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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1937
Physical description: 8
«von seiten des Staa tes ausgeü'bt wird,. Dieser Kleinkampf ist reich an «Episoden, die keineswegs Me niederdrückend sind, sondern oft den Charakter fröhlichen Draufgängertums tragen. Die Taktik der Regierung geht auf möglichste Vermeidung jedpn Skajndals. Sie macht ihre Haussuchungen und Verhaftungen meist nachts. Sobald sie sich einer größeren Menge gegenüber sieht, greift sie selten und ungern ein. Sie rüttelt an allen Mauern, sagte uns neulich ein Kollege der Bekenntnis kirche. Fallen «sie nicht beim

« noch völlig ungestört. Einbrüche von« 'SA.- und SSckLeuten kommen zwar vor und führten schon zu Lärmszenen, da die Störenfriede Partei lieder mit Blechmusik, die Bekenntnisleute aber Choräle mit Orgelbegleitung sangen. Aber die Fälle blieben verein zelt und müssen als «Sonderäktionen unverantwortlicher Einzelgruppen gewertet werden, obschott sie sich wieder holen. Zwar ist jeder Gottesdienst eistes Geistlichen dev Bxiienntnis- kirche polizpistch überwacht. schen, die der nächsten harren

. An einem solchen Tage hat der Redner etwa zehntausend Hörer versammelt. Aber es handelt sich bei den evangelischen Wochen um vier oder fünf solcher Tage! Das empfindet die Regierung als Provokation und verbietet die Woche. Sie findet aber gleichwohl statt und wird nicht «wesentlich gestört. Dije Polizei hat Befehl, die ch,kommenden Redner zju verhaften. Aber sie erwischt sie nicht. Bei der evangelischen Woche in D. stieg der eine Redner, über einen Holzstoß kletternd, durch das Kirchensenster ein und erschien

schneidet und den Willen einiger Machthaber vollzieht. Denn das Heer hat offenkundige Sympathien für die Bekenntniskirche! Solche chaotisch Zustände sind unmöglich von Dauer. Die Kirche wchrt sich tapfer, mit nicht immer einwandfreien Mitteln, deren Wirksamkeit aber in dem ihr aufgezwunge nen Kampfe dennoch unbestreitbar ist. Die Regierung kann von dieser abschüssigen Bahn nicht mehr zurück und muß wohl oder übel ihr eigenes System ad absurdum durchfüh ren. Die letzten Trümpfe sind noch nicht MsgkspM

Die Geistlichen erfahren zwar Redeverbote, Schreib verbote, Gehaltseinistellungen, aber der Staat leistet der Kirche, mit der er im Kampfe liegt, die finanziellen Zu schüsse, wie in der Vorkriegszeit, zu denen er verfassungs mäßig nicht einmal verpflichtet ist! Die religiöse Presse ist zwar völlig gekne'belt. Erst verbot man ihr die sogenannten Wochenübersichten mehr oder weniger politischen Charak ters, dann beanstandete man auch kirchenpolitische Artikel, und es kam zu zeitweifen« oder gänzlichen Verboten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.05.1937
Physical description: 8
spaltenlange Berichte voll der häßlichsten Einzelheiten, und es ist angedroht worden, auch den Rundfunk in den Dienst dieses Klostersturms zu stellen und die Verhandlungen aus dem Gerichtssaal direkt zu übertragen. Um was es hier geht, ist ganz klar: feit Jahren weiß man, daß der Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus auch vor der Kirche — vor den Kirchen, da die evangelischen Kirchen nicht ausgenommen sind — nicht haltmacht. Der Nationalsozialismus will die Herrschaft auch über die Ge wissen

Christi eintreten, unerschüttert. Ihre Bekenner und Vorkämpfer sind nicht nur die treuen Kinder der katho lischen Kirche; auch unzählige evangelische Christen stehen mit den genannten evangelischen Kirchenführern hier in der gleichen Front." Graf Galen schloß dann mit den Worten des führenden Protestanten, des Generalsuperintendanten Dibelius, „die ich mir Wort für Wort zu eigen mache": „Der Satz, daß Christus der Sohn Gottes ist, ist nicht ein Lehr satz, von Menschen erdacht, sondern die grundlegende

