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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.05.1930
Physical description: 8
bedrohend. Bor hundert Jahren war Aichholz rein deutsch, heute ist es rein italienisch und heißt Rover e della Luna. Und so war es vorher Königsberg (Lavis), Deutschä me tz (Mezzotedesco) und zahlreichen anderen Orten auch er gangen. Tie Gemeinden des Bozner Unterlandes waren noch vor wenigen Jahrzehnten vollkommen deutsch. Aber immer mehr Italiener drangen in Saturn, Neumarkt, Branzoll, Leifers und wie die Orte heißen, ein, so daß Pfatten und Branzoll schließlich fast zur Hälfte welsch waren. Tie Ita

liener hatten es leicht. Starke Vereine halfen ihnen. Tie Lega NvFionale, die Socket« Dante Alighieri, aber auch die Unione politica popolare und selbst die Societa Alpinisti Tridentini spendeten mit vol len Händen. Bald gab es italienische Schulen und Kindergärten in den deutschen Orten, während andererseits über 60 e- suche von Gemeinden im italienischen Landes lei l um deutsche Schulen von der Landesregierung un berücksichtigt blieben. Da war Hilfe hoch an der Zeit. Und so, auf Südtiroler Anregung

die Liebe der früher deutschen Bevölkerung zur deutschen Sprache wiedererweckt und Lusern war tütsächlich eine vollständig deutsche Gemeinde. Während es im Jahre 1880 nur 341 Deutsche gegen 215 Ita liener zählte, bekannten sich 1910 nicht weniger als 913 Per sonen zum deutschen Volk gegen 11 Italiener. Man sieht daraus den hohen Wert einer solchen syste matischen Schutzarbeit. Man sieht aber auch, was für große Verdienste der Deutsche Schulverein und die Südmark sich für Tirol erworben hat- Tie Südmark

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1926
Physical description: 8
lasse, hat auch den Artikel „Feindschaft Ita liens?" benützt, um seine gewohnten Fälschungen sort- zusetzen. l i . > Dr. Klein wendet sich daher in seiner Polemik gegen diese Zeitung und schreibt: „Der Aufsatz der D. A. Z. „Feindschaft . Ita liens ?" hat in der italienischen Oeffentkchkeit er freulicherweise eine sehr interessante Aufnahme ge funden und man darf hoffen, daß dije in Gang gebrachte Diskussion für die zukünftige Zusammen arbeit der beiden Völker ersprießliche Ergebnisse haben wird. Ehe

die deutschen Lehr-, kräste sie, nach den bisherigen Erfahrung zn schlie ßen, erhalten werden. Es gibt eine ganze Reihe von Beamten, die zwei Jahre lang auf die Flüssigmachung ihrer Pension warten mußten. Die andere Möglichkeit, der Entschluß, ein ganzes Jahr lang ohne irgend einen Gehaltsbezng italienisch zu lernen und nach Ablauf dieses Jahres eine ita lienische Sprachprüsung abzulegen ohne jede Gewähr darauf, diese unter der gegenwärtig herrschenden fa schistischen Willkür zu bestehen und eine Uebernahme

. Die „Kölnische Zeitung" schrieb vor einiger Zeit: Die Frage von Südtirol, die nach der Erklä rung des Ministers des Innern Federzoni für Ita lien nicht besteht,- fährt fort, das faschistische Italien zu beschäftigen, und die Besetzung des Brenners, die nach Federzoni Italien das Gefühl der Sicherheit ge geben hat, ist in Wirklichkeit ein Element der Beun ruhigung geworden. Bezeichnend für diese Stimmung üst ein Artikel des Mailänder „Secolo", der von dem Mussolini nahestehenden Rastignac verfaßt ist. Jta

sich keinen Illu sionen hingeben, Bayern, „dem ewigen Feinde Ita liens", werde es gelingen, Italien in der Südtiroler Frage die Schwierigkeiten zu bereiten, die es ihm in der römischen nicht habe machen können. Die Frage des Alto Adige dürfe man nicht im gegenwär- ttgen Augenblick, da Deutschland besiegt sei, sondern in der Zukunft, da sich Deutschland wieder erhoben habe und herausfordere, betrachten. Rastignac droht nicht mehr, die .Fahnen Italiens vom Brenner vorwärts tragen zu wollen, sondern wen det

