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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1933
Physical description: 8
Das Leben Dr Anderthalb Jahrzehnte Weltgeschichte liegen zwischen dem 12. November und dem Todestag jenes Mannes, der mehr als die meisten anderen mitgeholsen hat, Weltgeschichte zu machen. Es ist schwer, nur von ihm, nur von seinem persönlichen Schicksal zu erzählen. Denn das Leben Viktor- Adlers ist untrennbar verbunden mit dem Schicksal und dem Kampf der österreichischen Arbeiter. Ist doch er der Mann gewesen, der sie. die Irrenden und Zersplitterten, geeinigt hat und dessen Lebenswerk

ihr Aufstieg und ihr Fortschreiten war. Der „große Sprung" in seinem Leben Am 24. Juni 1852 ist Viktor Adler in Prag geboren. Er tvar das Kind wohlhabender Bürgersleute und seine Kindheit war geborgen und geschützt wie die Kindheit aller Angehörigen der besitzenden Schichten. Sie beherrschen die Welt; und Viktor Adler wäre es, seiner Abkunft und sei nem Geist nach, leicht möglich gewesen, in dieser Welt der Besitzenden ein bedeutender und geachteter „Mitbürger" zu werden. Und es ist vielleicht das wahrhaft

Große in sei nem Leben, daß er den großen Sprung über jene riesige Barrikade gewagt hat. die diese Welt der Besitzenden von jener der Besitzlosen trennt, und sich bekannt hat zu denen, die unterdrückt sind. Als Dreijähriger ist Viktor Adler mit seinen Eltern nach Wien gekommen. Er hat dieses Wien und das Volk von Wien geliebt mit allen Fasern seines Herzens; in Wien hat er die ersten Eindrücke seiner Kindheit empfangen. Es war die Zeit, in der die Basteien und die Wälle sielen, in der aus der alten

kaiserlichen Re sidenz langsam eine große Weltstadt wurde. Die Repubttk im Gymnasium Nach der Volksschule hat Viktor Adler das Schotten- ghmnasium besucht. Viele, von denen später die Welt redete, sind dort aus der Schulbank gesessen. Im Schotten- ghmnasium war es auch, wo Viktor Adler einen Mitschüler kennengelernt hat. dessen Name ebenfalls wohlbekannt ist in den Reihen der österreichischen Arbeiter: Engelbert Perner- storser. In den oberen Klassen gap es so etwas wie eine Schulgemeinde. Adler

und Pernerstorfer hatten sie orga nisiert. Es war eine regelrechte Schulrepublik. Die Ideale von anno 1848 klangen in ihr nach, der Traum von der großen, freien, deutschen Republik. Auch Adler und Per nerstorfer waren damals noch keine Sozialisten. Sie wa- ren Deutschnationale — freilich in einem ganz anderen und edleren Sinn, als es das braune Mordgesindel von heute verstehen und begreifen kann. Diese Gesinnung nahm Viktor Adler auch auf die Universität mit. Er trat der deutschnationalen Burschenschaft

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 29.05.1936
Physical description: 16
, außer mit Frauen, keine. Bei den Vorgesetzten Behörden gut ungeschrieben. Auf eigenes Ansuchen vom Dienste suspendiert." „Ich danke Ihnen, Gutberlet! Lieber diese . . Affären mit Frauen bringen Sie mir noch einiges heraus. Ich bin bis übermorgen MH noch hier. Haben Sie eine Abschrift dieser Auszeichnungen?" „Hier nicht, aber ich schicke Ihnen eine, wenn Sie wollen, Herr Doktor." „Bitte darum." * Lim 7 Llhr gehe ich zu Viktor. Er ist schon aus dem Büro zurück. Sein Tischleindeckdich ist für zwei

Personen gerichtet. „Ich habe mir gedacht, öu kommst doch!" Er lächelt ein wenig beschämt. „Hast du etwas erfahren?" „Allerhand. Aber frage mich jetzt nicht mehr über diese Sache. Du kennst mich. Dies Gespräch ist jetzt ausgeschaltet. Liebermorgen früh fahre ich mit dem ersten Zug, wenn sich nicht andere überraschende Tatsachen ergeben, nach Paris." Viktor stutzt. „Llnö . . . und . . . Mori?" „Habe keine Gorge. Er kommt weg. Jetzt habe ich aber einen großen Hunger? Llnö du . . . lieber Kerl . . . hast

schon damit gerech net, wie ich sehe!" ■ Viktor schenkt Wein ein. Ich sehe schon lange, daß ihm eine Frage auf der Zunge brennt, und sage lächelnd: „Du kannst mir für heute noeh einmal Nachtquartier geben, wenn du willst!" Da wird er sogar fröhlich. Wie ich. aber meine Lihr vom Karabiner löse, ist er blaß und ruhig und sitzt gerade aufgerichtet in seinem Stuhl. „Ist er noch drüben?" ftage ich. „Ja", sagt er leise. „Gut." Ich rede von allerhand, um ihn zu zerstreuen. Punkt halb 1 Llhr stürzt

