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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 19.09.1924
Physical description: 16
bewiesen. Was gibt es Nerzes in dev Welt? ' In der Schweizer Stadt Genf ist schon feit Wochen der sogenannte Völkerbund versammelt. Der Völker bund :ft eine Schöpftmg des verstorbenen amerikanischen Präsidenten Wilson, welcher bei Betörung der Mittel mächte mit dem Wan auftrat, der Krieg müsse beendigt werden, ohne daß es Sieger, Besiegte und Kriegsent- schädigungen gibt, die Staaten haben sich auf Grund des Selb'ftbestimnumgsrechtes der Völker umzugestalten, mrd dann sind alle Nationen zum Völkerbund

zusammen- zusasien, um für alle künftigen Zeiten jeden Krieg un möglich zu machen. Wie Präsident Wilson seine Ver sprechungen, auf Grund welcher die Mittelmächte im Jahre 1918 die Waffen niedergelegt, bei den nach folgenden Friedensverhandlungen eingelöst hat, wissen und fühlen wir alle, und darüber können namentlich unsere geknechteten Brüder in Südtirol ein ergreifen des Klagelied anstimmen. Daß der Völkerbund eine Schöpftmg Wilsons ist, könnte jeden Oesterreicher und Tiroler mit tiefstem Mißtrauen

dagegen erfüllen. In dessen scheint sich der Völkerbund doch bedeutend besser zu enttmcfeln, als man nach den sonst mit den Plänen Wlsons gemachten Erfahrungen früher glaubte anneh men zu müssen. Der Völkerbund ist es gewesen, der die Sanierung Oesterreichs nach den Vorschlägen des Bundeskanzlers Dr. Seipel möglich gemacht hat. Auch die Sanierung Ungarns hat der Völkerbund erfolgreich in die Hand genommen. Damit sind allerdings die greifbaren Erfolge, welche der Völkerbund bisher auf zuweisen gehabt

, schon beinahe erschöpft. Der Völkerbund sollte z. B. der Beschützer der Mirrderheiten in den ver schiedenen Nationalstaaten sein, also der Verteidiger der Deutschen in Südtirol, Polen und in der Tschechen eben so der Verteidiger der Magyaren in Jugoslawien und Rumänien. Bisher Hai man aber von einer solchen Verteidigung vder auch nur vom Willen dazu von Seite des Völkerbundes sehr wenig zu verzeichnen gehabt. Trotz der vvrgebrachten Beschwerden und Bitten und trotz des Adüveifts auf die schnöde

verletzten Verträge und rück sichtslos gebrochenen Versprechungen hat sich der Völker bund in der Frage des Schutzes der nationalen Minder heiten bisher vollständig ausgeschwiegen. Alle Welt weiß es und der Völkerbund weiß es besonders gut, wie brutal K B. die Deutschen in Südtirol entrechtet werden. Aber der Völkerbund läßt sich zum Schuß anrusen, tut aber in dieser Angelegenheit gar nichts, weil er die italienischen Vertreter beim Völkerbund nicht reizen und kränken will. Aehnlich wird es gemacht

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 21.09.1934
Physical description: 12
abschüt teln, die seinen Intentionen im Wege stehen. Mit derselben blnbekümmertheit wird Muß land im Interesse seiner Ziele dem Völker bund eines Tages Mitteilen, daß es auf ihn verzichte, wie es vor ihm Japan und hernach Deutschland geübt haben. Man muß sich nur vor Augen halten, was Stalin vor zwei - Jahren über Len Völkerbund gesagt hat und welche Ansicht er sich darüber zu eigen ge macht hatte. Sicherlich kann der Völkerbund nichts dafür, wenn der rote Zar auch bis heute noch seine damalige

Ansicht nicht ge ändert hat. Mur scheint es Mußlanö aus durchsichtigen Politischen Gründen sehr op portun, sich ein anderes Mäntelchen umzu hängen. Stalin erklärte noch 1932: „Der Völkerbund ist nichts anderes, als das Mittel, mit dem Frankreich die in Ver sailles und St. Germain geschmiedeten Ket ten, unter denen Zentraleuropa seufzt, vor dem Verrosten bewahren will, er ist eine Börse, in der die Kolonialvölker wie Vieh verschachert werden, er ist das Werkzeug zur rohen Vergewaltigung der schwachen

Völ ker durch die starken, endlich ist er eine Mückversicherung, der letzte Hort der vor un drohenden Weltrevolution. Wir sind für die wahre Selbstbestimmung und Gleichberech tigung der Völker, für die völlige Llnabhän- gigkeit der farbigen Massen, wir kennen weder Sieger noch Besiegte. Wir begrüßen die Weltrevolution als den größten und letzten Meinigungsprozeß, den die Menschheit öurch- machen muß. Es ist klar, daß wir mit dieser mehr als zweifelhaften Gesellschaft, die sich Völkerbund nennt

nicht abnehmen. Denn es voll führt heute wiederum ganz dasselbe Säbel gerassel, wie es vor dem Kriege Kaiser Wil helm praktizierte. Wenn die Westmächte glau ben, daß sich das europäische Gleichgewicht dadurch nicht ändern werde oder sich gar zu ihren Gunsten verschieben werde, so befinden sie sich in einem schweren Irrtum. Mußland ersieht aus der Einladung zum Völkerbund ganz'deutlich die ganze Schwäche und Mat- tosigkeit seiner zukünftigen Partner und es wird aus dieser Sachlage auch sicherlich ssin Kapital

