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Tiroler Wastl
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Page 1 of 16
Date: 03.09.1920
Physical description: 16
Wochenschrift für Politik Wirtschaftsleben u. Kritik Erscheint am 1. und 15. jeden Monats *?**!?*** Vierteljährig K 16.— Innsbruck, Marra Therefienftraße 20 Haftung übernommen 3m Ernzelverkauf K 2.50 21. Jahrgang Freitag den 3. September 1920 Nummer 32/33 jius dem Inhalte: R. Tagore: Der Sonnenunrergang des Zeitalters. — H. N. Brailsford: Das Fiasko des Völkerbundes. — E. Lucka: Dostojewski der Versucher. — W. Schäfer : Goethe stirbt. — Rundschau: Erklärung. — Die letzten literarischen

auf der Stirne!" O, meine Brüder, schämt euch nicht vor den Stolzen und Mächtigen zu stehen In dem weißen Gewände eurer Einfalt! Eure Krone sei die Demut und eure Freiheit die Freiheit der Seele. Auf der kahlen Stätte eurer Armut errichtet täglich von neuem Gottes Thron. Und wisset: das Ungeheure ist nicht das Große, und Stolz währt nicht ewig. (Aus einem politischen Werk des großen Dichters.) Das Fiasko des Völkerbundes. Von H. N. Brailsford (London). Während der amerikanische Senat selbstsüchtig dar

über wacht, daß die Souveränität der Vereinigten Staa ten durch Verwicklungen des Völkerbundes nicht gefähr det werde, drücken uns Europäer ganz andere Sorgen. Nicht der Völkerbund ist unser Alp. Wir sehen ganz im Gegenteil nichts in ihm, als den bleichen Schatten einer toten Hoffnung. Er kam nur halb leibend zur Welt, und die Abstinenz Amerikas nahm ihm das bißchen flackernde Leben von ehedem völlig. Während der letzten Kriegs jahre schien es der großen Mehrheit Englands ausge macht, daß.in

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.06.1919
Physical description: 8
, aus jeder einzel nen Nation einen Sonderstaat zu schaffen und diese Staaten durch einen freien Bund der ihr gemeinsamen wirtschaftlichen Arbeit organisiert zu vereinigen. Gerade die d.-ö. Demokratie hat daher vom ersten Tage an, als Präsident Wilson die Grundsätze des Völkerbundes begründet, diese verständnisvoll begrüßt. Die Völker in Zis- leithanien waren bereits auf dem Wege, die Donaumonarchie in einen Völkerbund umzuge stalten, als der Krieg diesen Ansatz jählings vernichtete. Die Idee des Völkerbundes

aus den Trümmern der Monarchie entstandenen Staaten als Mit glieder des Völkerbundes gelten und nicht der geringste Grund vorliegt, warum Deutschöster reich in dieser Beziehung eine schlechtere Behand lung erfahren soll. Die d.-ö. Regierung hat kei nen Anlaß zu Zweifeln über ihre politischen Ab sichten gegeben, ihre internationalen.Verpflich tungen jederzeit gewissenhaft erfüllt und seit Monaten den unanfechtbaren Beweis erbracht, daß sie sich im'Inneren mehr und schwerer als einer der Nachbarstaaten

, so würde in Streitfällen mit solchen Staaten Derrtschösterreich diesen gegenüber in eine uner trägliche Lüge geraten. Diese Ungleichheit müßte das Volk verstimmen und dem Ansehen des Völ kerbundes als gerechtes' Schiedsgericht aWräglich sein. Deutschösterreich erwartet und fordert ange sichts seiner geringen Volkszahl, seiner ausge dehnten und ungünstigen strategischen Grenzer, und seiner vollständigen militärischen Abrüstung den Schutz des Völkerbundes und sieht es als Vorbedingung seiner Existenz, daß seinem Wunsche

nach Aufnahme in der Völkerbund stattgegeben werde. Deutschösterreich! hält sich zwar nicht für berufen, an den Fassun gen des Völkerbundes Kritik zu üben und Gegen- ' Vorschläge zu mächen, legt jedoch dem Kongreß den Antrag vor, den ein Mitglied seiner Dele gation, ein berühmter Völkerrechtslehrer, Prof. Lammasch, ausgearbeitet hat, der als Mit arbeiter der ersten und zweiten Haager Friedens konferenz und als bekannter Friedensfreund beanspruchen darf, in dieser Frage als Fachmann und Gelehrter gehört

zu werden. Die Delegation schließt sich seinen Anregungen gerne an; außer-' dem schlagt sie eine Anregung in Bezug auf den« gegenseitigen Verkehr und Güteraustausch zwi- > scheu den Staaten des Völkerbundes vor, der auf ; der Grundlage der Gleichstellung aller Angehörigen von Völker- bundftaaten mit den Inländern, im übrigen auf die Grund lage der Meistbegünstigung durch einen Welt-. Handelsvertrag geregelt werden sollte. Die Schlußworte der Note wiederholen die dringende Bitte der Delegation, Deutschösterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.09.1918
Physical description: 8
Seiten lange Schrift „Der Völkerbund. Der Weg zum Weltfrieden" erscheinen lassen. Der Schwer punkt dieser Schrift liegt in seinem Schluß, dem Entwurf der Verfassung eines Völkerbundes, zu dem die voraus- gehcnden Blätter die Begründung liefern. Der Wert des Buches wird in diesem Fall dadurch er höht, daß es nicht von einem Sozialdemokraten, sondern : von einem einflußreichen Mitglied einer großen bürger lichen Partei herrührt. Der Anschluß der Sozialdemokra tie au den Gedanken des Völkerbundes

