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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1922
Physical description: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.10.1933
Physical description: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 25.08.1922
Physical description: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 11.03.1920
Physical description: 8
einer Kabinettskrise spre chen. Im Senate wurde eine Anfrage ein gebracht, um die Gründe kennen zu lernen, welche die verbündeten Regierungen bisher davon abgehalten haben, ihren Parlamen ten den Vertrag von St. Germain zur Rati fikation vorzulegen. Völkerbund. Die Neutralen und der Völkerbund. Die holländische erste Kammer hat, wie aus dem Haag gemeldet wird, am Samstag mit 62 gegen 2 Stimmen die Ge setzesvorlage über den Beitritt Hollands zum Völkerbund angenommen. Aus Christiania wird berichtet: Das amtliche

Dokument, in dem Norwegen seinen Beitritt zum Völkerbund ausspricht, ist vom König unterzeichnet worden. Es wird nun an die norwegische Gesandtschaft in London übersandt u. vom norwegischen Gesandten in London dem Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Erik Dvumond, überreicht werden. Der schweizerische Bundesrat hat die Volksabstimmung über den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund auf den 16. Mai festgesetzt. Japan für den Beitritt Deutschlands und Oesterreichs zum Völkerbund. > Bei Behandlung

der Völkerbundssrage' im Schweizer Nationalrat brachte der Chef des politischen Departements, Bundespräsi dent Motta, u^-a. zur Sprache, daß I a - pan bereits offiziell den Wunsch ausge drückt habe, Deutichland und Öster reich unverzüglich zum Beitritt in den Völkerbund einzuladen. England. Die englisch-amerikanische FlottenrivalitSt Die Nachricht von einer bevorstehenden Herabsetzung der englischen Flotte bestätigt sich nicht; im Gegenteil wird jetzt berichtet, daß die britische Regierung 10 neue Kreu zer

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.09.1921
Physical description: 6
stattgefunden haben, ohne daß darüber die Regiening dieses Landes unterrichtet lvorden ist. Es bedauert weiter, daß darüber der Oeffentlichkeit Mitteilung gemacht worden ist, bevor die Regierung des be teiligten Landes die Möglichkeit hatte, sich zu dem Ergebnis der damaligen Ermittlungen zu äußern. Gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse sind die geeigneten Vorkehrungen ge troffen worden. Der Völkerbund zur Abrüstungsfrage. Eine der letzten Sitzungen der Völkerbundsverfammlung galt der weiteren

Debatte des Berichtes des Völkerbundsrates. Die Rede des norwegischen Delegierten Langer, in der Form maßvoll und höflich, war eine überaus herbe Kritik an der bis herigen Völkerbundspolitik. Ihre Tendenz läßt sich in einem Wort zusammenfassen: der Völkerbund hat bis jetzt nichts für die Abrüstung getan, die doch seine wesentlichste Aufgabe fein sollte. Nichts ist geschehen. Die Ursache sieht Langer daran, daß der Rat die Aufgabe einer Militärkommission übergab, die naturgemäß durchaus unzuständig

über die Abrüstungsfrage nicht einzufordern seien. Im letzten Jahre habe man mit der russischen Kriegsdrohung operiert, um dre Abrüstung zu verzögern, dieses Jahr sehe man ich einem notleidenden, hilfesuchenden Rußland gegenüber, das icher als militärische Vogelscheuche dienen könne. Ebenso sei es zu verwerfen, rvenn man mit Rücksicht auf die Washingtoner Konferenz die Äbrüftungssrage im Völkerbund verzögere. In Washington handle es sich nur um eine Einschränkung der Flottenrüstungen. Für Europa komme

, wird die 'Krise, die dem Völkerbund droht, ihm j verhängnisvoll werden. Langer erinnert daran, daß Bour- ! geois im Mai 1921 Im Völkerbund erklärte, daß gerade in der ! Äbrüftungssrage die öffentliche Meinung auf den Völkerbund warte. Meine Herren, schloß der norwegische Delegierte die I Rede, die öffentliche. Meinung wartet immer noch. ! Der Mockbruch Frankreichs. l In der Frage der Sanktionen veröffentlicht das „Journal' ! folgende offiziöse Aeußerung: Am 15. August hatte der Oberste Rat beschlossen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.04.1935
Physical description: 6
a Se»« Zi Dienstag, den 16. Aprll tSS5.Zllv ! ''! k! ütt'>^ 5 i i !SS' !«- '!! k' «'. ! ^5 ^!! ü. i!Kt. k! >! i ^ Vk Das französische Memorandum an den Völkerbund über àie Einführung àer allgemeinen Wehrpflicht in Deutschlanà Genf, IS. April Das Sekretariat des Völkerbundes veröffent lichte Sonntag vormittags die Denkschrift, welche die französische Negierung gegen die Wiederein- ^ führung der allgemeinen Wehrpflicht durch >àr die Beschrankung der Rüstungen schwer ge Deutschland beim Völkerbund

, der Völkerbund habe die Pflicht, sich mit der Frage zu befassen und erinnert daran, wie sich der Völkerbund anläßlich der Auf nahme Deutschlands ausdrücklich auf Teil V des Vertrages bezogen habe, um das Militarstatut zu fer Konferenz mit Hindernissen gespickt gewesen sei und die Aufgabe derselben durch die deutschen Auf rüstungsmaßnahmen noch erschwert worden sei, so hätten die Mächte doch nicht darauf verzichtet, nach den Grundlagen zu suchen, auf denen ein Interna tionales Abkommen hätte Zustandekommen

kön nen. Hierauf zählt die Denkschrift auf, was die fran zösische Regierung geleistet habe, um die Beschrän kung der Rüstungen zu begünstigen, obwohl die Lage durch den „brutalen Entschluß' Deutschlands erschwert worden sei, den Völkerbund zu oerlassen. Am letztverflossenen 3. Februar — fährt die Denkschrift fort — war durch die franzosische und englische Regierung ein Programm ausgearbeitet worden, welches von allen dem Dienste des Frie dens ergebenen Regierungen günstig aufgenom men wurde

