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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 15.12.1930
Physical description: 8
die weder durch Ansitz noch durch Lebensweise sich von einem gutgestellten Bauern unterschieden. So klaffen keine Lücken, keine unvermittelten Gegensätze in der sozialen Stufenleiter. Durch die Jahrhunderte hindurch blieb dieses Erbrecht maßgebend, das trotz aller Härten ein Segen für die so ziale Gestaltung des Landes war. Untex Maria Theresia trat eine neue Ordnung ein. Das Erbrecht wurde neu formuliert, daß „kein Hof oder Jnnehabung, wenn sie nicht so groß wären, daß zwei Besitzer leichtlich

darauf Hausen könnten, somit sich und ihre Familie erhalten kön nen weder durch Verkauf. Verschaffung oder anderweitiger alientatione voluntariae zu verteilen gestattet werden sollte.' So wird seit alters in Tirol der Hof einem Sohn, meist dem ältesten, nur selten, im Lechtal z. B., dem jüngste^ übergeben. Die anderen Geschwister bleiben als Knechte oder Mägde auf dem Hof oder werden „ausgezahlt' nach einer derart niederen Schätzung, daß der Hof die Belastung unter allen Umständen ttagen

kann. Die letzteren ergreifen irgend welche ffeien Berufe vom Handwerk bis zum Arzt oder geistlichen Beruf. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts liberale Ideen auch in die sonst so konservative Donaumonarchie Eingang fanden, wurden in allen Kronländern diese oder ähnliche Erbrechte abgeschafft. Nur der Tiroler Landtag war als einziger weise genug, das alte Höferecht beizubehalten. Doch konnte nicht verhindert werden, daß dieses Recht in seiner Handhabung vernachlässigt wurde, so daß eine völlige Neuordnung

der Behältnisse notwendig war. Zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde eine neue „Höferolle' aufgelegt und es stand jedem Bauern ffei, ob er seinen Hof schließen,, d. h. dem Höfegesetz unterwerfen wollte oder nicht. Hier zeigte es sich dann, wie sehr dieses Recht im Laufe der Jahrhunderte im Volksbewußtsein eingewurzelt war, wie sehr Recht und als notwendig empfundener Brauch überein stimmten. Weitaus die Ueberzahl der Bauern ließ ihren Hof schließen. In einzelnen Gebieten, namentlich in der Um gebung Merans

ein Besitz von 3 Hek tar schon einen mittleren Besitz ausmacht, ist vielerorts in den gebirgigen Seitentälern Deutsch- wie Welschtirols ein Hof mit 10 Hettar und 13 Stück Vieh schon an der Grenze der Lebensfähigkeit. Und doch hat Welschtiwl trotz aller Aehnlichkeit in den Gebirgsverhältnissen nur 3,1 Pro zent seiner Betriebe in Größen über 10 Hettar gegen 30 Prozent in Deutschsüdtirol. Diese Zahlen dürften genügen, die Wirkung des Höferechtes oder seines Fehlens in ein und demselben natürlichen Raum

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 07.04.1945
Physical description: 4
unbekannt waren. Ich konnte die erste derartige Stube in einem abgelegenen Berghof des Sartilale.4 finden. Es ist der Gr über-Hof oberhalb der Kirch- gruppe von Aberstuck 1. Wer möchte in jenem einsamen Hof in der herben und ernsten Landschaft des oberen Sarntatcs etwas Besonderes Sarnlaler Stube mit Stabbau-Konstruktioii und seltenem ornamentalen Schmuck an den VVlinden — Qruber-Hol ln Abcrstiickl - Zeichnung: Jos. Jul. Lorenz sehen Zeit in einer knappen Zusam menfassung betrachtet haben (siehe

bei der Heiss-Stube in Mills geschildert wurde, und wie cs auch ganz ähnlich der Aberstiickler G r o s s - Hof besitzt. Hier bei der Grubcr-Stuhc zeigen jedoch die ste henden Wandpfosten durch Abfa sungsschnitte und Hohlkehlen an den Kanten schon eine zierlichere Bear beitung. Neben dem breit gemauerten Ofen erfreut die Tür zur Stubenkam mer durch einen schön geschwunge nen Ausschnitt in der spätgotischen Form des sogenannten »Eselsrückens«. Und seitlich von dieser Tür bleibt nun unser Blick erstaunt

