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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 07.10.1888
Physical description: 8
. Die ersten buet Oktober-Wochen dieses Jahres werden für die Geschichte Europas wie des deutschen Reiches für immer von großer Bedeutung bleiben, denn in diese Wochen fällt die große Reise des dritten Kaisers von Nendeutschland in die Süd« ftaaten des Reiches, wie nach der Haupt stadt des engbefreundeten Donau-Reiches und der einst weltbeherrschenden Kapitale des italienischen Königreiches, als des dritten Mitgliedes im europäischen Friedensbunde. Jll Baden und Württemberg wurde Kaiser Wilhelm

des deutschen Reiches. Am 3. Oktober Vormittags ungefähr um 9 Uhr traf der Hofzug im Wiener Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich eingefunden hatten. Beide Kaiser um armten und küßten sich dreimal, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erzherzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte bte übrigen Erzher zoge auf das freundlichste durch Hände drücke. Kaiser Wilhelm trug die öster reichische, Kaiser Franz Josef, sowie die Erzherzoge

trugen die preußische Uniform. Unser Kaiser begrüßte auch den Grafen Bismarck durch Handschlag, während Kaiser Wilhelm dem Bürgermeister Uhl, der die Freude der Reichshauptstadt über den hohen Besuch zum Ausdruck brachte, dankeud die Hand reichte. Beide Kaiser bestiegen sodann einen Wagen und fuhren, der deutsche Kaiser zur rechten Seite, durch die reich beflaggte Mariahilfer-Straße, gefolgt von 60 Wagelt mit den Erzherzogen und dem glänzenden Gefolge in die Hofburg. Auf dem ganzen Wege war Militär

ab, welcher bald darauf erwidert wurde. Nachmittags fand Familiendiner statt, besonders glänzend fiel auch das abendliche Hof-Konzert aus, zu welchem 500 Einladungen ergangen waren. Alle Zeitungen brachten freudige Begrüßungsartikel für Kaiser Wilhelm, in welchen dann auch die Festigkeit des deutsch- österreichischen Bundes betont wurde. Don nerstag Abends fand in der Hofburg ein großes Festmahl zu 163 Gedecken statt, bei welchem die beiden Kaiser herzliche, tief empfundene Trinksprüche auf die beider seitigen

Familien und auf die beiden Ar meen austauschten und dabei die unauf lösliche Festigkeit des Bundes zwischen den beiden deutschen Kaisermächten besonders hervorhoben. Darauf begaben sich die beiden Kaiser mit unserem Kronprinzen, dem König von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und auderen hohen Gästen zu den Hochwildjagden nach Steiermark. Am 10. ds. Mts. reist Kaiser Wilhelm nach Rom ab, wo ebenfalls ein ungemein festlicher Empfang von Seite des Königs wie des Volkes bereits vorbereitet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.05.1889
Physical description: 6
, eine der unglücklich- lichsten Mütter auf dem Throne, entstammte dein preußischen Königshanse. Prinz Wilhelm von Preußei^ der jüngste der vier Söhne Friedrich Wilhelm 11.7 hatte aus seiner Ehe mit Prinzessin Maria Anna, Tochter des Landgrafen Friedrich Ludwig von Hessen- Homburg, vier Kinder: der früh verstorbene, als Reisender und Forscher berühmt gewordene Prinz der spätere Prinz - Admiral Adalbert, sowie zwei Schwestern, Prinzessin Elisabeth, vermählte Prinzeß Karl von Hessen - Darmsladt und Mutter

Bellevue, der damaligen Residenz des Prinzen Wil helm von Preußen, statt, die Trauung — zunächst als sogenannte Prokurations - Heirath — im könig lichen Schlosse zu Berlin am 5. Oktober 1842, wo bei der Prinz von Preußen (Kaiser Wilhelm I.) d. h. also der Kousin der Braut, die Stelle des Bräutigams vertrat. Die Vermählung in Person wurde am 12. Oktober 1842 in München vollzogen, wobei die Königin protestantisch verblieb. Kronprinz Max folgte seinem freiwillig abdankenden Vater, König Ludwig

. Schließlich erklärte der Ministerprä sident den Reichsrath im allerhöchsten Aufträge für vertagt. Deutschland. König Humbert von Italien ist am 21. Mai in Berlin zum Besuche des Kaisers Wilhelm eingetroffen. Die Begrüßung durch feinen kaiserlichen Gastfreund und die Angehörigen der kaiserlichen Familie, sowie durch die Bevölkerung war eine überaus herzliche. stand an meiner Seite. „Du bist's, Adele?" fragte ich, sie erkennend. — „Ja, was thust Du hier? Komm' spielen." — „Nein, laß uns noch ein wenig

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 22.03.1888
Physical description: 10
ausgestattete Kapelle wurde bei der Vermählung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im Jahre 1706 eingeweiht. , Nach dem Tode Friedrich I. weilte auch der Nachfolger desselben, Friedrich Wilhelm, oft und gern im Schlöffe und erging sich mit besonderer Vorliebe in dem Schloßpark, in welchem er einen Fischteich einrichtete. Eine bedeutende Erweite rung wurde dem Charlottenburger Schlöffe in den ersten Regierungsjahren Friedrich II. (1740—1742) durch G. v. Knobelsdorf zu Theil: symetrisch zu der Orangerie

auf der Südseite wurde an dem nördlichen Flügel ein zweigeschoffiger Bau, daß sogenannte „Neue Schloß' angefügt. Dieser Flügel- enthält unten das Vestibül, oben das Speisezimmer. Im südlichen Theile befindet sich eine Reihe kleinerer Gemächer: unten die ehemaligen Wohnzimmer Friedrich Wilhelm III., oben diejenigen Friedrich II. nnd später der Königin Luise. Der nördliche Theil enthält im oberen Geschoffe die „goldene Galerie' und das Schlafzimmer Friedrich II. Friedrich Wilhelm II. gab das Spazierengehen

in dem Schloßpark frei. Er widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem Schloßparke, welchen er nach englischem Geschmacke um modelte und erheblich vergrößerte. Er ließ auch das interes sante Belvedere errichten und durch C. G. Langhaus an die Südseite der Orangerie das Schloßtheater. Der Theepavillon Belvedere wurde mit Vorliebe auch zu den damals beliebten Geisterbeschwörungen benützt! Friedrich Wilhelm III. verlebte in Charlottenburg an der Seite der Königin Luise die glücklichsten Stunden seines Lebens

. Die einfach häuslichen Gemächer, welche die Königin bewohnte, werden noch heute in unverändertem Zustande gezeigt. Der jetzt verstorbene Kaiser wurde am 8. Juni 1815 in der dortigen Schloßkapelle confirmirt. Im Jahre 1810 ließ Friedrich Wilhelm III. durch Gentz das weltberühmte Mausoleum und 1825 durch Schinkel nordwestlich vom „Neuen Schloß' ein kleines Cavalierhaus erbauen. Als Friedrich Wilhelm III. am 7. Juni 1840 starb, fand er seine letzte Ruhestätte im Mausoleum an der Seite der Königin Luise

