von aller Welt, wo sein Herz wieder Licht und Liebe atmen, wo seine Seele sich wieder weiten und heben kann. Deshalb sind heute so viele Menschen unglücklich auf Erden, well sie keine Heimat mehr haben, keinen Ort, der ihnen ganz gehört und dem sie ganz gehören dürfen, kein Plätzchen, nw das verschüttete Glück in ihrem Herzen wieder auf steigen und blühen kann. Sie sollten eine Heimat wie derfinden, diese Heimatlosen, dann würden sie Glück und Frieden wiederfinden. Die Heimat unserer Seele ist die Kirche
ihr einen Wert über alle irdischen Schätze j und Kostbarkeiten. Die Seele wurde als Kind Gottes | geboren, wurde in geheimnisvoller Weise teilhaft der l göttlichen Natur. In der Kirche ist sie Gottes Kind ge- ! worden; in der Kirche hat sich Gottes Vaterliebe huld voll über sie geneigt und deshalb ist die Kirche ihr! Vaterhaus, ihre Heimat. Die Liebe in dieser Heimat! stirbt nie aus. Immer bleibt Gott in diesem Hause durch die wunderbare Gegenwart in der Eucharistie. So oft wir Gotteskinder in die Kirche
der Himmelvater mit feiner Liebe und sei nem Frieden und läßt uns die Kirche immerfort die Heimat der Seele sein. Und in der Kirche steht dos Bild unserer Mutter. Jenes Bild mit seinen milden, ernsten Zügen, so voll mütterlicher Sorge und Güte. Das Bild, zu dem so viele geängstigte, gequälte Men- schenherzen ihre Zuflucht nehmen. Das Bild, von dem so viel Trost und Kraft ausströmt in jedem Leid, das immer wieder von Marias wunderbarer Hilfe zu sa gen weiß. In der Kirche stehen die Bilder der Heiligen, unserer
Brüder und Schwestern im Himmel. Sie werden wie- ! der lebendig vor uns, sie sprechen zu uns, sie helfen uns. Darum die brennenden Weihekerzen vor den Bä dern der Kleinen Theresia, des heiligen Antonius, des ? heiligen Judas Thaddäus. Und in der Kirche steht unser Gemeinschaststisch, an dem wir alle zu Haufe sind bei ! Gott, unserem Vater. Da sind wir wie die grohe Fa milie daheim, die in treuer Zusammengehörigkeit und Liebe am gemeinsamen Tische Gottes sitzt und die Speise genießt, das himmlische
Brot, das Gott allen seinen Kindern bereitgestellt hat. Und die Kirche ist! auch das Plätzchen, wo wir uns nach der Mühe und Arbeit des Werktages alle zusammenfinden, alle ein ander wiederfehen am Sonntag. So kommen auch die Kinder am Sonntag daheim wieder zusammen, wenn der Beruf während der Woche sie überall hin zerstreut hat. So ist uns die Kirche zur Heimat geworden, zur Heimat der Seele. Ein einsames, stilles Plätzlein mit- ; ten im Trubel des Lebens, wirklich ein Flecklein Erde