in Deutschland eine politische Macht geworden ist. Der Entwurf Erzbergers zerfällt in 7 Kapitel und ins gesamt 40 Artikel. Das erste Kapitel behandelt die Or ganisation des Völkerbundes, der definiert wird als »ein ewiger und zur friedlichen Erledigung aller zwischen den Staaten entstehenden Streitfragen und zur gemeinsamen Pflege des Rechtes und der Wohlfahrt aller Völker". Der Anschluß an den Bund soll durch Parlamentsbeschluß er folgen, und der Bund soll als zustandegekommen gelten, wenn mindestens

behandelt, wird die Jnternationalisierung der Meerengen und meerverbindenden Kanäle, soweit nicht beide Ufer im Besitze desselben Bundesstaates sind, ferner die Auf hebung des Seebeuterechtes und des Blockaderechtes gefor dert. Diese Rechte sollen nur zu Zwecken der Bundes exekution angwendet werden. Das siebente Kapitel erklärt Afrika für ewig neutral und verbietet die Aushebung von Truppen in den Kolo nialgebieten. Schlußbestimmungen behandeln dann die Exekutive des Völkerbundes

ausgeschlossen. Die Kosten, die den Mitgliedern des Völkerbundes aus den Maßnahmen der Exekution entstehen, zahlt der friede brechende Staat. Dies sind im wesentliches die Grundbestimmungen des von Erzberger gelieferten Entwurfes. Sie im einzelnen innerhalb derselben Nation zu diskutieren, mag man auch gegen den einen oder den anderen Punkt in seiner nähe ren Formulierung Bedenken tragen, hätte wenig Zweck. Hauptsache ist, den in Deutschlaiw und bei uns lebenden Völkerbundgedanken mit den Vorschlägen

anderer Völker zu vergleichen und auszuglAchen, bis ein brauchbares Er gebnis zustande kommt. Auch hier wird die internationale Diskussion nur Vorarbeit liefern können, die Hauptauf gabe wird der kommenden Friedenskonferenz zufallen. Und was sie betrifft, wäre zunächst eine Einigung der Völker wenigstens darüber dringend zu wünschen, daß ein ^Entwurf eines Völkerbundes ihren ersten Verhand lungspunkt bilden mutz. Stellt sich nämlich die gemein same Bereitwilligkeit heraus den kommenden Friedens- zustanü

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Alpenland
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Page 11 of 14
Date: 09.04.1921
Physical description: 14
D e u t s ch ö st e r r e i ch mit seinen Mammutschulden abge holfen werden kann. Ta dem Völkerbund jedoch nur ein Recht auf Vorschläge zusteht, denen jede legislative Gewalt fehlt, sind im großen und ganzen die Beschlüsse dieser Kor poration nur rein akademischen Charakters. Man ist sich jetzt, scheint es. in den Reihen der Mitglieder der Finanz sektion des Völkerbundes darüber klar geworden, daß nur ganz großzügige Maßnahmen das Elend des «Staates" be seitigen können und hat aus diesem Grunde eine innere Anleihe vorgeschlagen, die so hoch

sein soll, daß das ge samte Defizit des deutschösterreichischen Staatshaushaltes damit gedeckt werden könne, das märe also eine Summe von 41.5 Milliarden Kronen. Auch darüber ist man sich einig geworden, daß, sobald der Kredit gewährt würde, selbstver ständlich Deutschösterreich unter die allgemeine Finanzkon trolle des Völkerbundes zu stellen wäre, der auch ein Anrecht ans die Aktiven des Staates haben müßte. Zu diesem Be hufs sollen die Alliierten sich bereit erklärt haben, für einen Zeitraum von zwanzig Jahren

auch, was allen den Vorschlägen des Völkerbundes gegenüber zum größten Mißtrauen berechtigt und was die Vermutung sehr nahelegt, daß auch diese Konferenz der Fi nanzmänner des Völkerbundes, wie bisher alle anderen Kon ferenzen über die Frage, wie das Hornberger Schießen aus gehen wird. Die ßannkyirntte der Note der Fsnanzsettlori. London, 8. April. (Reuter.) Die Finanzsektion des Völkerbundes hat den Bericht über die Hilfe für Oesterreich fertiggestellt. Die Sektion hofft, daß die bei der Londoner Konferenz nicht vertretenen

aller äußeren Anleihen müßte der Genehmigung durch die Sektion unterliegen. Der Bericht erklärt, das vorgeschlaaene Werk paffe durch aus in den Nahmen des Völkerbundes. Die Oesterreich an geboteneu Bedingungen weichen in keiner Weise von jenen ab. die von der Brüsseler Konferenz als unerläßlich bezeich net wurden, falls die inneren Finanzen eines Staates durch eine internationale Aktion verbessert werden sollen. Solche Bedingungen bedeuten keinerlei Schädigung der Souveräni tät der dem Völkerbunde

über die Frage der äußeren und inneren Anleihen werden nächste Wockie nach der Ankunft der Vertreter des Finanzkomitees in Wien stalttinden. Dann erst wird volle Klarheit über den Plan gewonnen wer den können. Es kommt jetzt in erster Linie daraus an. daß in der Durch führung der Aktion keine Zeit verloren wird. Sowohl die Zusage des Obersten Rates. als auch das rasche Tempo, in dem die Finanzkommission des Völkerbundes bisher vorge gangen ist. läßt die Erwartung berechtigt erscheinen, daß die Aktion nunmehr

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Tiroler Wastl
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Page 11 of 26
Date: 15.04.1921
Physical description: 26
des Finanzkomitees des Völkerbundes legt dieses ein ganz besonderes Gewicht auf eins große inländische Anleihe und scheint diese geradezu zur Bedingung und Voraussetzung jeder ausländischen Hilfsaktion zu machen. Der Sinn und Zweck dieser Bedingung ist nicht zu verstehen. Höchstens könnte man sie als eine Art Sittenzeugnis aufsassen, das der Petent Oester reich seinem Hilssgesuch an den Völkerbund beizulegen hat. Wir sollen gewissermaßen beweisen, daß^wir auch selbst unse rem eigenen Staat Kredit schenken

