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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 17.03.1906
Physical description: 12
Hreispruch. Wechselfälschungen im großen. Am Mittivvch war die Verhandlung in der Wechselsälsci uugs- und Konkursaffäre des Weinhändlers August Pardat scher, ge^ boren am 10, Juli 1868 zu Bozen und nach Eppan, Bezirk Kaltern, zuständig. Pardatscher war angeklagt der schuldbaren Krida, sowie des Verbrechens des teils ver- suchten, ici!S vollbrachten Betruges durch Wcchselfälschung. wodurch folgende Parteien geschädigt wurden: die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1905

über 5000 X, zahlbar am 30, Dezember 1905, die Unterschrift des AuS- stellers Marliii Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; 2. der Pnome Johann Mumelter in Bozen dadurch, dcß der Angeklagte aus dem Wechsel vom l-!, Juli 1905 über 14.000 X, zahlbar am l-j, Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Mariin Menz fälschte und auf Grund die/er geiäljchten Unterschrift jene des Johann Miiinclier, somit dessen Bürgschaft er schlich

! 3. der nämliche dadurch, daß Pardat scher auf dem Wechsel vom 27. April 1905 über 10.000 X, zahlbar am 27. Juli 1905, die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte und aus Grund derselben die Unter schrist und somit anch die Bürgschaft deS Johann Mumelter erhielt; -Z der Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß der Beschuldigte -t) aus dem Wechsel vom 21. Juni 1905 über 5000 X, zahlbar am 21. Dezember 1905, die Unter schrift deS Johann Scherlin als Bürgen und K) auf dem Wechsel vom 27. März 1905

über 6000 X, zahlbar am 27. September 1905, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aussteller fälschte und auf Grund dieser Fäl schung die Unterschrift, somit die Mithaftung, beziehungsweise Bürgschaft des Anton Christa- nell erhielt; 5. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 5. Juni 1905 über 1800 X, zahlbar am 5 September 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kasse

ausbezahlt erhielt, und d) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1905 über 4000 X. zahlbar am 29. Juli 1905, die Unterschrift deS Aus stellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund dieser Fälschung das Geld von dieser Kasse erhielt; 6. die Firma F. Ts ch urt s chenthale'r in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1905 über 1471 X 30 I-, zahlbar am 31. Juli 1905, und ii) auf jenem vom 10. Juni 1905 über 1182 X 60 Ii, zahlbar am 15. Oktober 1905, die Unterschrift deS Akzeptanten Heinrich

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
. B) Er habe durch listige Vorstellungen oder Handlun gen die Nachbenannten in Jrrthum geführt, wodurch diese Letzteren an ihrem Vermögen einen 600 Kronen übersteigen den Schaden «leiden sollten und in jenem Betrage, auf wel chen die mehrerwähnten Wechsel lauten, wirklich erlitten, und zwar: 1. Die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 30. Dezember 1906, die Unterschrist des Ausstellers Martin Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund

derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; . 2. den Privaten Johann Mumelter in Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 14. Juli 1906 über 14.000 Kronen, zahlbar am 14. Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Martin Menz fälschte und auf Grund dieser gefälsch ten Unterschrift jene des Johann Mumelter, somit dessen Bürgschaft erschlich; - 3. den nämlichen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 27. April 1906 über 10.000 Kr., zahlbar am 27. Alli >1906,. die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte

und auf Grund derselben die Unterschrift und somit auch Bürg schaft des Johann Mumelter erhielt; 4. den Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß ev a) auf dem Wechsel vom 21. Juni 1906 über 6000 Kronen, zahlbar am 21. Dezember 1906, die Unterschrist des Johann Scherlin als Bürgen und b) aus dem Wechsel vom 27. März 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 27. Sep tember 1906, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aus steller fälschte und auf Grund dieser Fälschungen die Unter schrift, somit die Mithaftung

bezw. Bürgschaft des Anton Christanell erhielt; 6. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 6. Juni '1906 über 1800 Kr., zahlbar am 6. September 1906, die Unterschrift des Ausstellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kassa aus bezahlt erhielt, und b) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1906 über 4060 Kr., zahlbar am 29. Juli 1906, die Unter schrift des Ausstellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund

dieser Mischung das Geld von dieser Kassa erhielt ; 6. die Firma F. Tschurtschenthaler in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1906 über 1471 Kronen 30 h., zahlbar am 31. Juli 1906, und b) auf jenem vom 10. Juni 1906 über Kr. 1182.60, zahlbar am 16. Oktober 1906, die Unterschrift des Acceptanten Heinrich Prosliner, c) auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über Kr. 2311.70, zahlbar am 30. Oktober 1906, die Unterschrift des Florian Ringler, d) auf dem Wechsel vom 12. Juli 1906 über 3000 Kr., zahlbar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 17.03.1906
Physical description: 12
. 3 uns uachruntag.Z : on n- und Feier- U Ubr vcniiltiags > im ersten Stock: An H bi- Udr mittag? K U<r abend?. Än » von Uhr srüh bis mToiuuagcn vou^bis ' k> bi? 7 Uhr abend- dem Herrn Chnstanell die W-chsel sodann mit der Bitte um Gewährung der Bürgschaft verlegte. Diese beiden Wechsel wurden vo r der Sparkasse eSkomptiert und die die-bezü lichen Beträge hat der Beschädigte bereus am 8. August bei der Sparkasse erlegt. Von Pardatscher betrogen- erscheint auch die Spar- und Borsch uhkasse für Handel und Gewerbe

in Bozen. Auf einem von derselben honorierten Wechsel vom 5. Juni lW5 über l8W K. zahlbar am 5. September 1W5, Hatto er die Unterschrist des Herrn Martin Menz, auf einem anderen vom 29. Jänner 19U5 über 4OW X, mit dem Verfalltage 29. Juli l90i>, jene des Herrn Johann Scherlin als Aussteller nachgemacht und auf Grund dieser gefälschten Unterschristen die Auszahlung der erwähnten Summen er schlichen. Ter letztgenannte Wechsel wurde der hiesigen Kreditanstalt weiter giriert, wes halb diese sich um Zahlung

an die genannte Kasse wandte. Beim hiesigen Bankhause F. T s ch u r t- schenthaler ließ sich der Beschuldigte die Beträge für nachbezeichnete Wechsel mit von ihm gefälschten Unterschriften auszahlen: für den Wechsel vom 4. März l9>)5 über 1471 k 30 K, zahlbar am Zl. Juli 1905. und jenen vom 10. Juni lWd über l182 IL 60 k, fällig am 15. Oktober 19l1ö, auf denen er die Unterschriften des Akzeptanten Herrn Heinrich Proiliner gefälscht hatte; ferner für den Wechsel vom 30. Juni l 905 über 2311 X 70 K, zahlbar

am 30. Ok tober l90i), auf diesem Wechsel wurde die Unterschrift des Herrn Florian Ringler, Torggel- hauSwirteS hier, als Akzeptanten nachgemacht; weiters für den Wechsel vom 12. Juli 190ö über 3000 lv, fällig am 12. Oktober 190^», auf dem Pardatscher die Unterschrift des Herrn Johann Mumelter als Aussteller gefälscht hatte,- endlich für den Wechsel am 3. Juni 19.5 über 1741 X 84 K, zahlbar am 3. No vember 190ö, mit der nachgemachten Untere schrift des Herrn Eduard Told in Welsberg

