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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 07.06.1914
Physical description: 12
evangelischer Seite mußte jetzt eine Eingabe an des k. k. Ministerium für Kultus und. Unterricht gerichtet werden. Diese Ein gabe ist ein geradezu klassisches Dokument der Behandlung der Evangelischen Tirols seitens der Behörden, und darum sei sie im Auszuge angeführt. Zuerst wird mit Recht dagegen protestiert, daß der Sitzung des Landesschulrates, in welcher über die Be schwerde des Pfarramtes Beschluß gesaßt wurde, kein Beirat der evangelischen Kirche zugezogen wurde, obwohl! es sich zweifellos

in eminentem Sinne um die religiösen In teressen der evangelischen Kirche gehandelt hat. „Es ist ein schon oft dem Ministerium vorgetragener evangelischer Beschwerdepunkt, daß die religiösen Interessen der Tiroler Evangelischen im k. k. Landesschulrate nicht die Vertretung finden, die ihnen nach dem Reichsgesetze vom 25. Mai 1833 zweifellos gebührt, und daß das Landesgesetz vom Jahre 1892 in keiner Weise dem Reichsgesetz ent spricht, welches der evangelischen Kirche- zu sichert, daß sie im Landesschulrate

zu trotzen wagte, und noch seltener erfolgt ein Ruckblick auf den großen Kampf, den die Führer des Ultramontanismus in Tirof um die sogenannte „Glaubenseinheit' dieses Felsenlandes führten. An der Spitze dieser konfessionellen Rebellion gegen Kaiser und Reich war ebenfalls ein hoher Würden träger der katholischen Kirche zu finden, dxr auch jedem NichtMrikalen in Wahrheit wegen seines maßlosen Fanatismus unvergeßliche Fürstbischof Vinzenz Gassner von Brixen, der nicht dulden wollte, daß ein Evangelische

! in Tiro5 Grund und Boden erwerbe oder daß die Evangelischen so wie im übrigen Oester reich in eigenen Gotteshäusern zu ihrem Gott beteten. Ruvigier unterlag in seinem Kampfe und auch Gassner blieb nicht Sieger, aber man wähnt sich in ihre Tage zurückgesch'l'eu- dert, wenn man beobachten muß, daß heute noch die Evangelischen in Tirol von amt licher Seite nicht besser denn als Staats bürger zweiter oder gar dritter Klasse be handelt werden. Die staatlichen Behörde« wagen es nicht aus Furcht vor den kleri

kalen Machthabers den Amtlichen Gesetzen Rechnung zu tragen, und drücken bei den durchaus nicht vereinzelten Uebergriffen ul tramontaner Heißsporne beide Augen fest zu, und die autonome Landesverwattung der ge- fürsteten Grafschaft fetzt sich kühn über alle gesetzlichen und moralischen Bedenken hin weg, wenn es gilt, die Rechte der evangelischen Bewohner des Landes zu unterdrücken. Die reichsgesetzlich festgelegte Gleichberechtigung aller Staatsbürger in konfessionellen Fragen hört an den Bergen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
L. —.SV, lm Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50. Fi« nanz L. 1.—. Redaktion. Notizen Lire I.5V. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenstenern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. SL0 Lierteljährlich L. 14.— Halbjährlich L Z7.— Jährlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jährl. L. 110.— A»»«,«,«» 82 9» Deie/ De, Ns/iAionzFt<»e»t Verlin, im April. Der Kamps zwischen dem Nationalsozialismus und der evangelischen Kirche beschränkte

hat der Führer nicht daran gedacht, die religiöse Frage auszu werfen. Er war der Ueberzeugung, das; die Kirch in seinem'politischen Systeme Platz gesunden hätte und daß sich ein Weg zu einer Verständigung fin den ließe. Wie man ein Konkordat mit der katho lischen Kirche eingegangen ist, so hätte man auch eines mit der evangelischen abschließen lonnen. Für das erste Mal hat Hitler aber in der Wahl der Lösung gezögert, ein? Zögerung, die einem Diktator nicht erlaubt ist. Er wollte die Angelegen heit

aus dem einen Grunde schwerwiegend, weil sich verschiedene Gruppen mit verschiedenen Anschauungen gebildet haben, die ihre Meinung aus eine bestimmte theo logische Auffassung stützen. Bis jetzt haben sich im Schöße der evangelischen Kirche sechs Gruppen ge bildet, die sich dann wieder in Untergruppen teilen. Der Verband der Pa storen, di sich an der reinen Lehre Luthers festhalten, zählt 7l)l)l1 Pastoren als Mitglieder. Sie sticht sich aus die Meinung der Fakultät von Magdeburg, die Hitler ins Gesicht erklärte

.'ist von der Fakultät von Erlangen ausgearbeitet worden. Sie behaupten, daß die Totalität des Staates vor der Kirche nicht Halt machen könne, da dieje nur «in Instrument in den Händen des' Staates darstellt. In der evangelischen Kirche, werden jene, fremden Blutes nicht ihr Heil finden, da die Taufe biologische und zoologische Unterschiede' nicht verwischen kann. Die Kirche muß daher, alles, was heb'^ch ist, aus ihrem Schöße ausstoßen, v Eine vier t e Gruppe entfaltet ähre.Tätjg- Chrislus ist Jude. Mithin muß

von Er langen die Abschaffung dcs Alten Testaments: die Abschaffung der. Teile des Neuen Testaments, die gcfälscht worden sind und aus Aberglauben be nchen, und die Zurückweisung der Theorie der Sünde und der Minderwertigkeitskomplexe des Rabbiners Paulus. Abschaffung der alten christ lichen Symbole, wie jener des Kreuzes. Die g e m ä ß i g t en C h r i st e n stellen eine zahlenmäßig eher kleine Eruppe dar. Ihr Haupt ist Müller, ein Vertrauter Hitlers, der von diesem zum Haupte der evangelischen Kirche

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
nicht gelöst: nur mit den Wiener Positionsgeschützen wurde eine vortreffliche Wirkung erzielt, besonders die Eerasitgrauaten wirkten über alle Erwartung, sie durchschlugen glatt ein 2,8 Meter starkes Mauer werk. Wie die „Ostd. Nundsch.' mittheilt, ist vom k. k. evangelischen Oberkirchenrath A. B. und H. B. nnter dem 31. Angust ds. Js., Zahl 2981, eine Uebersicht über sie Uebertritte zur und die Austritte aus der evangelischen Kirche für das 1. Halbjahr 1901 zusammenge stellt worden. In dem genannten

