der Interpellation ein geschickt werden wird.. Es ist wahr, daß Herr Dekan Jnama von Per- se,i (Pergine) zuerst die Kinder deutsch grüßte, wor auf er eine Antwort erhielt, alsdann den Gruß italienisch wiederholte, worauf ihm nicht geantwortet wurde. ES ist nnwahr, daß mich alsdann der Herr Dekan ersuchte, die Kinder in die Kirche gehen zu lassen. Wahr ist, daß der Herr Dekan in Aufregung schrie: „Man komme in die Kirche.' (VsZQa in ckiesa.) Die Kinder blieben in ihren Bänken stehen und der Herr Dekan fragte
mich in barschem Tone, wann die Schule zu Ende sei. Ich antwor tete: „Um 11 Uhr; aber um 1l) Uhr, wenn Sie wollen, stehen die Kinder zur Verfügung.' Der Herr Dekan sagte nun: „Um 1l) Uhr sollen die Kinder in der Kirche sein.' Darauf verließ er ohne Gruß das Schulzimmer. Um 1l) Uhr wurden die Kinder in die Kirche geschickt, einige wollten davonlaufen, wurden aber von mir mit Gewalt zurückbehalten. — Ueberhaupt hatten die Kinder vor dem' Herrn Dekan eine große Furcht, viele weinten und die meisten sagten
, sie wollen nicht in die Kirche gehen, weil sie dort italienisch ausgefragt würden, sie aber weder italie nisch antworten können, noch wollen. Es ist wahr, daß der Herr Kurat nur deutsch ausfragte und der Herr Dekan den Herrn Kuraten mit deutschen und italienischen Fragen unterbrach, und daß die Kinder auf die italienischen Fragen des Herrn Dekan nicht antworteten. Es ist wahr, daß ich mich unterdessen zuunterst der Kirche eingefunden hatte, daß ich auch bemerkte, wie. der Herr Dekan mich mit Argusaugen fixierte
; ich verhielt mich aber ruhig, wie der Herr Dekan selbst, gestehen muß. Ferner ist wahr, daß der Herr Dekan, als die Kinder die italienischen Fragen nicht beantworteten, in Aufregung , mit den Fäusten auf. die Kirchenbänke schlug und italienisch ausrief: „In Palai, Floruz. Gereuth habe man ihm überall geantwortet, nur hier in Eichleit nicht; in der Kirche befehle ich.' Zu mir sich hinwendend, rief er: „?uc>ri äsllg.' ckiess, commaiiäo io!' (Hinaus aus der Kirche, hier befehle ich!.') Ich blieb stehen
, denn ich verstand. der Rede' Sinn nicht, genau. Ferner ist. wahr, daß der, Herr Dekan auf mich loSging, zurufend:. „Hinaus aus der Kirche!^ Ich wußte nicht warum; doch das .Denken war bald verschwunden, der Herr Dekan stand schon vor mir mit geballten Fäusten mit der Drohung: „Wenn Sie nicht augenblicklich die Kirche verlassen, so schmeiße ich Sie hinaus.' Nun war meine Fassung zu Ende, ich wich der Gewalt, um Tätlichkeiten zu verhindern, verließ die Kirche mit der Drohung, im Parlamente darüber interpellieren