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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 01.09.1874
Physical description: 8
waren, die un ruhigen Nachbarn jenseits des Rheins zu schlagen. Gewiß würde es solchen Aufrufen von Seite der ^.eigenen Partei an der lautesten Bewunderung nicht ^fehlen, denn jeveS Machwerk, das einer Partei schmeichelt, wird ja von dieser als ein Meisterstück der Weisheit und Charakterstärke bejubelt und ge- priesen. — Am meisten Freude über die steigende innere Zerklüftung in Deutschland werden aber jeden falls die Franzosen haben: sie finden, wenn es je einmal zum „Rachekrieg' kommen sollte, einen wohl

würde, da die in diesem Lande eingenommenen Gelder einzig und allein wieder für das Wohl dieses Landes verausgabt würden, was durch einen in Trient tagenden Landesausschuß, der aus praktischen Männern gebildet ist, die das Land genau kennen, leichter geschehen kann, als von Män nern, die das Land nur selten besucht haben. Da die liberale Partei, welche die große Majorität des ReicbSratheS bildet, die einzige Partei ist, die nach ihren auf den Staatsgrundgesetzen beruhenden Prin zipien gezeigt habe, einem Bestreben, taö

durch dieselben Grundgesetze berechtigt erscheint, nicht ent- gegentreten zu wollen, und weil diese ^Partei allein die Allmacht der Provinziallandtage verwirft, die von den anderen Parteien in Oesterreich angestrebt wi.d, so erklärte Dr. Venturi eö für eine Noth wendigkeit der Abgeordneten dieses LandeStheileS, sich fest und aufrichtig der liberalen Partei des Reichörathes anzuschließen» die, indem sie die indi viduelle Freiheit beschützt wissen will, grundsätzlich auch eine Gegnerin ist der Einmengung von Politik

in Sachen, wo eben die Politik ferne bleiben soll, eine Partei, die zur Devise hat. Jedermann in der Ausübung der ReligionSpslichten, was immer für einer Religion er angehören mag, zn beschützen. Auf die konfessionellen Gesetze übergehend, wegen welcher die liberale Partei als diejenige bezeichnet wird, welche die katholische Religion zu untergraben ge sonnen sei, fordert Venturi Jedermann auf, mit den Gesetzen an der Hand nur Eine Stelle darin vor zuweisen, welche gegen die Dogmen unserer Religion

lautet. In Predazzo schloß der Abg. Venturi seine Neve mit dem Bemerken, daß der verfassungstreuen Partei, trotz der Verleumdungen der Gegner, sich jeder katholische Christ ohne Furcht, sowie auch jeder Bürger anschließen kann, da diese Partei nach ihrem Programme inner dem Rahmen der StaatSgrund- gesetze die nationale Individualität anerkennt, gleich zeitig danach strebt, die individuelle Freiheit und den bürgerlichen Fortschritt zu fördern und den Bürger beschützt in der Ausübung seiner Pflichten

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 27.05.1882
Physical description: 10
, welche Tausenden von Staatsbürgern das wichtigste konstitutionelle Recht verleiht und darum gleichfalls vo« höchster Wichtigkeit für die Zukunft Oesterreichs erscheint. I« beide» Häuser« wird die Entscheidung im Sinne der conservativen Partei ausfallen, obwohl die Opposition den letzten Mann an Bord berufen hat. Die Haltung der liberalen Partei in der Wahlreformvorlage ist höchst bezeichnend. Man erinnert sich vielleicht, daß Dr. Herbst, der Führer der „faktiösen Opposition' im vorigen Herbst

noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

», denn was soll die Comödie, wie sie die Liberalen in dieser Frage aufführte», ihnen nütze», nachdem doch das ganze Volk mehr und mehr zur Einsicht gekommen ist, daß diese Partei nur deßwegen sich liberal nennt, well sie jede wahre Freiheit haßt. Daran, daß diese Erkenntniß immer mehr Boden gewinnt, wird auch die Kundgebung nichts ändern, welche gestern die „Vereinigte Linke' an die Wähler erlassen hat, wird ja doch dieses Manifest sogar vo» liberalen Organen als ihr „Schwanensang' bezeichnet. Die dumpfe Resignation

, welche auS diesem Acktenstücke trotz mancher Kampfes phrasen spricht, ist das Bekenntniß der Ohnmacht, das darin niedergelegt ist, vor Allem aber die wiederholte Versicherung, daß nach wie vor volle Einigkeit herrsche -- eine Versicherung, die Niemand glaubt, Volksblatr Nr. 4Z. .MaLRS«« der nur einmal eine« Blick hinter die Coulissen gethan hat und die vollständig unnöthig wäre, wen» sie auf Wahrheit sich gründe» würde— bezeichnen^ daß die Partei selbst fühlt, daß sie am Ende ihres Lateins angekomme» ist. Man braucht

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1880
Physical description: 8
. Bozen am 15. Dezember 1380. Für den Ausschuß der Advokatentammer der Präsident: Dr. Karl v. Hepperger. Äich tamtlich ^ r Ll) eil. Politische Tages - Chronik. Inland Innsbruck, 20. Dezember. » Zur parlamentarischen Lage schreibt einer unserer Wiener Berichterstatter unterm 17. De zember : „Das Vorgehen der liberalen Partei in der Debatte über das provisorische Budgetgesetz wird von allen ruhig denkenden Kreisen des In- und Auslandes scharf kritisirt. Außer einer verhältniß mäßig geringen Anzahl

Parlament tarischen Kampfmittel Gebrauch gemacht und damit infolge der geringen Bedeutung der Vorlage eine parlamentarische Waffe abgestumpft hat, dcr man sich nur im äußersten Falle bedient. Das Ausland erkennt also die Gefährlichkeit des Vorgehens dcr liberalen Partei und eiu angesehenes Berliner Blatt, die „Nationcil-Zritung', kommt bei seinen Betrach- tnngen zu einem nichts weniger als für die liberale Partei günstigen Resultat. Sie sagt: „DaS ist das Eigenthümliche der österreichischen Zustände