, von welchem er andere, echte Wechsel besaß. In allen diesen fünf Fällen ist die Firma F. Tschurtfchenthaler hier um die genannte Wechselsumme, für welche sie bei Pardatscher keine hinreichende Deckung finden kann, ge schädiget. Unter den vom Beschuldigten Geprellten erscheinen auch die Firmen Pernthaler und Kapeller in Bozen und Fra- telliFaeS. Bankhaus in Trient. Von erstgenannter erhielt er auf Grund des Wechsels vom 15. April 1905 über 2l00 K, inhlbar am 15. August 1905, mit der ge fälschten Unterschrift

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.12.1906
Physical description: 12
Fötzer vor. wies dessen Vollmacht auf ihn und einen von die sem ausgestellten, vom 5. Septeinber 19l)K da tierten Wechsel über 3V0Ü Iv vor uird ersuchte luu AuszaAuing der Wechsel-Valute. Da als Akzeptant auf dein Wechsel der bekannte Holzliändler Franz Platnier in Gries bei Bozen erschien, dessen Stam piglie aaich aufgedruckt war, zögerte de: Baukicrs- s»hn Fritz T-'churtschenthaler nicht, deni angMickzei» Agenten Fötzers die Wechselsmnme per 30M lv bar auszuzahlen. Aber gar bald stellte sich heraus

, daß er einem Betrügt zmu Opfer gesallen war-, denn Franz Plattner, von der ESkolnptiennig des Wechsels ixriestich verstäiidigi, erklärte, vo:n Wechsel nichts ;u wiss«, und seine Unterschrift aus diesen? für ialich uud lenkte' den Verdacht auf einen Mann, dnien volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Aiihastspnnkte für die Pens» des Täters lagen somit keine mehr vor und infolgedessen wurde der Wechsel photassraphisch vervielfältigt imd au alle Sichevheilsbobördeu

zur Verständigung der Bcur- ken. Goldinstiwte u>n>d dergleichen, geieirdet. Am 14. Septemler 19V6 kurz vor 12 Uhr mittags fand sich in dem im ersten Stocke des Hauses Maria Therrsienftraße Nr. 34 in Inns bruck gelegenen Bureau der dortigen Zweignicder-- lassung der Zentralbank der deutschen Sparkassen ein Individuum ein nnd präsentierte eine» au 9l>W lv lautenden Wechsel zur Auszahlung, welcher ebensalls. wie der früher ernMnte. von eineni Thomas Fötzer oder Flötzer ru Villnö^ .abgestellt ui'H von einem Anton

Plattner in Telfs .ange- nvnmreu erWen. Der Znlzaber- des Wechsels war ebenfalls init einer ach den Namen Pederlnnger lauteude» und zur Ent/xeguuialinie der Wechsel- Volute Mnachtigeiök?a Volknacht versehen. Der Vrekwr-MMb§rtrMe A«M BaiidiM -fragte Lni' Wann, ob er selbst der Pederkniger sei, tvas dieser lejahk', l:aljm ihm sodann n.M. im. Wartezinmrer ^den Wechsel eine nnd bcyab sich ins Divckiionszim» mer. M» er telephonische Gösprache zu ab?o!tnören Hatte. Der Überreicher des -Wechsels.Üa

^i ^.ihm Aber gleich durch Ne offene Tür nach, erWrte. Tiensiag. den 11. Dezember 1SVK. daß er keine Zeit zum Warten habe und mit dem Zuge nach 12 Uhr wegfahren müsse imd verlaute den Wechsel ziunick, den ihm Baudisch auch mit dein Bedeuten einhändigte, es niöge Plattner, der Akzeptant selitst. kmunien, tvenn er etwas lviinsch-. Etwa 14 TSge nachher suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselstube des nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner. Holzhändler in Telfs, als Akzeptant gefertigte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.08.1873
Physical description: 8
in Louisenthal bei Tegernsee und jetzt Besitzer deS Hotels am Hochfinsterniünzp^ß in Tirol, hat mit einer Anzahl Genossen einen groß artigen, über Süddeutschland (München-Pasjau- Dresden), Oesterreich (Salzburg Pilsen-Wien) und Ungarn (Pest Preßburg) ausgedehnten Verschleiß fal- scher Wechsel betrieben. Die Manipulation, mit der man die durchweg falschen, meist von fingirten fran zösischen Firmen trassirten Wechsel in Cours setzte, bestand darin, daß Schulteö oder einer seiner Ge nossen

sich bei dem zr-m Opfer auSersehenen Bankier unter einem in der HandelSwell mehr oder minder bekannten Namen (meist unter, der Firma eines HolzhändlerS) einführte, vorher zu diesem Zweck er- wordene Wechsel umsetzte, und so einen Vertrauen erweckenden Geschäftsverkehr eröffnete. Nachdem der jeweilige Holzhändler eine Zeit lang im Geschäfts- verkehr mir der betreffenden Bank gestanden, brachte er. gewöhnlich gleichzeitig mit ein paar guten Wech seln, eine langsichtige Tratte mit meist unbekannten Ausstellern

und Gi>anten zum Verkauf, die aber dem neuen guten Kunven zuliebe regelmäßig mit mehr oder weniger Widerstreben auch übernommen und diekontirt wurden. Der Verfallstag erschien, die weiter begebene Tratte k.m nicht zurück, mußte also honerirt fein, und der Kredit des Holzhändlers wuchs. Nun wurden weitere Wechsel verkaust, die alle honorirt wurden, so daß man in den Holzhänd ler nicht daS leileste Mißtrauen mehr setzte. Jetzt war der Augenblick der eigentlichen Aktion gekom men. Eine größere Zahl

auf bedeutende Beträge lautender Wechsel, gewöhnlich eine Summe von 10 , 12-, auch 20.000 Thalern repräsentirend, wurde in kurzen Zwischenräumen bei der vertrauensseligen -^Herausgegeben von der Wagncr'schen UniversitätS-Buch Firmz diskcntirt, und diese letzten Wechsel kamen alle mit Prolest zurück, alle auf denselben stehenden Namen und Firmen waren singirt, der Holzhändler war spurlos verschwunden und die Bank hatte 10» oder 20.000 Thaler zu verschmerzen. Die Untersuchung ergab, daß Schulte? stets meh rere

Banken zugleich in Angriff nahm, weßhalb er auch stet» zwischen München, Salzburg, Wien, Preßburg u. s. w. hin- und herfuhr, die fälligen Wechsel der einen Bank rnit dem Gelde der andern deckte, ferner die Beträte der verkauften Wechsel immer steigen ließ. Im Zeitraume von zwei Jahren setzte er um nahezu 170-000 Thlr. falche Wechsel i m, wovon er aber gegen 100 000 Thlr. wieder deckte, so daß ihm immerhin ein Gewinn von 69.000 bis 70.000 Thlr. ve> blieb. Als das Geschäft größere Dimensionen annahm

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Volksblatt
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Page 5 of 14
Date: 20.12.1902
Physical description: 14
berichtet, so hat Wien z. B. am Mittwoch einen Temperatur wechsel von —9 Grad auf 5 Grad zu verzeichnen. Ähnlich lauten die Nachrichten von Berlin, Inns bruck u. s. w. Wir haben heute Freitag bei milder Temperatur regnerisches Wetter, während es auf den Höhen schneit. Schwurgericht. Am Montag, den 15. Dezember, verhandelte das Schwurgericht gegen die reichsdeutschen Hand werksburschen Michael Bardua und Friedrich Brinker wegen Verbrechens des Raubes und wegen Verbrechens des Diebstahls. Bardua wurde

der Mutter Schmidts 8000 Kronen und leistete dem Schmidt für ein ebenso hohes, bei der Schlanderser Sparkasse aufzunehmendes Darlehen Bürgschaft unter der Bedingung, daß die alte Frau Schmidt ihr Guthaben nicht abtreibt. Schmidt versprach dies, verschwieg aber, daß er auf eben dieses Gut- > haben seiner Mutter gegen Wechsel von der Meraner Spar- und Vorschußkasse bereits 5400 Kronen behoben hatte, wobei er noch dazu eine Unterschriftenfälschung beging. Walser ist mithin geschädigt. Diesen Betrug gesteht