„Mit brennender Sorge" ist von deutscher Seite mit einem scharfen Protest beim Vatikan und mit der Anstrengung von Strafprozessen gegen Geist liche und Ordensangehörige beantwortet worden. Man hat erfahren, daß weit über tausend katholische Geistliche und Ovdensleute sich in den deutschen Gefängnissen und Konzen trationslagern befinden und daß die Regierung die Absicht hat, den Verhafteten den Prozeß zu machen —zumeist we gen angeblicher sittlicher Verfehlungen. Die Kirche zu be kämpfen durch die Einstellung

haben. Er will die Geistlichkeit aus der Erziehung aussperren und auf den reinen Kult «beschränken. Außerdem aber sind Klerus und Katholizismus im Dritten Reich feit langem vogelsrei. Eine Unmenge von „Religionsstiftern hat sich aufgetan, um eine Art deutscher Blut- und Bodenkirche zu errichten, und diesen Sektierern ist es gestattet, in der schmählichsten Weise die katholische und die Protestantische Kirche zu verunglimpfen. Auch offizielle Zeitungen deS neuen Deutschlands, wie zum Beispiel „Das schwarze Korps", wetteifern

Ursprungs ist, ergeht es nicht besser; auch sie ist mundtot gemacht. Es heißt, daß der Vatikan eine neue Enzyklika vorbereitet. Die Kirche kann die Herrschast über die Geister nicht aufgeben, ohne sich selbst aufzugeben. Das Dritte Reich will diese Herrschaft nicht anerkennen, und so ist ein Kompromiß, ein Brückenbauen unmöglich. Der Reichskirchenmimster lacht Nach einer Privatmeldung der „Basler Nachrichten" -at Bischof Galen von Münster i. W. in einer Predigt auf den Ausspruch

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 20.10.1934
Physical description: 12
in die überfüllte Kirche. Die Flugzettel mit dem Protest der Bekenntnisfynode wurden den Verteilern aus den Händen gerissen. In der Protesterklärung werden bekanntlich Reichsbischos Müller und sein Rechtswalter Dr. Jäger als „W e r k z e u g e des Sa tans" bezeichnet. Pfarrer Niemöller wandte sich in fei ner Predigt gegen die Verfolgung der evangelischen Kirche in Süd-Deutschland. „Der Bischof von Bayern ist seiner persönlichen Freiheit beraubt worden", erklärte Pfarrer Niemöller. „Es ist traurig, daß ein paar

gut waren. Berlin, 19. Oktober. Ein Konflikt ist zwischen Dr. I ä g e r und den Deut schen Christen ausgebrochen. Der Leiter der Bewegung Deutscher Christen Dr. Kinder ist enthoben worden. Der Streit zwischen Dr. Kinder und Dr. Jäger ist, wie man erfährt, über das Problem der National kirche entstanden, der schließlich dazu geführt hat, daß Dr. Kinder dem Rechtswalter im Namen der Deutschen Christen seine U n t e r st ü tz u n g zur Durch führung seiner Kirchenpolitik entzogen hat. Doktor Kinder

und andere. Basto« RiemSüer prettvt Segen den Reichsbischof London, 18. Oktober. (D. P. K.) Der Protest der evangelischen Bekenntnissynode ge gen den Reichsbischof Müller und sein Kirchenregiment wurde, wie die „M o r n i n g Post" aus Berlin mel det, trotz des Verbots der Kirchenregierung von 60 0 0 Kanzeln verlesen. Der Korrespondent des Blattes wohnte dem Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ber lin-Dahlem bei, wo Pastor Dr. N i e m ö l l e r die Pre digt hielt. Hunderte von Gläubigen fanden keinen Ein laß

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 06.08.1933
Physical description: 16
den religiös gesinn ten Protestanten entgegenbringt. Die neue Verfas sung, welche der evangelischen Kirche in Deutsch land gegeben oder vielmehr aufgezwungen worden ist, gibt jenen die Obermacht innerhalb dieser Kirche, welche die Gottheit Christi leugnen und die im Welterlöser nichts anderes sehen als „einen vor bildlichen arischen Menschen". Hinsichtlich des Protestantismus haben die Na tionalsozialisten ihr Programm, daß die Kirche nur ein Mittel und Werkzeug des Staates sein dürfe und sein müsse