, daß jede Partei ihren ganzen Scharfsinn darauf konzentrirt, wie sie einem gegnerischen Ministerium ein Bein stellen will, und daß sie so wenig Zeit hat, darüber nachzudenken, was sie selbst thnu will, wenn sie zur Regierung kvmmt und wie sie vie gebotene Gelegen heit ausnützen will. Daß die liberale Partei in Deutschland anders verfahren hat. daß sie Maßregeln, deren fachliche Beiechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium bewilligt, daz ist es, was ihr von Seite der überlegenen Freunde in Oesterreich

viel Mitleid und Spott eingetragen hat. Wir wollen heute da rüber nicht rechten; die liberale Partei hat hüben und drüben keine Seive gesponnen. Vor den Augen aber liegt die Thatsache, daß die deutschliberale Partei in Oesterreich vor einem gewaltigen Zersetzungspro- zesse steht; eine Bewegung, welche mit' unseren agra rischen eine gewisse Aehnlichkeit hat, ' hat sich in den deutschen Kronländern erhoben und die Bauern fassen in ihren Versammlungen Beschlüsse, ans denen her vorgeht, daß sie weder liberal

, noch klerikal sein wollen, sondern ihre eigenen Interessen sördern. Die Frage, ob die Bndgetvclweigerung ein sormell zu lassiger oder unzulässiger Akt ist, ist wahrlich nicht diejenige, um welche sich Alles dreht, sondern die. ob eine Partei, die keine konkreten Ziele hat, die über den materiellen Inhalt der von ihr durchzu führenden Maßregeln kein Programm hat, sondern deren Bestrebungen sich in einem konstitutionellen Formalismus erschöpfen, auf die Dauer lebensfähig bleibt. Der Parteilag in Linz

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 01.12.1879
Physical description: 8
ist, unter den jetzt obwaltenden Verhältnissen unverändert aufrecht bleibe. Die Majorität der liberalen Partei in Ungarn behandelt diese Frage vorweg als eine Machtfrage, aber nicht als eine Machtfrage der Partei, sondern als eine Machtfrage des Reiches. Aber in dem sie diesen Standpunct als den allein maßgeben den festhielt, kräftigte sie auch ihre eigene politische Stellung. Die Majorität von 47 Stimmen, welche das Wehrgesetz votirte, constatirte von Neuem die Regierungsfähigkeit der liberalen Partei

und des ihr entstammenden Ministeriums Tisza. Von Seite der deutsch-liberalen Partei hat man sich dahin geeinigt, Vorerst für eine Reduction deS Präsenzstandes von 255.000 auf 230.000 Mann, jedoch für die Ver längerung auf zehn Jahre zu votiren, eventuell jedoch die Bewilligung des Gesetzes nur auf drei Jahre zu beantragen. Die Vertreter der deutsch-liberalen Partei wollen somit ihren Wählern gegenüber das öffentlich und wiederholt eingegangene Engagement ein lösen, daß sie, die Gewählten, eine Herabsetzung deü

HeereSaufwandeS anstreben werden. Wir suchen, wie wan sieht, die leitenden Motive der Partei in dieser Frage nicht in dem consequenten Bemühen, der jetzigen Regierung eine tendenziöse Opposition zu machen, son dern in der politischen Geschichte der Partei und in den persönlichen Ueberzeugungen ihrer Vertreter. Wir achten diese Geschichte und diese Ueberzeugungen. Nur waren und sind wir stets der Meinung, daß die Situation der Welt und unserer Monarchie sich nie mals nach den Traditionen und Ueberzeugungen

einer Partei wenden lasse, sondern, daß die staatsmännische Einsicht und Klugheit jeder Partei gebieten, ihre Ac> tion nicht nach früher eingenommenen Standpuncten einzurichten, sondern nach der Natur der factischen und im gegebenen Momente einzig bestimmenden Ver hältnisse. Die deutsch-liberale Partei im Abgeord netenhause hat nur deu momentanen Effect im Auge und auch dieser wird in seiner Schwäche sehr rasch durch das Verhalten im Herrenhause dahinschwinden. Die parlamentarische Situation

Ueber zeugung dieser. anerkannten .„Staatsnothwendigkeit' unterzuordnen, weil die momentane Einigung der Clnb- ' beschlüsse höher steht als die StaatSnothwendizkeit und als .die politische Zukunft der liberalen Partei in Oesterreich.' —Das „W.Extrablatt' schreibt: „Wir gestehen, daß wir die Wehrgesetzfrage von allem An fange her als eine eminent technische, als eine Frage der Fachwissenschaft aufgefaßt haben, über welche zu nächst den Fachmännern das Wort gebührt. Als eine politische Frage erscheint

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 04.07.1872
Physical description: 6
nicht an die Zukunft zu appslliren, die beredtesten Ergebnisse der jüngsten Vergangen heit und Gegenwart können darüber belehren, wer. die Interessen der staatserhaltenden Partei in Oester-iA.'-'^ reich vertritt und das Wohl der Bevölkerung ernst im Auge hat, ob jene, welche unbekümmert um den klaffenden innern Widerspruch ihrer Parole bald mit diesem, bald mit jenem Extrem spelnliren, oder jene, welche mit Treue und in rastloser Arbeit den ein heitlichen Grundgedanken ihres StrebenS verfolgen lZoSLSQ»» ZterxZo

schengedenken nickt erlebt wurde, richtete gestern hier und im P-stherCouiitate ungeheure Verwüstungen an. Ein Knabe wurde erschlagen, mehrere Personen wer den vermißt. Pesth, 2. Juli. Aus den Kreisen der Deak-Partei bringt „Pesti Naplo' einen bemerkenswerthen Artikel über die Partei-Constellation und die Stellung deS'^ Ministeriums im nächsten Reichstage. Die Deak- Partei werde im Reichstage ohne die Croaten eine Zweidrittel-, mit den Croaten eine Dreiviertel- Majorität haben. Gegenüber

den föderalistischen und sonstigen oppositionellen Blättern, welche von einer Ministerkrisis sprachen, bemerkt „Naplo', Mini sterkrisen müßten eine ernste Ursache hahen, welche aber nicht vorhanden sei. Ministerkrisen in Ungarn werden nicht in geheimen Conventikeln, sondern im Reichstage gemacht. Ohne Willen der Deal Partei kann dem Ministerium kein Haar gekrümmt werden. Die Regierung aber ist der Ausfluß der Deak-Partei, und so lange sie ihrem Berufe, die Jveen der Partei zu realisiren. entspricht

