher sam melt sich raS Wasser rm^Mnnde

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 31.07.1879
Physical description: 8
. Zur inneren Lage. In der „Montagsrevue' vom 38. Juli lesen wir nachfolgenden Leitartikel: Die staatsrechtliche Partei in ihren beiden Fraktionen, den Czechen und Feu- calen, ergreift jeve Gelegenheit, sich dem Grafen Taaffe zu nähern und ihm ihre Propositionen zu x-chen. Insoweit sich diese auf die staatsrechtliche Stellung Böhmens beziehen, sind dieselben schon jetzt nur zum Theile discutabel, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß sie, wenn Graf Taasse geneigt wäre, wirklich in Verhandlungen einzutreten

mit der staats- echllichen Partei pactirte. sich zu derselben schlagen M jene Majorität herstellen würden, welche um den Lreis von „autonomistischen', richtiger gesagt, söde- Mtischen Concessionen allerdings das Wehrgesetz und üs Budget votiren und die Delegationen ganz nach Wunsch zusammensetzen würde. Bestände also die Aufgabe des Grafen Taasse nur «in, diese Dinge fertig zu bringen, so könnte er We schon triumphireud verkünden, sein Werk sei ge- Aber darf man vom Grafen Taaffe nicht ^aussetzen

in den Zeitungen — daraus möglichst viel Capital, indem sie ihr Bündniß, die bedingungslose Hingebung an ihre Anschauungen als die einzige Rettung hinstellen. Doch auch dieses Manöver ist nicht geeignet, den Grafen Taaffe in feinen Absichten zu erschüttern. Es ist wahr, die Czechen, die Polen, die Rechtspartei, die Feudalen, die Fortschrittspartei haben ihr: anerkannten Führer und eine Auseinandersetzung mit ihnen kann als eine Verständigung mit der Partei betrachtet wer den. Nicht so verhalten sich die Dinge

nicht Schiffbruch leiven. Wenn nöthig, muß die Organisation dieser Partei der Neubildung des Ministeriums vorausgehen. Das schwerste Uebel des österreichischen Parlamen tarismus liegt darin, daß die Opposition immer ge neigt ist, die Regierung zu stürzen, daß sie sich aber niemals dazu entschließt, an deren Stelle die Geschäfte zu übernehmen. So geschah es wiederholt unter dem Ministerium Auersperg, als man die Verfassungspartei in einem gewissen Sinne noch als eine einheitliche bezeichnen konnte. Es mußte

zum Besuche des deutschen Kaisers hier eintreffen soll. ^ In einem „Opposition' überschriebenen Artikel der „Montagsrevue' vom 28. Juli lesen wir folgen den bemerkenswerthen Passus: „Wenn man das Pro gramm des Grafen Taaffe in ein einziges Wort zu sammenfassen wollte, so könnte man es dahin defi- niren, daß er das Ansehen des Parlamentes wieder herstellen möchte. Dieser Erfolg setzt eine große Arbeit voraus, er erfordert eine Regierung mit einem posi tiven Programme und eine große geschlossene Partei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.06.1881
Physical description: 8
und die Zusammengehörigkeit der Deutschen, die Einigkeit der deutsch-liberalen Partei zur lebendigen Gestaltung gelange, (Leisall.) An dieser Stelle drängt es mich, einer uns nahe berührenden Angelegenheit zu gedenken, welche jüngst ihre parlamentarische Erledigung gefunden und deren Behandlung die Frage der Partei-Organisation in den Vordergrund gerückt Hot. Ich meine die Angelegenheit der Prager Universität. Die parlamentarische Sction ist nun vorüber und es ist die Zeit und die Pflicht einer richtigen gesammelten

Stand» Punkt festgehalten, dann kann wohl nicht übersehen werden, daß der aus den Verhandlungen im Abge ordnetenhaus? hervorgegangene, auf das Princip der Trennung gestellte Entwurf eine wesentliche Verbesse rung in unserem Sinne bedeute, nicht nur gegenüber der ganz unannehmbaren Regierungsvorlage, sondern auch gegenüber dem heutigen Zustande der Dinge, welcher ohne Entscheidung in separatistischer Richtung nicht nur bleibt, sondern noch schlimmer wird. Wohl hätte es unserer Partei gelingen sollen