kein Einzelfall. Gerade im Abschnitt des Penser Tales über rascht oft ein Hof nach dem andern durch ein eigenwilliges Werk •mittel alterlicher Volkskunst. Welch’ einp Kultur muss damals in den Land schaften Tirols lebendig gewesen sein! Bei der Stube im Gruber-Hof sind noch drei Wände in der alten Art er halten, während die vierte Seile — die Fensterwand — in einfacher neuer Art wiederhergestellt worden ist, nachdem dort einmal die äussere Mauer eingesliirzl war. Auch sonst hat man einige Stellen

Teile der einfachen Bohlenwände mit einer Vertäfelung und geschnitzten Leisten zu verkleiden, wodurch sich allmäh lich eine eigene Zierkunst herausbil dete. Die Anfänge hiervon treten be reits in frühmittelalterlicher Zeit auf, worauf bei der früher gezeigten Stube vom K a s c r c r -Hof in Montan schon hingewiesen wurde. Das Prinzip be steht darin, durch aufgenagelte Bret ter und Leisten eine Wiyideinleilung von schmalen Feldern zu schaffen, welche, oben bogenförmig abgeschlos sen

in ihnen einen überzeugenden Ausdruck. War cs doch eine Epoche, welche' trotz aller Reife des Kunstempfindens immer noch ein jugendfrisches bewegtes Le ben aus der Wurzel germanischer Ueherlielerung durchpulste. • Der Meister, der die Schgagulcr- Stubc schnitzte, hat bei dem spilzbo- gigen Masswerk noch keine vollkom men befriedigende Lösung gefunden. Rest einer schönen Maßwerk-Vertäfelung Im Holzer-Hof auf dem Hochland von Deulsclmofen, Viert! Prent Zeichnung: Karl Zöllner und neu verputzt. Seitdem ist es bis heule

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 05.11.1943
Physical description: 4
war. dem guten Dauer Andreas Si^rrer. der, §, fj f f ihm nicht leicht, den Entschluß trotz seiner weißen Haare den Hof nie- j n sich aufzurichten, wie eine Mauer. Er >>s aus der Hand aeaeben hatte. »rua Stein auf Stein herbei und be- ma Der Andreas Schirrer war einer von prüfend sein Herz, ob es nicht von den Herrischen und Stolzen, die einen Feigheit oder Naclzlässigkeit getrieben Menschen danach bemaßen, wie er den war. Da er jedoch streng wog und prüf» Nacken trug. Und es fckstnq ihn schmerz- und dennoch

fand, daß dem Hof in der Haft, daß sein Sohn zu denen gehörte, Hai» eines Starken besser gedient wäre, die sich spielerisch wie junge Hunde mit reckte er sich seufzend vor dem ausgeturm^ Leben Herumdolgen, als wäre er ten Entfleuß. dem ein fröhliches Fastnachtstreiben. Er war kein schlechter Kerl, der Junge, er war auch nicht faul oder liederlich oder schlam- via. Aber es fehlte ihm eines, das für den Ätten den Wert den Dauern bematz: die ten Entf> Der Alte ging bedächtig und langsam daran

, !vd«r schiefes Lächeln. Es war nur völlig , gedankenlos, >r , fwas...! , Ms sie nun den Jungen hinausriefen und er mit dem gleichen Lächeln, das er vordem daheim getragen hatte, in den Und als sie anderntags um den Ver kauf berieten, trat der Junge in die Stu be und setzte sich an den Tisch, daß der rslaunt beifei ! ten, als ob der Eoyn nickst dabei wäre. ■ ' ' e ne sagte der Junge ganz leise verhalten: »Der Hof bleibt!' Cs war ganz still, und der Alte lauschte den hart zugestoßenen Morten