zu schlagen verstehen. Es hat sich nicht immer bewährt, einen Spitzbuben zum Aufseher über Spitz buben zu bestellen. An dieser Stelle setzt mit Mecht die Kritik jener Kreise ein, die darauf aufmerksam ma chen, daß die bolschewikische Barbarei und die europäische Zivilisation sich wie Feuer und Wasser verhalten. Der Vatikan hat durch den „Osser- votore Momano" die moralischen und juristi schen Bedenken gegen die Aufnahme Muß- lands in den Völkerbund sehr klar auseinan- öerfetzen lassen. Auch die Schweiz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.04.1926
Physical description: 8
Verwendung dieses Kredites von einer Million Schilling wird die Stadt gemeinde Salzburg und die Salzburger Handels- und Ge werbekammer unter der Aufsicht des Landes Salzburg Sorge tragen. Der Ministerrat hat den Antrag des Finanzmmisters genehmigt. Rußland geht nicht nach Gens. — Dchitscherinr Antwort an den Völkerbund. Genf, 13. April. In der vom 7. April aus Moskau datierten Antwort Tschitscherins auf das Schreiben des Ge neralsekretärs des Völkerbundes betreffend den Beschluß des Völkerbundes, Genf

verwirklicht zu sehen. Zum Schlüsse gibt Tschitscherin der Hoffnung Ausdruck, daß der Völkerbund künftighin die Sowjetregierung nur noch zur Teilnahme an solchen Konferenzen einlädt, an denen die Leiter des Völker bundes sie auch wirklich vertreten wissen wollen. Die Novellierung des Pretzgesetzes. Wien, 13. April. Der Sonderausschuß zur Beratung der Reform des Pressegesetzes trat heute in die Verhandlung des Antrages Dr. Seipel, Dr. Dmghofer und Genossen be treffend den Beschluß eines Bundesgesetzes

" u. a., daß das Kabinett Czerny unmittel bar vor der Demission stehe. Es soll durch ein anderes Be- amten'käbinett abgelöst werden. Das neue Kabinett hätte die Aufgabe, ein Zusammentreten des Parlaments zu er möglichen. Sollte auch das neue Kabinett diese Aufgabe nicht lösen, würden Neuwahlen ausgeschrieben werden. Trotz alledem — Völkerbund! Don R a m s a y M a c d o n a l d. Der Völkerbund ist noch in seinen Kinderjahren. Wenn er uns enttäuscht, so müssen wir daher mit ihm Geduld haben. Die rein nationalistische

und militaristische Politik der Staaten stirbt wahrhaftig nicht an einem Tage; die Ge wohnheit der Bündnisse, der geheimen Abmachungen, der ge waltigen Mächte lassen sich nicht in einer Nacht beseitigen; das Mißtrauen, das in Jahrhunderten herangewachsen ist. und die Rivalitäten, die uns so alt wie Europa selbst zu sein scheinen, werden nur langsam verschwinden. Bis dahin müs sen alle diejenigen unter uns, die auf den Völkerbund ver trauen, weil er der einzig mögliche Beginn glücklicherer Zei ten ist, in deyen

man ihr, ihn zu betreuen, so wird sie ihn ersticken. Das war das Schlimme an der Locarno-Methode. Völ ker, die nur einander sich verständigen, tun nicht das Richtige, mögen ihre Ziele auch noch so lobenswert sein. Eine weit- ans größere Sicherheit als ein gegenseitiger Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich ist ein Völkerbund, der beiden durch ihre Mitgliedschaft die Pflicht zur Schiedssprechnng und zur Bewahrung des Friedens auferlegt; dem verleiht die übrige Welt durch ihre Anwesenheit Nachdruck

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.09.1925
Physical description: 4
Interesse entgegen- W. Painleve wies darauf hin, wie sehr der immer Eöer totgesagte Völkerbund sich in den letzten Wen gekräftigt habe. Der Ministerpräsident gab A Übersicht über die wachsende Tätigkeit des Völkervnndes. A» seinem Entstehen an bis zum heutigen Tage. Als «sonders wichtig hebt Painleve auch die Gründung des Atituts für intellektuelle Zusammen- "beit hervor, die die kulturelle Verbindung der Völ- " zum Zwecke hat und unter der Leitung Henry Berg es steht, den der Ministerpräsident

zu beurteilen. Nichtsdestoweniger müssen sich A Ebelarten treffen, da sie das Gleiche wollen, näm- '^öen Frieden. I« Vorjahre habe man einen allgemeinen Friedens- jtott abzuschlietzen versucht, doch habe sich dies nicht »»rchfjjhreu lasten. Deshalb war man bemüht, Eittzelabkommen znstandezubringen, e'mesteils «A Bestehendes zu sicher», andererseits um dort, wo ^sahr droht, die Gefahr zu vermeiden, und zwar durch ^^ehsVerträge. andnhrw Der Völkerbund werde zu wählen haben, ob er das Protokoll vom vorigen

an den Notenmechsel, der wegen der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mit Deutschland ausgetauscht wurde und sagt, er hoffe die eiumütige Zustimmung der Versammlung zu finden, wenn er an Deutschland den A p p e ll richte, in den Völkerbund, in die Gemeinschaft, die der Völker bund darstelle, einzutreteu. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher

