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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.04.1924
Physical description: 6
sich Äs Feldherr hervor, konsvlAerte und erwei terte sein Herzogtum: or «ist der Begründer der italionHchen Marine, er hat auch Wecke frisd- li<j^er Kultur, insbesondere durch Griinvung ed.ivc U'NiseMat, >gÄetst>et. Sew Sohn Tmanuel erhielt! die Warlgvaf- schjaft Saluzzo. Die Regieuung Viktor Ama dea II. fiel in die stürmische Zeit des spanischen Erbsolgekriegss; in den darauffolgenden Frie- demsschwissen erwarb er Sardinien Seitdem (1720) bildeten Savoyen «und Sardinien die Hardinische Monarchie. Karl

) und Karl Felix (1S21—18S1). NM dem Tode des letzteren 'begann Nun der neue glüngende Aufstieg des Hauses Sa-ooyew: Karl Albert, Viktor Ema nuel- II., Humbert I. und unser jetzt regierender König Viktor Emanuel III. sind die Repräsen tanten der großen politischen Zeit Italiens. Dieser Reihe von markigen Vertretern des Hauises Savoyen gebührt blas unsterbliche Ver- disnisk, die Zeichen der Zeit richtig erkannt «und «kraftvoll! juiD MNelwIUßt gedesuiet «und diese Deiutungen voll Mut und Tatkraft

wandt, bietet uns «juich im privaten Leben seiner MjitgKeder ein schönes uW erhabenes Beispiel der Arbeit ilind ver PflichtsrWlliung. Die mäM- kichen Mitglieder des Hauses, allen voran Sc-We Majestät der KNnig, widmen sich neben der gewissenhaften Ausübung ihrer Pflichten Als Herrscher bezw- als Soldaten mit Webe und Be« geWerung den Werken der geistigen, tünstlsri- Wen und rolwiös-charitativen Kultur. König Viktor Emianueil ist der große Mimistnatiker, Prinz Amadea wieldier kst der berühmte For

, «durch die König Viktor Emanuel >., einer der gewal tigsten HochgMrgsjäger seiner Zeit, das bis dahin nur selten betretene Steinbock-Revier er schloß umld' hier eine «Pflegestätte für dieses nahe zu ausgervtte Hochwild schuf, wie eine zweite sonst Nirgends «ms Eriken zu finden 'ist. >Jm Sttllfrieden «der Alpen von Nivolet, um säumt von saftgrünen Matten, auf denen lang stieliges «Edelweiß mit großen Sternen zittert, steht dort in ergreiftndeMergeinsamkeit das vom .königlichen Iagdherren erbaute Forsthaus

„Ac- oampamento del Re', wo alljährlich zur Zeit der Steinbock- und Vemsjagden frohes Waiv- mannsleben gepufft und Viktor Emanuel seine Gäste selbst nrit den Geheimnissen der Hochwelt -des Grand Pa-radis vertraut zu machen pOogte. Won den« nahen Felsgraten iiber dem Jagd- Hause rückwärtsschauend, sieht man ob dem zarten Grün der Lärchenbwume den Eisdom des Mm» Vlanc in sckner ganzen unvergleichlichen Pracht, mährend sich zu Mßen das reichbebaute Avstv-Tal weitet, mit zahlreichen Schlössern und Glideiu

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.03.1901
Physical description: 8
geglaubt, wie er sie, ist sie doch nicht weniger überrascht als er. Zögernd, fast schüchtern zieht er den Hut — er weiß , ja nicht, ob sie seinen Gruß erwidern wird , ob noch ein anderes Gefühl für ihn in ihrer Brust lebt, als das der Verachtung. Aber sie neigt tieferröthend den Kops — namenlos beglückt erkennt er, daß sie ihm verziehen hat. Die Gondel hat inzwischen an dem Landungsplatz an gelegt, und Edith schreitet an der Seite ihrer Mutter die Brücke entlang. Viktor tritt ihnen entgegen

hat sie den hübschen, jungen Mann ja immer. „Ihr freundlicher Gruß ermnthigte mich, näher zu. treten,' wendet sich Viktor nun stockend an das junge Mädchen, und auch sie reicht ihm die Hand, aber mit tiefem Erust. „Lassen wir hier vergessen sein, was uns dort trennen mußte,' spricht sie, „ich hatte Ihnen viel zu verzeihen.' In stummem Danke preßt er die Lippen , auf ihre Hand. „Wollen Sie mit uns zu Abend speisen, wir wohnen ganz iu der Nähe,' wendet sich Frau Saudeu wieder an ihu. Mit größter Bereitwilligkeit

nimmt er natürlich die Einladung an. Und als die kleine Gesellschaft nach dem Sonper uoch ein Stündchen beisammen auf dem Balkon sitzt, findet Viktor die alte hinreißende Liebenswürdigkeit wieder. Er erzählt freimüthig von den Gründen, die ihn zur Flucht bewogen, von seiner Reise durch die Schweiz, in.der er überall vergebeus nach einer Anstellung suchte, von seiner Ankunft in Genua und dem Tag, da seine letzten Baar- mittel aufgezehrt waren und er mit dem schrecklichsten Feind, dem Hunger

, zu kämpfen hatte. Mit großer Befriedigung berichtete er von der zwar anstrengenden, aber gut be zahlten Stellung, die er hier endlich gefunden, und die er sich wenigstens so lange zu erhalten suche, bis er seinen Verpflichtungen in der Heimath nachgekommen, sei. Edith hört seinen Ausführungen schweigend zu, aber ihre Wangen glühen, und in ihren Augen liest Viktor, daß sie alles für recht und gut hält, was er gethan und thun wolle. Frau Saudeu berichtet nun ihrerseits ausführlich über den bisherigen

, Rom nnd Neapel sind große Städte, — es gibt da ganz gewiß auch ein reiches Feld sür Dein Studium.' Viktor hatte kein Lächeln für diesen Scherz, er hört nur die Worte: Florenz, Rom, Neapel, und ein heißes Bangen vor der abermaligen Trennung von der Geliebten erfaßt ihn. Nie hat er die begangenen Thorheiten so tief und aufrichtig bereut, wie in diesem Augenblick. Eine tiefe Niedergeschlagenheit bemächtigt sich seiner, er wird stiller und stiller. Frau Sauden, die die Kosten der Unterhaltung zuletzt

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.10.1934
Physical description: 6
: Allabendlich Stimmungsmusik, henksrstübchen wieder offen. Restaurant Kralinger: Jeden Sonntag Zitherkon zert, neuer Wein, Kastanien Sternkino: „Der Pfad des Schreckens' Thealerkino: „Viktor und Viktoria' Plankenstein-Kino: „Der Traum von Schönbrunn' Aonzerte äes Aurorchesters vormittags von U.3V bis I2'S0 Uhr 1. Gomez: Guarany, Ouverture; 2. Strauß: Dorfschwalben, Walzer; 3. Schubert-Liszt: Ungari scher Marsch: 4. Rossini: Venezianische Regata; 6. Der Troubadour, Ouverture nachmittags