Sommerkleider sollten.nach Möglichkeit gewaschen und sauber aufbe wahrt werden. Man braucht sie nicht sofort zu bügeln, sondern kann sie gewa schen und zusammengervllt aufheben. Buntes aus aller Welt Der Grossvater führt den Hof Der 80jährige Bauer Johann Bern- dorfer aus R< ‘ teiHng in Oberüonau, dessen , - _ . , .... ernsteren Rock schlüpfte, hätte es dem jj es Sohnes wert völlig verwandelt; und Hofe selbst nicht sonderlich geschadet. 3a,[ba er den Blick hob. nach den Augen de« die Nachbarn meinten

, der tapfer an die k^oßere Mahd dünkte. Sein Sohn hatte etwas „Der Hof bleibt', wiederholte der Jun ge, und er fetzte langsam die Faust auf den Tisch, daß die Knöchel weiß wurden. Dann stand er auf, als hätte er Endgül tiges gesagt, und schritt mit langsamen, schweren Schrillen au» der Stube - Der Alte ging hinter ihm drein, und sein Herz pochte, wie es ihm feit der batte keinen foichen Sohn, der in- inbrün ftigem Abschied geoffenbart hatte,-was Ihm die Heimat war. Seiner lächelte und ging pfeifend davon

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.07.1880
Physical description: 4
der LegitimationSkarte und Lösung der MUitärfahrkarte schon heute Nachmittag zwischen 3 und 6 Uhr erfolgen kann. — Sammelpunkt der Bozner Schützen: Bahn hof 7'j, Früh. Die Borstehung. (Programm) zu dem heute 3 Uhr Abends in der Vilpianer Bierquelle stattfindenden Concerte der Mera» ner Schützenkapelle: 1. Oesterreichischer Bundesschützen marsch von Oier. 2. Fest-Ouverture von Stuntz. 3. Tiroler Schützenlied, Gedicht von Dr. G. Putz, in Musik gesetzt von I. Grißemann. 4. Duett aus der Oper. „Masnadieri' von Verdi

- »Capelle. daS erste Feuerwehr-Bataillon. der Präses des Festzugs Comites I. M. Aigner mit den Comite > Mitgliedern zu Pferde, eine Militärmusik-Capelle und die Schützen in folgender Ordnung: I. Amerika. Belgien. Norddeutschland. SüZdeutschland, England, Frankreich. Italien, Schweiz. Ungarn. Siebenbürgen; II. Bundes-Schützen: Böhmen, Bukowina, Dalmatien. Galizien. Jstri-n. Kärnten, Srain, Mähren. Nieder- Österreich, Oberösterreich, Salzburg, Schlesien. Steier- mark. Tirol. Tiroler Festwagen. Vorarlberg

; der Festwagen der Wiener Schützen mit der Bundesfahne und der Ehrenwache; der Bürgermeister der Stadt Wien im Gala-Wagen; die Repräsentanten des Cen- tral-ComitöZ und des Bundes - Vorstandes in sechs Gala-Wazen; berittene Wiener Schützen, eine costu- mirte Musikkapelle, sämmtliche dienstfreie Comite- Mitglieder; Zieler und Warner. Den Schlug bilden Hie Feuerwehr-Lataillone II, III, IV V. Längs des Zuges bilden 700 Mann Feuerwehr Spalier. Es wird Vorsorge getroffen, daß sich Aerzte im Zuge be finden. Tiroler

würde, die Jesuitenerziehungs- anstatt zu Feldkirch m Vorarlberg zu besuchen. (ArliergSahn.) Ans Feldkirch, 12. Juli, wird tele- grovhirt: ..Obirbaurath Lott Hathorgestern in St. Anton- . >>>MÜ>>„> - >, ' > ^ ^ ^ !'> ! I! . ^ ^ den festlich decorirten Stollen für den Bau deS Arl- berg-Tunnels inspicirt und gestern Langen besucht; Abends ist er in Bludenz angekommen. (Me Hirater i« Wie» ) Wie aus Wien berichtet wird, erfolgt die Ankunft der Tiroler und Vorariber- ger Schützen mit 40 Fahnen und mit Trophäen SamStag

