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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 26.01.1884
Physical description: 12
Zweites Matt der Meraner Zeitung Nr. 12 Wiener Briefe. —, 24. Zänner. An» der Phäakenstadt an der blau»» Donau dringen düstere Nachrichten hinaus in die weite Welt. Hier, wo sonst nur das edle Blut der Rebe fließt, ward eine Blutthat um die andere aufgedeckt, und schmerzerfüllt wendet Vindobona ihr Haupt. Der Wiener hat im Allgemeinen starte Nerven und kann schon eine« Puff ver tragen, er laßt sich nicht so leicht in» Bockehorn jage», aber die Ereignisse der letzten Wochen

. DaS Publikum will S so haben und eS befindet sich in einem wahren esedelirium. Die Straße ist voll mit druck- euchteu ZeitungSblältern, hinter denen neugierig, efichter, junge und alte, hübsche und häßliche ecken ; die Cofsö find übersüllt und der kann on Glück sagen, der sein Leibblatt rasch iu die avd bekommt; die Tischgespräche beim Mittag» ahl oder Abeodbrod verstummen, alleS liest l avz Wien ist Ein Lesecabinet. Die glänzenve ache der Wiener TageSblätter feiert da wieder inen vollen Triumph

und daS Spur« l «ut der Wiener Localreporter find aber in der hat bewunderungswürdig. Ein Wiener Reporter nckt vor nicht» zurück; er geht der Gefahr »urstrackS entgegen und bekundet eine wahr ste ProteuSoatur. . Jüngst hat fit aber doch ? Pester College verblüff», der folgendes Husaren cklein auSsührte. Er begad sich zu einer > winenz und vertraute ihr mit der Litt», eSache vorläufig strengste»» geheim zu halte»,! an, daß er zum Christenthume übertreten wolle, doch u .ter der Bedingung, daß Eminenz

aber nichts Eiligere« zu thun, als sich inS Minister« Präsidium zu versügen und dort dem ihm per sönlich sehr gewogenen Minister daS in Erfahrung Gebrachte zu st.ck,n u»d dann journalistisch zu verwertheu. Die Eminenz aber l'uh »Roß u»d Reiter' oiemals wieder . . . In der .Fixigkeit' find aber die Wiener R.- porter doch ihren Pester College« .über'. DaS hat jüngst erst ein hiesiges sehr accreditirteS Blatt bewiesen, weich.S seine Leser mit der Mittheilung überraschte, daß die Kaiserin von O.sterreich

einem freudigen Familrenereigalss« entgegensehe. Der Nachricht ist seither nicht wideriprochen worden, allerdings hat sie auch keine Bestätigung erfahren. Wer mit der Leichtgläubigkeit deS Wiener Publi- kumS rechnet, hat sich noch selten verrechnet und eS müssen ganz horrible Sensationsnachrichten — wie die vor einigen Jahren in einem Wiener halbotficiösen Blatte gebrachte Mittheilung, daß die Rax, ein mächtiger felSzackiger Berg iu der Nähe deS SemmeringS abgetragen werden solle »der die Beschreibung

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 30.10.1892
Physical description: 14
Nr. 189 Meraner Zeitung. Seite 5 // Richtigstellung einer MMWlung der „Meraner Zeitung vom 7 Oetober 18SS über meine Reichsraths-Candidatnr in Wien und allgemeine, wahrheitsgetreue Darstellung der Sachlage, insbesondere den nnwahren, gegnerischen Nachrichten der Wiener Zeitungen gegenüber. In der Mittheilung der „Meraner Zeitung' wird gesa tt, daß die von mir in Wien veranstaltete Wählerversammlung von ungefähr 8V Personen besucht war. Das ist nicht richtig; es mögen viel mehr ungefähr 200

Ausspruch eines Wiener Volkssängers. Das ist der richtige Ausdruck zur Bezeichnung dessen, was mir als Kandidaten zu thun obliegt, was ich Ihnen gegenüber anzustreben habe, das ist aber auch der richtige Ausdruck dafür, worauf Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit richten werden, und welchen Stand punkt intelligente Wähler ihren Kandidaten gegen über einnehmen müssen.' Nach ein paar Sätzen fuhr ich fort: „Es ist z B. schon, was meinen Namen betrifft, ein gar tiefer Ton, daß ich als Sohn allerdings

meiner Spar samkeit sei, daß ich, obwohl drei Jahre in Wien lebend, noch nicht einmal die Hofmuseen besucht habe; sondern ich sprach mich weitläufiger und auf das Entschiedenste gegen den Einwurf aus, daß ich kein Wiener sei und dgl. und sagte u. a.: „Man wird vielleicht auch den Einwurf erheben, daß ich ein besonderer Sparmeister sei, daß ich seit meinem etwa viermonatlichen Aufenthalte in Wien noch kein Theater und nicht einmal die Museen besucht habe, ein wie großer Kunstfreund

machen. Was meine scharfen Angriffe ans die Politik des Dr. Kronawetter und den Tadel meines Selbstlobes mit den angeblichen bombastischen und unverständlichen Ausdrücken betrifft, fo würde der wörtliche Abdruck dieser meiner ganzen Rede die richtigste und für mich günstigste Klarheit darüber verschaffen und Jedermann, der mich ein Bischen kennt, weiß, und nicht am Wenigsten die Wiener werden jetzt genügend wissen, daß meine Politik nicht die Wege und das Dunkel der Nacht und die Finster niß liebt. Das gilt

auch bezüglich des Ausdruckes banal (gemein), der auf mem Programm angewen det wurde, ein Ausdruck, welcher am zutreffendsten für solche unwahre, die ernstesten und erhabensten Dinge mit gassenbübischer Gemeinheit behandelnde und ins Lächerliche ziehende Mittheilungen paßt, wie sie die bekanntesten und gelesensten Wiener Zeitungen meines Wissens ausnahmslos von meiner Kandida tur und meinen Wahlreden machten. Ich sagte nicht: „Am schmerzlichsten ist der politische Tod,' sondern: „Doch nicht am geringsten

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 16
Date: 15.07.1881
Physical description: 16
nicht ereignet hat. In Wien aber wurde diese Richtigstellung nur von einer geringen Anzahl von Oppositionsblättern repro duciert! — In verschiedenen Provinz-Ablegern der deutsch-liberalen Wiener Presse fand sich ein gleich- lauiendes Wiener Telegramm folgenden Inhalts: „Wien, 30. Juni. Die Rückreise des Grafen Taaffe nach Wien hangt mit den Prager Vorgängen zu sammen Der Kaiser befahl, auf das energischeste einzuschreiten. TXm im .'ünisterrath-' eingebrachten Vorschlage auf Auflösung de-z Präger Sladtrathes

opponierten Prazak und Dunaiewski wegen Gefähr dung der Reichsrathsmajorität. Noch keine Ent scheidung.' Die „Wiener Abendpos!' constatie,te. dass an dieser Nachricht nicht ein wahres Wort ist. ... — Die böhmischen Schulkinder in Brunn machten kürzlich einen Ausflug in die Umgebung. Sosort wurde an die Wiener Blätter telegraphiert, dass bei dem Ausfluge an die Kinder Schriften revolutionären Inhalts vertheilt worden seien. Darauf wurde in Brünner Journalen amtlich consta.iert, dass die ausgetheilten

