50,872 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/03_09_1924/TIRVO_1924_09_03_1_object_7636087.png
Page 1 of 8
Date: 03.09.1924
Physical description: 8
; unsere Handelsbilanz wird künstlich verschlechtert, weil die Herren in den Ministerien und Aemtern aus unerforschlichen Gründen über die eigene Kohle, die in Oesterreich gefördert wird, einen regelrechten Boykott verhängt haben. Und was diesen Boykott, der mit einer Zähigkeit son dergleichen durchgeführt wird, besonders anmutig macht, ist die T a t s a ch e, daß er sich auch und mit der größten Heftigkeit gegen ein Kohlenberg werk richtet, das dem Bunde selbst gehört

! Wir meinen das Braunkohlenbergwerk in H ä- ring in Tirol. Dieses alte Werk hat bis vor etwa einem Jahre flotten Absatz gefunden. In den ttüben Tagen der Brennstoffnot nach dem Kriege war es geradezu ein wirtschaftlicher Lebensnerv für unser Land. Ohne das Häringer Werk wäre die Eisenbahn bei uns längere Zeit als so nicht ge fahren. Ohne das Häringer Werk hätten die Be amten in vielen Aemtern im Winter mit Fäustlin- gen arbeiten müffen. Ohne die große Opferbereit- schaff der Häringer Bergarbeiter, die zahllose Ueberstunden

verfahren und fast regelmäßig sieben Tage die Woche gearbeitet, also aus die Sonntags ruhe verzichtet haben, hätten im Lande manche Spitäler und vrele Schulen geschloffen werden müffen. Die Häringer Kohle war damals so gut, ’ daß die Bundesämter sie sogar für geeignet befun den haben, damit so manche Stube in den höhen Ministerien zu heizen. : Im Betriebssahre 1922 hatte das Werk Häring- Kirchbichl noch einen flotten Geschäftsgang, ob wohl damals auch schon ausländische Kohle greif bar

gewesen ist. Der Gewinn aus dem Werk be zifferte sich ans die schöne Summe von beinahe ' einer Milliarde. Im Jahre 1923, als im Bunde die Periode des Sanierungsausverkaufes anhub, wurde plötzlich in den Ministerien die Entdeckung gemacht: die Häringer Kohle sei unbrauchbar: sie stinke. Seitdem geht es mit dem Werke ab wärts. Die Bundesbahnen erklären, die Häringer Kohle nicht mehr verwenden zu können, auch nicht, was in Friedenszeiten stets Uebung war, zu einer zehnprozentigen Vermischung mit Steinkohle. Die Aemter

und Industrie den Bedarf in den oberbayrischen Werken decken, die, nebenbei bemerkt, genau die gleiche Kohle för dern wie Häring. Der österreichische Bund aber, der boykottiert die Häringer Kohle, und der Boy kott nimmt an Schärfe stets zu, so daß wir uns des Eindruckes nicht erwehren können: es muß so etwas wie die Absicht bestehen, das Werk, das vor zwei Jahren noch eine Milliarde Gewinn abwarf, passiv zu machen, um dann ohne Gegenbedingung die bereits erbetene Zustimmung der Reparations- kommiffion

1
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1915/18_12_1915/UIBO_1915_12_18_4_object_8323416.png
Page 4 of 4
Date: 18.12.1915
Physical description: 4
, Vereins buchhandlung, XXXII und 360 Seiten, Preis elegant broschiert 2 Kronen 50 Heller, mit Porto 2 Kronen 80 Heller. Dr. Haidegger's „Europäi sche Kriegs ist mit dem gegenwärtigen neuer schienenen 3. Band bereits zu einem stattlichen Werk angewachsen. Der 3. Band behandelt die Kriegsmonate von Juli bis Mitte November d. I. Obwohl das Werk keine fortlaufende Geschichte des Krieges bieten will, ist doch kein größeres Kriegsereignis unerwähnt geblieben. Der eigent liche Gegenstand des Werkes

ist der Pragmatis mus dieses größten aller Kriege, in dem die inneren Zusammenhänge der Ereignisse in ihren Ursachen und Folgen mit kundiger und sicherer Hand gezeichnet werden. Das Werk hat bisher eine sehr günstige Aufnahme und durchwegs an erkennende Besprechungen gefunden. Der vorlie gende 3. Band reiht sich seinen Vorgängern wür dig an, ja übertrifft vielleicht dieselben. Entspre chend der ganzen Anlage des Werkes bietet auch dieser Band eine Reihe in sich abgeschlossener und abgerundeter Aufsätze

von mäßiger Länge, in welchen die politischen und militärischen Er eignisse der behandelten vier letzten Kriegsmo nate einer sehr klaren und geistvollen Besprechung unterzogen werden, und zwar in vornehmer Form und schöner Sprache. Das Buch vereinigt um fassende Sachkenntnis mit großer Volkstümlich keit in der Darstellung und vermeidet jede Lei denschaftlichkeit und Uebertreibung. Das Werk paßt auf jeden Weihnachtstisch im Kriegsjahre. Besonders gerne gelesen werden Dr. Haidegger's Kriegsbücher

. Kassastunden s Dermalen für Parteienverkehr von 8 bis 12 Uhr vor mittags und von *Aj 3 bis Vs4 Uhr nachmittags. Hall, am 20. Dezember 1915. Die Sparkasse-Direktion. Im Erscheinen ist begriffen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Dev europäische Krieg und der: Weltkrieg Kistorrsche Darstellung der Kriegserergnifse von 1914/15 Won A. Aemberger Mit vielen Illustrationen, Porträts, Karten und Plänen. Das Werk erscheint in 10 tägigen Heften. Jedes Heft kostet mit verschiede nen Beilagen 50 Heller

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1912/06_12_1912/TIPOS_1912_12_06_12_object_8206243.png
Page 12 of 24
Date: 06.12.1912
Physical description: 24
worden) und der Suboltav Koppel II KU I, wodurch die untere Oktave des II. Ma nuals zuw I. Manual hinauf gekoppelt wird (für die' unterste Oktave füllt diese Koppelung weg), ist das Werk in Fülle und Kraft verdreifacht worden. Eine sehr sinnreiche Einrichtung bildet die Pedalmelodiekoppel, mit Hilfe deren die Pedalstimmen automatisch an das I. Mastual heraufgekoppelt worden, und zwar so, daß jeweilig nur der tiefste Ton des auf dem I. Manuale gespielten Akkordes eine Oktave tieser mitklingt