Hinsicht zusammenwirken, so beim Haager Schiedsgericht und bei den vielen Unternehmungen humanitärer und kultureller Art, die vom Völkerbund inauguriert wurden. Er schließt mit einem flammenden Appell an die Re gierungen aller Länder und an alle Völker, den Frieden zu schließen und zu bewahren. Ueberall drohe noch Ge fahr, noch sei das Gleichgewicht nicht gefunden, aber der allgemeine Friedenswille müsse zum Siege gelangen. Ein Wort Wilhelms von Dramen anwendenö, schließt der Ministerpräsident

dessen werden ihm aber die Bildungsmöglichkeiten genommen und die physische Existenz erschwert. Wir protestieren gegen die reaktionäre Knebelung unseres deutschen Schulwesens auf das allerschärfsie und machen die Re gierung für die Folgen dieser Maßnahmen verantwortlich. Wir rufen nach der kulturellen Autonomie. Ser FrielenskmM in Am. KB. Paris, 7. Sept. Der internationale Friedenskon greß hat im Verlaufe seiner Schlußsitzung eine Reihe von Entschließungen angenommen und verlangt, daß der Völkerbund auf seine nächste Tagesordnung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.05.1936
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Sonntag 28 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Qe sterrerchische Anzeigengesellschaft A. G., Wien. I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße 11 . Fernruf R 29-5-LO. Nummer 109 Mittwoch, den 13. Mm 1936 24. Jahrgang Was wird aus dem Völkerbund? Paris, 12. Mai. Herriot hat in der „Ere Nouvelle" einen Artikel ver öffentlicht, den er „Ein 808 für den Völkerbund

" betitelt. Er erklärt unter anderem: Der Völkerbund wird sich Montag ver einigen und unter dieser oder jener Form vor eine voll endete Tatsache gestellt sein: die klare und einfache Annexion Abessiniens, das heißt die zurückziehe, so könne die Lage dadurch nur außerordentlich er schwert werden. Der Genfer Sonderberichterstatter des „Paris Soir" mel det, daß der italienische Schritt unvermeidliche Folgen haben werde und daß Italien — sei es für immer, sei es nur für eine Zeitlang — Genf fernbleib

Abessinien das Statut eines D o minions zubilligen würde mit einem Sitz im Völkerbund, eines Domi nions unter der Personalunion der italienischen K r o n e, wie dies bei Indien der Fall sei. Eroberung eines Milgliedstaates durch einen anderen Mit- gliedstaat. Das englische Rote kreuz mutz Addis Abeba verlassen. Wir erkennen ohne Umschweife an, daß M u s s o l i n i einen Mommenen Sieg über sämtliche Regierungen und über dm V ö l k e r b u n d davongetragen hat. Es ist nichts zu ver- juchen

, als die Wiederherstellung einer engen und dauernden Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich, Hi um einen gemeinsamen Egoismus zu praktizieren, son dern um zu retten, was in der Welt noch an Freiheit und Recht übrig ist. Ich wünsche deshalb, daß man in Genf loyal men sehr großen Mißerfolg eingestehe. Alles muß m vorne begonnen werden. Abessinien ist tot, es lebe der Völkerbund ... London, 12. Mai. In einem Briefe an die „Birmingham soff schreibt Sir Austen Chamberlain, daß nichts zur Uerherstellung

der Unabhängigkeit Abessiniens weniger bei- qen könnte als ein Krieg: Ich bin weit davon ent- ierirt, meinen Glauben, daß der Völkerbund das beste Mittel fl Erhaltung des Friedens sei, aufzugeben; ich glaube auch % daß das Aufgeben der gegenwärtigen Sanktionen dem Geständnis gleichkomme, daß das ganze System des 'lkerbundes tot sei; ich möchte, daß der Völkerbund Äer gegenwärtigen Erfahrung Nutzen und daß er aus den ;m Jahren Lehren ziehe, was gemeinsame Sicherheit Äute, und die Voraussetzungen erkenne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.09.1925
Physical description: 8
Menschheitsausgäben, die in Gens vertreten werden, ihr eifrigstes und unablässiges Interesse zuwende und der Zukunft des Völkerbundes ihr volles Interesse entgegenbringe. Painleve wies darauf hin, wie sehr der immer wieder totgesagte Völkerbund sich in den letzten Jahren gekräftigt habe. Der Ministerpräsident gab eine Uebersicht über die wachsende Tätigkeit des Völker- Hundes von seinem Entstehen bis zum heutigen Tage. Als besonders wichtig hebt Painleve auch die Gründung des In stitutes für die intellektuelle

versucht, doch habe sich dies nicht durchführen lassen. Deshalb war man be müht, Einzelabkommen zustande zu bringen, einesteils um Bestehendes zu sichern, andererseits um dort, wo Gefahr droht, die Gefahr zu vermeiden, und zwar durch Schieds- verträge. Der Völkerbund werde zu wählen haben, ob er das Protokoll vom vorigen Jahre noch einmal aufnimmt, vielleicht mit Abänderungen und Zusätzen, oder ob er sich für Einzelabkommen entscheidet, die vielleicht besser einem augenblicklichen Wunsch

Traditionen, jedoch eines müsse unbe dingt gelingen wie in Amerika, nämlich den Frieden für alle Nationen zu sichern, einen dauernden Frieden ganz Europas. Dies sei eine Mindestforderung, die unbedingt durchgesetzt werden müsse. Der Ministerpräsident erinnert an den Notenwechsel, der wegen der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mit Deutschland ausgetauscht wurde und sagt, er hoffe die einmütige Zustimmung der Versammlung zu finden, wenn er an Deutschland den Appell richte, in den Völkerbund