men Sie jeweilig." Dann nehme ich den Zettel für Viktor, stecke ihn in die Tasche und gehe. CS ist Gonntagmorgen . . . von allen Kir chen läuten die Glocken. Man muß diese alte BifchofSstadt kennen, um zu wissen, daß; 'ein Sonntag eine ganz besondere, sozusagen fest liche Heiligkeit hat. Aus dem Dom heraus still und gemessen die frommen Beter. Es wimmelt in allen Farben. Herbstlich grelle, Westen und Jacken, darüber ein blauer Him mel und kupferne Dächer. Lind es ist alles so beschwingt! Ich rufe

anderer Staaten (mit Ausnahme der deutschen Sozialdemokratie in der Tschechoslo- vakei) für „faulig" angesehen. Nun plagte mich geradezu Reue. Die große Hauptfrage für mich als Arbeiteranhänger, als Arbeiter journalist, lag aber noch vor mir: Wird das neue katholische Oesterreichs in jeder Bezieh ung katholisch, also auch wirklich sozial sein? * * * Es dauerte zum Glück nur eine Woche — und die große Frage war für und für alle, die es ehrlich meinten, gelöst: die katholische den Zettel für Viktor. Dann gehe

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.05.1937
Physical description: 6
worden wäre. Der 16jährige Viktor berichtete bei der Polizei über merkwürdige Dinge. Viktor hatte im Jahre 1935 eine Gangster organisation ins Leben gerufen, die ihren Sitz im „Narodni Dum" (dem Tschechischen Hause) hatte. Der Verein nannte sich „B a n d a Narodnyho Domo" und hatte seine eigenen Statuten, die streng befolgt werden mußten. Die Mitglieder hatten regelmäßig einen Beitrag von 30 Groschen monatlich zu entrichten. Der Zweck des Gangsterklubs war etwas verworren. Einerseits

sollte eine „Fahrt übers Meer" unternommen, anderseits sollten Einbrüche verübt und die Beute aufgeteilt werden. Im Narodni Dum wurden von den Mitgliedern 'der „B. N. D." drei Einbrüche ausgesührt, wobei Säbel und Theaterrequisiten gestohlen wurden. Es waren dies noch primitive, kindliche Versuche, die von der Staatsanwaltschaft später auch nicht angeklagt wurden. Zwei Mitglieder der Bande, der Chef Viktor und der 16jährige Franz, gingen aber bald zu ernsterer „Arbeit" über. Cs wurden Einbrüche in Privathäuser

verübt und verschiedene Gegenstände erbeutet. Einmal stahlen die Knaben am Weftbahnhof einem Fahrgast den ganzen Proviant. Beim letzten Einbruch wurde Viktor ertappt. In der Verhandlung waren die Angeklagten, zwei hoch geschossene Buben, geständig. Tschechische Vereinsstatuten der Bande. Der Vorsitzende läßt dann die Vereinsstatuten der Gangster bande, die in tschechischer Sprache niedergeschrieben sind, von einem Schöffen übersetzen. Da heißt es unter anderem: „Bei der Zusammenkunft wird ausgemacht

, ein Notizbuch, ein Messer; ferner: dunkle Kappen, dunkle Klei dung «und schwarze Schuhe. Der Tagesbefehl war unterzeich net mit „Kanzlei Narodni Dum. Vorstand Viktor." In einem Notizbuch, das beim Vorstand gefunden wurde, waren alle Erdteile sorgfältig eingezeichnet. Erschreckende Zunahme jugendlichen Verbrecherkims. Der leitende Staatsanwalt des Jugendgerichtes wies darauf hin, daß es sich in diesem Falle um eine der traurigsten Er scheinungen der Zeit handle. Ein solcher Fall wäre vor zehn Jahren

auf die Bedeu tung und Tragweite des Falles von einer echten bedingten Verurteilung abzusehen. Bedingte Arreststrafen für den Bandenführer und seinen Freund. Viktor wurde zu sechs Wochen und Franz zu vier Wochen Arrest, bedingt mit dreijähriger Bewährungsfrist, verurteilt. Beide Knaben waren bis dahin unbescholten. In der Begründung wurde ausgeführt, daß die Handlungen im Rahmen des Vereines als Kinderei aufzufassen gewesen seien, was aber späterhin folgte, zeige, daß aus der kindlichen Räuberromantik