, Bombenflugzeuge dem Völkerbund zur Ver fügung zu stellen, zumal dies an das Angebot, französische Truppen als Besatzung zur Abstim mung an die Saar zu schicken gemahnt. Wenn Frankreich glaubt. Deutschland an die „Feierlich keit' seiner in Versailles aufgezwungenen Ver pflichtungen erinnern zu sollen, so sei hier nur an die im Schlußprotokoll von Locarno seitens Frank reichs ebenso feierlich wie freiwillig übernommene Verpflichtung erinnert, unverzüglich zur Abrüstung zu schreiten. AM eingeführt«« Anfuhr

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 14.12.1935
Physical description: 8
von Deine Auf den abestinischen Protest beim Völkerbund gegen die Bombardierung von Destie hin hat die ita lienische Regierung dem Völkerbund ein Telegramm geschickt, in welchem energisch fcstgestellt wird, daß italienische Flieger niemals offene Städte bombardiert Haben. Die Stadt Destie stellte und stellt immer ltodi eines der größten abestinischen MUitärzentren dar. das mit Maschinengewehren irnd Artillerie verteidigt wird, wie aus der Tatsache hervorgcht, daß alle italienischen Flugzeuge, welche in einer Höhe von 1200

, daß sie in den von ihr erworbenen Gebieten di« Pflichten, die ihr bezüglich der Sklaverei und de» Waffenhandels obliege», erfüllen wird. Der ovgenannte tzauptberater. der ein ita» lienifcher Staatsbürger fein könnte, wäre für di« in Rede stehenden Angelegenheiten der Substitut des vom Völkerbund dem Kaiser zur Seit« ge stellten Obersten Beraters. Dieser letztere war« kein Untertan einer der Anrainermächte Aethio» piens. Die Dienste des Hilssprojekts würden es so wohl in der Hauptstadt als auch im reservierten Gebiet

al» eine ihrer wesentlichen Pflichten be trachten, die Sicherheit der italienischen Unter tanen und die freie Entwicklung Ihrer Unter nehmungen zu gewährleisten. Die Regierung de» Bereinigte« Königreichs und die sranzöflsche Regierung werden sich gern dafür oerwenden, daß diese Organisation, deren Einzelheiten vom Völkerbund ausgearbeitet wer. den müssen, die Rechte Italien« in diesem Ge biet- schütz«. Obige Mitteilungen werden derzeit durch die > italienische Regierung geprüft. Aus Genf Genf, 13. Dezember. Wie in Rom

-' längliches oder mindestens fünfjähriges Zucht. Haus an di« Stelle der Todesstrafe trete«. 2. Gebiete für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung. Di« Regierung des Bereinigten Königreichs und die französische Regierung werde« in Addis Abeba und in Genf ihren Einfluß geltend machen, mu S. M. den Kaiser dazu zu bewegen, daraus einzugehen, daß in Slldäthiopien ein Ita lien vorbehaltenes Gebiet für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung errichtet werde, und den Völkerbund zu bewegen

von den Erklärungen Lavals. Gdens und des polnischen Vertreters Komarnicki ^ie schloß mit dem Eraebnis. daß die Frage der ^rdöllverre aeaen Italien bis auf weiteres zu rückgestellt wurde. Laval machte dem Ausschuß Mitteilung über die in Paris vereinbarte englisch-französische Ver mittlung. Der Entwurf werde dem Völkerbund demnächst mitgeteilt werden. <N>en ergänzte diese Mitteilungen dahin, daß >« Westmächi« zwar kein Mand«rt »an + Die Goldsammlung. Rom. 13. Dezember. Ununterbrochen laufen überall größere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 08.10.1925
Physical description: 8
» wenn es gilt, sranzösische Interessen im Osten, das sind eben die polnischen und tschechischen Interessen, zu verteidigen. Wenn Skrzynski also aus dem Nebenzim mer gerufen wird, so wird es sich in erster Linie um den Artikel 16 der Völkerbundsokte handeln. Die durch einen Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund aktuell werd«ch« französische Forderung des Rechtes aus Durch marsch durch Deutschland im Falle eines pol nischen Konfliktes mit einem anderen Staat steht hier im Vordergrund. Artikel

1k würde Frankreich, sobald Deutschland dem BAk«- bund angehört, ohne weiteres das Durchzugs» recht durch deutsches Gebiet gewährleisten, u« seinen Verpflichtungen aus dem politischen Abkommen nachzukommen, dos Frankreich und Polen „zur Verteidigung ihres Territo riums und ihrer legitimen und wirtschaft lichen Interessen' am 19. Februar IVA ab schlössen. Deutschland würde also wieder wie zur Zeit Napoleons l. zur sranzöflschenEtappe werden. Artikel IS legt aber einem zum Völkerbund gehörenden Deutschland

vom IS. April 1922 nicht nur als wirtschaftlicher, sondern auch als politischer und militärischer Feind Rußlands austreten. Die deutschen Vertreter werden daher in Locarno voraussichtlich den Borbehalt für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ma chen, daß Deutschland von den Verpflichtun gen des Artikels IS befreit wird. Es ist von Ententeseite oft betont worden, daß Deutsch land nur unter den allgemein gültigen Be dingungen dem Bund beitreten und kein« Ausnahmebehandlung erfahren könne