, ist sie unerschütterlich. Fallen könnte sie nur, wenn sie diesem Berufe untreu würde.— DaS bisherige Wahlresultat ist folgendes: 205 Dea« kisten, 112 Oppositionelle; die Deak-Partei hat50 Be zirke gewonnen, 20 Bezirke verloren. — In Siebenbürgen ist es der Opposition dennoch gelungen, die geschlossene deakistische Herr- schast aufzurollen. Der Aranhofer Stuhl wählte zwei Oppositionelle, die Deak-Partei verlor außer- dem einen Sitz in Kaschau. Georg Dartal fiel in Iakofälva durch. In Udvary unterlag gleichfalls

die Deak-Partei. In Mediasch wurden der pen- siönirte Major Sachsenheim und der Ministerial- Sekretär Schreiber (beide Altsachsen^ gewählt. Stand der Wahlergebnisse: 203' Deakistek, 109 Oppofi '!«2ev »Vuiüdrr». v'Ikusev 'icieaksl kos?eo«» Zries. . l'stsed . lnosdr liall . . SckvIUl. Nriilerr ^VSrrl . linkst« Iloneol Sltloek

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.07.1876
Physical description: 6
gegen staatliche Anordnungen be deutet, nicht unbeachtet lassen. Berlin. Die Bildung der neuen konservativen Partei in Deutschland lenkt gegenwärtig in nicht ge ringem Maße die öffentliche Aufmerksamkeit Deutsch lands ans sich, da sie im gegenwärtigen Momente Wohl geeignet sein dürste, dem deutschen Reichstage wie dem preußischen Landtage ein wesentlich veränder tes Aussehen zu gebe», und die Nationalliberalen vom Olhn'pe zu stürzen. Mit Ausnahme Württen- bergS sind alle Staaten des Deutschen Reiches

durch ihre hervorragenden politischen oder religiösen Kon servativen in der Gesellschaft einträchtiglich unter dem Schirme des Namens BiSmarck vertreten. Der national-liberalen Partei ist eine national-konservative gegenüber getreten. Die „Kreuz-Ztg.' und die „Nordd. Allg. Ztg.', das Organ Biömarks, Blätter, die sich seit Jahren feindlich gegenüber gestanden sind, ver öffentlichen gemeinschaftlich den Aufruf zur Bildung der mehrerwähnten Partei. AnS den Einleitungen und Kommentaren, welche die beiden nun feit Jahren

sich feindlich gegenüberstehenden Journale dem betreffen den Aufrufe voranschicken, geht hervor, daß es mit der Feindschaft zu Ende sein soll und daß die starre KreuzzeilnngSparlei zu einein Kompromiß mit den freien Konservativen der „Norddeutschen' sich herbei gelassen hat. „Die Kreuz-Ztg.' jubelt über die voll zogene Einigung der einzelnen Gruppen der Konser vativen zu einer starken konservativen Partei, die nun bei den bevorstehenden Wahlen und weiter in Presse und Parlament mit vereinten Kräften

den ge meinsamen liberalen Gegner kräftig zu bekämpfen im Stande sein müßte. Der Einfluß, den die konser vative Partei durch ihre bisherige Uneinigkeit ver loren, müsse nun wiedergewonnen werden. Die Eini gung ist, wie die „Kreuz-Ztg.' koustatirt, unabhän gig von der Regierung erfolgt. Doch will die ver einigte Partei keine Opposition, im Gegentheile Un terstützung der Regierung, wenn dieselbe sich zur Re- spektirung der in dem Aufrufe niedergelegten Prinzi pien entschließt. Als die hauptsächlichsten

- muS und daher Schutz der redlichen Arbeit gegen Spekulation« und „Aktieuunwesen.' Den „Kultur kampf' betrachten die Konservativen als ein Unglück für Reich und Volk, die Regierung sollte zwar im Kampfe gegen unwillige Ansprüche Rom« unterstützt, doch eine Beeinträchtigung der Gewissensfreiheit und in Uebergreifen der Staatsgewalt in das innere kirchliche Leben bekämpft werden, in welchem Sinne die Partei auch für,eine Revision der neuen Kirchen gesetze und für eine selbständige Regelung der innere

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.01.1876
Physical description: 12
' in Trient hat seit dem Oktober eine so beleidigende und herausfordernde Sprache ge- gen die österr. Regierung sich erlaubt, daß es schon häufig konfiSzirt werden mußte. Jetzt ist ganz all gemein der Glaube unter dieser italienischen Partei verbreitet: eö sei zwischen dem Kaiser von Deutsch land und dem König von Italien daS feste Ueberein kommen getroffen, daß das ganze südliche Tirol bis Bozen von Oesterreich an Italien abgetreten werden solle, und ersteres dafür als Entschädigung Bosnien Viele

Versammlung sollen sehr tief gehende gewesen sein, I reich zurückgeben solle, mit der Bedingung der Schlei, .. , . ... ^ und die Verhandlungen sollen mit einer Heftigkeit I fnng von Metz und Straßburg, während Oesterreich ! morgen Abends anwesend sein. Daß solchergestalt ein geführt worden sein, die völlig an die berühmte Pa- Idafür Rumänien und Bosnien und die Herzegowina I Kontakt zwischen Regierung und Partei hergestellt '—'— I erhalte. Dergleichen und ähnlicher politischer Unsinn

des Abgeordnetenhauses in die VerHand Wälschtirol, das Wasser zu trüben unv müsse es auf ! luugeu würde nur einen Theil der Verantwortung eine noch so absurde Weise geschehen, um dann desto I ans daS Parlament wälzen, ohne den» österreichi- leichter fischen zu können. Uns nin.mt daher auch I schen Interesse zu nützen. AehnlicheS wnrde auch die Art und Weis^, wie jene Partei den Besuch des I heute im Klub der Linken von Dr. Brestel bemerkt, deutschen Kaisers beim Könige von Italien ausbeutet, l und wir hoffen