Büchelchen ausschließlich aus von Schulräthen approbierten Jugend-Erzählungen und einer zur Verherrlichung der Hochzeit des Kron> p''äe' Nudolph verfassten Schrift bestanden. Von dlefer ^tlchtigstellung hat keines der Wiener Blätter, welche der Denunciation so bereitwillig Raum gönnten, Notiz genommen. In Leoben gab es neulich eine Rauferei zwischen Bergakademikern und angeblich slovenischen Arbeitern. Die OppositionSorgane legten sich diesen Ercess so fort so zurecht, als ob unschuldige deutsche Akade

miker von Slovenen meuchlings überfallen worden waren. Dte „N. Fr. Pr.' und die .Wiener «lla. wussten nun eme von der Lettung derLeobener Bergakademie ausgegangene Berichtigung dahin ver öffentlichen, dass diese Excesse mit der Nationalitäten frage gar nicht im Zusammenhang standen und überhaupt gar keine nationale Bedeutung haben. — Unter den Unterzeichnern der anlässlich der Prager Presse gefassien sogenannten .Wiener Resolution' figurierte in sämmtlichen Oppositionsblättern auch der Name

des k. k. LandeLcultur-Jnspectors Baron Roderich Villa-Secci. Nun mussten diese Blätter eine Erklärung des Barons Villa-Secca aufnehmen, dass er an der Berathung der Resolution nicht thcilgenommen und die Resolution auch nicht unter- fertigt habe. — DaS „Neue Wiener Abendblatt' und die „N. Fr. Pr.' meldeten neulich, dass in Smichow deutsche Studenten angefallen wurden, und dass sich unter den Tumultuanten. welche deutsche Studenten mit Stöcken verfolgten, auch der Sohn des Smicho- wer Bürgermeisters Dimmer befand

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.07.1924
Physical description: 6
«01.? l'sxllck »b S Ukr »kenli» x o »i i e « ? mit c?> SNNL lles Os'kina! wiener Selirammel- (Zliiisteltü I'isckiliu«?r »! Quie Kucke, eclle iiiesixe ^Vsine, öivr vum -! kiir^erliebe preise. ke»lsui-st«ui'. X»n» Bozen «»d llmiebm». In Gries v«rWed am S. ds. erst Wjührig Joses L ardschn ei de r, Besitzer des weit und breit bekannten Posthotels «Wei ßes Mßl' in St. Ulrich i. Gröden. Er war vor wenigen Wochen von einem schweren Halsleiden befallen worden!. An seiner Bahre trauern die Witwe Frau Roisa, geb. Mair

-und die Neue Wiener Bühne 'übernommen hat, aber seit den Zeiten der Goldimark sich um das Wiener Ge schäft nicht viel Mnmert, hat diese beiden Thea ter in große Verlegenheit gebracht, denn sie -muhten vor einigen Tagen» plötzlich schließen. Herr Robert hat die von ihm gepachteten Büh nen weiter verpachtet, >die SubPächter haben ihre Verpflichtungen mit entsprechendem Ge winnanteil wieder an Dritte übergeben, wie denn überhaupt isolch-e Schiebungen in den letz ten Jahren in Wien modern geworden

sind.. Die sommerliche Hitze hat es bewirkt, daß die Theater leer sind, ja an der Renaissance-Bühne wurde vor einigen Tagen «mch nicht eine Karte -oerkaust, so daß dort das Gastspiel der Berchtes gadener abgebrochen werden mußte. Es wurde erklärt, daß die Wiener Roibertbüihnen über be hördliche Anordnung gesperrt worden sind, weil die Ko-ngesl-ion am 3V. Jui abgelaufen ist. Die Polizeibelvvde wehrt sich aber in einem Vor halt gegen diese Unterschiebung und gibt z', daß sie die Konzession erneuert hätte

oihn-e Rücksicht daraus, ob die Schauspieler oder Angestellten ihre G-a-gen be-torNmen, die Äujstbarkeitssteuer ein. Sie ist sicherlich eine schwere Last für die Wiener Thoaterdirektoren und hat ,zur gegeniwärtigien Krise der Wiener TiM-ter viel beigetragen. Man ist gespannt, was der Herbst -bringen wird. Jedenfalls g-la-ubt man -an manigssache Veräinberungien im Wiener Thea- terleben. Sport. I j S l I i ii v. Die olympischen Spiele. Poris, 8. Juli. Im olyompischen Wettstreit des Boxenls schlu

-g der Spanier den Italienler mit S zu 7. Snglmch- 'schlug Argentinien im selben VeHÄltnis. .Ruad um Arankreich.' Toulon, 8. Juli. Die allgemeine Klasfafikation nach der 8. Etappe des Rennens „Rund um Frankreich' lautet: 1. Votecchio, 2. Fnmtz, 3. Brunero. Oneglia, welcher der nächste gewesen wäre, schied aus dem Reninen- aus, weil er -bei einem Zusammen stoß mit einem Auto schwere Quetschungen er litten hatte. Theater. Krise der Wiener Theater. L. -Kl. Wie n, 4. Juli. Was man schon leit Wochen befürchtete

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 14.07.1936
Physical description: 6
und gerade zu einer Zeit, die durchschnittlich im Sportsleben eher als Ruhezeit gelten kann, Heuer aber infolge der Olympischen Spiele im Zeichen höchsten Betriebes steHt. Auch das „runde Leder' trägt das seine üazu bei, die Spannung zu erhöhen und durch Ueberraschungs resultate Las Publikum zu elektrisieren. Am Sonntag kämpften die Ma>Ii'l>dcr und Wiener um das Vorrecht, in die Vorschlußrunde rus^usteigen. Wie die „Aktien' Beginn des Tresens standen, haben wir schon berichtet: Am brosiana stand

nach die Sache günstig für sie steht, dann kommt ein glatter Versager. Paßt glänzend in das Milieu des MitropaturniersI Herrlich war der neue Rasen in Milano, ein Vergnügen, darauf zu spielen. Zahlreiches Publi kuin füllte die Tribünen und Wiesen und ver folgte mit Spannung seine Lieblinge. Die erste Halbzeit ließ einige Bèdenken aufkommen und manch einer begann zu zweifeln. Die Wiener spielten in großem Tempo und es schien, als ob es den Hausherren nicht gelingen sollte, den Ab stand aufzuholen. 1:1 stand

der zwei ten Spielhälfte. Mit staunenswertem Drauf gängertum brausten die Mailänder los. Noch hatte man sich kaum versehen, da saß auch schon ein Ball in der Kiste der Wiener. Ein Beifalls sturm erhebt sich. Die Schwarzblauen scheinen wie elektrisiert. Hart wogt der Kampf hin und her, Ferrari stürzt, ein Elf-Meter gegen die Gäste — verfehlt., Die Menge brüllt vor Entrüstung. In scharfem Tempo wird weiter gespielt. Man ist in der 2g. Minute. Ferraris 2 bekommt den Ball: ein kühner Schuß, dys. dritte

Torini Rasender Bei fall rauscht von den Tribünen nieder. Das nun folgende Spiel reißt das Publikum hin, begeisterte Zurufe feuern die Spieler zum Einsatz aller Kraft an. Schon macht sich bei den Mailändern eine gewisse Ermattung bemerkbar, während die Wiener noch frischer sind. Das Spiel steht vor der Entscheidung. Frossi ist noch der beste Mann der Hausherren. Ein erbitterter Kampf entsteht. Demaria schießt das vierte Tor. Die Begeisterung bei den Zuschauern kennt keine Grenzen mehr. Da fällt

Ferraris und muß fortgetragen werden: Meazza verletzt sich neuerdings, das Spiel beginnt auszuarten. Es fehlen noch sünf Minuten bis zum Schluß und die Wiener legen sich mit allen ver- 'ügbaren Mitteln ins Zeug. Ein wahres Mar- yrium für Spieler und Zuschauer und als end lich das Spiel abgepfiffen uxrd, atmet alles er- eichtert auf. Ambrosiana hat gewonnen, unbe- chreiblich ist die Freude des Publikums, das nun eine Leute in der Vorschlußrunde sehen wird. Der ingar Klug leitete das Spiel gut, es wurden

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 7
Date: 06.09.1922
Physical description: 7
hat wieder zur Bedeutung einer internationalen Großstadt zu» rllckgefunden, Die Entwicklung, die Wien se dem Tiefpunkte seines Niederganges nach auf wärts genommen hat, ist steil und für die Pes simisten, die den 'Untergang dieser Stadt prophe- zelten, erstaunlich rasch. Die Fremden, die der große Markt der Wiener Messe anzieht, finden indesm eine! Stadt, die zum mindesten äußerlich ein fröhliches und- üppiges Antlitz trägt. Die Le- oensmittelhandlungen sind voll und reichlich be laden, die Geschäfte mit/Warengütern

gedrängt, die großen Hotels mit Luxus und exquisitem Komfort belebt, die Theater im Dollbetrieb künstlerischen Aufschwunges, die Abende mit den besten Kräften besetzt, die Oper herrlich und einzig wie in den besten Tagen, die Operetten bühne, dieser echte Wiener Heimatboden um- schwärmt und ümgaukett von jenen Wiener Melodien, d' i. 'die in die ganze Welt getragen wur den, die Damen trotz aller Not und trotz aller Schwierigkeiten des Alltags noch immer mit repräsentabler Modekultur bekleidet