, in die Gemeinschaft, die der Völkerbund darstelle, einzu treten. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher Hinsicht Zusammenwirken, so beim Haager Schiedsgericht und bei den vielen Unternehmungen humanitärer und kultureller Art, die vom Völkerbund in auguriert wurden. Er schließt mit einem flammenden Ap pell an die Regierungen aller Länder

. auch die Witwe des verstorbenen Präsidenten der Ver einigten Staaten Wilson. Aus der Pressetribüne fällt dieses Jahr eine besonders starke Abordnung deutscher Journa listen auf. Die gestrige Nachmittagssitzung. Genf, 7. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Völkerbund- Versammlung wählte in ihrer heutigen Nachmittagssitzung den ersten kanadischen Delegierten Raoul Dandurand mit 41 von 47 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten. PoMsche RiMvjchau. WB'verd:eiite Berachtiin» für d e „NeiKspnft". Die verlogene Publizistik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.06.1924
Physical description: 8
banken über den Staat. Die jüngsten Genfer Be schlüsse haben diese Zusammenhänge ebenso ver anschaulicht als verdichtet. Es mag absurd er scheinen, daß sich der Völkerbund Plötzlich der öster reichischen Steuerzahler annimmt und. im Interesse dieser österreichischen Steuerzahler fordert, daß der österreichische Staat weniger Geld ausgebe, als das von den österreichischen Steuerzahlern gewählte Parlament auszugeben für notwendig erachtet. Aber so absurd es erscheint, daß der Völkerbund

die österreichischen Steuerzahler gegen die öster reichische Volksvertretung schützen will, so sinnreich ist es, wenn man nur versteht, an welche Steuer zahler der Völkerbund denkt. Es handelt sich ja nicht um die gerade aus Geheiß des Völkerbund- kommisiärs mit Verbrauchssteuern, Zöllen, hohen Tarifen belasteten Volksmassen. Wenn Herr Pan taleone von den armen österreichischen Steuer spricht, so denkt er an Herrn äom. lenn sich die französischen und die englischen Herren im Genfer Finanzkomitee des armen öster

, er habe das formellste Versprechen, daß so wie im Inh re 1914 auch heute bei einem deutschen Angriff England an der Seite Frankreichs und Belgiens stehen würde. An dem Tage, sagte Herrrot, an dem die deutsche Regierung nicht nur die Reparations- srage, sondern auch dre Frage der Sicherheit gere gelt haben wird, werden wir die Frage der Zulas sung Deutschlands zum Völkerbund erörtern, aber keineswegs früher. Herriots Plan für die zweckmäßige Ausgestaltung des Völkerbundes. Paris, 23. Juni. Der Plan, den Herriot

Maodonald untevbreitet 'hat und der für die Zu kunft eine Ausdehnung der Befugnisse des Völker bundes beinhaltet, sehe, wie „Petit Parisien" mel det, insbesondere eine Reihe von Abkommen zur gegenseitigen Unterstützung vor, von denen das erste Kwffchen den Nachbarländern Deuffchland, Frank reich, England, Belgien. Italien, der Tschechoslo wakei und Polen abgeschlossen werden soll. T iefes Abkommen werde später vervollständigt werden, wenn Deuffchland in den Völkerbund ausgenom men

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 01.03.1928
Physical description: 20
sein werde und daß f r e u n d s ch a f t l i ch e M a h n u n g e n die verantwortlichen Stellen in Rom und Bozen eher zu einer Aenderung ihrer Politik gegenüber dem Deutschtum bewegen werden, als ein demonstratives Herantreten an den Völkerbund. Der Beifall setzte nach der Rede von Dr. Kolb von allen Parteien begeistert ein, so daß diese Kundgebung für Südtirol als einmütige des ganzen Parlamentes zu betrachten ist. Natürlich begann die itauenffche regierungsfreund liche Presse zu poltern. Mussolini berief den italienischen Gesandten in Oesterreich zu sich. Zuerst glaubte man gar

" weist auf die Ruhe und Fassung hin, mit der man in Wien die Antwort Mussolinis erwarte. Das Blatt glaubt, aus der bisherigen Haltung Italiens den Schluß ziehen zu können, daß, wenn die Südtiroler Frage durch ein Mitglied des Völkerbundes in Genf auf gerollt werden sollte, Italien sich der Einleitung welcher Enquete immer widersetzen würde. Schließlich bemerkt ein anderes französisches Blatt, der Faschismus kümmere sich nicht im geringsten um den Völkerbund und wende sich energisch dagegen

, daß die öffentliche Meinung Europas sich mit dem Südtiroler Problem befasse. Das Vorgehen Italiens erinnere an den alten Spruch: „Macht geht vor Recht!" An anderer Stelle schreibt es, der Völkerbundrat werde sich mit dem italienisch-österreichischen Zwischenfall ebenso zu befassen haben wie mit dem Zwischenfall von St. Gotthard. Der Völkerbund müsse von der Lage in Südtirol Kenntnis nehmen. Der österreichisch-italienische Zwischenfall kommt nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er hat seine Vorgeschichte

und wird auch weitere Folgen haben. Eine ernste Frage allgemeiner Natur ist aufgcrollt, die vom Völkerbund bisher im Schatten ge lassen wurde. Es handle sich darum, Stellung zu nehmen, ob die Minoritätenfrage eine internationale Frage ist. Ja oder nein, so fragt das Blatt, gibt ts hier Problem,., die in einem internationalen Geiste zu lösen siriv oder um anders zu fragen: Kann ein Staat allein zu ent- scheiden haben, wie er in einem Grenzstreifen, der von einer anderssprachigen Bevölkerung bewohnt wird, vor zugehen