Schmidt ein. 2. Betrug zum Schaden des Kandidus Thal mann, Sattlermeister in Meran. Kandidus Thal mann leistete dem Schmidt für einen aus 4000 Kronen lautenden Wechsel Bürgschaft, aber nur, weil er auf dem Wechsel die Unterschrift der Frau des Angeklagten sah, welch letztere als die Tochter eines wohlhabenden Mannes viel Kredit genoß. Später jedoch stellte sichs heraus, daß die Unter schrift der Klara Schmidt gefälscht war. Karl Schmidt bestreitet dies zwar, wird aber von seiner Frau Lügen gestraft

, beizustellen. Der Vertreter der Spar kasse Schlanders, Dr. Tinzl, betraute seinen lang jährigen Solizitator Johann Audorser mit der Abwicklung dieses Geschäftes. Schmidt händigte dem Audorfer nach langen Verhandlungen einen Wechsel ein, auf welchem Anna Schmidt, Joses Erhart und statt des Holzgethan, der angeblich nicht aufzufinden gewesen sei, Jngenuin Prinoth als Bürgen unterzeichnet waren. Audorfer begab sich mit dem Wechsel nach Schlandersß und die Sparkasse zahlte die 10.000 Kronen aus. Später

, als Dr. Tinzl die zwei Bürgen Erhard und Prinoth in der Sache befragte, erklärten sie, von einem derartigen Wechsel gar nichts zu wissen; die Unterschriften seien gefälscht. Schmidt gesteht auch, die Unterschrift des Prinoth nachgeahmt zu haben, bezüglich der Unterschrist des Erhard aber verhält er sich leugnend. 4. Betrug zum Schade» des Franz Klotz, Geschäftsmann in Untermais. Äm I.Oktober 1899 nahm Schmidt bei Franz Klotz ein Darlehen von 6000 Kronen gegen Wechsel auf, wobei Anna Schmidt

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 24
Date: 18.12.1902
Physical description: 24
ersteres am ^.^SepteMer ^^1 'fällig wurde^MchdemiilUn Karl PlaiA au^Hu^t-1901^ überreichte Kart Schmidt M^W^genanUensSp einen. Wölongations- : wechsel, Mr!WW9 , aW I Mlchems.-Äe)N-)N't7e r s ch r l^MHines SchDegMaMs ÄntW Pl^ t War..' Man beschloß da^ niMÄeM . SträfMiDe.ZÜ-i'sberMktvoÄen, )sonÄ Am QchWngMnG Zinänzen Zu gÄ Schwieg gervater intervenÄ^und die! wechselmäßige.Hastimg für diese 30^000. .Kronen Mernahm.^Bev diesÄn .Anlaffe//es Wär ' arm 21 D'^tAWPi^Rahm der Äechtsfreund Mtl^v. Hrabnmyr, uut

der Die Anklagender'A'K'DaaWn^äM^aA'^HWm Karl dete: her Mutter - Schmidts M0H Monhlr innd 1 leistete dem Schmidt für ein ebenso hohes, bei der Schlanderser Sparkasse aufzunehmendes Darlehen Bürgschaft vnter der Bedingung, daß die alte Frau Schmidt ihr Mithaben nicht abtreibt. Schmidt versprach dies, verschwieg abpr, daß er auf ebeu die ses Guthaben seiner Mutter gegen Wechsel von der Meraner gewerblichen Spar- und Vorschußkasse bereits 5400 Kronen behoben hatte, wobei er noch dazn^ eine Unterschriftenfälschung beging./Walser

ist mithin Mchgdigt.-Kiesell' Betrug gesteht Schmidt ein. ^ 2. Betrug zum Schadeil. des. Handidus A h' ä l m a n n, SattleMeister jtn^ -Meran. 1 Candihüs! Mal- Mauu leistete dem Schmidt für einen auf 4000 Kronen lau tenden Wechsel Bürgschaft^ aber nur, weit erlauf > dem Wechsel die /Wterschrift ^ des ^Angeklagten sah, welch - letztere als die Tochter eines wohlhabenden Mannes viel Kre dit, genoß. Später jedoch Mllte-sich's^rheraus, daß die Nirter- 'schrift der Klara Schmidt gefälscht war. Karl Schmidt

am Als Bürgen versprach er seine Mut ter, den Josef Erhard, Holzschnitzer, uud den Anton Holz gethan, Bäckermeister, , beizustellen.'Der Vertreter der Spar kasse Schlanders, Dr. Tiuzl, - betraute seinen langjährigen Solizitator, Johanil Audorfer mit der Abwicklung dieses Ge schäftes. Schmidt händigte dein Alidorser nach laiigen Ver handlungen einen Wechsel ein, - auf welchem Anna Schmidt, Josef Erhard und statt des Hol,gethan, der angeblich nicht aufzufinden gewesen sei, Jngenuin Prinoth als Bürgen

! un terzeichnet waren. Ausdorfer begab sich iuit denl Wechsel nach Schlanders und die Sparkasse zahlte die 10.000 Kronen aus. Später, als Dr. Tinzl die zwei Bürgen Erhard und Prinoth in der Sache befragte, erklärteil sie,? Iion einem derartigen! Wechsel, gar nichts zu wisseil: die Unterschriften seien-gefälscht. Schmidt gesteht. auch,. die.Unterschrift, des Prilioth uach^e- ahmt zu haben, bezüglich der Unterschrift des Erhard aber verhall er sich leugnend. — 4. Betrug zum Schaden des Franz Klo

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1906
Physical description: 8
Nr. 283 ein Mann, stellte sich als Johann Pederlunger, Agent eines gewissen Thwnas Fötzer vor, wies dessen Vollmacht auf ihn und einen von diesem ausgestellten, vom 5. September 1906 datierten Wechsel über 3000 Kronen vor und ersuchte inn Auszahlung dÄ: Wechsel-Valuta. Da als Akzeptant auf dem Wechsel der bekannte Holzhändler Franz Plattner in Gries bei Bozen erschien, dessen Stampiglie auch aufgedruckt War, zögerte der BanLierssohn Fritz Tschurtschenthaler nicht, dem angeblichen Agenten Fötzens

die Wechselsumme per 3000 Kronen bar auszuzahlen. Mber gar bcckd stellte sich heraus, daß er einem BÄüger zum Opfer gefallen War; denn Franz Plattner, von der EskomptieQmg d^ Wechsels brieflich be nachrichtigt, «klärte vom Wechsel nichts zu wissen und seine Unterschrift auf diesem für falsch und lenNe den Verdacht auf einen Mann, dessen volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Anhaltspunkte für Äe Person des Thäters lagen somit keine mehr vor und infolge dessen wurde

der Wechsel fotografisch vervielfältiget und an alle Eicherßeiisbehörden ziK Verständigung der Banken, Geldinstitute und dergl. gesendet. Am 14. September, kur^ Vor 12 Uhr Mittags, fand sich in dem, im ersten Stocke desHauses Maria Theresienstraßc Nr. 34 in Innsbruck gelegenen Bureau der dortigen Zwc^- niederlassung der Zmtralbank der deutschen Sparkassen ein Individuum ein und präsentierte Änen auf 9000 Kronen lautenden Wechsel zur. Auszahlung, welcher ebenfalls, wie der früher erwähnte