. Friedrich Wilhelm IV. weilte gleichfalls viel und gern im Schlöffe zu Charlottenburg, und unter ihm öffneten sich wieder die fünfzig Jahre verschlossen gewesenen Pforten des Belvedere. Die Wohnzimmer Friedrich Wilhelm IV. sind in ihrer ehemaligen Einrichtung bis auf die kleinsten Dinge des täglichen Gebrauchs noch wohl erhalten. Nach dem Tode des kunstsinnigen Königs wurde das Schloß zu Charlottenburg Wittwensitz der Königin Elisabeth, welche im Jahre 1873 hier ihr Leben aushauchte. Nach ihrem Tode

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.10.1888
Physical description: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.06.1888
Physical description: 12
zur ewigen Ruhe ein gegangen. Tief betrauert das königliche Haus und unser in so kurzer Zeit zum zweiten Male verwaistes Volk den allzu frühen Hintritt des vielgeliebten Herrschers. Berlin, 15. Juni 1838. Das Staats- ministerium.' Zum zweiten Mal also in diesem Jahre hat der unerbittliche Tod mit kalter Hand unser eng befreun detes Nachbarreich seines Herrschers beraubt und es, noch ehe die Trauerkundgebungen um Se. Majestät den Kaiser Wilhelm verstummt sind, wieder in die tiefste Trauer versetzt

, der gewiss die Theilname der ganzen civilisierten Welt nicht fehlen wird. Se. Majestät Kaiser Friedrich ist gestern, wie wir im Laufe des Nachmittags durch eine Extraausgabe be kannt gaben, um 11 Uhr 15 Min. mittagS ohne Kampf sanft entschlafen. Kaiser Friedrich erblickte am 18. October 1331 das Licht der Welt. Seine Ankunft wurde von der königl. Familie besonders freudig begrüßt, da sein Onkel, der damalige Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV., kinderlos war, in dem Prinzen Friedrich

Wilhelm also erst ein neuer Thronerbe er stand. Die Kindheit des Prinzen war die denkbar schönste und glücklichste. Im Jahre 184V, als der Prinz neun Jahre alt war, trat das Ereignis eines Thronwechsels in Preußen ein. Sein Großvater, Friedrich Wilhelm III., gieug nach einer mehr als 40jährigen Regierung mit Tod ab. An dessen Stelle kam der Ohcim deö Prinzen, Friedrich Wilhelm IV. Der Prinz war durch dieses Ereignis dem Throne sehr nahe gerückt. Für den Prinzen begann nun die Zeit des LernenS

Friedrich Karl der erste Prinz, der zrlm Studium eine Universität bezog. Die Studienzeit des Prinzen, welcher der juridischen Facultät angehörte, endete Ostern 1852. Im Jahre 1851 hatte der Prinz London (zur Weltausstellung), 1852 Petersburg besucht. Kaiser Nikolaus, der Prinz von Preußen und Prinz Friedrich Wilhelm wohnten dann der Uebung der österreichischen Truppen-Con- tingentc bei, welche bei Olmütz zu großen Manövern zusammengezogen waren. Bei dieser Gelegenheit er nannte der Kaiser Franz Joseph

Victoria mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der seit dem 14. bei uns ist, verlobt. Als wir heute 'naöß- mittagS den Eraig-na»Ban hinaufritten, brach er einen Zweig weißer Haideblunien (der Glück bedeutet), gab ihr denselben und knüpfte daran auf dem Heimwege, den Glen-Girnoch hinab, Andeutungen seiner Hoff nungen und Wünsche, die dann alsbald glücklich in Erfüllung giengen.' Die Vermählung des Prinzen mit der Princessin Victoria vollzog sich im St. JameS- Palast am 25. Jänner des nächsten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1883
Physical description: 8
gestellt wecken. Das ArsnMyzenpaar in Berlin. Am Mittwoch hat uuser Kronprinzenpaar mit dem deutsch« Kaiser und der Prinzessin Wilhelm eiuen Ausflug «ach Potsdam unternommen^ wo eS von dem Prinzen Wilhelm empfangen worden ist. Bor dem Bahnhofgebäude stand ein Zug des 1. Garde-Regiments mit fliegender Fahne und der Regimentsmufik, sowie den historischen Blech mützen in Parade. Nach dem Abschreiten der Front, während dessen die Musik die österreichische Volkshymne spielte, wurdeu die bereitstehenden

Hofeqnipagen bestiegen > und ging die Fahrt nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments, wo ein Dejeuner zu 90 Gedecken stattfand. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen Wilhelm und dem Kronprinzen Rudolf. Die Kronprinzessin Stephanie und Prinzessin Wilhelm nahmen an dem Dejeuner nicht theil, sondern fuhren indessen zum Marmor- Palais, um dort die Kinder der Letzteren zu be suchen. Beim Eintritt in das Regimentshaus des 1. Garde-Regiments salutirte das Officiers'Corps, welches sich im Hofraum aufgestellt

hatte. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen jeden einzelnen Officier vor, worauf der Letztere die anwe senden in dem Regiments dienenden Prinzen begrüßte und ihnen die Hand reichte. Beim Eingange zu den Casinoränmen stand ein Doppel posten in der Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm 1. (1740) in Parade. Als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf den Speifefal betrat, intonirte die Jauitscharen-Mnfik den Radetzky- Marsch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum Marmor-Palais, um die Kronprinzes sin

Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzu holen und sodann nach Nen-Babelsberg, wo die selben den Extra-Zug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. Wir haben gestern schon mitgetheilt, daß Kron prinz Rudolf in Potsdam mit all den militäri schen Ehren empfangen worden ist, die sonst nur gekrönten Häuptern erwiesen werden. Ueber die Ballet-Borstelluug am Dienstag berichtet die „Post' aus Berlin: Die Aufmerksamkeit des gestern im Opernhause anwesenden Publicums war vollständig auf die Vorgänge gerichtet

und vergingen. Das Mädchen saß avf dem Rand ihres Bettes und schaute nachdenklich vor sich nieder. Sie saß nc ch so, als die letzten Wendsonnenstrahlen sich einen Moment flüchtig an dem grünlichen GlaS des kleinen, hochgelegenen, vergitterten Fensters brachen. Die Farbe war allgemach in ihre zarten Wangen zu trat Prinz Wilhelm ein. Der Kaiser nahm sofort Platz, au seiner rechten Seite saß die Kronprin zessin und Prinzessin Wilhelm, an seiner linken Seite der Kronpriuz Rudolf; Priuz Wilhelm nahm im Fond

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.10.1884
Physical description: 4
Herzog Wilhelm von Sraunschweig. „Braunschwelg, mein Braunschweig!' waren die letzten Worte, welche der sterbende Fürst sprach; er ist in dem schleichen Schloß Sybillenort fern von seinem Lande gestorben nach achtstündigem Todeskampfe. Die Ueberführung der Leiche nach Braunschweig wird vermuthlich am Dienstag er folgen ; dort findet die feierliche Aufbahrung und Beisetzung in der Familiengruft im Dome statt, wo dn größte Welse, Heinrich der Löwe, ruht. Wilhelm August Ludwig Maximilian Friedrich

