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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.08.1926
Physical description: 8
Arbeiterinternationale wurde gestern beendet. Nach einer eingehenden Debatte wurde eine Resolution über die Völkerbundfvage einstimmig angenommen, in der es heißt: Die Exekutive betrachtet es als, Aufgabe des nächsten Kongresses, die Grundsätze der Aktion der Internationale gegenüber dem Völkerbund und seine Auffassung über dessen Demokratisierung eingehend festzulegen. Sie erinnert an ihre Beschlüsse und anerkennt die Dienste, die die Sozia listen in Gens als Vertreter ihrer Länder für die Annähe rung der Völker gemäß

den Grundsätzen der Internationale leisten konnten. Die einzelnen Parteien sollen sestsetzen, unter welchen Bedingungen eines ihrer Mitglieder ein Mandat im Völkerbund 'bekleiden kann. Zwischen dem Delegierten und seiner Partei soll ein enger Kontakt be stehen. Die sozialistische Arbeiterinternationale muß regel mäßig die Probleme untersuchen, die den Völkerbund be schäftigen, und den einzelnen Parteien die notwendigen Grundlagen liefern. Zum Studium der Frage 'der D e m o k r a ti f i e - rung

. Gestern Montag ist in Genf die sogenannte „Studien kommission" zu einer letzten Sitzung zusammengetreten. Wie man weiß, wurde die Kommission eingesetzt, um die Schwierigkeiten, die der Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund von gewissen Seiten bereitet werden, zu besei tigen. Deutschland ist natürlich in der Kommission vertreten. Ueber den Verlauf der gestrigen Sitzung der Kommifsio.n liegt noch kein näherer Gericht vor. Aber es scheint, wiewohl gewisse Seiten Intrigen anzuzetteln bemüht

. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Entwicklung diesen Weg nimmt, ist groß. In Berlin schätzt man, wie aus verschiede nen Meldungen hervorgeht, die Gefahr einer Störung nur gering ein. In Paris hingegen und ebenso in London ist eine gewisse Nervosität zu bemerken; dort wittert man ita lienische Intrigen. Möglich, daß die Vermutungen durch Tatsachen bestätigt werden. Aber in Deuffchland bleibt man kühl, denn die Intrigen können nicht die deutsche Republik, sondern müssen naturnotwendig den Völkerbund als In stitution

treffen, die eiben, solange Deutschland nicht aus genommen ist, kein Bund der Völker, sondern zur Haupt» sache eine Versammlung der Siegerstaaten ist. Mt dem Beitritt Deutschlands nähert sich der Völkerbund einem' Schritt zu feinem Ziele. Seine Namensbezeichnung bekommt mehr Inhalt. Er wird der Bund der Völker Zwar noch nicht sein, er kann dies erst werden, wenn die großen Nationen' Rußland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika dem Bund beitreten, aber er rückt mit dem Beitritt Deutsch lands

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.12.1933
Physical description: 6
kein Hehl daraus ge macht, daß es seine Mitarbeit dem Völkerbund nur solange zur Verfügung stellen könne, solange Deutschland noch die Hoffnung hegen dürfte, mit seiner Auffassung über die Auf gaben des Völkerbundes durchzudringen. „Der Völkerbund," erklärte Stresemann schon zwei Jahre nach dem Beitritt des Deuffchen Reiches in Lugano, „muß seine Hand schützend über die Minderheiten und ihre Rechte halten. Geschähe das nicht, dann würden jene Mächte sich überlegen müssen, ob sie im Völkerbund

diesen erschüt ternden Angaben gegenüber wie ein reiner Hohn. Um das Versagen des Völkerbundes gegenüber den Petitionen der Minderheiten plastisch zu belegen, seien im Nachstehenden einige zahlenmäßige Angaben gebracht, die sich auf den Zeitraum vom Bestehen des Völkerbundes bis zum . 1. Juni 1932 erstrecken: Insgesamt sind dem Völkerbund 813 Petitionen eingereicht worden. Nach Abzug der vor Inkrafttreten der Völkerbunds garantie eingereichten Petitionen (53), der sich gegen mehrere Staaten gleichzeitig

Völkerbund 126 (und die erwähnten 96 ukrainischen Eingaben) nicht zugelassen und da mit kurzerhand in den Akten begraben. Der Völkerbundrat hat insgesamt nur 24 Entscheidungen (bis zum 6. August 1923: 8, vom September 1923 bis 13. Juni 1929: 12, ab Juni 1929 Bregenz, 11. Dezember. In der Nacht zum 11. Dezember wurde im Rathaus in Dornbirn ein Sprengstoffanschlag verübt, wodurch der Kassenraumschwerbefchädigt wurde. Der Spreng körper dürfte au einer morschen Stelle des Fensterstockes des Kassenraumes

eingereichten und als zu lässig erklärten Pensionen ist die Prüfung von 79 noch nicht abgeschlossen. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Bemühungen, eine grund sätzliche A e n d e r u n g in der Minderheitenpolitik des Völker bundes herbeizuführen. Diese sollte nicht nur in der Umgestal tung des völlig unzulänglichen Petitionsverfahrens liegen, son dern auch in der Anerkennung und Verwirklichung der For derung, daß der Völkerbund über die Behandlung der Ein gaben der Minderheiten hinaus gehalten

ist, auf Grund seiner Verpflichtung als Garant der den Minderheiten gewährten Schutzrechte von sich aus gegen ihre Verletzung aufzutreten. Nach Hinweis auf die mehrfach im Rat geäußerte Assimi lationstheorie wandte sich Stresemann dagegen, daß keinerlei Einrichtungen beim Völkerbund vorgesehen seien, um seine Garantie auch außerhalb der Erledigung der eingehenden Petitionen zu realisieren und forderte eine Klä rung der grundsätzlichen Seite der Völkerbundgarantie. Diese Forderung des deutschen Vertreters

