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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 26.03.1927
Physical description: 8
freunde werden ersucht, uns den Bezugspreis für das am 1. April beginnende zweite Vierteljahr baldmög lichst zu übermitteln, damit in der regelmäßigen Ausendung keine unliebsame Unterbrechung ein- tritt. Die Preise sind unverändert; 8 5.40 mit Post, 8 5.— abgeholt vierteljährlich, 8 10 20 mit Post, 8 9.40 abgeholt halbjährlich. |T Für die Postabnehmer liegt ein Erlagschein bei. DaUankrise und Völkerbund. L-r Albanien ist kein unbekannter Kriegsherd; von der jungtürkischen Bewegung angefangen

vor allem ein rein mili tärisches Problem. Militärische Probleme vertra gen sich zwar schlecht mit dem Zeitalter der Völker bundidee, die sich bemüht, einen, wenn auch nicht gerade ewigen, so doch auf absehbare Zeit hinaus gesicherten Frieden zu gewährleisten. Die Ge legenheit für den Völkerbund, seinen Friedens und Versöhnungsgeist auch in die Tat umzusetzen, ist gekommen, ja geradezu unvermeidlich geworden. Denn irgendeine Kraftprobe wird sich auf die Dauer kaum vermeiden lassen. Der Völkerbund

, der auf die Beilegung des geringfügigen grie chisch-jugoslawischen Konfliktes so stolz war, sieht sich heute vor ungleich schwierigere und ernstere Aufgaben gestellt. Wird sich diesmal der Völker bund zu einer Intervention entschließen? Klagen und Beschwerden der Minderheiten — wie bei spielsweise der Deutschen Südtirols — ist der Völkerbund gewöhnt, satzungsgemäß zu überhören, der Weltbrandherd in China ist für ihn eine rein innerpolitische Angelegenheit, der Konflikt zwischen Nordamerika und Mexiko ist seiner Kom

ein offenes Weltgeheimnis, daß der Völkerbund die Schöpfung Englands und demnach den Willen Großbritanniens in erster Linie verkörpert. Diese einseitige Stellung des Völkerbundes scheint nicht unbedenklich im Zu sammenhänge mit der Haltung der englischen Re gierung im Adria-Konflikte. So könnte der Fall eintreten, daß einer der beiden Gegner dem Schiedssprüche des Völkerbundes nicht das ent sprechende Vertrauen, entgegenbringt. Diese Ver mutung und Möglichkeit scheint bereits Tatsache geworden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 01.10.1931
Physical description: 20
des chinesischen Vertreters beim Völkerbund — die Re sidenz des obersten chinesischen Generals geplündert, den Ehef des Generalstabes und mehrere Mitglieder den mandschurischen Landtages verhaftet. In verschiedenen Gebieten wurden chinesisches Eigentum zerstört. Etwa 1000 Chinesen sind gefangen genommen worden, 600 Sol- baten und Zivilpersonen haben ihr Leben lassen müssen. Das von den Japanern besetzte Gebiet ist so groß wie die beiden britischen Inseln zusammen. Rach neueren Mel- düngen sind aus Japan neue

Tonnen geschätzt und sind noch zum größten Teile unausgenützt. Es ist begreiflich, daß dieses Gebiet sehr begehrt ist und man versteht auch den chinesischen Ausspruch, 'daß China lieber 20 Millionen Menschen, als die Mandschurei ver- lieren würde. Der Völkerbund greift ein. China hat den japanischen Ueberfall am vorletzten Dienstag vor den Völkerbund gebracht. Der japanische Vertreter versuchte den Völkerbund auszuschalten und sprach davon, «daß ohnedies direkte Verhandlungen mit China bereits

angebahnt seien. Der Völkerbund möge daher die Verhandlungen vertagen. Diesem Begehren widersetzte sich der chinesische Vertreter sehr energisch. Er sagte, China könne mit Japan solange nicht verhandeln, solange japanische Truppen auf seinem Boden stünden. Die Lage sei heute so ernst, daß man unmittelbar vor Ausbruch eines Krieges stünde. Der englische Bertteter Cecil machte den Vorschlag, die amerikanische Regierung als Vermittler einzusetzen. Nach ziemlicher Unruhe und vertraulichen Beratungen, wurde