Ormsby hat wenig Erfolg. Deshalb wird vom Gouverneur Tom Munroe geschickt, damit er Ormsby tatkräf tig unterstütze. Dank seiner Geschicklichkeit und fei nes Mutes, gelingt es ihm, der Bande Herr zu werden. Zur Freude der Bevölkerung kehrt wieder Rübe und Frieden zurück. Auch Tom ist glücklich, er hat sich die Liebe und Achtung Nvrmas errun gen, einer Tochter des Landes, das er befreite. Ein lage ein Mickey Mouse. Beginn: 3, 6.30, 8, 9.30 Uhr Ä- Theaterkino. Heute deren Ufa - Grohtonfilm „Viktor

uns hinter die Kulissen des klei nen Varietes, in die Garderobe der Artisten, durch alle Armseligkeiten der kleinen Artisten bis hinauf zu der großen „Nummer', die in Luxuslokalen u. auf prachtvollen Bühnen vom eleganten Publikum beklatscht werden. Der Film zeigt große Ausstat tung an schönen Tänzerinnen, an mondänem Pu blikum in Luxushotels, führt uns aber auch in die Londoner Unterwelt. Er bringt hübsche Musik und witzige Liedertexte. Kurz der Inhalt: Viktor Hempl ist der größte Schauspieler seiner Zeit. Leider

gibt es aber nur einen Menschen auf der Welt, der es glaubt und das ist Viktor selbst, deshalb ist er ge zwungen, sich sein Brot als Damenimitator' zu verdienen. In einem Anfluge höchster Not und höchster Heiserkeit holt sich Viktor (Hermann Thi mig) eine Kollegin, die für ihn austreten muß. Re nate Müller als Susanne macht ihre Sache ganz famos. Eine ganz besonders neue und aparte No te: Renata Müller im Frack. Susanne, der angeb liche bildhübsche „Damenimitator' setzt in London Damenherzen

in Flammen — doch Robert, der große Gentleman hat den Schwindel durchschaut, ist natürlich Feuer u. Flamme und erscheint mit seiner neuen Angebeteten in dem Moment im Va rietes, wo Viktor in Not, da sein schöner Vogel ausgeflogen, sich selber wieder das Spanierkostüm angezogen hat und einen Castagnetten-Tanz auf die Bretter legt, daß alles in hellste Entzückung gerät. Der große Menager Punkterin erscheint u. zückt den tintenfrischen Glücksvertrag. Alle Not ist zu Ende. Viktor und Viktoria

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Meraner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 17.08.1902
Physical description: 20
Unstertal Uiederdorf Fortsetzung. Franz I. Meerlatz, Fabriksbesitzer m. Frau Dr. Berth. Zieder, k. k. Negimeiitsarzt, Wien Wien Dr. Joachim Sperber, k. k. Ngts.-Arzt, Wien Dr. Viktor Waldmann m. Sohn, Jnnsbr. Jos. v. Fabris-Freyenthal m. Fr., 3 Kinder Emil Dietrich Kalkhoff. Arco u. Erzieherin, Gradisca Hedw. Dietrich Kalkhoff, Edle v. Kreß, Arco Dr. Viktor Maiidel. Advokat m. Fr., Triesr Franz Dietrich Kalkhoff. Arco Joses n. Ludwig Milik, Wien Dr. H. Solereder, Professor, Erlangen Ottokar

Eugcnius v. Dcbrzynsky, Prof., Warschau Franz Wehowky, k. k. Prof. m. Fr.. Wieu Flor. Bauunternehmer m. Nichte. Bozen Kath- Atattheg-Gnemet, Fabrikbesitzersgattin m. Tochter, Graz Osk. Haberda m. Frau u. Frl, Pilsen Ernst Baer, Brennereibesitzer, Hageuwerda Adele Margnlns, Wien Eduard Cerny, Wien Bernh. Elkam, Kreseld Viktor Günther k. k. Staatsbeamter, Wien Frau Jos. Pick. Priv., Wien Ada Liuger, Wien Amalie Schmertersch. Priv., Wien Anton Oberländer, Wieu Dr. Ferd. Schmertersch, in. Fr.. Wien

Dr. Josef Weil, Oberstabsarzt m. N., Triest Dr. Viktor Herbst m. Frau, Klageusurt Otto Bröhmer, Kfm. m. Frau, Friedenan Frau Gustav Sickert, Elberfeld Paulina v. Wolski. Rußland Selma v. Wadenstjenua, Kurland Lusi Barouiu Vietiughoff, Kurland Elsbet Vietiughoff, Kurland Dr E.Gcoineiny. Primararzt in.F.u.S.. Triest Dr. Emil Waelsch. Prof. m. F., Brünn Äiax Seckel, Bankbeamter, Berlin Heinrich Petowld in. Frau, Hamburg Dr. Gehle. Arzt ni. Frau n. 2 Adr.. Bremen Adolf Miiterreiter, Tulln Anton Rimmel, Wien

v. Schabanopf, Tr. med. Petersburg Josef Angerer, stud. litt., Innsbruck Erich Wechuer, Katechet, Innsbruck Meyer Georg, Nechtsanwalt, Halle a. S. Alexander Kurt. Nechtsanwalt.' Halle a. S. Karl Kravaui, Luchhändler. Wien Johanna Klettenhammer, Bozeu Fritz Hanann u. Frau, Witten-Nuhr, Westf. Johanna Strabscheiu, Jena Fritz Seel, Ingenieur in. Frau, Teplitz Viktor Enzelhardt, Frau, ö Söhne, 1 Neffe 1 Kindermädchen. Wien Hermann Hiiller, Frau u. Sohn, Wien Neumann, Rechtsanwalt, Marburg Kaufmann, Nechtsanwalt

, Berlin Heinrich Krauße in. Frau n. 2 T., Berlin Mayer u. Frau, Sauitätsrat, Thor» August Gräser, Graz Viktor Maltes, Leutuant, Wieu Dr. Karl Teilten, Spezialarzt m. Fr., Wiesbd. Frau Marie Balsam m. Tochter, Stettin Rudolf Strecha, Briinu Josef Cornet, Rechtsauwalr, München Dr. Karl Daßler, Professor. Horn N-Oe. Dr. med. Philo Schuchard, Halle a. S. A. Heintke, Halle a. S. Sophie Berger, Lehrerin Mardegg Anna Bauer, Priv., Wieu Dr. Meyer, Arzt, Berlin Dr. med. Julius Esegel, Wieu E. A. Kürzel