- l dieser Angelegenheit in reger und stäter Fühlung mit lutionen befindet sich auch jene: mittelst welcher die / der Partei zu bleiben. Es wünsche daher, zu diesem Regierung ausgefordert wird, in Erwägung zu ziehen, ! Zwecke die Wahl von Vertrauensmännern seitens der ob cs nicht zweckmäßiger wäre, die Hochschule für I verfassungstreuen Klubs, an welche sich das Mini- Bodenknltur dem Unterrichtsministerium zn unterstellen. I sterium auch zu d^er Zeit, wo der ReichSrath nicht 20jährige Steuerbefreiung, Befreiung

werde eine ähnliche Aufforderung gerichtet werden. Der Klub möge überzeugt sein, daß das Ministerium die Partei in keine Zwangslage bringen werde. In der nun mehr folgenden lebhaften Diskussion ergriffen das Die Resolution Scbvssel'S, nach welcher an allen Mittel- und Volksschulen des Reiches der theoretische und praktische Unterricht im AbrichtnngS- und Exer- zierreglement als obligater Gegenstand einzuführen — o-,-' die .sei, gibt Anlaß zu einer Debatte, während welcher,....^. fers Wilhelm von Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 30.10.1874
Physical description: 6
des Trentino haben durch ein Vierteljahrhnndert die sen Namen gebraucht und daher schon mundgerecht gemacht, weshalb sie leider durch derartige ihnen in die Hand gedrückten Waffen doch der Landtags- beschicknngS-Jdee schaden können. — Wir können uns jedoch nicht der Meinung eines andern Korrespon denten deö „Boten' anschließen, daß nemlich mit dem besagten Landtagsbeschluß und mit andern Feh lern man den Boren unter den Füßen der mode- rirten, positiven und österreichsreundlichen Partei lockert, dieSteUung

derselben schwächt und den Muth derselben herabdrückt, was nach Ansicht desselben Korrespondenten gerade mit dem mehrgedachten ^and- tagSbeschlnß geschehe» sein soll. — Wir hingegen sind der Ansicht, daß eine Partei aus sehr schwachen Füßen stehen muß, wenn dieselbe mit so wenig er schüttert wird.' Diejenige Partei, die der Korrespon dent die moderirte, positive und Österreich, freundliche nennt, wird nicht nur allein in der eigenen Stellung nicht geschwächt, sondern sicherlich nur gestärkt werden, sobald

dieselbe aus den Cou lissen hervortreten und aus der politischen Bühne des Landes ähnlich der nationalliberalen und der kle- rikalen Partei auftreten wird. — Hat diese Partei nicht den Muth, offen aufzutreten, so richtet sie sich selbst, und zeigt die wahre «timmung der Bevölke rung nicht zu kennen, welche eben wünscht, daß man nur einer gemäßigt-liberalen, positiven und regie rungsfreundlichen Politik, als die einzige, wodurch das wahre Wohl deS Landes gefördert wird, nach gehen möge. Die Führer dieser Partei

mögen da her sich ein Beispiel an dem Herrn Grafen Fedri- gotti ans Sacco nehmen, ohne sich dessen Prinzipien anzueignen, unv sich offen als wahre Oest er reich er bekennen, das Leben ihrer Partei öffentlich machen und sich nicht scheuen, öffentlich die Partei prinzipien zu verfechten, denn nur dann, aber nur dann allein, kann diese Partei Kraft, ihrer Führer Vertrauen gewinnen und Erfolge erzielen, was der selben jedoch auf die Tauer nicht gelingen wird, so bald sie nur bei der geheimen Arbeit

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.11.1879
Physical description: 4
legt und daß dadurch der Großfürst-Thronfolger jene panslavistische Partei desavouirt, die ihn als ihr Haupt betrachtet. Der Großfürst, so hofft man, werde in Wien die Ueber zeugung gewinnen, daß das Bündniß zwischen Oester reich und Deutschland keinen agrefsiven Charakter hat, jedoch von beiden Mächten bezüglich der abwehrenden Natur desselben unentwegt festgehalten wird. Frankreich. Der „Pol. Corresp.' schreibt man aus Paris: Was die inneren französischen Angelegen heiten betrifft, so herrscht

Du Dich nicht? Weßhalb sollte Dein Vater Johanna nicht leiden mögen?' „Ja wohl, — wchhalb? Ich weiß es nicht; ich finde gibt jetzt im türkischen Reiche vier Parteien. Eine ist die alte Partei Mahmud Nedim's, die aus den All türken zusammengesetzt ist; die zweite ist die Partei Midhat's, die dritte Savfet Pascha's Partei und d e vierte ist die jungtürkische Partei, die sich bis jetzt allen Bewegungen ferngehalten hat. Said Pascha, der gegen wärtige Großvezier. gehört, obwohl er ein Mann von großer Intelligenz

ist, bis jetzt keiner Partei an. Die jungtürkische Partei besteht aus intelligenten Männern, denen die Wohlfahrt ihres Landes am Herzen liegt. Da sie wissen, welchen Einfluß Said Pascha auf den Sultan ausübt, und Said auch als einen Patrioten und thätigen Staatsmann kennen, so setzen sie große Hoffnungen in die Zukunft und sind des Erfolges des neuen GroßvezierS gewiß. Diese Partei gewinnt täg lich an Boden, und wenn sie Said Pascha zu ihrem Chef ernennt, was sehr wahrscheinlich ist. wird die Türlei einen ungeheuren