, Herzog von Braunschweig war am 25. April 1806 geboren, als zweiter Sohn des im Jahre 1815 bei Quatrebras den Heldentod gestorbenen Her zogs Friedrich Wilhelm. Seine Mutter, Prinzessin Maria Elisabeth Wilhelmiue von Baden, war im Jahre 1808 zu Bruchsal gestorben, wohin sie sich mit ihren beiden Söhnen Karl und Wilhelm, mit denen sie nach der Schlacht bei Auerstädt 1806, wo Herzog Karl Wilhelm von Braunschweig die Todeswunde erhalten, nach Schweden geflüchtet hatte, von da aus begeben. Die Großmutter

der Prinzen, die verwitwete Herzogin Auguste, Schwe ster Königs Georg Ul. von England, leitete dann in England die Erziehung ihrer Enkel, welche nach deren 1814 erfolgten Rückkehr nach Braunschweig dort unter der Vormundschaft des Königs Georg l V. von Großbritannien vom Hofrath Eigner fortge setzt wurde. Prinz Wilhelm bezog 1822 die Uni versität Göttingen und trat später als Major in ein preußisches Kürassier-Regiment ein. Sein Bruder Carl, der seit 1823 regierte, trat ihm 1826 das Fürstenthum Oels

in Schlesien ab. Als Herzog Karl — als „Diamantenherzog' berüchtigt — durch den Aufstand vom 7. September 1830 als ein Opfer seiner Willkür und Ausschweifungen gefallen war, übernahm drei Wochen später der jüngere Bruder Wilhelm erst provisorisch und am 20. April 1831 definitiv die Regierung, nachdem eine Familienacte des Gesammthanses Braun schweig den Herzog Karl für regierungsunfähig er klärt und sein späterer freiwilliger Verzicht von dem Bundestag Bestätigung erhalten hatte. Die Negierungszeit

des Herzogs Wilhelm ver lief ohne ernsthafte Trübungen seines Verhält nisses zu den Ständen-, der Herzog ergriff nur selten die Initiative, sondern überließ die Füh rung der Geschäfte den Ministern, die er in der Mehrzahl der Fälle mit Geschick wählte. Er selbst lebte den größeren Theil des Jahres außer Lande, besonders in seinem Fürstenthum Oels und auch in Oesterreich, von wo aus nur wenig von ihm in die Oeffentlichkeit drang. Nur seine lebhaste Theilnahme für das Theater in allen seinen Ab stufungen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.08.1886
Physical description: 10
Besuches hatte Graf Kalnoky im Badeschloß geweilt, von wo er kurz nach der Mittagsstunde in sein Logis zurück kehrte. Vor- und nachher stattete er auch eine Reihe anderer Besuche ab, was auch Obersthof meister Fürst Hohenlohe that, welch' Letzterer unter Anderem auch bei dem Fürsten Bismarck vorsprach. Endlich stattete auch Kaiser Wilhelm gegen 1 Uhr Nachmittags der Gräfin Grünne einen Besuch ab. Der greise Monarch, welcher in Civil gekleidet war, sah vortrefflich aus und stieg über die Freitreppe

vom Badeschlosse über raschend schnell herab und schritt über den Platz bis zur Wohnung der Gräfin in aufrechter Haltung. Um 32/4 Uhr begab sich Kaiser Franz Joseph, begleitet vom Prinzen Wilhelm, nach dem Badeschlosse. Der Kaiser trug preußische, der Prinz österreichische Uniform; Fürst Hohen lohe, der Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopcsa, sowie die Flügeladjutanteu Fließer und Major Freund folgten. Nach der Ankunft Sr. Majestät im Badeschlosse wurde daselbst von beiden Majestäten ein kurzer Cercle

abgehalten. Um 4 Uhr fand das Diner statt. In der Mitte der hufeisenförmigen Tafel nahm Kaiser Franz I 0 s e p h den Ehrenplatz ein; demselben znr Rechten saß Kaiser Wilhelm, zur Linken Prinz Wilhelm, rechts vom Kaiser Wilhelm Fürstin Bismark, dann Fürst Hohenlohe und Comtesse Palffy; links vom Prinzen Wilhelm Fürst B i sm arck, dann Gräfin Grünne, Minister v. Bötticher; an der inneren Längsseite der Tafel, und zwar von rechts nach links; Graf Palffy, Graf Kälnoky, Frau v. Mailath, Graf Perponcher

im anstoßenden Salon Cercle. Gegen halb 6 Uhr kehrte Kaiser FranzJoseph, abermals vom Prinzen W i l- Helm begleitet, in seine Appartements zurück und begab sich sodann zu Fuß in die Villa Meran zum Besuche der Kaiserin Elisabeth, von wo der Kaiser nach 7 Uhr wieder zurückkam. Die Abreise des Kaisers Wilhelm nach Lend erfolgt morgen halb 2 Uhr Nachmittags. Für morgen 12 Uhr ist der Abschiedsbesuch der Kai serin bei dem Kaiser Wilhelm iu Aussicht genommen. Um halb 9 Uhr fuhr Kaiser Franz Joseph in offenem

, Kaiser Wilhelm in ge schlossenem Wagen zur Soiree bei der Gräfin Lehndorff; der österreichische Kaiser trug öster reichische Generalsuniform, der deutsche Kaiser Civilkleidung. — Prinz Hohenlohe erhielt den Schwarzen Adler-Drden mit Brillanten, Geheim rath Rottenburg das Großkreuz des Franz-Jo- sephs-Ordens. Cabinetschef v. Wilmowski das Großkreuz des Leopolds-Ordens- Äus dem neuen Dienjl-tteglemeut. Wien, 8. August. Wie wir bereits gemeldet haben, trat mit 1. d. M. ein neues „Dienst-Reglement

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.08.1889
Physical description: 6
Franz Josef weilt seit gestern Abend in Berlin. Er ist von der Berliner Bevölkerung mit geradezu stürmischer Herzlichkeit und einem Jubel empfangen worden, der deutlich zeigt, in welchem Maße das Bündniß zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn ein Herzensbedürfniß der Nation geworden ist. Die Ankunft erfolgte pünktlich um fünf Uhr. Da der Stadtbahnhof Thiergarten keine Warteräume hat, verweilten Kaiser Wilhelm, Prinz Heinrich, Bismarck, Molike und die glänzende kaiserliche Suite

, der sehr wohl aussah, trug die Uniform seines Kaiser Franz- Garderegiments. MitsreudigemAusdruck in den Mienen entstieg er dem Waggon und ohne das Anlegen der kleinen Treppe zum Trittbrette abzuwarten, schwang er sich herab, während Kaiser Wilhelm mit frohem Lächeln ihm entgegeneilte. Die Begrüßung war ganz außerordentlich herzlich. Beide Mo narchen küßten und umarmten sich wiederholt, schüttelten sich in tiefer Erregung die Hände und umarmten sich abermals. U>drrcius herzlich auch begrüßten sich Kaiser

Wilhelm und Erzherzog Franz Ferdinand, der Kaiser von Oester reich und Prinz Heinrich. Dann trat der Reichskanzler, den blinkenden Helm im Arm, mit tiefer Verbeugung zum Kaiser von Oesterreich, der ihm die Hand reichte uiid mehrmals schüttelte; ») Nach Schluß unseres gestrigen Blattes eingelangt. D. Red. ebenso Moltke, der bewundernswerth rüstig er schien, und W aldersee, der mit Generalstabschef von Beck alsbald beiseite trat. Die Begrüßung und die Vorstellung des Gefolges dauerten etwa zwölf Minuten