, noch im mer Wienerinnen. Die Speisekarten wieder die bekannten!. und beliebten Reize der Wiener Küche bietend und selbst die Blume des Kämt« nerstraßenkorsos, ■ diese aus dem Wiener - d kolporti Wald kolportierte Botanik, blüht bunt und zart. Die Fremdien werden nichts von dem zer störten, zerfallenen und totgesagten Wien merken, ja selbst von den Teuerungswellen, die es überschwemmen, nicht berührt werden. Selbst dem Wiener Einspänner?' und Fiaker, dessen Größe t Bedeutung und Größe wirklich nur mehr

in sentimentalen Couplets löbt, flößt die Kaufkraft der ausländischen Valuta Respekt ein, Dollar und' Franken helfen 'ihren renitenten Pferden auf die müden Beine und es könnte das Wun der geschehen, daß der Amerikaner und Fran' zose wieder vom Ring zum .Lusthaus in zehn Mi- Leg nuten fährt, wie es Tn alter Legende heißt. Die Wiener Fremden, die ja nicht gerade Her kommen, .um verlebten Legenden zu begegnen, finden dennoch die Vergangenheit, zum minde sten die Gräber der Kultur m. jeder Straße. Trotz

auf ihrem Wege Wien, das den Messewimpel über erwartungsvollen Stra ßen und Plätzen gehißt hat. Jener Herbst, der die Bäume des Wiener Waldes verfärbt, ist keine melancholische Jahreszeit, keine Erinne rung der Trauer es ist Wiens vornehmster, -nobelster landschaftlich schönster Monat; die Stadl durch Monate von Schwüle gedrückt, durch Monate geflohen, erwacht wied'er, der Betrieb der Großstadt beginnt, und in einer Zeit, die,nicht eoen zur Hofftrungsfreude ge stimmt erscheint, regt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.06.1921
Physical description: 8
! Neue Weinpreise: Vorzüglicher Tischwein pro Hektoliter Lire 130.—, vorzüglicher Spezlalwein pro Hektoliter Lire 220.—. Bestellungen bei R. Reheis, Gasthof „Burggräfler', Meran. 8127 Etablissement Marchelli. Jeden Abend Gartenkonzert mit Tanz der Wiener Damenkapelle. Eintritt 2 Lire ohne Steuer. Bei ungün stiger Witterung finden die Veranstaltungen in der schönen Torggl statt. Herrlicher Restaurationsgarten und Torggl. Außerdem ab 15. Juni Auftreten von zwei Wiener Soubretten 7814 Stadlbräuhaus

Meran. Jeden Mittwoch, Samstag abends und Sonntag früh Konzert. 8120 Theater, Kunst u. Literatur. vom Wiener Operettentheater. — (Ein neuer Kurs. — Personal änderungen. Aus Wien wird uns geschrieben: Sowohl das Ent gegenkommen, das die Direktoren bet der Lustbarkeitssteuer gefunden haben, wie der mit dem Bühnenverein und anderen Angestellten organisationen gewonnene Friede lassen erwarten, daß im Herbste dieses Jahres In den Wiener Operettentheatern wieder Operette gespielt werden wird. Allerdings

nehmen nach arbeiten an einem solchen musikalischen Lustspiel bereits Reichert und Viktor Leon, denen Leo.Fall die Musik liefern dürfte, ferner ist eine Raimundsache in Arbeit, die ebenfalls mit den hergebrachten Chören brechen will. Wenn es nach allem wahrschein lich ist, daß die Zahl der Wiener Operettentheater in der kommenden Saison keine Verminderung erfahren wird, so ist es andererseits auch sicher, daß keine Vermehrung derselben statthaben wird. Vom R o n a ch e r, der ja nach Ablauf

wieder mit dem „Herzog von Reichstadt' beginnen wird. Was nun die führenden Darsteller betrifft, so weiß man noch nicht, was Mari sch ka, der jedenfalls nicht mehr dem Theater an der Wien verpflichtet ist, beginnen wird, doch hofft man, daß der Künstler sich bestimmen lasten wird, in Wien zu bleiben. Betty Fischer ist jedenfalls auch als vom Theater an der Wien ge- schieden anzuschcn. Der Direktor eines anderen Wiener Operetten theaters verhandelt gegenwärtig mit der Sängerin, für die sich auch ein Berliner Theater

, so wären „Schlernspenden' gar nicht nötig. Andererseits freut es uns wieder von Herzen, daß es in Süd tirol doch noch Behörden und Männer gibt, die das Herz am rechten Fleck haben und die bereit sind, eln derart Ideales und kulturell hoch. , wichtiges Unternehmen, wie es eben „Der Schlern' darstellt, tat kräftig zu unterstützen. «t. v. D. Blonde Komtesse. Bledermeiergeschlchten von Hella Hofmann. C. Barth, Verlag Wien und Leipzig. 1921. Preis 33 österr. Kronen: in Biedermeicr-Einband (Wiener Werkstätte

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 21.02.1884
Physical description: 12
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 23 vom 21. Februar 1884. Vm»er Briefe. — den 13. Februar. Das ist Heuer ein lustiger Fasching in Wien! Mord »ad Todtschlag, anarchistische Umtriebe, NuSnahmSzustand, und zu all' dem Leid mußten wir daS Prototyp deS Wiener HumorS, daS Ur bild Wiener Gemüthlichkeit uad Wiener Gemüths u Grabe trage». ES ist viel von berufener, tider aber noch weit mehr von unberufener Seit« geschrieben worden über die Heimgegangene „fesche Peppi'; mau hat sie wahrhaft

vergesse»» die sich abspielte, als die Gallmeher im Frühjahr deS vorigen JahreS auS Amerika zurückkehrte uad zum ersten Male nach so langer Zeit Wiener Pflaster unter ihren Füßen fühlte. Sie weinte und lachte, geberdete sich wie toll uad warf den Kutschern und Dienst- Männern auf dem Bahnhof eine Hand voll Gulden» rivten und Silbermünze zu. Eine so treffliche Beobachterln und sür ungewohnte Eindrücke hoch- empfängliche Natur mußte daS oceanbewegte Leben NewyorkS ia hohem Maße gefesselt haben, uad

mit sich nehmeu und entwarf in einer düsteren Stunde, geplagt von tiefer Melancholie, da» vielbesprochene Testament. Wie eine Bettlerin will ich beerdigt werden; «in einfaches schwarzes Kreuz sttll« man auf den Hügel, unter dem mein Lilchoam ruhen wird, ohne Inschrift, ja selbst ohne Initialen — damit ja Niemand erfährt, wo dieser arme Hund Peppi begraben liegt.' ... ES geht Einem durch Mark und Glieder, wenn man daS liest. Die Wiener hätten sich lieber alle erdenkliche Pönitenz auferlegt, «he sie darauf

eine starke Seele war, einer Frau, die auf den L»ituaaS> drahten ihres HumorS dieselbe Menge elektrifirt ?at l? ,Der HanSwurst wird verbrannt.' Hätte wa» an ihrem letzten Willen nicht gerüttelt! Wien entwienert sich von Tag zu Tag. Lauter NachahmungSsucht und kein Bestrebe», dahin zu arbeiten, daß Andere unS nachahmen. Wiener Pesse — begraben, schon vor der Gallmeyer, Wiener Humor — untergraben durch die Wucht der traurigen Vorkommnisse jüngsten Datums, Wiener Bier — ja selbst Wiener Dur in Gefahr

Sphären wie alljährlich vereinigte, war der Jour nalisten- und Schriftsteller-Ball am Montag. ES drängt fich überhaupt in den letzten vierzehn FaschingStagen eine solche Fülle von besonderen Festivitäten zusammen, daß man fich viertheilen müßte, um allen gerecht zu werden. Eine der apartesten Ueberraschungen deS EarnevalS wird jedenfalls der Bauernball fein, welchen die Crsme der Wiener Aristokratie zum Besten deS Conser vatoriumS veranstaltet und bei welchem Fürstin Pauline Metternich als ,Nadeln