, 'von einem Thomas Fötzer oder Flötzer in Villnöß ausgestellt und von einem Anton Plattner in Telfs angenommen erschien. Der Inhaber des Wechsels war ebenfalls mit einer auf den NaMen Pederlunger lauten den und zur Entgegennahme der Wechselvaluta ermächti genden Vollmacht versehen. Der! Direktor-Stellvertreter Franz StaudW fragte den Mann, ob er selbst dev Peder lunger sei, was dieser VejÄhte, nahm ihm sodann noch im Wackeziimner den Wechsel ab und begab sich ins Direktions zimmer, Wo er telefonische Gespräche

zu absolvieren hatte. Wer Ueberreicher des WÄhsels Dam iGn aber ^gleich durch die offene Thür Nach, erklärte!, daß er keine Zeit zum Warten habe und mU dem Zugs nach 12 Uhr wegfahren müsse und verlangte !den Wechsel zurück,den ihm Baudisch auch mit dem Bedeuten einhändigte, es möge Plattner, der Akzep tant selbst kommen. Wenn er etwas Wünsche. . . Etwa 14 Tage nachher! suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselsklbe des Nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner, Holzhändler in Telfs

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.12.1907
Physical description: 10
zum Gemeindeamt gehen muß. Auch die Führung der Liste durch die Ge meinde ist keine übermäßige Last, wenn man be. denkt, daß besonders die weinbautreibenden Ge- Eine Mochsrlfäischerin von Staude. Aus den Erinnerungen eines Londoner Polizeibeamten. (Fortsetzung.) Das Lockenköpschen erwiderte mit etwas un sicherer Stimme, der Wechsel komme von einer Dame, in deren Dienste sie mehrere Jahre gestanden habe und die nun im Begriff stehe, auf den Konti nent zu reisen. Die Dame sei hiedurch veranlaßt

war etwas verlegen und stockte. Ich sah sie scharf an. „Nein,' hieß es endlich; der ganze Betrag des Wechsels gehöre ihr, der Miß Frances Fenchurch. — „Für rückständiges Salär oder ein Darlehen?' sragte ich lebhaft. — „Für beides,' war die zögernd abgegebene Ant wort, zu welcher nur das Zupfen der jüngeren Schwester die ältere vermochte. „Meine liebe Miß Fenchurch,' erwiderte ich ihr artig und beinahe in väterlichem Tone und legte den Wechsel vor mir auf den Tisch, „ich kann Ihnen nicht verhehlen

, daß dieser Umstand mich etwas mißtrauisch macht. Diskretion ist eine Pflicht meines Gewerbes; allein ein Wechsel von einer vornehmen Dame, die von ihren Domestiken borgt und denselben ihren Gehalt nicht bezahlt, sieht sehr verdächtig aus und es scheint mir kaum glaublich, daß die junge Dame, deren Name unter dem Wechsel steht und die im allgemeinen für eine reiche Erbin gilt, so sehr ihre Würde vergessen sollte, daß sie eine solche Niedrigkeit beginge . . .' Ich hielt inne und sah die beiden Mädchen scharf

an. Miß Frances war betreten und rang nach Worten; eine unverkennbare Angst lag auf ihr. In den Augen der jüngeren Schwester, Grace, war ein tötlicher Schreck zu lesen, aber es war eine Furcht aus ganz andern Motiven; ihr ent setzter Blick haftete fragend auf Frances, die endlich ruhig aufstand, nach dem Wechsel greifen und sich wieder entfernen wollte, indem sie eine entschuldi gende Phrase stammelte. Mit einem raschen Griff hatte ich jedoch den Wechsel wieder zur Hand genommen und sagte freundlicher

: „Mißverstehen Sie mich nicht, meine Damen. Ich bin weit entfernt, den mindesten Zweifel in Ihre Rechtlichkeit zu setzen, sonst würde ich mich mit Ihnen nicht so weit eingelassen haben. Ich weiß, daß Frau Frenchurch sehr brav und rechtlich ist, sonst hätte ich ihr auf ihre Anfrage nicht geantwortet. Aber die Angelegenheit mit dem Wechsel ist nicht ganz klar und sehr geheimnisvoll, und da 100 Psund ein Kapital sind, so werden Sie mir nicht verdenken, wenn ich Sie um volle Wahrheit und rückhaltlose Offenheit

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 21.03.1906
Physical description: 12
aber hat mit voller Ueber- legung gehandelt; er suchte sich für jeden einzelnen Wechsel die passenden Namen aus, durchwegs zahlungsfähige Persönlichkeiten, er übte sich deren Unterschriften 'bis zu einer Vollkommenheit ein, daß sie von den Betroffenen selbst nur schwer als nachgeahmt erkannt wurden, er ließ diese Wechsel durch seine Frau begeben, weil er — nach seiner eigenen Aussage — befürchtete, man könnte aus seinem Gesichte seine Schuld herauslesen — — was er aber tat, tat er nur um seine Wechsel sicher

anzubringen, nicht aber in der Absicht, jemanden zu schädigen, obwohl tatsächlich eine Reihe von Personen, deren Unterschrift er nur unter Hinweis auf (nachgeahmte) Unterschriften eines Dritten erhielt, ferner Banken, welche Wechsel honorierten,- auf denen nur Pardatschers Unter schrift echt war, tatsächlich um zusammen über 60000 X geschädigt wurden. Pardatscher wurde K freigesprochen. - 7 : > , Wer wollte es nach diesem Ausgange des Prozesses Pardatscher irgend einem „strebsamen' Geschäftsmanns verargen

verloren;in Bozen, und diese Wechsel begeben zu haben. ! wo der Wechsel 'erfunden wurde/ - wurde er durch Dieses Urteil hat begreiflicherweise allgemein den Spruch eines Geschworenengerichtes seiner das größte Aufsehen erregt — ganz ebenso wie Bedeutung und seiner Vorrechte entkleidet, die seinerzeit über Beschluß der Oberbehörde er- Man muß annehmen, daß sich die Mehrzahl der solgte Stellung Pardatschers auf sreien Fuß gegen Geschworenen vomvorigenMittwochüberdasWefen eine Sicherstellung

und immer wieder die Forderung dahin Ausdruck gegeben, daß die unter Anklage auf strenge Durchführung. dieses Erlasses stellen, gestellten Wechsel im Betrage von 6137145 61'd Vielleicht wird man nun beim Präsidium des von Pardatscher ..ohne Schädigungsabsicht' ge- Bozener Kreisgerichtes geneigt fem, diesem Erlasse fälscht und begeben wurden, wobei ausdrücklich die volle ihm zukommende Beachtung zu schenken, hervorgehoben sei, daß bezüglich anderer Wechsel,- » * auf welchen Pardatscher auch fremde

wenigstens Unwahrscheinliche Interregnum Unter der Leitung des Freiherrn Arbeit wert, wenn es möglich ist, daß ein Ein- würde dabei ins Feld geführt, !und man kann sich von Spiegelfeld folgen; für nachher nennt Man zelner innerhalb genau eines Jahres auf Wechsel leicht denken, daß der Geschworenen, welche bei die. Namen der Sektionschefs Baron .Kein knd mit nach ^eifriger Uebuilg nachgemachten fremden diesem in vieler Hinsicht interessanten Straffalle Graf Wickenburg, des Vizepräsidenten in Ariest