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 29.05.1936
Physical description: 16
zahlreiche Kir chen amtlich geschlossen worden. In Iuarez (im Staate Chihuahua) erzwang nun die Ich rufe einen Dienstmann und bestelle ihn kurz um halb 2 Ilhr zu Viktors Wohnung. Viktor ist sehr erleichtert. Er fragt nicht: Wo hin? Llnö ist nur froh, daß der Papagei weg kommt. Ich gehe selber hinter dem Dienst- manne mit dem Käfig her, und pauline hält mich noch einmal mit Kaffe und Napfkuchen fest und ist stolz und glücklich. „Wie heißt er denn?" „Mori ..." „Komm her, Mohrle! Mohrle! Mohrle . . . mei

liebs Mohrle! Mei süß, Mohrle!" Llnö ich denke mir: hat sich was mit dem . . . süßen Mohrle! Ich fühle Gewissensbisse der guten pauline gegenüber und kann ö'oicfj ihr und mir nicht anders helfen. Gott gebe, daß das Vieh hier seinen Schnabel hält! Viktor begleitet mich; zur Bahn. Er sorgt für mich wie eine Mutter, die ihren Primaner auf Ferienreisen schickt. „Hast du alles?" „Ja . . .!" „Warte, ich kauf' dir dort noch, ein paar Zeitungen! So, und da, bitte, die Zigaretten! nimm auch? Llnö hier hast

du noch einen» Kognak! Hast tu denn einen ordentlichen Platz?" ÄH stehe noch vor dem Wagen, in dem ich meinen Platz belegt habe, und lächle. „Hab' ich schon." Georg hält meine Hand fest. Sein Blick geht waagrecht in meine Augen hinein. „Lasse dich, in keine gefährlichen Sachen ein!" Er hält meine Hand noch, immer. „Aber, Viktor!" Ich lache laut. „Gefährliche Sachen gehören doch zu meinem Beruf!" Er lacht nicht mit. Er bleibt ernst. Noch immer stehen seine Augen vor den meinen mit einem bittenden Blick, der stumm

beschwörend wird. „Lasse dich nicht in solche Sachen ein! Ich möchte überhaupt . . . das Ganze wäre nicht." „Einsteigen! Bitte, einsteigen!" Unsere Hände trennt dieses Wort wie ein unsichtbarer Hieb auseinander. Viktors Arm fällt schlaff herab. Ich schwinge mich hinauf. Ger Äug fängt schon an zu rollen. Ich sehe Viktor und winke ihm, bis er meinem Blicke entschwindet. Dann gehe ich in mein Abteil, suche mir die Zeitungen und will mich durch sie zerstreuen. Es gelingt mir auch. * Paris

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.08.1933
Physical description: 6
Geschichten habe ich geschrieben, ich wollte, auch diese hätte meine Phantasie und nicht die Wirklichkeit zum Vater, denn mit ihrem Abschluß bringe ich die Lacher nicht auf meine Seite. Eines Tages besuchte ich meinen Freund Viktor. Viktor ist Besitzer eines braunen Dachshundes, wie sie merkwürdiger weise auf ihren vier krummen Stummelbeinen sich noch im- mer zahlreich gegen die herrschenden Moderassen behaupten. Schnurz heißt der Hund. Ein drolliger Kerl nach Ansicht der Leute. Er kann die Augen

so ungemein falsch verdrehen, daß das Schwarze der Seele dabei zum Vorschein kommt. Nun, daran finde ich nichts Besonderes, das können manche Mäd chen und Frauen auch, ohne daß es allgemeines Entzücken Hervorrufen würde. Bald nach meiner Ankunft wurde mir die Ehre zuteil, Schnurz in die Stadt mitnehmen zu dürfen. An der Leine natürlich. „Laß ihn ja nicht los," warnte mich Viktor beim Weggehen, „sonst ist er über alle Berge," obwohl die Berge in ziemlich weiter Ferne standen. Ich zog also los

zu tragen. Dabei knurrte ich ihm nicht gerade Zärtlichkeiten ins Ohr. So trat ich dann mit dem Biest auf dem Arm zu Viktor ins Zimmer. Viktor sah uns erstaunt an. Auf dem Kanapee lag Schnurz und äugte schief. Drei Wechselfälscher verhaftet. Wien, 4. Aug. (Priv.) Heute wurde der bisherige Architekt Ignaz T i e f e n b a ch, der unter Mitwirkung von zwei Geld magnaten auf namhafte Beträge lautende Wechsel begeben hatte, die auf den Namen eines nahen Verwandten, eines bekannten österreichischen Politikers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 18
Date: 29.04.1933
Physical description: 18
an der Kundgebung. Die ka pitalistische Bourgeoisie war in panischer Furcht. Die „Neue Freie Presse" schrieb am 1. Mai 1890: „Die Sol daten sind in Bereitschaft, die Tore der Häuser werden geschlossen, in den Wohnungen wird Proviant vorbereitet wie vor einer Belagerung, die Geschäfte sind verödet, Frauen und Kinder wagen sich nicht auf die Gasse, auf allen Gemütern lastet der Druck einer schweren Sorge." Re Polizei gibt nach Aber diese ganze Aufregung war unnötig. Viktor Adler und Ludwig August Bretschneider

leiteten die Vorbereitungen zur Maifeier. Zwar ließ die Regierung Taaffe den Genossen Viktor Adler vor dem 1. Mai ein sperren; aber er gab auch aus dem Gefängnis den Genossen die Weisungen für den großen Tag. Er hat damals die Parole ausgegeben: Wir wollen keine gewaltsamen Konflikte mit der Staatsgewalt; wir gehen friedlich in den Prater, um ohne jeden gewalt samen Konflikt durch unsere Masse allein für unsere For derungen zu demonstrieren. Und als die großen militäri schen Vorbereitungen