vorausznsehen, daß weder Frankreich noch England geneigt ie ; Ä für Italien die BrLnnergrenze zu verteidigen, wie Italien für sie die Rheingrenze verteidige.' Der Verfasser fragt dann zum Schluß: Soll Italien^ weiter den Rhein ver teidigen, nachdem Deutschland in die Feindschaft gegen Italien eingetreten ist? Soll es zur Zulassung Deutsch lands in Genf beitragen, „das den Krieg gegen Ita liens sucht"? Glauben die unterzeichnenden MäckM des Vertrags von Locarno nicht, daß es gut fei, etwas zu tun, unr

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 17.12.1923
Physical description: 4
Schikanen so gern ein Revolutionchen Hervorrufen, um gegen die Handvoll Südtiroler Deutsche mit Maschinengewehren Vorgehen zu können, um sich daraus ein zweites Bit- torio Beneto zu machen und dann im Brusttöne der Überzeugung auszurnfen: „Wir mußten diese Rebellen vernichten!" Weil wir ihnen aber diesen Gefallen nicht tun, weil man offiziell nichts gegen uns machen kann, darum eben müssen die be liebten Unverantwortlichen her, müssen die über schäumenden Patrioten spielen, deren „furor ita- licus

, wo selbst die kleinsten Weiler im Gebirge wenigstens ihre Notschulen haben und wo es mit Ausnahme der Blödsinnigen und Geistesgestörten überhaupt keine Analphabeten gibt. Aber das ist es eben! Das soll nicht sein! Das Volk soll unwissend werden! Ja, man täusche sich nicht: Die krasse Unwissenheit breiter ita- lienischer Volksschichten darf nicht ein zig der Indolenz der italienischen Rasse zugeschrieben werden: Sie ist ge wolltes und angestrebtes Ziel der Machthaber Ita liens, die es wohl verstanden

bewohnt ist. Laag hatte eine deutsche Schule, und diese entsprach völlig den Wünschen der Bevölkerung, die wohl wußte, daß ihre Kinder niemals unter den Ita lienern, sondern ausschließlich unter den Deutschen ihr Brot verdienen würden. Dieses Verhältnis hat sich durch die Abtretung Südtirols keineswegs verändert, denn Italien hat ja bekanntlich selbst Arbeitslose in Menge und denkt gar nicht daran, für Beschäftigung und Unter halt seiner neuen Staatsbürger zu sorgen. Das wußten die Laager und wollten

, sind Italiener. Italien aber scheint sich mit seinem Mezzofanti gleichsam erschöpft zu haben: Es bringt bekanntlich keine Sprachentalente hervor. Selbst an der Sprachgrenze gibt es wenige Ita liener, die fließend deutsch sprechen, und den häßlichen Fremdakzent legt kaum einer von ihnen je ab. Und nun stelle man sich erst vor, welchem Deutschunterricht unsere deutschen Kinder von einem Lehrer — meinetwegen aus den Abruzzen! — zu gewärtigen haben! Nun, wir haben es bereits gesagt und wiederholen es: Es handelt

, und der Erfolg war kläglich. Am unglücklichsten fühlen sich dabei die italieni schen Lehrer selbst, die von der deutschen Bevölkerung mitunter auch von den in jener Gegend zerstreuten Ita lienern, namentlich aber von den Schülern mit Miß trauen und Widerwillen betrachtet werden. „Würdige Lehrpersonen". In Auer wurde der aus Privatmit- teln gegründete deutsche Kindergar ten gewaltsam in einen italienischen verwandelt. Als der Ortskarabiniere Nachsehen kam, wie es dort vorwärts gehe, fand er die italienische

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.02.1928
Physical description: 8
. Gemischtwarenhändler, de nen Italienisch ein spanisches Dorf ist, find gezwungen, obwohl sie nicht die geringsten italienischen Kenntnisse besitzen, die Aufmerksamkeit ihrer Kundschaft durch ita lienische Warenbezeichnungen zu erregen. Alle Anpreisun gen bon Schuhen, Eiern, Obst, sowie aller übrigen Nah rungsmittel und Gebrauchsgegenstände, sind in italienischer Sprache verfaßt. Es kann einem passieren, daß man viel leicht , ,Eier" verlangt und der Geschäftsinhaber antwortet: ,Mch ja, mein Herr, sie wollen ,Uova

