sein, daß es nicht Mehr einzelne sind, welche sich aus der Geistesknechtschaft Roms befreien wollen, sondern daß sie nach Hunderten und Dausenden zählen. Denn' alle, die den Saal füllten, waren nicht aus Neugierde, sondern ans Interesse an der Sache gekommen. Der Referent trat in warmen und begeisterten Worteil für den Austritt aus der römischen und Uckertritt zur evangelischen Kirche ein. Seine Worte waren zumeist an die akademischen Bürger gerichtet. Viele — und das geht insbesondere die Sozial demokraten
habe ihre Wellen ancf) in das Parlament hineingeworfen und man sehe das erhebende Schauspiel, daß ein Mann, über dessen oberflächliches Wissen läng ft alle Gelehrten einig seien, der seinen Beruf in der Verhetzung der urteils unfähigen Massen gegen die Kirche und die katholische Religion und in der Verfassung wirklich m inderwertiger Bro schüren und Plagiate erblickt, bei nahe vier Monate zum Angelpunkte der inneren Politik dieser Reichshälfte geworden ist. Redner bemerkt, es sei Professor Wahrmund
damit unter schallender Heiterkeit der Sozialdemokraten und Frei- mnigen, daß sie nicht allein durch den -pmsverein die ganze katholische Welt ausplün- dern^ sondern zur Förderung ihrer edlen, wahr heitsliebenden Zeitungen auch noch Hundert tausende mühsam erworbener Steuergroschen für ihre römische Gefräßigkeit verlangen. Ausland. Deutsches Reich. Treumrug von Staat und Kirche. Im preußischen Abgeordnetenhause haben die Krautjunker und Schlotbarone schon die Wahr nehmung machen müssen, daß sie nid)t mehr allein
der Sozialdemokratie, die döllige Trennung von Staat und Kirche, beleuchtete. Die Sozial demokratie ist ferner gegen den Gesetzentwurf, weil sie den sozialen Gedarrten des Christentunrs zwar außerordentlich hoch stellen, aber in der Staats kirche kein Instrument der sozialen werktätigen Christenliebe erblicken. Da die rechte Seite des Hauses bei diesen Worten echt christlich zu lachen beginnt, wendet sich Ströbel gegen diese Seite und sagt: Diese Auffassung wird sogar von einem christlichsozialen Blatte, dem „Volk
an — die daher vermutet hatten, etwas anderes zu hören, als die Rede eine» deutsch-evangelischen Pfarrers, die wurden ent täuscht. Sie hatten eben übersehen, daß die Tagesordnung lautete: Der K a m p f gegen Rom. Die andern, die nicht in dem Glauben gekommen waren, hier einen vom Sozialismus infizierten Pfarrer sprechen zu hören, die waren und konnten befriedigt fein. Die Versammlung hat jedenfalls ihren Zweck erfüllt and manchen Schwankenden zur Ueberzeugung gebracht, wie .notwendig es ist, der klerikalen