, die jetzt im Bölkerbunds- prcjekt endlich eine bestimmte Gestalt angenommen habe, nicht ermöglicht werden, so müsse die Regierung den anderen legalen Weg beschreiten und sich an den Völkerbund wenden, um die Frage des Anschlusses zur Entscheidung zu bringen. Ter Bundeskanzler fügte hinzu, es sei wohl jedermann ein leuchtend, daß es der Regierung nicht erwünscht sein könne, wenn während der Verfolgung dieser ersten Hilfsaktion des Völkerbundes schon die zweite Möglichkeit, die Entscheidung des Völkerbundes
über den Anschluß, so vielfach öffentlich er örtert und in den Vordergrund gestellt werde. Falls die Entscheidung der Hilfsaktion für den Wiederaufbau negativ Ausfallen sollte, werde die Regierung gewiß keine Bedenken hegen, den zweiten legalen Weg zu beschreiten. in dem Be wußtsein, daß sonst unser Vaterland der vollen Auflösung und chaotischen Zuständen entgegengehen müsse. Eine Verguickung der Anschlußfrage mit der gegenwärtig im Wege des Völkerbundes eingeleiteten Hilfsaktion für Teutschösterreich
in dem Sinne, wie dies Bundeskanzler Dr. Mayr in L o n d o n und Paris getan hat, ist u n- r i> lässig. Der Anschluß an das Deutsche Reich i st keine Frage zweiter Ordnung, an deren Lösung erst dann geschritten werden müßte, sollte die Rettungsaktion des Völkerbundes versagen. Die Vereinigung aller Deutschen in einem Reich ist das Ziel unseres politischen Möllens, das keiner anderen Angelegenheit unterordnet werden darf. Oder wollte Dr. Mayr den Westmächten etwa klar machen, daß Deutschösterreich im Falle
eines po sitiven Ergebnisses der zugesagten Hilfe ans den Anschluß verzichten werde? Wie immer die Entscheidung der Wieder- aufbauaktion des Völkerbundes ausfallen möge, — von der doch bestenfalls nur eine zeitweilige Linderung unserer Notlage zu erwarten ist —, bleibt es nach wie vor P f l i ch t der Bundesregierung, keine Bedenken zu hegen, gleichzeitig den Zweiten Weg zu beschreiten — den des A n s ch l n s- s e s. Der Bundeskanzler hat überdies diesmal selbst von diesem zweiten als von einem legalen
sinken, er hat stets in den Vordergrund gestellt zu werden. — Es ist eine Irreführung, zu behaupten, daß die Hilfsaktion des Völkerbundes darunter leiden werde. Daß nach Ansichten maßgebender Persönlichkeiten in Paris die politische Lage in Europa ein selbständiges und unabhängiges Deutschösterreich verlange, ist für uns nur ein Grund mehr, mit allen Mitteln auf den An schluß hinzuarbeiten. Denn für Paris bedeutet das Inter- este der politischen Lage Europas ausschließlich das Inter- esie Frankreichs