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 06.06.1944
Physical description: 6
der deutschen Luft mögen den Bolschewisten für immer verloren gegangen sein und wie schwerwiegend mögen sich die Zerstörungen an den Gleisanlagen aus wirken? Unsere operative Luftwaffe hat einen neuen wüchsigen Schlag geführt. Mitten in die Vorbereitungen der Sowjets.' „Viktor Emanuel soll abtreten!“ London präsentiert die Rechnung Mailand. 5. Juni. Ein interessantes Schlag licht auf die Geisteshaltung der Anglo-Ameri kaner wirft eine Londoner Funkmeldung von „Exchange Telegraph'. Kaum ist Nom

von den deutschen Truppen geräumt worden, da wird Viktor Emanuel von seinen anglo-amerikani- schen Freunden daran erinnert, daß er sein ihnen gegebenes Versprechen einlöst. In Lon doner diplomatischen Kreisen, so berichtet „Ex change Telegraph', rechnet man darauf, daß Viktor Emanuel.entsprechend der Abrede die Regentschaft auf den Kronprinzen Umberto überträgt. Vermutlich werde das dann auch den Rücktritt Badoglios zur Folge haben. Man nehme jedoch an, so heißt es weiter, daß Ba- doglio von dem neuen König

mit der Bildung einer neuen Regierung betraut werde, und die Alliierten würden sich auch dckinit einverstan den erklären. Allerdings müßte das neue Ka binett Badoglios eine andere Zusammensetzung haben. Man sieht, den neuen „Bundesgenossen' Vik tor Emanuels und seiner Verräterclique ließt sehr viel daran, daß der König, der ihnen sein Land und sein Volk ausgeliefert hat, schleunigst von der Bildfläche verschwindet. Bekannt lich war es schon vor Wochen Viktor Emanuel aufgegeben worden, im Falle der Besetzung

Roms zurückzutreten und die Regentschaft dem Kronprinzen zu überlassen. Die alliierten Trup pen befanden sich erst wenige Stunden in Rom, als „Exchange Telegraph' den Verräterkönig an die Vereinbarung erinnerte. So hat Viktor Emanuel wdnig Freude an seinen neuen Freun den erlebt. Dagegen hat er zur Genüge den Dank des Hauses Churchill erfahren. * Viktor Emanuel vom Schlogonfall getroffen. Der Exkönig Viktor Emanuel III. wurde in seiner ihm als Zwangsaufenthalt zügewiefsnen Villa in Cava de! Tirrem

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.10.1906
Physical description: 8
die Lorbeerblätter der Verdienste auszählte. Die Bauern merkten aber den Widerspruch der beiden Herren „Bauernsührer' nicht. Damit war die Tagesaufgabe erschöpft und nachdem die Resolution Guggenbergs wegen des gleichen Wahlrechtes angenommen wurde, fand der dritte Bauerntag sein Ende. Der Grabenschmied Winkler mitnimmst. Ich befehle es dir Viktor!', fügte er ernst hinzu, den Geldbeutel in die Hände des Knaben legend. „Ich will Sie nicht erzürnen,' sprach Viktor, „aber ich hoffe, es Ihnen recht bald

wiederbringen zu können.' „Ich wünsche auch, daß du meine Violine mitnimmst. Gib mir meine Violine!' Viktor brachte sie ihm; der Blinde ergriff sie mit tiefer Rührung, legte sie vor sich aufs Bett, strich mit zitternder Hand sanft über ihre Saiten und sprach: „Lebe wohl. Du hast mich 60 Jahre ernährt; ich bin kein Undankbarer!' Der Kranke drückte bei diesen Worten seine Lippen auf das Instrument, während zwei Tränen seinen blinden Augen entrollten. Dann übergab er die Violine Vittor

, indem er mit einem leisen Seuszer sagte: „Behalte sie immer, bewahre sie gut. Ich bitte dich darum!' Dieses Gespräch hatte die Kräfte des Kranken sehr erschöpft, er entließ daher seinen jungen Freund mit der Bitte, ihn am andern Morgen wieder zu besuchen. Viktor war durch den Gedanken, den Kranken nach wenigen Stunden wiedersehen zu können, etwas getröstet und reichte ihm seine Hand zum Abschied. Der Blinde zog ihn sanst an sich, legte beide Hände aus sein Haupt und sprach: „Gehe, Viktor, gehe, und der Segen

sonst aus keinem anderen Grunde, so doch aus Ehrgez, den Ausgleich zustandegebracht zu haben, gewiß redlich bemüht waren, ein halbwegs genießbares Übereinkommen zu finden. Wenn das. Am andern Tage war es Viktor unmöglich, den Kranken zu besuchen. Er hatte die ganze Nacht unruhig zugebracht und zählte nun die Minuten, so drängte es ihn zu erfahren, wie es dem Kranken gehe. Endlich erhielt er einen Auftrag. Er flog mehr als er ging, um die Backwaren in eine ent fernte Straße zu tragen, und als er dann endlich vor dem Hause

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1920
Physical description: 8
das Messer als geeignete Wasse und ist der Ansicht, daß Franz ßanin diese» Messer benützt hat. Am Samstag um 11 Uhr vormittags begann die Redeschlacht zwischen dem Anklagevertreter und dm Verteidigern: sie nahm volle sechs Stunden in Anspruch. Der Verteidiger des Franz Sanin machte Rotwehr geltend, da Leo Heidegger dem Franz Sanin mit einem Holzscheit bewaffnet ent gegengekommen sei. Di« Verteidiger des Richard Kanin und Viktor Andreaus verlegten sich auf die Vetonung, daß ihre Klienten nur abwehrend

in den Kaufhandel eingegriffen haben und ihr Eingreifen dm Zweck gehabt Hab«, die Ringenden von «in ander zu trennen. Der Verteidiger des Alfons Kanin hob hervor, daß fein Klient an der Rauferei kberhaupt nicht beteiligt gewesen fein könne, nach dem Viktor Andreaus sich selbst als Mittäter be- pichnete. Daß einer von den vier Angeklagten sich an der Rauferei nicht beteiligte, wurde nämlich von allen Seiten zugegeben. Den Geschworenen wurden sieben Hauptfra gen zur Beantwortung vorgelegt. Nach l^j stün diger

Beratung verkündete der Geschworenen- Obmann folgendes Verdikt: Die Schuldfrage we gen Totfchlages bezüglich Franz, Richard und Al fons Sanin wurde einstimmig bejaht, bezüglich Viktor Andreaus mit 8 Stimmen verneint. Die kchuldfrage wegen Vorfchubleistung bezüglich Ri chard Sanin und Viktor Andreaus wurde elnstim- tnig bejaht und jene wegen leichter Körperoer iedung durch Franz Sanin einstimmig verneint. Um Mitternacht verkündete der Vorsitzende des Gerichtes das Urteil, womit Franz Sanin P> U Jahren

und Richard Sanin zu 18 Ronaten schweren Kerkers und Schadensgutma- Kung im Betrage von 32Z0 Lire verurteilt wurde. hinsichtlich der Angeklagten Alfons Sa- »in und Viktor Andreaus trat der seltene öall ein, daß der Gerichtshof von den Bestimmun gen des Z 832 Strafprozeßordnung Gehrauch kochte, weil sich die Geschworenen bei der Beant wortung der ihnen gestellten Schuldfragen in der Hauptsache irrten. Nach den Bestimmungen des s 222 St.-P.-O. ist der Strasfall in betreff des Al- pns Sanin und Viktor

