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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 04.06.1907
Physical description: 8
. „GotteS Sohne strahl' im Frieden Aus ein glücklich' Oesterreich/' Friedl. Mitt m Wlw ZU MliWM Wrtei. Ueber Einladung dcS Abgeordneten Doktor Viktor von Fuchs versammelten sich am 1. Juni die auf Grundlage des kathclischen Zentrums in Oberöstcrrcich, Salzburg und Steier mark gewählten Abgeordneten in Wien, um über eine eventuelle Fusionierung des Zentrums mit der christlichsozialen Partei schlüssig zu werden. Das Ergebnis der Beratung saßte Abgeord neter Dr. Viktor von Fuchs in folgendes Com» muniqu

^ zusammen: Nach eingehender Debatte wurde der cinhcllige Beschluß gefaßt, daß die in den obgenannten Ländern auf Grund deS katholischen ProgrammeS gewählten Abge ordneten unter Wahrung der in den einzelnen Ländern bestehenden Partei-Organisationen, so wie unter Wahrung der Freiheit bei der Ab- stimmung in wirtschaftlichen Fragen der christ lichsozialen Partei beitreten. — Nach der Beratung begaben sich die Abgeordneten Dr. Viktor von Fuchs, Dr. Ebenhoch und Hagen hof er zu dem Abgeordneten Bürgermeister

Doktor Lueger, um ihm das Ergebnis der Beratung mitzuteilen. Abgeordneter Dr. Ebenhoch machte gleichzeitig daraus aufmerksam, daß er über den Beitritt der obelösterreichischen Abgeord neten bereits am 31. Mai mit Dr. Lueger verhandelt hat. T er Vorbehalt der landesautonomen Organi» sationen und die Selbständigkeit bäuerlicher Vertreter in agrarischen Fragen ist in dem neuen Klubstatut der christlichsozialen Partei schon ausdrücklich vorgesehen. Die christlichsoziale Partei wächst

durch diesen Eintritt der bisher außerhalb stehenden christlich, deutschen Abgeordneten zu einem Faktor an, gegen den unmöglich mehr regiert werden kann. Dr, Ebenhoch äußerte sich nach der Konferenz mit Dr. Lucger über die wichtige Partei-Aktion folgendermaßen: „Ter Eintritt des ehema ligen Zentrumsklubs in die christlichsoziale Ver einigung ist vollzogen. Der Beschluß wurde einstimmig gefaßt. Mit diesem Eintritt ist ein langjähriger Wunsch unserer Wähler schaft in Erfüllung gegangen, die eS nie be greifen konnte

, daß die christlichen deutschen Parteien in zwei Lager gespalten sein können, wie sie sich, wenn auch nur durch Nadel- sticht, Unannehmlichkeiten bereiten. DaS Er eignis deö heutigen Tages ist ein großes und betcudungsoolleS. Wir find nun mehr nicht bloß die größte deutsche Partei im Parlament, sondern auch die größte Partei überhaupt. Wenn ich die Bedeutung deS Schrittes nach meiner persönlichen Auffassung aussprechen soll, so liegt dieselbe einerseits darin, daß dadurch eine Ab wehr org anisatio

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.04.1911
Physical description: 10
und vor Vergani und dem „Deut schen Volksblatt', welche in einem sort gegen die Verklerikalisierungder Christlich-Sozialen wettern. Weil die Wiener Antisemiten kein katholi sches Programm, sondern ein verwässertes Christen tum haben wollen, müssen alle entschiedenen deutschen Katholiken Oesterreichs ein solches entbehren. ES Ware wirklich ein Glück für Oesterreich, wenn Vergani eine eigene Partei bilden würde, aus dem linken Flügel der Wiener Antisemiten, wie die Kunde geht, dann wären wir der lästigen

der breiten christlichen Wählermassen gewaltig ge stärkt, der christlich-sozialen Partei die Sympathien und das Vertrauen des ganzen katholischen Volkes im hohen Grade erworben und die christlich-sozialen Wählerschaften zum energischen Eintreten sür die katholischen Grundsätze begeistert. Das Hochhalten der katholischen Fahne durch eine so große Partei hätte wahrhaft das katholische Bewußtsein in Oester reich gewaltig wachgerufen und der katholischen Sache in Oesterreich würde ein unberechenbarer Nutzen

erwachsen fein. Wenn die größte Partei deS ReichsrateS, welche zum weitaus größten Teile von entschieden katholischen Männern gewählt worden ist, den Mut gesunden hätte, osfen das katholische Banner zu entfalten, diese herrlichen Erfolge wären ein genügender Ersatz ge wesen für den Unwillen von einigen Wusend Wiener Antisemiten, welche immer Gegner eines katholischen ProgrammeS bleiben werden. Aber eS war vor ihren Augen verborgen. Wie überaus schmerzlich muß eS die katholischen Männer Tirols berühren

in das Reichsprogramm, die mutige Entfal tung der katholischen Fahne, das offene uud uner schrockene programmatische Eintreten für die katho lische Weltanschauung ist jetzt in der Zeit, wo die Feinde der Kirche mit offenem Bister sich zum Sturm anschicken, nicht rätlich und nicht einmal berechtigt. Vor hundert Jahren lag „ganz Deutschland in Schmach und Schande'. So kann man heute von den katholischen Interessen in der christlich sozialen Partei klagen. Aber wie der Rus nach um Ostern keine Gerichtstage; leichte

wird daS katholische Volk von Oesterreich den Sieg und unser Vaterland die Auferstehung zu neuer Kraft und Blüte feiern. W Zur WMKemgMg. Zur Frage eines Kompromisses zwischen konservativ «ad christlich-sozial. 8 Zwischen den Konservativen und den Christlich^ Sozialen wurden schon vor langer Zeit Friedens- Verhandlungen eingeleitet. Auf Verlangen der christlich-sozialen Partei gaben die Konservativen ihre Forderungen undj Wünsche bekannt — und er- hielten durch ein halbes Jahr hindurch gar keine Antwort. Endlich