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 16.01.1895
Physical description: 12
der JSraeliten und noch weniger ein solcher von gewiffen Geschäfts praktiken derselben zu sein, und kann gleichwohl nur mit tiefem Unwillen solche Exzesse, wie sie Landtag und Wiener RathhauS in neuester Zeit wiederholt erlebt haben, verpönen: In sehr würdigem Tone antwortete der derzeitige Rektor der Wiener Universität Dr. theol. Müllner. Der „gelehrte und hochsinnige Priester', der laut Wiener „Vaterland' „auf eine lange Laufbahn voll muthigen Eintreten- für die christlichen Lehren in schwerer Zeit

, kann darum bei dessen kolonialen Nachbarn nur günstige Annahme finden. In England hat man sich, wie aus dottigrn Preßstimmen ersichtlich, voll- Parlament entwürdigenden Vorgänge abgespielt, 1 werden? Vor zehn Jahren noch konnte ein wie sie der Wiener Rathssaal schon so oft er- katholischer Priester in Wien nicht aus die lebte. In Berathung stand die Erhöhung der: Straße gehen, ohne beschimpft und von Kindern BerpflegungSgebühren in den Wiener Kranken- , mit Schmutz beworfen zu werden. ' Dr. Müllner

■ auch rechtlich das werden soll. was es thatsächlich Wiener Hochschule aus, speziell der medizinischen ! empfunden und als Priester oft beweint | bereits ist, nämlich der Beschützer und Leiter Fakultät derselben, deren Mitglieder zu 50 Proz.' Zur Sache selbst bemerke ich, daß ich das Wort ^ der unter der Souveränität Leopolds 1l. errichteten — also zur Hälfte — aus Israelitin bestehen. I nicht ergriffen hätte, wären nicht die Hochschule afrikanischen Kolonie. Andererseits betonen die Wenn die letztere

Behauptung wahr ist, so kenn- j allgemein und einige abwesende Kollegen in ! englischen Blätter, so die „Times', daß England zeichnet sie jedenfalls den Geist, der an der! einer Weise beurtheilt worden, zu der ich un- keineswegs die verkehrspolitischen Opfer auS dem Wiener Hochschule — der höchsten Schule eines ! möglich schweigen konnte, obwohl ich kein Freund j Auge verliert, in die es des Kongostaates wegen katholischen Reiches — herrscht. Aber die Form ■ solcher Szenen

Beschlag-! Gregorig iah sich unter dem Eindruck dieser Andererseits war der Kongostaat ein natürliches nähme der Judengüter (!), also einem nackten j Rede veranlaßt, zu erklären, daß er den Rektor Hindernis für die Bereinigung der britischen Be- Gewaltakte, nannte die „verjudete' Wiener Hoch- ! nicht verletzen, sondern nur dem Wunsche Aus- sitzungen in Südafrika mit denjenigen, die sich schule „ein an einem Nothnagel hängendesdruck geben wollte, die Wiener Hochschule sollte von der Nordküste her

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.10.1922
Physical description: 6
der Schulden der Entente an Amerika. Das Wölfbüro meldet -aus Paris: Nach einer Meldung der Agentur Havas aus Taledo (Vereinigte Staaten), hat Han-delssekretär Hoo» ver in einer Rede erklärt, die Weigerung der Rückkehr zum Walzer. Die Wiener Tanzmeister, für die Mode ihrer Kunst ebenso mahgbend wie etwa -die Schneider ''r die Herbst» und -Frühjahrstoilette, haben die ückkehr des Wiener Walzers angezeigt 'und leichzeitig- den Urwaldtänzen, die in den letzten alhre-n in die Ball- nnd Barsäle, in die Privat

Gesellschaftsbälle und die kleinen-, be- ei-denen Fasthin-gsfreuden der Borstadilo-kale -werden vom Foxtrott und Shimmy überschüttet. Ein z-weitklass-I-ger Ballettabend der Oper, -der die restlichen Koryphäen auf die Beine bringt, das Betteltnstvu-ment -eines Da-g-abunden, der mit „wienerischer Rute' fchnorrt, die Sentimen-- talitätseinlage einer Operette —- damit find eigentlich alle Wiener Erinnerungen an -den Walzer, der in der Praxis sozusagen^ nicht mehr ,u finden ist, -erschöpft. Wi< em war es paradox

, aber nun- bestätigt es die en ohne Walzer. Ehe» Zeit. Den Wiener ^Rüttern und Gwstmüttern fließt eine Trnäe In d-en Ersatzkaffee, wenn -man -vom alten oder jungen Strauß, -von Strauß l. oder Strauß II. spricht. Eine Zelt, -die länger tot als fie verstorben. Bor einigen Jahren saß Im Schachsalon des Wiener Literaturc-afe „Een- tral' Herr Eduard Strauß, der klassische Wälzer- dirig-mt. Ach. seine berühmte schwarze „Fliege' war grau gealtert, das bewegliche Männchen, , Freilich, der D«üz»r, von d»m tmb-tnH dem ffnst

btt V-Ichkl» msMtmt Vugend Utott, ist das man wie unter den Zuckungen eines elektri schen Stromes, hin» und hergerisien im Drei vierteltakt, in Windungen. Spiralen, am Dir!» entenpuli gesehen fwrc«, kroch gebeugt zu einer gent . Schachpartie. taten Franz „ „„ verblassen wie sein Titel »choshMMsikdirektok'. . .rlllantnödel mit den Int- talen Franz Loses» begann bawal» ebenso zu 't Um ' ' ' ' „Heute spielt der Strauß-I' Das war ein Wiener Bergnügungsphanal und Bergnüg-un-gs- signal

. In den Al(»Wiener Vorstadtsälen, -in den Gaschausgärten und Etablissements, in den paradteftschen- Gackhuhnlokalen schwirrt die Wal- zermusik. -Eduard Strauß, der Dirigent, tanzte. Seine Wege tanzte, seine Frackschwalben tanz ten, seine wippenden Füße tanzten und- nur -die Geige suchte den festen Stützpunkt am Ober schenkel. Beim Dommayer In Hietzing-, -In den „Drei Cngel'-Sälen. im Elysium, i-m Pa-radeis- -gartl auf der Mvlk-erbastei, im Wolksgarten — .Heute spielt der Straußl' Die ulten Wiener weinen

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.10.1922
Physical description: 6
, den er also als Autorität airerkennt? Wenn unsere Opposition gegen einige gegen uns gerichtete Maßnahmen unse- rec Regierung als illoyal hingosteltt wird, so muß man doch eine 'Bekämpfung der vom Völ kerbund propagierten Ideen als ein mindestens ebenso illoyales Verhalten der europäischen Staatengesellschaft gegenüber 'betrachten. Unsere Was ausgestorbene Wien. Än einem bekannten-Wiener Kabarett begann die beliebte! Dlseujö vor einigen Tagen ihren Vortrag mit .folgender Ansprache: „Meine. S 'artigen billigsten Plätze

t. Noch bis vor wenij slnkunstbühne allabendli mußte sich die Billets einige Tage vorher sichern. Zu den Nachtvorstellungen eines Wiener Theaters fanden sich in der letzten Zeit nur die Darsteller ein — Publikum blieb gänzlich aus, tote Vorstellungen im letzten Augenblicke abgesagt wurden. Die Wiener Luxus-Nacht» wkale, in denen sonst gegen elf Uhr kein Sessel mehr frei.map, kündigen jetzt märktschreierl' ^ 'Kein Eintritt, kein Weingwang. Es werden auch Bargetränke und Btev serviert.' Ehedem wäre ein Gast dort kaum