. Eine andere Bedeutung kommt dieser Anleihe nicht zu. Ihr Erfolg kann unmöglich so groß sein, daß er gegenüber dem Defizit won 41 Milliarden Kronen irgendwie ins Gewicht fällt. Nur eine ausländische Anleihe kann unser Budget sanieren, weil diese 41 Milliarden Kronen in ausländischer Währung nur wenig bedeuten, bei spielsweise nur 60 Millionen Dollar. Das Finanzkomitee des Völkerbundes scheint den Gedanken noch immer nicht zu erfas sen, beziehungsweise nicht erfassen zu wollen, daß jede An leihe, die das Ausland

nicht an den Willen und die Fähigkeit des Völkerbundes, uns zu Helsen, und rechnete wie bisher mit einem weiteren Rückgang des Kronenkurses. Bestünde trotz alledem das Finanzkomitee des Völkerbundes aus dieser nutzlosen Scheinaktion und wollte es uns nur unter dieser Bedingung wirksame Hilfe leisten, so müßte man, um sie wenigstens praktisch möglich zu machen, auf eine Idee zu- rückgreisen, die vor einigen Monaten in einer Wiener Tages zeitung lanziert wurde. Es würde sich dann freilich nicht um eine rein

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 02.05.1921
Physical description: 8
und die jetzt noch den freien Verkehr mit Waren. Immobilien andererseits die auswärtige Hilfe solange nicht erlangt wer- j und Werten aller Art hemmen und erschweren, unter Ve den, als nicht im Auslande allgemein das Vertrauen herrsche daß Oesterreich selbst alle seine Kräfte einsetzen wolle, um eine auswärtige Hilfe zu rechtfertigen um eine definitive Heilung herbeizuführen. Da das Finanzkomitee des Völkerbundes nicht beabsichtigen könne, noch wolle, Oesterreich unter aus ländische Fremdherrschaft zu setzen, muß

. Das Mtliche KsmMNtar. Wien, 1. Mai. Amtlich. Die vom Finanzkomitee des Völkerbundes delegierten Herren Avenol, 'Sir'Drumond Fraser und Stgatsrat G l ü ck st a d t haben, nachdem sie ihnen Zugänglich gewordenen Materiales die einzelnen For derungen, die sie vorläufig als wesentlich erachten, nämlich Zunächst eine allmähliche Einschränkung der staatlichen Der billigung für die Lebensmittel aus da? geringste Maß, näm teien angehört haben, am 25. April die offizielle Besprechung mit der Regierung eingeleitet

des Staates sichergeftellt und unter eine besondere, von Oesterreich und den Kreditgebern gemeinsam auszuübende Kontrolle gestellt werden. Die Verhandlungen werben mit großem Nachdrucke betrieben, da die Völkerbundsdelegierten möglichst bald der Finan,Sektion des Völkerbundes ein vollständig im Einver nehmen mit Oesterreich festgesetztes Programm vvrzulegen wünschen, um nach seiner Annahme sofort mit den eigentli chen Kreditmaßnahmen einfetzen zu können. KreditVsrsHMe? Krim Wien, 30. April

. (K o r r b ü r o.) In den Abendstunden fand im Ministerium des Aeußeren eine Pressekonferenz t atst in der Staatskanzler Dr. Mayr den Pressevertretern ufklärungen über das Aide M e m o i r imt> die damit Zu sammenhängende Kundgebung der Regierung gab und die Ministerialräte Dr. S ch w a r tz w a I d und Dr. P a tz a u e r als Vertreter des Finanzministeriums dessen Standpunkt er läuterten. Es wurde betont, daß aus den Verhandlungen mit den Finanzdelegierten des Völkerbundes rmd aus ande ren vorliegenden Mitteilungen der bestimmte

Eindruck ge wonnen wurde, datz trotz aller Schwierigkeiten auf dem internationalen Geldmarkt die Mittel für eine Oesterreich zu gewährende äußere Anleihe zu beschaffen sein werden. ES sei sogar davon gesprochen worden, daß Oesterreich unter Umstanden vor Flüssigmachung der eigentlichen Kredite Vor schüsse gewährt werden könnten, damit die Notenpreffe bald zum Stillstände kommen könne. Bundeskanzler Dr. Mayr betonte, daß die Delegierten des Völkerbundes Garantien für die Zur Gesundung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1920
Physical description: 8
Deutschlands in den Völkerbund. Paris. 27. Okt. Der Präsident des Völker bundrates Hvmens empfing vormittags die Vertreter der Presse. Er gab eine Uebersicht über die bisherigen Arbeiten des Völkerbundes. Hie bei wurde an Hvmens die Frage gerichtet, ob der Rat des Völkerbundes bisher noch nicht mit dem Ansuchen Deutschlands um Aufnahme in den Völkerbund befaßt worden sei. Hymens er widerte, daß dies nicht der Fall sei, daß aber in der Versammlung-des Völkerbundes direkt ein Ansuchen um Zulassung