, welchen sodann die Majestäten verließen. Die letz teren schritten die Front ab, die Suite ordnete sich dahinter. Beide Kaiser traten an die Terrassenecke. Während des Vorbeimarsches der Ehrencompagnie stand Kaiser Wilhelm hinter Franz Joseph. Letzterer sprach seine hohe Anerkennung für die Haltung der Truppen aus, worauf Kaiser Wilhelm salutirte und die Monarchen langsam dem Schloß portal zuschritten. In den Gemächern wurden die Gäste von der Kaiserin und der Kaiserin- Großmntter empfangen. Um 7 Uhr fand

ein kaiserliches Familien diner ohne Tafelmusik statt; gleichzeitig in der Bildergalerie eine Marschallstafel. Den Schluß des Tages bildete um Uhr ein großer Zapfen streich auf dem Schloßplatz, welch letzterer für das Publicum abgesperrt war. Die fürstlichen Persön lichkeiten wohnten demselben auf dem Balcon an. Die Vorträge der Musikkapellen begannen mit der österreichischen. Volkshymne, bei deren ersten Klängen Kaiser Wilhelm, dann auch Kaiser Franz Joseph sich erhoben, worauf die auf dem Platze versammelten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.03.1888
Physical description: 4
bleiben mtt aller Größe des deutschen Vaterlandes, in dessen Neubegrüudung die ausdauernde Arbeit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gefunden hat. In dem König Wilhelm mit nie ermüdender landes väterlicher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe seines ernsten Berufes erhob, legte Er den sicheren Grund zu den unter seiner Führung er« rungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er sicherte dadnrch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin

1888. Friedrich lll.« 1888 Austand. InUsch« Lelch. (KaiserFriedrichlll.) Ueber die Annahme des Regenten-Namens Friedrich w. durch den Kaiser wird der „Nat.-Ztg.' geschrie ben: „ES hat im Publikum durchgängig Aufse hen erregt, daß der Kaiser den Namen Friedrich HI. angenommen hat, während er als Kronprinz Friedrich Wilhelm unterzeichnete und man daher erwartete, es würde dem Kaiser Wilhelm der Kaiser Friedrich Wilhelm V. folgen. Nun ist daran zu erinnern, daß der nunmehrige Kaiser in seiner Jugend

, sowohl bei Hofe, wie in allen genealo gischen Zusammenstellungen, den Namen .Prinz Friedrich' führte. Noch bei der Schilderung der Leichenfeier für König Friedrich Wilhelm M. ist in der „Staats.-Ztg.' unter dem Gefolge „Prinz Friedrich' aufgeführt. AIS Friedrich Wil helm IV. 1840 zur Regierung kam, ordnete er an, daß der einzige Sohn seines Bru ders und Thronfolgers, des Prinzen von Preu ßen, sich mit seinen beiden ersten Namen Friedlich Wilhelm nennen und geführt werden sollte. Die erste Urkunde

, welche die Einzeichnung des Prin zen mit diesem Namen trägt, ist wohl ein Album, welches zum Jubiläum der Buchdruckerkunst im Juli 1340 ausgelegt wurde. Mit zierlicher Kin derhand stand darin eingeschrieben: „Friedrich Wilhelm, Prinz vyn Preußen.' Jetzt ist also Kaiser Friedrich zu der Gewohnheit seiner Kind heit zurückgekehrt.- (KaiserWtlhelm's) hinterlassenesBaarver- mögen beträgt 64 Millionen Mark. Der Kaiser ordnete letzwillig an, daß ein großer Theil seiner Uniformen und Monturstücke

antritte des eben verstorbenen Königs Wilhelm an schie Gemahlin uud an die Witwe feines kö niglichen Bruders. Das Kam von Wandskek. Roman aus der Franzoseuzeit von K. Klink. (7. Fortsetzung.) Was war e» nur, daS Gertrud zu einem bevor zugte» Liebling des Glückes machte? Beatrix war gewiß schöner, aber während sie sich »ach einem Blick aus den Ängen des Kolonells verzehrt hatte, fand er nur dieses Mädchen seiner Aufmerksamkeit würdig, dieses Mädchen, daS ihn verschmähte. Verschätzte? Nein, nein

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
Stimmung und die anßer- oid'entlich warmen Kundgebungen des PublicumS — betont die Meldung — legen davon Zeugnis ab, dass man in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung von der'hohen Bedcntnng des Besuches, welchen der Herr scher des init Deutschland so enge verbündeten gleiches dem Kaiser Wilhelm abstattet, voll durchdrungen ist. Bor dem Friedrich Wilhelm-Gymnasium wurde dem Kaiser eine besonders herzliche und sinnige Ovation dargebracht. Sämmtliche Schüler dieser Anstalt, über 700 an der Zahl

winkend, nach allen Seiten. Inland. Wien, 13. Aug. (Orig.-Corr.) Alle Blicke sind heute unverwandt nach Berlin gerichtet, wo seit gestern Se. Majestät Kaiser Franz Joseph weilt, um den Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm am Wiener Hofe zu. erwidern. Alle Berichte über den unserem erhabenen Herrscher zutheil gewordenen Empfang stimmen darin überein, dass derselbe sich durch den spontanen, elementaren und geradezu unbeschreiblichen Jnbel der Bevölkerung zu einem wahren Triumph-Einzuge des Beherrschers

aus Rücksichten auf die Familientrauer fei nes Herrscherhauses jedweden festlichen Empfang ab gelehnt hatte, Kaiser Wilhelm seinen Bundesgenossen auf. diese einzig mögliche Art aufs höchste ehren wollte. Mit nicht geringerer Befriedigung nimmt man hier Act-von dem unserem erlauchten Monarchen seitens der Berliner und deutschen Presse überhaupt bereiteten Empfang. Namentlich sind es die Kundgebungen des „Militär-Wochenblatt', des „ReichSanzeiger' und der „Norddeutschen Allgemeinen', welche ernsteste Würdi gung

Wege mit der Versöhnung fortgefahren werden nach dem Gebote: „Thue niemand, was du nicht willst, dass dir gethan werde!' 1^. Ausland. ^ Die bei dem Galadiner im Weißen. Saale des königlichen Schlosses in Berlin am Dienstag von Ihren Majestäten dem Kaiser Wilhelm nnd dem Kaiser Franz Joseph anSgcbrachtcnTrinksprüche hatten nach der „Allgemeinen Ztg.' folgenden Wortlaut. Se. Ma jestät Kaiser Wilhelm sprach: „Mit freudig bewegtem Herzen heiße Ich Eure Majestät willkommen in Meiner Residenz

, dem Obertrnchseß Fürsten v. Radolin, dem Obercerciiionienmeister Grafen zu Eulenburg das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Hansmarschall Frhrn. v. Lynker, dem Ceremonienmeister Frhrn. v. Nomberg, dem Oberhofnicister Frhrn. v. Mirbach das Großkrenz des Franz-Joseph-Ordens verliehen habe; Kaiser Wilhelm hat dem österr.-nngarischen Botschafter Grasen Szechenyi den Schwarzen Adlerorden verliehen. > Wie aus Rom gemeldet wird, haben König Humbert und Kronprinz Victor Emanuel am 12. dö. an Bord der „Savoja