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.02.1891
Physical description: 8
». ^»»^»»»4»»- N». Sß. Samstag, den 14. Februar 18S1. 2S. IahWiiz. Kejoadkis j» deachte»! Meran, 13. Febr. Unter den Wahlprogrammen und Wahlaufrufen, welche die gegenwärtige Wahlbewegung massenhasl aufwirft, hat der Wahlaufruf der „Vereinigten deutschen Linken' nicht blos eine Vorzugsbedeutung, weil er von der stärksten Partei des gewesenen Reichsrathes und sicherlich auch der stärksten Partei der künftigen Reichsrathsmehrheit ausgeht, sondern auch darum, weil dieser Aufruf nicht im Namen der deutschliberalen Partei

eines oder des anderen Landes erlassen ist, sondem im Namen der deutsch liberalen Partei, welche ganz Oesterreich umfaßt. In diesem Stücke kommt dem Aufrufe der deutsch fortschrittlichen Partei kein anderer gleich — er stellt also gleichsam die Reichseinheit und zugleich die Gemeinbürgschaft der Deutschen dar. Die Reden, welche gelegentlich des Parteibeschlusses über diesen Aufruf gehalten wurden, bezeugen überdies, daß alle Glieder dieser Partei in aller Eintracht zusam menhalten und den Bund auch für die Zukunft

be wahren werden. Dadurch sind die Hoffnungen auf eine Spaltung innerhalb der deutschliberalen Partei nichtig und die überaus hämischen Weissagungen von dem Zerfalle der Partei, welche sowohl von czechisch-clerikaler wie von deutschnational-antise mitischer Seite in die Welt posaunt wurden, schmäh lich zu Schanden geworden. Sehr wesentlich zum Verständnisse der inneren Organisation der deutscbliberalen Partei und der Kräfte, welche in derselben wirken, ist neben dem allgemeinen Aufrufe

der deutschliberalen Partei jener des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Mähren, welcher am 2. ds. also zwei Tage noch vor der Ver öffentlichung von Dunajewski's Sturz erlassen wurde. Von den Männern, welche diesen Aufruf unterzeich net haben, gehören zwei der „Vereinigten deutschen Linken' an und sie haben auch bei der Parteiver sammlung am 8. ds. das Wort, ergriffen und zwar zur entschiedenen Betonung der* Einigkeit innerhalb dieser Partei und der Aufrechterhaltung ihres Ge- füges. Diese beiden sind Freiherr

v. Chlumecky und Guido Graf Dubsky Sie bilden also gewisser maßen den unmittelbaren und persönlichen Anschluß der Partei an jene des verfassungstreuen mährischen Großgrundbesitzes. So ist denn auch die Uebereinstimmung zwischen den beiden Wahlausrufen eine vollkommene, wie auch gar nicht anders zu erwarten war, da Herr v. Chlumecky nicht blos einer der leitenden Geister der Vereinigten Deutschen Linken, sondem auch ein solcher der genannten Großgrundbesitzer-Partei ist. Hat Herr v. Chlumecky iu seiner Rede

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 15.06.1907
Physical description: 10
der christlich-sozialen Reichsratsabgeordneten unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr.Lueger statt, in welcher über die Aufnahme der konservativen Abge ordneten aus Oberösterreich, Steiermark und Salz burg beraten und Beschluß gesaßt wurde. In der gleichen Sitzung wurde beschlossen, eine eigene parlamentarische Parteikorrespondenz zur Veröffent lichung aller Verlautbarungen der Partei zu be stimmen und die Korrespondenz „Austria' damit zu betrauen. Als erste offizielle Mitteilung bringt nun die Korrespondenz

sich dasselbe von dem der christlich-sozi alen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in ihrer Wirksamkeit streng an das christlich.soziale Pro gramm, insbesondere auch hinsichtlich des Antisemitismus zu halten und sür Versündigungen an diesen Prinzipien und auch für etwaige klerikale Anwand- lungen ist innerhalb der christlich-sozi alen Partei kein Raum. Nur unter dieser Bedingung haben die christlich sozialen Abgeordneten, die am Montag versammelt waren, dem Eintritt

. Sie behauptete, duß die neuen Mit glieder der Partei das christlich-soziale Programm gar nicht anerkennen könnten, weil kein solches existiere. Daraus gibt nun das „Deutsche Volksbl.' Antwort und sagt: Das Programm der christlich-sozialen Partei ist von dem im März beim Wimberger (in Wien) abge haltenen Reichsparteitage und jenem Wahlmani- seste festgelegt worden, über das sich die „A. Z.' so oft erbost hat. „Die neuen Abgeordneten werden, wie wir aus leitenden Partei kreisen ersahren, dieses Programm

unterschreiben und damit ihr Einver ständnis mit demselben bekunden, da die Anerkennung der Grundsätze dessel ben ja die Vorbedingung sür ihren Ein- trit in die christlich-soziale Partei war.' Damit ist klipp und klar von leitender Partei seite mitgeteilt, daß die neuen Mitglieder der christlich-sozialen Vereinigung das sogenannte Reichsprogramm unterschreiben müssen. Es ist dasselbe, von dem schon oft die Rede ging, daß es mit den Worten „christlich -deutscher Ge sittung' die ganze kirchenpolitische

Stellung nahme der Partei abfertigt. Das Wort katholisch kommt im ganzen Programm gar nicht vor und seine Proponenten machten übrigens kein H ?hl daraus, daß das Reichsprogramm überhaupt kein konfessionelles, also kein programmatisch katholisches sei; Dr. Geßmann verwies ja oft darauf, daß seine Partei nicht klerikal, daß sie protestantenfreundlich sei usw. Es unterliegt nach den bisher vorliegenden Belegen also keinem Zweifel, daß im gegen wärtigen österreichischen Parlamente keine ausgesprochen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.04.1890
Physical description: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 95 anderenfalls vor allen Gefahren durch die Stärke der fortschrittlichen Partei gesichert gewesen wäre, an diese wenigen Stimmen gebunden sein. Auch nicht ein Mann darf am Kampftage in unseren Reihen fehlen. Auf der einen Seite wirtschaft licher Niedergang, Geschäftsstockung und Verarmung; auf der anderen: zunehmender Wohlstand und mit ihm Bildung und Gesittung; die Wahl kann wohl nicht schwer sein. Ieder Bürger Merans, der im kommenden Monat zur Wahl urne

, Untermais und Grätsch auf die Samstag den 26. April Abends im großen Cnrhanssaale stattfindende Wählerversammlung an merksam, welche in Anbetracht des allgemeinen In teresses für das Cnrwefen zahlreich besucht werden dürfte. IW ä h l e r v e r s a m m lun g.) Gestern hielt die fortschrittliche Partei eine sehr zahlreiche besuchte Wählerversammlung im „Andreas Hofer' ab, vor welcher das, bei der letzthin stattgefundenen Versamm lung gewählte Executivcomito Bericht erstattete über den Verlauf

der, mit der confervativen Partei ge pflogenen Compromißverhandlnngen. Nachdem die Zerfammlung um 9 Uhr vom Borsitzenden, Herrn Ellmenreich, eröffnet worden war, berichtete zunächst Dr. Stainer über die besagten Compromißverhandlnn gen, welche zu einem negativen Resultate geführt haben. Die Gegenvorschläge der confervativen Partei liefen darauf hinaus die Anzahl der, der Fortschrittspartei nznräumeuden Mandate zu Gunsten der Mittelpartei zu schmälern, welche nicht mehr zur liberalen, sondern vollständig zur cleucalen