Deutschlands gestellt werden könne. Es liege auch nicht im Macht bereich des Rates des Völkerbundes, eine der- artige Frage zu entscheiden. 8ie Nalimdrfkaae in schwedischer Meuchim». Entmilitarisierung der Inselgruppe und freie Abstimmung. S t o ck h o l m, 28. Okt. Der neue Minister präsident Geer äußerte sich über die Aalands- frage folgendermaßen: In dieser Frage ist von vornherein die Politik Schwedens gleichzeitig mit der vertragsmäßigen Entmilitarisierung der Inselgruppe ohne irgendwelche seWsücktige

nicht erfolgen, so würde nach dem Friedens vertrag die Reparaiionskommission die Frage zu entscheiden haben. Die Beschaffung der Rohstoffe. Aus Baris wird gemeldet: Nach einer Brüsseler Meldung hat der Rat des Völkerbundes die Kommission für wirtschaftliche und finanzielle Fragen beauf-, tragt, die Ursachen zu studieren, auf die die Schwierigkeiten in der Beschaffung der Rohstoffe zurückgeben. Die Kommission möge dem Rate in möglichst kurzer Zeit Bericht erstatten, der später vielleicht bei der nächsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.02.1919
Physical description: 8
find bisher nur da verletzt worden, wo Sparta kisten und Anhänger der Unabhängigen Gewalt geübt haben. rer AMtenentwinf für den Bötterbnnd. tzertigfteüung rn den Beratungen der Entente- stauten. Paris, 14. Febr. (Ag. Hav.) Der Entwurf für den Völkerbund beginnt mit einer kurzen Einlei tung. worin die vertragschließenden Mächte im Hinblick auf das Ziel, einander den Frieden und die Sicherheit zu verbürgen, folgende Verfassung des Völkerbundes annehlnen: Artikel 1. Tie Aktion der vertragschließenden

des Völkerbundes werden Maßnahmen getroffen, uni die Freiheit des Verkehres und die gleichmäßige Behandlung des Handels unter allen Mitgliedern des Völkerbundes zu sichern und aufrechtzuerhaUen. Artikel 22. Alle früher durch gemeinsanie Ver träge geschaffenen internationalen Büros können unter dre Kontrolle des Völkerbundes gestellt wer den nenn die daran beteiligten Staaten damit ein verstanden sind. Artikel 23. Jeder Vertrag oder jede internaiio- nale Verpflichtung, die von einem Staate, der Mit glied

des Völkerbundes ist. eiagegangen worden sind, werden vom Generalsekretär registriert. Art'kel 24. Die Versammlung der Delegierten wird da:- Recht haben, die Mitglieder des Bunde? von Zeit zu Zeit einzuladen, die nicht mehr anwend baren Vertrage von neuem nachznvrüfen. Artikel 25. Die Mächte verpflichten sich, jedes Abkommen unter sich, das mit dem gegenwärtigen Pakte unvereinbar ist, aufzuheben und in Zukunft keine Verträge abzuschließen, die mit dem genann ten Pakt unvereinbar sind. Artikel 26. Die Zusätze

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.11.1920
Physical description: 8
-SeSer HG HsKer Lj IS LsrMsürrrr. Folge 270 Znnsbrnck, Dienstag, de« 16. November 1920 8. Jahrgang Die Delegierten. KB. Genf, 15 .November. Einige wenige Delegierte ausgenommen trafen im Laufe des gestrigen Tages Vertreter aller Länder, die Mitglieder des Völkerbundes sinö, hier ein. Auch Länder, die Mitglieder weiten wol len, haben Vertreter entsendet. Bisher f.'hüren dem Völkerbund 41 Staaten an, da von 27 infolge des Inkrafttretens des Versailler Ver- tmges

seine internationalen Ver pflichtungen zu erfüllen. Die österreichische Regierung glaubt deshalb Hoffen zu dürfen, daß die Mitglieder des Völkerbundes in die Aufnahme Oesterreichs in diesen Bund smwllligen werden. Sie wäre zu lebhaftem Dank verpflichtet, von der Völkerbundsversannnlung in kurzer Frist eine günstige Antwort zu erhalten, dies um so mehr, als politische und wirtschaftliche Erwägungen eine sofor tige Aufnahme in den Völkerbund gebieterisch fordern. Ich habe die Ehre, Herr Generalsekretär, Sie zu bitten

, vorstehende Erklärung so rasch als möglich der Versarmn- lung des Völkerbundes unterbreiten zu wollen. Ge nehmigen Sie, Herr Sekretär, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung, gez. Mayr. Die' Schweizer Presse für die Aufnahme Deutschlands. Zürich, 16. November. (Priv.) Die Schweizer Blätter sprechen sich anläßlich des bevorstehenden Zusammentrit ts des B ü l k e r b u n d k o n 6 r e s s e s in Genf auf das schärfste gegen die Ausschließung Deutsch lands ans und verweisen darauf

, weil ein solches Verlangen gegenwärtig innerhalb der Ver- sammlung große Meinungsverschiedenheiten Hervorru fen würde, da gewisse Staaten zu verstehen gaben, daß sic sich der sofortigen Zulassung Deutschlands «übersetzen würden. Eine solche Erörterung könne Folgen haben, die der weiteren Entwicklung des Völkerbundes gefährlich werden könnten. Die deutsche Negierung betrachte den Bund in seiner jetzigen Form, dem weder Rußland noch Amerika angchören. nicht als vollkommen, aber sie werde dennoch glückich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.07.1918
Physical description: 8
den wilden Wettstreit deutscher Prinzen um aus ländische Krönchen und andere Dinge, über die ein gehender zu reden sich die deutsche Presse aus meh reren Gründen zunächst noch versagen muß. Die Friedrussragr. BemkHungen der Schweiz um den Frieden. Mit tiefer Gründlichkeit und hohem Ernst be handeln zurzeit die führenden Blätter der deutschen Schweiz das Problem des Völkerbundes. In der „Züricher Post", in der „Neuen Züricher Zeitung" und im „Bund" wird weiter die Rede des schweize rischen