Stadt geworden. Die Flucht der, Fremden be deutet für die Wiener Industrie und die Ber- gnügungslokale eine säsivere Krise. Ende August hat in Wien die Tagen der 'interpaulaurenMrischen Friedenskonferenz be gonnen. Die schw'ierigste Auifgabe ftir das vor bereitende Komitee war die Unterbringung der auswärtigen Gäste in den Hotels, wie über haupt ein Zimmer nur bann zu bekommen war, wenn man sehr gute Bezichungen zu den Hotelüirektoren und noch bessere zu den -Portiers hatte. Die italienische

in einer Versammlung des Gremiums geklagt wurde, jetzt nur git zehn bis fünfzehn Prozent besetzt. „Wenn es so weitergcht,' sagte mir der Generaldirektor eines der elegantesten Ring- stvaßenhodels, „habe ich zu Weihnachten über haupt kein Zi'mnrer mehr besetzt.' Die Wiener Hoteliers müssen enorme Preise ver langen, nicht nur tnsolgo der sich täglich stei gernden Betriebskosten, Labnerhöbungen, Pveishinauffetzung von Gas und elektrischmi Strom üsw., sondern weil ihnen die Stadt gemeinde eine Z'immerabgabe

. Das Wiener Kaffeehaus steht auf dein Aus- torbeetat. Diese Wiener Spezialität, die r:J S hat. Stai in die' ganze Wett verschafft hat. Wien war' big vor nicht langer Zeit die Stadt des Kaffeehauses, in dein Wiener einen,großenDcil li seines Lebens zugebracht hall Das Hauptkontin«- gent der Besucher stellte der Beamte, lvelcher nach dein Bureauschluß meist schon r>nr 2 Uhr nachmittags zum „SäWarzen' — einst für vierzig bis fünfzig Hellerl — kam, alle Zeitun gen la'S, feine Parti« Skat oder Billard spielte

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 18.04.1932
Physical description: 6
Bolzano nn- AmsoöMg Schristleitung: Mnsenmfteatze 42. — Telephon 96 nttto 882. Spernftasione Die Wiener Sängerknaben .An-rS Ghönier' Di« heurige Frühjahrsvpernstagione wurde mit Andre Chenier von Umberto Giordano eröffnet. Andre Chenier erstand aus der veri stischen Schule, deren bedeute,chstes und nicht nur für den italienischen Derismo gnmd- legendes Werk Pietro Mascagnis Cavalleria rusticana ist. Ans der die Opcrnkoinposition der Achtziger- und Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts

ehrlich. z. * - [ Am Dienstag, 19. April: „Don Pasquale' von Gaetano Donizetti. Dirigent Maestro Mascagni. Am Donnerstag, 21. April: Galaabend zu Ehren der kgl. Hoheiten Herzog und Herzogin von Pistoia, letzte Aufführung von »Andrea Chenier'. Am Samstag, 23. April: erste Aufführung »on „lutanbot“ von G. Puccini. Das Kirchenkonzert das die Wiener Sängerknaben mit hiesigen Musikern und Gesangskräften heute, Mon tag. 3.30 Uhr abends in der Franziskanerkirche veranstalten, gewinnt dadurch für die Musik

freunde Bolzanos bedeutend an Interesie, daß, entsprechend der Tradition der Wiener Hof- burgkapell« eine klassische Orchcstermesse im Mittelpunkt des Programms steht. Die ehemalige kaiserliche Hofkapelle, zu deren Mitgliedern die Wiener Sängerknaben zählen, wurde im Jahre 1498 durch Kaiser Maximilian 1. gegründet. Ihre Aufgabe war durch oll die Jahrhunderte und ist auch heute noch die Ausführung der musikalischen Hoch ämter in der Hofburgkapelle. Diele berühmte Namen finden wir unter chren

Mitgliedern: Franz Schubert war drei Jahre hindurch Sängerknabe, Anton Bruckner war Hof organist, Salieri, Herbeck, Hellmesberger und Franz Schalk waren Dirigenten und auch der gegenwärtige Direktor der Wiener Staats oper Clemens Krauß war in seiner Jugend Sängerknabe in der Hofkapelle, der altehr würdigen Pfleyestättc der Wiener klassischen Kirchenmusik. Als kleiner Ausschnitt aus dieser musikoll- schen Tradition werden wir die Orgelsolomesse von Mozart für Soli, Chor. Orchester und Orgel hören

' für Knabenchor. Streicher und Orgel zur Aufführung. Diese Messe wurde Sonntag, den 3. April 1932, durch die Wiener Sänger- tnaben und Philharmoniker erstmalig in der Hofburgkapelle aufg«führt und wurde von der genannten Wiener Presse als Meisterwerk moderner Kirchenmusik bezeichnet. Neben dem Meister kommt auch sein Schü ler zu Chren: von Herrn Chordirektor R. Oberpertinger gelangt das fünfstim mige Magnifikat'durch die Wiener Sänger» knaben und einheimischen Gesangskräften zur Aufführung. Einheitliche

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 29.04.1903
Physical description: 18
Zubehör; Herbst Söhne (Eger) durch Peter Wenter: 10 Rob. Kötzsche: 30 X an die Kunstbude. (Stadttheater.) Mch vor Toresschluß eine Operetten-9!ovität: „Wiener Frauen', Text von Oskar Tann-Bergler und Emil Mrini, Musik von Militärkapellmeister Frz. Lehar, einem neuen Talent, aus dem eine liebenswürdige, me lodiöse Natur spricht, die sich dem Feinen, An mutigen und Reizenden zuwendet, noble Fröh lichkeit besitzt und immer wieder gerne zart poetisch ausklingt. Ein prächtiger Walzer errang schon

'- Marsch, den in Wien Girardi als Tambourmajor mit entfesselter Lustigkeit, hier Herr Blumau singt, tief leutselig. Den Gesängen liegen flotte, heitere und nicht selten poetische Worte zu Grunde, welche den formgewandten Schriftsteller Oskar Tann-Bergler, den überaus anregenden und glück lich beobachtenden Wiener Schilderer verraten, doch Handlung und Dialog des teilweise aus dem Französischen entnommenen Stoffes sind schwach und ziemlich fad. Am Wnde des ersten Aktes — nach einer verliebten Szene

in der Brautnacht („IZnkw seuls!') — stößt die Braut ihren Mann plötzlich zurück, weil sie auf einmal ihren ein stigen Geliebten ihr Lieblingslied singen hört, na türlich das Lied von den „Wiener Frauen', und weil nun die alte einstige Liebe in ihr wach wird Tiefer Aktschluß ist mit einigem szenischen Raffi nement und mit erklecklichem' Aufwand an senti mentaler Melodik und orchestralem Pomp ganz dramatisch zugespitzt, so daß man auf den Fort gang der Handlung ernstlich gespannt ist. Diese Spannung verpufft

verbundenen Tänze und Schaustücke ausbleiben müssen, sicher vorteilhaft wirken. Frau Prinz-Findeisen (Claire) und Herr Feiler (Rosner) wären wieder prächtig bei Stimme und spielten lebhaft. Herr Blu mau gab den Wiener aus Amerika, eine Art Hochstapler, mit drolligem Hiünor, Frau Char les erzielte als Schwiegermutter, ebenso wie Herr Kernreuter als Musikschuldirektor Nech- ledil viel Heiterkeit. Herr Neuert war einfach famos, um den originellen Lieblingsausdruck seines fidelen „alten Sünders

' Dr. Winterstein zu gebrauchen. Die Damen Frau Wagen, Frl. Goren und Frl. Seidl sahen pikant aus und ernteten mit dem Tanzlied starken Beifäll. Frl. Mitten gefiel ebenfalls gut als die Stuben mädchen-Spezialität; auch die Herren Alp'assi und Eringer wirkten in humorvoller Weise zum erfolgreichen Gelingen des Abends. Wir hoffen, daß „Wiener Frauen' als Schlußvorstel lung der heurigen Saison am Vonnerstag recht Mlreichen Besuch erhalten werden. -s. (Aus dem Stadttheater - Reper toire.) Heute geht