, so daß die Wirkung entsteht, als spiele man mit Benützung des Pedals. Alle Nebenzüge funktionierten ebenfalls tadellos. Daß die festen Kombinationen die Registrie rung ausschalten, ist nicht nach unseren Wünschen. Die Spielart ist vorzüglich und leicht. Die Handhabung der Register l^ipptasten) ist eine sehr bequeme. Die Kla- viere entsprechen dem Vertrage. Die innere Einrichtung der Windladen konnte leider nicht in Augenschein ge nommen werden, da das ganze Werk auf einen sehr engen Raum zusammengedrängt

werden mußte und ohne Abtragung der Register nicht zugänglich war. Das Magazinsgebläse, an dem ich noch einen Stoßbalg an zubringen wünschen möchte, versorgt auch bei • vollstem Spiele mit Leichtigkeit das Werk mit dem nötigen Wind. Die Gesamjwirkung des Werkes ist für die 12 klingenden Stimmen eine überraschend kräftige und gibt die Mög lichkeit, auch die größten Orgelwerke zu spielen. Emgefendet. (Für Form und Inhalt der in dieser Rubrik oe'öss. i- lichten Notizen übernimmt die Redaktion

müssen rechtzeitig gemacht werden. Versand nur per Nachnahme. mit besonderer Rücksicht auf das Verhältnis von Bibel und I Wissenschaft von Dr. Aemilian Schöpfer, Professor der ! Theologie iii Bnxen. VII und 682 Seiten. Preis broschiert Mark 9.—, K 9.—; gebunden Mark 11.—, K 11.— Mit der soeben erfolgten Fertigstellung des zweiten Halbbandes von Dr. Schöpfer, Geschichte des alten Testamentes, Hegt das Werk das anerkannt die beste Einführung in das Verständnis des alten Testamentes bildet

, in der 5. Auflage komplett vor. k| er beste Beweis für die Vorzüglichkeit dieses Buches ist wohl j , der, daß es bereits die 5. Auflage deutsch erlebt hat, die französische / ( Bearbeitung gar schon in 6. Auflage erscheint und als Lehrbuch zur Keform des.Bibetetudlums in Frankreich maßgebend beigelragen hat; daß es schließlich vom Französischen ins Italienische übertragen wurde. Kein anderes deutsches Werk orientiert so klar und bündig über das heute alle Gebildeten interessierende Verhältnis von Bibel

4
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1940/25_05_1940/ZDB-3077641-7_1940_05_25_6_object_8458955.png
Page 6 of 8
Date: 25.05.1940
Physical description: 8
ermöglichte. Seine geniale Führung hat die Grundlage für alle Erfolge ge schaffen. In unablässigen Denken und planen schuf der Führer den genialen Feldzugsplan. Wie die Anlage und Durchfüh rung des Polenfeldzuges und die Kühnheit der norwegische!» Aktion ist auch dieser Plan sein ureigenstes Werk. Es ist selten in der deutschen Geschichte, daß sich in einer Person die Weisheit des Staatsmannes und das Genie des! Feldherrn so paaren. Aber es ist nicht nur die geniale Idee, die in diesen Föld- zugsplan

Zenti meter stellen die eigentlichen Kernstücke der Maginot-Liniis dar. Sie liegen in der sogenannte!» 'zweiten 'Welle, also im! Mittelstreifen des Festungswälles. Las Werk 505 wurde in heldenmütigem Ansturm in 48- stündigcm Kampf genommen. Damit war der Weg frei. Der Einmarsch in den Chiersbogen könnte erfolgen. Die fran zösische Festung Montmedy war ihres wichtigen Flanken schutzes beraubt. Hart war der Kampf. Zäh und verbissen verteidigten sich die Franzosen. Es war zu spüren

, das etwa einen Kilometer weiter auf drei Viertel Höbe eines Hanges lag,, war gefallen. Ter Füh- rer einer Pionierkömpanie, Oberleutnant Germer, erhielt von seinem kommandierenden General persönlich, den Befehl, das Werk 505 zu nehmen. -Von einer beherrschenden, teilweise unter feindlichem Artil- lerieseuer liegenden Höhe aus beobachteten der Oberbefehls haber der Armee, der Kommandierende General und der Ti- visionskömmandeur mit ihren Stäben das zähe Vordringen der Pioniere, deren Ansturm

! gegen das Panztrwerk unter stützt wurde von einem Jnfanteriebataillon, vor allem aber von Artillerie schweren und schwersten Kalibers. Tie Erkundungen hatten ergeben, daß das gesamte Werk aus zwei Panzeranlagen, sogenannten Kampfblocks und einer Geschützkasematte besteht, die untereinander und mit anderm Panzerwerken unterirdisch verbunden sind. Panzeranlagen und Geschütz kasemätte waren etwa 40 Meter voneinander ent fernt. Das nächste Panzerwerk gleicher Art liegt zwei Kilo meter in Richtung auf Montmedy

. Jede Panzeranlage verfügt über vier Panzerkuppeln, von denen eine versenkbar ist. Am Samstagabend begann der 'dramatische Kampf. Tie Stoßtrupps stehen unten im brennenden Dvrf Villy bereit. Zur festgesetzten Zeit setzt ein Feuerhagel der deutschen schweren und mittleren Artillerie auf das! Panzerwerk ein, der die Tarnung abreißt und das Gelände in ein Trichterfeld verwandelt. Wie ein Orkan brauste eS Am das Werk 505. Einschlag auf Einschlag spritzt hoch. Gespannt beobachten die Männer den Erfolg