, die Italienische Herrschaft in Südtirol als dauernde Er scheinung ab und sind bereit, alle Not der Gegenwart im Hinblick auf die kommende Befreiung zu ertragen. Der interessanteste der in Innsbruck lebenden Süd tiroler Flüchtlinge ist zweifellos Dr. Reut-Nicolussi. Die ser blondhaarige und blauäugige Patriot ist in den Augen seiner Landsleute durch seine Flucht zu einem sagenhaften Helden geworden. Dr. Reut-Nicolussi behauptet, die ita lienische 'Grenze mitten in der Nacht überschritten und seine Flucht

über die Berge vorgenommen zu haben. Auch mir gegenüber hat er diese Behauptung bestätigt und ich habe keinen Anlaß, die Worte dieses so überaus gewissenhaften Mannes anzuzweifeln. Die Bozner Faschi sten dagegen gaben mir die Versicherung, daß er die Grenze in dem Speisewagen eines Luxuszuges passiert habe Der Kamps um die Kindsssoele in Südtirol. Die Tragik der Jugend, die jetzt in Südtirol unter ita lienischer Herrschaft heranwächst, wird von dem Berichter statter des „Manchester Guardian" besonders

zwischen dem Vater und einem italienischen Steuererheber oder Beamten. Mit sechs Jahren hat das Kind' den Eindruck gewonnen, daß Deutsch die Sprache der freundlichen und glücklichen Unterhaltung ist, Italienisch der Sprache der Peinigung und des Un glücks. In diesem Alter kommt nun das Kind in die ita lienische Schule. Eine Lehrerin spricht zu ihm in einer Sprache, die es nicht versteht, und wird ungeduldig, wenn es nicht versteht. Die unangenehmen Eindrücke der italie nischen Sprache werden dadurch

. Der deutsche Steuerzahler ist gegenüber den ita lienischen Beamten und Behörden vollkommen hilflos und auf die Hilfe anderer angewiesen. Der Pfarrer hat in Südtirol seit der Besetzung durch Italien an Einfluß wesentlich gewonnen. Er ist der Träger der freiwilligen Autorität, die ihm das Volk verliehen hat. Die Kirche und der Klerus sind in Südtirol mit geringfügigen Aus nahmen bis heute rein deutsch geblieben. Abgeordneter Giarratana sagte mir, daß der Klerus das größte und am schwersten zu beseitigende

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.04.1930
Physical description: 8
des Erzbischofs von Salzburg bezw. des Domkapitels von Brixen vom Kaiser von Oesterreich erfolgte, führt heute der Papst Mein die Ernennung durch. Er läßt sich hiebei weder vom Staate, noch vom Domkapitel noch von einer anderen Stelle beeinflussen. Eine Bitte des Domkapitels von Brixen, ihnl das Terno- vorschlagsrecht zu belassen, wurde seinerzeit abgelehnt. Die italienische Regierung besitzt seit dem Lateranvertraa, der das „exequatur" und „placet" der ita lienischen Regierung abschaffte

, zwar keinen unmittel baren Einfluß auf die Ernennung der Bischöfe nt Ita lien. Da aber mit der Inthronisation des Bischofs auch düe Zuweisung staatlicher Zuschüsse verbunden ist und der Staat diese Zuschüsse allenfalls verweigern könnte, wo durch wieder der Vatikan in Verlegenheit käme, wird natur gemäß auf die Wünsche der Regierung Rücksicht genommen. Diese Rücksichten und Erwägungen mögen der Grund gewesen sein, daß der Heilige Stuhl sich acht für die Person des apostolischen Administrators Mutschlechner ent

über- einstrmmen sollen. Dies ist etwa nicht nur ein Wunsche der Deutschen Südtirols, insbesondere der Diözesanen der zehn Deka nate, sondern dieser Wunsch wurde seitens der ita lienischen Regierung für ganz Italien geäußert und im Vertrage daher festgelegt. Es versteht sich, daß die Südtiroler ganz besonders auf die Erfüllung dieses Wunsches drängen, ist doch Erzbischof Endrici, der Oberhirte der zehn Dekanate um Bozen, stets ein fana tischer Italiener geblieben. Es hat sich wiederholt ge zeigt