, und doch hat der Bölk«rbund bereits eine beach tenswerte Ausnahme in bezng auf Artikel IS gemacht. Di,- Schweiz ist durch ihren Beitritt zum Völkerbund verpflichtet, sich an Zwangsmaß nahmen wirtschaftlicher Natur gegen vSlker- bundsrechtbrechende Staaten zu beteiligen, dagegen wurde ihr vom Bölkerbundsrat durch die Londoner Erklärung vom Februar 1920 ausdrücklich zugesichert, daß der Beitritt zum Völkerbund sie niemals verpflichten würde, gegen einen Staat die Waffen zu ergreifen, von dem sie nicht angegriffen

würde. Wa» dem einen recht ist, ist dem anderen billig. Deutschland befindet sich nicht nur etwa in der gleichen Lage wie die Schweiz, sondern viel mehr in einer Situation, die weit prekärer ist, sowohl in militärischer, wi« in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Deutschland muß also als Vorbedingung für seinen Eintritt in den Völkerbund nicht nur Befreiung von de» mik« tärischen, sondern auch von den politischen und wirtschaftlich^ Verpflichtungen des Art, IS fordern.

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.08.1921
Physical description: 6
und Polen die Entschei dung des Völkerbundes annehmen und die Grenzgebiete ent waffnen werden. Die „Azione Republicana' sieht' bereits schwere Konflikte zwischen Deutschen und Polen bevorstehend. Die „Tribuna' sagt, daß die oberschlesische Frage durch Ver weisung an den Völkerbund einen bedeutenden Schritt nach rückwärts getan habe. Der frühere Ministerpräsident N i t t i veröffentlicht in der „United Presse' einen ausführlichen Artikel über Oberschlesien und den europäischen Frieden und erinnert dabei

, aus welchem sich ein Kampf abspielte, der anfing dramatisch zu werden »nd die ganze Welt in Mitleidenschaft zu ziehen, zurück, um den Platz einem grotesken, haltlosen und doch bereits in schlechtem Rufe stehenden Wesen elnzuräumen. Der Völkerbund wurde schon tot erklärt, als sein mißratener Vater Wilson, die politische Schaubühne der Welt verließ, als Amerika erklärte, diese Mißgeburt nicht anzuerkennen. Ein „Völkerbund', bei dem Amerika, Rußland und Deutschland fehlen, hat kein Anrecht auf diesen Titel

, noch kann diese Ge sellschaft als die höchste Internationale Instanz anerkannt wer den. Wir wollen damit nicht sagen, daß dieser „Völkerbund' nicht lebe. Hat er doch einen Generalsekretär mit einem Iah- rcsgehalt von 800.000 L., verschiedene Sekretäre mit Iahres- gehältern von 300.000 bis 500.000 L., sechs Direktoren mit einer jährlichen Bezahlung von 200.000 bis 300.000 L. und eine große Menge von Beamten, die bis zu 100.000 L. jähr lich einstecken. Er hat außerdem ein ganzes Netz von politischen, juridischen

und administrativen Kommissionen und Unterkam- Missionen und ein B ü r o, an dessen Spitze Albert Thomas für die Kleinigkeit von einer halben Million jährlich sein Licht als alter französischer Sozialist leuchten läßt. Dieses Leben des Völkerbundes gleicht aber ein wenig dem Leben eines von Würmern wimmelnden Leichnams. Tatsache ist, daß der dem Vertrag von Versailles ongegliederte Völkerbund gerade jo ein Völkerbund ist, wie jener Vertrag ein Friedensvertrag. Die Proben seiner bisherigen Tätigkeit sind mehr

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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 01.07.1936
Physical description: 6
des Präsidenten der Versamm lung. Mit 47 von 02 Stimmen wurde der bel gische Ministerpräsident Van Zeeland zum Präsidenten gewählt. Van Zeeland nimmt am Präsidententisch Platz, während Eden ihn ver läßt, und stellt in einer kurzen Ansprache u. a. fest, daß sich der Völkerbund an einer ent scheidenden Stelle seiner Existenz befinde und daß die Geschicke großer Völker auf der Waagschale liegen. Er erteilt sodann dem argentinischen Vertreter Eantillo das Wort, da es ja die argentinische Regierung

war. welche die Ein berufung der Völkerbundsversammlung verlungt hatte. In diesem Augenblick teilte Ban Zeeland mit, daß er eine Rote der italienischen Regierung er halten habe, und brachte diese zur Verlesung. (Siehe die Rote an anderer Stelle.) Hierauf ergreift der argentinische Vertreter das Wort und begründet den Einberufungs antrag seiner Regierung. „Mein Land', so führte er u. a. aus, „wollte — obwohl es Mit glied des Völkerbundrates ist — die Vertreter aller Rationen welche den Völkerbund bilden, vereinigt sehen

. Es dachte, daß in einem Augen blick, in welchem die Geschicke des Völkerbundes auf dem Spiele stehen, allen Gelegenheit geboten werden müsse, ihre Art zu denken und zu fühlen bekanntzugeben und ihre Verantwortung zu übernehmen.' Eantillo stellt dann fest, daß btc amerikanischen Kongresse sich stets für, den Grundsatz der schiedsrichterlichen Lösung inter nationaler Konflikte ausgesprochen haben und daß insbesondere Argentinien dafür eintrete. Wenn der Völkerbund den Charakter der Uni versalität bewahren

wolle, dann müsse er sich ohne Präjudizierung der Verschiedenheit der 'Umstände diesen Grundsatz bestätigen. Nachdem der argentinische Vertreter noch die Notwendig keit der Verbesserung der Struktur des Völker bundes, insbesondere durch Stärkung jener Punkte, deren Schwäche durch die Erfahrung er wiesen sei, betont hatte, erklärte er, daß Argen tinien sich genötigt sehen werde, über sein Ver bleiben im Völkerbund nachzudenken, wenn die Arbeit des Völkerbundes sich nicht mit den von ihm dargelegten