Bundespräsidenten Calonder über die Frage des Völkerbundes spaltenlang abgedruckt — eine Rede, die, obwohl sie bereits am 6. Juni auf eine Anregung des einflußreichen Politikers Scherrer- Füllemann gehalten worden war, plötzlich ein hoch aktuelles Interesse gewonnen zu haben iweint. Sehr bezeichnend verknüpft der „Bund" die Ansprache des Herrn Calonder sofort mit der Losung, die Präsident Wilson auf dem Grabe Washingtons zur Begründung eines Völkerbundes gegeben hat. Im neutralen Ausland bemühen sich eben

des Jahres 1918 mit großem Eifer an der förmlichen Ausarbeitung einer internationa len Rechtsordnung. Das politische Departement be rief zu diesem Zwecke den Juristen Prof. Huber- Zürich zum ständigen Rechtskonsulenten der Eid genossenschaft. Prof. Huber nahm mit großem Fleiß die schwierige völkerrechtliche Arbeit in An griff, und der Bundesrat hat bereits beschlossen, eine besondere vorbereitende Kommission für die Probleme des Völkerbundes einzusetzen. In der Rede des Präsidenten Calonder

mit seinem ganzen politischen Leben erscheint gleichsam als die Vorstufedeskünf- tigen Völkerbundes: Nie ist die internatio nale Mission eins Volkes klarer und selbstverständ licher gewesen, als diejenige der Schweiz, Frieden und Freundschaft unter allen Völkern zu fördern vnd der Welt durch ihr Beispiel zu beweisen, dass verschiedene Rassen- und Sprachstämme aus der Grundlage gegenseitiger Achtung, auf der Grund lage der Freiheit und Gleichberechtigung zu einer glücklichen Gemeinschaft verbunden

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.06.1919
Physical description: 4
Arbeiten organisiert, zu vereinigen. G e r a d e die deutschösterreichische Demokratie bat daher vom ersten Tag an, als Präsident Wilson die Grund sätze des Völkerbundes begrünöet, öiese verständnisvoll begrüßt. Die Völker in Zisleithanien waren bereits auf dem Wege, die Donaumonarchie in einen Völkerbunö umzuäestaüen, als öer Krieg diesen Ansatz jählings ver- Etote. Die Adee des Völterbnndes hat Zwischenbünd- nisse überflüssig gemacht, aber das raschere unö tiefere .Verständnis für die Notwendigkeit

werden müssen. Eine Lösung dieser Probleme kann ohne Mitwirkung des Völkerbundes nicht öurchge- fiihrt werden, da bei öer bekannten Kaurpflustigkeit der neuen Staaten die Folgen ohne derartige schiedsrichter liche Instanz nicht abzusehen wären, wie ein Krieg ver mieden werden könnte. Genießen aber die Nachbarstaaten als Mitglieder öie wichtigen Rechte, öie Deutschösterreich als Nichtrnitglied nicht besitzt, so würde in Streitfällen mit solchen Staaten Deutschösterreich diesen gegenüber in eine unerträgliche

sich zwar nicht ür berufen, an öen Fassungen des Völkerbundes Kritik zu üben unö Gegenvorschläge zu machen, legt jedoch dem Kongreß öen Antrag vor, den ein Mitglied seiner Dele gation, ein berllhmter Bolksrechtslebrer, Professor L a m- m a s ch, ausgearbeitet hat. der als Mitarbeiter der ersten und zweiten Haager Friedenskonferenz und als bekann ter Friedensfreund beanspruchen darf, in dieser Frage als Fachmann unö Gelehrter gehört zu werden. Die De- Matton schließt sich seinen Anregungen gerne an,- außer dem schlägt

sie eine Anregung in Bezug auf den gegen- mtigen Verkehr unö Güteraustausch zwischen den Staa ten des Völkerbundes vor. der auf öer Grundlaae öer Ntzstelluna aller Angehörigen von Völkerbundstaaten NN^<blußwor7e^deENote wiederholen die dringende BUte der Delegation. Deutschösterreich als Mltunlerzerch- ütt des Friedens gleichzeitig mit Friedensschsnügss gleichberechtigtes Mitglied in öen Völker bund aufzunehmen. — Die Anträge des Profesiors Lam masch sind in einer Beilage der Note beigeschlossen unö verfechten

s m ö g l i ch k e i t e n auf Erleichterungen seiner künftigen Existenz, weil Amerika im Völkerbund alles durchsetzen könne, was es wolle. Voraussetzung sei nur, daß A m e r i k a auch Mitglied des Völkerbundes werde. Diese allerwichtigste Frage könne angesichts öer amerika nischen Opposition noch nicht bejaht werden unö darum sei auch auf diesen Hosfnungsanker Deutschlands noch kein Verlaß.

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
, die jetzt im Bölkerbunds- prcjekt endlich eine bestimmte Gestalt angenommen habe, nicht ermöglicht werden, so müsse die Regierung den anderen legalen Weg beschreiten und sich an den Völkerbund wenden, um die Frage des Anschlusses zur Entscheidung zu bringen. Ter Bundeskanzler fügte hinzu, es sei wohl jedermann ein leuchtend, daß es der Regierung nicht erwünscht sein könne, wenn während der Verfolgung dieser ersten Hilfsaktion des Völkerbundes schon die zweite Möglichkeit, die Entscheidung des Völkerbundes

über den Anschluß, so vielfach öffentlich er örtert und in den Vordergrund gestellt werde. Falls die Entscheidung der Hilfsaktion für den Wiederaufbau negativ Ausfallen sollte, werde die Regierung gewiß keine Bedenken hegen, den zweiten legalen Weg zu beschreiten. in dem Be wußtsein, daß sonst unser Vaterland der vollen Auflösung und chaotischen Zuständen entgegengehen müsse. Eine Verguickung der Anschlußfrage mit der gegenwärtig im Wege des Völkerbundes eingeleiteten Hilfsaktion für Teutschösterreich

in dem Sinne, wie dies Bundeskanzler Dr. Mayr in L o n d o n und Paris getan hat, ist u n- r i> lässig. Der Anschluß an das Deutsche Reich i st keine Frage zweiter Ordnung, an deren Lösung erst dann geschritten werden müßte, sollte die Rettungsaktion des Völkerbundes versagen. Die Vereinigung aller Deutschen in einem Reich ist das Ziel unseres politischen Möllens, das keiner anderen Angelegenheit unterordnet werden darf. Oder wollte Dr. Mayr den Westmächten etwa klar machen, daß Deutschösterreich im Falle