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1910
Physical description: 8
nach Cettinje mit den Post- und Privatwagen Rei senden einer genauen Untersuchung. Schessel-Keier. ' Motto: Nock beute freut-s mich o Runtelstein Daß einstmals zu guten Stunden In der Talfer felsenges Tal hinein Zu Dir den Weg ich gefunden. Es War eine schlichte, herzliche Feier, die gestern abends zu Ehren des begeisterten Freundes unserer berqumkränzten Waltbeptadt, des volkstümlichen Dichters Josef Viktor von Nheffel, im „Bozner Hof' stattfand. Zahlreiche Freunde und Verehrer der deutschen Dichtung

hatten sich dort ge legentlich der Anbringung einer Gedenktafel am ehemaligen Schluffwirtshause, jetzt „Bozner Hof' genannt, eingefun den. Diese Gedenktafel, welche der nunmehrige Besitzer des „Bozner Hofes' Herr Josef Pillon an der .Hauptfront seines Hauses anbringen ließ, gibt dem Wanderer kund, daß Viktor v. Scheffel auf seiner Reise nach dem sonnigen Süden dort wiederholt und mit Vorliebe Einkehr gehalten und bei herz erwärmendem Rotwein die vergnügliche Herberge gepriesen hat. Viktor v. Scheffel tvar ein warmer Freund

wieder zitiert wird, so oft von Runkelstein die Rede ist. Viktor v. Scheffel, 1826 in Karlsruhe geboren und dort- selbst am 9. April 1886 gestorben, ist als Dichter besonders bekannt durch das epische Gedicht „Der Trompeter von Säckingen', den historischen Roman „Ekkehard', welcher ihm den Adelstitel eintrug, und die humoristische Gedicht sammlung „Gaudeamus'. Und nun zur Feier des gestrigen Abends. Der Wetter gott hatte der Veranstaltung allerdings einen bösen Streich gespielt

hatten. > In einer Zwischenpause bestieg Volksschullehrer Herr Adolf Zazek das Podium und schilderte in markigen Wor ten die Laufbahn unseres leider zu früh verstorbenen, für unser Land Tirol so innigfühlenden Dichters Viktor von Scheffel. Die brillant zum Vortrage gebrachte Rede Herrn Zazeks, welche mit stürmischem Beifall begrüßt wurd-, hatte folgenden Wortlaut: Hochverehrte Anwesende! Wohl kennt die Weltgeschichte viele und große Männer, die sich teils durch ihre Taten, durch ihr Wirken, teils durch ibren großen Kunstsinn

Ruhm und Ehre geschaffen haben. Aber einen kennt sie. den die Stadt Bozen wie schon so viele andere große Männer einst beherbergt hat, der es ver standen hat. die deutschen Herzen zn beleben — Viktor von Scheffel. Oft und gern weilte er in unserer Waltherstadt und namentlich die herrliche Umgebung war es, dje seine Sinne fesselte. So besang er.auch in voller Begeisterung die alte Burg Runkelstein. Betrachten wir zuerst seine Lebens bahn. Viktor v. Scheffel entstammte einem angesehenen Hause

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 25.07.1935
Physical description: 6
. l coiMeszs 61 quvzto moctsmo rimèdio à zuiiiclontv por calmar» ogni ciolorv? mal ci, cli clenli, nsvralgis, ciolori perio dic! aslls clonno. à. kr«e M«» tts. zz«s> à Xlll. Ein neuer Autoparkplatz. Interessant ist die Schilderung des Sträß»nb:l des auf dem Viktor Emanuelplatz, die à Leser und Mitarbeiter in folgendem Brief entwirf: »Ich gestatte mir, meine Beobachtungen, die ich gestern gegen 6 Uhr abends auf dem Viktor Emanuelplatz anstellte, mitzuteilen. In der Mitte des Platzes, an der vorhezeichneten

Autobus der Colle-Schwebebahn stand. Um die Fahrzeugausstellung auf dem Viktor Emanuelplatz zu vervollständigen, war die Siid- ostseite des Platzes nahezu ganz von den gro ßen Dolomitsn-Gesellschaftswägen, von verschie denen internationalen Privatautos und son stigen Fahrzeugen verstellt. Vielleicht ein Zwölf tel des ganzen weiten Platzes war um diese Stunde für den Fußgänger frei. Scheinbar jedoch nur> denn die in Fahrt befindlichen Autos, Motorräder, Fahrräder mußten sich sa des frei- gebliebenen

> Raumes bedienen, ohne die Trdin- bahnwägen zu rechnen, die in regelmäßigen Zeitabständen hin und wider fuhren. Jedenfalls war der Anblick erbaulich und be lehrend für jeden, der die Geschichte der Ver kehrsmittel studiert, oder auch als anschauliches Beispiel für die verkehrstechnischen Fortschritte des 20. Jahrhunderts. Andererseits kann man aber doch nicht annehmen, — irgendwelche, dem Publikum noch verborgene Pkojekte ausgenom men, — daß ein Viktor Emanuelplatz dazu be stimmt sei, einen Autopark

oder etwas derar tiges vorzustellen.' Mit diesen seinen Beobachtungen wird unser Leser bei vielen anstoßen. Jedenfalls aber hat er recht, wenn er sagt, daß der Viktor Emanuelplatz kein Autopark und kein Bahnhof ist und es müß ten sich die Mittel finden lassen, um solche Fahr zeugansammlungen zu vermeiden. wieder. Nach vielen Jahren erwirkt Meg die Schei dung von Hilary und will sich zum zweiten Mal verheiraten. Auch Sydney ist verlobt. Als Sydney eines Tages allein zu Hause ist, erscheint ein Un bekannter

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.08.1940
Physical description: 4
werden konnte, so wurde hingegen in Be zug auf Güte seit Einführung des Obst- Äie Eeslàlà der öillstbilllder' bìs sie von dem genannten Gerichtsherrn dürften nicht alle in die Hände der Ge- ' aufgehoben wurde. Sie bestand aus sol- rìchtes gesallen sein, wie ein Drohbrief genden 5 Räubern: Tonig (Anton) Mut- an Viktor von Montani und die Helfer ter, Matthias Morgentag, - Rädermacher aus Silandro beweist, welcher bei den Gall, Joachim Sailer und Ambros Pir- Slkten liegt und folgendermaßen lautet: cher. Woher

die ältesten, uns er- kaltenen Kriminalnkten zu sprechen. Im Jahre 1518, als Viktor von Montani Ge richtsherr van Montani war. hatte sich in Laces eine förmliche Mörder- und Räu berbande gebildet, die in dieser Gegend, namentlich in der „Latschander' lind um die Plimabrücke herum ihr Unwesen trieb. den Kriminalakten nicht erwähnt, nur von Mutter heißt es, daß er von Braz sei. Von ihm ist die protokollierte Aussa ge, die er mit und ohne Folter gemacht noch vorhanden und aus dieser erfahren wir folgendes

gegangen und bis zum Moraen in Hinterhalt geleaen; es sei ihnen aber niemand in die Hände gefallen. Alle wa ren bewaffnet und zwar Tonia Mutter mit einem „Bärenspießl', Morgentag mit einem „Katzbalaer', Kall und Jochum mit einem ..Stachl': Brosig mit einem ,.5?i-ia»ler Snieß'. Die unqemutliche Ge sellschaft wurde, wie erwälmt; von Viktor von Montani und zwar wie es scheint mit Hilfe aus Silandro aufgehoben: Loch „Wir hienach Ungenannten entbieten denen von Silandro und dem Junker Viktor von Montani