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.06.1889
Physical description: 6
werden wird. Auf möglichst vollzähliges Erscheinen der Mitglieder rechnet Die Vorstehung. Kleine Shronik. Meran, 19. Juni. sHof- und Personal-Nachrichten.) Erzherzog Rainer ist am 17. Juni in Trient eingetroffen und hat sich sofort nach der Ankunft zu Wagen nach Cadine zur In» spicirung mehrerer Landesschützen - Compagnien begeben. — In politischen Berliner Kreisen wird versichert, der Gegen besuch des Czaren beim Kaiser Wilhelm werde be stimmt im Laufe dieses Sommers erfolgen. Der Czar soll am 28. August

nach Deutschland kommen, wahrscheinlich nach Kiel. — Zu den Wettiner Jubiläums-Festlichkeiten. sind in Dresden U .A. angekommen: Kaiser Wilhelm!!., Erzherzog Otto, der Großberzog und der Erbgroßherzog von Weimar, sie Herzoge von Alten bürg und Coburg-Gotha, sowie der Erbprinz von Meiningen. ^Kaiserliche Spenden.) Der Kaiser hat der Kirchengemeinde Grammeis zur Kirchenrestaurirung eine Spende von 200 sl. und der Kirchenverwaltung von Spornnn vre zur Anschaffung von Kirchengeräth- schaften eine Unterstützung

von 100 fl. aus seiner Pri- vatcasse bewilligt. sKaifer Wilhelm-Denkmal in Gastein.) Am 16. Juni wurde in Gastein aus der Kaiserprome nade das Kaiser Wilhelm-Denkmal unter zahlreicher Betheiligung der Curgäste und der Bevölkerung ent hüllt. Nach dem Festgottesdienste in d«r evangelischen Kirche, welchen der Superintendent Petzold aus Pots dam leitete, bewegte sich ein Festzug zum Monumente, welches sich auf der Stelle erhebt, wo der verblichene Kaiser mit Vorliebe bei seinen Spaziergängen zu rasten

zahlreiche Curgäste. Hr. Abesser übergab das Denkmal mit einer kurzen Ansprache seinem Vater. In diesem Augenblicke siel die Hülle von dem Denk mal, die Musik spielte die preußische Volkshymne, und die Häupter entblößten sich. Die überlebensgroße Broncebüste des Kaisers, welche in einer Marmornische aufgestellt ist, fand, nach der „N. Fr. Pr.' allgemeinen Beifall. Superintendent Petzold betrat die Stufen des Monuments und hielt eine längere Ansprache, in welcher er Kaiser Wilhelm feierte

und an dessen inni ges Bündniß mit dem österreichischen Kaiserhause er innerte. Herr Abesser sen. übergab dann das Denkmal der Gemeindevertretung, worauf Bürgermeister Stran- binger den Dank der Gemeinde ausdrückte und ver sprach, das Monument zu schützen und zu erhalten. Stürmische Hochrufe auf Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm erschollen nun, und die österreichische und die preußische Volkshymne wurden gespielt. Eine Ansprache des ehemaligen Staatsministers Delbrück, welcher den Lorbeerkranz im Auftrage

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 13.12.1881
Physical description: 8
das Central - Comitä bilden. Dieses Central- Comitä besteht demnach aus folgenden Mitgliedern: Melzer Josef hat die Oberleitung des ganzen. Dann- hauser Wilhelm, Dialer Gottfried, Gratl Anton, Hneber Hermaun, Hummel Christof, Jencwein Wilhelm, Pirchner Alois, Reisch August, Schneider Josef. Das Wohnungscomitv besteht ans dem Obmanne Alois Pirchner und 12 weiteren Mitgliedern: v. Apperger Ferdinand, Gstältner Jo hann, Huter Alois. Kastner Johann. Kell?r Alois, Landerer Josef, Maurer Franz, Prantl Anton

, Siegl Christian, Urbin Josef, Wieser Eduard und Witting Alois. L. Das Empfangs- und Aus- iunftscomitä besteht ans 2b Mitgliedern: Ob mann: Reisch August; Schriftführer: Halbeis Auton; sodann ans den Herren: Dilitz Ferdinand, Engl Franz, t^ngl Sebastian. Eschenlohr Ernst, Frank Julius, Girardi Karl, Hussl A., Jenewein Wilhelm Kölbl Josef, Leuckeruwser Jakob. Morscher Johann, Müller Johann, Nufsbanmer Anton, Rissinger Josef, Rissinger Paul, Samnda, Schöpfer Karl, schlecht- leitner Hieronimus

, Jnnerhofer Johann. Kahr Johann, Kahr Simon, Katzung Gustav, Kerber Franz, Sepp Johann, Schwaighofer Johann, Schweiggl Jakob und Sojer Alois. S. Das Redaction scomitä besteht aus L Mitgliedern, uno zwar 4 aus der Feuerwehr- Mannschaft mit dem Obmann Dannhanser Wilhelm, Kecht Johann, Sattleder Josef und Wallner Otto, und den Redacteuren der 4 täglich erscheinenden Lokalblätter und zwar: „Bote für Tirol und Vor arlberg- Tfchugmell Johann, „Jnnsbrucker Nach richten' Heim Engelbert. „Jnnsbrncker Tagblatt

aus 7 Mitgliedern mit dem Obmanne Jenewein Wilhelm, dem Schrift führer Skutetzky Karl und den Herren: Hueber Her mann, Katzung Gustav. Landerer Josef, Nussbaumer Anton und Rissinger Josef. Schließlich sei noch be merkt. dass das Finanzcomilö in seiner Gesammtheit der Centrale angehören wird, sowie, dass die einzel nen Comitäö sofort auch ihre Thätigkeit beginnen werden Jnist» Dec. Was wird sich wohl der jetzt in seinem Winterjchlafe so klar, still und klein dahin fließende Jnnsluss denken, wenn schon

derselben allein tragen sollten, so verzögerte sich die Angelegenheit von einem MonU zum anderen. Laut Concurren^ausschreibnng der Oberpostbehörde hat jedoch das k. k. Handels ministerium eine bedeutende Subvention zu dieser Filiale bewilligt und wird der Curort infolge dessen in Bälde zwei Postexpeditionen in Besitz haben. Da? durch dürfte auch die Frage der Adaptieung der bisherigen Postamtslocalitäten theilweise erledigt sein. Ans dem Gerichtssaale. Innsbruck, 10. December. Johann Wilhelm, ütt Jahre alt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.10.1890
Physical description: 8
zu ihrem Correspondenten ernannt. sFür die Ueberschw emmte».s Bon den Spenden der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm wurden den Nothleidenden Vorarlbergs 2000 sl., von den Spenden des Erzherzogs Rainer, des Markgrafen Pallavicini, des Barons Königswarter, des Gemeinde rathes von Wien zc. den Vorarlbergern 8000 fl. zu gewiesen. sLocalbahn Innsbruck-Hall.) Das „Tir. Tgbl.' meldet über den Bau der Localbahn Innsbruck- Hall, daß, nachdem die commissionelle Untersuchung der neuen Localbahnbrücke über den Jnn ein günstiges