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.09.1926
Physical description: 8
, Dittigikeit zur Last fallen. Das Genfer Protokoll und der Der- trag von Locarno vermehrten eine Zeit lang sichtlich «das An sehen des Völkerbundes in der öffentlichen Meinung Ame rikas, aber die beschämende Nachernte von Locarno hat die sen günstigen Eindruck mehr als ausgewogen. Die ablehnende Haltung der amerikanischen Radikalen gegenüber -der Streichung -der Kriegsschulden entspringt aus Ursachen, die nicht ohne Beziehung zu jenen find, welche dem j Widerstand gegen den Völkerbund zugrunde

und angenommen war, begrüßte ihn der Amerikanische Gewerkschaftsbund immer noch „als einen ernsten Vorstoß, den Frieden der Welt zu erhalten", und im Jahre 1923, als Amerikas Eintritt in den Völkerbund in Aller Form und endgültig verworfen wurde, befürwortete Kr die Beteiligung des Landes am Permanenten Haager Schiedsger-ichtshos. Aber zwei Jahre später zeigte sich der Amerikanische Gewevkschaftsbund in dieser Sache vorsich. ■; tiger und unschlüssiger. Im Beschluß, der vom (Kewerkschafts- I kongveß 1925

, verurteilten die Sozialisten der Vereinigten Staaten vorbehaltlos den Völkerbundspakt als einen organischen Bestandteil des ungerechten Versailler Vertrages. Wie der Völkerbund den amerikanischen Soziali sten 1919 erschien, zeigt sich deutlich in der nachfolgenden Stelle eines Manifestes, das sie in aller Form an einem Nationalkongreß im genannten Jahr annahmen und dessen Verfasser der Schreiber dieser Zeilen ist. „Um ihre wacklige Herrschaft der Gewalt und der Re aktion zu stützen

, haben die triumphierenden Vertreter des Entente-Kapitalismus ein Exekutivkomitee ihrer Regierungen gebildet, das sie die Frechheit haben unter der gefälschten Marke eines Völkerbundes zu Schau zu stellen." „Das wahre Ziel dieses Bündnisses kapitalistischer Mächte besteht darin, ihren Raub zu sichern, die schwachen Nationen zu tyrannisieren, proletarische Regierungen zu vernichten und überall die fortschrittlichen Bewegungen der Arbeiterklasse zu durchkreuzen." „Der sogenannte Völkerbund ist die Kapitalistische Schwarze

, wenn die allgemeine Lage sich ändert und öko nomische Kräfte sich verschieben. Unter dem Druck der Fort schritte des europäischen Sozialismus und der Arbeiterschaft und unter den wachsenden ökonomischen Notwendigkeiten internationalen Friedens hat der Völkerbund doch gewisse Aufbautendenzen entwickelt. Die sozialistischen Parteien Europas und die Sozialistische Arbeiterinternationale haben ihn als ein wirksames Instrument für die Erhaltung des Weltfriedens erkannt und sich entschlossen, ihre ganze Kraft

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 25.09.1926
Physical description: 8
, 23. Sept. Im Hauptausschuß des Na tionalrates erstattete gestern der Bundeskanzler Dr. Ramek seinen Bericht über Genf. Er gedachte des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund und be tonte, es sei ihm ein Herzensbedürfnis gewesen, im Namen der österreichischen Regierung und des österreichischen Volkes die deutschen Delegierten im Völkerbunde zu begrüßen. Er habe mit S t r e s e - mann eine längere Unterredung über die politische Lage und die Notwendigkeit der Entwicklung der ge genseitigen

zu machen; 2. Räumung der zweiten und dritten Zone im Jahre 1927; 3. Rückgabe des Saargebietes an Deutschland schon im nächsten Jahre, u. zw. ohne Volksabstimmung; 4. Abschaf fung der Militärkontrolle, Ausübung der Kontrolle über Reichswehr und Polizei durch den Völkerbund; 5. Kommerzialisierung eines Teiles der deutschen Eisenbahn - Obligationen zugunsten Frankreichs; 6. wohlwollende Neutralität Frankreichs bei der spä teren endgültigen Liquidierung der Frage von Eupen und Malmedy. Stresemanns Wünsche

und Hoffnungen. Genf, 22. Sept. Außenminister Dr. Strese mann weilte gestern als Gast bei der Deutschen Kolonie in Genf. Begrüßungsworte des Vorsitzen den erwidernd, führte Dr. Stresamann u. a. aus: Wir haben die Probezeit der letzten sieben Jahre gut bestanden. Wäre es nicht falsch gewesen, wenn wir wie ein trotziges Kind jetzt beiseite gestanden hätten, als der Völkerbund uns rief? Da der Völ kerbund hier einen Unterschied zwischen großen und kleinen Nationen macht, müssen wir auf unserem Rechte als große