eines po sitiven Ergebnisses der zugesagten Hilfe ans den Anschluß verzichten werde? Wie immer die Entscheidung der Wieder- aufbauaktion des Völkerbundes ausfallen möge, — von der doch bestenfalls nur eine zeitweilige Linderung unserer Notlage zu erwarten ist —, bleibt es nach wie vor P f l i ch t der Bundesregierung, keine Bedenken zu hegen, gleichzeitig den Zweiten Weg zu beschreiten — den des A n s ch l n s- s e s. Der Bundeskanzler hat überdies diesmal selbst von diesem zweiten als von einem legalen

sinken, er hat stets in den Vordergrund gestellt zu werden. — Es ist eine Irreführung, zu behaupten, daß die Hilfsaktion des Völkerbundes darunter leiden werde. Daß nach Ansichten maßgebender Persönlichkeiten in Paris die politische Lage in Europa ein selbständiges und unabhängiges Deutschösterreich verlange, ist für uns nur ein Grund mehr, mit allen Mitteln auf den An schluß hinzuarbeiten. Denn für Paris bedeutet das Inter- este der politischen Lage Europas ausschließlich das Inter- esie Frankreichs

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 19.11.1920
Physical description: 14
, unterstützt von der Delegation Venezuelas, be antragte, den Bnndespräfidenten Motta, dosten Eröff nungsrede das Wesen und die Aufgaben des Völkerbundes so erbebend charakterisierte, und auch als Ehrung für die schweizerische Demokratie jwrr Ehrenpräsidenten zu wählen. Anr Vorschlag des Präsidenten H y m a n s wurde hierauf Motta durch Akklamation und unter anhaltendem Beifall als Ehrenpräsident der ersten Völkerbundsversammlung ge wählt. Dundespräsident Motta nahm die für die Schweiz sehr ehrenvolle Wahl

des Völkerbundes erlangt zn haben. Im Falle eines Angriffes oder einer Bedrohung gegen Danzig, auch wenn diese Be drohung sich nicht auf das polnische Gebiet erstreckt, wird der Völkerbund rat sich an Polen wenden, um von ihm eine be waffnete Unterstützung für die Verteidigung des Gebietes der freien Stadt zu verlangen, wobei se nach den Umständen mich andere Mitglieder des Völkerbundes Mitwirken sollen. Die polnische Regierung scheint besonders geeignet, um eventuell vom Völkerbund das Mandat zur Sicherung

-^ erhaltung der; Ordnung während der Volksabstimmung im Gebiet von Wilna Truppen dorthin zu entsenden. Auch die spanische, die französische und die belgische Regierung haben eingewilligt, Truppen zu entsenden. London, 18. November:. (Korr b ü r o.) „Daily News" erfährt, daß Lloyd George nicht nach Genf zu den Beratungen des Völkerbundes reisen wird. G e n s. , 18. November. (S chwei z. De p. - A g.) Der gestrige Hinwfts Lord C t c i V § auf den polnisch-litauischen Konflikt hat V adere ws k ft veranlaßt

ZsErKlmachte t-Zr ÄrN London. 17. November. (Reuter.) Ter Vollzugs ausschuß der Labonr-Party hat heute folgende Entschließung angenommen: In der Überzeugung, daß die endgültige Wiederherstellung des Friedenszustandes in Europa und die Erlangung des wirtschaftlichen Gleichgewichtes nur mit Hilfe eines tatsächlich bestehenden, alle Nationen einschließenden Völkerbundes möglich sind, gibt die Lavonr-Varty ihrer fest- begründeten Ansicht Ausdruck daß dom Verlangen Oester reich? und Bulgariens als Mitglieder

des Völkerbundes zn- gelasien zu werden Rechnung getragen worden müsse und daß sofort dafür Vorsorge zu treffen wäre, daß auch Deutsch land, Rußland und die Türkei zugelasien werden können. Girre mm Ksrrfevsn^ mH KrnMn. L o n d o n, 18. November. (Rente r.) Das Kabinett hat die Frage der Handelsbeziehungen mit Rußland bera ten. Lloyd George und Bonar Law erklärten sich für die Wiederaufnahme der Beziehungen, während Eurzon, C h u r ch i l und C h a m b e r l a i n sich dagegen ausspra- chen und zvxir

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 21.11.1920
Physical description: 8
Sitzung der Völkerbundversmnmkmg gab Präsident H y ma n s zunächst bekannt, daß vom Präsidenten Wi I - ton ein Danktelegramm eingelmrgt sei. Barnes äußerte sich hierauf zum Bericht des Sekreta riates des Völkerbundes und forderte, daß der Völkerbund das armenische Volk vor dem Untergmrg rette. Er hob als Aufgabe des Völkerbundes hervor, das Los der Arbeiterschaft durch internationale Vereinbarungen zu verbessern und .das Verhältnis zwischen Arbeitern und Arbeitgebern einheitlich ' zu regeln