den 17. d., Nachmittags um 5 Uhr. mittelst Westbahn. Die Schützen werden auf dem Perron deS Bahnhofes seitens deS Central-ComitsS vom Dombau» Meister Schmidt und seitens des Tiroler CoinitgS von Carl Edlen v. Hofer begrüßt werden. Der Schieß stands - Referent aller Schießstände in Innsbruck trifft schon am 16. d. in Wien ein. Die Tochter des No tars Dr. Sterzinger wird auf dem Festwagen der Tiroler und Vorarlberger. der bereits seiner Vollen dung entgegengeht, die Tirolia darstellen. Oberst Laschofski stellt

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 15.10.1921
Physical description: 16
und blieb darin doch ein echtsr Tiroler. In Telfes im Stubai geboren, wuchs er auf einem einschichtigen Hof im vertrauten Umgang mit der Natur auf. Tagsüher hütete er das Vieh. Früh entwickelte sich in ihm mit ange borener Geschicklichkeit der Hand Naturbeobach- tung und Nachahmungstrieb. Bald erkannte er jede Kuh an dem ihr eigentümlichen Gang, bald jede Ziege und jedes Schaf in ihren Besonder heiten und Gewohnheiten. Mit seinem Messer chen schnitzte er kleine Tiere, meist Lämmer und Hirten

. Die Gemeinden des Burggrafenamtes- (Folgen die Unterschristen.) . Ein Tiroler Bildschnitzer. In den „M. N. N.' veröffentlicht Alex. Heilmeyer folgende interessante Würdigung des verstorbenen Tiroler Bildhauers Ludwig Panz. Tirol ist ein Volk von Bauern und Hirten — ein Natur- und Kunstvolk. In vom Welt verkehr abgeschlossenen Tälern, im Stubai- und Zillertal sitzen auf - vereinzelten Höhen verstreu ten Höfen alte Bauerngeschlechter. Einsam fast das ganze Jahr hindurch, vernehmen sie kaum je einen aperen Ton

werden die Leichen durch den finsteren Hof auf das Auwmobil getragen und zum Friedhof geführt, wo sie sofort eingegraben werden. . In Irkutsk weigerten sich zwei Chauf feure solcher zur „Spezialverwendung' be reitstehender Lastautomobile weiterhin ei nen derartigen Dienst zuversehen.dasie, wie einer, von ihnen versicherte, nicht im mer in der Stimmung wären, morgens stundenlang den Bretterboden ihrer Autos von dem eingesickerten Blute, das aus den Wunden der Toten dringt, zu reinigen Hat die außerordentliche

und Kunstfertigkeit. Ich sah einmal im Otubar einen ganz ingeniös einfach angeleg ten automatischen Verschluß an dem Tor ein-'.r Viehweide und hart daneben einen von einem solchen „Baschtler' geschnitzten Herrgott. Bäsch- teln und Schnitzen geht hier oft in eins zusam men. Fast auf jedem Hof findet sich ein solch geschickter Knecht, der seinen Feiertag in der „Baschtelkammer' verbringt. Feiertage, Liebes- und Hochzeitsgescheme halten so ein Talent im Fluß und es entstehen Büttermodel, verzierte Salzfäßchen

eines Mystikers ein Mutterschaf, wie es sein Junges säugt, daß diese Gruppe tief er greifend wirkt.? Seine Krippen muten wie köstliche Gelegen heitsgedichte, wie Volkslieder derSchnitzunst an. Neben dem tief religiösen Zug, dem Andächtigen und Beschaulichen waltet darinnen ein Humo?-, wie er nur aus einem reinen, gottseligen Herzen quillt. Manchmal übernimmt er sich in einem barocken Zug, aber auch das gehört mit ins Bild dieses Tiroler Krippenkünstlers. Wie klingt es doch aus alten Knppenliedern