Nation bestehen. Könnte man uns eine bessere moralische Rechtfertigung geben? Nach dem man uns als Schuldige am Weltkriege hinge- stellt hatte, Hallen wir unseren Einzug in den Völkerbund. Als zum erstenmal am Freitag eine s große deutsche Rede erklang, da habe ich die Emp- 8 findung gehabt, das ist die moralische Genugtuung, 8 die man uns bietet. Warum haben die Deutschen so wenig Zutrauen zu ihren Führern? Warum freuen sie sich nicht, daß wir wieder in der Welt Mitarbeiten werden? Manchem geht

wird, da sie nach unserem Eintritt in den Völkerbund sinnlos ge worden ist. Wir erhoffen die Befreiung des Saargebietes, das so schnell wie möglich zu seinem Vaterlande zurückkehren will, aber auch die Befreiung anderer Gebiete in Europa. In Kürze werden wir ein deutsches Rheinland ha ben, wie es gewesen ist. Wenn wir dafür eine finanzielle Belastung auf uns nehmen, was bedeutet dies dem Errungenen gegenüber? Ehre und Freiheit sind entscheidend. Wir wollen den anderen Nationen wieder frei ins Auge sehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.01.1928
Physical description: 8
reichs mit einigem Erstaunen festgestellt, daß so etwas Briand nicht überzeugender hätte sagen und daß selbst Poincaree seine eigene Politik nicht besser hätte verteidigen können. Und das ist durchaus richtig. Dann hat sich aber Paul Soncour auch über den Völ kerbund geäußert und dabei der Meinung Ausdruck gege ben, erst wenn die Proletarier die Regierung in der Hand hätten, dann könnte aus dem Völkerbund etwas werden. Ich nehme an, daß die Rede BoncourS richtig übertragen worden

Politik unterlegen, solange in Frankreich ungehindert ein Paul Boncour Gedankengänge vertreten darf, wie das auf dem Weihnachtskongreß geschehen ist. Wir befinden uns dann in einem häßlichen Kreislauf. Wir klagen den Völkerbund an, daß er nichts sei, solange er sich in den Händen der bürgerlichen Regierungen befinde, und haben damit zehn- mal recht. Wir legen damit das Versprechen ab. daß wir selbst die Völkerbundspolitik anders betreiben würden, wenn wir die Staatsmacht in den Händen hätten. Dabei

ist e» für unsere Auseinandersetzung vollständig gleich gültig, ob wir uns zur Völkerbundspolitik bekennen oder nicht; auf jeden Fall ist eine wirklich sozialistische Völker- bundSpolitik bester als diejenige, welche heute bürgerlich, imperialistische Regierungen betreiben; aber dann muß sie auch — es scheint fast lächerlich, diese Feststellung erst noch machen zu müsten — bewußt von den Grundgedanken sozia- listischer und internationalistischer Politik geleitet sein. Dann muß fie beispielsweise den Völkerbund

ausnützen, um die eiternde Wunde der Rheinbesetzung auszubrennen; dann muß sie den Mut haben, die imperialistischen Kriegs verträge zu revidieren, so schwer das Werk sein mag; dann muß fie aber auch den Mut haben, diese Forderungen rück sichtslos gerade durch d i e Parteien aussprechen zu lasten, welche sich anschicken, die Staatsmacht in die Hand zu neh men und die dank der Macht ihres Staates berufen find, im Völkerbund eine entscheidende Rolle zu spielen. Es darf nicht mehr sein, daß — wie das früher

, welche die Regierung Poincare vertrat und die Panl-Boncour, sei es auch nur durch die Tatsache seines Erscheinens in Gens, im Völkerbund verteidigen hals. Unbegreiflich aber, daß die französische-Partei dazu schwieg und damit vor der Oessentlichkeit den Eindruck erweckte, als stehe sie selbst zu den Gedankengängen Boncours. Ich weiß, daß es nicht so ist. Ich weiß, daß in der französischen Partei die Politik Boncours von der überwiegenden Zahl der Parteigenosten abgelehnt wird; es hieße die französische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 01.10.1931
Physical description: 20
des chinesischen Vertreters beim Völkerbund — die Re sidenz des obersten chinesischen Generals geplündert, den Ehef des Generalstabes und mehrere Mitglieder den mandschurischen Landtages verhaftet. In verschiedenen Gebieten wurden chinesisches Eigentum zerstört. Etwa 1000 Chinesen sind gefangen genommen worden, 600 Sol- baten und Zivilpersonen haben ihr Leben lassen müssen. Das von den Japanern besetzte Gebiet ist so groß wie die beiden britischen Inseln zusammen. Rach neueren Mel- düngen sind aus Japan neue