beschlossen, die beiden Regierungen zur Zurück- ziehung der Truppen aufzufordern und die Akten über den Fall der amerikanischen Regierung zu übergeben. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Vertrau- liche Verhandlungen der beiden beteiligten Mächte mit dem Präsidenten des Völkerbundrates sollen den Zwischen- fall aus dem Wege schaffen. Der Völkerbund hat sich in diesem Falle vorläufig bewährt. Denn es ist nicht zu erwarten, daß die Pläne, die von den Japanern mit der Besetzung der Mandschurei

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 01.12.1920
Physical description: 4
sein und nicht wissen, wie schwer die deutschen Südtiroler die fremde Gewalt tragen, die sich bemüht, unser Volks tum auszutilgen, so ist es Zeit, daß er verschwindet. Die Schweiz und Vorarlberg. Genf, 26. Nov. In der heutigen Sitzung der Kommission für die Aufnahme Oesterreichs in den Völkerbund erklärte der schweizerische Bundespräsident Motta zur Vorarlberger Frage, daß die Schweiz trotz des durch die Volksabstimmung bekundeten Anschluß willens der Vorarlberger Bevölkerung nicht daran denke, den Bestand

des gegenwärtigen österr. Staates irgend wie beeinträchtigen zu wollen. Die Schweiz möchte jedoch im Falle der auch von ihr lebhaft gewünschten Aufnahme Oesterreichs in den Völkerbund das Recht des Vorarlberger Volkes gewahrt wiffen, sein Seldst- bestimmungsrecht geltend zu machen, falls es später zu einer tiefgehenden Umänderung Oesterreichs kommen sollte. Die Vorarlberger Barnabas Fink und Dr. Neubamr sprachen am 26. Nov. in einer Versammlung in Genf über die Bestrebungen der Vorarlberger

soll zwischen Chile und Japan ein Bündnis bestehen. Kurze Nachrichten. Die Aufnahme Oesterreichs in den Völkerbund wurde von der Kommission beschlossen. Dem deutschen Reichstag wird eine Nachtragsfor derung von 10 Milliarden zur Beschaffung von Lebens und Düngemitteln aus dem Ausland zugehen. Infolge der großen Trockenheit in Süddayern muß diese Woche eine größere Stromeinschränkung für alle Betriebe einsetzen. Ein Antrag im tschechischen Abgeordnetenhaus ver langt Beseitigung aller Denkmäler der Familie Habs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1920
Physical description: 8
Kme Rack» Ktr». Dem „SvenSka Morgenbladet" zufolge haben die Regierungen der drei nordischen Länder dem Völkerbund eine Eingabe über Maßnahmen zur Beschränkung der Rüstungen überreicht. Das englische Unterhaus hat die Bill, womit Irland die weitestgehende Selbstverwaltung gewährt wird, mit 183 gegen 62 Stimmen in dritter Lesung angenommen. Nach einem Moskauer Funkspruch ist der dritte Jahrestag der S o w j e t r e p u b l i k in ganz Rußland feierlich begangen worden. Die Gowjetmitglieder

" meldet aus Washington: Der Tagung des amerikanischen Kongresses im Dezember wird vom Einwanderungskomitee ein Gesetz zur Annahme vorgelegt werden, durch das sich die Vereinigten Staaten für mehrere Jahre gegen jede Einwanderung verschließen. IrahtmchrMm. Dke Mtte'mWte und der VMkyrhrrnÄ. England gegen die Ausnahme Deutschlands. — Oesterreich und Bulgarien sollen ausgenommen werden. Paris, 12. Nov. (Ag. Hav.) In Besprechung der etwaigen Zulassung der feindlichen Mächte zum Völkerbund bemerkt „Echo