der Staatsgewalt angekündigt wur den, und als die Polizei vor der Teilnahme an der Kund gebung öffentlich warnte, antwortete Viktor Adler in der Arbeiter-Zeitung mit seinen berühmten seither unzählige- mal zitierten Worten: „Wir lassen uns weder einschüchtern noch provozieren." Die Polizei selbst sah schließlich ein, daß sie die Kund gebung nicht verhindern konnte und aEo am besten l daran tat, sich mit den Vertrauensmännern der Arbeiter schaft selbst über die friedliche Durchführung der Kund gebung

jenem Tag hat die Arbeiterschaft alljährlich den 1. Mai gefeiert. Niemals ist bei diesen Feiern die Ruhe und Ordnung gestört worden, nie ist es zu gewaltsamen Konflikten mit der Staatsgewakt gekommen. Die Arbeiter schaft hat immer, wie Viktor Adler es sie schon 1890 ge lehrt hat. nicht mit Gewalt demonstriert, sondern durch ihre Masse. Heuer zum erstenmal hat die Regierung den! üblichen Umzug am 1. Mai verboten. Wieder bekommt man Stimmen zu hören, die beinahe an das Jahr 1890 er innern

. Da ist wieder von großen Vorbereitungen des Staatsapparats die Rede, da wird wieder von Warnun gen vor der Teilnahme an der Maifeier gesprochen, da! überbieten sich sensationslüsterne bürgerliche Zeitungen in! allen möglichen schrecklichen Ankündigungen. ßntschlosten und dWpliniert Zu all diesem aufgeregten Gerede und Geschreibe kön nen wir nur sagen, was Viktor Adler schon im Jahre 1890 gesagt hat: Wir denken nicht daran, uns am Feiertag der Arbeiterklasse auf gewaltsame Konflikte mit der Staats gewalt einzulassen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.04.1936
Physical description: 6
möchte." „Und wer war eigentlich der Dieb, ist er gefaßt?" fragte Gras Viktor gespannt. „Er ist viele Male im Hause Wohlrab ein und aus gegangen." „Doch nicht das Bresielchen?" Direktor Feiger nickte. „Man hätte fast Hanna verdächtigt! Die Frau tat es für ihren Sohn. Mer der Bursche verdiente nicht, daß man ihn schonte. Heute ist er als Träger eines falschen Namens und als Heiratsschwindler verhaftet worden, nachdem er beinahe ein junges Mädchen un serer Stadt unglücklich gemacht hätte." Tina machte

eine Bewegung, als wollte sie dem Di rektor bedeuten, daß er das Weitere verschweige. Aber Graf Viktor fuhr selber fort: „Hat er sich etwa unseren Familiennamen beigelegt? Die Sache ist mir nicht unbekannt." „Sie wissen es schon, Herr Graf?" „Fräulein Hanna schrieb mir darüber." „Fräulein Hanna?" Eine kleine peinliche Pause entstand. Direktor Fei ger schmunzelte, während Tinas Augen erstaunt zu dem Grasen empor schauten. Man schien eine Ent deckung gemacht zu haben. Aber Gras Viktor fuhr schon fort

: „Sie bat, wahrscheinlich im Namen jenes jungen Mädchens, um Auskunft. Ich konnte sie über die Per son des Ludwig Kaltenreuth dahin aufklären, daß er seit Jahren in Kanada als Farmer lebt." Man war allgemein erstaunt, mutmaßte und kombi nierte und erzählte weiterhin kleine Episoden aus der Stadt, die sich während des Grafen Abwesenheit zu getragen hatten. Es war schon spät geworden, als man sich trennte. Graf Viktor drückte dankerfüllt die Hände seiner Gast geber. Als er Tinas kleine Rechte faßte

!" Er nickte dem Grafen ermunternd zu. Man war allgemein einverstanden und verabredete schon für morgen Tinas Reife zur Schwester. Denn man hatte hier im Geheimen den Beschluß gefaßt, zwei Menschen zum Glück zu verhelfen, die es allein viel leicht nicht finden konnten. Der Mond schwamm wie in einem silbernen Nebel schleier, als Graf Viktor auf die menschenleere Straße trat, geführt von seinem treuen Diener, der in Be sorgnis gekommen war, ihn abzuholen. Sie durch querten schweigend die alte kleine Stadt

bedenken, daß man der Frau, die es auf sich nimmt, ihr Schicksal an einen Menschen mit halber Kraft zu binden, die so viel Liebe aufbringt, ihr junges Leben diesem Menschen zu weihen, die Hände unter die Füße breiten muß. Ich beuge mich wie stets unter Dein Taktgefühl und die Größe Deiner Gesinnung als Dein Bruder Viktor." Dies schrieb er nicht nur allein, er bat die Gräfin Mons auch um die Zusendung all seiner Papiere, da er wichtige Vereinbarungen zu treffen gedenke, wozu er die Ausweise