5
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/01_07_1941/NEUEZ_1941_07_01_3_object_8175811.png
Page 3 of 4
Date: 01.07.1941
Physical description: 4
einander an Tapferkeit und persönlichem Mut. Erst Stunden später wurde der Ostgipfel genommen, wäh rend im Innern des Berges noch volles Leben war. In wechfel- dem Hin und Her und erst, nachdem jeder einzelne Bunker verüämmt und gesprengt war, ergab sich die Besatzung drei Tage später, am 9. April vormittags, damals noch ohne Kennt nis des Waffenstillstandes, mit drei Offizieren und hunderi- zwanzig Mann. Aufschlußreich ist die Aussage des Festungs kommandanten, daß er das Werk samt Besatzung

noch immer, viele Werke waren noch kampf fähig, der Eingang zum Werk nicht gefunden. Auf der obersten Panzerkuppel sitzend, hörten unsere Jäger, wie die Griechen innen zu ihrer Entlastung das Artilleriefeuer der flankierenden Batterien auf den Jstibei anforderten, von dem sie genau wuß ten, daß es ihnen in ihren Berg- und Betonverließen nicht schaden konnte. Was sich nun in den nächsten Stunden abspielte, läßt sich nur mit „Heldenlied am Jstibei" bezeichnen. Es gelang nicht, die feindlichen Batterien

aufzuklären und zum Schweigen zu bringen. Die Temperatur war inzwischen jäh gefallen. Es goß in Strömen, in den Höhenlagen schneite es, so daß auch der Artillerieflieger nicht mehr aufsteigen konnte. Der Versuch der Jäger, über das Werk hinaus vorzudringen, scheiterte an der völlig intakten Feuerwirkung der rückwärtigen, bisher nicht erkannten griechischen Werke. Es entstand eine Krise. In dieser verzweifelten Lage bewährte sich deutsches Solda tentum. Vom ersten Offizier bis zum letzten Mann gab

Offizieren und 460 Mann. Der Jstibei, das Hauptwerk, war gefallen! Das Loch in die Metaxas-Linie geschlagen! Das hartnäckige Durchhalten und die unverminderte Verbissenheit des Bunkerkampfes, die bei spiellose Tapferkeit auch des letzten Gebirgsjägers hatten sich gelohnt. Ein schier uneinnehmbares modernes Werk war ge fallen, der Weg für den weiteren Stoß freigekämpft. Indessen hatte am 6. April früh der linke Angriffsflügel sich schwer kämpfend, unter dauerndem Flankenbeschuß vom Jstibei. an das Werk

K e l k a j a herangekämpft und die sogenannten Sattelbunker als Vorwerke genommen. Auch hier war leider die von den Stuka erhoffte Unterstützung nicht wirksamer ge worden. Die gut getarnten, massigen Betonklötze hatten sich wenig aus den Bombenwürfen gemacht. Dagegen hatten die schweren Waffen, insbesondere die im Mannschaftszug vorgebrachten schweren Infanteriegeschütze und die 5-Zentimeter-Pak sowie gut geleitetes Artilleriefeuer das Werk schwer erschüttert. In zäher Verbissenheit, wenn auch unter bitteren Verlusten

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1908/02_02_1908/TIWAS_1908_02_02_8_object_7944667.png
Page 8 of 12
Date: 02.02.1908
Physical description: 12
beleidigten antisemi tischen Kritiker und beit jüdischen Schmocken, wie die neuen Bundesgenossen sonst genannt wurden. Aus all diesen Gründen, vermehrt um den einen, daß Baron Berger, der ewige Hof- bnrgtheater-Anwärter, immer noch sehnsüchtig nach der Direktion des Raimund-Theaters äugte, mußte der Mann von der Wupper, wie Gettke boshaft bezeichnet wurde, ein unfähiger 1435 Provinz-Mensch und mein von ihm ange nommenes, von Gutenbrunn aber verschmähtes Werk ein unbrauchbares Stück

sein. Das sind die wahrhaft traurigen Ursachen des feindseligen Verhaltens eitles Teiles der Wiener Presse gegen mich und mein Werk und die Literaturforscher, die weitere Belege für diese Tatsache sammeln wollen, brauchen nur die Kritiken der Wiener Blätter des Jahr ganges 1896/97 nachzulesen, und da werden sie finden, daß Stücke, die sich mit dem meinen in feiner Weise messen können, über beit grünen Klee herausgestrichen wurden, daß es höher einfach nicht mehr ging. Um nur ein Beispiel herauszugreifen, wurde Leo

Ebermanns Epigonen-Trama „Tie Athenerin", das bald nach meinem Stück am Hofburgtheater aus der Taufe gehoben wurde, mit einer Unverschämtheit emporgepriesen, daß dagegen die Klassiker, gleichsam wie tote Hunde erschienen. Speidel, der Generalkritiker der „Neuen Freien Presse", schloß sein ruhmdurchtränktes Feuilleton über das blecherne Werk, das in Berlin schlankweg ausgelacht und sonst über haupt nirgends mehr aufgeführt wurde, mit dem erlösenden Jubelschrei: „Oesterreich hat wieder ciitcit Dichter!"

7
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1913/25_05_1913/ZDB-3077611-9_1913_05_25_10_object_8425520.png
Page 10 of 16
Date: 25.05.1913
Physical description: 16
wurde. Zunächst fanden die beiden wenig Gefallen aneinander. Eine große Freude wurde Wagner im Frühling 1841 zuteil, die Dresdner Hofoper nahm seinen „Rienzi" an, der am 20. Oktober 1842 mit Tichatschek und der Schröder-Devrient in den Hauptpartien zur Aufführung gelangte. Der Komponist wohnte derselben bei, die ihm einen glänzenden Erfolg brachte. Wagners nächstes Werk, „Der fliegende Holländer", 1841 während eines Sommeraufenthalts in Meudon bei Paris entstanden, wurde eben falls in Dresden zuerst

aufgeführt, und zwar am 2. Januar 1843. Die Berliner Oper nahm das Werk auf Meyerbeers Empfehlung an. Der „Fliegende Holländer", dessen Grundmotiv ebenso wie das zum „Tann- häüfer" von Heine stammt, übertrifft den „Rienzi" durch Eigenart der Erfindung und künstlerische Durchbildung, poetischen Gehalt und me lodischen Reiz. Wagner tat mit diesem Werk den bedeutungsvollen Schritt von der herkömmlichen Oper hinweg zum nationalen Musik drama. Bald nach der Aufführung des „Fliegenden Holländer" wurde Wagner

zur Erholung nach Marienbad, wo er den Plan zu den „Meistersingern" und zum „Lohengrin" entwarf. Die erste Aufführung des „Tannhäuser" in Dresden am 19. Oktober 1845 brachte Wagner trotz günstiger Aufnahme vieler Einzelheiten nicht den ersehnten Erfolg, namentlich enttäuschte der Schluß allgemein. Erst yach mancherlei Aende- rungen und Streichungen fand das Werk bei Presse und Publikum die verdiente Würdigung. Vergebens bemühte sich Wagner für den Klavier auszug des „Tannhäuser" einen Verleger zu finden