-Kirche) gelegt. Der Gedächtnisbau wird von Prof. Dr. Clemens Holzmeister ausgesührt. — Unser Bild zeigt von links nach rechts: Bundeskanzler Dr. Dollfuß, Heeresminister Vaugoin, Frau des Bundeskanzlers, Justiz- minister Dr. Schuschnigg. Die Zage rer deutschen Katholiken. Fast zur gleichen Zeit trafen zwei Nachrichten ein, welche zeigen, wie es um die deutschen Katho liken steht. Die eine lautet, daß der deutsche Reichs innenminister die Teilnahme der reichsdeutschen Katholiken am Wiener Katholikentag

von den Großtaten des deutschen Volkes, das die Führung des gesamten christlichen Abendlandes er langte. Diese Führung ward ihm zuteil, nicht wegen der Zahlenmäßigen und rassenmäßigen Stärke ge genüber anderen Nationen, sondern wegen der Innigkeit, mit der das ganze Volk die Ausbrei tung und Vertiefung des katholischen Gedankens sich zu eigen gemacht hatte. Die deutschen Kaiser waren die Schirmherren der Kirche. Sie führten das weltliche Schwert der Christenheit. In dem Augenblicke, als Luther auftrat

, daß dann, wenn man alles verschweigt, was der Katholizis mus, was die Kirche für die Bedeutung und den Ruhm des deutschen Namens getan haben, dem protestantischen und preußischen Geiste die Vor herrschaft gesichert werden könne. So versteht man auch am besten die inneren Be weggründe für die verbissenen Bemühungen der gegenwärtigen nationalsozialistischen Regierung, die politische Bewegung der reichsdeutschen Katho liken, wie sie sich im Zentrum und in der Bayri schen Volkspartei herausgebildet hatte, auszuschal- ten. Seit

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Der Arbeiter
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Page 4 of 10
Date: 24.10.1934
Physical description: 10
Vom Wocho em Wooho Die Arbeitslosigkeit. Mitte Oktober wurden in Oesterreich insgesamt 243.360 unterstützte Arbeitslose gezählt. Die Zahl der unterstützten Arbeitslosen ver teilt sich u. a. aus Innsbruck 9748, auf Bregenz 4925. Tie Zahl der unterstützten Arbeitslosen ist Heuer um rund 34.600 niedriger als Mitte Oktober 1933 und um rund 41.760 niedriger als Mitte Oktober 1932. Der Zug zur Kirche. Seit Jänner 1928 bis anfangs Juli 1934 waren in Wien ungefähr 1600 Konversio nen. davon 447 Taufen

von Juden und 366 Aufnah men von Protestanten. Die Zahl der Konversionen zur katholischen Kirche ist seit 1930 dauernd gestiegen. Im Jahre 1934 werden voraussichtlich ungefähr sechsmal so viele Uebertritte stattfinden als 1930. Die aZhl der Iu- Äentaufen dürfte im laufenden Jahr schätzungsweise auf 250 steigen. Bei den neuen 50-Groschen-Münzen, die im Jän ner 1935 in den Verkehr gesetzt werden sollen, wird die eine Seite unverändert bleiben, die die große Be zeichnung „50" trägt. Aus der anderen Seite

an der Klassenlotterie und hat bisher zahlreiche Lose gehabt, ohne einen Erfolg zu erzielen. Nun end lich hat ihm das Glück gelächelt und ihn zum Millio när gemacht. Zahlenmäßiges Wachstum der Katholiken in Deutschland. Nach der letzten Volkszählung sind von der Gesamtb-evölkerung des Deutschen Reiches 40.9 Millionen evangelisch und 21.2 Millionen katholisch. Seit 1925 beträgt die Zunahme bei den Katholiken 4.8 Prozent, bei oen evangelischen nur 2 Prozent. Der Anteil der evangelischen an der Gesamtbevölkerung

. Man sagt oft, die katholische Kirche sei die vollen detste Demokratie, die es gebe. In ihr seien alle gleich vor Gott, gleich in ihren Vorrechten als Christen, gleich aber auch in ihren Möglichkeiten, die jedem Gläubigen es gestatten, sich auf den Platz zu stellen, der ihm durch Heiligkeit, durch Wissen und durch Ar beit geziemt. Die Kirche macht innerhalb ihres Klerus keinerlei Unterschied, weder Geburt noch Besitz entscheidet Her kunft ihrer Priester, soziale Stellung ihrer Familien, persönlicher