Partei gezählt werden muß. Nach mehrfachem Schriftenwechfel ist endlich kurz vor Beginn der Versammlung die definitive Antwort aus dem confervativen Lager eingelaufen, deren falbnngs-. voller Inhalt in ablehnendem Sinne gehalten war. Dr. Stainer betont, daß er dieses Resultat, obwohl er ür das Compromiß, solange dasselbe unserer Partei nicht abträglich scheine, eingetreten sei, beinahe freudig begrüße, da das Compromiß geeignet war, im eigenen Lager manche Mißstimmung zu erzeugen und die freie

Be wegung der Partei zu hindern. „Jetzt stehen wir vor dem Kampfe (lebhaftes Bravo!) wir haben freien Spielraum und können alle tüchtigen Männer unserer Partei als Candidaten heranziehen.' Der Redner weist ferner auf einen Passus im Schlußschreiben der Confervativen hin, in welchem dem Executicomite un- verholen der Vorwurf gemacht wird, daß es nicht nach der Ziistrnction unserer Partei handle. Dr. Stainer wünscht eine Aeußerung der Versammlung darüber, ob das Comite im Sinne derselben gehandelt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 10.09.1910
Physical description: 5
Seite 2. Nr. 108. Samstag, auf dessen Scheiterhaufen auch jetzt im 20. Jahr hundert noch Menschen langsam zu Tode gequält werden. Nach der Rechtfertigung des Vorgehens der christlichsozialen Partei in verschiedenen Arbeiterfragen geht Redner zur Besprechung der politischen Lage über. Er bedauert es, daß sich das Abgeordnetenhaus in die Bahnen des Natio nalismus habe lenken lassen und daß deshalb ein gedeihliches Schaffen in sozialer Hinsicht nicht zu denken sei. Die Schuld an den nationalen

ein und sagt: Ich habe nie aufgehört, die Soli darität der Arbeiter mit den Bauern zu predigen und wenn dies mir mein Mandat kosten sollte; dann ist mein Mandat beim Teufel, aber meine ehrliche Ueberzeugung ist mir geblieben. (Rau schender, anhaltender Beifall.) Zum Schlüsse seiner glanzvollen Ausführungen kommt der christ liche Arbeiterführer auf die letzten Vorgänge in der Partei zu sprechen, weist darauf hin. daß es überall räudige Schafe gebe. Das, worauf es ankomme, sei die Reinheit der Partei, sei

die Reinheit und Zweckdienlichkeit des Parteipro- grammes. Rein und unverfälscht steht das Pro gramm der christlichsozialen Partei aufrecht; in seinen Zielen hat sich nach wie vor nichts ge ändert. Darauf kommt es an und wenn ein räudiges Schaf kommt, das den Namen der Partei verunglimpft, so kann dies in den Augen eines objektiv denkenden Beurteilers nur das Empfinden auslösen, das er hat. wenn ein Hund an einem Kunstdenkmale vorübergeht und das selbe im Vorbeigehen beschmutzt. Das Programm

der christlichsozialen Partei steht rein und un verfälscht da. Das Ziel ist das gleiche wie ehedem. Lassen Sie sich durch die Zwischenfälle der letzten Zeit nicht beirren, halten Sie sich das Programm und die Ziele der Partei vor Augen und dann setzen Sie die Lupe an, fällen Sie dann Ihr Urteil. Und wenn Sie so Ihre Aufgabe als Stützer und Prüfer einer politischen Partei auffassen, dann, Verehrteste, mag der Jauchekübel von Hand zu Hand fliegen, um den Inhalt über unsere Partei auszugießen, dann mag die Verleumdung

, den für den 24. und 25. September in Aus sicht genommenen deutschfreiheitlichen Reichs parteitag mit Rücksicht auf die gleichzeitig statt findende Landtagskampagne abzusagen.' Der eigentliche Grund der Absage ist ein ganz anderer. Die Verstimmtheit in der gestrigen Sitzung der Führer des Deutschen National verbandes führte nämlich zu so heftigen Kontro versen, daß sich der Nationalverband zur Ver hütung öffentlicher „unliebsamer Weiterungen' entschließen mußte, den deutschfreiheitlichen Partei tag in Klagenfurt, zu dem bereits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 25.06.1903
Physical description: 8
. Mittwoch 1. Theobald E., Verena I. Hört, ich will gehorsamst sagen,. Was euch in die Seele schneidet: Jeder zollbreit guten Namens Wird von eurem Stolz beneidet: Seb. Brunner. Die poktische Lage in Ungarn. Wien, 20. Juni 1903. Wie die Geschicke Oesterreichs durch Böhmen so werden die Geschicke der Gesamtmonarchie durch Ungarn bestimmt, wenigstens seit dem Jahre 1848. Ungarn oder vielmehr die dort herrschende Partei hat eS verstanden, die Monarchie Nicht zur Ruhe kommen zu lassen und seit 18K7

ist nämlich nicht mmder Szell, nur in etwas anderer Form, der Mann Börse, der Mann des Liberalismus. Man und wünschte, daß er die liberale Partei diese, nicht um Ungarn oder um die handelt es sich—, man hoffte und wünsch t?, liberale Partei ebenso wie sein Vorgänge ^^uhalten und ihre Herrschast im Lande sichern Tirol,», werde; einige Blätter teilten zugleich mit der Nachricht von seiner Berufung schon die ganze Ministerliste mit; sie meldeten, daß die Opposition, besonders die UnabhäugigkeitsparA ganz

bestürzt sei, daß der Präsident des Reichstags, .Graf Apponyi, nicht bloß das Präsidium, sondern sogar das Mandat nieder legen werde, daß somit die liberale Partei viel geeinigter und stärker dastehen werde. Und siehe, nichts von alldem ist eingetroffen. Stephan TiSza hat kein Ministerium zusammengebracht; nur den einzigen, den Honved- (oder LandeSverteidi-! gungS-Minister Fejeroary, dessen Verbleiben im Kabwett der Kaiser verlangt hat, nur diesm konnte er für sein Kabinett gewinnen