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.02.1935
Physical description: 8
) hatten sich heute zwei Arbeiter we gen Raubes und D i e b st a h l e s zu verantworten. Es sind dies der im Jahre 1913 in Eisenerz geborene und dorthin Zuständige Hilfsarbeiter Viktor Grill und der 1907 geborene Sägearbeiter Rupert Kröpl. Am Sonntag, den 3. Oktober 1932, kam der Antler- bauer Johann F l ö r l zur Alpabrechnung nach Zell am Ziller und hatte einen Geldbetrag von ungefähr 250 Schilling bei sich. Im Laufe des Tages kam er in verschiedene Gasthäuser und gegen 11 Uhr nachts suchte er noch in schon

die bei den die Brieftasche samt dem Gelde wieder. Als der Bauer dann die Anzeige erstattete, glaubte die Gendarmerie seinen Angaben anfangs nicht. Die Erhebungen ergaben kein Resultat. Aber auch in die sem Falle kam der Zufall der Behörde zu Hilfe. Im September 1934, also zwei Jahre später, zeigte ein Wanderbursche einem ihn visitierenden Gendarmen an, daß er in R i e d im Innkreise eingesperrt war und daß ihm ein gewisser Viktor Grill erzählt habe, er habe vor zwei Jahren einen Bauern im Zillertale be rauben

wollen. Dabei sei ihm sein Schwager Rupert Kröpl behilflich gewesen. Dem Viktor Grill werden aber auch noch eine Reihe von D i e b st ä h l e n zur Last gelegt. Am 2. September 1932 stahl er in Engelhartszell in Oberösterreich ein Fahrrad, mit dem er sich zwei Jahre lang in den Ländern Herumtrieb. Später hat er dann das Rad ver kauft. Bei seinen Bettelgängen kam er in Ried auch in ein Haus und nahm eine Handtasche mit. Als er nach Wippenham kam, stahl er in der dortigen Kirche eine Monstranz und zwei

und auch hier die Monstranze zu stehlen. Sie brachten aber das Schloß nicht auf und mußten ohne Beute abziehen. Am 26. Juli 1934 kam Grill nach St. Marien im Hausruck, brach die Türe zum Chor auf und nahm eine Flöte und eine Violine mit. Auch hier gelang ein Opferstockeinbruch nicht. Kröpl hat eine Schwester des Grill zur Frau. Viktor Grill ist g e st ä n d i g, alle diese Handlungen began gen zu haben, nur den Diebstahl der Handtasche be streitet er. Er und Schweizer haben den Diebstahl der Monstranze gemeinsam

. Das Urteil Die beiden Angeklagten wurden des Verbrechens des Raubes schuldig befunden und Viktor Grill zu drei Jahren und Rupert Kröpl zu 18 Mo naten schweren Kerkers verurteilt. mm Höllenmaschine unter ras Bell gebunden Innsbruck, 7. Februar. Am Freitag beginnt, wie mehrmals berichtet, vor dem Innsbrucker Schwurgericht eine Verhand lung gegen den 1914 geborenen Schlossergehilfen Max Wild und gegen die Geliebte seines Freundes, des 1912 geborenen Schlossergehilfen Robert Neubarth, Hildegard Gößl

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Innsbrucker Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 17.06.1933
Physical description: 12
- gung aus Velden. 18.05 Chorvorträge. Dirigent: Dr. Viktor Paul Heinrich. Mitwirkend: Herma Schiller (Sopran), Rudolf Gruber (Bariton), Thea Gebhart (Klavier). Gau Wien des öster reichischen Arbeitersängerbundes. Arbeitersängerbund Do naufeld. Mozart: Die Seele des Weltalls, Kantate für ge mischten Chor, Sopransolo mit Klavierbegleitung. Sechs altdeutsche Maienlieder für dreistimmigen Frauenchor, Sopransolo und Klavierbegleitung (Satz von Viktor Paul Heinrich). Russische Volkslieder: a) Herrlicher

: Hessenmarsch (Regimentsmusik. — Ueber tragung aus Linz. 22.45 Tanzmusik. Gustav Rohn und sein Orchester. Mitwir kend: Viktor Sternau (Gesang): Hella Vitt (Gesang); Willy Swoboda (Klavier). (Aus dem Cafe Palmhof.) Bari 270: 20.30 Fedora, Oper von Giordano (Schallplatten). Belgrad 430: 20.30 Werke von Rimsky-Korsfakow. Breslau 325: 20 Bunter Abend. Vom Deutschlandsender. Budapest 551: 20.45 Bunter Abend. Daventry 1554: 21.45 Funkorchester. Deutschlandsender 1635: 20 Kernspruch. Anschließend Im Volksgarten