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1933
Physical description: 8
von Ort zu Ort, von Hof zu Hof,' von Bauer zu Bauer, jahraus, jahrein. Allein in den letzten Monaten dieses Jahres gab es über 450 Pfändungen. Dazu kamen die fast täglichen Versteigerungen von Grund besitz und Höfen, rücksichts- und erbarmungslos. Immer weiter getrieben, um einen Ausrufungspreis, der ein Spott des wahren Wertes war. Und fast kann man es noch ein Glück nennen, daß die Verschuldungen der meisten Liegenschaften schon so hoch sind, daß sich selten ein Käufer findet, die Bau ern

, weil sie die Walschen kennt. Von zwei Seiten kommen die Bergführer zu ihr. Von Sexten her kommen die bärtigen Tiroler Führer in ihren langen, lodenen Hosen und schauen die Nordwand an, die gewaltige, riesige Wand flucht, vierhundert Meter vom Gipfel ins Kar. Sie schauen die Wand hinauf und sagen: „Die walsche Seiten ischt besser!' Bon Cortina her kommen die Amvezzaner Führer, leichte, lufUge Mandln, sie luvten ihre großmäcktigen. schwar zen Hut und winken der Kleinen hinauf: „Ecco!' Und dann hocken

sie sich zur Alphütten hin, essen Kas und Brot und studieren dabei die Südwand. Es ist eine wilde, zerklüftete Wand, turmhohe Pfeiler und Gipfel. Sie greifen um die bauchige Weinflaschen und trinken und lassen die Kleine hochleben, bis einer sagt: „Die Tiroler Seiten ischt besser!' und ein anderer: „Und der Wein ischt das Beste!' ' So geht es Wochen für Wochen. An einem Herbsttag aber ist es so: Da steigt von der walschen Seite her ein Mann, fest, kurzwüchsig, mit einer ! l anders Nationalen gegenüber, vermuten

, Finanzieri und Geheimpolizei mit MUiz wurden mit Autos in das Tal gebracht;, ein ge panzertes Auto dorthin beordert und alle Seitentäler, Stra- | ßen und Uebergänge mit Mqfchinengewehrposten abgeriegelt. Adlernase im Gesicht. Links und rechts an der Nase vorbei blitzen zwei kohlschwarze Augen. Er schiebt den breitkrempigen Hut in die Stirn, weil ihn der helle Fels so blendet und prüft mißtrauesch die walsche Wand. Es ist der Giovanni Siorpaes, der beste Ampezzaner Führer. Von der Tiroler Seiten kommt

ein anderer. Er ist rund und fest, wie ein Tannzapfen. Seine lange, grüne Lodenhose ist alt und verwetzt und seine Joppen auch. Aber seine roten Apselwangen glanzen frisch Und zwei hellklare Augen blit zen die Kleine an und ftagen: „Magst?' Es ist der Vetter Michl, der Mich! Jnnerkofler, der beste Sextner Führer. Der Siorpaes flucht: „Corpo di Bacco!', als er die walsche Wand sieht und spuckt weit aus in die Felsen. Dann wechselt er über die Grenze, beim Paternsattel vorbei, hin über auf die Tiroler Seiten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 16.03.1906
Physical description: 12
Nr. 32 Weraner Zeitung Seite 3 im 38. Lebensjahre gestanden. — Borgestern ist in Untermais Frau Louise Holleufer, geb. Perger, nach längerer, geduldig ertragener Krank heit im 52. Lebensjahre gestorben. Tie Beerdi gung fand höute nachmittags vom Trauerhause Villa Landfrieden aus aUs dem Gemeindesried hof in'Untermais statt. Tie Trauerpärte zeich net Edmund Holleufer als Gatte, auch im Namen der fünf Kinder Und übrigen Verwandten. (Verlobung.) Herr Oskar Ellmen- reich, Buchhändler

hier, hat sich in Wien mit Fräulein Mitzi Bern Hof er, einer Dochter des Herrn Michael Bernhoser, k. U. k. Hof-Schiefer und Ziegeldeckers in Wien, verlobt. (Wohltätigkeitskonzert.) Wir machen noch einmal auf das am 20. ds. imgroßen Kur haussaale stattfindende Wohltätigkeitskonzert für den Witwen- Und Waisen-Fonds der Aerzte Teutschtirols Aufmerksam. Tasselbe dürfte vor allem in Aerzte kreisen dem größten Interesse be gegnen, aber es wird mit seinem reichhaltigen Programme auch auf alle Kunstfreunde gewiß große