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.03.1906
Physical description: 8
über 70 VW herauswirtschaftete und in der Verhandlung, wie schon im, Vorverfahren ausdrück lich selbst zugab, Aussteller uitd Bürgeil auf einer ganzen Reihe von Wechseln gefälscht und diese Wechsel begeten zu haben. Dieses Urteil har begreislicherweise allgeineiil das größte Aufsehen erregt - ga>lz ebenso wie die semerzeil über Beschluß der Oberbehörde ersolgle Stellung Pardatschers auf freien Fuß gegen eine Sicherstellung von nur als X. Pardatscher. lM sich seinen Richtern gestellt und merkwürdig milde Richter gefunden

. Dieselben Richter, die Geschwo renen, welche gegebenen falls die strengste Bestra fung eines annen Hungerleiders wegen „Dieb stahls' einizer Zeldfrüchte, eines Laites Brot oder einer Speckschwarte fordern lviirden, welche bei spielsweife einen freiheitlichen Redakteur wegen eines Artikels, durch den niemandem ein. Schaden zugefügt wurde, aus voller Ueberzeuguivg verur teilt hätte«. haben diesmal ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben, daß die unter Anklage gestellten Wechsel im Betrage von ttl 371

X öl li von Pardatscher „ohne Schädiguugsabsicht' ge fälscht und begeben wurden, nwdei ausdnirklich hervorgehoben fei. daß beziiglich anderer Wechsel, ans welcl>eu Pardatscher auch fremde Unterschriften nachgemacht, die er aber rechtzeitig eingelöst hatte, eine Anklage überhaupt nicht erhoben wurde. Man muß sich niit diesem Spruche der Gesetz renen abfinden, er wurde formell richtig gefäill und hatte demgemäß auch den Freispruch Pardnt- , schers zur Folge. Das Rechlsbewußtseiu im Volke aber lvurde dltrch

der Herero herüber- leicchten; man hörte ihr wüstes Geschrei, ihr Sin- geringem Maße erschüttert. Was ist ein ganzes j Leben ehrlicher Arbeit wert, wenn es möglich ist. ^ daß ein Einzelner iniierlsalb genau eines Jahres > ails Wechsel mit nach eifriger Uebung nachgemacht- j teil fremden Unterschriften un Betrage von über j 6l) vlX) X in Kares Geld mrrfetzen kann uild trotz dem vou gnädigen Geschworenen vollkomnien frei- gesprochen wird, weil sie ihm glauben, wenn er sagt, daß er nicht die Absicht

hatte irgend jeniand zu schädig«!. Wir haben es oft miterlebt, daß Banernbnrschen irgend eine in aiigeheiterrem Zn stande ohne Ueberleguug begangeile rasche Tat in folge des Spruches der Gefchivorenen nrit schtveren Strafen büßen innßten. Pardatfcher aber hat mit voller lleberlegung geyandelr: er suchte sich firr jeden einzelnen Wechsel die passenden Kamen ans, durckAvezs zahlungsfähige Persönlichkeiten, er übte sich deren Unterschrifreu bis zu einer Vollkommen heil ein. daß sie von den Betroffenen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.08.1911
Physical description: 8
, >das Stubenmädchen Nöarie Sal zer, wegen Mitschuld verhaftet. Seipt ist Besi tzer von zwei Häusern in Turn bei Töplitz und Eigentümer eines Steinbruches, doch sind alle Be sitzungen sehr stark belastet und er lebte in> den mißlichsten Verhältnissen. Vor einem Jahre nun machte er !die Bekanntschaft der Seitz und beide plaHen zunächst durch gefälschte Wechsel ihrer gemeinsamen Notlage abzuhelfen. Es wurde be schlossen, auf den Namen des Apothekers Zoula gefälschte Wechsel auszustellen. Als Bürge wurde Her Name

des Dr. Janowski beigesetzt. Die Un terschrift besorgten sie sich von Ansichtskarten, die Zoula und Janowski an die Frau des Seipt ge richtet hatten. Zunächst stellten sie einen Wechsel auf 20.000 aus, Chatten aber Schwierigkeiten mit ldessen Unterbringung und veranstalteten ein ganzes Manöver, bis sie wieder 'den Wechsel zu rückbekamen unld an dessen' Stelle sechs andere Wechsel im Gesamtbeträge von 50.000 X bei der Prager Bodenbank unterbrachten. Von dem Er löse behielt die Seitz 14.000 T, den Rest übergab

sie Seipt. Als nun die Wechsel im April fällig wurden, veranstalteten sie alle möglichen Kunst stücke, um zu verhindern, daß 'der Schwindel auf komme und schließlich wollten sie durch den 250.00U Kronen-Schwindel in den Besitz tzer Mittel zur Einlöstmg der Wechsel gelangen. — Ein alter Geizhals. Alls Sarajevo berichtet man: Ein 70jähriger moslimischer Bettkr, der wegen seiner besonders auffallenden Lumpen, die ihm anr Leibe hingen, einen Wachmann zur Beob achtung veranlaßt?, wurde zur Polizei geführt

gemeinsamer Wechelfälschungen in der Höhe von nahezu einer halben Million Franken. Hauptmann Serghiesco, der Sohn des Generals im Ruhestände un!d viel fachen Großgrundbesitzers Mezander Serghiesco. Hat gleich beim ersten Verhöre ein umfassendes Gestänldnis abgelegt und erklärt, tdaß er tatsächlich die Unterschrift seines Vaters auf vielen Wechseln gefälscht, daß er aber hiezu von seiinen Kamera- den Saffian und Chaullet angestiftet wurde, wel che die Wechsel girierten und hiefür regelmäßig die Hälfte

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 12.12.1906
Physical description: 8
Nr. 283 „Äozner Nachrichten', Mi Ami 29. SepkeinVer 1906, Vormittags präsentierte ein Mann in der B o znerFilia l-e der Kreditanstalt einen auf die Ordre des Thomas Flötzer lautendm Wechsel über 3000 Kronen zur Enilösung; a!uf ^diesem erschien als Aus steller A .Guschelbauier und der Wechsel trug den Vermerk: zahlbar bei der Kreditanstalt fi'rr Handel und GeweM in Bozen; auf der Riickseite stand ein Vermerk Ähnlichen In haltes mit den Fertigung: A. Guschelbauer. — Der Fremde gab über Befmgen

an, nicht selbst der Bezogene zu sein, son dern den Wechsel von einem Andern erhalten zu haben. Da der Leiter der Anstalt die Unterschrift iGiuschelbauers ge fälscht erklärte und ein Aviso seitens des Letzteren nicht vor lag, wurde die Eskomptierung des Wechsels abgelehnt. Am 13. Oktober 1906 endlich beauftragte ein Mann den Packträger Franz Schober in Innsbruck, unter Einhän digung eines Wechsels über 6000 Kronen im WMelgeschäfte Bederlunlger in Innsbruck nachzufragen, ob der „Schein' noch gültig fei, wobei