, er mußte die erste Auflage auf eigene Kosten Herstellen lassen. Ungeachtet der erlittenen Enttäuschungen wandte Wagner sich mit Eifer dem „Lohengrin" zu, den er 1848 vollendete. Dies Werk bedeutet wieder einen mächtigen Schritt vorwärts auf der Bahn der Opernreform, die Komposition zeigt größere Linien, das Orchester ist harmonisch reicher, das thematische Gewebe der Leitmotive dichter und klarer gesponnen. In Dresden gelang es Wagner nicht, „Lohengrin" auf die Bühne zu bringen, erst 1850 erlebte bas

Werk in Weimar durch Vermittlung Liszts, der dort auch dem „Tannhäuser" die Wege geebnet hatte, die Erstauf führung. Die revolutionäre Bewegung von 1848 bis 1849, an der sich Wagner nur beteiligte, weil er durch sie eine Forderung seiner künstlerischen Ideen erhoffte, griff entscheidend in sein Ltzben ein. Wegen seiner Beteiligung am Dresdner Aufstand mußte er die Heimat verlassen und ins Ausland fliehen. 1849 bis 1859 lebte er meist in Zürich, fern vom politischen Treiben; vorübergeheno Hielt

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/24_05_1935/TIRVO_1935_05_24_6_object_7663539.png
Page 6 of 8
Date: 24.05.1935
Physical description: 8
sein. Der große Eine Fabrik, in der Einem Bericht unseres Kirchbichl er Mit arbeiters entnehmen wir die folgenden Ausführun gen über das Werk «der Chem. Alpine A. G. in Schaftenau, das trotz der Ungunst der wirt schaftlichen Verhältnisse arbeitet und hoffentlich auch weiterhin arbeiten wird. Während in Bruggermülhl die Zementwerke und in Wörgl die Papierfabrik immer mehr verfallen, regen sich Ar beiterhände immer noch im Werk der Chem. Alpine A. G. in Schaftenau. Das Werk ist erst nach dem Kriege erbaut

worden und ist wohl das einzige Werk in der ganzen Um gebung, das jahraus, jahrein in Betrieb war. Das Werk mußte wohl in der letzten Zeit eine Betriebsemschränkung vornehmen, Entlassungen sind jedoch noch keine erfolgt, da die Firma gegenwärtig eine Wasserleitung vom Bleiibach zum Fuße des Pendling baut und dort die Arbeiter beschäf tigt, die sonst wahrscheinlich äbgebaut worden wären. Fährt man mit der Bahn oder die Bundesstraße ent lang, so fällt eine größere Fabriksanlage aus. Das Werk

ist bekannt unter dem Namen Suchy, eine Wiener Firma, die seinerzeit dort Schieseröl erzeugte. Heute gehört das Werk einer Aktiengesellschaft, eben der Chemischen Mpine A. G. Die Wiener Firma Suchy führte seinerzeit einen langwieri gen Prozeß mit der Perlmooser A. G. wegen des im Härin- ger Gebiet vorkommenden Mergelschiefers. Die Firma Suchy hatte zum Transport des Rohmateriales bereits mit dem Bau einer Drahtseilbahn begonnen, doch das Projekt kam nicht vollständig zur Ausführung, da der Prozeß

geht auch nach Ame rika. Schneeweiß wie Zucker wird es in Fässern verpackt und versandt. Außer Salizyl werden noch Fertigsabrikate, Tablet ten gegen die verschiedensten Krankheiten erzeugt. Die Firma Schäring, Berlin, erzeugt in der „Elchemie", einem in der Nähe befindlichen Werk, Wasserstoffsublimate. Die Alpine A. G. liefert der „Eichemie" zu diesem Zwecke den Dampf, welcher in einer langen Rohrleitung in das Gebäude der „Elchemie" geleitet wird. Der kondensierte Dampf wird wieder zurückgeführt

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/06_08_1898/OBEWO_1898_08_06_1_object_8023682.png
Page 1 of 18
Date: 06.08.1898
Physical description: 18
als Stempel aufgedrückl. Etwas ähnliches ist heute der Fall. Auch heute ist die Welt Zeuge davon, daß sich die stille Gruft über der todten Hülle eines Erdgeborenen schließt, der gleich den vorn erwähnten Menschengiößen das Merkzeichen einer Generation in der Geschichte der Staaten und Völker geworden ist, weil auch er mit rücksichtsloser, aber mit sicherer Hand in das Räder- ' werk des Weltgetriebes eingriff, um seinen Gang in der Weise zu regeln, wie es ihm im Interesse'des durch ihn verkörperten

zu die nicht durch die Erinnerung daran beeinflußt werden soll, was er einst unserem Vaterlande aufgebürdet. Wir wollen Bismarck, jenen Riesenmenschen, und sein Werk be wundern, das, weil es einer uns näher liegenden Zeit angehört, jedenfalls mehr praktisches Interesse für uns bietet als das Werk Napoleons oder Julius Casars. Erinnern wir uns nur. Als Bismarck, der zuerst als Typus der Reaktion verlachte Junker aus der Altmark sein Werk begann, was war damals Deutsch land ? Ein klägliches Durcheinander kleiner und kleinster

gilt u d — er, der einst als Reaktionär verlachte preußische Junker wußte es wie wir: das war sein Werk. Wir haben früher von Julius Cäsar und Napoleon Bonaparte als von Männern gesprochen, die an den Wendepunkten der Geschicke der Völker stehen. Man kann es den Deutschen nicht verdenken, wenn sie Bismarck auch an einen solchen Wendepunkt stellen und ihn nun schmerzerfüllt als den dahin- geganaenen Heros seiner Zeit betrauern. Er hat fast Uebermenschliches für sie geleistet; sie haben recht