gedenkt? Die Frage überschreitet weitaus den Rahmen des gegenwärtigen Zwischenfalles, da die staats- männische Klugheit verlangt, daß man alles im Bereich der Möglichkeit Liegende vorkehre, um die Beobachtung der Friedensverträge mit dem Rechte der Völker in Ein- klang zu bringen. Wieder einmal steht der Völkerbund vor einer entscheidenden Prüfung. Von anderen Staaten beweisen nicht bloß viele Zei- tungen, sondern auch die zahllosen Telegramme, die in den letzten Tagen an die Tiroler Nationalräte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 20.09.1934
Physical description: 12
, 24. Gerhard. Dienstag, 25. Aurelia. Mittwoch, 26. Eusebius. Donnerstag 27. Kosmas u. Damian. Oesterreichs Unabhängigkeit und der Völkerbund. Gegenwärtig ist wieder Genf der Mittelpunkt der hohen Politik. Wie alljährlich im Herbst tagen wieder der Völkerbundrat und die Völlerbundversammlung und alle führenden Staatsmänner Europas und auch viele leitende Persönlichkeiten der außereuropäischen Staaten sind m Genf versammelt. Von Oesterreich nahmen an den Be ratungen Finanzminister Dr. Buresch

, NattonalbarchJrch- dent Dr. Kienböck und später auch der Außenmmffter Berger-Waldenegg und Bundeskanzler Dr. Schuschnigg teil. Die Anwesenheit des Finanzministers und des Dr. Kienböck bezog sich auf die Konvertierung der V o l k e r- bundan leihe, der die beteiligten Staaten bereits grundsätzlich zugestimmt haben. Das größte Interesse er regen aber die Verhandlungen, die der Bundeskanzler führt und die sich auf die Garantierung der Unabhängigkeit Oesterreichs durch den Völkerbund beziehen. Die Rede des Kanzlers

so ausführlich wiedergegeben, weil daraus mit voller Klarheit zu entnehmen ist, daß Oester reich, wenn es den Völkerbund «bejaht und wenn es inter nationale Garantien für seine Unabhängigkeit anstrebt, damit seiner Selbständigkeit nicht das Geringste vergibt. So stark ist kein Staat, daß er bloß auf seine eigene Kraft pochen und darauf verzichten könnte, die Unterstützung des Auslandes für seine Unabhängigkeitsbestrebungen zu suchen. Jedes Staatenbündnis, jede „Entente" ist eine Hilfe des Auslandes

und ihrer nationalsozialistischen Nachbeter bei uns sich in eine würde lose Abhängigkeit vom Ausland begeben haben, weil es beim Völkerbund Hilfe gegen seine Bedrohung durch einen Nachbarstaat sucht. Garantien für die eigene Unabhän gigkeit suchen ist keine Aufgabe der eigenen Selbstän digkeit und des eigenen «Selbstbestimmungsrechtes. Auch das Dritte Reich Hitlers hat, trotz seines «Austrittes aus dem Völkerbund und trotz aller Großsprechereien, beim Ausland Garantien gesucht und dafür auch Gegenleistun gen gegeben. Wenn Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 27.11.1925
Physical description: 8
in ihren Konsequenzen, daß die Kontrolle unvergleichlich wirksamer und gefährlicher werden muffe, als sie bisher war. Redner kritisiert die Methode des Völkerbundes, For derungen aufzustellen, und sobald diese erfüllt sind, immer Mit neuen Forderungen zu kommen, so jetzt z. B., wie man hört, mit der Forderung, daß die Resolution nicht nur dem Völkerbund vorgelegt werde, sondern daß im Dezember ein neuer Staatsvertrag abgeschloffen werde, und bezeichnet es als Pflicht der österreichischen Regierung

kann, also über die Verwaltung der Völkerbund anleihe, die Verwaltung der Pfänder und die Verwendung der Kreditreste, wird die Regierung selbstverständlich mit ganz konkreten Vorschlägen in Gens austreten. Wir werden bestrebt sein, meritorisch bestimmte Vereinbarungen zu tref fen und außerdem trachten, daß ein direkter Verkehr zwi schen der österreichischen Regierung und dem Kontroll- komitee aufrechterhalten werde. Eine etwaige Forderung des Völkerbundrates oder des Finanzkomitees nach einer über seine eigentlichen

abgestimmt- über einen deuffchnationalen Antrag, welcher in Artikel 2 einfügen will: Zum Eintritt Deuffchlands in den Völkerbund 'bedarf es > eines besonderen Gesetzes. Dieser Antrag wurde mit 242 ge gen 169 Stimmen bei 19 Enthaltungert (Bayr. Volkspartei) abgelehnt. Der Antrag der Wirtschaftlichen Vereinigung, der inhaltlich dasselbe' besagt, wie der eben abgelehnte An trag der Deuffchnationalen, wird mit 245 gegen 170 Stim men bei 19 Stimmenthaltungen (Bayr. Völkspartei) abge- lehnt. Artikel