«r den Bankbeamten arrsdrücklich auf merksam Machen solle, daß auch rückwärts etwas zum lesen sei. Der Dienstmann- kam der Weisung nach, der Firma- theilhaber 'Karl Moli'nari besichtigte den Wechsel, ließ aber mit Rucksicht daivaiuf, daß er von dem ganz ähnlichen Be- trugs-falle zum Schaden der Firma Tschurtschenthaler in Bozen durch die polizeiliche 'Kurrenda in Kenntnis gesetzt worden war, lden ihm vom DieNstmannbezeichneten verdäH- tigen Burschen, verhaften. Dem Sicherheitswachinspektor Ertl gegenüber Nannte

noch andere Wechselfalsisikate, so einen ddo. Zürich, 7. Oktober 1906 über 20.000 Franks, ein anderer ddo. 12. Oktober 1906 über 600 ' Kronen Wteoffen, von denen jedoch nicht nachweisbar war, daß er sie schon zu einem Betrüge Vertvendet hätte. Die Wechsel über 9000 Kronen und 3000 Kronen, die er in Innsbruck bezw .bei der hiesigen Kreditanstalt zu eskomptieren ver sucht hatte, behauptet Moser verbrannt zu haben. > Moser, der wegen Verbrechens des Betruges schon 3 mal vorbestraft ist, 5var ehemals Zimmermann und Bauunterneh

, diorch Fälschung, eines Wechsels sich solches zn verschaffen. Am 3. Ssptencher 1906 ließ er sich im Barrkhause Beder- lunM in Innsbruck Vom Weilhaber dieser Firma, Emil Molinari, Mer Äe Form eines Wechsels Mehren und unter dem unrichtigen Vortvande, daß er nicht Mt schreiben könne, offenbar aber, damit die Schrift auf dem Wechsel eignen kauf männischen Charakter tvage und. zur Täuschung leichter die nen könne, auch ein Mechselblankett theilwÄse ausstellen, das nänGchg, das «er dann zum Betrüge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 23.12.1902
Physical description: 8
, der einzige belebende Hauch, der die Räume oft durcheilte, war Rosa, sie war der Sonnenstrahl im er auf das Guthaben seiner Mutter hin bereits gegen Wechsel von der Meraner gewerblichen Spar- und Vorschußkasse 5400 X genommen hatte. Dabei beging er noch Unterschristenfälschung. Karl Schmidt war hierin geständig. 2. KandiduS Thalmann Sattlermeister, unterschrieb auf Ersuchen K. Schmidts einen Wechsel auf 4000 X lautend. Thalmann tat es, weil auf dem Wechsel auch die Unterschriften sowohl der Mutter

. Schmidt händigte endlich dem Audorser den Wechsel ein, auf welchem Ehrhardt und statt des Holzgethan, der nicht zu finden gewesen sei, In genuin Prinoth unterschrieben hatten. Die Spar kasse von Schlanders zahlte ihm nun 10.000 X aus; Schmidt hatte aber beide Unterschriften selbst gemacht. 4. Am 1. Oktober 1899 nahm Schmidt bei Franz> Klotz in Untermais ein Darlehen von 6000 X auf gegen einen Wechsel, für den Anna Schmidt und Dr. Untersteiner durch ihre Unterschrift bürgten, später zahlte Schmidt

an Klotz 4000 X zurück. Als dann Dr. Untersteiner den Wechsel verlangte, lockte Schmidt den Wechsel dem Klotz heraus und gab ihm dasür eine Abschrift des früheren Wechsels, die die Unter schrift Dr. UntersteinerS nicht enthielt. Schmidt vollführte noch eine große Menge von Schwindeleien, die aber derzeit nicht strafgerichtlich verfolgt werden können, weil sie bei den Auslieferungsverhandlungen mit der englischen Regierung noch nicht ganz bekannt waren. Der Gerichtshof faßte die Anklage in fünf Fragen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 24.10.1872
Physical description: 10
RVOK - Blatt zum Tiroler Boten. ^ 246. Innsbruck, den L4. Oktober 1872. Effekt-»- und Wechsel-Course. . Ml««, LZ. Ottober. 23. Oktober. Schlußlurs«. «ffeete«. x/s Einhtl. ÄlaatSsch. K4 b5 >»/« detto in Silber Lg so «al»r-Aktien . . S41 — Credit-Aktien . . 328 — 1L6t)er Lose . . . 101 40 «Sechsei. Silber . . . . 107 — London .... 107 30 Dukaten.... b 13 Napoleond'or ... S Kt«/> FrankfurtaM.Wlen: 1VS'/» Wtea, 83. Oktober, «vchlubkurse. Franz-Josef Aktien . 223 KV » , Priorit. SS 10 SwdolfSbahn

-Aktien 177 , , Priorit. 94 70 Elifab.-Westb.-Aktien 249 — Nordweft-Bahn Ung. Galiz. Prior. . Napoleons . . . Wechsel Augsburg . » Frankfurt a.M. . London . . .. „ Paris . . . 213 50 S S4 90 2o S0 80 107 7b 42 «S Silberrente » . . 68 Ü0 Papierrente ... 6t KV fl. 500 Lose v. 1860 lyl 50 fl. 100 Lose v. 1864 142 70 Sank-Aktien . . . 94b — Tredit-Aktien . . > 326 20 itombarden . . . 2u2 b0 StaatSbahn-Aktien . 330 St. Anglo-Austr. Bank . 314 7b franko- » » . 12g 2b UntonSbank ... 2ö9 2b «altzter .... 227

- G. 4°/° b. PrSm.-Anl. 113- P. 112— G. 4»/»«/» öst. Silb.-Rente SS»/» P. 6S'/, G. öst. Pap.-Rente bv'/» P- KV»/« G. öst. Credit-Akt. P. — —G. Wechsel:-Frankfurt —P. 100 G. Wien 108»/, G. — — P. öst. Bankn. 108»/, P. G. Kraaflfurt a. W^.< 23. Oktober. Dchlutzlurle Sllber-Rente ..... 64'/,IElifab.-Westb.-Akt. . 271 Papier-Rente..... Lll <^»> ->» - Wechsel auf Wien . . 103»/» » » London . 118»/« „ „ Paris . . 82'/. Oest. Loose von 186(5. 34»/» . . 1864. — Oefierr. «ank.Aktien 102S „ Kredit-Aktien 356'/« Lombarden

. . . ... 48»/« Mindenloose ..... SS 4'/,»/» preuß. Anleihe 101»/, Wechsel auf Wien 91'/» Augsburg bö.ld »iente in Silber 65,— in Papier ö>1.— Galt». Akt. 1l.b»/« Liverpool. 21. Ottbr. (Baumwollmarkt.) Middling Upland 9'/.,- Orleans 1^'/..- Fair Dollerah 7.— Mtd- oling Fair Dollerah 6»/,. Good Middling Dollerah 6— Zair Bengal S.— Fair Oomera 7»/«. Pcrnam 9»/» Smyrna <»/«. Sgyplia» L-/,. Umsatz 14.000 Ballen. Verstorbene in Innsbruck. Am 23. Okt. Adelheid Noflatschcr v. h., ChirurgenS- Tochter, alt 14 Z., Stallgasse

. StaatSbahn 778— Neueste Anleihe 86.77. Stew-Aork» 22. Oktober. Gold 13»/,. Wechsel in Sold 108»/,: BondS per 1882 . per 188S 111»/,> per 1904 —.— Baumwolle 19-/,. Petroleum 26.— Ankündigung. Als Mitbeteiligter einer Gesellschaft, welche Fische von Ooonnavekio liefert, beehre ich mich, dem ?. Pnblikllm die höfliche Mittheilung zu machen, daß ich für den Verkauf in Deutsch-Tirol, welcher mir anver traut ist, mein Hauptlager beim Herrn iZiovann! Lrvutuii in Triettt auf gestellt habe, von welchem der Bedarf