; alle anderen, die er anging, haben ihm ewe Absage erteilt. Nicht bloß diese; ein sehr beträchtlicher Teil der liberalen Partei. 80—1l)0 Mann, haben einen förmlichen Absagebrief geschrieben. Die Unabgängigkeitspartei, anstatt bestürzt zu sein, hob Yen Kopf wegen dieses Miß erfolges ihres Gegners nur um so höher; und der unbequeme Apponyi erklärte, nachdem kein Ministerium existiere, müsse er das Präsidium behalten und die zwei Vizepräsidenten, mit ihm stehen und fallen zu wollen. Apponyi ist eben ein schlauer Fuchs

wurde. Ein Kabinett Khuen-Hederoary wird aber sür Ungarn zum allermindesten dasselbe bedeuten, wie das Kabinett Badeni sür Oesterreich. Daß eS ihm gelingen werde, die bestehende Krise zu beseitigen, davon ist keine Rede, schon deshalb nichts weil die Frage „Was wird nun kommen?' noch etwas anderes bedeutet/ nämlich: - 2. welche Parteigestaltung in Ungarn wird eS nun abgeben? In letzter Zeit hat es nämlich in Ungarn eine sehr große liberale Partei gegeben, die seit dem Eintritt der Nationalpartei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 21.12.1908
Physical description: 12
gestellt hatte, die Niederlage für die herr schende Partei im Lande besonders empfindlich. In Bozen brachten sie im Handel B «gegenüber 113 freisinnigen Stimmen nur 22, im Gewerbe B gegenüber 57 freisinnigen nur 8 für ihre Kandi daten auf. Nur in Brixen, ihrer Hochburg, ver mochten sie es zu der geradezu schäbigen Majo rität von je 6 Stimmen in Handel und Gewerbe «und in Schlünders von einer resp. zwei Stimmen zu bringen, in allen übrigen Wahlbezirken waren die Freisinnigen in der Mehrheit

der Umstand, daß von Me- ran und dem Burggrafenamt ausgehend bei den letzten Wahlen eine Aktion der Gewerbetreibenben einsetzte, die direkt darauf ausging, sich vom Joche der christlichsozialen Partei loszumachen und eige ne, genossenschaftliche Kandidaten auszustellen und durchzubringen. Daß der Erfolg dieses ersten Vor stoßes gegen die Parteiherrschaft in einer Wähler klasse, die bisher blindlings der von oben ausge gebenen Parole zu folgen gewohnt war, ein ver hältnismäßig geringer sein mußte

nis dieser Wahl beglückwünschen, denn dieselbe verbürgt /uns eine fortschrittlich gesinnte Kammer mehrheit und hiemit nicht nur eine Kammer, die allen agrarischen Wünschen und Gelüsten gegen über stramm auf die Vertretung der spezifischen Handels- und Gewerbsinteressen bedacht sein wird, sondern die auch durch das Recht der Entsendung eines Abgeordneten in den Landtag 'unsere an Zahl der Vertreter dort zu schwachen Partei durch ihren Mandator wie bisher stärken kann. Wenden

wir uns zu den Gemeinderatsergän- zungswahlen in Bozen, so finden wir manche ähn liche Verhältnisse. Daß die christlichsoziale Partei hier überhaupt nie einen rechten Boden fand, wis sen wir ja: was in Bozen nicht fortschrittlich ge sinnt war, blieb wie bisher konservativ, nur eine Gruppe Eingewanderter entfaltete das christlich sozialer Panier, vermochte aber auch nicht drei Leute an sich heranzuziehen, von denen man sagen könnte, daß sie auch nur im entferntesten jenes persönliche Ansehen oder jenen wirtschaftlichen

. Und Heute ist dieser schöne Friihlingstraum zerstoben, am Vierklee ist ein Blatt abgedorrt und vom Winde verweht: das noch übrige Dreiblatt ist zwar nicht verwelkt, allein es ist oben nur mehr das Redaktionspersonale des „Tiroler', das nach wie vor sein Unwesen in Bozen treib?» kann, aber in Bozen keine Partei mehr hinter sich hat. Denn wenn eine christlichsoziale Partei in Bozen noch bestünde, warum wagt sie es nicht, in den Macht kampf zu treten, wenn nach ihrem Preßorgan die Verwaltung der Stadt

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1908
Physical description: 8
etwas tun wollen und sich um die anderen, um die „Kaffeehaus-Gesell schaft', nicht kümmern werden, wie es Schraffl am 8. Juni in Bozen auch ausdrücklich sagte. Wenn die Herren Abgeordneten wirklich eine solche Hal tung einschlagen würden, so nannten wir das und nennen es noch „Partei-Terrorismus und Pflicht vergessenheit'. Wir wären fast versucht, bei Herrn Dr. Kronberger noch so viel Ehrgefühl vorauszu setzen, daß er uns zugibt, wir haben vollkommen recht. Der Advokat sagt in seiner Resolution

verantwortlich gemacht. Man lese nur die vielen Brandschristen, welche Schraffl in vielen Lausenden unter das Volk geworfen. Jetzt, da die Herren „die Herrschast im Lande haben', pfeift der Wind schon wieder aus einem andern Loche. Und doch hat man jetzt viel mehr Ursache, als damals, wo es eine konservative Partei von 30 Mann im Reichsrate gab, die Herren für die „öffentlichen Verhältnisse' verantwortlich zu machen, da ja die Partei 100 Mann stark ist und zwei Minister hat und im Gefühl ihrer Größe

, wie die Blätter schreiben, einen dritten noch beansprucht. Insbeson dere aber scheint Dr. Kronberger auf zwei „Verhält nisse' anspielen zu wollen, auf die Bestellung der Kellerei-Inspektoren und auf die Branntweinsteuer. Wir erkennen es gerne an, daß Abg. v. Leys oft „zum Minister gegangen ist', um die Anstellung zu betreiben; es war das übrigens nichts anderes als seine Pflicht, aber die „Partei', die „allein bauernsreundliche Partei' ließ ihn im Stiche und ließ ihn allein gehen und deshalb

seine Zustimmung ge geben, warum haben wir also noch keine Inspek toren?*) Wie man hört, soll der Inspektor von Deutschtirol trotz des ausdrücklichen Verlangens aller deutschen Weinbauern, daß der Sitz desselben mitten im deutschen Weinbaugebiete, in Bozen, sein soll, seinen Amtssitz in Innsbruck erhalten. Das wäre nicht übel! Muß denn wirklich alles geschehen, um das Gesetz illusorisch und unwirksam zu machen? Was sagt die Partei dazu, welche „die Herrschaft im Lande' hat? Wie bei der Wahrmund-Affäre