allen unsern Un- dìenst! Nachdem ihr uns bei der Nacht all so überfallen hanbt und hingeführt; das wellen wir in allen Argen um euch verdienen und infonders. wo ich kann, will ich eine Kugel in Junker Viktor schießen und ihm in kurz Montani aus der Erd verprennen. Ich will mich an ìhme rächen, es sei über kurz oder lang.' In der „Latschander' befindet sich von Laces auswärts rechts ein marmornes Bildstökl mit Christus im Relief aus dem Jahre 1558; welches mittels eines Binde- materiale? auf den großen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.10.1934
Physical description: 8
aufgeführten Bauwerke in unserer Stadt und in Merano. Als Vertreter der sascistischen Regierung war S. E. Crollalanza, Minister für öffentliche Arbeiten, in dem auf allen Gebieten aufstrebenden Bolzano bei der Feier zugegen, der an die sascistischen Organi sationen und versammelte Bevölkerung auf dem Viktor Emanuelplatze eine eindrucksvolle Ansprache hielt. Ueberdies wurde der prachtvollste und groß artigste Bau unserer Stadt, der königliche Palast, welcher als Residenz für das Herzogspaar von Pistoia

bestimmt ist, eingeweiht/ Neben der bewundernswerten baulichen Ent wicklung, die sich in diesem Jahre vollzogen hat und die noch weiter fortgesetzt wird, war auch eine patriotisch-fascistifche Entwicklung zu verzeichnen, die sich bei der Versammlung auf dem Viktor Ema nuelplatze und vor allem vor dem königlichen Pa laste kundtat. Dies war in unserer Stadt ein Beweis, daß Schwarzhemden und Bürger die Bestrebungen des Fascismus, der aufbaut und einigen will, einer Anerkennung find

76. ì! n D ^ « I» a II ß »» n a « n Der Allsnm'sih der Wsl. Organisationen Bereits vor und Uhr begann auf dem Viktor Emanuelplatz der Ausmarsch der verschiedenen Formationen, die mir ihren Musikkapellen, Fah nen, Wimpeln und Standarten an der Spitze, von allen Seiten aus de» Platz strömten und dort an den zugewiesenen Tekioren Aufstellung nahmen. Am großen Platz stauen sich bereits die Massen und längs deè Viktor Emanuelstraße reihten sich schon Abteilung an Abteilung, als um !).30 Uhr s. E. di Crollalanza, Mmisier sür össentliche Ar beiten

Kon zert der Meraner Schrammel-Ouartetts, die „Alpenländler', reichhaltiges Programm, bis Uhr früh geöffnet. ZNagdalenakeller: Jeden Abend Tanzunterhaltung. Cafe-Restaurank virglwarte (S00 Meter) Nur 10 Minuten vom Viktor Cmanuelplatz. Die schönste Terrasse-Veranda Bolzanos, herrliche Aussicht auf Stadt. Dolomiten, Renon usw. Billiger, vor züglicher Mittag- iind Abendtisch. Sonntaciz Tanz-Orchester. Edenkino: „Die nackte Frau'. Eentral-Kino: „Dil, du liegst mir im Herzen...' Aino-Nachrichten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 08.09.1906
Physical description: 16
. „ 'eo Fuchs, Reisender, Wien Graf Mels-Calharedo m. G., Mödling C. E. Wilkinson, London Rudolf Hann, Ingenieur, Wien Joachim Dickmann, Priv., Berlin . Alfred Riehl, Bahnbeamter, Wien Viktor Moro m. Fam., Laibach Marie Lorenz, Karlsbad Anton Varda, Reg -Rat. Agram Gustav Frankenbusch. Kfm., Wieu Robert Stollberg, Mähr.-Ostrau Dr. Albert Baumeister, Luvwigsburg Eugen Schreiber, Kfm., Stuttgart Hubert Hecht, Prokurist, Brünn Eugen Hecht, Seltionsrat, Wien Eduard Lorenz. Karlsbad Dr. Richard Lindner, Wien Max

v Walther m. G-, Düsseldorf Otto Heimann. Lehrer, Elberfeld Alfred Felix, Reisender, Wien Adolf Jürti, Prag Dr. Ernst Lilienfeld m. Neffen, Budweis Karl Reiter, Reisender, Wien Leopold Brunner m. G., Nlkolsbnrg Max Singer m. G., Wien . Wilhelm Langruhe, Barmen ^ Karl Wiedemann, Wien Bosch, Professor m. G. u. T., Trier Karl Wenzl, Lehrer, Elberfeld Lucien Poidebard, Algier Adolf Masche!, k. k. Rittmeister. Wie» - Viktor v. Schottuegg m. G., Graz Otto Fischer, cand. phil., München Henriette Pereiti. Arco

L. C. Ungar, Arzt, Wien ' Vinzenz Lurger, Postoffizial, Junsbntck Hans Krämer, Graz Frau E. Röggla, Tramin Robert Soukup m. G, Landro Erw. Bader m. S., Fleischhauer, Meran Heinrich.Krausneck, Regensburg Wilh, Kuttig, Prof.. Wien Dr. Josef Weidin, Temesvar Fritz Langer, cand. jur., Graz ' Gasthof zur Sonne Richard May, Wim ' Johann Sepperer m. G u. T., Graz Viktor Jalovetzky, Budapest I. Bizjak Wellor. Klagenfurt Viktor Gutmann m. G. u. S., Graz ' Simon Plutfchnig, Graz Franz Czagar, Laibach ' . ^ . Johann

Gablenz m. G., Wien A. Strobl m. G., Bruneck .. . Peter Willar, Fürstenfeld Josef Kirchmair, Mais Gasthof Äofe Jos. Biancht, Köln . Jos. TM. Köln . Friedrich Schlechter, Jng., Wien ' ' Heinrich Torggler, Kaltern August v. Seemann, Josefstadt Marie Metz, Priv., Innsbruck Alois Krisch, Wien HanS B.-Gräber. Gries A. Nenven du Mont, Köln Dr. Carl Kraft m. 2 T., Wien Adolf Tzibany. Kfm., Graz Josef Jostal. Trieft Viktor Soyka m. G. u. S-, Wien Johann Sanier. Kaltern, . N. Geigherr, Bozen ^ ' Dr. Ruspint

Dr. Leopold Schiedloff m. G., Wien Eduard Schiedloff, Kfm., Zwettl Walter Pedretti, Kfm. m, G-, Leipzig Viktor Kalmann m. Fam.,^ Graz Franz Stern, Wien / Richard Birnstengel, Freiburg S. C. Huschka, Wien ! Jakob Bertisch, Wien Josef Chmelarik m. G., Wien Rudolf Vydowsky, Wien Friedrich Hirsch, Postdirektor, Treuen Wenzel Jarnsky, Zvol Josef Zettelmaier, Meran Franz Verlasch Peter Eisakow, Huternova Simon Berrareucz, Zalone