, ihnen gegenüber eine mildere Haltung einzunehmen. Man ist sogar teilweise der An- licht, daß die Aufnahme Oesterreichs in den Völ kerbund eine noch schärfere Scheidung vckr Deutschland zeitigen würde. Englische Politiker für die Aufnahme aller Staate». London. 12. Nov. (Reuter.) Lord Vilborne, Lord Grey und der Arbeiterführer Barnes ver öffentlichen eine Denkschrift, worin sie erklären, der beste Weg zur Sicherung des Weltfriedens wäre, alle Staaten in den Völkerbund auszuneh men. Diese Frage müsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1920
Physical description: 8
, 13. Nov. Das Programm für die Feierlichkeiten bei der Eröffnung des Völkerbund- kyngresses ist nunmehr zum größten Teile festge stellt. Am Vortage der Eröffnung werden in den hiesigen Kirchen Gottesdienste abgehalten werden. Am Eröffnungstage werden sich die Mitglieder i>er Versammlung im feierlichen Zuge durch die Stadt zum Reformationssaale begaben, wo die öffentlichen Plenarsitzungen der. Völkerbundver sammlung stattfinden werden. Während des Ein- mges werden schweizerische Flugzeuge über der Stadt

, sondern nur beim Völ kerbund finden, der Oesterreich die Möglichkeit der nationalen Wiedergeburt gebe. In der von Lord Selborne, Lord Grey uitb Mi nister Barnes veröffentlichten Denkschrift über die Aufnahme der ehemals feindlichen Länder in den Völkerbund heißt es, diese Frage müsse auf der bevorstehenden Volterbundversammlunci in Genf besprochen werden. Der Weltfrieden könne am besten durch die Aufnahme aller Völker in den Bund gesichert werden. Je länger die ehemaligen Feinde aus dem Bunde ausgeschlossen

bstiben, umso schwieriger würde es für den Völkerbund sein, seine Aufgaben durchzuführen. LehrervoM der Vmkt Re üiartfpf. Kurz vor den Wahlen entdeckter: die Führenden der Tiroler Bol'kspartei 'hr Herz für die Lehrer, erkannten endlich das Elend 'hrer Besoldung u.'.d genährten im Landesrate die provisorische Gleich- stellvna der LebrerbeMa: mit ienen der Stagts- bennten. Leider kam dieser edle Akt christlicher Nächstenliebe knapp vor den Waksicn zustande und das verlieh der provisorischen Gewährung

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 09.12.1921
Physical description: 12
Oesterreichs herbeizu führen. Gerade von grotzdeutscher Seite wurde dann die Aktion zur Er- kundiing des Volkswillens, — sei es bundesstaatlich, sei es länderweise — beantragt und gefördert, um ans der Grund lage des Volksentscheides der Bundesregierung in Wien Ge legenheit zu geben, den außenpolitisch und vertraglich lega len Weg an den Völkerbund zu beschreiten. wobei nochmals ausdrücklich ans den häufig i,nd absichtlich entstellten Wort laut des Artikels 88 hingewiesen werden muß: „Die Nnabhanaiqkeit

Seite im Sinne des bekannten Uebereinkommens vom 21. Juni. ein diesbezüglicher Antrag eingebracht wird, die Bundesregie- rung möge die Aushebung des Artikels 88 beim Völkerbund endlich und tatsächlich in die Wege leiten. Was den Teil der Entschließung anbelängt, der die Ein führung des Milizshstems zum Gegenständ der Erörterung macht, so entspricht diese Forderung seit jeher den wieder holt zum Ausdruck gebrachten Wünschen der Großdeutschen Partei, die leider von der christlichsozialen Reichs

parteileitung bisher wenig unterstützt wurden. Es muß je doch der Ansicht Ausdruck gegeben werden, daß selbst dann, wenn beim Völkerbund die Abänderung des diesbezüglichen Artikels durchqesetzt würde, keinesfalls eine „Voraussetzung für die gedeihliche Entwicklung der Verhältnisse in Oester reich" gegeben wäre, daß daher bei Herantreten an den Völ kerbund nicht zwei Forderungen erhoben werden dürfen, die für übelwollende Siegerstaaten Gelegenheit bieten, von bei den Uebeln das kleinere zu wählen