die ganze Partei, so ist bei der Bestellung der In spektoren der im Stiche gelassene Abg. v. Leys von der Regierung schon lange bei der Nase herum geführt worden. Hauptsächlich aber gilt die Anspielung des Dr. Kronberger „über die Verantwortung der Ver hältnisse' der Branntweinsteuer-Frage. Am 27. Juni schrieb das „Tiroler Volksblatt': „Wenn wir die Branntweinsteuer trotz unserer energischen Gegenwehr dennoch bekommen, so fehlt es am guten Willen der christlich-sozialen Reichsratspartei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 03.11.1924
Physical description: 12
Montag. den Z. November 1924. .Ter Landsmann' Seite Z KNimmcii haben, ein« Uebirprüsung der Be- xchünz selbst (mia seconda oerif!«azione> also ^ nochmalig Erhebung des Gewichtes und der i^St der Aar« von Sei« des Vorstan- 5t, der betreffenden Abg-bestelle zu verlangen, xMi sie allerdings riskieren, für den Fall, daß ke Nachprüfung ein höheres Gewicht oder «ine iKre Srückzahl ergibt, z» einer Nachzahlung „schalten zu werden. Ergib, di« Nachprüfung zkr eine Richtigstellung zu Gunsten der Partei

ein Protokoll zu ver sessen. Der Streitfall wird sodann über Rekurs der Partei geiriäh' den allgemeinen Bestim- kmigen über Reknrse. von denen später noch die sein wird, entschieden. Zur Entrichtung hat mstweilen der vom AbAabearm angenommen« larisiatz zu kommen. Dies? Cinvendunaen gegen d» Lnivendimg eines unrichtigen Tarifsatze» müssen von der Partei aber gemachi werden, be- iir sie di>> Konsumabgab« geleistet und die Bol- ^xe in Emp'ang genommen hm. da nachträgliche Anwendungen nicht mehr berücksichtigt

verstrichen hid. Ten Parteien steht innerhalb derselben Frist «in zivei Jahren das Zmksorderungsrecht für ,m»Iel bezahlte Zlbzaben aus den gleichen oben schon genannten Gründen zu. Des bezügliche Ansuchen muh' an di« Abgabe- bchörd,' gerichtet und mit der Originakbollette be leg! sein. Derartige Ansuchen um Rückvergütung kennen wegen unrichtiger Qualifikation der Wa ren nicht eingebracht werden, wenn die Partei bleibe nicht sofort bei der Ausfolgung der Bol ls!:» beanständet hat. wovon oben die Rede

war. Ein? Partei führt z. B. Badeöfen für Kohlen- kizung ein. Der betreffende Einhebungsbeamte versteuert dieselben pro Zentner mit 60 Lire, oeil er sie irrtünüich für solche für Gasheizung dLt. In diesem Falle kann nachträglich die B«> lieuerung als Gasbadeöfen nicht mehr angesoch- »n werden, wenn die Partei nicht sofort bei Aüsflllgun!, der Ballette diese saüche Bezeichnung bea.iständet hat. Anders liegt die Sachlage, trennt die Ballett« die richtig« Oua'isikolvn als Bade- ö'm für Knhlenheizung enthält

und hiefür der >Äche Tarifsatz angewendet wurde. Der Sinn dieser Bestimmungen liegt auf der Hand. Die Mxzabs-Vehörde ist nach Ausfr>ls>ung der War« nicht mehr in der Lage, die Qualität derselben nachzuprüfen und kann daher Reklatnationen mir zulassen, wenn die Partei sofort die Aufnah me eines Prot?kolles verlangt hat. Transitsoerkehr. Das Dekret über die Regelung der Konsum- Ab^aben enthält auch eingehende Bestimmungen über die Recht« und 'Mickten der Parteien im sogenannten Transitverkehr

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.12.1922
Physical description: 6
Tageschromk. Dle deutschen Faschisten. Innsbruck, 20. Dezember. Die Nationalsozialisten Tirols und Vor arlbergs beschäftigen derzeit die politische Oeffentlichkett durch starke Entfaltung orga nisatorischer Tätigkeit im Zeichen deS Ha kenkreuzes. Als die junge Partei zum er- stenmal für den Innsbrucker Gemeindernt Kandidaten aufsteltte, erreichte sie keinen Ach tungserfolg. Bei den letzten Nationalrats- Wahlen vermochte sie ebenfalls keinen ihrer Wcchlwerber durchzusetzen. Die Reststimmen

auS.Tirol nützten ihr nichts. Nun hat die Tiroler Partei im Lande festen Fuß gefaßt. Auch in Vorarlberg schreitet der Ausbau der Organisation stetig vorwärts. Auf dem letzten Landespartritage in Innsbruck gab die Bereinsleitung einen- Abriß ihres Aus baues bekannt. Sie hat in Tirol und Vor arlberg 1680 eingeschriebene Mitglieter, aber sicherlich eine große Zahl freier Anhän ger, insbesonderS seitdem der Zusammenhang der Tiroler Hakenkreuzler mit München her gestellt ist. Beim letzten Parteitage in 'Inns

bruck stellten sich die meisten Teilnehmer der Versammlung auf den Standpunkt, der Par lamentarismus sei in seiner jetzigen Form zu verneinen und zu bekämpfen, ein Stand punkt, der von vielen im Lande geteilt wer den wird. Am 19. Dezember ist in Inns bruck auch die erste Nummer des ziattonalso- ztalistischen Kampforganes „Der National sozialist' erschienen, dessen Herstellungskos en natürlich nicht die Partei allein tragen ,kann. Die Nationalsozialisten haben auf Grund ihres Kampfprogrammes

auch schon eine volkstümliche Bezeichnung erhalten, „Die deutschen Faschisten'. In der Partei ist die deutfchgesinnte, freiheitliche, bürgerliche Ju gend in starker Zahl vertreten. Die Sozialdemokraten des Landes haben nun gegen zwei neue Gegner heftig anzu kämpfen, die aufstrebenden Nationäisoziali- sten und die in letzter Zeit itnsgeheim sehr rührigen Kommunisten. Beides sind- zwar alte Feinde des Sozialismus in seiner heu tigen Gestalt, jetzt aber machen beide Grup pen heftige Vorstöße

gegen die sozialistische Landespartei. In einer Kommunistenver- fammlung sprach außer dem bekannten Kom munisten Flantscher auch der von der So zialdemokratie abgefallene rechtskundige Dr. Herbert Kofler, bis vor kurzem noch Ver trauensmann der sozialistischen Partei in Tirol und einer der wenigen Anhänger uns der bürgerlichen Intelligenz. Es wurde vor geschlagen, die Gewerkschaften zu zertrüm mern, die Versammlungen der Sozialisten zu sprengen und gegen die Betriebsräte und die Vertrauensmänner der Partei offene