, daß dieser Kirchenfürst, der seinprzelt unter der österreichischen Herrschaft die sprachlichen Rechte seiner ita lienischen Seelsorgskinder mit großer Zähigkeit hervorzu heben verstand, nunmehr von seinen früheren Richtliniert — Religionsunterricht einzig in der Muttersprache zulässig — abging und den Priestern die Weisung erteilte, den Wünschen der faschistischen Regierung entgegenzukommcht. So gerieten die Geistlichen Südtirols mitunter in einen Das «sMklofe 2mk » Roman aus dem letzten Jahrzehnte Südtirols

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.02.1926
Physical description: 16
und von Loyalität dem italiemschen Staute gegenüber ei hielt. Ich bin fest davon überzeugt, daß die Einwohner Süd tirols niemals etwas gegen Italien unternehmen werden, wenn man ihnen nur Gerechtigkeit widerfahren läßt. Ita lien ist eins der Länder Europas, deren nationale Bövolke- rung am homogensten ist. Daher könnten seine kleinen sla wischen oder deutschen Minderheiten durchaus mit Wohl wollen behandelt werden, ohne daß dem Nationalgesühl Ita liens dadurch im geringsten Abbruch getan wäre

an wendet, als gegen seine Widersacher von der italienischen Opposition. Sehen Sie z. B., welche Drohungen gegen mich ausgestoßen werden, obwohl ich mich abseits von den Kämp fen halte; gegen mich, der ich einmal Ministerpräsident Ita liens und neunmal Mitglied einer italienischen Regierung gewesen bin. Ich hoffe daher, daß man in Deutschland die Bedeutung gewisser Kundgebungen nicht überschätzen wird, denn vor al lem gilt es, gute Beziehungen zwischen Deutschland und Ita lien herzustellen

. Er war in Zivil, kam gleich aus seinen Rücktritt auch als Heereskomman- 'dant zu sprechen: „Sehen Sie, Zündstoff war genug >da. Alles ist gegen mich. Die katholische Kirche empfand mich immer als Mer gern: s. Ich stehe weit eher aus dem Boden Epiktets — oder gar Epikurs —, anderseits sagt mir Schopenhauer mehr als die Bibel. Ferner galt ich stets als Jtalophvbe. Me Ita liener Hab' ich sehr gern, äber ihre Politik mußte ich be kämpfest. Da ist dann das Haus Parma, die Kaiserin an der Spitze. Sie haben allerlei

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.02.1926
Physical description: 4
weiter svrtgefcchren werden in Ser voll ständigen G ä u b e t u it g der S ch u l e von deutscher Art und deutscher Sprache, so daß ein italienisches kul turelles und geistiges Milieu dadurch geschaffen wird- Z. Es ist so viel wie möglich zu vermeiden, daß Beamte, die einmal in Südtirol heimisch geworden sind, irgend wie, wenn sie aufrücken, aus Südtirol versetzt werden. 4. Diejenigen Deutschen, die ihre Namen ita- Liantsieren, sollen günstigere Bedingungen erhalten, wenn sie die staatliche Karriere ergreifen

mache und sie zugunsten der italienischen Schulen und KleiEr,derbewahraustalten hergebe. 9. Akan muß mtier allen mögliche« Borwärrßerr — und die Formel bestehe schon — den Gebrauch von deutschem Kapital in der Hotelmdustrie in Süd tirol unmöglich machen. 16. Man mutz so viel wie möglich den Zustrom ita lienischer Touristen nach Südtivol in die Wege leiten und zu diesem Zwecke 11. den Italienern begreiflich inachen, daß es nn ita lienischen Südtivol gute und anständige Hotels gibt. 12. In wirksamer

Werfe mutz Re Errichtung von ita- lierrischen Restaurants, Hotels und Alpenhüiten in Süö- tirol erleichtert werden. 13. Die Wühnungskrife in Bozen muß beseitigt werden, damit dort Wer 66M neue Wohnungen entstehen mrd auf diese Weise Italienern, den ita lienischen Beamten und den italienisGen freien Berufen Wohnungen beschafft werden und deren Familien Nach kommen können. 14. DLan muß möglichst viele Truppen nach Süö- trrol legen, um dadurch das feindliche Element zugumste« Italiens zu beeinflussen