Tonnen geschätzt und sind noch zum größten Teile unausgenützt. Es ist begreiflich, daß dieses Gebiet sehr begehrt ist und man versteht auch den chinesischen Ausspruch, 'daß China lieber 20 Millionen Menschen, als die Mandschurei ver- lieren würde. Der Völkerbund greift ein. China hat den japanischen Ueberfall am vorletzten Dienstag vor den Völkerbund gebracht. Der japanische Vertreter versuchte den Völkerbund auszuschalten und sprach davon, «daß ohnedies direkte Verhandlungen mit China bereits

angebahnt seien. Der Völkerbund möge daher die Verhandlungen vertagen. Diesem Begehren widersetzte sich der chinesische Vertreter sehr energisch. Er sagte, China könne mit Japan solange nicht verhandeln, solange japanische Truppen auf seinem Boden stünden. Die Lage sei heute so ernst, daß man unmittelbar vor Ausbruch eines Krieges stünde. Der englische Bertteter Cecil machte den Vorschlag, die amerikanische Regierung als Vermittler einzusetzen. Nach ziemlicher Unruhe und vertraulichen Beratungen, wurde

beschlossen, die beiden Regierungen zur Zurück- ziehung der Truppen aufzufordern und die Akten über den Fall der amerikanischen Regierung zu übergeben. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Vertrau- liche Verhandlungen der beiden beteiligten Mächte mit dem Präsidenten des Völkerbundrates sollen den Zwischen- fall aus dem Wege schaffen. Der Völkerbund hat sich in diesem Falle vorläufig bewährt. Denn es ist nicht zu erwarten, daß die Pläne, die von den Japanern mit der Besetzung der Mandschurei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.12.1933
Physical description: 8
eines Anfangserfolges hinwegzusehen. In dem er den Völkerbund und die Abrüstungskonferenz ver ließ, hat er eine Tat gesetzt, die aus der anderen Seite keine Gegenaktion auslöste, sondern nur Entsetzen und Verwir rung hervorrief. Unbekümmert um die Bestimmungen des Friedensvertrages rüstet er auf: niemand hindert ihn daran, niemand ivagt ailch nur die Tatsache der fortgesetz ten Aufrüstung offiziell zu konstatieren. Die diplomatisch Aktion zum Schutze Oesterreichs ist längst versandet. In den Gebieten

, die dem Völkerbund unterstehen, in Danzig und an der Saar, macht sich der braune Terror breit: niemand glaubt, daß der Völkerbund willens und imstande sei. ihm wirksam entgegenzutreten. Hitler handelt, während die an deren beraten. Frankreich sieht die Gefahr, in der es sich befindet. Es weiß, daß diese Gefahr nicht unmittelbar droht, aber daß sie mit jedem Tage wächst. Frankreich sucht eine möglichst breite Front der Gegner der deutschen Aufrüstung zu bilden, um entweder durch Druck und Drohung die weitere

, ist nur der Weg zum Krieg! Die Kriegsgefahr wächst. Tiefstes Mißtrauen vergiftet alles, und aus diesem vergifteten Bo den wächst neue Kriegsgefahr. Hitler hat erreicht, daß er bis auf weiteres ungestört rüsten kann. Er hat erreicht, daß seine Agenten im Saargebiet, in Danzig und anderwärts im Trüben fischen können, ohne daß sich der Völkerbund oder eine einzelne Macht dieses Treiben ultimativ verbittet. Hat er aber damit etwas zum Wohlc des deutschere Voltes erreicht? Das gerade Gegenteil ist der Fall

, dann ist es ein Wahnsinniger, der aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungskonferenz davonlief, der auf allen Straßen Deutschlands SA., SS.. Jungstahlhelm. Arbeitsdienstler marschieren laßt und der die Räder der Rüstungsindustrie in der ganzen Welt in Schwung gesetzt hat. Die Macht stellung der Nationalsozialisten ist eine Gefahr für Europa. Sie ist vor allem eine ungeheure Gefahr für das deutsch Volk selbst; denn die Welt wird sich, so groß auch die Ver wirrung in ihr augenblicklich ist, von ihnen ebenso wenig regieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.05.1932
Physical description: 8
soll. Dieser gemischte Ausschuß soll die Ausgabe erhalten, die Lage Oesterreichs und die dringend notwendigen Maßnahmen zu prüfen und dem Dölkerbundrat so schncll als möglich Be richt zu erstatten. Die englische Regierung abgeneigt. _ L o n d v n, 18. Mai. In Verbindung mit dem Hilferuf Oesterreichs beim Völkerbund schreibt der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph", daß die eng lische Regierung in diesem Augenblick n i ch t g e- ueigt sei, irgendwelche Kredite oder Anleihen zu geben l'der zu garantieren

die Note der österreichischen Regierung an den Völkerbund und schreibt, es sei schwer abzuseheni was der Völkerbund unternehmen könne/ so lange die Großmächte sich nicht geeinigt hätten. Die Ge währung eines neuen Kredites an Oesterreich sei vollständig aussichtslos. Es sei jetzt der Augenblick gekommen, sich end klärung des Nationalen WirtschaftMocks geschaffene Lage zu unterrichten. Wien, 18. Mai. Nach 10 Uhr abends erschien Doktor Dollfuß beim Bundespräsidenten Miklas, teilte

zu behalten und nunmehr ein Kabinett, be stehend aus Persönlichkeiten in- und außerhalb der politi schen Parteien zu bilden. Dr. Dollfuß nahm diese Mission an und erklärte, daß er sofort im Sinne dieser Betrauung die weiteren Verhandlungen führen werde. Er hoffe, dem Bundespräsidenten ehestens eine Liste der zu ernennenden Regierungsmitglieder übermitteln zu können. lich über ein gemeinsames Programm zu einigen, um eine Katastrophe zu vermeiden. Das Schreiben Oesterreichs an den Völkerbund nimmt