. Um 9 Uhr traf auf dem Nordbahnhof, erwartet von Kaiser Franz Josef, der gleich den Erz herzogen Alb rech: nnd Wilhelm in preußischer Uniform war, ferner von Erzherzog Rainer und einem zahlreichen Gefolge, der deutsche Kai ser ein. Kaiser Wilhelm sprang im Augen blicke der Ankunft vom Trittbrett, küßte den Kaiser zwei mal und den Erzherzog Albrecht einmal und begrüßte mit Händedruck die beiden anderen Erzherzoge. Nachdem er mit dem Kaiser gesprochen, wandte er sich an den Statthalter und hierauf

von Zu schauern besetzt, die gleich dem Publicum auf den Tribünen und an den Fenstern die beiden Mo narchen mit Hochrufen uud Schwenken von Hüten und Tüchern begrüßten. Vormittags stattete Kaiser Wilhelm den Erzherzogen Besuche ab. besucht hierauf die Kapuzinergruft und dann den deutschen Botschafter, der ihm bis Gänserndorf entgegengefahren uud mit ihm iir Wien eingetroffen war und begibt sich wieder in die Burg. Vou hier fahren die beiden Kaiser nach Schönbrunn und schon jetzt strömen Tau sende

zn den von ihnen zu dnrchfährenden Straßen. In Schönbrunn erwartet oer König von Sachsen, Herzog Leopold von Bayern und der Großherzog von Toscana den kaiserlichen Gast. Um halb 12 Uhr findet das Dejeuner statt, um 3 Uhr erfolgt von Hetzendorf aus die Ab fahrt nach Mürzsteg. Der Empfang des deut schen Kaisers war kein ossicieller. daher auch das Ministerium nicht auf dem Bahnhofe erschienen war, sondern nur ein Empfang durch den Kaiser und die Stadt Wien stattfand. Wie»!, 1. October. Kurz nach 11 Uhr erschien Kaiser Wilhelm

in der Kapuzinergruft uud besichtigte die einzelnen Särge, namentlich den der Kaiserin Maria Theresia. Hierc...f legte Kaiser Wilhelm einen Kranz auf den Sarg des Kron prinzen Rudolf, miete am Fuße des Sarges nieder und verbrachte daselbst zehn Minuten in stillem, mehrmals durch Schluchzen unter brochenem Gebete. Dann erhob sich der Kaiser verweinten Antlitzes, verabschiedete sich von den Ka puzinern und sagte: „Dies war mir ein sehr schwerer Gang.' Wie», 1. October. Um 12 Uhr erschien Kaiser Wilhelm in Begleitung

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.09.1883
Physical description: 8
. Kl. fl. 13.40. Dieselben haben Erst jetzt, auf der Treppe, dachte ich wieder eine Gültigkeit von 12 Tagen. Die Rückfahrt Wilhelm, aber wo sollte ich ihn jetzt finden ann mit jedem beliebigem Zuge unternommen! im Gewühl der Fortdrängenden, an die Seite werden. — Am 19. dS .war wie dem JnnSb. Tgbl. o-r beioen Damen gefesselt. Ach waS, hatte er geschrieben wird, der so stille .Schneeberg' doch meinen Hut und feinen eigenen Filz, eS der Schauplatz einer sehr aufregenden, blutigen blieb mir nichts übrig

: .Wir wollen hinüber gehen, wollen Sie .Lieber Wilhelm! Heute Abend ist Juristen» I nicht Mama den Arm bieten . . .' ball, trotz meiner Dir bekannten Abneigung gegen Ich erschrack zu Tode. Noch ehe ich mich Bälle muß ich dort erscheinen, Du kannst leicht fassen konnte, hatten sich Mutter und Tochter in errathen warum. — .sie'wird dasein. Möchtest meine Arme .getheilt', wir betraten daS Freie. Du mir nicht Deinen Claque borgen, Du erhälst! Glücklicherweise war eS eine milde Nacht deS ihn unbeschädigt

wieder.' ! scheidenden WinterS und in meiner Verfassung Wilhelm antwortete umgehend: l km die Erkältungsgefahr gar nicht in Rechnung. .Einziger Freund l Du thust meinem Elaque! Die Nachtluft wehte mir die aufgelösten und zu viel Ehre an. Wie gerne würde ich daS I zerzausten Locken inS Gesicht, daß ich kaum vor Prachtstück Deinem FamuluS gleich mitgegeben mich sah; ich konnte eS nicht verhindern, denn haben, wenn ich nicht selbst beabsichtigte, den meine Arme waren nicht frei, in einer Hand Juristenball zu besuchen

d«S HauseS Übersehen heute Abend!' wir endlich am Ziele waren. Mama zog einen sammt Inhalt zum wenigsten gleichkommen soll. trafen unS zufällig gleich in der Gar» l großen Schlüssel auS der Tasche ihreS Seiden- Ueber die EntstehungSursache deS Feuers gie t Wilhelm hatte einen bequemen Filzhut I kleiveS,— ich entriß ihr denselben und bohrte abgelegt unter seinem Frack einen Claque —l ihn hastig inS Schloß, dabei entfiel mir zu unsern gemeinschaftlichen Claque hervorgezogen, guterletzt daS elende

« eine Polka —lmit der Hast eineS Verbrechers schob ich die eine Mazurka — «in Galopp; — ich gedachte! Beiden inS HauS, — denn sie wären im Stande sehnsüchtig ihrer, die vielleicht just mit Wilhelm I gewesen, mir suchen zu helfen, und wenn sie daS durch den Saal schwebte und ihn dadurch ver» l Geheimniß entdeckt halten . . . hinderte, sein Wort einzulösen. Endlich, endlich! Rasch iaS ich die Hutkrempe vom Trottoir kam er, wir tauschten die Hüte, er zwängte sich lauf und nun im Trab nach Hause

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
. Der Stephanie-Tag wird im Lager festlich begangen werden. — Der ungari sche Minister-Piäsident v.Tisza hat sich am 4: ds.an das kaiserliche Hoflager nach Zschl be geben. (Aus Gastein) wird der „N Fr zz,. vom 4. ds. telegraphirt: »Das regnerische. M Wetter hinderte auch heute Vormittags den Kaiser Wilhelm, einen Spaziergang zu unter, ew» Erst gegen 1 Uhr Mittags verließ der KM das Badeschloß, um der Gräfin Grünne ein,. Besuch abzustatten. Fürst Bismarck prow. nirte trotz der unfreundlichen Witterung länqw