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/24_01_1922/TIRVO_1922_01_24_1_object_7628103.png
Page 1 of 6
Date: 24.01.1922
Physical description: 6
. Wie man über haupt osfizie-llerseits den Dichter bei Lebzeiten häufig schikanierte. Sechsundzwanzig Jahre war Grillparzer alt, als sein Schicksals-Trauerspiel „Die Ahnsrau" im Wiener Burg- theater triumphierc*i>d über die Bretter ging. An inner lichem Gefüge und Geiste zweifellos kein bedeutendes Werk, dazu bervorgegangen aus einem Do-rläufer- Milieu, das 'ganz verteufelt nach der Hintertreppe roch. Jedoch die Sprache des Versdramas offenbarte Erhaben heit, Gedankenschwere und edles Pathos. Entsprach

der anfänglich laute Bühnengewinn keines wegs dem wenig hohen Gehalt des Trauerspiels, so ist von dem nächsten Werk des Dichters, den: Drama „Sap- pho", entschieden Besseres zu sagen. Die Erzählung von der großen griechischen Dichterin wandelte sich im Kopfe Grillparzers zu einem geistig und technisch tiefen und wirkungsvüllen Bühnen werk. Nächst der Trilogie „Das goldene Vließ" ist es dasjenige unter den Grillparzer - fchsn Werken, das den Ruhm des Dichters kündend durch die Lande trug

und das diesen besonders in den letzten zwanzig Jahren unserer Zeit eine neue Urständ leiern ließ. Im „Goldenen Vließ" ist es besonders das Schick sal der Medea (gleichfalls ein der Literatur des Alter tums entnommener und von vielen späteren Dichtern gestalteter Stofs), das Grillparzer zu hoher dlchtrrischsr Entwicklung gebracht hat. Ein Werk, das. Gedanken-tiefe und Weltanschan'Ungsweite in sich vereinigt. Hatte das polizeilich abgeftempekte, offizielle Mel'bsr- uich-Oesierreich an diesen beiden der Antike entnom

menen Stoffen ebensowenig etwas, auszusetzen gehabt wie an der etwas grausig-gruseligen „Ahnfrau". ui be gann bei dem nächsten Bühnen-werk des Dichters das bis dahin gleichgültige Obrigkeitsgestcht sieb in grimme Miß- mutsfalten zu legey. Grillparzer harte» angeregt durch die historische Strömung der Romantik, sich aus das Ge biet der mittelalterlichen österreichischen Geschichte be geben und hier „Ottokars (des Bühmenkönigs. D. V.) Glück und Ende" gestaltet. Aber so ruhmvoll für das österreichische

Fürstenhaus die Tragödie auch auslief, die Zensur vertrat damals den gleichen Standpunkt, wie ein Jahrhundert später die unsere es den Unruhschsn Hohen- zollerndramen gegenüber beliebte. Dergleichen historische Dinge regen selbst in ihren Einzelheiten zum Nachdenken an, und wo der geschichtliche Stoff nicht gerade von Edelmut trieft, dort sieht man am liebsten, wenn der Sänger schweig:. Der Zensur also gefiel das Werk .dicht; sie ließ es in einem Archiv verschwinden und erst nach Jahren r aller Kamps

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/09_06_1937/TIRVO_1937_06_09_2_object_7672086.png
Page 2 of 8
Date: 09.06.1937
Physical description: 8
aus die Nachfolge der «Regierung an, indem er erklärt, eine neue Mehrheit sei notwendig nicht nach, sondern vor einer Katastrophe. Ueber allen po lemischen und parteitaktischen Aenßerungen erhob «sich die Rede Daladiers. Um Dauer zu versprechen, so ries der Prä sident der radikalen Partei aus, bedarf das Regierungs werk der disziplinierten Arbeit aller «Produzierenden. Von der Vermehrung der Erzeugung, von der Verbesserung des Arbeitsertrages hängt Erfolg oder Mißerfolg eines Unter nehmens

zu bielen. Darüber hinaus wird von seilen des Arbeiter- wohlfahrtswerkes getrachtet, nach Möglichkeit allen Bedürften, die sich an die Leitung des Werkes wenden, zu helfen, wie dies die vor- jährige Weihnachtsaktion zur Genüge bewiesen hat. Doch könnte bei weitem mehr geleistet werden, wenn sich alle Arbeiter, die im Berufe stehen, der Parole des Arbeiterwohlfahrtß- Werkes: „Wöchentlich einen Groschen für das ArbeiterwohlfahrMverk" anschließen würben«. Gilt es doch ein Werk der Nächstenliebe, ein Werk

der Arbeiterschaft zu unterstützen. Das verlangte Opftr ist gering. Die Leitung des Arbeiterwohlfahrtswerkes ist deshalb der An sicht. daß jeder, der vom Glück begünstigt ist und die Möglichkeit be- sitzt, zu arbeiten, diesen einen Groschen für das Arbeiterwohlfahrts- Werk opfern kann. Es ergeht daher an alle Vertrauensmänner der Werksgemein, schäften die Bitte, dieses Groschenopfer für das Arbeiterwohlfahrts. werk in den Betrieben, in welchen sie tättg sind, zu organisieren. Die Zeit des Urlaubes naht

und die Leitung des Arbeiterwohl, fahrtswerkes muß ihrer freiwillig gestellten Verpflichtung, vielen Menschen eine Urlanbsfreude zu bieten. Nachkommen. Sie kann dies jedoch nur mit der Unterstützung aller. Unterstützt deshalb das Arbeiterwohlfahrtswerk, daß es das werde, was seine Gründer wollen, ein Werk der Selbsthilft der Arbeiterschaft, ein Werk der Solidarität. Auskünfte erteilt das Ar- beiftrwohlfahrtswerk (Johann-Staud-Fonds), Wien 8., Laudon- gasie 16. Belgrader Besuch Neurath» — ei« Höflichkeit«. att

14
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1913/25_05_1913/ZDB-3077611-9_1913_05_25_9_object_8425519.png
Page 9 of 16
Date: 25.05.1913
Physical description: 16
Virtuosentum aufs heftigste bekämpfte. Die Idee zu seinem nächsten Werk „Das Liebes- verbot" entnahm Wagner Shakespeares „MaßfürMaß", das er völlig ummodelte. Juli 1834 begann er die Arbeit, die jedoch erst zwei Jahre später ihren Abschluß fand. Am 29. März 1836 gelangte die Oper am Magdeburger Theater, dessen musikalischer Leiter der Komponist damals war, zur Erstaufführung. In folge ungenügender Vorbe reitung blieb der Erfolg ans. Wagners Bemühungen um eine Aufführung in Berlin oder Leipzig

Maurice Schle singer Klavierauszüge und Opernarrangements. In Paris vollendete Wagner im November 1840 seinen bereits 1837 begonne nen „Rienzi" (Text nach Bul- wer), sein erstes bedeutendes Werk: dort entstand auch die Faust-Ouvertüre, in der be reits deutlich die Abwendung des Komponisten von der romantischen Modemusik zum Ausdruck gelangt. Bemer kenswert ist es, daß Wagner sich gerade in Frankreich zu einem echt deutschen Künstler entwickelte. In Paris machte dieser auch die Bekanntschaft