in S. Pötzelbergers Buchhandlung. (Meraner Volksschauspiele.) Tie Proben für die erste Vorstellung am 18. ds. — wie bekannt, wird das Stück „Tiroler Hel den' aufgeführt — sind schon so weit gediehen, daß Samstag und Sonntag früh nUr mehr die großen Aufzüge Und lebenden Bilder vorgenom men werden. Ter Kartenvorv erkauf beginnt am Freitag im Kurhcruse und sind schon eine Menge Bestellungen aUs allen Aichtungen Angelaufen. Welcher Zusammenhalt !unter den Tarstellern herrscht, zeigt der eine Umstand, daß die meisten

' von Thomas Und „Bolero' aus der Oper „Sizilianische Vesper' von Verdi. Frl. v. d. Marwitz spielt das Adagio aus dem 6-illoll-Konzert von M. BrUch. Außerdem diri giert Herr Kapellmeitzer St all a vom hiesigen Stadttheater eine eigene Komposition. Den Schluß bildet die II-moll-Symphonie (Unvollen det) von Fr. Schuoert. KartenverkaUs bei S. Pötzelberger. Eventuelle Spenden für diesen Fond nimmt der Direktor der Kurkapelle ent gegen. , (Tiroler Volksb'und.) Me diesjährige Vollversammlung der Ortsgruppe

wird uns ge meldet: „Gegenüber Meldung mehrerer Tiroler Blätter, daß die Fertigstellung der Vinschgau- Bahn bis 1. Juli wegen Rückständigkeit der Brückenbauarbeiten fraglich sei, wird offiziell fest gestellt, daß die Arbeiten in den betreffenden Brückenbau-Etablissements so weit fortgeschritten sind, daß kein Anlaß besteht, an der Vollendung der Eisenbrücken zu zweifeln.' — Aus Schlanders schreibt man den „Jnnsbr. Nachr.': Fast alltäg lich kommt eine Menge fremdländischer Eisenbahn arbeiter

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Dolomiten
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Page 9 of 12
Date: 29.05.1935
Physical description: 12
des Buches ent hüllen vollständig vergessene Zeiten der Dolkskultur. Darüber hinaus stellt Dr. Dörrer als Bahnbrecher der Tiroler Paffionsspiele die Gewissensfrage um die Zukunft der bäuerlichen Paffiansspiele. Das Buch enthält daher weit mehr, als sein Titel andeutet: „Die Thierseer Passionsspicie von 1799 bis 1935. Ringen um Bestand und Gestalt eines Tiroler Volksbrauches'. Es erfüllt das fast mit gotischer Formkunst ausgestattete Fest spielhaus von Thiersee mit dem Erneuerungs- willen

zur grauen Erde. Ueber Nacht war Frost gekommen. Die Dächer trugen eine dicke Reifschicht wie Zuckerguß. Am Pumpenrohr hingen kleine Eisperlen. Sie sahen aus wie gefrorene Tränen. Franz Steinke klapperte in mit Stroh aus gestopften Holzschuhen über den Hof. Er hatte die beiden schwarzen Stuten vor den Ackerwagen gespannt, um eine Fuhre Sand vom Priesterberg zu holen, weil der Hof an einer Stelle ausgehöhlt werden sollte, und war auf dem Wege, das Tor zu öffnen. Eine der Mägde kam gerade aus der Milch

auf den Hof. Fuhr bis zur Mitte und hielt, Steinke die glatte Ausfahrt versperrend. „Na, das Kamel muß doch sehen, daß ich runter will, warum hält es nicht mehr nach links 'rüber,' erboste sich Steinke, sprang vom Wagen und näherte sich dem Auto, einer olivgrünen, viersihigen Limousine, deren Schlag neben dem Führersitz jetzt aufgestoßen wurde. „Da guck an. wttklich ein Kamel,' griente Steinke, „wenn auch man bloß 'n etnhöck- riges', als er dessen ansichtig wurde, der dem Wagen unter merkwürdigen

