unseres Landes und zur Freude künftiger Ge schlechter. Der Verleger sla tet die Hefte um den geringen Preis noch mit Illustrationen aus, sodaß der „Sammler" wirklich jedem empfohlen werden kann, den tn Tirol noch etwas anderes interessiert, als das ewige politische Tagesgezänk P. Nivard Neurauter. Eine Schmach für jeden Katholiken wäre es, der nach nunmehriger Fertigstellung des 8 bändigen Herders Konversations-Lexikons ein anderes derartiges Werk proiestantischen Ursprungs beziehen
würde. Als der großherzige Nachfolger des Begründers der Herder'schen Verlagshaudlung in Freiburg den Plan faßte, daS Konv.-Lexikon in neuer, auf der Höhe der Zeit stehenden Auslage heram zugeben, fehlte es nicht au allerlei Bedeuten. Manche guten Freunde meinten warnend vom Unternehmen abraten zu sollen, es sei zu groß artig, es könne mcht zu Ende geführt werden, es würde' den Verlag i em Ruin nahe bringen. Nach 6jähriger riesiger Arbeit, die nie ein Erlahmen, sondern stets nur Fortschritt bemerken ließ, ist das Werk
nun vollendet, ein Werk von epochemachender Bedeutung, ein Monument gläubiger Wissenschaft; der Vorwurf katholischer Minderwertigkeit hat neuerdings eine glänzende Widerlegung erfahren. Der achte und Schlußband ist der umfangreichste von allen; er zählt über 1900 Spalten und bietet bei 1100 Ab bildungen. Auf Trachten und Uniformen entfallen allein 7 Farbentaseln mit 208 Abbildungen. Unter den Karten finden wir reichhaltige geographische, dann prächtige Proben von ar- gewandter Kartographie, für Sprachen
ist, es könnte einem schwindelig werden und der Mut sinken, all das zu bewält gen und zu verstehen. Aber so ist's eben nicht gedacht. Ein Konversations-Lexikon ist kein Werk, das man im Zusammenhänge liest, sondern ein Nachschtagevuch bequemster Art, wenn es jemanden um Auskunft über etwas wissenswertes zu tun ist und sei es auch nur über die Bedeutung eines Fremdwortes oder die Betonung und Aussprache desselben Was man sonst mühsam da und dort znsammensuchen mußte, findet mau hier beim ersten Nachschlegen
. In einem solchen We- ke blättert und schaut und liest man sich nie genug, es hat bleibenden Wert und man sagt nicht mit Unrecht, daß eS einem eine Bibliothek, eine kostbare Büchersammlung ersetze, die viele nie zu kaufen vermöchten. Niemand blamiert sich gern, man will in der Gesellschaft auch ein Wort mitredeu und nicht den stummen und dummen Zuhörer spielen; man will seine Zeitung ! mit Verständnis lesen nsw. Da-um lasse man sich die ein mal ge groß re Auslage für ein solches Werk nicht reuen. (Es kann bezogen