Italiener. In der Beherrschung der tech nischen Mittel, sowie in der Behandlung des Orchesters zeigt das Werk bereits die Meister- hand. Vergebens bemühte sich Wagner, die „Feen" in Leip zig anzubringen, die herrschende italienische und französische Musik ließ nichts Neues neben sich auskommen. — 165 — Bon üer internationalen Baufachausstellung in Leipzig: Das rvieSererstanöene Alt-Leipzig von 1313. Von links nach rechts: Die Vleißenburg, das Peterstor, das alte Kloster, dann um die Ecke vie alte

15
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1900/07_12_1900/UIBO_1900_12_07_6_object_8313379.png
Page 6 of 10
Date: 07.12.1900
Physical description: 10
bezüglich der Ausstattung und des Druckes alle Ehre macht. Einleitend finden wir den verwertheten lateinischen Text aus der hl. Schrift und die freie deutsche Übersetzung desselben von Br. Willram (Anton Müller). Der Auszug enthält in der Partitur der Singstimmen beide Texte. Derselbe ist bearbeitet von Hugo Solazzi. Der er ste Eindruck, den das Werk, welches aus drei Theilen be steht bei der Durchsicht auf mich machte, mar ein erhebender; die großartige Zusammenstellung, die mehrmals wiederkeh rende

pompöse Feierlichkeit, der ideale Gedankenschwung, die mitunter geradezu frappierenden Combinationen wirkten mei sterhaft. Im Großen und Ganzen, was Stil und künstlerische Correctheit anbelangt muß man von St. Petrus sagen, daß dies Werk eine Perle unter den Oratorien bildet. Es sei mir erlaubt auf einige der schönsten Stellen hinzuweisen. Schon das erste Präludium, das mit einem Choralmotiv beginnt, wirkt vorteilhaft durch die klare Durchführung des Themas in allen betheiligten Instrumenten

, es schließt in derselben Tonart und mit demselben Motiv, wie das ganze Werk, welches in der Schlußfuge seine künstlerische Höhe erreicht und uns P. Hartmann als vollendeten Meister der Fuge er kennen läßt. Lieblich tändelnd, sich aber stets in den Schran ken des Erlaubten haltend, klingt die Einleitung zum drit ten Theile, in welcher uns schon deutlich das „Tu es Christus“ entgegentönt. Der Componist will dadurch offen bar darauf Hinweisen, daß Petrus infolge dieses Ausspruches gewürdigt wurde das Haupt

herausspricht, hier bedarf es derselben nicht, da es ein einfacher Hinweis des Täufers auf Christus ist. Nach dem Gesagten möchten wir allen Musikfreunden das Werk, welches auch bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erhältlich ist, bestens empfehlen zum Stlldium, insbesondere auch Klavierspielern zur Übung, da selbst be deutend Vorgeschrittene in Technik und Sicherheit des Spie les nur gewinnen können. Der Preis (6 Francs) ist im Verhältnis zum Gebotenen sehr billig, die Anschaffung vom größten Nutzen

16
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1940/24_06_1940/NEUEZ_1940_06_24_2_object_8174748.png
Page 2 of 4
Date: 24.06.1940
Physical description: 4
Soldat vor uns war, in dem großen Werk Schneider-Creuzot, in dem jetzt schon zum drittenmal die Waffen gegen Deutschland geschmie det wurden. lieber 100 Jahre ist das Werk jetzt alt, vergleich bar in seiner Entwicklung und in seinem Herstellungs programm mit Krupp in Essen. Schneider-Creuzot mit fei nen vielen Zweigwerken in allen Teilen Frankreichs ist die Waffenschmiede des französischen Heeres. Unversehrt ist die Stadt und mit ihr das Werk in unsere Hände gefallen. In den frühen Morgenstunden

sind die Fran- zogen abgezogen nach Süden, und wenig später war die Stadt bereits von deutschen Truppen besetzt. Keine Zeit blieb den f ranzosen, das Werk zu zerstören, oder auch nur irgendwelche iaschinen zu sperren oder Hindernisse zu errichten. Das Tempo des deutschen Vormarsches und das dadurch bedingte Tempo der französischen Flucht — von einem Rückzug kann man nicht mehr sprechen — war zu schnell. Laut hallen unsere Schritte auf den Stablplatten, die im Vorraum des großen Walzwerkes liegen. Aber schon

dröhnt darein der Gesang der Maschinen, das Kreischen der Kräne, das Hämmern und Pochen. Das Walzwerk hat uns aufge nommen. Da sind wir nun an der Stelle, wo die Panzer platten für die Maginot-Linie, für die Schlachtschiffe der fran zösischen Kriegsflotte, für die Panzer und Geschütze hergestellt werden. Zwar hat sich dieses Werk nach der Verstaatlichung der Kriegsindustrie auch anderen Dingen zugewandt, aber immer noch steht mit an erster Stelle die Waffenfabrikation. Neugierig

sind die Vorräte an Panzerplatten, Tankhauben, Ketten, Geschütztürme verloren. Tausende Menschen schaffen in die sem großen Werk. In Reihen liegen die halbfertigen Kano nenrohre. In einer anderen Halle sehen wir stählerne MG.-Kanzeln für Kampfflugzeuge, sehen Geschützverschlüsse und viele an dere Dinge mehr. In einem besonderen Raum dreht sich ein riesiges blankes Rad. Bequem könnte man ein Haus hinein stellen. Es ist ein Drehkreuz eines französischen 35.000- Tonnen-Schlachtschiffes vom Typ

„R i ch e l i e u", „Elemen ten u" steht mit Kreide auf den einzelnen Teilen. S o f o l l t e dasSchiffheißen. In anderen Hallen stehen Lokomo tiven vor der Fertigstellung. Wieder in anderen Turbinen für die Kraftwerke im Rhonetal. Alles trägt den Namen Schnei der-Creuzot, den wir so oft auf erbeuteten französischen Waf fen sahen. Nicht wenig stolz sind die Arbeiter auf die 400 Kanonen, die während des Weltkrieges allmonatlich allein in diesem einen Werk fertig gestellt wurden. Schneider-Creuzot ist für sie ein Begriff