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 17.05.1896
Physical description: 20
' u. s. w- Spricht daS Wenige, wat er spricht, im Tiroler Dialekt. Denkt, betragt sich, kleidet sich, strebt und lebt überhaupt in Tiroler Dialekt. Dr. Karl Lueger. Stattliche Figur, dunkelblonder Lockenkopf, kurzer breiter Bart. Noch immer, obfchon über die-Fünfzig hinaus, «in schöner Mann. Weiß «S auch und macht auch davon Ge brauch. Stellt überhaupt keine? seiner Lichter unter den Scheffel. Ein echter Wiener: sesch, koquett, liebenswürdig, keck, durch und durch Raisonneur, immer in der Opposition und stets

seelenvergnügt, wenn er Jemanden ärgern kann. Die .Hetz'' geht ihm über Alles, und „frozzeln' ist seine höchste Leidenschaft. Ein kleiner Vorstadlpolitiker, der durch die Gunst zufälliger Umstände auf eine Höhe emporgehoben wurde, auf welcher ihn nur seine ungeheure Eitelkeit schwindelfrei erhält. Trat zuerst alt Demokrat (im Sinne einer einst blühenden Wiener Lokalpartei) in den Eeuieinderath Wien», t»» er bei Dr. Mandl, dem heftigen, streitbaren Erdberger Bolkttribunen, in die Lehre ging Lernte

von seinem Meister, einem ausgezeichneten Fachmann in kommunalen LerwaltungS- srageu, alles, was von ihm zu lernen war, und warf dann die ausgepreßte Zitrone weg. Machte sich zum Sprachrohr aller desperaten Instinkte des untergehenden Wiener Hand werks, deS versinkenden kleinen Mittelstandes. Wurde sehr Wider Willen Antisemit, als er der Bewegung nicht mehr widerstehen konnte, c7ne seine Popularität zu gefährden. Meraner Zeitung. theilen eingeführt werden, wurde in zweiter und dritter Lesung erledigt

und 5'/i, Millionen durch Jntereffentenbeiträge aufgebracht werden. Der Land wirthschaftSauSschuß nahm betreffend die Errichtung von landwirthschaft- lichen Berufsgenossenschaften mit 12 gegen 8 Stimmen daS Prinzip des Zwanges im Sinne der Gesetzesvorlage an. Die Wiener Sektion für Ackerbau und Viehzucht in der Landwirthschaftsgesellschaft beschloß die Einberufung einer Generalversammlung der Landwirthschaftsgesellschaft behufs Berathung des Antrages auf Schaffung einer mitteleuropäischen Schutzkonvention

mit variablen Schutz zöllen gegen die überseeische Getreide produktion. Der Wiedener Bürger-Klub hat den Beschluß gefaßt, die Parteileitung der Vereinigten deutschen Linken aufzufordern, eS möge im Abgeordnetcnhanse wegen der Wiener Bürger meister-Frage eine Interpellation an die Regie rung gerichtet werden, enthaltend die Fragen: „l. Ist es wahr, daß die Regierung ihre Anschauung über die Nichtbestätigung des Dr. Lueger als Bürger meister von Wien geändert hat, und 2. wenn es wahr ist, wie vermag

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.03.1931
Physical description: 8
, pabrikantenssaltin, Wien — llokol Ns?tna VVeiZü kràricii, paiiriixnnt, VVian lloìal pinstav- MtiN2 Weis? Tosak, Irulnàioiialv Wisn — San. Stakaà ^Vallar Mttiia, privale, vüsseiciork — li. t'instar- inlin? >Vornor Alarla, privale, carmisek-partanliirolian Pens. Solllalidurx.' ^Vast liàriei, cinlstian, I?.inlmanv>. m. Vsirr.r u. clmukk! psgnmoliion! li. NriZtol Wiener pagina, privata, valian —lì. pàreo Wilikoim Lisa, privalo. VViell —ik^kto?a1 Wims>l5sin?or. I>r. Zoser. -ìrzl!, XVian —V. àia?« Z Wliialiler ànnn

-angeregten Publikums bedanken durfte. ae. Heus« Abs6,»edsqastsp^el Rosy Verging Direktion Steiner-Ka'ser — den Taktstock schwang den Sprühteuset mit, dein harben. nim mer versiegenden Hamur, mit dem urschten Wiener Dialekt, das quecksilberne Wesen nicht zu stillenden. Lebensdurstes, erging als pö kelndes. elekkrisicrenÄss Lebeweib in der „Kino- königin' und als „Stella' in „Nuich um Wien', Haben »vir seither nicht vergessen. Ihre Cte- gonce, ihr „totschickes', temperamentvolles und biihnemoutiniertes

— Rotai theater di« UrausWrungen von „Adieu Mimi' sa zu eine? der ersten des Landes emporgear- ^ àtà ^ ' . ' . und à«> eiàe Nàcht^ knheniert und mit Sètte?, tm's' auch das Programm vom'Msefttaqe ?al>orc.ieonco Paul, vaslixar. Naizrack - lioloi Tämen versehen hat, war der richtige Partner zeigte, das; den Tüchtigen kein Hindernis im 2°ian/nr. vàà. Oberst.' m. com., pras > des Wiener Gastes, dem die amerikanische Mit- vorgestecl.ten Wege lieat. frische' Kräfte konn- ii. prau Lmma Ive schließlich

« aber er lebti und siühlt in einem Wien der Ber» mein interessant? Proaramm' bekannt geben gangenHekt und feine Operettsn suà die Elb« das weàkfe w Marano noch nis gehörte alt« mente- des echten Wiener- Singspiels mit den und neue- Musik brinaen wird derberen Wirkungen der Wiener Possezuver- Das Arrangement des Konzerts hat das Kon binden. Im Fanzen sind sie fast stets Preisge- zertbureau T PoeMberger übernommen sänae auf Wien,, auf den Wiener Walzer, aus Xouxert à Kurorckesters Programm km? beute. LoontsK

: vnsarisclis l'ilare. 7. Celiar! via iusttss Witwe, pkantasie. L. äudar: Oio Stumma von portici, ouverture« das Wiener Gemüt, sodaF man nicht staunt, wenn auch die amerikanische Witwe, um dem Wiener Kind, dem in Erinnerungen an die Vergangenheit schwelgenden, zu gefallen, ein rösche-?, dralles. Wiener Wäschermiidl mimt. Die ganze Aufführung der belustigenden Ko mödie im Wechsel des gemütvollem mit ausge lassen Heilerin war von sprudelnder Lebendig keit durchpulst und lobte den Spielleiter Fritz Die stel

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Dolomiten
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Page 4 of 12
Date: 12.03.1927
Physical description: 12
den „Sipos'. Morgen, Sonntag, wird als letzte Vorstellung der Staglane „Claudius Gattin', Schauspiel in 3 2lkten von 21. Duma s, gegeben. Die Theaterkasse ist vormittags von 10—12 Uhr und nachmittags von 3—7 Uhr offen. Wiener Operettcn-Gastfpiel. Direktor Alexander Kcnvalewski; ist in Bolzano eingetroffen und Ijot mit den örtlichen Vorarbei ten fiir die Spielzeit des Wiener Operetten- Enfeinbles begonnen. Unter der G>esamtl«it»ng Dir. Kotvalewskns, dem zur Seite Hans Duval als administrativer Direktor

steht, werden als Spielleiter Alfred Bock vom 'Wiener Bilrger- theater und Hans Fuchs vont Wiener Komödien- I)aus, als Dirigenten Lndo Philipp, Rolandbühne Wien, und herin. Pipping vom Carilheater in Wien tätig sein. Der Tenor-Liebling des Vor jahres, Franz Jenisch, erster Operettentenor des 'Wiener Johann Strauß-Theaters, konnte, wenn auch unter großen finanziellen Opfern, gewonnen werden. Seine Partnerin wird diesmal die erste Sängerin des Carlthcatcrs heda Lesigang sein, die sich erst vor zwei