schwer, das mitteleuropäische Chaos- durch finanz- und handelspolitische Hilfsmaßnahmen zu ordnen. Die Reichsregierung klagt Polen. Haag, 18. Mai. Die deutsche Reichsregierung hat heute beim ständigen internationalen Gerichtshof eine Klage gegen den polnischen Staat eingereicht. Es handelt sich dabei um die Streitfälle zwischen dem der deutschen Minderheit in Oberschlesien angehörenden Fürsten Pleß und der polnischen Regierung, die bereits wiederholt den Völkerbund beschäf tigt haben. Zer Pavft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.01.1919
Physical description: 4
gewesen! Die Franzosen haben gegen die Vereinigung Deutsch österreichs mit Deutschland ungefähr aus dem glei chen Grunde eine Abneigung, aus welchem viele Deutsche die Wiedervereinigung der Ukraine mit Rußland für bedenklich hielten. Wenn es, wie wir ioünschen und hoffen, gelingt, die Völker der zivili sierten Welt zu einem wirklichen Völkerbund zu vereinigen, dann verliert die alte machtpolitisäze Denkweise ihre Daseinsberechtigung und es besteht dann auch für Frankreich kein Grund mehr, die Teilung Deutschlands

, und sie bekunr ihr Mißtrauen gegenüber der Konferenz seit Hieraus können nur die unheilvollsten Ergebui hervorgehen; wenn sie die Gerechtigkeit wollen, müssen sie auf die Anwendung der Gewalt Verzil .leisten und ihre Forderungen in einer Art u Weise den Händen der Friedenskonferenz anvi trauen, die keinen Zweifel über ihren guten Gla ben zurückläßt." Eine neue Zusammenkunft fand Freitag nai mittags um 3 Uhr statt. Ler Völkerbund. Orlando und Bourgeois begrüßen den Dölkerbm Paris, 26. Jänner. (Reuter

.) Die Frieden kouferenz nahm, wie in einem Kommunique mi geteilt wird, alle Resolutionen, die der heutig Sitzung Vorbehalten wurden, unverändert an. D italienische Ministerpräsident Orlando ui Leo« Bourgeois unterstützten worin den W kerbund. Die Verhandlungen über den Völkerbund. Paris, 26. Jänner. (Ag. Hcwas.) Die interalliierte K« ferenz hielt gestern eine Vollsitzung ab. Um 3 Uhr erö nete Clemenceau die Sitzung. Das Protokoll d letzten Sitzung wurde ohne Abänderungen angenommi Staatssekretär

L a n s i n g behielt sich die Zustimmung d amerikanischen Delegierten vor, da dieselben den englisch Text noch nicht erhalten haben. Clemenceau oerl hieraus die Resolution über den Völkerbund, die besagt: Die Konferenz, die die Anträge betr. die Schaffung ein Völkerbundes einer Prüfung unterzogen hat, beschließt, bi es wesentlich ist, für die Aufrechterhaltung des Weltstatut! das die alliierten Mächte jetzt aufstellen, einen Völkerbui zu schaffen, ein Organ internationalen Zusammenwirken das die Erfüllung

. Inzwischen e nennt daher die Konferenz eine Kommission, in der & assoziierten Regierungen vertreten sind, um die Verfassu» und die Befugnisse der Liga in den Einzelheiten auszuarb- ten. Die Dokumente werden in französischer und engl scher Sprache allen Friedensdelegierten übergeben. Paris, 25. Jänner. Präsident Wilson sagte in ^ ner Ansprache an die Friedenskonferenz: Wir müssen den Völkerbund zu einer Lebensfrage uj nicht zu einer formellen Angelegenheit, nicht zu einer G legenheitssache, einem Ding

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1925
Physical description: 8
Wirtschaft auch über diesen Zeitpunkt zu befestigen. Es empfiehlt deshalb einerseits, daß der Berater der Na tionalbank nach endgültiger Aufhebung der Kontrolle noch weitere drei Jahre im Amte verbleibe, andererseits, daß der Völkerbund mit Dreiviertel-Mehrheit unter Stimmenthal tung Oesterreichs innerhalb einer Zeit von zehn Jahren die Kontrolle wieder einführen kann, wenn der unerwartete, im Protokoll 2, Art. 11, erwähnte Fall ein treten sollte, daß die Eingänge der verpfändeten Einnahmen ungenügend

sein sollten, um den Anleihedienst zu sichern, oder wenn das Gleichgewicht des Budgets ernstlich gefährdet würde." Also, der Vormund über die Mtionalbank soll noch drei Jahre im Amte bleiben; der Völkerbund verlangt über haupt das Recht, uns nach seinem Gutdünken wieder einen Vormund herzusetzen und die Kontrolle zu erneuern! Diese unerhörte Forderung hebt natürlich den Beschluß auf Ein schränkung der Kontrolle und ihre in Aussicht gestellte Be seitigung vollständig auf; denn alle Erleichterungen ver

lieren jeden Wert, wenn der Völkerbund das Recht hat, jeden Augenblick die Kontrolle wieder einzuführen. Eine Freiheit, die jede Stunde beschränkt werden kann, ist keine Freiheit. Daß für die Beschränkung eine Dreiviertel- Majorität des Völkerbundes stimmen muß — wobei Oester reich aber als unter Kuratel zu schweigen hat —, ist 'bedeu tungslos. Denn an dem Tage, wo in Oesterreich eine dem Kapital unerwünschte Regierung ans Ruder kommt, werden die Bourgeoisiestaaten im Völkerbund gegen uns eine Vier