Zeit auf dem Kaiserwege und begab sich dann in die Villa Meran, wo er der Hofdame FiS«. lein v. Majlath eine Visite machte. Nachmitta -z um 4 Uhr gab der Kaiser Wilhelm in seinen Appartements ein Galadiener zu sechzehn M. cken. An demselben nahmen Kaiserin El i s abetb Fürst und FürstinBismack, der Statthalter»! Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe uud Ei. mahlin, Baron Nopcsa, Fräulein v. MajlM und die Suite des Kaisers theil. Als die Kaiserin welche in Begleitung des Fräuleins v. Majlath

vor dem Badeschlosse vorfuhr, die Equipage v-r> tassen und das Vestibüle betreten hatte, eilte ihr Kaiser Wilhelm entgegen, küßte ihr die Hand und geleitete sie in den Empfangssalon. M darauf begaben sich die Gäste Kaiser Wilhelm'! in den Speisesaal und nahmen vor den durch Karten bezeichneten Gedecken Platz. An der Spitze der Tafel saß Kaiserin Elisabeth, ihr zur Rechten nahm Kaiser Wilhelm, zur Linken Fürst Bismarck Platz. Während der Tafel conversirk Kaiserin Elisabeth lebhaft mit Kaiser Wilhelm, sowie

mit dem Fürsten und der Fürstin BiZ- marck. Nach dem Diner, welches eine Stuck gedauert hatte, begaben sich die Herrschaften u den Empfangssalon, woselbst noch kurze Zeit Cercle gehalten, Um 5 Vz Ulzr verließ die Kaiserin das Badeschloß. Kaiser Wilhelm begleitete dil hohe Frau bis auf die Terrasse und verabschie dete sich dort in herzlichster Weise. Kurz daraus verließen auch Fürst und Fürstin Bismarck. so wie Fürst Hohenlohe und Gemahlin das Bade- schloß.' (Amtliches.) Der U>'terrichtsminister

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.08.1886
Physical description: 4
. In den >ulivrs»ckdten Deutsw» land» />a»«iifteii> » vo«>>er. X. Meile u. A. Dauve Sl ts. Alt 52 illustr. Anterßattungs-Veitagen MjlßI ^ÄMgMlg. und Z4 tandw. Beilagen „Äekonom'. .M 179 Wontag den 9. August 1886 Der deutsche Kronprinz. Das deutiche Reich kann sich glücklich schätzen, in der Person des Kronprinzen Friedrich Wilhelm einen Thronerben von männlicher Klarheit und, man könnte sagen, von königlicher Würde zu be sitzen. Kronprinz Friedrich Wilhelm befindet sich in einem Alter, in welchem Männer

, sich gegen den lebenden Monarchen als Träger der Opposition ausgespielt. Gerade im Hause der Hoheuzollern war es nichts Seltenes, daß der Sohn andere Wege ging als der Vater. Der Sohn des großen Kurfürsten trieb hinter dem Rücken seines Vaters Politik und schloß so' gar ohne dessen Wissen einen Vertrag über das fchlesische Erbe mit dem Hause Oesterreich. Und wieder dessen Sohn, der strenge und rauhe Fried rich Wilhelm l., tadelte unverhohlen die übermä ßige Verschwendung, welche sein Vater, der erste König

von Preußen, mit den Mitteln feines Vol kes trieb. Und endlich, wer kennt nicht die Heftig- keit, mit welcher sich der Gegensatz zwischen dem Soldatenkönig und seinem Erben, dem späteren großen Könige von Preußen, entlud. Nichts von alledem ist in dem Verhältnisse zwi schen dem greisen Kaiser Wilhelm und seinem Sohne zu spüren. Dies wäre nicht weiter ver wunderlich und auch nicht weiter anerkennenswerth, wenn diese beiden Personen auch wirklich voll- ständig in ihren politischen und Weltanschauungen

Anschauungen. Kaiser Wilhelm war nie unduldsam: aber seine Anschauungen stehen doch der modernen naturwissenschaftlichen Auffassung der Welt und der Menschen fremd ge genüber. Ginge es nach ihm, so müßte die pro testantische strenggläubige Kirche den geistigen In halt des Lebens seiner Unterthanen bestimmen. Ganz anders Kronprinz Friedrich Wilhelm. In feiner Heidelberger Rede pries er die Universität, weil sie den Geist der Forschung gepflegt habe, und nicht diesmal allein

. Das ist er aber nicht, er hat sich vielmehr als tapferer Krieger bewährt, und wie er in seinem ganzen Auftreten ein Mann von kraftvollem Wesen ist. so lebt gewiß in ihm viel Schaffensdrang und Thatenlust. Um so mehr ist sein selbstloses Verhalten gegen seinen greisen Vater anzuerkennen Die Nation würde bei dem Zwiespalt zwischen Beiden in die schwersten Kon flikte kommen Denn Kaiser Wilhelm ist und bleibt der Vertreter eiuer großen Zeir. der Vorkämpfer aus der denkwürdigsten Epoche des deutschen Volkes. Mit dem Glänze seines Namens

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.03.1882
Physical description: 4
Nr. 87, S. 3741 Nr. 18 und 56 gew. je 1000 fl.; S. 227 Nr. 46 und 71, S. 494 Nr. 6, 32 und 42, S. 672 Nr. 10 und 91, S. 1029 Nr. Hamburg selbst eine anständige Existenz zu grün den. Seine Dankbarkeit kannte keine Grenzen und in diesem Moment dachte er nicht einmal daran, daß er nicht wünschen konnte, mit seinem Vater in einer Stadt zn leben. Frau Hellmer war aber damit noch nicht zufrieden, sie wollte ihrer Her zensgüte die Krone aussetzen und gebot Wilhelm, an Elsbeth zu telegraphiren, daß er erst

in einigen Tagen mit guten Nachrichten kommen werde. Sie konnte sich denken, daß es um die Garderobe der Schwestern nicht sonderlich bestellt war und wollte ihnen jede Beschämung ersparen. So hatte sie noch ein paar Tage hindurch zu thun, um alle ihr noth wendig erscheinenden Besorgungen zu erledigen. Dann kehrte Wilhelm zurück, von den Segens wünschen der edlen Frau begleitet, frohen, leichten Herzens, mit Entzücken des Momentes gedenkend, wo er Elsbeth sagen konnte, daß von nun an ihre Noth ein Ende

haben werde. Es war beinahe zu viel des Glückes. Der Himmel selbst schien feine Herzensfreude zu theilen. Als er die Stadt, das Ziel seiner Reise erreicht hatte, lag die Welt im ersten Frühlings- sonnenglanze. Ein lichtblauer, wolkenloser Himmel wölbte sich über der Erde und es war Wilhelm, als ob schon hie und da ein grüner Hauch sicht bar werde. Vielleicht sah er nur, mit dem Glück in seiner Brust, die Welt in einem anderen Lichte an, aber es wollte ihm scheinen, als sei sie nie so wunderbar schön

ihn doch von ihrem Platze am Fenster ans gesehen haben — und eS berührte ihn peinlich, daß Alles so still blieb. Nun öffnete er die Stubenthür und stand Wal ter von Neinegger gegenüber, der, bei dem Anblick seines Schwiegersohnes wie vor einem Gespenst znrückbebte. „Wo ist Elsbeth?' fragte Wilhelm, von einer unheilvollen Ahnung erfaßt, denn das Gesicht sei nes Schwiegervaters schien nichts Gutes zu ver künden. „.Herr Wiedebach — ich weiß nicht — wie ich das Schreckliche über meine Lippen bringen soll,' stammelte Walter

von Neinegger, indem er den Blick zu Boden senkte.. „ES ist etwas geschehen — Elsbeth war noch ganz gesund, als Sie fort gingen —' „Sie ist krank?' fragte Wilhelm erschreckt. „Führen Sie mich zn ihr, ich hoffe, meine Nach richten werden sie rasch gesund machen.' Er wollte an dem Vater vorbei in das Käm- merchen, als dieser, mit einer ihm ganz fremden Entschlossenheit, Wilhelm den Weg vertrat. „Ihre Nachrichten kommen zu spät, Herr Wiede- (Mnn Messing snntn Glanz behalten und > nicht anlaufen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1888
Physical description: 16
Meraner Zeitung 4SS nach dem Krontresor TrautmannSdorff eine Trauerrede auf Kaiser k Berlin. 15. März.*) Des Kaisers All- Wilhelm und schloß darauf sofort die Sitzung. I gemeinbefinden ist befriedigend, doch wurde ihm - „ ... » . . ' die Ausfahrt nicht gestattet. Paris. 15. März.*) General Bou Aus Innsbruck wird uns vom 14. ds.' M der Baldachin wird abgehoben. der 'Aerde übernehmen 8 Lieutenants. ^ d-S Leichentuches 4 Hauptleute. Die *ckc°rte de» Leichenzugs von der Sieges- I^iun Mausoleum