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.12.1893
Physical description: 4
in Mailand in Geschäftsverbindung. Er verkaufte Holz in Italien und erhielt, sei es direkt, sei eS durc Vermittelung des Hauses Minoletti, das Geld oder Accepte. Die Wechsel girirte Stimpfl an das Bank haus Minoletti, welches dieselben eSkomptirte und ihm das Baargeld übermittelte, respektive ihm den Betrag gutschrieb, da er mit der Firma in laufen dem Contocorrcnt stand. Bis 1890 wurden diese Geldgeschäfte anstandslos abgewickelt. Später sendete Stimpfl dem Bankhause nicht weniger als neun ge suchte

Wechsel, die verschiedene Namen trugen, welche cheils von seiner eigenen Hand herrührten, Heils von seinen beide» Töchtern, die er als unwis- ende Werkzeuge zu seinem Betrüge mißbrauchte. 2iese falschen Wechsel wurden von der Mailänder Sankfirma wirklich auch eskomptirt; das Haus er leidet dadurch einen Schaden von über 4000 fl. — Im Jahre 1890 überredete Stimpfl einen gewissen Franz Hafner, Wieser zu Voran, daß er mit seinen Veinerträgnissen am Geschäfte theilnehme; er sei bereit, ihm 50 Prozent

Verlesung einen ganzen Tag. — Der Angeklagte er klärt, daß er nicht schuldig sei, sondern immer die lbsicht gehabt habe, seinen Verbindlichkeiten nachzu kommen; und es wäre dies wohl auch nicht gesche hn, wenn bei der zwangsweisen Versteigerung seine Realität^ in Untermais nicht so nieder abgegangen wären, als dies der Fall gewesen. Stimpfl leugnet auch die 9 Wechsel und 1 Urkunde zum Schaden des Hafner gefälscht zu haben, kann sich aber nicht ausweisen, wer die Aussteller der betreffenden Wechsel

Schuldirektor Franz Höpperger und Hauptlehrer Heinrich Partl, bestimmt und überein- timmend, daß die Unterschriften auf den Wechseln und in einer Urkunde die Schriftzeichen des Stimpfl leien; zwei Wechsel ließ' er durch feine Töchter un terschreiben, natürlich ohne denselben zu sagen, daß sie damit etwas Unrechtes begehen. Nachdem das riesige Aktenmaterial zur Verlesung gebracht und die an die Geschworenen zu stellenden Fragen bekannt gemacht worden waren, begründete der Vertreter der öffentlichen Anklage

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 19.12.1902
Physical description: 12
die Verhandlung von neuen» aufgenommen. Frau Anna Schmidt, die Mutter des Angeklagten, die als Zeu gin erschienen war, entschlug sich der Aussage. Man behandelte dann den Betrugsfall zum Schaden der Sparkasse SchlanderS, bezw. des Josef Erhard, Holz schnitzer in Meran. Schmidt gab rundweg zu, die Unterschrift des Kaufmanns Jugenuin Prinoth, der nebst Josef Erhard auf einem von der Sparkasse SchlanderS honorierten Wechsel über 10000 als Bürge erscheint, gefälscht zu haben, hingegen be hauptete

er, die Unterschrist Erhards sei echt. Zeuge Dr. Tinzl, Rechtsvertreter der Sparkasse SchlanderS, berichtete ausführlich über den Fall und teilte gleich» zeitig mit, daß er aus Privatmitteln die Sparkasse SchlanderS schadlos zu halten gedenke, so daß ent weder er oder falls die Unterschrift des Erhard echt sein sollte, Erhard der G.schädtgte wäre. Zeuge Josef Erhard konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob er den in Rede stehenden Wechsel unterschrieben habe oder nicht; jedenfalls habe ihm Schmidt

. die Konkursmasse habe zur Deckung der Kurrent schulden höchstens 7000 zur Verfügung; die Gläu biger der 3. Klasse würden etwa 1 pCt. bekommen. Die Nachmittags-Sitzung begann mit der Verlesung zahlreicher Aktenstücke, darunter solcher, welche die nichtinkriminierten Betrugsfälle, beziehungsweise straf baren Handlungen, betrafen. Einen Mann, der be kanntermaßen ein sehr schwaches Sehvermögen hat, ließ Schmidt einen Wechsel über 3000 Kronen un terzeichnen, sagte aber dabei, es handle sich nur um 1000 Kronen

durch listige Vorspiegelungen, be ziehungsweise durch die Vcrschweigung der Tatsache, daß die Forderung von 3000 Kronen, welche seine Mutter bei Walser stehen hatte, bereits verpfändet sei, in Irrtum geführt und geschädigt? 2. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel die Unterschrift seiner Frau fälschte, den Kandidus Thal mann zur Bürgschaftsleistung verleitet und geschä digt? 3. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel über 10000 Kr. die Unterschriften des Jngenuin Prinoth

, sagte der Verteidiger, es sei die Schriftbegutachtung eine überaus heikliche Sache und das Gutachten eines Schriftsachverstän digen könne niemals als Beweis gelten. Was Erhard anbetreffe, so sei derselbe allerdings geschädigt, aber nicht in betrügerischer Weise. Am klarsten liege der Fall Klotz: Klotz habe freiwillig seinen Wechsel ab gegeben und einen anderen dafür empfangen. Die Geschworenen müßte» daher, wenn nicht alle, so doch wenigstens die letzte Frage unbedingt verneinen. Der Verteidiger

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.06.1914
Physical description: 8
verurteilt. Totschlag. Die Verhandlung gegen den 33jährigen Knecht Peter Plank enstein er, der am 24. April in Olang den ehemaligen Tarerwirt Franz Steurer so schwer verletzte, daß er zwei Tage hernach starb, endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu achtzehn Monaten schweren Kerkers. Eine raffinierte Betrügerin. Unter dem Vorsitze des LandesgerichtSrates Baron Riccabona beschäftigte sich am Dienstag das Bozener Schwurgericht mit den Wechsel- und Hypo thekarbetrügereien der 54jährigen Katharina

in der UnWirtschaftlichkeit und übermäßigen Lebensführung. Deshalb hat sie sich zunächst wegen des Vergehens der schuldbaren Krida zu verantworten. Die Ange klagte ist aber auch beschuldigt, betrügerische Hand lungen verübt zu haben. Sie hat es verstanden, mit süßen Worten und Versprechungen - das Mißtrauen ihrer Opfer zu zerstreuen und sich den Anschein einer ehrlichen und zahlungsfähigen Person zu geben. Im Mai 1911 hat sie unter falschen Vorspiegelungen den Bauer Joses Dilitz in Nauders veranlaßt, zwei Wechsel

im eigenen Namen auszustellen auf die Deutfch-alpenländische Volksbank m Innsbruck per Kr. 1200 und 1500, und die Schneidermeistersgattin Aloisia Schöpf in Nauders dazu bewogen, diese Wechsel aus den Namen ihres Gatten Josef Schöpf auszustellen. Im Dezember 1911 hat sie den ge nannten Dilitz veranlaßt, einen Wechsel von Kr. 2000 auszustellen auf die Brixener Bank, und im Jänner 1912 einen weiteren Wechsel mit Kr. 3000, wobei sie auf letzterem Wechsel den Bauer Josef Waldegger mit unterschreiben ließ