Zeiträume sind im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes überge treten: Zur evangelischen Krche A. B., und zwar: 1. Ans der römisch-katholischen Kirche 2819 Personen, 2. aus anderen Bekenntnissen 129 Per sonell, im Ganzen 2948 Personen; L. Zur evan gelischen Kirche H. B. und zwar: 1. Aus der römisch-katholischen Kirche 216 Personen, 2. aus andereil Bekenntnissen 30 Personen, im Ganzen 246 Personen. Somit sind im ersten Halbjahre 1901 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. übergetreten 3194 Personen, davon

aus der rö misch-katholischen Mrche 3035 Personen. Dagegen sind im ersteil Halbjahre 1901 aus der evangel. Kirche A. B. und H. B. ausgetreten 500 Per sonen. Davon in die römisch-katholische Kirche 451 Personell. Es ergiebt sich demnach im erstell Halbjahre 1901 für die evangelische Kirche H. B. und A. B. ein Zuwachs von 2694 Personen, und speziell im Verhältnisse zur römisch-katho lischen Kirche von 2584 Personen Nach den früheren Ausweisen des evangelischen Oberkirchen rathes stellt sich das bisherige

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 07.05.1926
Physical description: 8
eines Schatzes, als er dieser evangelischen Blume. Wer aber sagt evangelische Armut, sagt Demut, und Franziskus war aufs äußerste demütig, fern jeder Würde, rauh mi« sich selbst, ein aufrichtiger, Liebhaber der lBerachtung «und so verliebt in die Tugend der Demut, daß er sie zum Grundlage seines Orden?» machte. Er war gehorsam, vor allem des Kirche und ihrem sichtbaren àchauptè, dem er Nicht einen Augenblick zögerte, seine Regel vor> Wleigen, sobald er sie ausgearbeitet hatte. Die Regel und das Loben

der minderen «Bnlder sollte nach dem Willen des seraphischen Paters die VeÄachdung des Evangelmms unseres Herrn Jesus Christus sein, indem sie in Gehorsam ohne Eigentum und in Keuschheit leben, nicht aus Eigensinn, sondern im Gehorsam der römischen Päpste. Gekräftigt durch! die erwähnten star ken Dugeàn, bGinnt Franziàs sein Wert der Reform und der Rettung seiner Zeitgenossen und der Hilfe Kr die universale Kirche. Er gyllndet zwei Orden: einen sllr Männer und einen für Frauen, Ms Mchi dW evangelischen

mit einem Worte Erwachen der evangelischen Tugenden, und zu diesem Erwachen Kann mm heute .umso leichter beitragen, da die Vorbedingungen hierzu im christlichen Volte viel günstiger sinà», als einst. Anderseits trifft die Ausdehnung des großen Äubiläumsablasses auf die gange Welt glücklich mit dieser Jahrhundertfeier zusammen, die nicht vom Geist» der Dà und de.? Liebe getrennt werden kann. Es sollte dann ein kurzer Rück blick auf dvs Jahrhundert des hl. Franziskus, ein Jahrhundert des Glauibens

und 'gleichzeitig der Ketzereien, des Egoismus, des Geizes und der Werderbthelt. Franziskus ist von Gott berufen, die so verdorbene «Geisellschaft wieder zum reinen evangelischen Jeal Mückzuführem Cr bereitet sich zu seiner Aufgabe mit der Uàng vollkom mener Tugenden vor, vor allem diurni das Hoch- Halten jener Armut der Tat und des Geistes, von der de? hl. Bonaventura tfaigt, alq er über den Armen spricht: Niemals war einer so gie- ri» nach Gold, wie er nach Mrmut, noch ein so eifersüchtiger Wächter

Vollkommenheit streben. Er durcheilt mit den Geinen die italienischen Städte und erntet über all unglaubliche Früchte der Belehrung. Er dringt den von Zwietracht erfüllten Personen, den Familien!, den Städten und Ländern dien Frieden wieder. Diesem Werte der.allgemeinen Pazifizierung iund der Reform half sehr viel der dritte Orden, Mit seiner iklugen jund praktischen Organisa tion, welcher wiederum sehr das Wer? der so zialen Erneuerung im evangelischen Geiste nützte. Mit dem inneren Apostatate verband

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1905
Physical description: 8
sich von der evangelischen Kirche ab und den Sekten zu. Ist daran das Zentrum schuld? Nein, sie tun es, weil sie in der evangelischen Kirche das nicht finden, was sie suchen. Anstatt das Volk innerlich zu er bauen und nach Kräften eine weit- und tiefgreifende Gemeinschaft der durch den gleichen Glauben Ver bundenen herbeizuführen, gibt man ihm vielfach Steine für Brot; indem man es füttert mit dem Haß gegen Andersgläubige, ohne damit mehr zu erreichen, als daß die anderen ihre Organisationen nur noch fester

Kortleitner, Prälat Weißsteiner, Vorsteher Lanz ?c. (Siehe Korr.) ^ Ausland. * Gegen den Evangelischen Bnnd und sein hetzerisches Treiben finden sich auch vereinzelt 'Stimmen im protestantischen Lager; das „Frank. Volksbl.' schrieb vor kurzem folgendes: „Ueber kurz oder lang wird sich die zwingende Notwendig keit ergeben, diesem irreführenden Pastorenbund einem wirklichen Evangelischen Volksbund entgegen zustellen. Dieser Volksbund hätte vor allem rück haltslose Kritik zu üben an den bei uns bestehen

den innerlichen Verhältnissen. Wenn es heute bei vielen evangelischen Geistlichen bis in die Redaktion des,Christenboten' hinein zur Mode geworden ist, lediglich in der Bekämpfung Roms die Haupt aufgaben des evangelischen Glaubens und Lebens zu erblicken, so kann man ihnen mit Recht das Wort Christi vorhalten: Du Heuchler, was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in Deinem Auge? Haben wir wirklich gar nicht nötig, vor der eigenen Türe zu kehren? Viele wenden