. Die von der Washingtoner Konferenz getroffenen Vereinbarungen würden dazu beitragen, die Arbeiterschaft für den Völkerbund gtt gewinnen. Eine weitere Aufgabe des Völkerbundes, fuhr Redner fort, liegt darin, Konflikte zwischen den verschiedenen Völkern zu verhindern. Es muß anerkannt werden, daß die bereits vorgenommenen Inter ventionen unbestreitbar einen Erfolg gezeitigt hoben. Da gegen muß festgestelt werden, daß der Völkerbund mt es ver säumt hat, den polnisch-russischen Krieg zu vergüten. Ich richte

im Jahre 1914 die Welt in sin Mrrtmeer ge stürzt haben und stellt die Verantwortlichkeit dieser Völker und ihre VMM. die verwüsteten Gebiete wieder keineswegs in Abrede. Es ist nicht Sache des Völkerbundes, erklärte Redner, die Verträge und ihre Durchführbarkeit hiev zu diskutieren, aber es ist Sache des Völkerbundes, die Welt aus dem Chaos, in das der Krieg sie gestürzt hat, zu retten. Nur druch ein internationales Zusammenarbeiten unter Zuziehung der ehemals feindlichen Staaten kann etwas Positives

sie unbedingt im vollen Umfange und wörtlich dem Generaksekretariat des Völkerbundes zur Veröfftnt- ftckimg übergeben werden. Eins RsLe hev dsrrL^cherr ReBsrrrrrg. Genf, 19. November. (Korrbüro.) An der mit gerin gem Beifall aufgenoimmenen Rede des englischen Delegierten Barnes, der der Arbeiterpartei angehört, fiel' die Betonung auf, die er auf den Umstand legte, daß er im Namen der eng lischen Arbeiter spreche, während bisher die Delegierten im Namen der Länder sprachen, die sie vertreten, so auch Lord

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.11.1920
Physical description: 8
vertreten. Honduras hat keine Delegation entsandt, obwohl es Mitglied des Völkerbundes ist. Die Vormittagssitzung war mit Begrüßungs ansprachen und der Wahl des Präsidiums aus- gefüllt. Die Nachmittagssitzung beschäftigte sich mit den Aufnahmsgesuchen der bereits genannten Staaten. SestBfmnpnntoretfet! tut» ArhaMimg »ft Wtrltmsnefitifse. Die Vormittagssitznng. Ans Genf wird gemeldet: Die gestrige erste Sitzung der Völkerbundsver- sammlnng dauerte 2 Stunden. Sie war von den Reden des provisorischen

. Sie sind die ersten am Platze. Kurz vor 11 Uhr folgen die Delegierten; sie sitzen in der Reihenfolge des französischen Alpha bets. Südafrika macht den Anfang, .Venezuela schließt als 42. Staat. Nur noch für zwei Staa ten ist Platz im Saale, so daß man sich beim wei teren Ausbau des Völkerbundes ein anderes Heim für die Vollsitzungen wird suchen müssen. Die^Zufallsrangordnung bringt hier die verschie densten Völker und Rassen in unmittelbare Nach barschaft. Die Franzosen sitzen in nächster Nähe von China und Haiti

der Bundesaerichtsdiener das einzige bunte Tuch Im ganzen Hause. Nach einer kurzen Eröffnungsansprache H Y- m a n s hielt Bundespräsident M o t t a eine halbstündige Rede. Von den Staaten, die nicht zum Völkerbund gehören, erwähnte Redner nur Rußland, dessen Eintritt er voraussieht. An die allgemeine Adresse waren wohl die Worte gerich tet, daß die Völker nur groß sind, wenn sie auch im Verzeihen und Bereuen groß sind. Die folgende Rede H v m a n s befaßte sich mit den Aufgaben des Völkerbundes, die darin gipfeln

Staaten aus die Tagesordnung der Versammlung gesetzt wer den müsse, da die Aufnahme neuer Mitglieder eine der wichtigsten Anfgaben des Völkerbundes sei und allen anderen Fragen an Bedeutung vor an aehe. Leon Bourgeois (Frankreich) erklärte, daß über die Zulassung von Anmeldungen auf die Tagesordnung auf alle Fälle eine Abstim mung erfolgen müsse und daß die Aufnahme in die Tagesordmmg einer Anmeldung unter kei nen Umständen ein Präjudiz bed>"isten dürfe für dte Zulassung d-s angemeldeten Staates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.04.1921
Physical description: 8
der Vereinigten Staaten enthält folgende bemer- kenswerte Sätze: Es ist notwendig, der Welt im allgemeinen und unseren Assoziierten in Kriege im besonderen zu erklären, daß der Bölkerbund- vertrag unsere Genehmigung nicht erhalten kann. Ganz offenkundig wurde das höchste Ziel des Völkerbundes dadurch hinfällig gemacht, daß der Bund mit dem Friedensvertrag verkittet und da durch zu einem Zwangsmittel der Sieger im Kriege wurde. Um technisch den Friedenszustand mit den Mittelmächten ohne Verzögerung

des Kongresses darf die ge rechte Wiedergutmachung nicht mitbeeinflussen, deren ganz Europa bedarf. Unsere Haltung ge genüber der Frage der Verantwortlichkeit für den Krieg und der Notwendigkeit gerechter Wie dergutmachung hat bereits ihren ernsten Aus druck gesunden. Es ist unmöglich, die bereits ge troffenen Vereinbarungen zu ignorieren. Unser Anteil an der Wiedergutmachung und Wieder herstellung muß berücksichtigt werden. Trotz Ab lehnung des Völkerbundes können wir fortfah- ren, vertragsmäßig

Dienstag unter dem Vorsitze des Vertreters der französischen Re gierung Lafontaine eröffnet. Der Verwaltungs- rat beschloß, der Einladung des Völkerbundes Folge zu geben und sechs seiner Mitglieder, drei Vertreter der Arbeitgeber und drei Vertreter der Arbeitnehmer, in die Völkerbundkommission zur Beratung der Fragen der Abrüstung und der privaten Herstellung von Munition und Kriegsmaterial zu entsenden. Die Arbeitgeber gruppe erklärte jedoch, daß keines ihrer Mitglie der ein Mandat