Reichtum oder persönliche Armut, — das alles besagt nichts in den Augen der Kirche. Nur die Verdienste und die Tugenden zählen! In verkirchlichen Hierarchie stehen nur Männer von Leistung und persön lichen Qualitäten. Beim 60jährigen Priesterjubiläum des Kardinals O'Connell, Erzbischofs von Boston, wird man an diese Tatsachen wieder erinnert. Dieser in den Vereinigten Staaten von Nordamerika hochgeachtete Kirchensurst ist das lebendige Beispiel für die oben erwähnten Tat sachen. Kardinal O'Connell kam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1936
Physical description: 8
an seine in der griechischen Hauptstadt verbliebene Gattin gelangt sind, las. sen die Besorgnis, daß er aus politischen Gründen in Deutschland verschollen sei. mehr als gerechtfertigt erschei nen. Dr. Kindermann stand an der Spitze der gesamten evangelischen Anstalten der Deutschen in Athen. Die sehr ansehnliche Kolonie hat vor einigen Jahren ein großes Schulhaus, eine Kirche, einen Versammlungssaal und ein Hospiz erbaut, und sie alle wurden von Dr. Kindermann betreut, der schon vor etwa zwanzig Jahren aus Deutsch land

kurzer Zeit mußte er die „Deutsche Post" einstellen. Er blieb allerdings in seinem geistlichen Amte, solange, bis er — nach Berlin reiste. Und seither ist er verschwun den. Er hatte eine Einladung zu einer kirchlichen Kon ferenz von maßgebender Seite erhalten, und diese maß gebende Seite konnte nicht weit von dem Bischof Dr. Häckel entfernt sein, der ja der Leiter des kirchlichen Außenamtes der deutschen evangelischen Kirche ist. In Athen ist man der Meinung, daß Dr. Kindermann nach Berlin gelockt

, in welchem auf „Ge rüchte" der griechischen Presse hingewiesen wurde, daß der Geistliche der deutschen evangelischen Ge meinde m Athen. Dr. Kindermann, auf einer Reise nach Deutschland verschwunden sei. Das Dementi, das der bekannte Bischof Dr. Häckel erläßt, ist eine seltsame Bestätigung. Im folgenden sind die merk- würdigen Vorgänge nach griechischen Quellen er- Zählt. Seit emigen Wochen ist eine der populärsten Persön lichkeiten der deutschen Kolonie zu Athen spurlos verschwun den und die Briefe, die aus Deutschland

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.09.1936
Physical description: 6
von den Aposteln überlie fert hat, im Gefolge gewesen sein möge. Mit Dank und Freude müssen wir dies aner kennen und darin die große providentielle Bestimmung erkennen, die die katholische Kirche von Gott empfangen hat im Dienst des Christentums aus Erden. Desto mehr, wenn wir bedenken, wie jetzt so mancher Halt in der evangelischen Kirche vergeht, und wie allenthalben die auslösende, zer setzende Arbeit alles leugnet und bestreitet, was durch alle Zeiten und alle Geschlechter hindurch als Christentum gegolten

dent gegen die Gerüchtekampagne hinsicht lich der inneren und auswärtigen Politik Portugals und dementiert die Gerüchte, wornach Portugal die Absicht habe, seine Kolonien zu verkaufen und feine Flottenbasen abzutreten, und wornach seine Politik von England sich entferne. Ein Bild der ruiitschen Manöver Moskau, 23. Sept. (Daß.) Während der Uebungen der Truppen des Moskauer Militärkreises sprangen 2200 scher (Bergen): „Das Zusammengehörig keitsbewußtsein ist bei uns evangelischen Christen

sehr schwach geworden. So sind un sere eigenen Sammlungen nur wechselnde Vereinigungen, heute die, morgen eine an dere Sekte. Gegenüber diesem losen Sub jektivismus und Sektierertum hat Gott die katholische Kirche bestehen und weiterleben lassen als einen mächtigen historischen Be weis dafür, daß die christliche Kirche keine zufällige Vereinigung oder eine willkürliche Sekte ist, sondern als Schöpfung von Got tes Geist durch 1900 Jahre hindurch wirkt." Noch deutlicher hat der protestantische Theo loge