und mächtiger gestalten.' Was sagen die Herren vom Evangelischen Bund zu dieser Auslassung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt? * Ueber die Lage im chinesischen Meere hat sich der englische Admiral Sir John Colomb einem Interviewer wie folgt geäußert: „Wenn es wahr ist, daß einige der japanischen Schiffe mit der russischen Flotte Fühlung halten, so könnte man daraus schließen, daß es die Absicht der Japaner ist, die Russen zu beobachten, aber nichts zu tun, bis sie sie soweit wie möglich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.05.1872
Physical description: 8
, welche ebenfalls vorher den Bart rem Volte gethan hat. haben auf dem Gebiete der evangelischen Kirche bis jetzt nicht Früchte heroorge- bracht, welche denen entsprechen, die wir auf andere« Gebieten des Volkslebens in so reichem Maße reifen sehen. KtDo» un^Sittlichkeit,. diese heiligste» (Mer der deutschen Nation, sind, wix sagen es mit tiefem ^Schmerz/ durch die ungeheuern Opfer deS Krieges und die gewaltigsten Siege verhältnißmäßig am wenig, sten gefördert worden. Der verheißungsvolle Aufschwung

hat sich nicht als nachhaltig erwiesen. Die lebe«, digere Nachfrage nach dem Worte Gottes ist wieder verstummt. Der Unglaube macht sich breit; an den Grundlagen der evangelischen Wahrheit wird gerüt telt; Gehässigkeit gegen die Kirche darf sich „age- scheut regen. Von den Gliedern unserer Kirche steht ein großer Theil ihr gleichgültig, kalt, selbst emstem- det gegenüber. Unter den Dienern der Kirche herrscht nicht die auf dem einen Glauben begründete Einigkeit im Geist. Die Spannung der die Kirche bewegenden Gegensätze

ist bis zu einem Grade gestiegen, daß Vielen der Bruch unvermeidlich erscheint. Angesicht» dieser Thatsachen und anderer derselben Art ergreift Verzagtheit viele Gemüther; der zuversichtliche Glaube an die Zukunft der evangelische« Kirche überhaupt und der preußischen Landeskirche insbesondere sängt hier und da an zu wanken; die kirchliche Thatkraft wird dadurch gelähmt, und dieß alles zu einer Zeit, wo der evangelischen Kirche aller Oirten auf de» ver schiedensten Gebieten deS Lebens, namentlich auch der das Volk

der Verhandlungen des Buu- deSrathS gewesen. Fürst BiSmarck hat auch dem Präsidium des Reichstags schließlich mitgetheilt, daß er durch Gesundheitsrücksichten veranlaßt sei, sich auf einige Zeit von den Geschäften zurückzuziehen. Die unlängst hier versammelt gewesenen Geneial- Superintendenten haben an die sämmtlichen Geist- lichen der evangelischen Landeskirche Preußens einen Hirtenbrief gerichtet, in welchem eS heißt: „. . . . Die großen Thaten, welche Gott an unse- kleineS Becken erschien allerdings klar

zersetzenden socialen Bewegung gegenüber. Aufgaben gestellt sind, wie sie größere zu keiner Zeit ihrer Geschichte zu lösen gehabt hat. Geliebte Brüder, wir verhehlen uns keineswegs den Ernst der Laze und die schwersten Gefahren, welche dieser Zustand in sich birgt. Dieselben sind um so schwerer, weil un sere Kirche, w ll sie ihren gottgewiesenen Ruf nicht verfehlen, nicht aufhören darf, Voltskirche zu sein, und weil ihre Lage eine besondere Bedeutung gewinnt durch ihre Stellung im Deutschen Reich

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
und Spiritismus um Boden ... Aber Hindernisse sind dazu da, um überwunden zu werden. Der gute Reiter muß über sie hinwegsetzen, immer das Ziel im Auge. Für dieses wirken die Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung der Misch ehen, durch Verbreitung geeigneter Literatur und evangelischer Zeitschriften, durch Familienabende und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte Predigt des Evangeliums durch Christus. Daß das Bedürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt

Meyer weiter, „daß die evangelischen Presbyterien und Pfarrer nicht ener gischer ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich endlich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch eine Depu tation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coudenhove in Prag hervorzuheben und eine raschere Bestätigung der Vikare zu verlangen.' Der Bericht hebt nun hervor, daß danach ge strebt wird, die Vikariate zu ständigen

Bericht zu, welchen Superintendent Meyer am 25. Mai in Köburg dem Ausschusse sür die Förderung der evangelischen Bewegung in Oesterreich über diese erstattet hat. Das Werk sei groß und weitausgreifend, heißt es da, deshalb dürfen nicht Bedenken darüber auf kommen, ob die finanziellen und geistigen Kräfte zu seiner Ausführung immer zureichen werden, vielmehr muß mit Zuversicht in die Zukunft ge blickt werden. „Die meisten unserer Vikare,' heißt es weiter, „haben Mut und Vertrauen, wenngleich

dann über Mangel an Vikaren. Aus dem deutschen Reiche sei die An meldung nicht zureichend. Auch blieben viele, welche nach Oesterreich kamen, nicht lange auf ihren Posten. „Die zahlreichen Veränderungen', sagt der Bericht, „deuten auf den Ausbruch des Wechsel fiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpsboden, sind faule Verhältnisse vorhanden.' Der Bericht klagt weiter darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Oesterreich von Re gierungswegen chikanierl werden. „Ich beklage es,' schreibt Superintendent

Aemtern zu erheben und das Grundgehalt für den ledigen Vikar Mit 2400 Kronen, für den verheirateten mit 2800 bis 3000 Kronen festzulegen, was einen jährlichen Mehraufwand von 15.000 Mark veranlassen würde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. I Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evan gelische Kirche Oesterreichs der geistigen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreicher, die Theologie studieren, die Wiener Fakultät war noch nie so zahlreich besucht

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1899
Physical description: 10
ist. Eine solche Flegelei ist »selbst vom evangelischen Bunde noch nicht übertrumpft worden. Vor Kurzem würde ein Social demokrat wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gesängnis verurtheilt. Der Herr Dr. Buchwald hätte mindestens drei Jahre Zachthaus verdient! Müssen wir deutsche Katholiken uns denn rein Alles gefallen lassen?!! Und einen solch bubenhaften Ausspruch ge stattet sich der Unterthan eines deutschen Monarchen der in der Person des hl. Vaters das Oberhaupt seiner Kirche anerkennt! Karlistische Unrnhen

in das Ministerium trat, er ist vielmehr die bedauerliche Folge der jungczechischen Politik seit jener Zeit, wo die Jung czechen an ihren ersten Sieg mit ihrer Action gegen die Ausgleichspunctationen feierten. Der Fluch dieses Sieges mit allen seinen Folgen hat ganz entschieden zu diesem traurigen Ende geführt. Zur Las von Kam Bewegung. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten.' Mit dieser Ueberschrift versendet jetzt der deutsch-evangelische Kirchenbau-Verein in Tarn bei Teplitz (Böhmen

