auf diesem Gebiet verwirkt. Die Zeit muß kommen, wo ihr diese Führung, insbesondere im Unterrichtsministerium, abgenommen wird. Neben der Schule dürfen wir die Bedeutung der Erziehungs-, Bildungs und Kulturorganisationen unserer Partei nicht übersehen. Sie müssen in unserer Partei noch viel mehr zur Geltung kommen. Das Ziel des demokratischen Sozia lismus ist eine neue Gesellschaftsordnung. Sie kommt nicht von selbst, sie muß von den Menschen geschaffen werden. Dazu muß man die Menschen erziehen. Deshalb
gen unserer Partei. Wir Sozialisten freuen uns der Schätze von Kunst und Wissenschaft, die in den Jahrhunderten vor uns geschaffen wurden und wir wollen sie allen arbeitenden Men schen zugänglich machen. Die Schätze nicht nur zu erhalten, sondern sie zu mehren und die Menschen zu höheren Stufen des kulturel len Lebens zu führen, ist die Aufgabe sozia listischer Kulturarbeit. Mit dem Fortschrei- ten zu einer neuen Gesellschaft muß auch die Kultur Schritt halten. Unser Ziel ist, un sere sozialen
sein. Aber dies bedeutet nicht, daß wir die Sicherheit der Existenz unserer Alten endgültig erreicht haben. Das bisher Erreichte ist nur ein Fundament, es ist wohl eine bescheidene Existenzsiche rung, sichert aber noch nicht den sorgen freien, schönen Lebensabend. Wi r haben das Ziel erreicht, das sich die vor der Jahrhun dertwende lebende Generation der Arbeiter klasse gestellt hat, daß unsere Alten nicht mehr betteln müssen, um ihr Leben zu erhal ten. Wir freuen uns über diesen Erfolg, geben uns aber keineswegs
mit ihm zufrieden. Das Ziel, das sich die heute lebende Generation der Arbeiterschaft setzt, ist jene Rente, durch die der schöne und sorgenfreie Lebensabend tatsächlich erreicht wird. Dieses letzte Ziel streben wir mit dem Einsatz unserer ganzen Kraft an. Man sagt uns immer, daß die Wirt schaft die damit verbundenen Belastungen nicht leisten kann. Ein einziger Blick in die Statistik beweist das Gegenteil. Das Volkseinkommen wurde im Jahre 1948 auf 42.8 Milliarden geschätzt, obwohl der Wiederaufbau
der Wirtschaft noch nicht voll endet war. 1953 stieg es auf 64.6 Milliarden und im Jahre 1954 soll es, wie der Finanz minister im Parlament sagte, auf mehr als 80 Milliarden Schilling steigen, und da soll es uns nicht möglich sein, fü r unsere Alten in ausreichendem Maße zu sorgen? Es ist des halb begreiflich, daß die Sozialistische Par tei mit aller Energie darauf drängt, daß das endgültige Ziel in kürzester Zeit erreicht wird. Für die Erreichung unseres Zieles sind zwei Punkte besonders wichtig