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1880
Physical description: 8
es: „Was den Grafen Taaffe persönlich anbelangt, so bestand be kanntlich seine Mission, zu welcher er ursprünglich aus Tirol hicher berufen worden war, darin, daß er mit der dentsch-liberalen Partei ein parlamentarisches Ministerium bilde. Der Versuch scheiterte. Es wurde jedoch von allen Seiten konstatirt, daß dies nicht etwa aus Mißtranen gegen den Grafen Taaffe, son der aus dem Grunde geschah, weil sich die Deutsch- liberalen damals weder mit der durch den Berliner Vertrag besiegelten Onentpolitik

, ein Kabinct zu bilden, abgelehnt. Sie kann es unmöglich als ein Unrecht oder gar als Unter drückung betrachten wollen, wenn man heute ohne sie regiert. Von einer „Unterdrückung der Partei' kann überdies um so weniger die Nede sein, als die Ver fassungspartei nicht nur im Herrcnhause die über wiegende Majorität besitzt, sondern auch im Abgeord- iirienhause des Rcichsrathcs noch stark genug war, z. B. in der heiklen Frage des DiSpositionsfondes die Majorität gegen dieRegierung zu erlangen

. Oder sollte man etwa die Thatsache an und für sich, daß die dcutschliberale Partei bei uns momentan nicht die beherrschende Position inne hat, schon die Be sorgnisse wegen des außerdeutschen Bündnisses recht fertigen!? Nnn, so viel wir wissen, übt die national liberale Partei draußen im Reiche weder in der deutschen Reichs-, noch in der preußischen Staats- regiernng,'weder im preußischen noch im deutschen Parlamente einen entscheidenden Einfluß, und doch ist es noch Niemanden eingefallen, hierin eine Ge fahr

überwinden wird, wenn ein neuer österreichischer Finanzminister sich einen Sek tionschef erkiest, in Brünn eine czechische Realschule oder gar in Meseritsch an einer deutschen Schule czechische Parallelklassen errichtet werden. Ganz ent schieden aber müssen wir gegen den Satz protestiren, daß die Dentschliberalen die einzige Partei bilden, der es nm gute Beziehungen zu Deutschland Ernst ist. Es stände herzlich schlecht um die außerdeutsche Allianz, wenn dem so wäre. Daß die Dentschlibe ralen

den verlangten Kredit von 6V Millionen. Nicht einmal zu einer ernsten Demonstration wollte man dem so schwer be drohten Reiche die Mittel bieten. Das deutsche Volk Oesterreichs denkt freilich anders. Das hat es in den jüngsten Reichsrathswahlen bewiesen, in wel chen das gegen die „bosnische Politik' so scharf zu geschnittene Programm der 112 deutschliberalen Reichsraths-Abgeordneten ein so gründliches Fiasko erlebte. Aber wir sprechen von der „Partei', nnd i daß diese Partei, wie immer die Dinge im Oriente

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 27.11.1880
Physical description: 10
aus sämmtlichen deutschen Kronländern der Monarchie hatten ihr Kontingent gestellt. Zum Beginne des Partei tages wurden 63 telegrafische und schriftliche Zustimmungs-Er klärungen auS den verschiedensten, meist weit entlegenen Gegenden DeutjchösterreichS verlesen. ' ; Den 22. ds. um 12 Uhr Mittags begann die Völkerwanderung zur Volksfesthalle, welche geschmackvollst dekorirt war. Zur Swnde des Beginnens, um 1 Uhr, gab es kein Plätzchen mehr zu erHaschen, von wo auS man hätte die Vorgänge sehen

. Wie sorgfältig wurden jene Deutsche, welche sich reine Hände bewahrt haben, von dem Conventikel ausgeschlossen. Nicht nur, daß keine Vertreter der deutsch - conservativen Partei Einlaß fanden, sondern auch den demokratischen Elementen des deutschen Volkes wurde der Eintritt verwehrt. Die Verwaltungsraths-Partei, die Phrasenhelden in Wien haben auf ihrem Parteitag behauptet, das Deutschthum fei in Gefahr, eine tiefe Beunruhigung gehe durch das Volk — Phrasen, die der geduldige Leser der Semitenblätter

sein, so soll eine große Beunruhigung durchs Volk gehen — keine Spur davon. Im Gegentheile — Alles athmet froh auf, daß jene Partei, welche soviel Unglück über Oesterreich heraufbeschworen, welche den unvergeßlichen Krach verschuldet hat, nicht mehr im Reichsrath die Mehrheit besitzt und seine liberalen Experimente fortsetzen kann. Der Reichsraths-Abgeordnete Fürst Alois Liechtenstein sagte in seiner Rede in Linz: ,Alle die Reden der liberalen Koryphäen im Abgeordnetenhause, da sie sich der angeblich bedrängten

deutschen Nation annahmen, machten nicht blos auf uns Gegner, sondern auch auf das Wiener Publikum, welches nicht aus seinem Phlegma kam, weit mehr den Eindruck persönlichen Aergers, als selbstloser Besorgniß. In gutes, klares Deutsch übersetzt, lauteten alle diese Tiraden über das deutsche Volk: Schade, daß uns Liberalen zwanzig Stimmen zur Majorität fehlen.' „Die liberale Partei hat, so der nämliche Redner, seit ihrem Entstehen viele Schlagworte verbraucht, viele Phrasen abgenützt, viele Masken

angenommen, viele Mäntel sich umgehangen. Drei Mal schon seit ihrem ersten Austreten in Oesterreich hat sie die Toilette gewechselt. Im Anfange nannte sich die liberale Partei die verfassungs treue, um den Wahn zu erzeugen, als strebten ihre Gegner die Rück-I kehr zum absoluten Systeme an; dabei hat sie aber die Verfassung, ihr eigenstes Werk, binnen we«igen Jahren bis zur Unkenntlichkeit verändert. Sodann trat sie als Trägerin des volkswirtschaftlichen Aufschwunges/in unsere Mitte, im reichen Kostüme