17
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1940/04_04_1940/NEUEZ_1940_04_04_2_object_8175093.png
Page 2 of 4
Date: 04.04.1940
Physical description: 4
— mit Deutschlands Wie dergeburt und Gedeihen steht und fällt das Ideal meiner Kunst." Diese Worte Richard Wagners aus einem Brief von 1866 erhellen mit einem Schlag die ganze Schicksalhaftig- keit, die ganze Tragik und doch die große Erlösung, die das Wesen des vielleicht deutschesten aller Tondichter gebar. Es gibt heute eine unübersehbare Zahl von Wagnerschristen, Aufsätzen und Büchern, die Mensch und Werk deuten, aus legen, Analysen vornehmen und sich dabei nur zu oft in Ein zelheiten verlieren. Wer irgend

. — Was ist es, das das Werk des Tondichters zum Jnbild des Deutschen macht? Zwei Tatsachen scheinen mir entscheidend: Wagners Lebenswerk ist erfüllt von der Sehnsucht nach einem festen deutschen Standpunkt, von der Sehnsucht zum Einen, Einigen und Gemeinsamen. Dies ist in mehrfacher Hinsicht zu verstehen; einmal rein politisch und kulturpolitisch: Richard Wagner glaubte an die welthistorische Sendung des deutschen Volles und trat mit aller Kraft des Wortes und des Werkes für die Reinheit der Rasse und des Geistes

ein. Richard Wag^- ner war der erste, der in einer geharnischten Kampfschrift auf den Einfluß des Judentums in der Musik hinwies und für art eigene Kunst eintrat. Damit leitete er die Wiedergeburt ger- manisch-deutscher Weltanschauung ein. Aber es war nicht nur das, was in Worten gesagt werden mußte und was aus theoretischen Schriften sprach, dieser innere Umbruch der Ge sinnung, er spiegelte sich vor allem auch im Werk des Ton dichters. Die Sehnsucht nach Einheit, die Sehnsucht nach einem übergeordnet

Herrschenden und der innere Ruf nach dem Einen in der Vielfalt und Zersplitterung der Erscheinungen — Wag ner forderte ihn nicht nur für sein Werk, sondern darüber hinaus für sein Volk und für den Staat, in dem er lebte. Wagner rang Zeit seines Lebens um die Einheit seines Wer kes. Er selbst bekennt: „Meine Richtung habe ich emgeschlagen als Musiker, der von der Ueberzeugung des unerschöpflichen Reichtums der Musik ausgehend, das größte Kunstwerk, näm lich das Drama, will." Aus diesem Wort wird klar

sich das vor allem auf die Tatsache, daß es Richard Wagner gelungen ist, d a s, was von den Besten nur erfühlt werden konnte und als Idee lebte, in Wirklichkeit umzusetzen: Mit dem Werke Richard Wagners wurde zum ersten Male allen Ringenden und Suchenden der Weg von der Idee zur Wirklichkeit gewiesen. Daß diese Einheit nicht nur im Kunst werk möglich war, sondern darüber hinaus inalleBezirke desLebens getragen werden könne, war Richard Wagners feste Ueberzeugung. Er wollte seinem Volk über die K u n st den Weg zur Einheit zeigen

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/16_01_1928/TIRVO_1928_01_16_2_object_7642822.png
Page 2 of 8
Date: 16.01.1928
Physical description: 8
ausnützen, um die eiternde Wunde der Rheinbesetzung auszubrennen; dann muß sie den Mut haben, die imperialistischen Kriegs verträge zu revidieren, so schwer das Werk sein mag; dann muß fie aber auch den Mut haben, diese Forderungen rück sichtslos gerade durch d i e Parteien aussprechen zu lasten, welche sich anschicken, die Staatsmacht in die Hand zu neh men und die dank der Macht ihres Staates berufen find, im Völkerbund eine entscheidende Rolle zu spielen. Es darf nicht mehr sein, daß — wie das früher

zuerkennt. PoMsche Rundschau. Sie über „soziale Laßen" jammern. „Soziale Lasten" für Arbeiterfürsorge usw. vertragen die Industriebetriebe angeblich nicht, aber Riesengehälter für Direktoren, Verwaltungsräte, ja sogar Millionen unterschlagungen treten kaum fühlbar in Erscheinung. Da wird jetzt aus dem weltbekannten Riesenwerk der deutschen chemischen Industrie, dem Leuna-Werk bei Halle mit 30.000 Arbeitern ein Millionenbetrug eines leitenden Funktionärs gemeldet, der schon aus das Jahr 1923 zurückgeht

vergangenen Jahres, wie wir damals be richtet haben, in Untersuchungshaft sitzenden Leipziger Malermeisters Albert Schönfeld und seiner Genossen zu sammen. Schönfeld hat das Leuna-Werk durch aufgewer tete Forderungen und fingierte Rechnungen, die bezahlt wurden, um große Summen geschädigt. Einzelne Rech nungen hat er fünszehnmal vorgelegt und bezahlt erhalten. Soviel bis jetzt sestgestellt ist, hat Schönfeld etwa 2A Mil lionen Mark aus dem Leuna-Werk herausgezogen. Seinen Helfern zahlte er 25 Prozent

seiner Gewinne m Wert papieren aus. Schon im Jahre 1923 teilte ein Malerpolier der Direktion seine Befürchtungen, daß es bei den Auszah lungen an Schönseld nicht mit rechten Dingen zugehe, schriftlich mit. Der Malerpolier wurde auf Betreiben des Direktionsmitgliedes Oberbaurat Schönberger sofort aus dem Werk entlassen, doch sah sich die Direktion nach diesem Vorkommnis genötigt, der Sache nachzugehen. Zwei Herren der Direktion wurden auf§ schwerste belastet und nun hat auch Oberbaurat Schönberger

die Konsequenzen ziehen müssen. Die amtliche Untersuchung hat ferner ergeben, daß im Leuna-Werk dos Schmieraeldernnweien in großem Um fange betrieben wird. Eine ganze Anzahl Firmen der Ma ler- und Baubranche werden beschuldigt, erhebliche Sum men gezahlt zu haben, um beim Leuna-Werk beschäftigt zu werden. Mehrere der Beschuldigten haben offen zugegeben, daß ohne Schmiergelder überhaupt kein Leuna-Auftrag zu erlangen gewesen sei. An den Arbeitern wird gespart und andere bereicherii sich in verbrecherischer