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Der Südtiroler
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Page 2 of 10
Date: 15.12.1926
Physical description: 10
der Slaven unter Ita lien. — Die Rechtspflege in Südtirol. Folge 14: Im Heilgen Land Tirol. (Bozen und Kufstein, zwei Feste.) Folge 15: Deutschland—Italien und Südtirol. — Mussolinis Wandlungen. Folge 16: Der Herr auf dem Meere (eine un bekannte Niederlage Mussolinis). — Die politischen Bestrebungen des Club Alpino Jtaliano. Fo l g e 17: JtalieMsche Drohungen. — Die Denk' schrift der bayerischen und österreichischen Hochschulen. Folge 18: Der Raub der deutschen Familien namen. — Italiens Ansprüche

auf Südtirol. Folge 19: Dies Irae und Rückblick auf sechs Jahre Annexion Südtirols. Folge 20: Die Südtiroler Frage vor dem Gene- ralrate der Völkerbundligenunion in Salzburg. — Das Deutschtum südlich! von Salurn. — Ein italienischer Vor stoß gegen das deutsche Kreditwesen. — Militärische Maßnahmen an der österreichischen und Schweizer Grenze. Folge 21: Südtirol unter österreichischer und ita lienischer Verwaltung. (Verwaltungen in Südtirol.) — Der Südtiroler Bauernbund. — Der Entzug der ita lienischen

als sicher, daß der Papst nur dann einen Ausgleich zur Abrundung des vatikanischen Besitzes annehmen würde, wenn Ita lien ein Stück Gebiet abtritt. Die Kurie, die nur Au gut weiß, daß der Faschismus auch nur eine ver gängliche Machtperiode darstellt, und die gewohnt ist, Politik auf lange Sicht zu machen, ist viel zu vor sichtig, um mit den Faschisten im Sinne der Wünsche derselben eine nur halbe Sache abzuschließen. Musso lini will die Lösung der römischen Frage nur um einen ganz billigen Preis

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 29.08.1931
Physical description: 8
zu benützen. Deswegen hält Mussolini immer wieder von Zeit zu Zeit Reden an das italienische Volk, in denen er einen Krieg an die Wand malt. Er will so den breiten Massen aus ihrem Patriotismus heraus die Pflicht auferlegen, ihn weiter zu dulden und ihm keine größeren Schwierigkeiten zu machen, daamit Ita lien im Augenblick des Losbrechens dieser Krise nicht innerlich uneinig und damit schwach ist. In Wirklichkeit fürchtet sich Mussolini, bei den bisherigen politischen Verhältnissen in Europa einen Krieg

ist und wiederum ein friedliches und freundschaftliches Verhältnis zwischen dem italienischen und dem deutschen Volke — möglichst in dem europäischen Friedens-Staa tenverband — besteht. ;j Die militärische Sicherheit' Italiens verlangt kei neswegs das kleine deutschsprachige Gebiet an seiner Nord grenze. Es war eine raffinierte Politik der Freunde des ewigen Krieges in Europa, in den Friedensverhandlungen von Tria- non, dieses kleine, deutsche besiedelte Gebiet Ita lien zu überweisen. Mussolinis

. Das haben wir bis heute nicht gewußt. Insofern sind Sie bahnbrechend für eine neue Form der Zi vilisation !" Braucht Mussolini irgendwie wieder einmal eine Auffrischung seines innerpolitischen Presti ges, so wird er sie eben wegen dieses sacro ego ismo bedenkenlos gegenüber schwächeren Staaten versuchen, auch wenn sie seine Bundesgenossen sein sollten. Wir werden vor seinem Bedürfnis, Ita lien zu vergrößern, auch Nordtirol nur dann bewähren können, wenn wir eine englische Unter stützung haben, die Mussolini