) ein Flugblatt durch ganz Deutsch land, selbst bis in katholische Familien am Rhein. Es ist wirklich böhmisch, dass dieses , katholische Städtchen mit 1(1.000 Einwohnern (von denen bis vor Kurzem nur 300 evangelisch waren, jetzt in Folge der Los von Rom-Bewegung angeblich 430) keine Kirche hat und erst feit letztem Jänner eine katholische Nothkapelle in einem Schulsaal. ^Nun meint der evangelische Predigt- amtscandidat Klein, welcher aus Anlajs der Los von Rom-Bewegung nach Turn berufen wurde, es hänge

alles davon ab, dass die evangelischen Glocken zuerst dort läuteten. Der betreffende Satz ist sehr bezeichnend für die ganze Bewegung. „Kommen uns die Katho lischen zuvor, so leidet die evangelische Sache hier in Turn und der ganzen^ Umgebung einen so schweren Rückschlag, dass sie vielleicht kaum in 20—30 Jahren davon sich wird erholen können. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten', dieses ge flügelte Wort geht hier in evangelischen Kreisen von Mund zu Mund. In Turn ist wirklich

ein Hunger nach dem Worte Gottes, ein Verlangen nach der Er lösung durch Jesum Christum.' Sonderbar! In einem Athemzuge wird gesagt: das Verlangen, der Hunger ist groß, aber wenn die katholischen Glocken sollten ein wenig früher läuten als die evangelischen, dann ist der genommen; man ließ mich fühlen, dass ich eigentlich ein Sträfling sei und das verdarb Alles. Selbst in der kleinsten Strafe erblickte ich Absicht und wurde renitent. Mit meiner Renitenz wuchsen die Strafen und schließlich, saß ich mehr

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.10.1905
Physical description: 8
Zeiten der Inquisition lebendig verbrennen und sein» Ver mögen für die tote Hand konfiszieren möchten. Die Konservativen haben wochenlang! in ihren Blättern gegen den Verrvalrungszerichtshof ge predigt. die Christlichsozialen haben gestern dafür ,im Landtage folgende Anfrage eingebracht: „Im Jahrs 1901 bildete sich im Kurorte Gries ein Ver ein von Evangelischen za dem Zwecke, die Mittel zum Baue einer evangelischen Kirche irr Gries auf zubringen. Der Verein erwarb einen Baugrund, ließ

von einem Architekten die Pläne für den Kir- chenbau ausarbeiten und überreichte! sie dem Bür germeister von Gries mit dem Antrag> auf Bau bewilligunz- Dieser hat jedoch mit Bescheid vom 23. September 1904 die Baubewilligung verwei gert. weil: 1. das Bedürfnis nach einer protestan tisch?» Kirche mangle; 2. zu- befürchten sei, daß durch den Bau der evangelischen Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werde: 3. weil nach dem Landesgesetze vom 7. April 1866 die Ausübung öffentlichen Gott^dienstes

(57, 53 und 59 Minuten), die Fahrt dauer der übrigen 13 Perfonenzüge variiert zwi schen einer Stunde 14 Minuten und einer Stunde einer Minute. Gegen die evangelische Kirche für Bozeu-Gries. Unsere Klerikalen beider Schattierungen können es noch immer nicht verwinden, daß der Verwal- tungsgerichShof sich in seiner bekannten Entschei dung vom 13. September l. I. auf den Standpunkt der Staatsgrundgesetze und nicht aus jenen kleri kaler Fanatiker gesetzt hat, welche am liebsten jeden Andersgläubigen wie in den schönsten

, ob in dem zu errichtenden Bauwerke öffentlicher Gottesdienst gehalten werden dürfe, die staatliche Kultusbehürde zu entscheiden habe, welch letztere ohne Bedenken die Abhaltung öffent lichen evangelischen Gottesdienstes in Jnnsbrilck, Meran, Gries und Arco seit vielen Jahren ge duldet habe. Das StaatSgrundgesetz über die all gemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. De zember 1867 sichere allen anerkannten Konfessionen die öffentliche Religionsübung zu. das Landes gesetz vom 7. April 1866 sei

also durch das auch für das Land Tirol giltige spätere Staatsgrund gesetz außer Kraft gesetzt worden. In der Gegen schrift machte der Landesausschuß von- Tirol gel tend, daß die Baubehörde auch zu prüfen habe, ob die Führung eines bestimmten Baues durch ein Gesetz verboten sei. Ein solches- gesetzliches Verbot liege für den Bau einer protestantischen Kirche im Tiroler Landesgesetz^zcmr 7. April 1866. da die öffentliche Religionsübung der Prote stanten ohne vorherige landtägige Bewilligung auszuschließen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.01.1904
Physical description: 8
gar zu gerne eine „antiultra- montane Wahlvereinigung' zustande gebracht, auch von einer großen „evangelischen Volkspartei' redete man.*) *) Die neueste Nachricht in dieser Hinsicht lautet so: „Nun ist das Ei ausgebrütet, über welchem die Wortführer In Fällen, da man ein politisches Recht nicht auf seiner Seite hat, das man gegen die Katholike« ausnützen könnte, beansprucht man ein solches und maßt es sich an. Wie oft hat man schon die Staatsgewalt angerufen, daß sie die katholische Kirche

niederhalte und die Katholiken als Helote« und Parias behandle., Auch die Aufhebung des H 166, welcher die katholische Kirche vor Verun glimpfungen schützen soll, fordert man; man will ur, beschränkte Schimpf- und Rowdyfreiheit. Und , wenn die Staatsmänner sich nicht bereit zeigen, auf diese frommen Wünsche einzugehen, so beschimpft man sie nnd macht mit seinem Despekt auch vor Königsthronen nicht Halt. Natürlich sind es vor allem die Mitglieder des Evangelischen Bundes, die solche Allüren