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 03.12.1920
Physical description: 12
werden, wenn es end lich einmal seine gefährliche Saßpolitik aufgäbe. - Es kam nun die Kunde, es sei beschlossen, daß der Völkerbund selber in Rußland ein greifen werde. Jedenfalls ist es ein Fort schritt; wenn der Völkerbund die Sache an die Sand nimmt und nicht das finanziell so stark interessierte Frankreich. Zum Schutze Litau ens und der im Wilnaer Gebiete stattfinden den Abstimmung ist gcAant. eine Abteilung englischer, spanischer, französischer und belgischer Truppen dorthin zu senden. Für die unge störte

und kühnem Schwung noch unsere heutige Architektenwelt staunend und lernend steht. Im eigenen Hause wurden Anlagen geschaffen, welche sowohl den Gebrauch von Warmwasserhädern als auch von Kalt- wasserbegießungen gestatteten. Es taten sich zahlreiche Privat- Badeanstalten auf, welche ung der Lebensmittel durch die unterstehenden Organe strenge einhalten zu lassen. , Zer UMM M GrWenlM. Daß der Völkerbund eine Menge vorzüg licher Ideen und Grundsätze in seinem Pro gramm hat, wird niemand bestreiten

können. Leider sehen die Dinge in der Wirklichkeit nicht rosig aus. Wir wollen nichl einmal davon reden, daß eine ganze Anzahl kleiner Völker und Volksteile ohne ihre Einwilligung ohne überhaupt befragt zu werden, andern ihnen unsympatischen Völkern zugeteilt wurden, so Deutsche den Tschechen, Ungarn den Ru mänen, Slowaken den Tschechen, Deutsche den Polen usw. Man kann sagen, das seien nicht Wandlungen des Völkerbundes, sondern Kriegs handlungen der Entente. Man dürfe sie dem Völkerbund nicht aufs Konto

schreiben. Gut. Aber heute hört ylan, die Entente, das heißt Frankreich, habe nicht im Sinne, den Volks entscheid in Griechenland anzuerkennen, sondern werden sich einer Rückkehr des alten Königs widersetzen. Wenn das wahr ist, dann soll der Völkerbund ruhig einpacken. Dann herrscht den kleinen Staaten gegenüber eben immer noch jene alte Gewaltpolitik, die hauptsächlich von Frankreich geübt wurde. Wie hat . sich doch Napoleon III. in alle und jede Verhält nisse der europäischen und außereuropäischen

verständnissen wegen der Auslegung des Frie densvertrages. Frankreich sieh! deshalb dem Völkerbund nicht gerade freundlich gegenüber. Ihm würde eine innigere Verbindung mit England und überhaupt seinen Kriegssreunden besser entsprechen. In der Völkerbundssitzung erklärte der argentinische Vertreter, daß nach^ Ansicht seiner Regierung der Wille eines souve ränen Staates dem Völkerbund beizutreten vollauf für die Aufnahme dieses Staates ge nüge. Nach Hagerup legen die nordischen Staaten besonders Gewicht

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 16.04.1929
Physical description: 8
Völkerbund u. Minderheitenfrage. In der Chicago-„Abendpost" beschäftigt sich Dr. v. Lentner in einem Aufsatze „Europa Jrredenta" auch mit dem Versagen des Völkerbundes in der Minderheitenfrage. Er schreibt: „Vor wenigen Tagen wurde in Genf die 54. Tagung des Völkerbundrates geschlossen. Nirgends zeigt sich die Ver legenheit und Schwäche des Völkerbundes klarer als bei der Behandlung des Minderheitenproblems. Sein chronisches Ver sagen in dieser Frage verleitet unwillkürlich zu dem begrün deten