, gleich bei der Inangriffnahme der Frage einen geschlossenen, einigen Meinungsstandpunkt zu gewinnen und auch der Schein eines Kompromisses war zu vermeiden; allein nun könnten wir uns wohl damit bescheiden, daß, nachdem die legislative Formel für die Wahrung »er Staats sprache abgelehnt war, unsere Partei einhellig in dritter Lesung verneinend stimmte und damit zugleich bezeugte, daß kein Compromiß im Mittel liege und sie hindere, für die von ihr angestrebten Verbesserungen des Ent- Wurfes weiterhin

zu wirken. Ist die Lage des Falles aber so, ist Besseres erzielt und für noch Besseres freie Hand gelassen, dann, glaube ich, besteht kein ausrei chender Grund für eine zu düstere Auffassung und sür eine wegwerfende Verurtheilung einzelner erprobter Ge- nosscn. die unter dem Schutze ihres besten Wissens und Gewissens, unter dem Schutze bestimmter, ihren Vorgang gutheißender Parteibeschlüsse stehen. (Bravo!) Keine Partei kann und darf der offenen Selbstkritik entbehren und es kann und darf diese Kritik

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.07.1873
Physical description: 4
^hrrstelluM deisDber-' Hoheit des Staates? Jflur Wahn, als wäre wirklich eine LuSsvhuung -zwischw den Wmdrechten unserer^ Verfassung und dtzn UWmoMniSmuö möglich, jener-t tausendfach-,Mderzchtr. iSrrWm, daß eine Fraction- existenzfähig feHeÄe clerical und verfassungstreu,' Wasser und Femr zugleich sein könnte, scheint aber mals Wurzel gefaßte zu haben und droht das Mini sterium seiner eigenen Partei zu entfremden. DaS wäre eine Politik, welche einem Phantome nachjagt und, je weiter sie sich von dem festen

Grunde ent fernt. den die liberale Partei bildet, desto mehr Ge fahr läuft, iu den Sümpfen deS ClericaliSmuS zu versinken. Doch das ist nur die eine Seite der Gefahr. ES ist möglich, daß die Regierung selbst ihren Hand lungen . diese Tragweite nicht beimißt. Ja, eS ist dmkbar, daß die Maßregelung verdienter Schulmänner oivjt, wie man anzunehmen bereit ist, Rücksichten ge gen die Kirche, sondern Rücksichten auf die Disciplin entsprungen ist, wenngleich das sogenannte »starke Regiment' nicht immer

und vernichtenSwerth findet, deren Urheber aber zu impotent sind, um Bessere« zu schaffen- So lange dieses Treiben bleibt, was eS ist: inhaltsloses Phrasengeklingel, mag man dasselbe lächelnd gewäh ren lassen. Schlimm aber ist eS für die liberale Partei, wenn die Thaten der liberalen Regierung den Schlagworten eines unreifen RadicalismuS einen In halt geben und eine gewisse Berechtigung verleihen. Deßhalb ist eS hohe Zeit, daß der reactionären Strömung auf dem konfessionellen Gebiete Einhalt gethan

werde. In der Verfossungspartei, welche daS Ministerium fAuerSperg auf den Schild gehoben hat, wurzelt auch dessen Kraft. Allianzen und Stützpunkte, die ßS. außerhalb dieser Partei suchst werden es dem. HtzußfchenWsdWeittfiemdyH GnL O die stets > «Mstt jeue> anstÄmendeä Wiodei?ischützen zu können. Schmerling war noch lange kein parlamentariicher Minister, aber er fiel» als er durch bureaukratischen Eigensinn nach Unten uud Mangel an Energie nach H)bey die. liberalen Deutsch. Oefterreich-r sich ent fremdet tzckte

der ersteren, nur mit dem linken Flügel der Nationalliberalen Fühlung zu behalten, hat bei diesen große Erbitterung hervorgerufen, der die Partei«' Organe unverblümten Ausdruck geben. Diese Strei«' ttgkeiten, die sich zudem fast um deS Kaisers Bart drehen und theoretisches Gezänke find, scheinen im gegenwärtigen Augenblicke sehr wkiig opportun. — (Vom kirchlichen Gerichtshofe.) Von den zeha Mitgliedern für den neu errichteten kirchlichen Ge« richtshof gehört die Mehrzahl einer milden Richtung au, und darum

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.04.1877
Physical description: 6
; Frieden — wenn sie die nothwendigen, wie derholt gekennzeichneten und geforderten Garanti-n concedirt. Wie man sieht, bleibt die Frage „Garantien oder Krieg' nach wie vor dem Londoner Protokolle unver ändert offen. Vokal- und Provinzial-Chronik. Innsbruck, 6. April. Bei der gestrigen Land- tagswaht des adeligen Großgrundbesitzes wurden 183 Stimmen abgegeben. Die liberale Partei trug trotz Mittelpartei einen glänzenden Sieg davon, indem sie ihre Kandidaten mit einem Mehr von beinahe durch' gehends