— die ja 'praktisch der Völkerbund sind — es anheimgestellt werde, wann sie vom bereitgehaltenen Strick Gebrauch machen. Die Forde rung der Genfer Herren stellt Oesterreich unter die Stufe einer Kolonie. Wenn Oesterreich dieses Begehren erfüllt, dann müssen wir die Anschlußhoffnung, müssen die Arbeiter die Hoffnung auf eine Altersversorgung, die Staatsange stellten ihre Hoffnung auf eine bessere Bezahlung aufgeben. Denn in dem Augenblicke, wo wir etwas unternehmen, das den Herren der Entente mißfällt, schicken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.10.1920
Physical description: 8
, Präsi dent der Famchlia Italiano, nahm in seiner Begrüßungs ansprache für Italien das Verdienst in Anspruch, den Völkerbund angeregt zu haben. Auch der Minister der Aeußern, Sforza, und der. Präsident des Senates, Tit- toni, hielten mit lebhaftem Beifalle aufgenommene An sprachen. Der belgische Delegierte Earton Mast ver wies auf das Programm des Völkerbundes, dessen Grundlage Gleichberechtigung und Solidarität der Menschheit sein müsse. Die Delegierten Appel (Frank, reich) und Dickson (England

werden, um seinen Ent scheidungen Achtung zu verschaffen. Der Minister des Aeußern Graf Sforza erklärte, der Völkerbund würde nicht sicher fein, wenn in der Welt von morgen eine Klasse reicher, blühender Staaten, die alles zum Leben Notwendige besitzen, nicht begriffe, daß ihr Wohlergehen mit demjenigen aller verknüpft ist. und wenn sie, sei es auch unbewußt, schließlich eine Kaste gegenüber den Staaten schaffen würden, welche als Pro-, letarier gelten müßten. Redner beton-t die Nützlichkeit der Propaganda

, damit der Völkerbund auf eme Grundlage sich erhebe. die weit fester sei als die Blätter des Der- träges, nämlich auf das Gewissen der Völker, die nicht mehr wünschen durften, daß eine Generation arbeite und schaffe, damit die andere getötet werde. Für mtb gegen dir Asschkstzabkimmimg. PoincarL ist dagegen. Paris, 13. Okt. (Ag. Hav.) In der „Revue des deux Mondes" bespricht PoincarL den Beschluß der österreichi- scheu Nationalversammlung betreffend die Volksabstim mung über den Anschluß an Deutschland

. Er erinneitte daran, daß sich Oesterreich durch den Friedensvertrag von St. Germoin ausdrücklich verpflichtet«, sich jeder Hand- lung zu enchalten, die seine Unabhängigkeit gefährden könckte, ausgenommen den Fall der Ermächtigung durch den Völkerbund. PoincarL bemerkt, daß allerdings nach den Erklärungen des Staatssekretärs Dr. Renner in Innsbruck, Ritti Oesterreich die Aufhebung des Arttkels 88 in Aus sicht gestellt haben soll. Seitdem aber sei Giolitti mit Millerand in Aix-les-Bains zusammengetroffen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 24.11.1934
Physical description: 12
. An» Kündigungen im redakt. Telle sind mit Nummern versehen Samstag 24. November 1934 Nummer 27« Ungarn und 23 u b a p e ft, 23. November, ein Mitarbeiter des Ungarischen Telegraphen-Kor- respondenzbüros richtete in der Angelegenheit der von der jugoslawischen Regierung dem Völkerbund unter breiteten Note an Ministerpräsidenten G ö m b ö s eine Anfrage, welcher den Standpunkt der ungarischen Re gierung folgendermaßen kennzeichnet: „Die ungarische Regierung ist durch die im Zusam menhang mit dem Marseiller

Regierung und weist die Beschuldigungen der Tellnahme am Mord zurück. Da die ungarische Regierung durch das Vorgehen der jugoslawischen Regierung den europäischen Frieden als gefährdet ansieht, hält sie es auch ihrerseits für wünschenswert, daß der Völkerbund zwecks dringender und objektiver Klä rung der Sache unverzüglich jeden Schritt unter nehme. Sie wünscht dies um so mehr und lenkt die Auf merksamkeit der europäischen Oeffentlichkeit hier auf besonders, weil es den Anschein hat. daß Jugo slawien

und seine Freunde im Bewußtsein ihrer im Sinne der Friedensverträge ihnen einseitig zuge- Jugoslawien standenen militärischen Überlegenheit den heiligen Gedanken des europäischen Friedens gefährden." Der internMnale ZmeMmus muß bekämpft Verden Rom, 23. November. „G i 0 r n a l e d'J t a l i a" erklärt in einem Artikel, daß es die Besorgnisse der englischen und französischen Presse über die Folgen der jugoslawischen Note an den Völkerbund nicht teile. Auch wenn man zugibt, daß die Folgen unangenehm