Michael Hertzberg in seinem Buch von der „Einheit der Kirche" diesen Gedanken ausgesprochen: „Laßt mich in diesem Zu sammenhang noch ein Ding berühren, das wir Protestanten unbedingt und auf jeden Fall im Prinzip freudig anerkennen müs sen, und dem wir froh zustimmen müssen, wo es sich nämlich handelt um das Papst tum (die katholische Kirche) und seine Stel lung in der Gegenwart. Das ist die große Ausgabe, welche die katholische Kirche mit dem Papst an der Spitze jetzt hat, daß sie nämlich Kirche

und Christentum als eine konstante Größe — identisch mit sich selbst — bewahrt und erhält von Geschlecht zu Geschlecht und durch den Wandel aller Zei ten hindurch. Und das kann die katholische Kirche auch, weil sie seit den Tagen der Apostel Träger der Tradition ist, speziell, wie sie selber meint und wir auch nicht leugnen wollen, als Petri Nachfolger und Wächter seines Grabes. Und das können und müssen wir protestantische Christen an- JZ Fallschirmspringer hinter der Linie des Feindes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.03.1934
Physical description: 8
selbst Mitglieder ernennen. Ferner wurdc ein Gesetz über die evangelische Jugendarbeit beschlossen Es wird ein Jugendwerk der deutschen evangelischen Kirche begründet, an deren Spitze ein vom Reichsbischof e r - n a n n t e r Reichsjugendpfarrer tritt. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen bedeutet eine „Verreichlichung" (Zen tralisierung im Nahmen des Reiches) der evangelischen Landeskirche unter Durchführung des Führerprinzips. Millionen im Sammelkanal Wien, 6. März. (-) Bei der Schlachthausbrücke

vorgearbeitet werden, daß das Saargebiet nach der Abstimmung bereits zu 90 Prozent als nationalsozialistisch organisierte Gemeinschaft von Deutschland übernommen werden kann, wenn nicht die Dinge anders kommen, als man sich's in Berlin vorstellt. Ende der religiösen Gewissensfreiheit Berlin. 4. März. (-) Ein vom Kirchenministerium erlassenes Kirchengesetz bestimmt: Die preußische Landes kirche wird der höchsten kirchlichen Leitung unterstellt, das heißt, der Reichsbischof übernimmt die Leitung der evan

gelischen Kirche der Altpreußischen Union. Die General synode wird aufgehoben. An ihre Stelle tritt die Landessynode. Der Reichsbischof wird ermächtigt, zu den gewählten Mitgliedern der Landessynode selbst noch eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern zu ernennen. Die Einrichtung des Kirchensenats wird aufgehoben. Auch die Provinzialshnoden werden u m g e b i l d e t. Den Vor sitz führt der vom Reichsbischof ernannte Landes bischos. Auch hier darf der Bischof neben den gewählten Mitgliedern

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.06.1934
Physical description: 8
Christi und, gestützt auf dieses Diplom, fordert die Kirche und das kirchliche Lehramt feine Freiheit und fein Recht. Nicht ein Au gu st us, sondern jChristus hat gesagt: „Gehet hin und lehret alle Völker!" Darum fordere die Kirche die Freiheit für ihren Gottesdienst, die Freiheit und das Recht, christlich zu leben als Einzelner, in der Familie, in der Schule, in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft. Bei der großen Glaubenskundgebung im Dom und auf dem Domplatz hielt Bischof

Dr. S p r o l l von Rottenburg die Ansprache an die Menge. Er erklärte: „Nicht eine Landeskirche, eine Weltkirche hat Christus gewollt. Verliert die Sonne etwas von ihrem Glanze und ihrem Wert, wenn sie nicht bloß Weiße, sondern auch Schwarze, nicht nur Deutsche, son dern auch Franzosen, nicht nur E u r o p ä e r, son dern auch Amerikaner bescheint? Wie die Sonne, so soll auch die Kirche über den Nationen sein. Was Christus weltweit gewollt hat, dürfen die Menschen nicht verengen. Man hat manchmal aus Unkenntnis der Dinge

den Vorwurf erhoben, daß die Bischöfe schlafende Wächter seien. Wir sind auf d er W acht. Wir werden treue Hüter und Wächter unseres Glau bens fein. Dr. Sproll appellierte auch an feine Zu hörer, furchtlos und treu zur Kirche zu halten, und fuhr fort: „Furchtlos wollen auch w i r B i« fchä!fs se t'rt. Wir wollen das Wort Gottes verkün den, das ganze. Evangelium, das Alte und das Neue Testament, ohne Abstrich, ohne Kompromisse." Als die bischöfliche Prozession durch die Menge schritt, wurde sie mit lauten