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 15.06.1926
Physical description: 4
jede ge regelte Schultjätigkeit lahmlegen. , Much mit der Auszahlung der Lehrerpensionen ist Ita lien xecht im Rückstände; so gibt es heute, noch Lehrpersonen, die auf Pension nach den italienischen Gesetzen Anspruch haben flrnd trotzdem sie 1921 pensioniert wurden, heute nach 5 Jahre:: noch kesinen Eentefimlo an Pension erhielten s Alle Dringlichkeitsbeschwerden, alle Vorstellungen blieben fruchtlos, die Klageschreie verhalten, von Italien ungehört; es wußte, daß der Lehrer machtlos war und sein Los tragen

gedenken? Sturmeszeichen stehen auch am religiösen Himmel der Deutschen in Südtirol. Ist nie:nand, der sie kennt? In Saturn wurde 1923 der deutsche Pfarrer über Verlangen der Faschisten vom Bischof durch! einen Ita liener ersetzt. (Saturn zählt 1941 Deutsche bei 645 Ita lienern nach der letzten italienischen Volkszählung). Heute besuchen schon eine Anzahl deutscher Salurnerfamilien kei- In eigenem Dachet Dieser Nummer liegen Erlagscheine bei zur Einzahlung des Bezugspreises für das Ul. Quar tal

. — Zugleich ersuchen wir, die Rückstände ehestens zu begleichen, damit in der weiteren Zustellung keine Verzögerung eintriit. Die Verwaltung. neu Gottesdienst mehr, weil ihr Rechtsgefühl gekränkt ist und sie nicht in Gefahr laufen wollen, dort in der Kirche von der Kanzel beleidigt zu werden. Diese Familien ge hören aber sonst nicht zu den ganz Gleichgültigen/ Ist das nicht Sturm? Und wer steht ein, daß dies nicht auch in anderen Pfarreien geschieht, wenn sie mit Ita lienern besetzt

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.11.1928
Physical description: 8
österreichische Volksvertretung kann noch geltend gemacht werden. 8^'' fff Jt3Kl$jR£Sf$ltf! O b die Nachricht wahr ist oder nicht., hat die Oeffent- lichkeit nicht erfahren. Die offizielle Behauptung aus Ita lien wurde in Oesterreich nicht offiziell dementiert. Die Frage nach der Rechtslage Südftrols läßt sich so mit derzeit nicht beantworten. Sie ist für Volk und Staats wissenschaft Geheimnis . In der Zeitschrift „Das neue Reich" (Nr. 45 vom 4. August 1928) hat Prälat Dr. Schöpfer erklärt

. Die Schmähungen, welche der hochwür dige Herr Jnnerkosler (der bekanntlich bei der Innsbrucker Versammlung ebensowenig dabei war wie der Herr Lan deshauptmann. D. R.) gegen den König von Italien aus stieß, sind lächerlich gegenüber der geheiligten Majestät eines Königs, dem auch in Südtirol unvergeßliche Hul digungen (!) bereitet wurden." Man erinnert sich noch, wie die Deutschen in Bozen anläßlich der Siegesdenkmal enthüllung durch ihre demonstrative Abwesenheit dem ita lienischen König „huldigten". Herr

, welchen „Sieg" Italien in der Getreideschlacht erlitten hat Auch die Getreide-„Schlacht" ist in gewissem ' Sinne mit der Schlacht bei Vittorio Veneto vergleichbar, wo die Ita liener bekanntlich den größten „Sieg" der Geschichte er fochten. Das faschistische Publikum ist allerdings in Ita lien geduldig und läßt sich vom Faschismus „Siege" ins Gedächtnis prägen, die niemals errungen worden sind. Und der Faschismus gibt sich zuftieden mit dem Glauben des Volkes an den immaginären „Sieg". ! Mussolini Kündigt