Politik. Da man es vor allem aus die Katholiken ab gesehen hat, da es vor allem wichtig erscheint, die Katholiken „aus den Banden des Papsttums' zu befreien, und da dies viel Geld verschlingt, läßt man neuestens die Heidenmission liegen. Die der Bekehrung der Heiden dienende Goßner'fche Mission (Berlin) z. B. gibt augenblicklich das ihr drohende Defizit auf annähernd eine halbe Million Mark an. ' Uebrigens ist es nicht bloß der Haß gegen die katholische Kirche, welche zu dieser Propagandasucht treibt

im Prvtestantismus stecke. Wie wenn es ein Zeichen von Kraft wäre, wenn man in der eigenen Kirche die Millionen, die religiös ganz abgestorben sind, nicht mehr zum Es lebe der Stammhalter! Eine Erzählung von M. von Kuol. . I. „ Großmama, Großmama, Papa hat einen Buben bekommen!' Die Angeredete fuhr in ihrer Lektüre fort, ohne den Kopf zu erheben. „Hast du mich nicht verstanden, Großmama?' drängte Gretchen, den Hals der alten Frau um schlingend. „Doch, Kind,' entgegnete diese und entzog sich der stürmischen

stantismus ist, ist ungesund, ja niedrig sowohl hin sichtlich der Beweggründe, aus denen sie hervor- geht, als auch hinsichlich der Mittel, die dabei an gewendet werden. Im Kampfe gegen die katholische Kirche offenbart dann der Protestantismus eine Eigenart, die wir auch noch hervorheben müssen, um ein halbwegs vollständiges Bild von ihm zu entwerfen: es ist dies der politische Chara kter desselben, die Anwendung politischer Machtmittel und das Streben, politische Ziele unter dem Deckmantel der Religion

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.08.1867
Physical description: 6
eingeschlagene Weg erscheint mir praktisch und zum Prak tischen Ziele fahrend. « ^ Der von der Gegenseite ausgesprochenen Ansicht, daß die in Frage stehenden Angelegenheiten bereit» gesetzlich geordnet sind, kann ich nicht beipflichten. Das läßt sich allerdings von der katholischen Kirche sqgen, nicht so aber von der evangelischen. Es ist gesagt worden, daß das Protestantenpatent aus dem Grunde in Tirol nicht angenommen worden, aus welchem es auch die Protestanten Ungarns nicht angenommen

des EspiSkopatS gemacht wurde; zeigt, daß der evangelische Theil der gemischten Ehen der Kompetenz und dem Dogma der katholikchen Ehegerichte überantwortet wurde, und fährt dann fort: Es gelten in dieser Beziehung noch alle jene Gesetze, welche als Mittel für die Ausbreitung der katholischen Kirche auf Kosten der evangelischen dienen. Ich weise ferner hin auf die Ausscheidung der Protestanten von Friedhösen und vom Gebiete der Schule, auf die In struktion eines hochgestellten katholischen HaupleS

, habe; ich habe nur von jenen Paragraphen gesprochen, welche das Schulwesen der evangelischen Kirche angehen. Auch aus, dem ReichSgesetzblatte, welches die Kirchen- und Schul verfassung der Evangelischen behandelt, habe ich nichts anderes hervorgehoben und auf nichts anderes hin gewiesen, als auf den Absatz 5, welcher von den Schul- angelegeuheiten spricht. In Bezug auf die Concessionen, welche den evan gelischen Konfessionen durch das kaiserliche Patent und durch diese ministeriellen Verordnungen in Bezug auf die Schulen zu Theil

, nach welchem das Herbeiziehen evangelischer Theile zur ka tholischen Kirche in gemischten Ehen als ein Sühn mittel für begangene Vergehen dargestellt wird. (Rufe links: Hört, Hört!) Ich frage nun die Herren auf jener Seite (gegen das rechte Centrum gewendet 1, ob sie, wenn sie sich selbst solchen Beschränkungen ausgesetzt sehen würden, noch gewillt wären, auf ihren Bergen Freudenseuer anzuzünden. Bei uns Protestanten in Oesterreich hat allerdings das Protestantengesetz auch Feuer des Dankes und der Freude in unseren Herzen

: Ja!j Sie werden es nicht, denn zwischen diesem Patent und dem Konkordat läßt sich kein Vergleich anstellen. Unserem Patent fehlt nämlich der Artikel I, welcher alle Privilegien und Vorrechte der katholischen Kirche garantirt, wir machen darauf keinen Anspruch. Was die Opportunität betrifft, so sind uns gestern die 26 Millionen Katholiken vorgeführt und auf ihren Widerstand gegen dergleichen ^pecialgesetze hingewiesen worden. Ich meine, und gewiß alle in diesem Hause sind dieser Ansicht, daß die Durchführung einer Rechts- Jdee nach Majoritäten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.04.1886
Physical description: 16
l.) Aus Wien wird vom 7. ds. gemeldet: „Anläßlich des 25jährigen Be stehens des Protestantenpatentes erschien eine Pro testantendeputation, bestehend aus Mitgliedern deS Oberkirchenrathes und den Synodalaus schüssen der Augsburger und der helvetischen Confession. in einer Audienz bei dem Kaiser um den Dank für das am 8. April 1861 ver liehene P rotestantenpatent auszudrücken und eine Dankadresse Namens der gesammten evangelischen Kirche Oesterreichs zu überreichen. Auf die Ansprache bei der Überreichung

der Adresse antwortete der Kaiser, daß er mit Wohl gefallen den Ausdruck unerschütterlicher Treue und Anhänglichkeit von den legalen Vertretern der evangelischen Kirche entgegennehme, und daß es ihm zu besonderer Befriedigung gereiche, bei diesem Anlasse der stets loyalen und maßvollen Haltung anerkennend zu gedenken, wodurch sich die Angehörigen beider evangelischen Bekennt nisse der ihnen gesetzlich gewährleisteten Rechts gleichheit und Freiheit vollkommen würdig er wiesen. „Versichern Si e', sagte

der Kai ser, „Ihre Glaubensgenossen Mei ner fortdauernden Huld und Für sorge!' Der Kaiser beehrte sodann einzelne Mitglieder der Deputation mit Ansprachen.' — Auch in der hiesigen evangelischen Kirche hat gestern eine Dankfeier stattgefunden. > Der Text der Festpredigt Pfarrer Richter's war Psalm 50, 14. „Opfre Gott Dank, und bezahle dem Höchsten dein Gelübde', und führte dieselbe aus wofür, wem und wie am heutigen Tage zu danken sei. Nach dem Gottesdienste machten Pfarrer und Curator der Gemeinde

.) A Gunsten des Militär-Curhaus-Bazars in Merw wurde am5. ds. im Marine-Offtciers-Cafino in Pola ein Concert abgehalten, das ein Ertch- niß von 136 fl. abwarf. Dieser Betrag wurde nebst Spenden von Frau Gräfin M. Nugent in Kalksburg 50 fl. und Herrn Franz Graf Kottulir.ski in Graz 5 fl. an Frau Major Stephan in Meran eingesendet. (Kirchen-Concert.) Am 23. d.M., 5 Uhr Nachmittags, findet in der evangelischen Christuskirche ein geistliches Concert statt zum Besten der Krankenpflege in der evangel. Ge meinde