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1935/26_04_1935/TIGBO_1935_04_26_2_object_7753633.png
Page 2 of 6
Date: 26.04.1935
Physical description: 6
einstimmig Zustimmung gefunden hat, wie folgt: Das Elektrizitätswerk der Gemeinde Kufstein wurde im Jahre 1898 unter Bürgermeister Dr. Prarmarer und Vizebürgermeister Hans Reisch erbaut. Man hatte sich für die Ausnützung des Kaisertalbaches entschieden und das Werk für eine Leistung von 450 P5 ausgebaut. Schon nach zehn Jahren, im Jahre 1908, hat sich herausgestellt, datz das Werk in den Wintermonaten, zur Zeit des höchsten Strombedarfes und der kleinsten Wasserdarbietung, zur Deckung des stets

hat es möglich gemacht, die vorhandenen Maschinen auch zur Niederwasserzeit im Winter voll ausnützen zu können. Die Baukosten haben 102.000 Schilling betragen und haben sich reichlich verlohnt. Der Stromabsatz ist in der Zeit vom Jahre 1920 bis heute um mehr als das Doppelte gestiegen und hat im Jahre 1931 1,815.000 Kilowattstunden betragen. Angeschlossen sind an unser Werk: 25.000 Glühlampen, 316 Stratzenlampen, 160 Motoren, 200 Kleinmotoren, 1600 Bügeleisen, 630 Kocher und Heizapparate, 142 elektr. Herde

zur Durchführung kommt, müssen wir vorläufig der Zukunft überlassen. Nach langwierigen Verhandlungen wurde nun mit der Fa. Michael Egger über den Kaufpreis des Thierseewerkes eine Einigung erzielt. Die zum Werk gehörige Liegen schaft umfatzt 889 Quadratmeter Wiesen, 6060 Quadrat meter Waldungen, 771 Quadratmeter verbauten Grund, 1 altes Objekt, vorwiegend aus Holz, mit Oelstampfe und Remise, 1 Objekt mit Mühle uni) Elektrizitätswerk. Das Elektrizitätswerk selbst besteht aus einem Beton wehr mit Einkaufkammer

, einem 14 Meter langen Holz gerinne, einer 6 Meter langen eisernen Druckrohrleitung, 500 Millimeter lichte Weite, einer Franzis-Spiralturbine, 17 PS mit Oeldruckregler, und einem Gleichstromdynamo von 11 Kilowatt Leistung. Von dem ganzen, rund 56 Meter betragenden Gefälle des Seebaches nützt dieses Werk nur zirka 12 Meter aus. Die restliche Gefälls- stufe ist derzeit ungenützt. Mit dem Werk ist das Recht, den Thiersee 38 Zentimeter hoch zu stauen und ab zusenken, verbunden. Durch den Verkauf überträgt

die Fa. Egger die Kon zession zur unmittelbaren Abgabe elektrischen Stromes im Gebiete der Fraktion Thiersee an die Gemeinde Kufstein. Angeschlossen sind 31 Abnehmer mit einem Anschlutz wert von 52 Kilowatt. Der Kaufpreis beträgt 25.000 Schilling, wobei die Uebertragungsgebühren je zur Hälfte vom Käufer und Verkäufer getragen werden. Das Werk im heutigen Zustande kommt natürlich für eine Stromlieferung nach Kufstein nicht in Betracht. Die Kalkulation hat jedoch ergeben, datz es für die Versorgung

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/30_07_1955/TIRVO_1955_07_30_7_object_7689518.png
Page 7 of 12
Date: 30.07.1955
Physical description: 12
, das sich durch seinen für jedermann erschwing lichen. Preis von S 9.60 allein schon aus zeichnet. In klarer Sprache und kürzestem Umfang werden wir mit dem genannten Schloß vertraut gemacht. Durch mehrere gut gelungene Photos wird dem Leser auch bildlich die Schönheit dieses alten Ansitzes vor Augen geführt, und so nimmt auch der Laie das kleine Werk gerne zur Hand, um seine Heimat und deren unmittelbare Umge bung kennenzulernen. Ungefähr das gleiche ließe sich über das zweite Büchlein sagen, „Schloß Tirol

und seine landesfürstliche Burg zu Meran (S 6.-) Auch hier kann ma n auf knappestem Raum die Bekanntschaft eines der bekanntesten Schlösser Tirols machen und wird sich bei der Lektüre nicht langweilen Das dritte, größere und umfangreichere Werk Lutterottis, das uns vorliegt, ist dem im Jänner 1953 verstorbenen Bildhauer San- tifaller gewidmet. „Der Tiroler Bildhauer Franz Santifaller“ (1894 — 1953) ist ein gut ausgestattetes Buch, bringt anfangs die Le bensdaten des Künstlers, würdigt die Per sönlichkeit und das Werk

, während die letzten Seiten der Neuerscheinung den geschützten Alpenblumen in Tirol gewidmet sind. Farbige Zeichnungen zwischen dem erläuternden Text geben ein anschauliches Bild eines Teiles unserer Alpenflora und tragen so zur Bereicherung des Wissens über diese Blumen wesentlich bei. Das Buch ist eine äußerst geschmackvolle Visitenkarte Tirols an die Fremden und eine unaufdring lich wirkende Propaganda für unsere schöne Heimat. Das Werk wurde seinem Leit wort „Dieses Buch diene der schönen Aufgabe

der Urausigabe. 87. Tsd., 1060 Seiten, 135 Abbildungen. Kleinoktav. In Ganzleinen mit Golddruck gebunden. Alfred. Kröner.Verlag, Stuttgart 1955. Preis 22.50 DM Dieses Buch jst ein „Reiseführer“ einziger Art „Der Cicerone“, eine Anleitung zum Genuß der Kunstwerke Italiens“, erschien erstmals 1855 und erlebt nun, zum hundertjährigen Ehrentag, seine neueste Auflage. Das Werk besteht aus drei Bauteilen, in welchen die beschriebenen Kunstwerke nach Architektur, Skulptur und Malerei geordnet sind. Ein Orts

, register, ein Register der Künstler und der anonymen Kunstwerke und ejn Verzeichnis der Abbildungen und jener Stellen, an wel chen die Abbildungen behandelt sind, erleich, tert das Auffinden des gewünschten Textes. Die Person des Verfassers wird dem Leser jn einem Geleitwort nähergebracht. Nun, da der sonnige Süden wieder zum Urlaub und zur Erholung einlädt, wird jeder Kunstfreund und jeder Gebildete gerne diesen einzigartigen „Cicerone“ zum Reisebegleiter erwählen. Das ' Werk ist auch in Kröners

21