Jahxen von der Over zur Operette gigewendet hat und die jugeiidlichen Elan mit prachtvollen Stimmitteln verbindet. Das Soubrettenfach wurde auch im benrigcn Jahre doppelt besetzt: Lotte Ferrn. die Gcsangs- sonbrctte, zählt zu den führenden Repräsentantin, nen dieses OKnrcs, während heidi Eisler zu den stärkste» Tanzbegabungen der Wiener Operette gehört. Rasch zmn Liebling von Bolzano dürfte der jugendliche Gcsangskomiker Walter Swoboda avanciere», der u. n. der berühmten Leo Fall- j Tournee

nach Südamerika angehört hat und der zeit am 'Wiener Bürgertheate'r die Hauptrolle in der Revue „Journal der Liebe' spielt. Die bei- : den bestbewührten Komiker 2l!fred Bock und Hans . Fuchs, die exzellente Komische 2llte Lina Frank ! vom Johann Strauß-Theater, ein ivciblicher ; Komiker van Rang, der Tenor Bela Weiß und der Jugendliche Tanzkomiker Harri; Neufeld er- l ganze» das Solo-Personal, das jedem Vergleich i mit den letzten Spielzeiten standhält. 2luch Chor \ und Girls iverden allen künstlerischen

Theatergesellscliaflen am Stadtthcaür in Bolzano zu sein, bis mich im Borjahre der Gcmeinderat der steirischen Landes hauptstadt Graz an die Spitze der Grazer städti- schen Bühnen berief. Das Wohlwollen des Herrn Regieruiigskominissärs hat meine» vormaligen Mitdirektor, Herrn 2llcxander K o w a l e w s k i, zur Leitung der Wiener Operottcnspielzeit des Frühjahres 1927 erwählt. Sehnsuchtsvollen Her zens gedenke ich der herrlich» Stadt Bolzano und seiner mir so lieb gewordenen Bewohner, mit denen mich für immer unzerreißbare Bande

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 13.01.1944
Physical description: 4
- scheu Böhmen und Mähren erhielten. Das Geld war in flüchtig-flottem Umlquf die Devise; „Leben und leben'lassen' sagte allen zu. die die Wiener Luft län gerer Zeit ordentlich eingeatmet liatten Trotzdem war der Ruf der Stadt als Phäakenstadt gänzlich unbegründet. Da von abgelehrn. daß die Stadt zu allen Zeiten ihrer Geschichte, die an Leiden nicht minder reich ist als an Freuden. In Türken-, Schweden! und Franzosen kriegen mehr Not ustd Drangsal kennen gelernt hatte als le eine Reichshaupt

- und Residenzstadt, dg» Volk, dem der größte Teil solcher Leidenslast aufgeladen wird, trug alles mit schönster Gelassenheit und hatte im steten Wechsel von nuten und schlechten Zeiten die Kunst gelernt die Feste, wie sie fallen, zu feiern. In den Donauwellen, im Rauschen der Wiener- waldhäume. im melodischen Harfen des Windes, der fast ununterbrochen hie Stadt durchfpielte. in allem war ein befonderes Schwingen von Licht und Klang, ein belebender und befeuernder Rhythmus Bas brachte eine stete Erregt heit

der Wiener überall eingefleischt. Die Statistik hätte hier wohl Wandel schaffen und den guten Namen Wiens, das bei der Entfernung Napo leons die größte und ehrenvollste Rolle gespielt, auch in den materialistischen Belangen wiederherstellen können, doch geschah es nicht absichtlich nicht. Das Ge rücht von dem guten Essen und Trinken der Wiener zog He Fremden an, und wenn auch ein paar Blaustrümpfe, die an den wahren Wert Wiens und der Wie ner. an die feinen, musikalischen und gei stigen Zirkel

gab sich dabei etwa» frivol als Verfechter de« un bedingten Lebensgenusies. Bauernfeld bewies, daß die Mengen der Lebensmit tel.-die zum Beispiel in Paris im glei chen Jahre — 1814 — und auf die gleiche Bevölkerungszahl berechnet, aufainaen die Wiener Bedürfnisse'west in Schatten stellten. An Rindfleisch' wurde zwar in Wien mehr verzehrt, rechnete ihnen Bauern- leid vor. die Bariler v-rsiln^en aber dc>- für gleich um 106.498 Schöpse mehr. Rai mund schmunzeile unwillkursich. Er un terbrach

gebraucht, natürlick immer auf die gleiche Esserzahl bezogen: an Fischen gyr um 1,660.000 Gulden mehr, wgs bei der Beliebtheit der Do- naukarpfen, blau oder gebacken, viel hei ßen wolle. Schwer enttäuscht aber müß ten dielenigen sein, die nicht genug von den Wiener Heurlgenorgien erzählen könnten, als würde in jedem Buschenschank täglich ein Faß von der Größe des Hei- delberger Faffes angezapft und leerge- trunken. Nun, in Paris wurden in der selben Zeit um 1,576.510 Wiener Eimer mehr Wein und. was weit

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Dolomiten
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Page 4 of 12
Date: 01.10.1927
Physical description: 12
dann an die Künstlerakademie in Venedig und später an die Bildhauerschule der Wiener Akademie, wo er ein Schüler von Zumbusch wurde. Im Jahre 1874 erhielt er einen staatlichen Auftrag zur Ausführung einer Koloffalstatue der Justitia für den neuen Justizpalast in Wien, für den er auch die beiden mächtigen Löwen, die den Eingang flankieren, aus- führt«. In der Folge schuf er noch viele Sta tuen für das neue Wiener Rathaus, für die Universität und das Parlament. Ein Sohn des Verblichenen ist der Aquarellist Erwin Pendl

werden sie mitsammen wieder übers große Wasser fahren. Theater. Kunst «nü Musil Die Wiener Operetten-Gast spiele am Stadttheater Die Ensemblckräfte. In der Zeit von Dienstag, 4. Oktober, bis einschließlich 13. November gastiert am Mcra- < ncr Stadttheater, wie bereits berichtet, ein aus allerersten Wiener Opcrcttenkräften zusammen gesetztes Ensemble unter der bewährten Leitung des durch seine Bozner Gastspiele rühmlich be kannten Direktors Alexander Kowalevsky. dem als administrativer Leiter Hans

D u o a l zur Seite steht. Dem Ensemble gehören durchwegs Solisten der ersten Wiener Operettentheater an. Für das Fach der ersten Sängerin wurde Lick Lüdersdorf, eine Sängerin mit hervor ragender Stimme, verpflichtet, die in der letzten Zeit große Erfolge am Wiener Johann Strauß- thcater und am Wiener Stadttheater feierte. Als erster Opercttentcnor wurde Paul Belac vom Thater an der Wien engagiert, ein junger eleganter Schauspieler, der eigens für die Mera- ner Saison beurlaubt wurde und noch am letz ten Sonntag

in Wien in der „Zirknrsprin- zcssin' einen großen Erfolg feierte. Für die Soubrettenrouen steht eine doppelte hervor ragende Besetzung zur Verfügung. Lotte F e r r i) vom Nalmnndtheater ist eine der führenden Wiener Soubretten Heiny Hein ist eine der größten Tanzbegabungen und gastierte in letz ter Zeit mit größtem Erfolge am Züricher Stadttheater. Dir. Kowalevsky ist es gelungen, unstreitig einen der besten jugendlichen Eesangskomiker Wiens, Walter Swoboda, für die Meraner Tournee zu gewinnen

, der nicht nur in Europa, sondern besonders auch auf der Wiener Gast spielreise in Südamerika im Sturme der er klärte Liebling des Publikums wurde. Die Nolle des Charakterkomikers versieht der auch im Film bekannte Beda Saxl vom Landes- thcater in Prag, der auch die Obersviel leitung führt. Der urkomische Fred L i b e r t e ist für die drastisch-komischen Rollen verpflichtet. Heinz G a ß n e r ist Komiker und Tanzarrangeur. Als Chargenspicler gehören dem Ensemble noch an A. Russo, Bela Weiß (2. Tenor) und Franz