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 04.03.1925
Physical description: 8
weist was die Pos. Wein u. Weintrauben an belangt, zum Unterschied vom italienisch-österrei chischen Handelsvertrag einige Aenderungen aus. ..z . ... 1 ... (Nachdruck verboten). Heimchen. ' Von ErichEbenst ein ^ _ I' llv. Fortsetzung.) ' -Er brach jäh ab. Sein Blick hatte Fredegild getroffen, die vom Fenster zurückgetreten war. Das Blut schoß ihm ins Gesicht. Staunen, freudige Ueberraschung lag in feinen Zügen. Auch Viktor war errötet. Es war ihm peinlich, daß der Chef während der Arbeitszeit

Privatbesuch ^ei ihm antraf. Hastig erhob er sich. - ^Verzeihung, daß ich störte,' sagte Königsrei ter- inzwischen und wollte sich wieder zurückziehen^ obwohl sein Blick sich sichtlich schwer von Fredegild losriß. „Es hat ja keine Eile, ich komme später wi^er.' . „Nein, bitte, Herr Architekt... ich, im Gegen? teilz habe mich zu entschuldigen... meine Schwe ster.'' ^ ^ ' ' - ,,ÄH'-- Jhre Schwesier? Darf ich bitten, lieber Herr Korab, daß Sie mich mit Ihrem Fräulein Schwester bekanntmachen?' « ; 7 Viktor

etwas st au b i g, gegen Abend setzte in Ludwigshafen leichter Regen ein. Die ganze Fahrt geht über 3000 Kilometer. - Auch Fredegild lachte. / . „Ach, ich wollte ja noch gar nicht gehen,' ant wortete sie kindlich, „aber Viktor warf'Mich mo ralisch hinaus, indem er behauptete, ich störe ihn bei einer dringenden Arbeit! Ich hätte mir ja so gern noch ein wenig länger den wundervollen Ausblick in diesen hübschen Garten betrachtet. Gehört er Ihnen, Herr Architekt, oder zu einem anstoßenden (Münde?' . - - . „Nein

, es ist unser Garten, und es freut mich, daß er Ihnen gefällt, denn ich habe ihn sehr lieb, da er voll schöner Kindheitserinnerungen ist. Wenn Sie Zeit und Lust hätten, gnädiges Fräulein, so würde ich Sie gern ein wenig naher damit bekannt machen. Er zieht sich weit nach rückwärts und ist viel größer, als man von hier aus vermutet.'. ? Natürlich hatte Fredegild Zeit und Lust... - Beim Verlassen des Raumes sagte sie noch zu Viktor: „Also vergiß nicht — heute abend bei Kol bergs!' / . Sie streifte dabei wie zufällig

Königsreiters Gesicht. Es klang beinahe wie eine Aufforderung. Sie Wußte, daß er früher viel bei Kolbergs verkehrt, im letzten Jahr aber seine Besuche dort beinahe ein gestellt hatte. - - ' < ?. ^ - Wenigstens hatte sie ihn nie dort getroffen. Viktor sah den beiden mit bestürztem, unruhi gem Blick nach. Was sollte das bedeuten? Was fiel Fredegild ein, mit seinem Chef in dieser Weise zu kokettieren? .n - 5 Denn sie hatte kokettiert,., sehr deutlich so gar ..» Draußen sagte Königsreiter: „Gnädiges Fräu lein

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1887
Physical description: 4
zu fragen man hatte in mir die große Dame herangebildet. — An einem Herbstabend verließ ich in Viktors Gesellschaft das Haus der Gräfin und lebte nun als seine Frau geltend zunächst mit ihm in Rom und Ve nedig, wo Wir enorme Summeu verbrauchten- Heute weiß ich, wodurch sie in's Haus kamen; damals hielt ich Hrn. v. Holling für den Krösus, als welchen er sich schon in Wien bei der Gräfin eingeführt hatte. Viktor brachte mir zuweilen Schriftstücke, welche er seine Geschäftssachen nannte

und die ich meistens kopiren mußte, deren Inhalt mir jedoch uninteressant und unverständ lich blieb. Er sprach gelegentlich einmal so neben bei von der vielverbreiteten Sitte, oder besser Unsitte, seinen Namenszug derartig zu verschnir- kelu. daß ein Lesen desselben völlig unmöglich sei. „Freilich schützt er vor Fälschungen,' setzt er hinzu. „Solche monströse Zerrbilder von Buch staben lassen sich nicht täuschend nachahmen.' Ich lächelte. „Sieh' einmal dorthin, Viktor! - Schnell!' Und während er gehorsam den Kops

wandte, hatte ich die Nachahmung jenes unkenntlichen Namenszuges schon vollendet. Als er das Blatt sah, schien es ihm außerordentliches Vergnügen zu bereiten. „Du bist eine wahre kleine Künstlerin,' sagte er. Ich glaube, jener Herr mit der unleserlichen Handschrift würde selbst kaum die Fälschung be haupten können/ Er verwahrte den Papierstreisen, als sei der selbe eine werthvolle Kostbarkeit, und zwei Tage später reisten wir aus Venedig ab. Viktor über häufte mich mit Geschenken; er hätte

, die sich bestrebten, um ihrer albernen Standes- vornrtheile willen glückliche Menschen zu trennen, hatten ja gewiß reichlich verdient, daß man sie betrog. So lebten wir bald hier, bald dort. Viktor blieb immer zärtlich und aufmerksam gegen mich aber die Hindernisse unserer wirklichen Vereini gung waren immer noch nicht hinweggeräumt; auch wechselten wir in jedem Hotel den Namen. Trotzdem fehlte zu meinem Glücke Nichts, eben weil ich mich geliebt wußte und weil ich wieder im altgewohnten Ueberfluß schwelgen durfte

. — Wir machten immer ein großes Haus, ich wurde gefeiert, bewundert — wie hätten mir die Schat ten des Lebens nahen können? Viktor erzählte, daß es ihm Spaß mache mein Talent für fremde Handschriften zu einer Autographensammlung zu beuützen, alle imitirt zwar, aber darum doppelt interessant; er erklärte mir mit vielem Stolz, daß ich dieser Fertigkeit wegen unter seinen Freunden eiue gewisse Berühmtheit erlangt habe und brachte bei solchen Gelegenheiten ein Blatt, daß ich einschließlich des Namenszuges

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 08.05.1903
Physical description: 16
Meraner Zeitung fatalen Lage befreit werden. Auch die im. Nach barorte Bo gacevo wohnhaften Gutsbesitzer wurden bedroht und mußten flüchten. Ueber den Bezirk und die Stadt Kreutz wurde das Stand recht verhängt. Vorgestern vormittags begaben sich Kaiser Wilhelm, König Viktor Emanuel, der deutsche Kronprinz, Prinz Eitel Fried rich von Preußen, die Herzoge von Äosta, Genua und der Abruzzen und der Graf von Turin nach Monte Cassino, dem ältesten und ersten christlichen Kloster