2 der Vorlage wird in einfacher Abstimmung angenommen, ebenso Artikel 3, wonach das Gesetz mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft tritt. Damit fft die zweite Beratung erledigt. Morgen rrm 12 Uhr dritte Beratung. Bedenken gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Zu Artikel 2, der Deuffchlands Eintritt in den Völter- bund ausspricht, beantragte Abg. Leicht (Bayr. Völkspartei) folgende Enffchließung: Die Reichsregierung wird ersucht, von der Ermächtigung des Arttkels 2 nur Gebrauch

zu ma chen, wenn sich durch weitere Taffachen die Auffassung der Regierung bestätigt, daß die Gegenseite in den schwebenden Fragen, insbesondere in den Fragen der Rheinländer eine Politik der Verständigung verfolgt. Berlin, 26. Nov. (Wolffbüro.) Zur Frage des Ein trittes Deutschlands in den Völkerbund haben die Fraktio- nen des Zentrums, der Deuffchen Volkspartei und der De mokratischen Partei gemeinsam die Enffchließung einge bracht, die Reichsregiernng aufzufordern, alles in die Wege zu leiten, um beim

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.09.1924
Physical description: 8
einer Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund. Einiges Aufsehen hat eine Stelle in der gestrigen Rede Brantings hervor gerufen, die dieser bei einer Veranstaltung hielt, an der auch der hier weilende Graf Keßler und der deutsche sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete ' Breitscheid teilnähmen. Branting erklärte, er hoffe, die Aufnahme Deutschlands werde noch wäh rend der gegenwärtigen Tagung des Völkerbundes erfolgen können. Dieser Aeuherung wird deshalb Bedeutung zugemessen, weil Branting Mitglied

des Völkerbundrates ist. Bei den nichtofsiziellen Besprechungen einzelner Politiker, die über den eventuellen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund geführt werden, betont man deutscherseits, daß eine Bedingung, von der man keineswegs äbgehen könnte, die Zu sicherung eines permanenten Sitzes im Völkerbund rat sei. Wie verlautet, besteht hiegegen weder bei England noch auch bei Frankreich irgendein Wider spruch, nur Spanien und Brasilien, die selbst auf einen permanenten Sitz Anspruch erheben, dürften

dem Vorhaben, einen solchen Platz Deutschland zu verleihen, einigen Widerstand entgegensetzen; doch hofft man, diesen Widerstand zu überwinden. Eine weitere Schwierigkeit, die noch zu überwinden sein wird, ist die Frage, ob die Aufnahme Deutschlands ; vor der Durchführung der jetzt im Zuge befind lichen abschließenden interalliierten Kontrolle mög- i lich ist. Von französischer Seite würde kaum ans- drücklich dagegen protestiert werden, doch besteht die ' Gefahr, daß die Kommission, die vom Völkerbund

I eingesetzt werden würde, um zu entscheiden, ob j Deutschland seinen Verpflichtungen nachgekommen •: ist, derzeit entscheiden würde, daß die Ergebnisse 1 der im Zuge befindlichen interalliierten Kontrolle : abzuwarten seien, beziehungsweise würde auf eine Anfrage der Enquetekommission an die kompeten ten Faktoren eine derartige Antwort zu erwarten sein. Die Befürworter für den möglichst baldigen Eintritt Deuschlands in den Völkerbund machen geltend, daß eventuell schon jetzt eine suspensiv be dingte

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.10.1924
Physical description: 4
der Spesen auf 14 bis 15 Kronen per Liter. Man konnte das leicht ertragen: denn mr einen Liter Spiritus wurden 40, 60, ja 80 Kronen erzielt. Aber nun setzten die Praktiken des Herrn Castiglioni Jta. In die Bücher der Depositenbank wurde ein Verkaufspreis von 14 bis 17 Kronen per Liter eingetra gen, alles übrige hat Herr Eesiiglioni ein- KB. Parts, 2. Oktober. Agence Havas meldet, die französische Antwort auf das deutsche Memorandum Wer den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund werde erfolgen, nachdem

er wogen» Reichskanzler Dr. Marx für den sofortigen Eintritt. .KB. Rondo«, 3. Oktober. In einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter der „Daily Expreß" erklärte Reichskanzler Dr. Marx u. a„ er wünsche die sofor tige Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Er stellte in Abrede, daß Deutschland Prohibitivzölle auf die britischen Waren zu legen beabsichtige. Er erklärte, er sei optimistisch bezüglich der Anleihe und hob schließlich mit Nachdruck das aufrichtige Bestreben Deutsch lands hervor

, die aus dem Dawesplane sich ergebenden Verpflichtungen voll und ganz zu erfüllen. Ritti über den Völkerbund. Paris, 3. Oktober. Der ehemalige italienische Minister präsident N i t t i veröffentlicht in einer französischen Zei tung einen interessanten Artikel über „Entwaffnung und Völkerbund" und betont: „Ich glaube nicht an eine Entwaffnung noch einen Garantiepakt. Ich habe auch nur geringes Vertrauen zum Völkerbund. Man schränkt die Rüstungen ein, aber lediglich aus finanzieller Notwendigkeit. Man schlägt nämlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.05.1936
Physical description: 16
und geheimen- Gegner jener Ordnung, die im Jahre 1919 nach dem. Zusammenbruch der Mittelmächte geschaffen' wor den ist, für die Einfügung von Bestimmungen in das Völ- kerbunDstatut ein. Die eine völlige Umgestaltung der Ver träge ermöglichen würde. Bisher sind alle ernstgemeinten Versuche, Die seit süns- zehn Jahren! unternommen wurden, um den Völkerbund- Pakt zu modifizieren, oder um ihn in erweiterndem oder einschränkendem Sinn auszulegen, regelmäßig gescheitert. Der Artikel 26 sicht nämlich

der Schied'sgerichtsordnung und aus die Bemessung der Mitglie'dsbeiträge. «Anderseits blieben alle« Bestrebungen erfolglos, die dargus gerichtet -waren, den Völkerbund Pakt mit dem Briand-Kellogg^Pakt über die „Aechkung Des Krieges" in Einklang zu bringen — Bestre bungen, an Die man heute nicht zurückzudenken vermag, ohne ihre bittere Ironie zu fühlen; sie stießen aus juristische und politische Widerstände, die nicht überwunden werden konnten. Unter den gegebenen Umstünden würde der Versuch, den Völterbnndpakt von Grund aus ümzugestalten