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 03.01.1873
Physical description: 6
dern, wie e« im Landesvertheidigung« - Ministerium der Fall ist» lediglich ein Leiter des KilrgSministe- riumS ernannt werden, für welche Stelle GM. Benedek auserfehen sein soll. Lemberg. 26. Dez. Wie die polnische Partei gegen die von der Regierung projektirte Wahl reform, so agitirt die ruthenische Partei mit allen Mitteln für dieses Projekt. Gestern fand im Natio nalhause eine Versammlung der Koryphäen der ru- thenischen Partei statt, in der beschlossen wurde un ter der Landbevölkerung dahin

zu agitiren, daß die selbe Massen P<tilionen um Einführung der direkten Wahlen an den ReichSrath einsende. Ausland. ** München, 3l. Dez. (Vom Hof. — Par- tikularismus. — Kampf in der klerikalen Partei.) Auch dieses Jahr findet die übliche Neu- jahrScour beim Könige nickt statt, so daß man jetzt bald s^gen kann, sie sei nicht mehr üblich. König Ludwig brachte zwar die Weihnachten hier zu, ver ließ aber die Stadt sogleich wieder, um sich neuer dings nach Hohenfchwangau zu begeben. Fast ist eS auffällig

. — Sonst gibt eS hier wenig Interessantes. Immer ist eS die kirch liche Seite unserer Politik, welche zumeist Rosen oder Dornen treibt. Gegenwärtig sucht die klerikale Partei sich zu rekonsiruiren. Seit Wochen und wie auf Kommando hörte das Geschrei gegen den Bischof von Passau in den kirchlichen Blättern auf und eS trat Ruhe hier ein; wie lange sie dauert, und wie ehrlich sie gemeint ist, kann man freilich noch nicht sagen. Gegenwärtig gilt es, um den Dr. Sigl mundtodt zu machen, nachdem sein in Ton

und Inhalt wetteifernder Kollege Zander Fersengeld ge nommen. Sigl ist nun zwar aus dem katholischen BollSverein, den er im Frühling unter guten Aus- sichten in'S Leben rief, geschieden worden, aber vaS „Vaterland' kann man ihm nicht nehmen. Daher sind nun schon zwei Abgiordnete der nltramontanen Partei in offenen Erklärungen gegen Sigl aufge treten und haben sein Blatt als eine Kalamität für die Partei bezeichnet, Graf Preysing und Graf Fugger-Blumenthal. Sigl tritt dafür nur um so heftiger

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1874
Physical description: 6
dort eine Partei, welche ganz im Sinne des ZeitungSblatteS „ii l'reu- tino' handelt und ein Wohlgefallen zu haben scheint, wenn NegierungSmaßregeln oder Religionsgebräuche bekritelt werren. Diese Partei schickte sich an, einen Lese- und Unterhaltungsverein für drei Monate zu bilden, und nachdem sie im November öfter« Bor- berathungen gehalten und über die Statuten reliberirt hatte, so trat der Verein mit 1. Dezember in Wirk- samkeit; er pachtete eigene Localien bei einem Wirthe, welcher nur sür

und Negierung dieser Partei nicht ganz genehm sein dürfte, abgesehen war, und war dieses Vorgehen um so mehr tadelnswerth, als sie vom Kreuzwirth weg in die VereinSlokalien zogen und dort bis gegen Morgen geblieben sind und eS nicht ganz ruhig zugegangen sein soll. Dieser Verein ist aus Mitgliedern aller Klassen der Bevölkerung zusammengesetzt, an« ziemlich heterogenen Elementen; von den Herren Beamten ist nur einer, der Gerichts-Adjunkt. Mitglied dieses Ver eines, ein in den Jahren bereits vorgeriutter

, daß die gegenwärtige LandtagSm^hrhsit eine innere Umkehr vollziehe und daß aus demSau- lnS, der die Schule fanatisch verfolgt, urplötzlich ein Paulus werde. Denn die Partei, welche dermalen noch im Tiroler Landtag herrscht, ist inspirirt und geleitet vom Geiste einer Macht, die mit dem mo dernen Staat auch in weltlichen Dingen rioalisirt und mit ihm namentlich um die Hoheit über die Schule kämpft. Eine s.lche Partei hat aber da» größte Interesse daran, daß die Schule unter den neuen Einrichtun gen

den Antrag: „es sei in keine Verhandlung einzugehen, da eine solche nicht möglich ist, weil sie das Zustandekommen des Gesetzes über die Schulaufsicht voraussetzt ' In klares Deutsch übertrage» : so lange man nicht die Leitung der Schule» ganz der Hierarchie in die Hände legt, will die klerikale Partei von der Errichtung, der Erhal tung und dem Besuche der Schulen nichts wissen. Entweder fürstbischöfliche Schulaufseher oder kein Gelv für die Schulen. Diese Partei nun wird freiwillig ihre Haltung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 03.12.1879
Physical description: 8
für die Regierungsvorlage stimmen. Abg. Dr. Schaup erklärt, daß seine Partei die volle Verantwortlichkeit für die Consequenzen deö MinoritätSantrageS übernehme. Die Partei, der er angehöre, lasse sich bei Beurtheilung der Wehrfrage nicht ausschließlich von der finanziellen Situation leiten. Auf der linken Seite des Hauses sitzen die Männer, welche immer für die Herabsetzung des Hee'.esauswaudeS gesprochen und gestimmt haben, die aber jetzt, wo sie in der Minorität sind, zugestehen, daß gegenwärtig an der Armee

-Organisation nicht gerüttelt werden dürfe; darin liege ja doch die größte Gewähr, daß diese Partei, wenn man mit einem be rechtigten Ansuchen an sie herantrete, dasselbe auch bewilligen werde. Es sei nichts Ungewöhnliches, son dern elwaS UeblicheS, die Friedensstärke herabzusetzen. Es geschehe dies z. B. auch in Deutschland. Wir wollen, sagt Redner, an der Organisation der Armee nicht rütteln, aber wir wollen, daß, geradeso wie die Kriegsverwaltung trotz der feststehenden Armee-Orga nisation dem Volke