der Völkerbund das am wenigsten geeignete Feld für diplomatische Jntriguenexperi- merrte ist, sind bemüht, auf der einen Seite die Interessen ihrer Nation zu vertreten, aus der anderen Seite auch keinem der Mitglieder wehe zu tun. Die Politik des Völkerbundes heißt parlamentarische Taktik der Kompromisse. Das Minder heitenproblem aber ist eine Lebensftage, die keine Kompromisse verträgt. Nirgends in Europa herrscht auch nur im entferntesten jener Zustand, den Wilson

unzufrieden, weil der Völkerbund in der wichtigen Minderheitenfrage völlig ver sagt und dies ist mit ein Grund, daß sich Amerika nicht nach Genf ziehen läßt, obwohl beträchtliche Kräfte dies zu erreichen bestrebt sind. Englische Stimmen zur Südtiroler- Frage. In der „Provincia di Bolzano" vom 4. ds. befaßt ßich Ettove Tolomei in einem hangen Aussatze mit der Publikation des Engländers F. D. Morrow, „The South Tyrol Question", die nach, seinem Dafürhalten das Be merkenswerteste, aber auch das merkwürdigste

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 29.04.1926
Physical description: 16
Freundschaftsvertrages die Förde- rung des allgemeinen Friedens ist und daß sie zur reibungslosen Erledigung aller Fra gen zwischen den zwei vertragschließenden Mächten die alsbaldige Abschließung eines Schiedsgerichtsvertrages für angezeigt hal ten. Außerdem wird die Frage berührt, die sich aus dem etwaigen Beitritt Deutschlands zum Völkerbund für Rußland ergibt. Strese mann betont seinerseits — und das ist der springende Punkt — daß eine tätige oder ruch nur leidende Beteiligung Deutschlands an kriegerischen

oder wirtschaftlichen Straf- Maßnahmen des Völkerbundes gegen Ruß land wegen Friedensstörung nur dann erfol gen kann, wenn auch Deutschland Rußland' für den Angreifer hält und im Völkerbund seine Zustimmung zum Einschreiten gibt: Der betreffende Satz lautet wörtlich: „DabÄ ist zu berücksichtigen, dah die Frage, ob die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken bei einem bewaffneten Konflikt mit einem drillen Staat der Angreifer ist, mit binden der Wirkung für Deutschland nur mit dessen eigener Zustimmung

mittelmroväischer Staaten Mt Frankreich wiedergibt. Ein ent scheidender Unterschied besteht. Während diese Desensivverträqe unter Mitgliedern des Völkerbundes im Rahmen des Völkerbund- paktes abgeschlossen sind mit der Absicht, des sen allgemeine Garantien für besondere Län der zu verstärken, verbindet sich Deutschland mit einer Macht, welche bei jeder Gelegen heit den Völkerbund verhöhnt und sich rühmt, ihn zu zerstören. Die deutsche Regie rung verpflichtet sich, in Zukunft mit Mos kau Rücksprache zu nehmen

, daß eine Dis kussion über die Wirkung des neuen Vertra ges auf die Frage des deutschen Eintritts in den Völkerbund im September nötig fei. Benesch versandte an verschiedene Mächte einen Fragebogen, der die Fragen enthielt, die nach seiner Ansicht Deutschland befriedi gend zu beantworten hätte, bevor es in den Völkerbund ausgenommen werden könne. Er fand jedoch damit nirgends Gegenliebe und die Berliner Presse klopfte ihm tüchtig auf die Finger. So mußte er alsbald so etwas wie einen „strategichen Rückzug

Ar beiterpartei und die Sozialisten angehörten, genau fünf Monate noch seiner Ernennung von der Bildfläche abtreten, ohne einen nennenswerten innerpolitischen oder finanz politischen Erfolg seiner Tätigkeit aufweisen zu können. In der auswärtigen Politik kön nen die vielleicht günstigeren Aussichten für einen nichtständigen Sitz im Völkerbund srat, di« Erneuerung des Bündnisses mit Rumä nien und-verbesserte Beziehungen zu Danzig, der Tschechoslowakei und Oesterreich als Er folg gebucht werden. Der Präsident

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