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.09.1930
Physical description: 6
Befriedung Europas nur durch Befriedigung der Minderheiten. Ein Appell der deutfchen Delegation an den Völkerbund. KB. Genf, 19. September. Der politische Ausschuß öer Völkerbunöversamwlung begann heute mit öen Beratungen über öie Minder heitenfrage, Lie durch einen Antrag der deutschen Delegation vor die heurige Völkerbundversammlung ge bracht worden ist. Gegenüber gewissen Bestrebungen, die Minderheitenfrage von einer regelmäßigen alljährlichen Behandlung durch öie

Raum, daß die Minder heitenfrage eine befriedigende Lösung finden müßte, wenn eine politische Entspannung in Europa erreicht werden soll. Niemand verkenne, daß der Völkerbund in Erfüllung seiner Aufgaben praktische Teilergebnisse erzielt habe und doch könne der Völkerbund angesichts öer zunehmenden Bedeutung des Minderheitenproblems und im Hinblick auf die gestei gerte Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung in bezug auf diese Frage in die Gefahr geraten, hinter der Ent wicklung zurückzubleiben

Verrechnung ebenso wie seine möglich st weitherzig gehanöhabt werden. Man be gehe einen schwerenFehler, wenn man Minderheits petitionen grundsätzlich als relativ belanglose Sache ansehen wolle. Da das Minöerheitenbeschwerdeverfahren bisher öer einzige Weg ist, auf dem der Völkerbund seine Garantiepflicht erfüllt, müsse besonderer Wert dar auf gelegt werden, daß öie Dreierkomitees die an sie ge langenden Beschwerden möglichst eingehend prüfen. Die Arbeit öer Dreierkomitees würde an Tiefe und Gründ lichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.11.1924
Physical description: 4
. Der „Newyork American" bringt einen Leitartikel» der unter der Ueberschrift „Die Völkerliga jetzt eine Verschwörung gegen uns" zur Frage der Beziehun gen der U. S. A. zum Völkerbund Stellung nimmt. Der „Newyork American" kann zwar nicht als Re präsentativorgan der amerikanischen öffentlichen Mei nung gelten, gibt aber in radikaler Form die An-- schauungen vieler Amerikaner wieder. Der Völkerbund hat ein Protokoll angenommen, welches die künftige Kontrolle aller Nationen zu übernehmen beabsichtigt

, ob sie Mitglied ist oder nicht. Dem Völkerbund wird durch dieses neue und außerordentliche Protokoll Vollmacht verliehen, jede Nation, gegen die eine andere Nation irgendeine Beschwerde em» gereicht hat, vor sich zu laden. Innere Fragen, wie Einwanderung» sind nicht ausgeschlossen. Kein Zoll Bodens auf Erden bleibt sicher vor der allumfassenden Jurisdiktion, die der Bund sich auf Befehl Japans und mit Zustim mung der britischen, französischen und italienischen Diplomaten an-- maßt. Es ist die arroganteste

, daß wir dem Gericht nie beigeireten und ihm nicht unterworfen sind, wird man uns sagen, daß der Welt- gerichtshos volle Jurisdiktion über uns angenommen har, oder viel mehr, daß der Völkerbund an feine Stelle solche Jurisdiktion über nommen hat. Wenn wir dann unter Protest darauf Hinweisen, daß japanische Einwanderung eine rein häusliche Angelegenheit ist, und daß wir die Zuständigkeit des Bundes oder des Gerichtes ablehnen» wird man uns jagen» daß man uns, wenn wir dem Mandat des Bundes nicht gehorchen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 08.03.1936
Physical description: 10
werden. Kündigung -es Locarnovertrages. Paris, 7. März. (A. N.) Ke Agence Havas meldet aus B e r l i n: Die heute den Bot- Wern von Frankreich, England und Italien sowie dem bel- tzen Geschäftsträger überreichte Note enthält die Kündigung is Locarnovertrages durch Deutschland. Die deutsche Regie- Uz bietet den Locarnomächten an, in neue Verhandlungen iier den Abschluß eines neuen Vertrages einzutreten. Die Wsregierung bietet weiter an, unter gewissen Garantien iiden Völkerbund einzutreten. Volksabstimmung

unter der Voraussetzung eines wirksamen Ausbaues der garantierten Autonomie des Memelgebietes sich bereit, auch mit Litauen einen Nichtangriffspakt zu unterzeichnen. 7. Nach der nunmehr erreichten endlichen Gleichberechtigung Deutschlands und der Wiederherstellung der vollen Souveräni tät über das gesamte deutsche Reichsgebiet sieht die deutsche Reichsregierung den Hauptgrund für den seinerzeitigen Austritt aus dem Völkerbund als behoben an. Sie ist daher bereit, wiederindenVölkerbundeinzutre- t e n. Sie spricht

dabei die Erwartung aus, daß im Laufe einer angemessenen Zeit auf dem Wege freundschaftlicher Verhand lungen die Frage der kolonialen Gleichberechti- g u n g sowie die Frage der Trennung des Völkerbund statuts von seiner VersaillerGrundlage geklärt werde. Die Untersuchung im Falle Liebenwein. Innsbruck, 7. März. Wie bereits wiederholt berichtet, konnte der Torwart des Städtischen Schlachthofes, Friedrich L i e b e n w e i n, der einen Selbstmordversuch mit Leuchtgas verübte, bis jetzt immer