Regierung lediglich dem Gelüste einer Soldatenspielerei huldigen würde, dann müßte und würde das Parlament einer solchen Vorlage gegenüber ein kategorisches „Nein' sprechen. Aber angesichts der Erklärungen unbe strittener Fachantoritäten könne seine Partei dem An trag-? der Minorität nicht beistimmen. In der Be mühung, bei Berathung des ArmeebudgetS alle mög lichen Ersparungen zu erzielen, werde sich seine Partei mit der Verfassungspartei begegnen. Es sei gesagt worden, daß seine Partei

für das Wehrgesetz stimmen werde, weil sie dafür nationale Concessionen ertvarte.- Es gebe keine Partei in diesem Hause, welche ihre Ueberzeugung verkaufe. „Wir werden für das Wehr gesetz stimmen, weil es unsere Ueberzeugung ist, und werden nationale Concessionen fordern, weil dieselben begründet sind. Weil wir, schließt Redner, bereit siud^ mit Gut und Blut einzustehen für die Existenz des Reiches, werde ich für die Regierungsvorlage' stim men.' Altgraf Hugo Salm erklärt, daß die An nahme der Regierungsvorlage

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.12.1879
Physical description: 4
Reicherath. Aßgeordneteahau«. Mea, 1. Dezember. Die Wehrgefetz-Debatte wird fortgesetzt. Abg. Dr. Schaup «klärt, daß feine Partei die volle Verantwortlichkeit für die Konsequenzen des Minorität^ antrageS übemehme. Die Partei, der er angehöre, laste sich bei Beurtheilung der Wehrfrage nicht ausschließlich von der finanziellen Situation leiten. Auf der linken Seite des HaufeS sitzen die Männer, welche immer für die Herabsetzung des Heeresaufwandes gesprochen und gestimmt

haben, die aber jetzt, wo sie in der Minorität find, zugestehen, daß gegenwärtig an der Armee- Organisation nicht gerüttelt werden dürfe; darin liege ja doch die größte Gewähr, daß diese Partei, wenn man mit einem berechtigten Ansuchen an sie herantrete, dasselbe auch bewilligen werde. ES sei nichts Unge wöhnliches, sondern etwas UeblicheS. die Friedensstärke herabzusetzen. Es geschehe dies z. B. auch in Deutsch land. Wir wollen, sagt Redner, an der Organisation der Armee nicht rütteln, aber wir wollen» daß» geradeso

. Freilich, wenn die Möglichkeit vorhanden wäre, daß eine künftige Regierung lediglich den» Gelüste einer Soldatenspielerei huldigen würde, dann müßte und würde das Parlament emer solchen Vorlage gegen» über ein categorifcheS „Nein' sprechen. (Bravo! rechts.) Aber Angesichts der Erklärungen unbestrittener Fach- autoritäten könne seine Partei dem Antrage der Mino rität nicht beistimmen. (Bravo! rechts.) In der Be mühung, bei Berathung des SrmeebudgetS alle Erspa rungen zu erzielen, werde.sich seine Partei

mit der Per» fassungspartei begegnen. ES sei gesagt worden, daß seine Partei für das Wehrgesetz stimmen swerde. weil sie dasür nationale Concessionen erwarte. Es gebe keine Partei in diesem Hause, welche ihre Ueberzeugung ver kaust. Wir werden sür das Wehrgesetz stimmen, weil es unsere Ueberzeugung ist. und werden nationale Con cessionen fordern, weil dieselben begründet sind. (Leb hafter Beifall rechts.) Weil wir, schließt Redner, bereit .find, mit Gut und Blut einzustehen sür die Existenz des Reiches

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.07.1879
Physical description: 8
sein werden, zur Conservirung der Verfassung, so wie sie vorliegt, Dienste zu leisten. Es liegt dem gemäß die Annahme ziemlich nahe, daß der neue Reichsrath auf ein sehr hohes Alter nicht zu rechnen habe. Dann aber wird eS bezüglich der nachfolgenden Periode hauptsächlich darauf ankommen, welche Partei in dem eben gewählten Reichsrathe das Ruder in die Hand bekömmt, mit anderen Worten, welche Partei zur Auflösung des Reichsrathes und zur Neubildung eines neuen schreiten darf. Hat die gegenwärtige Action des Grafen Taaffe

jene Bedeutung, die ihr allent halben zugeschrieben wird, dann müßte die staatsrechtliche Partei die Partei der nächsten Zukunft sein. Wenn die beiden Bundesgenossen des Liberalismus: der alberne Bürger mit seinem Pfaffenhasse und der reiche Bourgeois mit seinen Geldkniffen auf streng gesetzlichen Wegen bleiben, dann dürste die Uhr der liberalen Partei ab gelaufen sein.' Die „Nationalztg.' in Berlin wittert eine Allianz zwischen Rußland und Frankreich deren Spitze sich nur gegen Deutsch land richten

Bismarck'schen Wendung, im Innern dem Centrum, nach Außen Oesterreich gegenüber entdeckt zu haben. - In Preußen rüstet sich die nationalliberale Partei bereits zu den Landtagswahlen, welche in der ersten Hälfte des Oktober statt finden werden, denn sie erkennt gar wohl die hohe Bedeutung dieser Wahlen für die nächste politische Entwicklung. Wenn seitens der conservativen Partei und seitens des Centrums das Nöthige eingeleitet und durchgeführt wird, so ist an einer jämmerlichen Niederlage

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 10.12.1874
Physical description: 10
dem eigenen Arsenale hole, als wenn sie ihm vielmehr von seiner Partei in die Hnnde ge drückt würden. (Oho! rechts.) Schwer sei es, diese Partei, die in dem Liberalismus die Quelle allen Uebels sieht, zu überzeugen, welchen wohlthätigen Einfluß die liberalen Institutionen ausgeübt haben, aber geradezu unbegreiflich sei eS, wie man die Schule von heute mit jener von einst vergleichen und letztere überschwänglich preisen könne. Auf deu Entwurf selbst übergehend, bemerkt Dr. Hoffer. daß bereits die Vorredner

seiner Partei alle jene Män- I gel charakterisirt haben, welche auch er anführen müßte. Doch stimme er deßhalb für die Bewilli gung des PrälimiuarS, weil gerade in Schulsachen keine Auslagen zu hoch sein dürfen, und weil er hoffe, daß die Regierung den heute wiederholt aus gesprochenen berechtigten Wünschen ihrer Partei Rech nung tragen werde. (Beifall.) Der Präsident verkündet sodann das Resultat der zuni Beginne der Sitzung vorgenommenen Wahlen und wird die Sitzung hierauf um 4 Uhr geschlossen. ÄLicir