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 30.05.1903
Physical description: 10
; dasselbe ist unmittelbar neben der Kirche gelegen und weist einen Bäuwert von 54.597 Kronen aus. Unsere Darstellung der äußeren Entwicklung der evangelischen Gemeinde Meran wäre unvoll ständig, wenn wir hier nicht noch solgendes an führten. Es ging schon früher das Gerücht, daß in Obermais eine zweite protestantische Kirche erbaut werden solle. Wir wissen nicht, wie es sich näherhin mit dieser Absicht verhält, haben aber auch keinen Grund zu zweifeln, daß etwas Wahres daran ist. Denn wenn man bedenkt, daß gerade

zur Ausübung christlicher Liebeswerke, sowie der Ortsverein der Gustav Adolf-Stiftung.') Auch sonst lesen wir in In den „Mitteilungen des Ausschusses für Förde rung oer evangelischen Kirche in Osterreich' war vor kurzem u. a. zu lesen: „Ich denke weiter, wie notwendig wäre die Errichtung neuer evangelischer Pensionare für Töchter bes serer Stände.' Man sieht also! was Meyer und Genossen zetzt als notwendig für ihre „Los von Rom -Zwecke erkennen, hat Selle längst vor ihnen erkannt und betätigt

errichtet, und die Meraner Protestanten erhielten so leichten Kaufs für ihre wenigen Kinder, was' heutzutage z. B. den Katho liken in Braunschweig zu erreichen noch immer unmöglich ist, selbst wenn sie 100 schulpflichtige (katholische) Kinder an einem Orte aufzählen können. Auch an den Bau einer eigenen Kirche dachten die Meraner Protestanten gleich, nachdem die Gemeindebildung vollzogen war. Allerdings wurde der Bau dieser „Christuskirche' (an der Stephaniepromenade) erst im Jahre 1883 begönnen

und gegen Ende des Jahres 1885 vollendet. Man hatte die Absicht, 50.000 fl. dafür auszugeben, in Wahrheit gab man über 118.000 fl. aus und konnte diese Kosten bar bezahlen, — so reichlich 'flössen die Baugäben von allen Seiten. Auch Seine Majestät der Kaiser- steuerte 300 fl. dazu bei, während der deutsche Kaiser den schönen-Marmor- Musschein stiftete. Außer einigen Meraner Meistern (einem Tischlermeister u. a.) . hat auch der bekannte Bildhäuer Pendl von Meran bei der Herstellung der protestantischen Kirche

mitgewirkt, indem er die Kanzel und den Altar für dieselbe fertigte. Der bisher benützte Betsaal (im Volksmund nur „der Tempel' genannt) wurde in zwei Räume geteilt, von denen der eine als Schullokäl diente, der an dere zu Sitzungen des Presbyteriums u. dgl. ver wendet wurde. Am Tage der Einweihung der protestantischen Kirche in Meran (am dritten Adoenrsonnrag 1883) wurde nicht bloß ein Hauptgottesdienst, sondern auch noch ein Abendgottesdienst gehalten, und bei diesem wurden zwei Diakonissen

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1902
Physical description: 12
Steppen land Hochasiens, wo seine Wiege gestanden, und wo, w^e eine seltsame Ahnung ihm kündet, in einer ein anderes geschehen. Die betreffenden böhmischen Parteien haben die Gelegenheit dieser Debatte be-- nützt, ihre Standpunkte neuerdings mit aller Schärfe zu betonen. Man erfuhr daraus, dass die Standpunkte unverändert geblieben und noch keiner lei Annäherung erfahren haben. Was nun?' Dr. Lueger bei einer goldenen Hochzeit in einer evangelischen Kirche. Unter dieser Aufschrift bringt das „Deutsche

Volksblattt' vom 22. Mai l. I. folgende Notiz: „Vorgestern, Dienstag nach mittags halb 5 Uhr, fand in der evangelischen Kirche in der Dorotheergasse die goldene Hochzeit des Ehepaares Christ. Ludwig Iahn und seiner Gattin Ludmilla statt. Die kirchliche Ceremonie nahm der (protestantische) Pfarrer Dr. Zimmer mann Vvr, welcher in seiner Ansprache aus die Bedeutung des Festes hinwies. Der Feier wohnten nebst zahlreichem Publicum bei: Bürge r m ei st er Dr. Lueger

und andere Gemeindesunctionäre.Nach der kirchlichen Feier hielt Dr. Lueger eine An sprache an das Jubelpaar, in welcher er betonte, dass die christliche Familie das Funda- ment der menschlichen Gesellschaft sei. Er über brachte dem Jubelpaar die herzlichsten Glück wünsche der Gemeinde mit einem kleinen Ehrengeschenk. Sodann dankte er dem Pfarrer Dr. Zimmermann für seine schöne Ansprache und betonte, es Habe ihn gefreut, auch einmal einer solchen Feier in der evangelischen Kirche beiwohnen zu können. Im Namen der evangelischen Gemeinde dankte

Pfarrer Doctor Zimmermann dem Bürgermeister Dr. Lueger mit einigen herzlichen Worten.' So schreibt wörtlich das christlich-sociale „Deutsche Volksblatt'. Wir wollen gerade nicht be haupten, dass diese Handlungsweise Dr. Luegers einer von der Kirche verbotenem xartioixatio w saeris wenigstens sehr ähnlich sieht; aber eines können wir nicht unterdrücken: Hätte ein conser vativ e r Bürgermeister so etwas geleistet, so würde man unserer Partei sosort den Borwurf des verwässerten Christenthums entgegen

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 04.05.1912
Physical description: 10
von zwölf rein evangelischen Paaren auch eine solche von 20 gemischten Paaren statt, und nur sechs Paare von den letzteren ließen sich katholisch trauen; es ist damit also auch eine nicht belanglose Nach kommenschaft der katholischen Kirche verloren gegangen. Wenden wir uns nach Südtirol, so bildet hier den Mittelpunkt die evangelische Gemeinde Meran. Doch beschränkt sich dieselbe immer mehr auf den Kurort Meran und verliert ihre zentrale Bedeutung.^) Dagegen strebt die Predigtstatwn Bozen-Gries

Persönlichkeiten. Man ist sich auch darüber ja so wenig im klaren. Wir wollen wenigstens einige Daten anführen. In Nordtirol befinden sich nach den neuesten Angaben (im „Evangelischen Gemeindeblatt sür Nordtirol') etwas mehr als 2000 Protestanten (darunter 717 steuerpflichtige; die Beiträge, welche die Kultusgemeinde benötigt, werden in Nordtiro! zwangsweise erhoben). Dieselben geboren sämtlich zur evangelischen Gemeinde Innsbruck und werden von einem Pfarrer und einem Vikar pastoriert, die dabei