Scheu. 10.30 Johannes Brahms: Sonate für Violine und Klavier, G-Dur, op. 78. Ausführende: Marie Soldat-Roeger (Vio line), Walter Bricht (Klavier). 11.00 Wissen der Zeit. Dr. Viktor Grießmaier: Die neuen Ausgrabungen der Japaner in Lo-Lang, Korea. Ein Bild aus dem China vor 2000 Jahren. 11.30 Symphoniekonzert. Dirigent: Hugo Gottesmann. Mit wirkend: Friedrich Burbaum (Violoncello). Wiener Symphonieorchester. — Mozart: Eine kleine Nachtmusik, G-Dur, K. V. 525. — Chajes: Konzert für Violoncello

und Heinz Reichert. Musik von Charles Weinberger. Rundfunkbearbeitung der „Ra- vag". Spielleitung: Viktor Flemming. Dirigent: Josef Holzer. Chor und Orchester der Wiener Volksoper. In einer Pause (ca. 21.35): Abendbericht. 22.15 Tönendes Papier. Vorführungen von Tonaufnahmen auf Papier. 22.46 Tanzmusik. Jazzkapelle Charly Gaudriot. (Aus Hüb ners Parkhotel Schönbrunn.) eine neue österreichische Erfindung, ein luftdurchlässiger imprägnierter Stoff im Vorder grund steht. Für die Badesaison

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 12.08.1933
Physical description: 8
Tatzelwurm" ein beliebter Treffpunkt; die ersten Fremdenbücher dieses in herrlicher Fels- und Waldeinsamkeit liegenden Bergwirtshauses weisen gar manche berühmte Namen auf. In aller Welt bekannt geworden ist der „Feurige Tatzelwurm" durch den Mün chener Kulturhistoriker und Schriftsteller Dr. Ludwig Steub und durch den Dichter Viktor v. Scheffel. Auch die Namen Wilhelm Leibls und Karl Spitzwegs sind mit dieser Bergidylle verknüpft. Und wenn irgendwo von feuerspeienden Drachen oder ähnlichen Urwelttieren

hinaus. Und unter denen, die ihr Erscheinen ankündigten, war auch Viktor v. Scheffel, der da mals in Pienzenau bei Miesbach zur Erholung weilte und dort auf Bitten seines Freundes Steub ein Fest gedicht zur Eröffnung des neuen Bergwirtshauses ver faßte. Der Festtag brach bei herrlichstem Sommerwetter an. In den Morgenstunden bewegte sich eine unübersehbare Schar von Teilnehmern aus allen Kreisen von Ein heimischen und Fremden von Oberaudorf durchs Aschauer Tal zu dem zwei Stunden entfernten

Wirtshäuslein. Bei der Ankunft wurden die Gäste durch Böllerschüsse begrüßt: unter der Tür seines neuen Wirtshauses, das er sich wenige Minuten vor den Gumpei-Wasserfällen erbaut hatte, stand der Schweinsteiger Simon und hieß die Ankommenden freudestrahlend willkommen. Eine weiß blaue Fahne wehte lustig vom Giebel des mit Tannen grün und bunten Kränzen geschmückten Hauses. Unter lautem Jubel kam der festliche Zug näher, an seiner Spitze Dr. Ludwig Steub und der Dichter Viktor v. Schef fel mit dem badischen

und Forellen." Der Schweinsteiger Simerl hatte gut gesorgt! Während des Essens trug der Münchener Fabrikant Allfeld, ein be kannter Volksredner, das Festgedicht vor, das Viktor v. Scheffel eigens verfaßt hatte und das den seltsamen Titel trug: „Der Tazzelwurm." Darin heißt es u. a.: Als noch ein Bergsee, klar und grotz In dieser Täler Tiefen floß, Hab' ich allhier in grober Pracht Gelebt, geliebt und auch gebracht Als Tazzelwurm. Vom Pendling bis zum Wendelstein War Fels und Luft und Wasser mein, Ich flog

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.03.1932
Physical description: 12
, zeremonielle Art war geschwunden. Als sich der Kaiser nach beendetem Dejeuner eine Zig^ anzündete, wollte ihm Frau von Kiß-Schratt einen bequemen Fauteuil zuschieben; doch der Kaiser lehnte ihn sehr entschiede" ab, trotz der erstaunten Aeußerung der Hausstau: M Majestät sitzen doch immer in diesem Fauteuil." Er walU sich offenbar vor mir diese intime Bequemlichkeit eines alle» Herrn nicht erlauben. Als Erzherzog Ludwig Viktor erfuhr, daß ich mitunter in| Hietzing mit dem Kaiser zusammentreffe, ja sogar

einmal tn» j ihm gespeist habe, kam er auf den Gedanken, diese Ehre« anderen Damen zuteil werden zu lassen. Jeden Sonntags einigte sich die kaiserliche Familie zu einem „Familien^' das meist in der Hofburg, zuweilen aber auch bei einem 1:1 Brüder des Kaisers, den Erzherzogen Karl Ludwig Ludwig Viktor oder bei Erzherzog Friedrich, auch beint f 1 zog von Cumberland abgehalten wurde. Diese Family diners waren immer sehr langweilig. Erzherzog LudW Viktor meinte nun, es wäre für den Kaiser eine anregen" Abwechslung