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 16.12.1920
Physical description: 14
über die zukünftige Politik Amerikas, Washington, 15. Dezember. Harding hatte eine lanße Unterredung mit Hoover, der die Meinung vertrat, ^ Vereinigten Staaten sollten ihre zukünftige Politik auf de» Frieden von Versailles und den Völkerbund, auf letztere» freilich erst nach gewissen Abänderungen, gründen. Völkerbund. Oesterreich ausgenommen. Ge15. Dezember. (Korrbüro.)' Ja der heutigen Nachnnttagssitzung der Volkeebundversammlung, auf deren Tagesordnung sie Aufnahme Oesterreichs stand, legte der Präsident

, es wäre ein Mangel an Aufrichtig« keii und Mut und eine Siinde gegen den Geist des Völker- Hundes, wenn er nicht die Frage der Aufnahme der Ber einigten Staaten, Rußlands und Deutschlands erörtern würde. (Viviani unterbricht den Redner mit dem Verlan gen, zu sprechen, bleibt indes sitzen und Motto setzt seine Rede fort.), Er wünsche den Eintritt Amerikas unter Kon« zessionen, die die Grundlagen des Völkerbundes wahren« Rußland müsse der Völkerbund Helsen, sich zu erheben. Deutschland habe den Eintfttt

in Versailles verlangt und Redner verstehe, daß ihm damals nicht willfahrt wurde.^Der Schweiz wäre der Eintfttt viel leichter geworden, wenn sie gesehen batte, daß der Völkerbund universell wäre. Einige Jahre könne der Völkerhuud ohne llniversalftät leben, er werde aber dann den Keim der Auflösimg in sich tragen. WaS weiter) den Aftikel 10 betrifft, wiederholte Motto seine Vorarlberg betreffende Auffassung, wie er sie in seiner in der Kommission gehaltenen Rede dargelegt hatte- Er ber:ge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.02.1923
Physical description: 8
. Paris, 6. Febr. (Wolfs.) In der auf detn Kon greß in Lille gefaßten Entschließung wird dem Bedauern Ausdruck gegeben^ daß die Regierungen in dem Konflikt, von dem der Weltfriede abhänge. nichts unternommen hätten, und der Wunsch ausgesprochen, daß Regierung und Volk der Ver einigten Staaten ihre Bemühungen mit denen des Sozialismus vereinige. Der Völkerbund hat sich selbst und der Menschheit gegenüber die Pflicht, einzugreifen mrd Deutschland das Recht eines den assoziierten Ländern gleichgestellten

Verhandlungs- gegners zu verleihen. Die Ernährung Deutschlands gesichert. Berlin. 6. Febr. (Wolfs.) Aus den Bespre chungen des Finanzministers Luther mit Vertre tern der Verbraucherschaft, des Handels und der Landwirtschaft ergibt sich, daß die Lebensmittel versorgung am Rhein für die nächste Zeit sicher- gestellt ist. Die sozialdemokratischen Nationalräte der Schweiz verlangen eine Intervention beim Völkerbund. Barn, 6, Febr. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die sozial- Äeurokratifche Fraktion der Bundesversammlung

beschloß heute- eine Interpellation einzubringen wegen der durch den Bundesrat äbgelehnten In tervention beim Völkerbund in der Ruhrangele genheit. England befürchtet ein Anwachsen der Erregung im Ruhrgebiet. London. 6. Febr. Der „Westminster Ga zette" zufolge wurde gestern in London die Lage un Ruhrgebiet ernster beurteilt. Es werde ein Anwachsen der Erregung unter der Bevölkerung befürchtet. Politische Tagesschau. Das holländische Sozialistenblatt über den Kampf im Nuhrgebiet. Wie richtig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.09.1923
Physical description: 8
eine Mitteilung an die Botschafter konferenz gerichtet, in der er „mit lebhafter Be friedigung von der Beilegung des italienisch-grie chischen Konfliktes Akt nimmt". Es bereitet den Völkern, die dem Völkerbund angeschlossen sind, un- gemein großen Trost, daß der Völkerbundrat gegen die Beilegung dieses Konfliktes nichts einzuwenden hat. Denn etwas mußte doch einmal auf der wei ten Welt geschehen, das die Daseinsberechtigung des Völkerbundes recht überzeugend offenbart. Das verurteilte Polen. Der ständige

internatio nale Gerichtshof im Haag hat am 15. September gutachtlich über die Auslegung des Artikels 4 des Minderheitsvertrags vom 28. Juni 1919 entschie den, daß der Völkerbund für diese Frage zuständig ist und daß Artikel 4 denjenigen Personen Anspruch auf die polnische Staatsangehörigkeit gibt, die zur Zeit der Geburt des Kindes in den an Polen ab getretenen Gebieten ihren Wohnsitz hatten. — Da mit hat sich der Gerichtshof aus den von der deut schen Regierung bei den Verhandlungen im Haag vertretenen

Standpunkt gestellt. Der polnischen Praxis, die diesen Personen die Staatsangehörig keit absprach, um sie als deutsche Reichsangehörige behandeln, ausweisen oder ihr Eigentum liquidie ren zu können, wird hoffentlich nunmehr durch den Völkerbund endgültig ein Ende gemacht werden. Russische Foxderungcn an Bulgarien. Die rus sische Regierung gibt offiziell bekannt, daß Tschit- scherin in einer Note an die bulgarische Regierung die Auslieferung des Generalstabes der ehemaligen Weißen Armee, die Schließung

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