, damit man sehe, daß jetzt für den König von Italien nicht mehr, als vor 10 Jahren für den Kaiser von Oesterreich geschehen ist. Sonderbares Zusammentreffen! Die Ankunft des Kaisers erfolgte im Nov. 1856, wie des Königs von Italien im Nov. 1866. Die „Venetianische Zeitung' vom 23. Nov. 1856, erschien damals im festlichsten Gewände, und kündigte die Ankunft I. I. M. M. folgen der Massen an: „Erwartet von der lebhaftesten Ungeduld, „begrüßt von dem freudigen Zurufen einer unüberseh- „baren Volksmenge
, unter dem Geläute aller Glocken „der Stadt und dem Donner der Kanonen langten I. I. M. M. an.' Darauf folgt eine umständliche Beschreibung der Ankunft I. I. M. M., die um so schöner gewesen sein mag, da I. I. M. M. auf dem k. k. Dampfer Elisabeth von Trieft kommend von der Meeresseite, Ihren Einzug in Venedig hielten, wo wegen des viel größern Raumes Tausende von Gondeln in der ausgewähitesten Pracht, und feenhafter Gruppirung I I. M. M. am Lido erwarteten. Nachher bringt die ...Venetianer' Zeitung zwei
Gedichte, eines in lateinischer, das andere in italienischer Sprache, welche, was Schönheit und Herrlichkeit anbelangt, nichts zu wünschen übrig lassen. Ja in dem Uebermaße der Freude kann die „Venetianer Zeitung' nicht Worte genug finden, um würdig von dem Kaiser zu sprechen. In der Numer vom 26. Nov. kehrt sie nochmals zur Schilderung der Fest lichkeiten zurück, die bei jener Gelegenheit veranstaltet wurden, die mit denen verglichen, welche jetzt dem neuen Ankömmling gegeben wurden
. Die ganze Stadt frohlockt und. ist stolz, die geheiligten Per sonen Eurer kais. Majestät und der aUergnädigsten Kaiserin in ihren „Mauern zu besitzen; aber diesen Jubel, den EnreMajestät „von allen Seiten wahrnehmen, ist nur ein schwaches „Bild jener Wonne, welche meine Mitbürger üder Kies „glückliche Ereigniß empfinden.' Die kais. Gondel^ schreibt die „Veneti mer, Zeitung' von damals weiter, in welche I. J. M. M. bei den öffentlichen Gärten gestiegen waren, nahte sich jenem staunens werthen Denkmale
venetian. Größe, dem Dogenpalast, des ses Er haltung vorzüglich der Großmuth der österr. Kaiser zu verdanken ist, und dessen geräumige obern Gallerten für die umzählbare Menge, die sich dahin versammelt hatte, zu klein wareNj während die Loae von den vornehmsten Damen und von seiner Eminenz dem Cardinal Viale Prelä, Erzbischof von Bologna, besetzt war, und so fährt die „Venetianische Zeitung' fort weiter und weiter zu erzählen, bis I. M. M, in die Markuskirche einzogen, wo vom Patriarchen das?e Demo