. Heute früh fand eine Besprechung zwischen den Delegierten von Oesterreich. Ungarn und Alba, nien statt. Die Delegierten der drei Staaten be stätigten ihren Beschluß, in der Völkerbunds versammlung die seit Beginn des abestinisch« italienischen Konfliktes eingenommene Haltung betzubehalten. Die italienische Note an den Völkerbund Genf, 30. Juni. 'Nachsteheiid der-Wortlaut der Note, welche der italienische Außenminister S. E. GrasCiano an den Präsidenten der BölkerLunoSversammlung gerichtet Herr

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.08.1934
Physical description: 4
in der französischen Hauptstadt aushalten. Französischer Ministerrat Barthou reist im Herbst nach Noma P a r i s. M, August. Das „Journal'' beschäftigt sich mit den Argu menten, die oer Außenminister Barthou beim heu tigen Ministerrat vorbringen wird: Eintritt Ruß lands in d«n Völkerbund: Der Ostpakt und di« Reise Barthous nach Roma. Das Blatt erinnert an die Zustimmung Eng lands und Italiens zmn Ostpakl, dem ein Mittel meerpakt solgen wird. Günstige Antworteil sind bereits von Estland, Litauen, Sowjetrußland

der sreundschastlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die großen Probleme àer Stunàe MW md Oesterreich m dm Merlmd Zweifel um àie Aufnahme Sowjetruszlanàs in àie Genfer «Versammlung — Oesterreich als Aläger gegen Deutsch- lanà Cine beàeutsame Ehrung für BunàesKanzler Schuschnigg — Oesterreichs Finanzàefizit unà feine Ursachen Für und wider London, 30. August. , Wird Sowjetrußland in den Völkerbund aus genommen werden können oder nicht? Von ge wissen Seiten wird der bevorstehende Eintritt Rußlands

, wie sie sich diesem Problem gegenüber verhalten sollen. Wahrscheinlich werden sie sich ihrer Stimme enthalten, wenn das Argument ans der Tagesordnung zur Abstimmung gebracht wird. Unbestimmt ist auch die Haltung Ungarns, Kana das und einiger Staaten Südamerikas. Der Meinung des labouristifchen Blattes zu folge, soll aber keine Gefahr bestehen, daß di« vor geschriebene Zweidrittelmehrheit sür die Ausnahme Rußlands in den Völkerbund nicht «rreicht werde. Auch nicht, trotz der oppositionellen oder unbe stimmten Haltung

in den Völkerbund einzuziehen. Wien und Gens Wien, 30. August. Wenn den Gerüchten, die hartnäckig in den hie sigen diplomatischen Kreisen verbreitet werden, Glauben geschenkt werden kann, wird Oesterreich die Ehre zuteil werden, bei der Septembertaguug ver Völkerbundsversammlung den Vorsitz zu führen. Das Problem Oesterreich wird zweiselsohne einen der ersten Plätze bei den Diskussiouen ein nehmen, die sich zwischen den Staatsmännern der europäische» Länder in Genf abwickeln werden. Es ist nicht ausgeschlossen

, daß die durch die Nazi-Terrorakte und den Putsch vom S5. Juli in Oesterreich geschaffene Situation im Völkerbunds rat selber einer Prüfung unterzogen werden wird, wenn, wie dies behauptet wird, vas Wiener Kabinett die erdrückende Dokumentierung du Verantwortung des deutschen ' Reiches bei den Attentaten und der Verschwörung, die dem unab hängigen Bundesstaate so viel Unheil zugefügt haben, orbringt. ' Auch mit der finanziellen Situation Oester reichs wird fich der Völkerbund höchstwahrschein lich beschäftigen. Dieie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1924
Physical description: 8
. — Druck: -Zuchdr ucke«! Tqrolia Bo,e» » o flichtst ,ur Zabluix, Ser »?>uqzqel,iihr Nr. 24S. — 85. Jahrg. Äozen-Meran, Mittwoch. 2g. Mober IM ,!M lÜIISillZ lill! ^ :ÄZ. Jeutschiaud und der Bölterbmd. Italienische Blätter meldeten gestern, es stehe IbÄiens Antwort auf die Denkschrift beoor, womit Deutschland um Aufnahme in 5« Völkerbund ansuchte. Bekanntlich gaben Mac Donald und Herriot schon auf der heu rigen Völkerbundstagung Deutschland sehr Gütlich zu oerstehen, daß es jetzt im Völker bund überaus

willkommen wäre. Aian hätte « schon während der heurigen Tagung auf genommen, aber die deutsche Regierung über legte sich's bis nach deren Schluß. Deshalb verdächtigt der Franzose Henry de Iouvenel die deutsche Regierung in der „Neuen Zürcher Zsüung' der Unaufrichtigkeit. Die deutsche Aezierung hat aber Grund genug, in dieser Sache mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Bor noch nicht langer Zeil stand Frank reich auf dem Starckpunkt, das Deutsche Reich dürfe man in den Völkerbund nicht aufnehmen, .zuerst

müsse es Beweise seiner ernstlichen Besserung liefern. Woher nun dieser Gesinnungswechsel? Sind die Deut schen auf einmal solche Musterknaben? Oder ist Herriot und mit ihm das radikale Frank reich wirklich so überaus friedliebend? Die Sache liegt ganz anders. Wie man vom Deutsche» Reich seinerzeit Ergebung auf Gnade und Ungnade verlangte, so oerlangt man jetzt dessen bedingungslosen Eintritt in dm Völkerbund. Einen Garantievertrag mit EnFand konnte Frankreich nicht erreichen, dieses hält vielmehr