Kräften der alten Zen trumspartei und des Evangelischen Volksdienstes",'den „hundertprozentigen Revoluzzern" und den „unver besserlichen Kreisen des Stahlhelms" unerbittlichen Kampf bis zur Vernichtung ansagte. Die Wirkung die ses Signals zum Angriff ließ nicht lange auf sich war ten. In Karlsruhe machte die Hitlerjugend sofort die Probe auf das Exempel. Der Artikel war kaum erschienen, als die Jugend schon zur Aktion antrat. Am Montagabend zogen größere geschlossene Trupps der Hitlerjugend

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 22.07.1933
Physical description: 8
einem Vertreter der „Hamburger Nachrichten", daß das Konkordat mit seiner Abgrenzung der Einflußsphären zwischen Staat und Kirche auch als Norm für die Beziehungen zwischen dem Reich und der evangelischen Kirche angesehen werden könne. Der Vati kan sei ohne Zögern an das Vertragswerk mit dem neuen Deutschland herangegangen in der Ueberzeugung, daß die Kirche jedem ihre Unterstützung leihen muß, der sich eine so lebensentscheidende Aufgabe wie den Kampf gegen den Bolschewismus und die Gottlosenbewegung

. Denn Deutschland habe als Gesamtheit nie Vereinbarungen mit dem Heili gen Stuhle gekannt. Man habe Anlaß, zu hoffen, daß das Konkordat für den deutschen Katholizismus eine der Kirche würdige Stellung schaffe. Im Gegensatz zu Be fürchtungen eines neuen Kulturkampfes setze das Kon kordat die juristische Festigung des Katholizismus in Deutschland fort. Durch das Konkordat ist die Stel lung der Kirche in Deutschland ge st ä r kt. Alles deutet darauf hin. daß der Heilige Stuhl voll und ganz die Rechte der Kirche

und daß der katho lische Südosten deshalb keine Liebe zu ihm haben könne. Dazu will ich in dieser Stunde sagen: Wenn der Vatikan sich entschieden hat, mit dem Deutschen Reiche unter Füh rung des Reichskanzlers Adolf Hitler ein Reichskonkordat zu schließen, dann liegt in dieser Anerkennung des jungen Reiches durch die 2000jährige nationale Macht der Kirche zugleich die Anerkennung der säkulären Tatsache der Ueber- windung des Bolschewismus, der Ausrottung der Gott losenbewegung, der Herstellung eines wahren

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 11.04.1937
Physical description: 16
Kirche leidet schwer. Ueber die Methoden des heutigen deutschen Regimes bin ich verwundert und erschüttert. Ich kann es mir nicht vor stellen, was die derzeitigen Führer der deutschen Nation erreichen wollen, wenn sie das moderne Heidentum auf- richten. Man stellte an die Spitze der evangelischen Kirche einen weltlichen Mann, einen Minister, man benützt unsere Institutionen für kirchenwidrige Zwecke, man entfernte unsere Bischöfe und die Bewegungsfreiheit unserer Kirche ist in jeder Beziehung

und gute Gesetze haben, die jedoch keine praktische Bedeutung zeigen. Die Protestanten zur deutschen Enzyklika Nicht nur die Katholiken der ganzen Welt, auch die Pro testanten haben dem Papst für das offene Wort gedankt, das er über die religiösen Verhältnisse im Dritten Reich gesprochen hat. In der Enzyklika „Mit brennender Sorge" hat sich der Papst nicht nur als Schützer der katho lischen Kirche, sondern überhaupt des gesamten Christen tums gezeigt. Deshalb auch diese Zustimmung von seiten

und sich betont der Kir chenpolitik des Nationalsozialismus entgegenstellen, sind derart, daß sie jede christliche Gemeinde unterschreiben kann. Der Papst trat namens der Seelen- und Religions freiheit vor die Weltöffentlichkeit und berichtet von tau senderlei Arten der Verfolgung des deutschen Katholizis mus. Wir wären keine Protestanten, wenn wir uns nicht einig hielten mit den erschütternden Worten des Ober hauptes der katholischen Kirche, in welchen er namens sei ner Gläubigen Rechtsschutz und Freiheit

