eine große An zahl Gäste „befreundeter Vereine' mit und ohne Musik an, geistliche und wissenschaftliche Zusam menkünfte zogen ernste Männer und Frauen für mehrere Tage nach Innsbruck. Der Frem denverkehr, der zur selben Zeit des Vorjah res schon in schönster Blüte stand, entwickelte sich Heuer recht zähe. Wir müssen erst abwar ten, ob dieser Verkehr am Ende gar nicht län ger blüht als die Pfingstrose und Nordtirol mit seinen Überpreisen-in allem, was den Fremden verkehr betrifft, ein Durchzugsländchen
zu behandeln, es ist aber auch unmöglich, den reichsdeutschen Touristen gleich viel Kronen oibzuknöpfen, wie dem englischen oder amerikanischen «Ämmergast, es ist aber ^uch unmöglich, den Ginheimischen, der ganzjäh riger Gast ist, durch Überpreise vor die Tür zu fetzen, kurz einen Weg zu finden, der den Frem denverkehr über die Übergangszeit der Valuta schwankungen hinausführen, ohne ihn zugrunde zu richten ober das Land arm essen zu lassen, ist dermalen nicht möglich. Früher hatte man die Gaststätten
wird. Alle unsere am Fremdenverkehre interessierten Kreise Haben, gegenwärtig einen schweren Standpunkt. Man sieht überall ein Tasten nach Richtlinien Wer die- „Behandlung' der Frem den, es ist aber niemand möglich, solche zu ge ben und jene, die laut verkünden, wie man es machen hätte sollen, werden erst dann erschei nen, wenn aus Fahre hinaus nichts mehr zu ret ten ist. Man muß zugeben, daß es unmöglich ist, jeden Ausländer nach der Schwere seines Geldbeutels oder nach der Kaufkraft seiner Heimatsvaluta
zwischen Nord- und Südtrrol, der nicht allÄn dem Frem denverkehre van Südtirol, sondern auch jenen von Nordtirol von dauerndem Nutzen sein könnte. Der Fremdenverkehr in Nordtirol kann sich aus die Dauer nur halten, wenn Südtirol gute Saisonen hat. Unsere Saison ist zu kurz, unser Klima zu rauh, KurmittÄ hdben wir nicht, auf die Win'tersportplätze ist zu wenig Verlaß. Wir müssen wieder den Übergang zum Frühling in Südtirol, zu den Kurorten, zu den Sommersahrten in die Dolomiten, zu den Berg wanderungen