ist, wann man die zwischen Polen und Rußland schwebenden Streitfragen mit dem Schwert austragen wird. Was nützt Frankreich in «üiem etwaigen Krieg gegen Deutschland ein im Rücken von Rußland angegriffenes Polen? Eo möchte nun Frankreich Deutschland durch die Schlinge eines bedingungslosen Kntnus in den Völkerbund einfangen und unschädlich machen. Die Mitglieder des Völkerbunds gewähr ten einander ihren Besitz. Frankreich hat sich dos deutsche Elsaß-Lothringen einver- es forderte Deutschlands Nachbarn

ge rade anderswo braucht, warum soll es sie für den Völkerbund einsegen? Soll Deutsch- Ilnw mit seinem kleinen Heer Verpflichtun gen eingehen, von welchen England mit sei ner großen Flotte nicht viel wissen will? Ge setzt den Fall, der Völkerbund würde zugim- sten Polens gegen Rußland vorgehen: da müßte Deutschland als Völkerbundsstaar den Truppendurchinarsch gestalten, das deutsche Gebiet würde Kriegsschaupwtz und mußte mir seinem lM.MV Mann hilflos Mschcn. !ln!z oas alles für Polen, jenes Polen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.05.1937
Physical description: 8
aus der großen Probe hervor- Wnd, hat Italien am 2S. Juni dem Völkerbund li» umfangreiches Arbeitsprogr a m m i m leueroberten Gebiet unterbreitet. Auch l»e, die immer bereit sind, auf jede Bewegung Wiens Lärm zu schlagen, mußten diesmal zu- M, daß Italien den Beweiß maßvoller Be- Mnkung lieferte. Auch die ausdrücklichen, von s- in keiner Weise angeforderten Erklärungen Wn darauf schließen, daß man gewillt sei, das M und die gute Sache Romas in der neuen Mlichkeit des italienischen Imperiums anzuer» Wen. Ilm

Mg in Zweifel stürzt — kann dem Lorbeer» unseres Sieges auch nicht ein Blatt rauben, unsere Trikolore daran oerhindern, daß sie eroberten, friedlichen und arbeitsamen Impe- ^5 s'eghast weht. will ich gleich hinzufügen, daß diese An- Innung für uns um so erfreulicher war, als spontaner Kundgebung von jenen Völkern Mì die, nunmehr in großer Zahl, auf diese U« vi alien ihre Freundschaft bezeugen und »-„Zusammenarbeit anbieten wollten. lAujili kann man die Frage hören: Welche ì, nimmt Italien im Völkerbund

ein? Wel- f wird sein künftiges Verhalten sein? Zuweilen Mm >' ^se Fragen in so zweideutiger Weise daß der zwangsläufige Verdacht aus- »r» ^ sollen eine versteckte Mahnung sein, antworten wir zusammenfassend, daß ° gegenwärtige wie auch un- duftige Haltung von jener là-Verbundes selbst abhängt. Laster Beifall). sätzlich skeptisch. Entgegen den zirkulieren» den Gerüchten erkläre ich, daß wir kein Reform projekt auf Lager haben. Gründe der Dankbar keit gegen den Völkerbund, die uns zu einem Versuch

über den Völkerbund ^ u°>an: Entweder sich erneuern à^ugrunbegehen. Auch die eifrigsten der Völkerbundsideologie müssen heute >I>°» die alte Barke leck geworden ist. ' aber den Fehler im System zu eruieren W.. retten, indem sie die Schuld an den « regelmäßig dem Mangel an Ge- z!?'bsinn der einzelnen Mitglieder zuschie- »d ma' nicht gerade in dem Um- ligf. °ì.der Völkerbund nicht einmal seinen ^Miedern völliges Vertrauen einflößen »t'lLà^tveis seiner Unzulänglichkeit und fei- kd-n- H verlängerten Lebensdauer sehen

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 12.03.1936
Physical description: 6
Botschafter Preziost. Frankreich fordert Räumung des Meingebietes und droht samt seinen Trabanten mit dem Austritt aus dem Völkerbund In Paris. Paris. 11. Marz. Mittwoch vormittags,empfing.Außenminister temkin. ' ' '** landindensowjetrusiischen-PariserBotschaster Laut Havas wird in maßgeblichen Kreisen er klärt. die -ftanzösische Regierung'beabsichtige, von allen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, welche der Vertrag von Locarno und die Völkerbund« satzung bieten, um die Wiederherstellung des bisherigen

habe. Wenn man , an die Stelle der Gewalt das Recht setzen wolle, V habe man keine Wahl, als am Völkerbund estzuhalten. lleber die Haltung in der Frage »er Sanktionen gegen Italien sagte Ehamber- . Iaitt: „Das war keine angenehme Aufgabe für ' die britische Regierung. Wir haben nie Streitig- keiten mit Italien gehabt. Männer unseres Blutes ruhen in italienischer Erde, die für die gemeinsame Sache gefallen sind. Und unsere Be ziehungen zu diesen alten Freunden sind ge spannt. weil wir, so peinlich es . uns war und ungeachtet