: Hoser Andreas Edler v., k. k. Notar zu Amstetten in Niederöster reich, Mackowitz AloiS v. in Bozen. Die Mittel partei wählt, um ihren Sympathien für die Verfas sung Ausdruck zu geben, stellt aber ihre eigenen Kan didaten auf. Die Rechtspartei grollt und enthält sich der Wahl. 6. Apri!. Die „TsmTinde-Züitmig' schreibt in der gestrigen WochenauSgabe: „Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, werden die hoch- würdigsten Fürstbischöfe von Brixen und Trient Heuer nicht im Tiroler Landtage erscheinen

Gemeindewahlen im Lande den Kleri kalen bewiesen haben, daß die verfassungstreue Partei nicht müßig ist und die frühere Majorität deS Land tages dieser Partei angehörte. Jedenfalls wird der Wahlkampf ein sehr heißer werden. HZ« Kl?« rtivr Si Lt. »N- Von ZSkll»: As» kos» LsN. Das alte und neue Nom, von Professor Friedrich LooS. Keine Stadt der Welt hat den Beinamen der „Ewigen' errungen, als Rom. Zwei Weltreiche haben von dort aus ein paar Jahrtausende geherrscht; das eroberungssüchtige, in KriegStüchtigkeit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1875
Physical description: 4
.. .« (Fortsetzung folgt.) kleine Minoritäten nick eS ist somit die Herrschaft der Parthei Consolati im Gemeinderathe geHcheik Dieses WMreWat ist um so bedeutungsvolle,.-at» der 2. Wahlkörper bisher die Haoptstütze-dee Ultril- Nationalen wür und als Candidaten derselberr solche P-tsSnlichkeiten aufgestM^wordtü^wa-eiy-die - von l-h-r, al^ di^MatM.re.diesep. Partei. gelten. (Kaiserliche Geschenke ) Bergangene Woche gebar ein armes Weib in Gonov bei CzaSlau Drillinge, durchwegs Knaben. DaS erste Kind erbliöte

, besichtigt die ungarische liberale Partei Franz Oeak eine glänzende Ovation darzubringen. Die vereinigte Partei als solche wünscht ihre Achtung, ihre Ver ehrung und patriotische Anerkennung gegenüber dem großen Patrioten und alten Parteiführer ^um Aus druck zu bringen. Ueber die Art der Ovation ist noch kein Beschluß gefaßt, doch findet die J.ee überall begeisterte Aufnahme. (Ein neuer Augenarzt.) Herzog Dr. Karl Theo dor in Baiern, Bruder der Kaiserin von Oesterreich, welcher sich bekanntlich schon seit

Intervention der russischen Botschaft konnte Herrn K. aus seiner schlimmen Lage nicht befreien, da es die Behörden von Gien nicht wagen wollten, in der Sache etwa? zu thun, bevor die Entscheidung von Ver Zentralstelle i» Paris herabgelangt sein würde. Es srägt sich nun, ob Herr K. nicht Sotisfaction verlan gen wird. Neueste Post. Pest, 8. März. In der gestrigen Conserenj der liberalen Partei constituirte sich dieselbe definitiv. ES wurden Stephan Gorove zum Präsidenten, Gabriel Varady zum Vice-Präsidenten

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.02.1875
Physical description: 8
, daß er die dermalen wich tigste Angelegenheit von Meran nnd Umgebung, nämlich das baldige Zustandekommen der Bozen- Meraner-Eisenbahn auf das Angelegentlichste zu fördern strebe. Nun sei die konservative Partei bestrebt gewesen, die Meinung zu verbreiten, daß ihr Kandidat Franz v. Zallinger hiezn der rich tige Mann sei und dieses um so mebr, als ja gerade von ihrer Seite das Eisenbahn-Projekt auf das Wärmste unterstützt wurde. Dagegen wurde jedoch mit Recht geltend gemacht, daß die liberale Partei

es war, welche das Bahn-Projekt zuerst in Anregung brachte und hiefür auf das eifrigste thätig war und «S noch ist, daß ferner die konservative Partei den Eisenbahnbau mit der allerdings im höchsten Grade ersehnten Etschre gnlirung von der Töll bis zur italieni schen Grenze in unzertrennliche Verbin dung brachte, wodurch die Ausfühlung der Bahn im besten Falle auf Jahrzehnte verschoben, höchst wahrscheinlich aber g ä n z l i ch v e r e i t e l t würde, welches letztere sicher der stille Wunsch mehrerer ultlamontaner

werden will. darf er in den Neichsrath nicht eintreten und es ist mit voller Sicherheit anzunehmen, daß er es nicht wagen wird, diesfalls anders zu handeln, > sein hervorragender Parteigenosse und Nachbar Baron Dipauli in Kältern. Dagegen ist es qe wiß, daß der Kandidat der liberalen Partei, Dr. Florian Blaas, in deu Neichsrath eintreten, in demselben verbleiben und auch der speziellen In teressen seiner Meraner Wähler sich mit aller Wärme annehmen wird. . Allen Aranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin

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