sich der Kaiser fF darüber: „Das war wieder einmal so eine Wichtigtuerei v" Erzherzog Ludwig Viktor, der sich in alles hineinmischen ' Die Freundin des alten Kaisers. Unter dem Titel „Im Glanz der Karserzett" sind vor kurzem die Erinnerungen der Fürstin Nora Fugger erschienen, die eine Reihe interessanter Schilderungen vom österreichischen Kaiserhof enthalten. Da die hochadelige Verfasserin jahrzehntelang die wichtigsten Persönlichkeiten des Wiener Hofes aus nächster Nähe kennen lernte, geben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.04.1939
Physical description: 16
sehen. Sie Telegramme Viktor ßmanuelsund Mussolinis Das Glückwunschtelegramm Viktor Emanuels lautete: „Ich freu« mich. Euer Erzellenz gelegentlich Ihres Geburts tages meine lebhafteste Gratulation und meine allerbesten Glückwünsche auszusprechen." In feinem Glückwunschtelegramm übermittelte der Duce neben seinen die Wünsche der Regierung und des italienischen Volkes, das im Geiste der festen und bewähr ten Freundschaft Anteil nehme, die die beiden Länder mit einander verbinde. „Diese Freundschaft

, welche viele Proben bestanden hat, kann nicht gestört werden durch vorkommende lächerliche Versuche unserer Gegner. Diese werden sich eines Tages davon überzeugen müssen, daß sie einen falschen Weg einschlagen, während der Faschismus und der National sozialismus der Weg der Gerechtigkeit und des Frie dens ist." Der Führer hat Viktor Emanuel und Musiolim tele- zraphisch seinen Dank ausgesprochen, indem er erneut seiner unerschütterlichen Verbundenheit mit dem fäschisti- schen Italien Ausdruck gab. Fremde

StaatsoberhSupter gratulieren dem Führer B erlin, 21. April. Dem Führer find zu seinem 30. Geburtstag von einer großen Anzahl ausländischer Staatsoberhäupter und Re gierungschefs herzliche Glückwunschtelegramme zugsgattgen. Aus Italien sandten Viktor Emanuel 11l. Musiolini, die Marschälle Balbo und Graziani. Graf Ciäno und andere hervorragende Persönlichkeiten Glückwunschtele gramme. Ferner sandten :elegraphische Glückwünsche: der Kai ser von Japan, die Könige voll Großbritannien. Bulga rien. Rumänien. Schweden

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 8 of 14
Date: 24.12.1938
Physical description: 14
Birchinger Resi, Lands Hut. Rainer Berney-Ficklin, England. Reisch Hayn Willy, Halle. Alpenhaus Ruth Hauschild, Königsberg. Alpenhaus Hacha Paul und Frau, Hannover. Klausner Dr. Heubes Viktor, Passau. Bayerhaus Homs Pablo, Spanien. Josef Koidl Heil Josef, München. M. Meßner Hophrus Lianne, Neuyork. W. Rößl Dr. Jrmter Emil und Frau, Berlin. Bichlalm Gustav Jelinek und Frau, Wien. Dr. Sagerer Katherine Gfn. v. .Oppersdorfs, Boston, Jägerhof Otto Carl, Dresden. Obholz Olrvieri Märcella, England. Otto Langer

, CSR. Gutmannsthal MAÄ K1ÄPS1 Weißes Rößi — Grandhotel UHREN Tiroler Andenken Alle Reparaturen Gut bürgerlicher Gasthof „NeUWirt“ Fleischhauerei, Touristenproviant Telefon 86, Florianigasse 19 Billige Fremdenzimmer — Autogarage Ältestes Herren- u. Damen-Friseurgeschäft Viktor Da Pont Hauptstraße 13 und Hinterstadt Wella-Apparate Herz Geheizte Garagen Autoreparaturen Aral-Tankstelle Telefon 28 — Bahnhofsraße Lindner Lisbeth, Berlin. Eggerwirt Gfn. Münster M. Edith mit Fam., England. Rechnitzer

Maitland-Edwards Josephine mit Fam., England Graf Münster Paul A. W., England. Rechnitzer Müller Erich, Berlin. Obholz Neumann Helmuth, Reichenhall. Kaps Molitor Hans, Wien. W. Rößl Obstltnt. Müller Fritz, Berlin. Klausner Müller Viktor, Nürnberg. Bichlatm Mühlbacher Anna und Kind, Zell a. Mer. H. Meßner Müller Sophie, Hannover. Reisch Dr. Mitterstieler Josef, Italien. Tr. A. Engel v. Murke Kurt, Hamburg. Eggerwirt Cte. de Mosel Bertraud, Brüssel. W. Rößl Neumann Sigrid, Berlin. M. Planer Nee Walter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 25.08.1938
Physical description: 12
Vor einigen Wochen ist vom Brandenburger Tor in Berlin eine seltsame Reisegesellschaft gestartet. Sie er- regte Aufsehen, denn es waren viele bekannte Gesichter darunter. Schon daß der Wiener Schauspieler Hans Olden als Reiseleiter durch Armbinde erkenntlich war, überraschte. Dann stiegen Heli Finkenzeller und Viktor de Kowa ein. Eva Tinschmann, Olga Limburg und die Nachwuchsdarstellerin Gerda Peter suchten sich Plätze. Julius E. Hermann und Karl Ettlinger waren zur Stelle. Aber Hans Deppe musterte sie kritisch