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1928
Physical description: 8
Leitartikel über die Entwicklung des ita lienisch-österreichischen Konfliktes wegen der Jtalianisierung der Deutschen in Südtirol sagt der „Manchester Guardian", ein „neues Römertum" verstecke hinter den Schlagworten von „na türlichen Grenzen" und „natürlicher Expansion" nur schlecht Er oberungslust und Cäsarenwahnsinn. Was Italien heute bei Südtirol beanspruche, werde es morgen bei Dalmatien verlangen, denn die Adria-Phrase sei ebenso gefährlich wie die Brenner- Phrase. Außerdem sei der Faschismus

für die unter seine Herrschaft gelangten Völkersplitter, einerlei, ob es sich um Minoritäten oder um geschlossene Mehrheiten handle. Das traurige Los der Deutschen Südtirols sei gemein sam mit der reingriechischen Bevölkerung auf Rhodus und den anderen Inseln des Dodekanes. Erst vor kurzem habe der ita lienische Generalgouverneur von Rhodus, Mario Lago, eine ganze Reihe griechischer Schulen schließen lassen und vor den gesperrten Schulgebäuden Militärposten aufgeführt, um Lehrer und Schüler mit den Bajonetten zu vertreiben

Dr. Seipels. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" bezeichnet die Haltung Ita liens gegenüber den Deutschen in Südtirol als ein Unrecht gegen das kleine und machtlose Oesterreich. Das sonst sehr zurückhaltende „H a n d e l s b l a d" schreibt: Die Einverleibung des seinem We sen nach deutschen Südtirols war ein Unrecht, das man mit strate gischen Rücksichten verteidigte, und Italien versprach dabei feier- uch, die völkische Eigenart der Deutschen in Südtirol zu achten. Was aus diesen Versprechungen geworden

offiziell erklärt, die italienische Regierung sei bereit, gegenüber der Bevölkerung in den neu erworbenen Gebieten hinsichtlich der deutschen spräche, der deutschen Kultur und der wirtschaft lichen Interessen eine liberale Politik zu verfolgen. Mit dem Beginn des faschistischen Regimes sei jedoch eine Aenderung in der Verwaltung des Tiroler Gebietes eingetreten. Faschistische Funktionäre hätten in schlimmster Weise die deutsche Bevölkenmg und die deutsche Sprache in diesem Gebiet unterdrückt. Die ita

lienische Regierung dürfe sich nicht wundern, wenn die Unter drückung der Tiroler Bevölkerung einen Widerhall in Deutschland, Oesterreich und auch in der Schweiz fänden. Italien habe sich nun der internationalen Regelung der Minderheiten- politir durch den Völkerbund nicht angeschlossen. Tatsächlich be deute jedoch die internationale Minderheitenkonvention, die Ita lien nicht unterzeichnet habe, einen doppelten Schutz sowohl für die Minderheitenbevölkerung als auch für die Regierung

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 19.11.1925
Physical description: 8
Bruch des Briefgeheimni, ses und Unterschlagungen. Die faschistische Postverwaltnng in Südtirol hat - ' an alten größeren Plätzen Südtirols geheime Zen suren eingerichtet, die Briese öffnen und Drucksor ten, die sich mR Südtiröler Zuständen «besasfen, ein fach unterschlagen. Der Andreas-Hoser-Biilnd warnt deshalb jedermann, an Angelhörige oder Bekannte « Briefe zu senden, in, denen sich eine Kritik über Ita lien befindet, da dadurch der Empfänger den schärf sten Repressalien der faschlstischen

und Verständnis netl eingerich tet und geordnet. Fremde Länder Ztalien. Der Siegeszug des Faschismus. Das beabsichtigte Attentat' aus M uss o l i n i hat - seine Wirkung llicht verfehlt. Es wendet sich jetzt alles dem Faschismus zu, sodaß die faschistische Lei- « tung selber Angst vor den neuen Ankömmlingen j bekommt und zu sieben beginnt. Wie die Agenzia Stefani meldet, haben der ita- 1 lienische Botschafter in Paris, Romano Avez- zano, sowie die dortigen Botschaftsräte Sum- monto und Bordonaro, der Sekretär

verboten hat. Die Parteileitung hat sich die Genehmigung von Ausnahmen politischer Parteien Vorbehalten. Selbst der Papst hat seinen Getreuen den Bei tritt zur herrschenjden Partei des Faschismus, wahr scheinlich aus Erkenntlichkeit sür die.erfolgreiche Bekämpfung des Freimaurertums, empfohlen. Viel leicht gelingt es aus diese Art den Jesuiten bald «die Führung im Faschismus zu erlangen und des sen Grundsätze auch anderweitig zu verpflanzen. Arnoldo Mussolini, der Bruder des ita lienischen

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