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 01.01.1919
Physical description: 12
vorzustrecken, wir können also zur Bank gehen und die Angelegenheit ordnen. Doch zuvor muß ich Sie bitten, mir zu mei ner Sicherheit, diese zehn Wechsel zu je 120^ Kronen zu unterschreiben. Sehen Sie, der erste ist am 15. September, der zweite am 15. Dezember u. s. w. fallig. Sie haben im mer von einem zu anderen drei Mo nate Zeit uni den fälligen Wechsel einlösen zu können. Dem Michl beschlich ein seltsames Gefühl? — Was hatte er, der einfache Bauer für eine Kenntnis von der Bedeutung eines Wech sels

. — Er besah sich die ausgefüllten Pa piere und zögerte seine Unterschrift darauf zu setzen. „Ja, aber, wenn?' sagte er kleinlaut. „Mein lieber Man, das ist doch eigentlich alles ganz klar, da gibt es doch gar kein aber und wenn! — Sind Sie einmal gerade nicht in der Lage so einen Wechsel einlösen zu können, nun dann geht die Welt noch lange nicht zugrunde, Isondern Sie teilen nur dieses rechtzeitig mit und ich werde ihnen dann denselben prolongieren! Sie se hen also, daß ich Ihnen alles sehr leicht ma che

, wenn Sie aber glauben auf mein Ka pital verzichten zu können, zwingen will ich Sie durchaus nicht? — Kurz und gut. Der Michlbauer unter schrieb die Wechsel, ging mit zur Bank und nach Abzug der im Voraus zu zahlenden Zinsen und Provision, Bank- und Stempel gebühren und weiß Gott was für Auslagen, erhielt er von der Bank 19.500 Kronen aus bezahlt. Anfangs kam ihm die Summe etwas we nig vor, doch ließ ihn seine jetzige Sorglosig keit nicht lange darüber nachdenken. Freu dig kam er nachhause und rechnete

aus, was er nun mit dieser Summe Geld alles bezah len und kaufen konnte, um sein Anwesen wieder in den gehörigen gewinnbringenden Zustand zu versetzen. ' ' Hubauer zahlte; Hubauer kaufte. — Da bei vergaß er ganz auf den bereits am 15. September fälligen Wechsel. — Und als der Versalltag kam, hatte Michl eine fast leere Kasse und konnte den Wechsel nicht einlösen. Er schrieb an den Geldgeber um Stundung. — Aber statt dieser kam der Ge- richtsbote und pfändete das Anwesen, da laut Vertrag, den ja Michl in seiner Freude damals

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 12.05.1917
Physical description: 12
worden war. Da der Kranke noch keine Antwort erhalte« hatte, fragte er etwas ungeduldiger: „Sonst nichts? Ist von meinem gute» Jungen keine Nachricht gekommen?' Da schoben sich die buschigen Brauen über de« graugrünen Augen Fritz von HassenfeldS dicht zusammen; eS war. als streckte sich seine Gestalt bei raschem Entschlüsse: .Nein! Aber ein Wechsel wurde heute zuge sandt. Ich denke, daß er iu Ordnung läuft und daß ich das Geld dafür anweisen kann.' „Ein Wechsel? Ich habe keinen unter, schriebe

«.' »Er trägt deinen Namen.' .Das ist nicht möglich. Dann ist er gefälscht. Du darfst ihn ruhig der Behörde übergeben.' Da griff Fritz von Haffenfeld mit eine« Lächeln, das aber der Alte nicht sehe« konnte, in seine Tasche. .Hier ist der Wechsel l Sieh ihn genauer au l Vielleicht erkennst du doch, daß er echt ist?' „Nein l' Aber dabei griff die dürre, zitternde Hand nach de« schmalen Streifen, de« ihm Fritz vo» Haffenfeld hinreichte. Und die Augen glitte» über das Wechselformular und suchten den Name

» deS Ausstellers. Da sagte Fritz von Haffenfeld mit langsamer Stimme: „Der Wechsel muß echt sein. Hans hat ihn ausgestellt. Und wenn HanS ei« Wechselfälscher wire, müßte er wohl die Uniform ausziehe».' Da zitterte die Hand des Alten »och »ehr als sonst. Seine Augen weitete» sich »ad wort los starrte er auf daS Papier. Seine Stimme sank z« einem lallenden Flüstern: „HanS — HanS? ' Und wieder wühlte Fritz von Haffenfeld; .DaS müßte er selbst wisse», daß die Ehre eS forderte, den Abschied z« nehmen, wen

« der Wechsel gefälscht sein würde.' Da hob Norbert vo» Hassenfeid den Kopf: „ES ist gut! Du mußt den Wechsel einlöse», du mußt! Und — und wen« er kommen sollte — dann — dann sage eS ihm, daß — daß ich ihn iu Uniform nicht mehr sehen möchte. Erst dann — dann soll er wieder kommen — vorher nicht — Retten wollte er sei« Kind: zugrunde gehen sollte der Sohn nicht, den er selbst immer verwöhnt hatte, an dessen Leichtsinn er etwas wie «ne Mitschuld empfinden mochte. Aber gestraft sollte er werde». Und daS wußte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1889
Physical description: 8
er ferner, fei er in Venedig ge wesen zur Zeit als dort der geographische CongresS abgehalten wurde und habe dort im Grand Hotel logiert. Einige Wochen früher sei er in Varese ge wesen und habe dort im Grand Hotel Varese gewohnt und vor seiner-Abreise nach ' Venedig beiüi Bnrger- nieister und Banquier' Bellinzaghi einen Check nmge- wechselt, da er in Varese wegen der Stempelnng An stünde mit dem Check hatte. Äm 12. April zeigte de No^vikoss dem Hotelier Landsee einen englischen Wechsel aus 80 Pfund

Sterling mit dem Bemerken, er fei bei Pahr und' Sönvicö, gewesen in Betreff Stempelung anzufragen, welchcli. Wechsel er dann angeblich, nach Wien, seinem Bruder, der ihn um Geld gebeten habe, sendete. Hierauf schrieb er seinem Vater nach London um einen neuen Wechsel nnd in der That kamen am 23. und am 24. April je ein Bries ans England für ihn an (den Poststempel hat Herr Landsee nicht ange sehen). Kurz nachdem'Nowikofs die Briefe erhalten^ zeigte er dem Herrn Landsee Mit den Worten

: „Jetzt habe ich vom Papa wieder einen Wechsel bekommen', einen englischen Wechsel'auf 80 Pfd. St., zahlbar bei der bayerischen Vereinsbank in München.' Mit diesem Wechsel gieng Nowikosf in das Bankgeschäft der Herren Payr und Sonvkco, 'um denselbeu/ flüssig zu macheu; allein hier wurde ihm erklärt, dass der Check mir nach Einsendung ^ deSselbeii än die zahlende VereinS- bank ausgezahlt werden könne. Mit den, Worten,,.er 'werde -sich dle°'Sa^e^über^ge»t/',''dkerliäß' Nowikosf das -Bankgeschäft. ''Er schrieb' sofort

an die ' Bereinsbank in München, nnd da die Antwort aber nicht 'gleich eintraf und' sich 'inzwischeil das BankhäiiS Payr und Souvico bereit erklärt hatte, den Check auszubezahlen, wenn er mit dein Giro des Herrn Karl Landsee ver sehen sei, wandte er sich unter dem Vorwände, seinen Bruder in Wien dringend besuchen zn müssen und am 30. April wieder zurückzukommen, mit der Bitte an Laiidsce, ihm den Wechsel zn girieren. Dieser erwies ihm die Gefälligkeit, setzte sein Giro dem Check , bei. nnc> Nowikosf dampfte

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