Genugtuung empfindet. Der Vertreter des „Berliner Tageblattes' meldet aus Genf, in den dorttgen Kreisen erblicke man fn dieser Derlegunq ein Anzeichen für den Willen Englands. Über die unmittelbaren Fol- kien «r französischen Forderungen unabhängig vom Völkerbund: zu verhandeln. Man nehme Dölkerbündrates Mitteilen Wen. daß' sie' zwar i wohl geneigt sind, Verhandlungen über die sieben^ Punkte des deutschen Memorandums zu eröffnen,; jedoch unter..der Bedingung, daß die Berliner- Regierung zur Bekundung

der ~ ' - • 'fii' ‘ ” Kleinen Entente und des Balkanbundes bereit wären, sich aus dem Völkerbund zurückzuzieben, falls der Vertrag von Locarno nicht respektiert werden sollte und falls die Bürgschaften ver Ver träge sich unwirksam erweisen sollten. Lsterreichischer Besuch in Budapest. Budapest, 10. MLtz. >ter» en , und Berger-Wäldenegg werdeitam Freitag mittags in der ungarischen Hauptstadt eintreffen. Nachmittags werden die offiziellen Besuche und die ersten Besprechungen stattfinden. Abends

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1935
Physical description: 8
. Im übrigen hat die Reichsregierung sofort nach Beginn de» italienisch-abesiinischen Kon flikt» — also längst vor den bekannten Maß nahmen des BSlkerbundes — die Ausfichr von Kriegsgerät und Munition nach beiden Staaten verboten.' Es bleibt also dabei, daß die Sanktionen von Deutschland weder unterstützt noch zu einer schar fen Steigerung de» Handelsverkehrs mit Italien äusaenutzt werden. Bon irgendwelchen Der- Handlungen über eine Rückkehr Deutschlands in einen etwa umgemodelten Völkerbund ist in Berlin

Abessiniens zu übernehmen, wie dies in Artikel 22 des Völker- bundsstatuts vorgesehen sei. Der Völkerbund Müsse von diesen Tatsachen Kenntnis nehmen und hieraus die Folgen ziehen. Aus der Hal tung der Bevölkerung in Abessinien erwüchsen Italien neue Schutzverpflichtungen. Die Rote enthält sodann Hinweise auf die Gefahr, welche durch die Aufhebung des Waffen« ausfuhrverbotes nach Äbesiinien entsteht, die im übrigen zu dem Vorschlag des Völkerbunds- ausschuffes in offenem Gegensatz steht. Die Wirt

übersandt worden, die nicht im Völkerbund vertreten sind. Drummond bei Mussolini Am 12. ds. empfing Musiolini wieder den britischen Botschafter Sir Eric Drummond zu einer Unterredung, di« eine Stund« dauerte. Wie anzunehmen ist. wurde der Versuch, zu einer Entspannung de» italienisch-britischen Derhält- nisses im Mittelmeer zu kommen, fortgesetzt. In Pari» war der dortige italienische Botschafter Cerrutt in der Derichtswoche dreimal beim Ministerpräsidenten Laval. der auch vom bri- tischen Botschafter

. —* Oesterreich. Außenminister Berger-Wal- denegg hielt in Fürstenfeld in Steiermark eine kurze Rede, wobei er auch auf den italienisch- abessinifchen Konflitt zu sprechen kam und neuer dings die Haltung Oesterreichs darlegte, das un- beirtt am Völkerbund« festhalte, der hinsichtlich der finanziellen Gesundung Oesterreichs eine der großartigsten Leistungen vollbracht habe. Oester reich werde daher seine Pflicht gegenüber dem Völkerbünde treu «Inhalten. Mit scharfen Wor ten wandte sich Mtnffter Berger

haben. '*• Türkei. Am 8. d«. wurde in Ankara ein Protokoll untemeichnetz durch da» der türkisch- sowjetrusiische Freundschastsverttag vom Jahre 1025 und das im Jahre 1031 abgeschlosiene Flottenabkommen um zehn Jahre verlängett werden. **'* Aegypten. Obwohl nicht dem Völkerbund angehörend, hat dt« ägyptische Regierung sich bereu erklätt, an den Santtionen gegen Italien mitzuwirken, was hingegen Brasilien entschieden abgelehnt hat. Italien hat in Kairo protestlett. Der ägyptisch« Gesandte in London erhielt

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 13.12.1934
Physical description: 16
Unbehagen verfolgte und das es sich angelegen sein ließ, das Deutsche Reich wieder für den Völkerbund zu gewinnen. Es ist vielleicht noch zu früh, von einem voll ständigen Umschwung in der europäischen Lage zu reden, aber ein tiefgreifender Wandel in den Stimmungen kann jedenfalls festgestellt werden. Man muß sich nur der gereizten Diskusiionen erinnern, die zwischen Berlin und Paris Platz griffen, als die Nachricht von der Bewegung französischer Truppen an der Saargrenze ihre Runde machte

und als Frankreich die Lehre von seinem Jnterventionsrecht verteidigte. Nicht allzu viele Wochen sind seither verstrichen und trotzdem vermochte sich am S. Dezember in der Sitzung des Völkerbundrates bereits ein denk würdiges Ereignis zu vollziehen, das eine gänzlich andere Tonart erkennen läßt. Laval kam auf seine Kammer-Rede zurück und knüpfte daran den Vorschlag, daß der Völkerbund in seiner Gesamtheit die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung im Abstim mungs-Gebiete übernehmen

in den Donau- ländern hervorruft. läßt sich'dahin zusammen« fasien, daß der Völkerbund einen großen Erfolg davontrug. Man glaubt, daß sich der weiteren Zusammenarbeit Frankreichs, Italiens und Großbritanniens günstige Aussichten eröffnen, es wird aber auch nicht geleugnet, daß das Bündnis der Kleinen Entente mit den Balkan staaten — welches auf der außerordentlichen Ratstagung wirksam in Erscheinung trat — einen neuen internationalen Faktor darstellt, der in Zukunft ein entsprechendes Auftreten der Ost