Bestimmun gen der Post 8 des allgemeinen Zolltarifs bleiben aufrecht. Dieses Gesetz tritt mit 1. Juli 1375 in Wirksamkeit. Pesth, 7. Dez. In der gestrigen Konferenz der Deak-Partei wurde einstimmig beschlossen, die Indemnitätsvorlage unverändert anzunehmen. Ghyczy sprach die bestimmte Ueberzeugung aus, daß, wenn die Steuervorlagen angenommen werden, daö Defizit binnen zwei Jahren gänzlich verschwinden wird. Der Finanzminister ersuchte ferner, die Partei möge den Antrag auf Korrigirung des Katasters

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 18.06.1879
Physical description: 8
verschleudert. Jetzt sind die Gelder fort, die Großgrundbesitzer sind reicher, die Pächter ärmer und elender, und ärmer und elender mit ihnen der ganze Staat. Politisch, sieht es nicht rosiger aus. Ein Parlament, welches des ungeheuer beschränkten Stimmrechtes wegen nur den fünfzigsten Theil der Nation vertritt, sitzt in Rom und reibt sich auf in Partei zwisten, die das Land nicht versteht. Auch nicht die geringste Reform kommt zu Stande, und was debattirt wird, das sind die höchst per sönlichen Interessen

Kampf gegen die katholische Kirche nimmt seinen Anfang. Die katholische Partei in Frankreich hat im Laufe vieler Jahre Schritt für Schritt die Schule erobert. Unter dem Bürgerkönigthume wurde ihr die Freiheit des Elementar-Unterrichtes gewährt, unter dem Kaiserthume jene des Mittelschul-Unterrichtes und endlich hat ihr die Republik die Universiläts-Freiheit gegeben; alle diese im redlichen Streben erworbenen Freiheiten sollen der katholischen Kirche jetzt wieder mit Gewalt genommen

werden, weil es der gegenwärtigen „Muster-Republik' gefällt. Wir wollen jedoch hoffen, daß die jungen Republikaner ihre Rechnung umsonst machen. Die katholische Partei hat in keinem Lande sich so großartig verbreitet und verzweigt, als eben in Frankreich; sie zählt viele Tausende treuer Mitglieder in allen Schichten der Gesellschaft; der größte Theil des französischen Volkes hat in katholischen Lehranstalten seine Erziehung erhalten, und eS ist allgemein bekannt, daß selbst liberale Politiker ihre Kinder bei den Jesuiten

? Die Wahlbewegung unter den Katholiken nöthigt der alten „Presse' folgendes Bekenntniß ab: „Ausgezeichnet organisirt zeige» sich die Elericalen. In den Alpenländern Oesterreichs beherrschen sie die Landgemeinden nahezu vollständig; die Sitze, welche,die liberale Partei dort zu behaupten vermag, wird man an den Fingern Einer Hand aufzählen können. Einen sprechenden Beweis für die umsichtige Organisirung des elericalen Heerbannes bietet das Vorgehen des LandeS- comit6's der katholisch-conservativen Partei

in Steiermark.' „Weit wirk samer als der Wahlaufruf dürfte sich jedoch für die clericale Partei in Steiermark der Hirtenbrief erweisen, welchen der Fürstbischof Zwerger anläßlich der Reichsrathswahlen an alle Gläubigm der Seckauer Diöcefe richtet und der gleichzeitig mit dem elericalen Wahlaufrufe erschiene» ist und versendet wird.' Sowohl der Hirtenbrief als der Wahl aufruf liegen uns vor und wir theilen die wichtigste» Sätze aus den beiden Actenstücke» unseren Lesern mit. Ueber die Wahlmännerwahlen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 12
Date: 13.09.1878
Physical description: 12
Nation spielen zu wollen, gedemüthigtwerden; Deutschland hat diesen Schwindel Frankreich nachgemacht. Es hat sich zum Schrecken der Deutschen eine Partei herausgebildet, welche in der That die Grundlagen des Staates bedroht. Das sind die soge nannten Sozialdemokraten, ursprünglich eine Arbeiter partei, zu der jetzt jedoch Viele zählen, die keine Arbeiter sind. Diese Partei ist vollständig religionslos, sie will die Herrschaft des Volkes, die Aufhebung des Eigen thums n. s. w. Die Partei hat in vielen

wollte nun mit strengen Gesetzen gegen diese Partei vorgehen. Diese Gesetze hat aber der Reichstag abgelehnt. In Folge dessen wurde der Reichs tag aufgelöst und fanden kürzlich die Neuwahlen statt- Es war ein erbitterter Wahlkampf, in welchem sich die deutschen Katholiken so brav gehalten haben, daß sie die stärkste Partei des neuen Reichstages sind. Die liberalen Parteien sind mit Bismark „über Kreuz', die sog. Con- servativen dienen dem Bismark in jeder Beziehung, sind aber zu schwach, um ihn zu stützen. Der neue

jetzt an steckende Krankheiten aus Cypern ausgebrochen sein. — In England ist eine große Hinneigung zur kathol. Kirche zu bemerken und finden viele Bekehrungen statt Es ist zu hoffen, daß dieses Reich, welches die Kirche auf das Grausamste verfolgte, wieder ganz in den Schooß der kathol. Kirche zurückkehre. Rußland ist durch den Krieg sehr erschöpft. Es hat den Hafen Batum am schwarzen Meere erhalten und bereits besetzt. — Im Innern sind die Zustände unerquick lich genug. Besonders ist die Partei der Nihilisten

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