, der Prinz '' ^ Prinzen Ludwig und Leopold Prinzen Georg und Friedrich Äa >. der Großherzog voi. Herzog von Coimbra, der Groß- Klbnck» Erbgroßherzog von Hessen, < Wilhelm und Prin^ ^rbarnk^^^^^' ^ Großherzog ^ von Mecklenburg-Strelitz, FZA^nder. Heinrich und Friedrich hr s'f,'' ^°er Herzog von Sachsen-Co- -M-^L°bherzog und Prinz Hermann und «a Anbg.V ' Herzog und der Erb- der Herzog von Sachsen- Ersten ^°n Sachsen-Meiningen, 'H-n Christa« ASchwarzburg, 'ein. und Julius von Schles« gewelkt^elt

auf Halbmast hissen und einundneunzig Kanonenschüsse abfeuern. Wien, 15. März.*) Kaiser FranzJosef und sämmtliche Erzherzoge werden der morgigen Trauerfeier in der protestantischen Kirche beiwohnen. ' - ^ ' Wien, 15. März.*) Hier und in Pest tritt mit größter Bestimmtheit das Gerücht vom Rücktritte B ylandt - Rheidts wegen Kränklichkeit auf, ^ ^ - - Paris, 15. März.*) Cafsagnac schreibt einm bewundernden Artikel, in welchem er sagt, die Seelengröße und der schöne Charakter des Kai sers Wilhelm erinnern

an 'Marc Aurel. Wien, 16. März.' Heute Vormittag fand in der evangelischen Kirche in der Gumpen- dorserstraße ein T r a u e r g o t t e s d i e n st für Kaiser Wilhelm statt, dem der Kaiser, meh rere Erzherzoge, die Minister, die Generalität und das diplomatische Corps beiwohnten. Pfar rer Zimmermann hielt die Gedenkpredigt Der K a i s e r befahl, daß das Regiment „Kaiser Wilhelm' diesen Namen für ewige Zeiten führen soll. Berlin, 16. März. Seit früh Morgens ist ganz Berlin auf dem Wege nach der Trauer

fl. 5. - C. Ahrens ' fl. Iv.— - Summ- st. 56K.A1 Weitere Ependea w.rden jederzeit in S. Pötzelber zer's Buchbaadlung entgegengenommen und ihrer Be stimmunz zugefübil. Telegramm der „Meraner Zeitung Wien, 16. März. Der Kaiser hat Kaiser Friedrich zum Inhaber des Husaren- Regiments „Friedrich Wilhelm' ernannt und den Namen des Infanterie-Regiments „Deutscher Kronprinz' in „Kaiser Friedrich' umgewandelt, ferner dem Kronprinzen Wilhelm das 7. Hu sarenregiment verliehen. München, 16. März. Ludwig Steub (geb. 1812

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 10.03.1888
Physical description: 16
Wilhelm. Alle anwesenden Prinzen waren gleichfalls im Palais. Von halb 1 bis 1 Uhr war Oberhofprediger Kögel beim Kaisers Samstag verläßt der Kronprinz'San Remo, Der Kaiser empfi-'g kurz vor 2 Uhr die Kaiserin und seine Tochter, um 2 Uhr den Reichskanzler, mit welchem er sprach. Gegen 3 Uhr verließ der Kanzler das Palais. Prinz Heinrich und daS großherzoglich hessische Paar reifen heute Abends von San Remo nach Berlin ab. Da daS bessere Allgemeinbefinden deS Kronprinzen andauert

Kranz- und Gnaden- MW aus 200 Schritte. ^ i^^FortbildungSvertin.) Abend» S Uhr. im Ver- 'a!schuß Monatsversammlung. ^ldun >Telegramme der „Meraaer. Zeitung'. Berlin. 9. März. Kaiser WilhelM ist heute 8'/a Uhr Morgensj gestorben. Wien, 9. März. Im A bg-ordnete n- Hause theilte Präsident S m o l k a heute die Kunde von dem TodeKaiserWilhelmS mit und würdigte daS Ereigniß in einer Rede, worauf die Sitzung geschlossen wurde. - Berlia, 9. März, 4 Uhr 30 MinHGestern Nachmittag gegen 5 Uhr war der Zustand

des Kaisers schon so bedenklich, daß die ganze Ge- neralität sich um Moltke und die ^hohe Beam tenschaft um BiSmarck versammelte,, sowie die persönliche Dienerschaft deS Kaisers im Palais daS Ableben deS Kaisers erwartete, z Der Zchwächezustand nahm zu und Leibarzt Lauer sagte für die nächste Viertelstunde daSZAushören der Herzthätigkeit voraus. Die Voraussage erfüllte sich scheinbar und nach 5 Uhr IS Min. glaubten Lauer und Prinz Wilhelm einen Augenblick, der Tod sei bereits eingetreten. Schon

waren, leisteten dem Kaiser Friedrich Wilhelm den Eid. Um 11 Uhr begab sich Fürst BiSmarck in dm Pr-ch'sch-»L-i,d,°g. w° Mwist-r.PiSsid -.It »--W.h.d-U z-m-b Puttkamer den Tod des Kaisers mit von Thränen» mann auf das Angelegentlichste empfehlen, welche da« erstickter Stimme anzeigte. Präsident Köller schloß N°'eÄ^ a^UnrKlmäßÄi^ die Sitzung hierauf mit den Worten: „Gott leiden, haben dasselbe mit größtem Erfoig angewandt schütze das Kaiserhaus und das Vaterland!' Kaiser Friedrich Wilhelm soll Sonntag früh

in Berlin eintreffen; die Beisetzung Kaiser Wil helm» findet erst nach acht oder zehn Tagen statt. Wiev, 9. März. In der Physiognomie der Straßen drückt sich der Eindruck , der Todesnach richt auS. Die Extrablätter sind in Aller Händen. Die Hostheater bleiben heute geschlossen. Zum Leichenbegängnisse dürfte der Kronprinz nach Berlin gehe». Berlin, 9. März. Kronprinz? Friedrich Wilhelm reist über Verona, Ala, Brenner, München direct hieher. gSgewerbe Meran— lw den 11. März, Nachmittags d-i Lass Pari

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