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 08.03.1911
Physical description: 16
: Valentin Torggler, Matthias Spitaler, Iosef Ggger, Alois Helfer, Josef Haas, Jofef Luchint, Gottfried Asam und Georg Kaufmann. Die Versammlung wurde mit Hochrufen auf den hohen Protektor und den Ehrenobmann Franz Sparer geschlossen. — Nach Erledigung des offlztellen Teiles sangen die Herren Johann Karl und Lrdwinka hübsch- Lieder unter großem Beifalle, wodurch fröhlichste Stimmung herrschte. Wiener Bank-Berei». Ja der am Don nerstag den 2 März abgehaltenen Sitzung des Admtnistrationsrales des Wiener

und nach Abzug der statuten- und ver tragsmäßigen Tantiemen sowie noch Zuweisung von 400.000 K an den Prnsionssond der Ange stellten des Wiener Bank-Vereins eine Gcsamtdivi- dende von 30 K per Aktie, d. i. 7%% zu be zahlen und den Betrag von 1 537.461 58 K auf neue Rechnung vorzutragen. Noch Abzug des Ge winnvortrages stellt sich der Bruttogewinn auf 22 316.197.48 K und repräl-ntieN eine Verzinsung des Aktienkavitales von 17 55',, gegenüber 16 69% lm Jahre 1909. Der Reingewinn nach Ausscheidung

des Gewinnvortrages beträgt 11909.468 47 K und ist demnach gegenüber dem Vorjahre um 86 565 64 K gewachsen. Derselbe entlvncht einer Verzinsung des Aktienkapitales von 9.16% gegen 9 09% im Vorjahre und unter Hinzurechnung brr ausgewieienen Reserven einer solchen von 7.01% gegen 7% im Jahre 1909. Dir Umsätze des Wiener Bant- Derelns sind neuerlich gestiegen und betrugen 53.124.916.000 K gegen 45 707.623.000 K fm Bor- jahre. Die Zahl der Konti hat sich von 34 651 auf 38.504, die der Einlagekonti von 29901

aus 32.333 erhöht. Die Zweigstellen des Wiener Bank- Verein wurden um 16 vermehrt, so daß nunmehr 52 solcher Stellen bestehen. Der erhebliche Auf schwung tn der Entwicklung und Ausdehnung des Geschäftes erforderte naturgemäß eine Vermehrung des Personals (die Zahl der Beamten ist von 1256 auf 1439 gestiegen) Die Steigerung des Jmmobilienkontos um 2 600000 hängt mit dem Baufortfchritte des Bankgebäudes in Wien, der Er werbung eines Hauses in Bielitz für die dortige Filiale, der Fertigstellung des Hauses

in Konstan- ttnopel und der Errichtung des Lagerhauses in Rowoslelitza zusammen. Der Bau des Wiener Bankgebäude» schreitet rüstig vorwärts und es Ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die neuen Lokalitäten im Herbst 1912 bezogen werden können. Nebst der Realität am Schottenrtng be- sitzt der Wiener Bank-Verein das Haus Wien 1. Herrengasse Nr. 10, ferner Häuser für die Filialen in Budapest, Lemberg, Brünn, Aussig, Bielietz und Konstantinopel. Das Prager Filialhaus ist Eigen tum des Pensionsfonds

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 28.02.1920
Physical description: 12
Aemter des besetzten Ccbietes in der Lage sein werden, die Par teien zu befriedigen. Den Aivil- lommissariaten wird das Datum des Beginnes der Nachzahlung in deren Be- ziilen bekannt gegeben werden.' Soweit das Telegramm. Wir enthalten uns heute jeden weiteren Kommentars. Die amtliche Verlaut barung spricht für sich selbst deutlich genug. Aus Stadt und Land. Bozen. 27. Feber. Hilfsaktion «Wiener Kinder'. Zur Aufklärung verschiedener Mißverständnisse teilt das Bozner Zentralkomitee zur Unterbringung

von Wiener Sindern mit. daß seitens des Komitees alles ge schehen ist. um die Wünsche der Pflegeeltern bezüg. lich Alter, Geschlecht. Stand der Wiener Eltern usw. zu befriedigen. Die Auswahl ersolgte durch das Wiener Jugendamt auf Grund der genau bekannt xegcbenen Wünsche. Jnsbesonders wurde dem Wiener Jugendamts mitgeteilt, daß es der allge meine Wunsch.der Bevölkerung sei. in erster Linie dem hartbedrängten Mittelstande zu helfen. Daß nicht alle, die Beamtenkinder verlangt haben, auch solche zugewiesen

erhielten, erklärt der Vertreter des Jugendamtes damit, daß sich die Eltern aus Mittel standskreisen anscheinend nur schwer entschließen, ihre Kinder-«us dem Hause zu geben. Zahlreiche Wiener Kinder wurden von hiesigen Familien na. mentlich angefordert. Bei diesen mußte von der sonst ausnahmslos durchgeführten zweimaligen ärztlichen Untersuchung hinsichtlich der körperlichen Bedürftigkeit abgesehen werden. Dadurch tonnte «s vorkommen, daß allerdings über ausdrücklichen Wunsch von Bozner Familien

''denveitige Unterbringung der Wiener di»^ gesorgt. Sollten ähnliche Fälle vorkommen, Beobachtung der Fürforgerinnen entzo- A.!' '''re das Komitee für eine diesde- lebr dankbar und wird gewiß W Abhake sorgen. , Knnskgeschichtllche Vorlesungen in Bozen. Am Dienstag, den 2. März, beginnt Herr Prof. Dr. Josef Weingartner «inen zweiten mit Füh rungen in der Umgebung Bozens verbundenen Un terrichtskurs, der bis Mitte Mai dauert. Die Teil nahme am bisherigen Kurse wird dabei nicht vor ausgesetzt. Thema: Barock

, war das auch hier bei dem gestrigen brande in Unrermais der Fall, indem der Hofhund durch fein unausgesetztes Bellen den Nachbarsohn aufweckte, der hierauf das Feuer bemerkte und als Feuerwehrhorn st sokort Alarm bließ. Auf diese Weise tonnte großer Scha den verhütet werden. — Der sür den Monat März beabsichtigte Rücktransport der Wiener Kinder dürfte voraussichtlich einen Ausschub eriahren; es besteht die Absicht, den Aufenthalt derselben, soweit sie noch erholungsbedürftig sind, und die Wiener Eltern die Einwilligung hiezu

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.06.1924
Physical description: 6
der lebensfrohen Kaiserstadt war eines der weltberühmten Wahrzeichen ver schwunden. Nicht nur der gefeierte Tondichter war mit Johann Strauß gestorben, mit ihm schied die Inkarnation der «Wiener Volksseele. In seinen Rhythmen pochte das' Wiener Herz, in seinen Melodien sang die «Wiener Mufe ihr aus zarter Sentimentalität und jauchzender Le benslust seltsam gemischtes bestrickendes Lied. Mit ihm ist «der größte Meister jener volkstüm lichen Wiener Musik dahingegangen, in der die Traditionen der «Wiener

Tanzweisen sich «selbst in den Vatikan einzuschmeicheln wuß ten. Franz «Liszt spielte etnst im engsten Zirkel vor Pius IX. In seinem Programm hatte er nur schweres Geschütz aufgeführt: «Fugen von Seba stian Bach, Nach den Vorträgen erlaubte sich ein Kardinal «die Frage, ob Liszt auch «Weifen des berühmten Wiener TanNkomponisten kenne, und ob sie wirklich den Ruf «verdienten, «den sie be- 'iißen. Mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit etzte sich GW noch einmal an «den Flügel und pleite nun die «Hesperiden

, selbst rüde — diese Musik regiert sou«verän Johann Strauß ist der Parfüm der wienerischen Musik.' Kurz und «bündig schrieb Moritz Jo«kai: „An meinen Freund Johann Strauß! Dir ists leicht in den Himmel hinaufzukommen, der Du «die Skala dazu besitzest!' «Auch was Richard Wagner vor vielen Jah ren — 1863 — über Strauß schrieb, sei hier erwähnt. In einem Aussätze über «das Wiener Hofoperntheater machte «Wagner die Bemerkung über Strauß: „«Er ist «der musikalischeste Schädel, den ich «kenne', und später

einen neuen, der Stimnrung der Komposition angepaßten Text verfaßt und denselben dem Wiener Mi nnerge saniere in zur Aufführung übergeben habe. Auf diese Meittei- lung schrieb Strauß, „er sei über die Absicht ent zückt, «doch verdiene der alte, bereits v e r- schollene Walzer nicht, von poetischer «Feder verherrlicht zu werden, und er «könne nicht um hin, zu gestehen, daß dieser Gedanke beschämend auf sein Inneres wirke.' «Für verschollen hielt damals der Meister seine herrliche Komposition,; und heute

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