ich Bescheid, denn sie sagten „Toi... toi... toi!" dazu. Um mit dieser einfachsten aller Zauberformeln das Glück zu beschwören, muß man nämlich auf Holz oder einen gleich wertigen Ersatzstoff klopfen. Und diese Reisenden legten offenbar allergrößten Wert darauf, allergrößtes Glück auf dieser Reise zu haben. Sie wünschten sich nur Sonnenschein. Viktor de Kowa war deswegen mit einem Riesenexemplar von Re genschirm erschienen, und Hans Deppe freute sich, wenn einer Hagelschauer wünschte. Künstler sind nun mal

. Und aus alledem wird ein Tobis-Minerva-Film. Viele Wochen lang wird dieser Omnibus durch die deutschen Süd- und Ostmarkgaue rollen. Der Omnibus selbst, die Menschen darin, ihre Reise-Erlebnisse und die Landschaft werden die Mitwirkenden sein. Unterwegs auf der Landstraße, an Seen, in schönen Städtchen, in Hotels, auf der Großglocknerstraße und auf dem- Canale grande in Venedig werden die Aufnahmen gedreht. Viktor de Kowa und Heli Finkenzeller machen diese Reise als geschiedenes Ehepaar

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 27.07.1934
Physical description: 12
Uhr: Wochenbericht über Körpersport. 18.35 Uhr: Bericht über Reise und Fremdenverkehr. 18.50 Uhr: Viktor Korida: Von echten, falschen und künstlichen Volksliedern. (Mit Gesang- und Schallplattenbeispielen.) 19.20 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 1. Abendbericht. 19.30 Uhr: Zeitfunk. 19.45 Uhr: Kunterbunt. Zehn Minuten Unterhaltung. 19.55 Uhr: Anton Dvorak. Stteichquartett F-Dur, op. 96. Kamper- Kvarda-Quartett. 29.30 Uhr: „Apotheker Friedl". Ein Bolksstück in drei Akten von Otto Arens

: Lucetta,, Tango. — Bruno Uher-Paul Reis: Ich bin ein armer Straßensänger, Tango. — Herms Niel: Marie, Mara, Maruschkata, Polka. — fterta Baurose: Du bist das Glück, Slowfox. — Geza Dufik: Ich denk' mir das so schön! English Waltz. — Walter Lohmann: Holaridioh, Coupletländler. — Fritz Roland: Mein Herz schickt drahtlose Signale, Slowfox. — Hill: Das alte Spinnrad, Slowfox. — Viktor Flemming: In Meidling steht ein Kastanienbaum, Lied. — Gustav Beeth-Gitta Gerö: Längst ist ein Reis gefallen, English

. — Viktor Monti: Liebesständchen. — Lehar: Potpourri aus der Operette „Das Land des Lächelns". — Hans Pekarek: So san mir Weaner Leitt. Marsch. — Paul Abra ham: Lied aus der Operette „Märchen im Grand Hotel". — Franz Lehar: Lied aus der musikalischen Komödie „Giuditta". — Kirchstein: Grau in grau, Ballade. — Leopold: Hungaria. 13 Uhr: Zeitzeichen, Wetterbericht. Mittagsbericht. , 13.19 Uhr: Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Jetzt schlägt's dreizehn, Schlagerpotpourri. — Bos: Dans la fumee. — Marc

Kersch, Notstands- orchester. — Edm. Kretschmer: Krönungsmarsch aus „Die Fol- kunger. — C. M. v. Weber: Ouvertüre zur Oper „Oberon". — Josef Strauß: Sphärenklänge, Walzer. — Rich. Wagner: Phantasie aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg". — Franz Lehar: Vorspiel zur Operette „Eva". — Viktor Hruby: Wiener Speziali täten, Potpourri. — Anton Bernhauer und Martin Uhl: Oesterrei chische Marschperlen. — Hans Zips: Der blaue Adler, Marsch. 18.35 Uhr: Pierre Kamsarakan: Die polittschen und wirtschaft

, kleine Zigeunerin, Arie aus der Oper „Zaza". — G. Verdi: a) Arie des Posa aus der Oper „Don Carlos"; b) Erhebe dich, Arie aus der Oper „Ein Maskenball". — Henry Ernest Geehl: For you alone. 29.15 Uhr: „Mädchen im Mond". Operette in drei Akten von Rudolf Oesterreicher und Wilhelm Sterk. Musik von Karl von Stigler. Dirigent: Josef Holzer. Spielleitung: Viktor Flemming. — Funkorchester der Wiener Symphoniker. Chor der Wiener Volksoper. — Personen: Adalbert von Frank. Schriftsteller; Babette, seine Tante

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