, gewesen, der seinerzeit erklärt -hat, die Abänderung eines Artikels im Völkerbund-vertrag gefährde den gesamten Aufbau? Alles findet -sich im Vvl° kerb'undvertrag", hat Aristide Briand sestgestellt, „es kommt nur darauf an, den Pakt anzuweüd-en-!" Wenn man 'den italienischen Wünschen Folhe leisten würde, und wenn der Völkevbund, «der gegenwärtig ans dem Grundsatz dev -Gleich berechtigung aller Mitgliedstaaten beruht, durch eine Art 'von Staatenklub ersetzt wüöde, in Dessen Rahmen sich die Großmächte ihre Gesetze

, allein geben, -da-nn wäre nichts anderes die Folge als eine verhängnisvolle Serie von Aus tritten aus dem Völkerbund. „Jedem Bundesmitgliöde sicht es frei", sagt der Artikel 26, „Abänderung der Satzungen nicht anzunehmen; in einem sdlchen- Falle scheidet das Mit glied aus den: Völkerbund aus." Es ist klar, daß eine statt- li'che Anzahl von Staaten- von dieser Bestinimung Gebrauch machen würden, wenn die revisionistischen Tendenzen die Oberhand gewinnen könnten. Diese Erwägungen lassen die Vorsicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1926
Physical description: 8
glatten Nein. Der spanische Vertreter soll in Genf erklär haben, von seinem „König beauftragt zu sein", sofort de: Austritt Spamens aus dem Völkerbund anzumelden, wen:: Spanien nicht noch in dieser Tagung in den Völkerbundrat gewählt wird. Polen, das allem Anschein nach schon halb und halb für den Vorschlag Englands, der auch von Frank reich befürwortet worden ist, gewonnen war, scheint wieder von Italien ausgöhetzt worden zu sein. Italien rät Polen keinen Augenblick aus einen ständigen

RatSsitz zu verzichten und verspricht einer solchen Forderung seine tatkräftigste Unterstützung. So tobt in Gens ein häßlicher Kampf der Intrigen Der Völkerbund offenbart in dieser Tagung in geradezu Aas sifcher Weise, baß er noch lange keine Zusammenfassung de' Vertteter der Nattonen, sondern immer noch nur eine Ver sammlung der Diplomaten alter Schule ist. Geheimdiplo matie und Kabinettspolitik. Arroganz und Ueberheblichkeit. Eigenschaften der sogenannten geborenen Diplomaten, welche die Weisheit

in Erbpacht genommen zu haben glauben, feiern in Gens wahre Orgien. Solange Diplomaten der alten Schule Völker regieren können, solange werden auch die Mittel der Diplomaten Intrigen und Falschheiten, immer neue Triumphe feiern. Aus dem Geist der alten Diplomatie heraus kann ein wahrer Völkerbund nicht ausgerichtet werden. Diplomatenroutine wird nie die Organisation begründen können, die berufen und in der Lage ist, die Beziehungen der Völker zueinander wirklich aus neue Grundlagen zu stellen

. Wenn die Völker einmal einen wirklichen Völkerbund begründen wollen, dann müssen sie vorerst in jedem Staate das alte System stürzen und die Männer aus dem polittschen Leben streichen, die das alte System vertreten, das Europa aus Hunderte von Schlachtfeldern geführt hat. Mit den vielleicht zu gewissen Zeiten etwas modern frisierten Vertretern des Militarismus und Imperialismus ist kein wahrer Völkerbund zu gründen, nur gegen sie! Politische Rundschau. Der unerwünschte Saft. Anläßlich der bevorstehenden Reise

zu ernten. Damals waren es Poin- care und Millerand, die ihn mitten in der Konferenz von Cannes zu Fall brachten, an dem Tage, da Briand von Lloyd George bindende Zusicherungen nicht nur hinsicht lich der englischen Garantie für die Sicherheit, sondern vor allem auch hinsichtlich einer Annullierung der französi schen Kriegsschuld erhalten hatte. Diesmal ereilte Briand das Schicksal wenige Stunden vor -der geplanten Reife nach Genf, wo mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund die Politik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1926
Physical description: 8
. Es soll sich die - Vereinbarung, die da von diesen beiden Ministern getrof fen worden ist, „nur" gegen den Anschluß Oesterreichs an Deutschland richten. (Die beiden Herren sind nämlich „über- j eingekommen", Oesterreich mit Gewalt am Vollzug des An schlusses zu verhindern.) Aber die neuesten Meldungen be- ; richten, daß Mussolini und der serbische Außenminister auch ein einheitliches Vorgehen auf der Völkerbund tagung ver einbart haben. Dieses Vorgehen richtet seine Spitze Eben falls gegen Deutschland. Mussolini

ist überhaupt ein Feind des Völkerbundes, weil diese überstaatliche Organisation, so lose sie auch ist, ihn doch an der Ausführung seiner Pläne hindert, beziehungsweise diese zumindestens erschwert. Ohne Völkerbund könnte Mussolini seine napoleonischen Wahn- ,ideen schon zu verwirklichen versuchen anfangen. Wenn er 'zum Beispiel den Brenner überschreiten und Nordtirol okku pieren wollte, so besteht, solange es einen Völkerbund gibt, -doch die Gefahr, daß Mussolini, Ähnlich wie bei der seiner- zeitigen