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 02.01.1899
Physical description: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 22.02.1922
Physical description: 6
sind als das von Paragraphen. Zu ihrer Haupttätigkeit lin®®* allem die Vertretung der zahlkräftigen Wähler I Wahlkreises in ihren römischen Angelegenheiten: Ein- und Anfragen an Ministerien und Zentralgerichts- I v^^en, Erwirkungen von Bewilligungen usw. I. 'i £ ArhÄt. die fast mehr als einen halben Advo- k&f ♦ ^ hEen Agenten erfordert, ist ein sehr gut Mutter Tarif üblich, der seinen Mann zu ernähren b {0 5- Q nn aber, wie schon eingangs gesagt, hat der man E 'r der Partei wirksam zu sein. Die Partei öum Abgeordneten

gemacht, nun arbeitet er kisni auch, für sie in zahllosen Konferenzen und jungen: in großen Körperschaften und Organi- ch mcht er Einfluß zn gewinnen: Für die Partei >**&,;.. . - • ; Ukoav^ 1 C ' rt 8 an 1 crgenartrger Organismus. ^ als Paradedecke vorhanden, besonders 11 ?9 | 5 * und IMinisterkrifen wird diese gelüftet. Tann oft Ä' die Grundsätze wieder beiseite, die man wick- ! verwenden kann, weil sie an allen Ecken ** Arbeit nur im Wege stehen. Dafür tritt ätscht ui.wehr in Erscheinung

, das die Programme tatz ' Abgeordneten scharen sich um den k.üg- geriebensten Parlamentarier, ihrer Partei, um ihm möglichst großen Einfluß^ ans die Bildung der Regierung zu sichern. Dieser wiederum öelohnt . bann seine Freunde mit der größtmöglichen Anzahl von Minister posten und Anterstaatssekretärstellen. In Italien, wie auch anderswo z. B. Frankreich, 'ist jedem Minister ein Unter staatssekretär an die Seite gestellt, 'der als dessen Stell vertreter in die Verwaltungstechnik so den ersten Ein blick gewinnt

und sich auf die Ministerschaft derart all mählich vorberorten kann. ^Solange noch kein Verhältniswahlrecht existierte. be herrschte in Italien feit einem halben Jahrhundert die liberale Partei das Feld. Ter Regierungswechsel war im Grunde nichts anderes als ein Personenwechsel in der liberalen Partei, deren jeweiliger Führer: nach einiger Zeit den konspirierenden jüngeren Elementen eben wie der den warmen Platz an der Sonne einzuräumcn ge nötigt wurde. Giolitti war es besonders, der dieser persönlichen-Politik

zur maßlosesten Lkuswirkung verhelf. Lange Zeit kam der 'strebsame Picniontese trotz aller An strengungen nicht hoch. Endlich gründete Giolittt eine neue Spielart des Liberalismus und nannte .sich - und seine Getreuen die demokratische Partei. Einmal ans Ru der gelangt, war es GioNtis Hauptarbeit, ihm zuge tane Leute in die wichtigen Staatsämter zu - befördern, skrupellos Wahlen zu ..machen', wobei nur jene 'Kandi daten von dem Wahlfond Hilfe erhielte«, die ihm ge nehm, waren. Rach Giolitti gründete Nitti

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 20.01.1906
Physical description: 12
werden. Inland. Die KHristlrchsoziale« in Mrok «nd die Reichsrats«vahlreform. Am 16. ds. M. hat in Bozen eine Partei konferenz von christlichsozialen Vertrauens männern aus dem unteren Eisaktal und dem Etschlande stattgefunden, an welcher die Abge ordneten Dr. Schöpfer, Dr. v. Guggenberg (Obmann des christlichsozialen Vereines in Tirol), Pfarrer Steck und Abg. Kienzl teilnahmen. Abg. Schraffl war durch eine Genossenschafts- vcrfammlung in Kaltern, zu welcher er einge laden worden, verhindert und traf erst

. Schrott, was sein Klubobmann Dr. Kathrein einige Tage nach der Rede des Ministerpräsi denten vom 28. November v. I. im „Fremden- blatt' veröffentlichen ließ: „Die Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechtes läßt sich nicht mehr aushalten, und jene Partei, die sich ihm entgegenstellen wollte, würde sich selbst aufreiben.' Hat Dr. Kathrein damit seine eigene Partei oder wenigstens den Tiroler Flügel derselben gemeint? Tr. Kathrein fährt fort: „Aber es ist Pflicht aller staatserhalrenden Elemente

als „nichtdentsche' oder als „radikale' Partei ausgeführt, da nur solche für die geplante Wahlreform sein sollen? — Wir glauben, es ist sür heute genug. Ent weder hat Abg. Schrott die guten Vorsteher in den geheimen Konventikcln irregeführt — dann verstehen wir, warum er das Tageslicht öffentlicher Versammlungen scheut, oder im Zentrum herrscht in dieser Frage eine geradezu erschreckende Konfusion — und das wäre freilich ebenfalls Grund genug, die Frage hinter Schloß und Riegel zu besprechen und auf das Inter

! sich den Namen „Deutsche Volkspanei' beigelegt hat. Wir haben schon öfters Gelegenheit gehabt, die Zerfahrenheit dieser Partei, deren Heilslehre in Tirol vom „Tiroler Tagblatt' verkündet wird, zu schildern, jetzt aber ist sie ganz außer Rand und Land geraten „Stolz lieb' ich die Voltspartei,' baben einmal ziemlich viele L'.iüe gesagt, die aber jetzt von dieser Aonfusionspartei nichts mehr wissen wollen, nachdem sie wahrgenommen, das; die Qualität derselben im umgekehrten Verhältnisse zur Quantität

ihrer Abgeordneten steht. Es geht anch wirklich ins Aschgraue, was diese Partei jetzt au tollem Wirrwarr zn Tage fördert, t^uot (.'»I'iui. t>>! ^Nlcuu.te (Wie viel Köpfe, so viele Meinungen)! Wenn es aber doch wenig stens auch Köpfe wären, die da ihre Meinungen zum besten geben, aber aus den Aeußerungen der diversen Volksparteiler geht hervor, daß sie r.ur aus eines bedacht sind, nämlich mög lichst viel Mandate für den „Freisinn' her auszuschinden. Andererseits jagt ihnen auch die Erkenntnis

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 11.03.1903
Physical description: 10
wurde die Beleuchtung auf Samstag verschoben. Ich werde den Eindruck dieses Festes nie mehr vergessen. Das Zentrum und die Wehrvorlage. Aus Zentrumskreisen ist dem „Volksbl. sür Stadt und Land' folgender Artikel als Richtig stellung früher gebrachter Vorwürfe gegen das Zen- trum wegen der Haltung in den Wehrvorlage- Verhandlungen zugekommen: Ein in Nr. 26 des „Volksbl. für Stadt und Land' vom 1. März d. I. unter der Aufschrist: „Ein Erfolg der christlich-sozialen Partei' hat in katholisch

