Blaukoller darstellen. — Der Amtsanwalr beantragte 2 Jahrs Gefängnis. Das Gericht beließ es bei 6 Mo naten Gefängnis, da der Angeklagte durch die erlittenen Verletzun gen schon schwer bestraft sei. Timren. Sport uud SM. PropaganSa-Futzballwettspiel Wien—Innsbruck. Men schlägt die Tiroler Verbandself nach interessantem und hoch klassigem Spiele mit 4:0 (2 :0). Die Wiener zeigten, obwohl sie natürlich nicht mit ihrer stärksten Mannschaft antraten, ein vorzügliches, gleichmäßig starkes Spiel in allen Linien
, ohne schwache Punkte, mit guter technischer Aus bildung jedes Einzelnen und ausgeprägtem flachen Zuspiel und Sich-frei-stellen jedes Mannes. Alles in allem stellte diese Elf weitaus die beste Mannschaft dar, welche dieses Jahr auf Inns brucker Boden zu sehen war und haben sämtliche Innsbrucker Sportkreise, nicht bloß der Verband, der am besten dabei weg gekommen ist, die Pflicht, dem Wiener Verband für die Entsen dung dieser starken und wirklich guten Futzball spielenden Eis dank bar
zu sein. Nur in einem Punkte ist das Spiel wohl ganz anders ausgefallen, als sich die Veranstalter wohl dachten; denn von emem „Propagandaspiel" war blutwenig, so gut wie gar nichts zu se jzn, die Wiener mußten sich gehörig strecken und wahrhaftig „Punkte- schinden", um unsere Mannschaft zur Strecke zu bringen. Mit dem vielleicht von mancher Seite heimlich erhofften Sieg der Hei mischen war es nichts; das mußte jeder Sachkundige, der es mchl schon aus der (allerdings zum Teil vom Zwang aufgedrangten) Aufstellung unserer
Elf sah, schon nach einer B'.erte stunde Spieles erkennen. Abgesehen von der unwürdigen ^Spielleitung,^ von de. noch besonders zu sprechen sein wird, hat noch eim Umstand, - n ' (IRo.oörucf '.r roten.) den wir bereits bei der Vorbesprechung aufmerksam machten, sich im Spielverlauf bitter gerächt; die vollständige Außerachtlassung der „Rapid"-Leute. Es muß billig festgestellt und anerkannt wer den, daß die Wiener die bessere Mannschaft waren und den Sieg verdient haben; pllerdings unverhältnismäßig
hoch; ein 4 : 2 oder 3:1 hätte dem Spielverlauf besser entsprochen; denn es kann, ohne Lokalpatriot zu fein, behauptet werden, daß Innsbruck in der 2. Halbzeit mehr im Angriff war und vor dem Wiener Tor ungleich zahlreichere und gefährlichere Situationen schaffte, als um gekehrt; aber das Torefchießsn verstanden die Wiener eben doch besser, und darauf kommt es an. Das Uebergewicht der Wiener beruhte einzig und allein an ihren vortrefflichen Flügelstürmern, welche den ganzen Angriff nach vorn rissen