in dieser Kommission annehmen rverde, da die Einladung des Völkerbundes den Nahmen des Abschnittes 13 des Friedensvertra ges überschreite. Tie Arbeitervertreter werden in einer späteren Sitzung ernannt werden. Die Er öffnung der nächsten internationalen Arbeits konferenz in Genf wurde aus den 25. Oktober festgesetzt. Wie die Staatskorrespondenz erfährt, werden Sonntag den 19. Juni d. I. in Kärnten die Land^agswahlen stattfinden. 2lm gleichen Tage werden auch die Wahlen für den Nationalrat vorgenommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.04.1921
Physical description: 8
, den legalen Weg zum Anschluß zu beschrei ten, in dem Bewußtsein, daß sonst unser Vater land der vollen Auflösung und chaotischen Zu- ständen entgegengeyen müsse. Sie Zsrbereitunsen für die WfeleWnng on Se'S erreich. Aus Paris wird gemeldet: Das Finanzkomitee des Völkerbundes wid mete seine Vorinittagssitzung am Mittwoch der eingehenden Prüfung der gesamten finanziellen Lage Oesterreichs. Alle einschlägigen Fragen wurden fachmännisch durchbesprochen. Um die Mitternachtsstunde dauerte die Beratung

werden, daß es im Interesse der Kreditaktion gelegen sei, wenn die.Kontrolle der Finanzkom- mission dies Völkerbundes oder jener Körper schaften anvertraut werde, die von der Kommis- siou mit der Durchführung des Kreditprojektes beauftragt wird. Besonderes Augenmerk richtet das Komitee auch aus die Wiederherstellung nor maler Beziehungen zwischen Oesterreich und den Nachbarstaaten. Man glaubt zu wissen, daß die bevorstehende Konferenz in Porto Rose eine Re gelung der wichtigsten Fragen erreichen dürfte und wünscht

insbesondere, daß der Organismus der Oesterr.-Ungar. Bank zur Durchführung der Bankgeschäfte des neuen Oesterreich erhalten bleibe. Man denkt an die Möglichkeit, daß die Finanzkomniission des Völkerbundes in der Lei tung der Bank sich vertreten ließe. Beson ders dürste betont werden, daß nur ein Zusam menwirken aller in Betracht kommenden Staa ten und der gute Wille Oesterreichs sowie das Zusammenwirken ' der. Finan?komMission mit den kompetenten Faktoren Oesterreichs einen Erfolg verbürge

. Die Finanzkommission werde sich rveiters mit der Einschätzung der zuzuweisenden Aktiven nach ihrem Geldwerre sowie mit allen Fragen, die>. mit der Anpassung dös Ter Menlemchen Pro menhängen, befassen. Da die Note des Finanz- komitees des Völkerbundes von hervorragenden Finanzfachleuten ausgearbeitet wird, die mit der internationalen Bankwelt Fühlung haben, glaubt man schon dafür eine gewisse Garantie zu bieten, daß die Kreditaktion auch wirkliche Aussichten ans Erfolg hat, sobald die Voraussetzungen erfüllt

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Alpenland
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Page 1 of 16
Date: 22.12.1920
Physical description: 16
1 Y 20 . Kolgr 501 StteWchler zur Völlerbmld- mtlmmlnm. K. In«sbruck, 22. DezemGer. Eke Komödie von Genf ist zu Ende. Samstag nachmit- i tags um %7 Uhr wurde Kne Versannnlung, die den an spruchsvollen und verpflichtenden Namen „Völkerbund" führt, geschlossen. Sieht aber nun jemand nach einean Post- j tiven Erfolg der Tagung, macht er sich diese Mühe vergeb- s lick. Die erste Versammlung des Völkerbundes in Genf hak irgendeinen Positiven Erfolg nicht gehabt. Höchstens einen - negativen: Auch dem idealsten

und Liechtenstein wurde die Aufnahme verweigert. Allerd'ngS nur vorläufig mit der Begründung, diese Staa ten seien eben noch zu wenig konsolidiert. Albanien aber, das klassische Land der Blutrache, der Staat, dessen genaue Grenzen noch niemand kennt. ist ausgenommen wor den. Nicht nur GorteS Dag«. auch die des Völkerbundes. find wunderbar. Allerdings bestehen noch Zweifel, ob di« kulturelle und zivilisatorische Blüte Albaniens, feine hoch- entwickele staatlich« Form oder fein« Bedeutung

für die Weiterentwicklung der Dölkerbundidre, für fein« Aufnahme m den Völkerbund maßgebend waren. In den inferioren, außerhalb des Völkerbundes stehenden Ländern, weiß man freilich nichts von diesen Eigenschaften Albaniens. D)rt ist höchstens bekannt, daß dort unten in rauhen und unwirt- lrä^n Gebirgen ein Räuber- und Hirtenvolk haust, in aller- primitivsten sozialen Formen, das von der Hand in den Mund lebt, daß zu einer Staatsform kaum minimale An sätze vorhanden sind, daß die albanische Regierung lediglich nrte Art

Ausschuß albanischer Großgrundbesitzersfamilien ist, deren Macht kaum bis an die Stadtgrenze von Tirana reichL Doch das tut nichts zur Sache. Albanien gehört des wegen trotzdem zu jenen auserlesenen Staaten, die als Mit glieder des Völkerbundes hoch über „Barbaren" und „Bo ches" stehen. Zn den Aus erwählten gehört übrigens mich China, bas nicht nur im Volkerbrmd, sondern sogar im Völkerbunidrat sitzt- Es waren störend viel Bewerber m Genf vorhanden. M<rn ist daher auf den gerechten und schr

. Das wird sich natürlich nicht sofort ändern, aber als Mitglied des Dölkwbundrates wird die chinesische Negierung nunmehr mit ungleich größerem Gen^cht auf einer Revision der Verträge bestehen können. Auch sonst fehlte es bei der Tagung des Völkerbundes nicht an Pointen. Im gleichen Augenblicke, da Leon Bour geois gegen die Abrüstung votiert, erhält er den Friedens- Nobelpreis. Er hat erklärt, Frankreich sei nur im Prin zip für den Vorschlag Ille. In der Praxis ist das Wohl nur als eine Ablehnung cmfznfasien

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