-konservativen Kreisen begreifliches Erstaunen erregt. Einem langjährigen Abnehmer des Blattes sei es gestattet, die Haltung des Zentrums in der Wehrvorlage gegenüber diesem Artikel in Schutz zu nehmen. Der Artikel stellt die Sache so dar, als wenn die christlich-soziale Partei allein die bei der Annahme der Wehrvorlage errungenen Begün stigungen herausgeschlagen hätte. Demgegenüber konstatieren wir, daß auch die Mitglieder des Zentrums die gleichen und noch weitergehende Begünstigungen gefordert

v. Pitreich. Alle Forderungen, welche die christlich-sozialen Abge- ordneten vorbrachten, wurden auch von den Abge ordneten des Zentrums gestellt und alle Zusicherungen, welche die Heeresverwaltung der christlich-sozialen Partei machte, wurden auch den Konservativen ge macht. Was insbesondere die Heereslieferungen be trifft, so hat der Landesverteidigungs-Minister den Abgeordneten Dr. Kathrein, Trafojer und Schrott schon vor Beginn der Wehrdebatte auf das allerbestimmteste versprochen, seinen Einfluß

als „ein Erfolg der christlich sozialen Partei' hingestellt werden. Das Zentrum hat zur Erreichung dieser Begünstigungen wenig stens ebensoviel getan als die christlich-soziale Partei. Es sällt aber den Mitgliedern des Zentrums des halb nicht ein, das Verdienst einzig sür sich in An spruch zu nehmen. Noch weniger entspricht es dem wirklichen Sachverhalte, wenn im genannten Artikel behauptet wird, „daß man die heute so notwendige Schärfe und Entschiedenheit in der Vertretung — sogar streng katholischer

gegen das Duell hat übrigens der Zentrums-Abgeordnete Dr. Tollinger sowohl in den Delegationen des Jahres 1901, als auch in der Budget-Debatte 1902 mit aller Ent schiedenheit vMrtien. ' Es ist also wiederum vollständig unwahr, wenn im genannten Artikel behauptet wird, daß dem Zentrum die notwendige Schärfe und Ent schiedenheit in Vertretung der katholischen Interessen fehle. Wohl aber wäre es wahr, wenn diese Anschuldigung gegen die christlich-soziale Partei erhoben würde: Von den vielen christlich-sozialen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 19.03.1910
Physical description: 10
Seite 2. Nr. 35. Samstag, Dr. Alfred Ebenhoch, 3. Obmannstellvertreter der Christlichsozialen Vereinigung des österr. Abgeord netenhauses. ^ Vinzenz Wessely, Stadtrat, Obmann des Bürger- klnbs im Wiener Gemeinderate. R.-A. W. Khun, Präsidetlt des deutschösterr. Ge werbebundes. — L.-A. Josöf S t ö ck l e r, Obmann des n-ö. Bauernbundes. - R.-A. Leopold Knnschak, Vorsitzender der Parteivertretung der christlichsozialen Arbeiterschaft. Landeshauptmann Joh> Hauser für die christlich soziale Partei

in Oberösterreich. — R.-A. Dr. Viktor Freiherr v. Fuchs für die christlichsoziale Partei in Salzburg. — R.-A. Franz Hagenhofer für die christlichsoziale Partei in Steiermark. — L.-A. Josef Schraffl für die christlichsoziale Partei in Tirol. — L.-A. Jodok Fink für die christlichsoziale Partei in Vorarlberg. — R.-A. Konrad Walch er für die christlichsoziale Partei in Kärnten. — L.-A. Josef Böhr für die christlichsoziale Partei in Böhmen. — R.-A. Franz Budig für die christlichsoziale Partei in Mähren

80 Heller; Serie 6 christlich soziale Abgeordnete und verschiedene, 32 Marken 60 Heller; Serie 7 Wallfahrts-Marken, 80 Stück Kr. 150; Serie 8 Rompilger-Marken, Lonrdes- pilger-Marken nnd verschiedene, 80 Stück Kr. 1'50. Da von Seite der Radikalen uud Los von Rom- Partei ganz Oesterreich mit Marken überschwemmt wird, empfehlen wir ganz besonders diese christlichen Briefverschlußmarken zur weitesten Verbreitung. vr cueger uns tlle 2ahl zz. Herr Gewerks- schastssekretär Meidlinger in Wien teilt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.06.1911
Physical description: 16
Nr. 127 ist es ein« Lüge, Äaß die Christlichsoziaten je dem „Eisernen. Ringe' angehört Habens noch je ange> Hövens werden, denn die christlichsoziale Partei Hai immer treu zur deutschen Gemeinbürgschast ge halten.' Wir werde» dem Gedächtnis des Herrn Professor Habels Wohl nachhelfen müssen. Wohl k>aben -die Christlichsozialen als Partei nie dem «eisernen Ninge' angehört, aber wird es Herrn Habel etwa ableugnen wollen, daß Herr Dr. Eben» hoch im «eisernen Ringe' war, derselbe Dr. Eben« hoch

, der damals ein Werlführer des slawisch-kle rikalen Ringes war — und heute ein Wortführer der christlichsozialen Partei ist. Auch Dr. v. Fuchs und Baron Moi-sey gehört in die Gattung Dr. Ebenhochs und viele andere. Und die christlichsozi ale „Gemeinbürgschast' verdient näher beleuchtet zu werden: Haben nicht die Christlichsozialen! in den Badeni-Tagcn die deutsche Obstruktion, die die Lebensintevessen des österreichischen Deutsch tums vertrat, in Wort und Schrift bekämpft? Die sogenannte christlichsoziale

Gemeinbürgschaft hat immer nur solange gehalten, als keine große deut sche Frage auf der Tagesordnung stand (siehe der Koliökc-Axmann). Obwohl Herrn Habel das olles bekannt sein muß. wagt es der Herr .noch an die «Freunde der Wahrheit' zu appellieren! Der Mann gehört eben auch zur Partei des „Vaters der Lüge'! Wählerversammlltltg. Eine derart stürmisch verlaufene Versamm, lung, wie die gestern im großen Bürgersaal war, wird m Bozen kaum je stattgefunden haben. Die Aussprache über die parteipolitischen