, sondern es sind auch alle innenpolitischen Rückwirkungen in Bel grad und Budapest überflllsiig geworden. Die Belgrader „Politika' begrüßt die Einigkeit im Völkerbundsrat, der Südslawien eine Genug tuung gab, die Entschließung sei das Höchste, das der Völkerbund einem Mitglied überhaupt ge währen konnte. Ungarn wiederum stellt sich auf den Stand punkt. daß seine nationale Ehre nicht berührt ist und die weitere Untersuchung erfolge im eigenen Wirkungskreis. Budapest stützt sich vorwiegend daraus, daß kein Beschluß in der Revistonsfrage

. Ein Budapester Blatt berechnet den Schaden, den die Ausgewiesenen erleiden, auf 20 Millionen Pengö. Neues in Kürze *** Völkerbund. In Genf, wo die außerordent liche Tagung des Völkerbuiwrates Dienstag be endet wurde, ist vereinbart worden, daß England 1500, Italien 1800, die Niederlande und Schweden je 280 Mann Militär zur Ausrecht erhaltung der Ruhe und Ordnung nach dem Saar gebiet schicken werden. Diese internationalen Truppen haben am 27. ds. bereits im Saargebtet zu fern und werden unter dem Oberbefehl

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 10.03.1925
Physical description: 8
. Diese wird ihre Stim mung und Haltung unwillkürlich beeinflussen, so lange nicht neue Mächtegruppierungen möglich ge worden sind. Daß einer von diesen Staaten den Weg in die große oder kleine Entente hin einfinden könnte, ist ausgeschlossen und wird auch nicht, wenigstens nicht mehr erwartet. Ein Ersatz für alle Machtgruppierungen und Sonderbündnisse soll in Zukunft der Völkerbund Isein. Bis jetzt genügt er auch denen, die ihn geschaf fen haben, noch nicht. Darum halten sie an den bei den Elementen fest

scheitern zu lassen. Diese Tatsachen sind die stärksten Widersacher der jetzigen Ordnung in Europa. Dadurch, daß der Völkerbund unter dem bestimmenden Einflüsse des Präsidenten der Verei nigten Staaten ins Leben gerufen wurde; daß die Alliierten europäischen Großmächte zugleich große Kolonialmächte sind, die im Kriege von ihren au ßereuropäischen Gebieten die wertvollste Unterstüt zung erfahren hatten; daß ihnen als gleichberechtig ter Faktor Japan zur Seite stand; daß sich ihnen im Kaufe der Zeit

eine immer größere Zahl asiatischer und amerikanischer Staaten angeschlossen hatten, die sie im Kriege teils mit den Waffen, teils durch wirtschaftliche Kampfnüttel unterstützten, wurde der Völkerbund sofort auf die ganze Welt ausze- „Bozner Nachrichten', den 10. März 1925 dehnt, die Schaffung einer europäischen Instanz aber unterlassen. Alsbald rächte sich dieser Umstand durch das Fernbleiben der Vereinigten Staaten von Amerika, denen die ererbte Monroedoktrin so wohl die unmittelbare Einmengung

, der sich am raschesten eröff net und der am sichersten zum Ziele führt. Geht Deutschland in den Völker- ' . bund? ^ - Genf, 10. März. (A.B.) Ueber die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund hört man, haß von Deutschland die Teilnahme an militärischen Aktionen nicht verlangt wird doch gewünscht werde, daß es sich wohl an wirtschaft lichen Sanktionen gegen Vertragsbrüchige Staa ten beteilige. Die französische Agentur Hava< meldet, daß Frankreich die »Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund ohne Vorbehalte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 27.08.1925
Physical description: 8
. — Deutschlands bedluguugs- wfer Eintritt in de« Völkerbund wieder gefordert. Nun sind die Geheimnisse der neuen Note sex h iim, die Frankreich namens der Alliierten ia Sachen des Sicherheitsvertrages an das Deutsche Reich geruhtet hat. Die Note be lltet insoweit einen Fortschritt, als die Werten die Zeit zu mündlichen Ver» Handlungen für gekommen erachten und «me Aonserenz der R«htssachverständigen so» wie eine darauffolgende Konferenz der Außenminister vorschlagen. — Sachlich sind sich die Verhandelnden

in der Rote einleitend die UnverleWchkeit des Ver trages von Versmlles, die Garantie der Ost grenzen Deutschlands durch Frankreich uns fordet den bedingungslosen Eintritt Deutsch» dncks in den Völkerbund. Die in sehr ent gegenkommendem Tone verfaßte franMifche Not« läßt deutlich das Bestreben erkennen, die deutsche Regierung zu «ner optimistischen Ausfchsung der Pariser Vorschläge zu «ran» Kiffen. Der Versmller Bertrag — führt die Note in ihrem HmiptteÄ aus ^ sehe für Frankreich nicht nur Rechte

ist und zwar «cht mir für rechtliche und wirtschaftliche. soÄern auch für politische Streitfragen. Die deutsche Forderung nach EnMndung von den Verpflichtungen des Art. 1k des Völkerbund» Paktes (Teilnahme an der Durchführung vmi Völkerbundssanktionen. D. Sch.) wird nyt dem Hinweis aus den früheren Notenaus tausch zwischen DsutWand und dem VLlker- bmrdsrat in dieser Frage beantwortet, wobei jedoch hinzugefügt v»rd, daß «ine Känmy der Frage nur dem Völkerbund allein zuste hen könne. Anschließend daran

wird noch» mals auf die Notwendigkeit des Antrittes Deutschlands in den Völkerbund hingewissen, da es nur dort seine Wünsche vorbringen könne. Die Note enthält dann in indirekter Form de» Vorschlag der Einberufung einer Kon- ferenz der Außenminister und juristischen SochverstäMgea der an der Sicherheitssrage interessierten Staaten und es wird ausdrück lich betont, daß nunmehr die Zelt des schrift lichen Meinungsaustausches «Abgeschlossen sei. Die französische Regierung sei sich der Bel agerungen bewußt