, in die durch die Er hallung vÄer Literaturschätze des klassischen Altertums berühmte Abtei. Vom Abte und den sämtlichen Mönchen empfangen, besichtigten die höchsten Gäste die Kirche, die Archive und das Kloster. Dier Abt hielt eine Ansprache, worin er den heutigen Tag als einen für den Orden des heiligen Beuedikt denkwürdigen bezeichnete und den beiden verbündeten Herrschern ein hohes, glückliches Alter wünschte. Der Bahn hofsboulevard dort, der Corso Viktor Emanuel uud der Boulevard Prinz Kunibert waren mit Standarten

Viktor Emanuel II., dort von dem Minister der öffentlichen Arbeiten, dem Unter-Staatssekretär Niccolini und dem Schöpfer des Denkmals, Sacconi, empfangen. In den Bauhütten am Denkmale waren Anschläge angebracht, in denen es heißt: „Die.am Denk male König Viktor Emanuels II. beschäftigten Arbeiten begrüßen ehrerbietig Kaiser Wilhelm, den Freund Italiens, des Hauses Savoyen und der Kunst.' Kurz nach 7 Uhr trafen der Kaiser uud der König wieder im Qnirinal ein. Sie wurden auf dem ganzen Wege lebhaft

von der Bevölkerung begrüßt. — König Viktor Emanuel verlieh dem deutschen Botschafter und dem Vize admiral Frhrn. v. Senden-Bibran das Groß kreuz des St. Mauritius- und Lazarns-Ordens; das Komthurkreuz des gleichen Ordens erhielt Legatwnsrat v. Jagow, das Offizierskreuz Lega tionssekretär v. d. Lanckcn-Wakenitz, das Kom mandeurkreuz des Ordens der italienischen Krone Marine-Attachee Koch. — Gestern fand die Grundsteinlegung zum Denkmal Goethes statt, welches Kaiser Wilhelm der Hauptstadt des Königreiches Italien

für.hen freundschaftlichen Emp fang dankte, welcher ihm von Loubet, von der französischen Regierung nnd vom Volke bereitet tvurde. Er fügte hinzu, der Pariser Aufenthalt werde ihm unvergeßlich bleiben! — Der König ist vorgestern nachmittags 4i/» Uhr in der Vik toriastation (London) angekommen. Aus Rom Meldet die „Pol. Korr.', daß König Viktor Emanuel im Juli in London einen Gegenbesuch machen werde. — Der Papst überreichte bei dem Besuche König Eduards in Rom diesem eine Denkschrift mit den Wünschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 01.07.1911
Physical description: 12
mehr zn betreten. Mit einem kleinen Hofstaat lebte sie in Schloß Moucalieri uud weniger noch als in den früheren Jahren wurde ihr Name in der Öffentlichkeit genannt. Ihrer Ehe waren drei Kinder entsprossen: Prinz Napoleon Viktor, vermählt mit Prinzessin Klemeutiue von Belgien, Prinz Napoleon Lonis uud Prinzessin Lätitia, vermählt mit dem Prinzen Amandeus von Savonen. Sic pflegte ihren Gemahl während seiner letzten Krankheit, wie sie zeitlebens stets die Pflichterfüllung als ihr Leitmotiv anerkannt

aus Italien nach Paris zurückkehrte, au dem er mit ganzem Herzen hing . . . Allen weltlickzen Dingen abgewandt, hat nuu Prinzessin Klothilde, dic seit mehr als zwei Jahr zehnten Moncalieri, das crinncrungsreiche Schloß, fast nicht mchr vcrlicß, dort dic Augen zum ewigen Schlummer geschloffen. Zwischen diesen stolzen, grauen Mauern, über denen jetzt dic Trauerflagge weht, wurde einst auf Befehl Karl Emanuel III. sein Vater, Viktor Amadeus II., bis zu seinem Tode ge fangen gehalten, nachdem es ihn gelüstet

hatte, die einmal freiwillig niedergelegten Zügel der Regierung von neuem zu ergreifen. Hier starben Viktor Ama deus III. und Viktor Emanuel I. Von hier aus erließ der üe galantuomo Viktor Emanuel II. nach dem Abbruche der Friedensverhandlungen von No- vara seine berühmte Proklamation. Ein Schloß der Erinnerungen .... Grausamer, schmerzlicher und erhabener — aus dem nuu dic Sccle einer Frau ent schwebt, dic ihr Leben damit verbrachte, die Ver gebung von Sünden zu erflchcn, dic sie nie begangen

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 12.06.1936
Physical description: 6
schen Gruß. Ras Hailu richtete namens der an wesenden äthiopischen Führer eine Ansprache an den Regenten, worin er die freiwillige be dingungslose Unterwerfung namens der Führer kunogab und erklärte daß sie keine andere Obrig keit m> und außerhalb der äthiopischen Grenzen anerkennen als die S. M. des erlauchten Herr schers Viktor Emanuels UL und der von ihm gegebenen Verfassung. Zugleich überreichte Ras Hailu an Marschall Eraziani eine Urkunde mit folgenden Inhalt: „Die Unterfertigten erklären

aus freien Stücken die Souveränität des Königs von Aa lte» und Kaisers von Aethiopien S.M. Viktor Emanuel III. voll und ganz anzuerkennen und sich den Gesetzen und den Verordnungen, welche S. M. der erlauchte Herrscher Viktor Ema- nuele NI. für sein Imperium erlassen wird, ge treu und vollkommen zu unterwerfen. Sie erklären feierlich in« und außerhalb der Grenzen Aehiopieno keine andere Obrigkeit an« zuerkennen, als jene, die von ihrem legitimen « er dem Köniq von Italien und Kaiser rthiopien, S.M

. Viktor Emanuel IN., für seine Untertanen ernannt werden.' Die Erklärungen de« Regenten ^ Hierauf sprach Marschall Eraziani. Seine Rede, wurde Satz für Satz in die amharische und arabische Sprache übersetzt. Der Regent versicherte zunächst namens des Regierungschefs, daß Italien Glauben und Reli gionen strenge respektieren werde und das soeben geleistete Treueaelöbnis. das vor Gott und dem Herrscher verpflichtet, annehme. Marschall Graziani gab seinerseits hierauf die feierliche Erklärung

bedeutungsvolle Zeremonie. Tiefer Eindruck der Treueidleistung. Addis Abeba, 11. Juni. Das feierliche Treueaelöbnis der Führer und Würdenträger des gewesenen äthiopischen Kaiser reiches an die kaiserliche Regierung Viktor Emanuels beweist die vorbehaltlose Unter werfung des äthiopischen Dolles. Alle diese hoch gestellten Führer hätten ohne weiteres dem Regus auf seiner, Flucht folgen können, zogen es aber vor, in Aethiopien zu bleiben, und sich Italien zu unterwerfen und feine Gesetze loyal anzunehmen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 27.10.1906
Physical description: 8
hervor: Haupt: » >1. Jakob Sapelza, Kitzbühel; 2. Robert Mair, !, Jochberg; 3. Johann Krimbacher, Jochberg; ^ Alois Huber, Kitzbühel; 5. Viktor Höck, Kitz- M- bühel; 6. Josef Friedensbacher, Kitzbühel, und '^7. Alois Huber, Jochbirg. Schlecker (tief): 1. Jakob Sapelza, 2. Josef Egger (Weißg.), u Z. ^ Viktor Höck, Kitzbühel; 4. Anton Mair, - H. Johann Krimbacher, Jochberg; 6. Nikolaus Zwicknagl, Kitzbühel; 7. Alois Huber, Jochberg; Z. Matthias Höck, 9. Stephan Dindl, Mtzbühel. i Schleckerserie