, sprichwörtlich geworde ne Gastfreundschaft ins hellste Licht setzte und das sich unter. Anteilnahme der Bevölkerung, die der Prinz ebenfalls speisen ließ', zu einem' großartigen Wolksfeste gestaltete. »Vozae; Zeitung' (Südtir??er Tagblatt). Leidenschaft preisgegeben werden muhten. Trotz des stürmischen Verlaufes endete die Versamm lung mit dem erwünschten Erfolge der deutsch- freiheitlichen Partei, mit der offiziellen Aufstell ung des Kandidaten für das Reichsratsmandat Bozen—Meran. - s - Die Versammlung

nahm folgendem Verlauf: Der Obmann d'es Deutschen Volksvereins für Südtirol, Herr Dr. Schlesinger eröffnete die Versammlung mit einer Begrünung der Erschie- -nenen, stellte den Wahlwerber um das Bozen-Me- raner Reichsratsmandat,» Herirn >Emiil K r a ft, Kaufmann in Meran, vor und eirtwiäelte in en gen Umrissen das deutschnationale Programm. Die deutschnationale Partei kämpft für Deutsch tum, Freiheit und wirschahtliche Wohlfahrt. Herr Emil Kraft — von den .Deutschfreiheitlichen stürmisch begrüßt

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1932
Physical description: 8
, ist — nicht der Ansicht des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Zlußenpolstik unserer Partei sind nur die Erklämngen des Hern: Hitler' maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts an- deres als eine bedauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, daß bi« soge nannte Südtiroler Frage zwischen einem faschistischen Italien und einem nationalsozialistischen Deutschland Nicht einmal Dis- kussionspunkt sein werde. . Ich bitte Eie. dies« Erklärungen

der Direktion der sascht- S Partei mitzuteilen Und dl« Press« Italiens dahin zu in en, daß di« Wort« von der Leitung unserer Partei «rt werden.' ' ' - gez. A. Dreßlev. In einem' Telegrannn an' den gleichen Journalisten fügte Hitler selb.st hinzu: „Dte Haltung unserer Partei in der Südtkroler Frage ist unverändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank S ind unmaßgeblich. Weiter« Erklärungen folgen nach Rückkehr )r. Frank. Hitler? Der „Popolo d'Jtalia' veröffentlichte diese Er- klärungen in auffälliger

Welse und schloß mit dem Satze: . „Ich bin außerordentlich erfreut und stolz darauf, eins derartige und loyale Erklärung lHitlerS) veranlaßt zu haben, wodurch eine Partei und ein Parteiführer, die zu den maß gebendsten Deutschlands gehören, bie Hanswur st laden ver Innsbrucker Pangermanisten verurteilen.' Besonders ausflihtlich umreißt Hitler seine Stellung zur Südtiroler Frage in seinem Werke „Mein Kampf'. Er schreibt darüber: Seite 706—711 u. a.: „Heute, werde ich nur von'der nüchternen Erkenntnis

war. ^ - Der Vertreter der Volkspolitik kann sich zu einer'solchen Frage, wie es die Südtiroler Frage ist, überhaupt nur positiv äußern. Es scheinen indessen für Hitler irgend welche besondere Hemmungen vorzuliegen, die ihn daran hindern, zur Südtiroler Frage positiv Stellung zu nehmen. Wir sind nun elastisch genug, Um einem deutschen Partei führer, wenn er gewichtige und ernste Gründe besitzt, da- Recht zuzuerkennen, gelegentlich , , . • über ein Dolksprodlem auch zu schwelgen. r Dies ist aber auch die äußerste

Konzession. Wir Mächen sie auch Hitler im konkreten Falle nur hinsichtlich der.,». Grenzfrage in Tirol und dies auch nur unter dev' Vorauss etzung, wir wiederholen es, daß.die Gründe, die für ihn maßgebend sind, einer sachlichen Prüfung stand halten. . ■.. Hingegen schließen wir es aus. daß ein Partei führer sich-, aus irgend welchen taktischen Erwägungen von einer Volksforderung l o s s a g e u kann. Das nationale Prinzip verträgt keine Durchbrechung. Wer heute bei Südtirol aus. staatspolUischeu

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 17.10.1903
Physical description: 12
ganzen Hanse und ol-ue jedes Präjudiz geschtli.il. Der Lalldeshanptmann möge sich also überzeu gen, ob gegen diesen Vorgang von irgend einer 'seite Eiiis^rache erhoben Iterde. Mg. Freiherr von Schivegel gab anklingend an die Erklärnng des Abg. Dr. Schnsterschitt uamens seiner Partei folgende ErÜärnng ab: Die Verfassnugsparlei und die slorenisch^ Fort schrittspartei haben die vom Landespräzidenten in ttberelitstilninililg mit dem LandeSl.auptinaniie ausgehende Anregung znm Zwecke der Beseiti

werden, mit einander in Fühlnng zu treten. Abg. Dr. Tavear erklärte uamens der skovenisch-sortschrittlichen Partei, dieselbe stehc ans Grnnd der schon am Samstag gefaßten Be schlüsse völlig auf dem Boden der vorstehenden Erklärung. Der Landeshauptmann unterbrach hierauf die Sitzung bis 4 Uhr, um den Parteien Gelegenheit zu ihren Beratungen zn geben, die sogleich auf genommen wurden. In der Nachinittagssitznng wurden zunächst sei tens der katholisch-nationalen Partei an die Ob männer der verschiedenen Ausschüsse

der Referate im Finanzansschusse seine Partei ungerecht behan delt worden sei. Keine Partei werde die Waf fen der Obstruktion ruhig niederlegen nnd znr Die nerin der Majorität herabsinken. (Beifall links und ans der Galerie.) Wenn bezüglich des Meri- tnins der Wahkreform Ernst gemacht werde, dann werde über die vormittägige Erklärnng hinaus gegangen werden; es werde die völlig normale Arbeitsfähigkeit im Landtage wieder hergestellt. Seine Partei iverde dann unr als Oppositions partei ^auftreten. Redner

frage den Landeshanpt- mann, ob er gewillt sei, das Hans zu befragen, ob es auf die vormittägigen Vorschläge der ka tholisch-nationalen Partei eingehe. — Abg Hribar replizierte unter großer Unrnhe im Hanse und fortwährenden Zwischenrufen und erklärte, die Majorität wurde gänzlich abdizieren, wenn sie unter dem Drucke der Obstruktion in den Aus schüssen arbeiten würde. Die Annahme der vor- mittägigeu Borschläge des Abg. Dr. Schnsterschitz nmrde einer völligen Diktatur desselben im Landtage

gleichkommen, indem es ganz im Be lieben seiner Partei stünde, ivelche Agenden zur Beratung im Hause zugelassen werden sollen und welche nicht. Auf die diesbezügliche Aufrage des Landeshaupt mannes lehnte die Majorität die in der vormit tägigen Crklärnng der katholisch-nationalen Par tei enthaltenen Vorschläge ab. Ans Die ordentliche Tagung der Sknpschtina wurde am 14. Okt. eröffnet, »jum Präsidenten wurde Stanojewitsch wiedergewählt. Der in der <?knv- schtina zur Verteilung gelangte Adreßentwnrf dankt

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