gültigen und katastrophalen Zusammenbruch dieser Irr lehren erleben werden. In der Religion gibt es keinen Nationalgedanken, das ist unvorstellbar, so wie Ehre oder Anständigkeit ein über den Nationen stehender Sitten begriff ist. Die Geschichte beweist, daß jedem Staat die Kirche die stärkste Stütze, die moralische Kraft bedeutet. Vergessen wir nicht, daß die Kirche über eine stärkere Ord nungsmacht und Bedeutung verfügt als der Staat selbst. Wenn ein Staatsmann oder Politiker die Kirche zu ver folgen

, um die Zahl der wirklichen Kommunisten herabzumindern oder mit der Kirche dahin zu wirken, daß Ausbeutung, Ungerechtigkeit und Proletarisierung überwunden und die Arbeiter in den Schoß der Kirche zurückgeführt werden. Alle die langen Jahre hindurch, wo die sozialen Reformen gegen die Mißbräuche des Kapitalismus und der liberalen Wirtschaftsordnung so dringend waren, wurde niemand so heftig auch in gewissen katholischen Kreisen bekämpft wie jene Priester und Ordensmänner, die offen als Freunde

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Der Arbeiter
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Page 3 of 10
Date: 29.08.1934
Physical description: 10
seinen Sinn wohl kaum, denn sonst hätten sie bereits sehen müssen, daß in allen Gemeinden, die nicht zur Be kenntniskirche gehören, eine starke Abwanderung des Kirchenvolkes zu Sekten oder zur katholischen Kirche erfolgt. In Berlin z. B. sind in manchen katholischen Kirchen- sprengeln die Katechisierungskurse für zum Katholi zismus übertretende Protestanten so überfüllt, daß die Kurse geteilt und Anmeldungen Monate vorher erfolgen müssen. Ein Teil des in die Wirrnis hinein getriebenen evangelischen

der Mensch nichts anderes als ein Beitrag zum Düngerhaufen und so lange er lebt eine Affenart, nur etwas höher entwickelt' als etwa der Gorilla. Und was diese Männer von den Lehrstühlen der Universität und in Büchern gelehrt, hat die freisinnige Presse aller Schattierungen offen oder versteckt weiter verbreitet. Groß- und Klein geschütz wurden gegen den Glauben an Gott, gegen die von Christus gestiftete Kirche und ihre Lehre aufge fahren und so alle Fundamente der Ordnung und der Volkswohlfahrt

aus der Feder eines Berliner Prote stanten und beleuchtet aufs schärfste die schweren Dif ferenzen, die heute innerhalb der deutschen evangeli schen Kirche bestehen. Es ist eine Tatsache, daß die deutsche evangelische Kirche sich in eine nationalsozia listische „Reichskirche" und in die sogenannte Bekennt niskirche gespalten hat. Zweifellos befindet sich der reichsdeutsche Protestantismus in der schwersten Krise seit Martin Luthers Zeit. Das Bild, das der deutsche Protestant von den evangelisch-kirchlichen

Verhältnissen in Deutschland entwirft, schaut ganz trübe aus. Die „National-Zeitung" schreibt u. a.: „Man erkennt aus den Zahlen, in welch schwerem und verhängnisvollem Kampf der Protestantismus in Deutschland steht. Martin Luther hat in einer seiner Predigten das schwerwiegende Wort gesprochen: .Wenn die frommen Prediger untergehen, dann nehmen sie Deutschland mit? — Die Streiter für die Bekenntnis kirche sind sich der Bedeutung dieses Wortes bewußt. Die Anhänger des Reichsbischofs Müller erfassen

Kirchenvolkes will auf diese Weise die Freiheit seines Glaubens erhalten. Es weiß, daß die katholische Kirche sich niemals fügen wird und sucht, da seine protestantische Kirche vergewaltigt wird, seinen Frieden im Schoße Roms, weil es in Hitler nicht den Stellvertreter Gottes an erkennen will und kann." Man wird gut daran tun, diese Erscheinungen und . ihre Entwicklung weiter zu verfolgen

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