, wenn der Wein bis zur nächsten Ernte reichen soll. Die Weinbauern haben zur Zeit einen viel schwereren Stand als ihre Viehzucht- und ackerbau treibenden Kollegen. Es handelt sich nicht nur um die Erzielung entsprechender Ernten, sondern auch um die Erhaltung der gefährdeten wertvollen KuÜur. Mit banger Sorge erwarten sie, daß zu diesem Zwecke ausreichende Mittel rechtzeitig bei gestellt werden. Seiest. St. Martin, Passeier, 30. Dezember. (Der hundertjährige „Weber Peter'.) Am 4. Jänner 7 Uhr früh vollendet
hier im Dorfe Peter Platter, vulgo Weber Peter, sein hundertstes Le bensjahr. Er ist der eheliche Sohn des Peter Platter (geb. 1779, gest. 1848), Weber, und der' Gertrud Thurnwalder, Weberstochter aus Sankt Leonhard. Von seinen sechs Geschwistern: Maria, Magdalena, Maria, Johann, Michael und Anna erreichten auffallender Weise nur zwei ein Alter von über 2 Jahren. Peters Leben verlief ziemlich ein tönig. Kaum konnte er die Hosen tragen, wurde ihm schon das wichtige Geschäft, Spulen aufzu winden, übertragen
, und immer mehr erlernte er unter der kundigen Leitung seines Vaters, bis er das schwierige und anstrengende Handwerk eines ehrsamen Hauswebers in allen seinen Teilen aus üben konnte. Am 18. August 1851 vermählte er sich mit Gertraud Platter aus Moos (geboren am 29. Okober 1810). Dieser Ehe entsproßten 2 Söhne, Hans und Peter, die gleichfalls Weber wurden — also eine richtige Weber-Familie: der Vater Weber, die Mutter Weberstochter, Peter selbst Weber, seine beiden Söhne auch Weber. Bis in seine 80er
) bin k a gwesn, boll sie ins (uns) Alte hob'n bis in Obermoas ummergezoch'n, do hob'n mir a Holbe Wein und Würstln und oan (einen) Gulden gekriegg.' Ein Enkel (Josef) des Peter ist am 21. Juni 1916 im Kriege gefallen. Im übrigen hat der Weber-Peter guten Appetit, schmaucht fleißig an seinem Eisen- Pfeifchen, wenn ihm nicht etwa auch bald infolge der Krtegsnöten der ltebgewordene Tabak ausgeht und läßt den lieben Herrgott auch etwas gelten, denn er geht noch täglich mit Hilfe eines Stockes
zum Ordinarigottesdienst. Wir alle wünschen dem alten Weber Peter noch viele glückliche Jahre, er aber sagt einem jeden, der sich wundert, wie er so alt geworden ist: „Dös schafft all's der Herrgott'. P. K. N. Lana, 29. Dezember. (In russischer Ge fangenschaft gestorben.) Eine Trauerbotschaft erhielt die Familie Walzl am Rosengartenhof (Glöggl) in Obeclana, nämlich daß der Sohn Anton Walzl vom II. Landessch.-Reg., der am 26. Dezember 1914 verwundet in russische Gefangenschaft geraten war, am 15. August 1915