Expedition nach Korfu, auf einen Widerspruch der ViMer'bund machte stoßt. Ist der Völkerbund aber einmal in Fransen gegangen, 'dann ist es sehr fraglich, ob sich eine Macht findet, die bereit ist, den italienischen Imperial smus in die Schranken zu weisen. Man sieht, die Völkerbundidee scheint an dem Wider streit der imperialistischen Großstaaten zu scheitern. In den meisten Siegerstaaten herrscht heute noch der Eroberungs- wahn; sie glauben, die besiegten Völker noch weiter knechten

KU können und scheinen ängstlich besorgt zu sein, daß diesen nicht moralische Derteidigungswafsen in die Hand gegeben werden. Darum die Intrigen gegen die Verleihung eines Ratsitzes an Deutschland. Darum die Vereinbarungen von Rom, die sich gegen Deutschland und Oesterreich richten. Solange der Völkerbund eine Vereinigung der Siegerstaa ten zur Durchsetzung ihrer Interessen und zur Verteidigung der schändlichen Friedensverträge war, war er den Natio nalisten von Paris, Rom, Warschau und Belgrad eine nütz liche

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.06.1924
Physical description: 4
K 16.000 Auswärts monatlich K 16.000 Für Südttrvl monatlich L7.—. viMMSHMch Nr. 136. Freitag, den 13. Zuni 1924. 12. Zahrg. M AeMmlm. Das vom Völkerbund eingesetzte Spezial- k o m i t e e, das sich mit der Frage der Kalender reform befaßt, hat kürzlich in Paris eine Tagung abgehalten, wodurch die Aufmerksamkeit erneut auf das Problem der Kalenderreform gelenkt worden ist. Ende August des vorigen Kahres hatte die Verkehrs-" und Transitkommission des Völkerbundes die Frage be handelt. Sie stellte fest

. Er wünsche eine A n u ä h e r u n g mit D e u t s ch- lanö und werde alles, was in seiner Macht stehe, tun, um eine Entspannung in den französisch-deutschen Bezie hungen herbeizuführen. Dentschland soll in den Völkerbund eintreten. KB. Paris, 12. Juni. Nach einer hier vorliegenden Meldung des „Daily Telegraph" sei die britische Diplo matie gegenwärtig bemüht, die deutsche Regierung von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß das Reich unver züglich ein Ansuchen um Zulassung zum Völkerbund ein- bringen müsse

. Der Eintritt.Deutschlands in den Völkerbund scheine Maeöonald wünschens wert, der in der Augustsession die Initiative zu ent scheidenden Maßnahmen für eine allgemeine Pazifizierung Europas ergreifen wolle. Man habe von Mussolini die Zusicherung erhalten, daß er die Be mühungen Macdonalös unterstützen und persönlich an der Session des Völkerbundes teilnehmen werde. Die Verhandlungen der deutschen Eisenbahner mit der Regierung. KB. Berlin, 12. Juni. Der Vorstand und der B e r b a n d s b e i r a t des deutschen Eisenbahnerver Landes

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1924
Physical description: 8
Es wird.sonach die oberschlesische wie die südtiroler Angelegenheit ihre entsprechende Richtigstellung er fahren müssen, wenn der Völkerbund eine Vereini gung rechtlich fühlender Personen und Nationen ist. Ist er das nicht, dann werden all diese Jrr- tümer wieder durch Blut und Eisen ihre Richtig stellung erfahren müssen Die Völkerbundsverhandlungen m Genf arten immer mehr z>i einem Geschwätz raffinierter politischer Macher aus, welche die Weltlüge von der alleinigen Kriegsschuld Deutschland

ehrliche Politiker sind, dann werden sie das tun. Solange dies jedoch nicht geschieht, wird kein Einsichtiger Politiker ihren Worten trauen. Der Völkerbund hat sich auch mit der Weltsriedens- frage, wenn auch ergebnislos beschäftigt. Deutsch land und Österreich treten selbstverständlich für den Weltfrieden ein. Bevor jedoch der Völkerbund die Bestimmungen für einen solchen festlegt, muß das Selbstbestimmungsrecht der Völker in freier Weise zur Geltung gebracht werden können Dem Deutschen Volke

, die österreichische Frage betreffend, wieder ausgenommen. Die Angelegenheit soll möglichst rafd) erledigt werden. Bei dieser Verhandlung wa ren «alle Staaten vertreten. — Nach der Vollver sammlung empfing Dr. Seipel Vertreter der Presse, denen er unter anderem sagte: „Wir verlangen und erwarten vom Völkerbund die Bewahrung und Befestigung des Vertrauens der übrigen Welt und unserer eigenen Bürger auf die Zukunft Oesterreichs und seiner Wirtschaft." In einem Artikel „Gen f" bemerkt Dr. Straff- ner

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