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 11.03.1931
Physical description: 8
. die durch den ständigen internationalen Gerichtshof wie auch durch den Völkerbund er zielt worden sind, mehr in dem Geist, in dem diese Einrichtungen arbeiten, als in der so sehr gewünschten Vollkommenheit ihrer internationa len juristischen Organisation. Wenn diese Körperschaften nicht durchdrungen sind von einem wahrhaft christlichen Geist der Eemein- 'chaft und des gegenseitigen Vertrauens, können ie leicht eine Maske werden, hinter der sich ene verbergen, welche die Verträge als Papier etzen ansehen. Indessen

ist cs eine Genugtuung, fcststellen zu können, daß die Völker aus sich heraus und untereinander die Mittel finden, um strittige Fragen ju lösen und die Bande des gegen seitigen Vertrauens zu festige». Die Kirche hat niemals für sich das alleinige Reckst gefordert, beiden Parteien bei der Litznng der Konflikte $ mehr die Staaten auf rein zeitlichem Gebiet aus eigenem Antrieb tun, umso besser ist es. Die Kirck-e ist kein Völkerbund, da sie infolge ihres übernatürlickM und universalen Charak ters Uber allen Völkern

. Selbst Benedikt XV. trachtete nichi danach, unmittelbar in die Parteiungen einzu greifen, weder beim Völkerbund, noch beim ständigen Gerichtshof, aber er versprach und schenkte nichtsdestoweniger seine ganze moralische Unterstützung für das Gelingen und die Erfolge dieser Einrichtungen. Pius XI. hat in unaus löschlichen Letter,, in Artikel 24 des Lateran vertrages ausgezeichnet, was nach seiner souve ränen Auffassung die luristische und moralische Position des Hl. Stuhles gegenüber den Völ kern

Rechtsgelehrter. Lukgi Pa- fguale Cairoli. Professor an der Universität Paoia und am katholischen Institut für Sozial wissenschaften, liefert dazu folgenden Kom mentar: „Es geht hier sbeim Völkerbund) darum, Fragen zu lösen und Beratschlagungen zu pfle gen, die die Verfassung der Staaten selbst und deren Arbeitsweise berühren. Von all diesem muß sich die geistliche Autorität fernhalten, die alle Völker und Staate» in einer großen Vater- UM« jum Preisabbau lchaft umfaßt. Gleichwohl muß anerkannt wer

den, daß der Hl. Stuhl doch gegenüber dem Völkerbund Freiheit des Handelns auf mora lischem und geistlichem Gebiete besitzt; denn in Wirklichkeit lst das Geistlich« untrennbar mit dem Zeitlichen verbunden. Diese ganz frei willige Enthaltung von jeglicher Einmischung in politische Streitfragen darf nicht zum Vor wand genommen werden, den Einfluß der geist lichen Souveränität herabzusetzen oder über haupt zu unterschätzen; darum wird in Artikel 24 ausdrücklich erklärt. der Hl Stuhl behalte sich vo, auf jeden Fall

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.07.1924
Physical description: 4
Ist nichts -anderes -als eine versteckte Liquidierung, und Liquidierung »Prozesse gehören eben vor das deutsch-polnische Schieosg-ericht. Die jetzt vom Völkerbund getroffene Entschei- -du-ng ist lediglich zu>gnnsten derjenigen Ansiedler ergangen, die durch die Friedensverträge das polnische Staatsbürgerrecht erworben hatten. Der -Völkerbund ist zu seinem Eingreifen durch die zahlreichen ans A-nfiedlerkreisen' an ihn ge richteten Eingaben veranlaßt worden. Zum Studium der Angelegenheit hatte er eine beson dere Dreierkonmnission

Goldfrank ist knapp der Wert des ANsiedlerwohnhaus-es 'abgegolten. Wie eine solche ScheinabgÄtung mit dem vom Völkerbund selbst ^ aufgestellten Grundsatz einer juste in demnite, d. seiner gerechten also -vollen! Schadlochaltung in Einklang gebracht werden soll, ist schlechter dings unerfindlich. Mm mag man zwar mit».- den S00 Ansiedlern, die zunächst entschädigt wer den, eine Reihe von Pächtern sein, deren Ent schädigungsansprüche sich naturgemäß in enge ren Grenzen halten. In welchem Verhältnis

. Noch keine Einladung nach London. Paris, 4. Iuli. Das Alchenministerium teilt mit. daß der französischen Regierung bis zum gestrigen Tage noch keiue Einladung zur Kon ferenz von London zugegangen sei und alle gegenteiligen Meldungen deshalb vollständig verfrüht und tendenziös seien. Daß die Ansiedler durch die getroffene Ent scheidung -aufs bitterste enttäuscht sind, liegt ans der Hand. Der Völkerbund hat sich nicht als Hort des Rechtes erwiesen, zu dem die Petenten voller Zuversicht ^aufgeblickt hatten. Vielmehr

. haben diejenigen die bessere Erkenntnis gezeigt, s die in dem Völkerbund nur ein Instrument der Sie-gerstasten sahen, geschaffen, um ihre eigen süchtigen Ziele mit dem Schleier des Rechtes zu verhüllen Man -wird sicherlich auch den offen» sichtlichen Fchlsoruch in der MMerfrage als den Ausdruck höchsten Rschtsmnpstnidsn» preisen. Daß sich auch Fsylsprllcha mlt VtechtsarMwsnten verbrämen lassen, davon Wissen -die Deutschen- in Polen ein Lied zu -singen. Die Warschauer Lust scheint auch Herrn Philinnoore tun

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