Kind der Herr geben wir allerdings zu, daß er sich bei ' Redaktion des „Evangelischen Gemeindeblattes für und Gries' gemäßigter zeigt als seine Kollegen in Innsbruck beiHerausgabe des„Gemeindeblattes fürNordtirol.' Vgl. »Bonifatius-Korrespondenz' 1910, S. 43. r. ^ Das diesbezügliche Material ist schon vollständig zu- >«mmengestellt und harrt nur noch der Drucklegung. Tirol« Lollsblatt vielmehr ganz vom Presbyterium in Innsbruck verwaltet. Eine Konfessionsschule ist in Innsbruck ein altes Desiderium

an. aber wenn man bedenkt, daß z. B. im Jahre 1911 in der St. Jakobspsarrei in Innsbruck allein (die fünf anderen Pfarreien sind also ganz außer acht gelassen) 15 Austritte aus der katholischen Kirche angemeldet wurden (auch ein paar Tiroler, nicht bloß Oesterreicher überhaupt sind darunter), denen allerdings wieder zwölf Uebertritte zu derselben gegenüberstehen, so sieht man doch, daß immerhin Abfälle vorkommen. Auch die Zahl der Mischehen spielt eine große Rolle; so fand im Jahre 1907 in Innsbruck neben der Trauung

, mit all seinen Auswüchsen genau und sind in der Lage, ihn zu beurteilen und uns zu schützen. Daß man in diesem geistigen Kampf nicht nachlassen darf, liegt auf der Hand. Denn wenn es mit dem Nachlassen der LoS-von-Rom-Bewegung und der Er reichung gewisser Ziele auch augenblicklich mehr stille geworden im protestantischen Lager in Tirol, eS wird hier doch Tag und Nacht weiter gearbeitet, und zwar im Sinne des evangelischen Bundes, und eS wäre fatal, wenn man auf katholischer Seite daS Auge schließen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 01.10.1902
Physical description: 14
Politiker die evangelische Bewegung eine politisch - nationale Bewegung ist,' so habe er dadurch bewiesen, daß er über diese Bewegung, wie sie jetzt sei, kein Urteil I)st6e.(??) Niemand könne ihr mehr schaden, als solche Freunde und vermeintliche Anwälte. Es gehe ein jugendlicher Zug durch weite Gebiete der evangelischen Kirche und auch durch ihre Diaspora. Sie stecke sich ihr Ziel hoch, sie gehe mutiger als vor Jahren der Zukunft entgegen. Das habe aber auch vielfach, namentlich in Oesterreich

des Zentralvereines stellt fest, daß von außen Hilfe kommen muß, damit man die Gemeinden halten könne. Dr. Härtung jagte im Hinblick auf die bekannte Rede des Abg. Dr. Kramarsch in der österreichischen Delegation am 27. Mai d. I. Es sei von Dr. Kramarsch das Lob bemängelt worden, welches der Gustav Adolf Verein dem Evangelischen Bunde für seine Arbeit unter den infolge der Los von Rom-Bewegung neu ent standenen evangelischen Gemeinden in Böhmen gezollt habe, da sich damit der Verein mit dem Evangelischen Bunde

intenlifiziert habe. Von dieser Mitarbeit des Evangelischen Bundes zu schweigen, würde unwahrhast und ungerecht gewesen sein. Dagegen sei der Gustav Adolf-Verein nicht müde geworden, auf den Unterschied beider hinzuweisen, vor Veiquickung des Rationalen und Religiösen zu warnen, die Verbindung mit nur nationalen Vereinigungen abzulehnen. Wenn daher in den Delegationen auf die Darlegungen des Dr. Kramar der deutsche Abg. Stein geant wortet habe: „Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß für uns alldeutsche

, dazu geführt, daß hoffnungsreiche junge Theologen, für die es im klebrigen keine 'bessere Schule gebe, als die Diaspora, sich ihre Ziele zu weit gesteckt hätten. Da werde nach Anstellung eines neuen Vikars alsbald ein Bauplatz gekauft — auf Schulden; und ein Bauplan für die Kirche bei einem großstädtischen Architekten bestellt, der sich gegen 1800 Mark dafür bezahlen lasse. Der Platz, der Plan, die Schulden seien dann da, der Vikar aber wieder fort. Man solle deshalb vorsichtiger vorgehen und neben

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 16.01.1904
Physical description: 10
schade um jeden Groschen, der für diese Be wegung geopfert wird. Es ist dann besser, die Leute blieben ruhig, was sie gewesen sind, oder kehrten baldmöglichst zu ihrer Kirche zurück, denn besser versorgen die römischen, gläubigen Priester noch immer die ihnen anvertrauten Seelen, als deutsche, evangelische Prediger von der Sorte, wie wir einen vom Evangelischen Bürde entsandten, gottlob aber doch abgelehnten, im öffentlichen Gottesdienste an hören mußten. Die evangelische Bewegung in Böhmen

i charakteristisch ist, zeigt sich als weiteres Merkmal desselben der Haß gegen die katholische Kirche. Der Protestantismus kann seine Ab sichten, soweit es christliche sind, in Deutschland meist nur verwirklichen mit Hilfe der Katholiken, aber lieber wollen die Protestanten ihre religiösen Ziele nicht erreichen als aus diese Weise; und lieber wollen sie den größten Schaden leiden, als mit den Katholiken sich zur Abwendung desselben ver- einigen und zusammenzugehen. Nachdem die „Allg. evang.-lutherische

hatte, daß er lieber unterging, als daß er sich von ihm retten ließ. Aehnlich machen es die Protestanten heut zutage: Man sieht protestantischerseits, wie der Un glaube überHand nimmt, wie die Sozialdemokratie anwächst, wie die Schule entchristlicht wird u. f. w., aber man sieht das lieber, als daß man mit den Katholiken zur Abwehr sich vereinigte; man sieht den Evangelischen Bund anwachsen und er starken, aber man unterstützt ihn, obwohl er in religiöser Hinsicht keine sesten Grundlehcen hat, ja, wie wir gesehen