: 1. Georg Höck, 2. Peter Heim, .! Z. Jakob Sopelza, 4. Viktor Höck, Kitzbühel. ^ Gedenkbeste: 1. Jvsef Egger (Weißg.), 2. Josef s Egger, Zimmermeister, 3. Jofes Friedensbacher, ^ -4. Matthias Höck, Kitzbühel; 5. Sebastian AdelSbeiger, Jochberg. Tagesprämien für die erste und letzte Nummer: Nik. Zwicknagl, Georg Köck, Jakob Sapelza, Kitzbühel, und Rodert Mair, Jochberg. Figurscheibe, 200 Schritt, Tief schuß: 1. Viktor Höck, 2. Seb. Haggenmüller, 3. Jakob Sapelza, 4. Ferd. Wosfiack, 5. Georg Höck

, Kitzbühel. Figurkreis: 1. Georg Höck, 2. Jakob Sapelza, 3. Viktor Höck, 4. Thomas Achhorner. Beteiligt waren 56 Schützen. Aitzdühel, 24. Oktober. Am 20. Oktober wurden hier om Kitzbüheler Horn dem Högler-- bauer Andrä Reiter ein Ziegenbock und dem Sinnebserbauer Josef Hechenberger ein Widder im Werte von zusammen zirka Kr. 40 von der Weide weg von unbekanntem Täter entwendet. — Seit längerer Zeit treibt sich hier ein Agent namens Philipp Palli, angeblich Vertreter einer Ersten Emaille

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 23.06.1899
Physical description: 12
katholischer Arbeiter, Namens Viktor Balint Rosseau, aus Frankreich. Das ist der neueste Blutzeuge für da? Blutmärchen. Der bedauernswerthe, halbtodte Viktor Balint Rosseau hat nud allerdings keinen Anlaß, sich bei dem Herrn Vergani, dessen Blatt, wie die Staats anwaltschaft neulich im Gerichtssaale feststellte, da? größte Verdienst an der Erhaltung des Blut Märchens hat, zu bedanken. Wir aber können die Herren Vergani und Schneider, die das Ritual niordgefchäft in Eintracht und Niedertracht be treiben

, auch zu ihrem jüngsten Erfolge beglück wünschen. Man täusche sich nur nicht, auch der Fall von Wiener-Neudorf ist ein Erfolg und er ist ihr Erfolg. WaS liegt diesen konzessionierten Vergiftern des Volkes daran, daß Viktor Balint Rosseau beinahe erschlagen wurde, obwohl er Christ ist, der Eifer, die Begeisterung, die 5 und Alt bei seiner Mißhandlung an den Tag legten, beweist ja doch, wie ltbendig, wie unver wüstlich der Glaube an den Ritualmord lebt, für dessen Kultus die Vergani und Schneider unaus gesetzt Opfer

und gefälscht, wir haben nicht umsonst unser Wort und unsere Feder in den Dienst der Verleumdung, der Gemeinheit und des Hasses gestellt. Jawohl» so dürfen heute mit vollem Rechte die Vergani und Schneider jubeln, und in ihren Freudenbecher wird vielleicht nur ein WermuthS tropfen durch den Gedanken fallen, wie herrlic > der Wiener-Neudorfer Fall ausgebeutet hätte werden können, wenn Viktor Balint Rosseau entweder zu fällig ein Jude gewesen wäre oder wenn sein Arbeitsbuch zumindest einen Zweifel

. Ost haben geistig hochstehende Christen auf die Gefahren hingewiesen, die der verrohende Antisemitismus für die Christen bedeutet. Der Umstand, daß der Wahnwitz des „Blut- märchenZ' es dahin bringt, daß Christen einen armen unschuldigen Christen als Ritualmörder niederschlagen, mag zwar noch immer die Vergani und Schneider befriedigen, aber er wird auch dazu »ienen, Denkfähige darüber aufzuklären, wohin der lntifemitismus führt. Und dann ist das Blut deS armen katholischen Viktor Balint Rosseau

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1890
Physical description: 4
Blanko drohend vor ihm, — der einzige, aber doch der bittere Tropfen in dem Selch schäumender Lebenslust. Sie kehrten »ach London zurück. Eine geschmackvoll eingerichtete Wohnung auf; dem Ronffel Platze »ahm sie auf. lEraf Viktor Northon widmete sich auch hier aus^ schließlich seinem häuslichen Glück. Sie besnchten weder da» Theater, uoch verkehrtest sie mit früheren Bekannten, auSgeuomme» mit Kapitän Erroll, dem einzigen Gast deL Hauses. Vier Monate verglichen, Kls zwei holdselige KiudeSaugeu

ein, in welchen; sie ihren Better zur HeimkM aufforderte. Seine stunde war gekommen. Äefiguirt begab er sich am »ächsteu Morgen «ach der B^nstatlou, um sich vor Vlanka Northon zu verantwortend Die Sonne neigte sich zum Untergang. In we- wenigen Minuten konnte Graf Viktor von Elzeshire zurück sein. Margaretde blickte ungeduldig nach dem Zeiger der Uhr, daS Alleinsein wurde ihr schwer. Ein Wagen rollte vor das Thor, — Graf Viktor sprang aus demselben. Noch einen knrzen Augen blick. dann stand er im Zimmer uud seine Arme

umschlangen Margarethe. »Mein geliebte« Weib!' rief er glücklich aus. Seiner Stimme hörte mau .eS deutlich au, wie sehr er Margarethe liebte. „Laß sehen, wie siehst Dn au« 6 Noch immer blaß? Doch die Lust in Cveshire wird bald Deinen Wangrn die einstige Frische wiedergeben. Und unser kleiner Erbprinz, — wie geht es ihm?' Und Graf Northon beugte sich über die Wiege und blickt« nieder auf s:in Kind. Margarethe'S Angen haftete» fo.schend auf dem Gatten. Mun, Viktor, wann gehen wir?' .Morgen, sobald Du willst

üoch immer in der Mappe? Ich wüßte es nicht!' sprach fie Tnhig. ' Graf Viktor richtete sich zn seiner ganze», statt lichen HLHe auf. ' .Dn hast also Ina» Northon gekannt? Warum verschwiegst Du mir dad. .Mein hochgeehrter Herr Gemahl,' erwiderte fie, v^nchend, zn scheyjeu, ^wie tanu mau so unver nünftig frägeir'S DaS wäre eine große Aufgabe, für mich, sollte ich Dir allmeineBekanuten aufzähle». Ich habe tzerrü Northon flüchtig gekäimt. Ist da» ein Verbrechen?' (Fortsetzung folgt.)

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