, gegen die Grundsätze des Christen tums auftritt, er ist ja eine so treffliche Organi sation gegen die Katholiken, uud gegen diese muß man vor allem streiten und kämpfen, ihnen muß man zu schaden suchen, ihnen Eintrag tun. In welch gehässiger Weise dies geschieht, kann man alle Tage beobachten. Es ist entsetzlich zu sehen, was der Evangelische Bund und die pro testantische Presse, was einzelne und darunter be sonders die Pastoren in leidenschaftlichster Be kämpfung der Katholiken und der katholischen Kirche leisten

. Man denke an die Millionen von Bro schüren, welche der Evangelische Bund nur zur Förderung der „Los von Rom '-Bewegung hat an fertigen lassen; man denke an die Lügen und Ver leumdungen, an die Beschimpfung und Begeiferung, wie sie hier gegen alles Katholische berghoch auf gehäuft sind. Man denke an die Verhetzung, wie sie im Konfirmationsunterricht empfänglichen Kinder seelen gegenüber betrieben wird; man denke, wie auf Versammlungen über die Greuel des Papsttums und der römischen Kirche losgedonnert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 24.05.1902
Physical description: 10
mit dem vordringenden Welschthum führen und end lich find die Bemühungen mit Sieg gekrönt worden. ES wird nun der rein deutsche Charakter anerkannt und beschützt. In der Kirche gibt eS nur mehr deutsches Gebet, deutsche Predigt und Christenlehre und deutschen Religionsunterricht. Aachtrag zur Installationsfeier in St.Uauts. In einigen Zeitungsblättern wurde die Decoration des Psarrplatzes in St. Pauls, anlässlich der Installation des hochwürdigen Herrn PfarrersAloisMair, her gehoben. Schön, ja großartig

früh todt auf. Jener Hemeinde-Arzt. DerGemeiude-AusschusS von Schönna hat Herrn Dr. Alois Kofler in Untermais, gebürttg von Marling, zum Gemeinde arzt bestellt. Auf Mntmertviederseßen ! Bezüglich der unter dieser.Ueberschrift in Nummer 55 gebrachten Notiz berichtigt das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Meran nach § 19 folgendermaßen: 1. ES ist unrichtig, dass in der evangelischen Ge meinde „Unebenheiten' vorgelegen haben, welche mit Herrn Pfarrer Dr. Selle in Verbindung zu bringen wären

und von einer protestantischen Dame durch das Vorstrecken von 10.000 fl. beseitigt wurden. Richtig ist vielmehr, dass die Finanzen der evan gelischen Gemeinde während der Amtszeit des Herrn Pfarrer Dr. Selle sich in bester Ordnung befunden haben und dass das Gemeindevermögen, sowie die laufenden Jahreseinnahmen gewachsen sind. 2. Es ist unrichtig, dass von Herrn Pfarrer Dr. Selle ein Vertrauensvotum seitens der Mitglieder der evangelischen Gemeinde verlangt worden wäre; es ist unrichtig, dass das von den Mitgliedern

der evangelischen Gemeinde unterfertigte Vertrauensvotum (Circular) nur eine geringe Unterschriftenzahl ent halten habe. Richtig ist vielmehr, dass von Seite der Gemetndemitglieder ohne. Veranlassung seitens des Herrn Pfarrers Dr. Selle eine Vertrauenskund gebung erfolgt ist, in welcher dessen Verbleiben in Meran gewünscht wurde; richtig ist, dass diese Kundgebung die Unterschriften der überwiegenden Majorität der Gemeindemitglieder, speciell aber die aller jener enthält, welchen das Circular in der kurzen

zu Gebote stehenden Frist von 24 Swnden zur Unterfertigung überhaupt vorgelegt werden konnte. 3. Unrichtig ist demnach, dass Herr Pfarrer Dr. Selle sein Amt m Meran nicht freiwillig aufgegeben habe; richtig ist vielmehr, dass er aus freiem Willen, trotz der gegentheiligen Bemühungen der Ge meindemitglieder und der Bitte des PreSbyteriums Meran verlassen hat, um einen ruhigeren Posten zu übernehmen. Meran, am 16 Mai 1902. Das PreSbyterium der evangelischen Gemeinde H.. v. Gust. Kropp, Schriftführer

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Der Burggräfler
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Page 7 of 22
Date: 12.11.1910
Physical description: 22
des Friedhofes und wegen der nach barlichen großen Fremdenvillen und Fremdenhotels auf dem Friedhofe eine Beerdigung absolut nicht mehr geduldet werden. Auf unseren Borhalt hin, daß auf dem evangelischen, richtiger akatholischen Friedhof immer noch Beerdigungen stattsänden, obwohl ein neuer evangelischer Friedhof bestünde, erklärte man in Mat», daß von der Schließung des katholischen Friedhofes ab auch auf dem alten evangelischen Fried- Hofe sowie auf dem israelitifchen Friedhöfe keine Beerdigungen mehr

ftattfinden dürfen. Nun haben seit her trotzdem noch Beerdigungen auf dem alten evan- gelischen Friedhof stattgefunüen, die letzte erst Ende Oktober d. I. (Frau Kommerzienrat Emma Röhr»). Weder die Gemeinde Untermats, noch die an grenzenden Fremdenhotels, noch die Eigentümerin des evangelischen Friedhof», nämlich die Stadt gemeinde Meran, die doch verpflichtet wäre, dir Einhaltung de» Kaufevertrage» mit dem Spitalfond, dem 30 Jahre nach Schließung des katholischen Friedhofes das Rückkaufsrecht

auf den katholischen wie akatholischen (genannt evangelischen) Friedhof zugesichert ist, zu wahren, noch auch der Herr k. 1 Bezirksarzt Dr. Neuhauser, der bei Schließung de» katholischen Friedhofes eine ganz ungewöhnliche. Schnetdigkeit zu entfalten verstand, haben einen Finger gerührt gegen diese eklatante Uebertretung des Verbote», auf dem alten evangelischen Friedhof Beerdigungen vorzunehmen. Man sieht, e» gibt überall ein zweifaches Maß, fe nachdem man Katho liken oder Protestanten

Kirche und ihrer festen Organisierung, der Kirche. — Wa» Dr. Wurm da seinem Kritiker sagt, gilt auch von der „Meraner l Zeitung'. Die große Auseinandersetzung zwischen! der gelben und weißen Rasse mit dem Sieg der noch minder verbrauchten gelben Rasse über die degenerierende weiße Rasse hat seit Jahren schon sehr ernste und Helle Köpfe beschäftigt. Und e» wird für die weiße Rasse nur von Nutzen sein, wenn die gelbe Rasse noch vor dieser Auseinander setzung die milden Grundsätze de» Christentum

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