Körperverren kungen entstieg. „Na, ist das 'ne komische Nudel.' Gleich darauf rief er chn an: „Sie Männe- ken, da kann Ihre Pneumatikkutfche aber nicht stehenbleiben. Ich will 'runter vom Hof und komm' nicht vorbei. Kann weder über den Misthaufen noch durch das Iauchen- loch fahren.' Der Angerufene lächelte spitzfindig. „Das Ist mir egal, wie und wo Sie nicht fahren können. Uebrigens bin ich kein „Männeken'. Ich heiße John Meyerheim. Und nun hören Sie mal: Hat Herr Kröger die beiden Bleß- füchfe

. Ich will doch vom Hof und komme nicht vorbei. Mir bat er's schon abgeschlagen.'

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.03.1893
Physical description: 6
der eiserneu Krone, k. k. Hof rath, emer. Professor der Universität Wien: „Dir dem tapferen Waffengenossen von Ponte tedeSco und Cassaro, dem verdienten Obmann des Ehrengerichtes der Compagnie, dem gnten Kameraden des ruhmvollen Feldzuges bringen znin Feste Deines 70. Geburtstages in freudiger Erinnerung der schöne» Jugendzeit in alter Freundschaft ihre Glückwünsche und Grüße. Bozen, am 14. März 1893, am 45. Jahrestage der Wiener Revolution, bei der wir auch dabei waren. Die in Bozen lebenden Mitglieder

der Tiroler Wiener Studentenkom- pagnie des Jahres 1848. Tief gerührt, mit Thränen iu den Augen, nahm Hoirath Späth diese Adresse seiner ehemaligen Waffen- gefährlen in Empfang und entbot Allen b'stcn Gruß und Handschlag. Zu Ehren des Tages hatte er sich neben seinem Orden auch die Kriegs- u>ld Tiroler Landesverrheidigungs-Medaille aus dem Jahre 1648 am Nocke anbringen lassen und gedachte dann weh- .mülhig der unvergeßlichen Zeit, die er mit seinen Landesbrüdern im Felde zugebracht hat. Vorträge über Spar

habe» wir eines neuen Unternehmens Erwähnung gethan, welches die bekannte Wiener Firma „ Ign. Honig' im Ber eine mit der hiesigen Firma „Hofsingott n. Co.' in's Leben ruft. Wir haben heute Veranlassung unsere Kausmauuschaft darauf aufmerksam zu machen, daß laut Verordnungsblatt des k. k. Handelsministe nums Nr. 28 vom 9. März 1893 der seit l. No vember 1886 giltige Speziat-Taris für den Trans port von Eil- und Frachtgütern zwischen Wien und deu Tiroler Stationen der Süd-Bahn ohne Er satz ab I.Mai 1893 außer

, daß dieser Fund von einem Verbrechen herrührt; das Skelett lag 7 Meter von der Landstraße ent fernt. Kleine Tiroler Nachrichten. Bei der k. k. Pui- fnngskommisslo» für allgemeine Volks- nnd Bürger schulen in Bozen beginnen die Lehrbesähigungs- Prüfungen im diesjährigen Frühlingstermin am 24. April t. I. Die Anmeldungen zur Prüfung haben »ach den Bestimmungen der Prüsungsvorjchrist vom 31. Juli 1886 spätestens bis 16. April zu erfolgen. — Laut Meldung des „Pust. Boten' wnrde seit eiuiger Zeit die Restauration

Stellnugspflichrige aus allen drei Altersklasse» vorgeführt und 34 Mann für das Heer, Ersatzreseive und Landwehr assentüt. — In Welsberg betrug die Zahl der Stellungspflichtigen 153, von denen 35 Mann als tauglich befunden wurden. — Der Reichsraths-Nbgeordnete Graf Terlago hat das Original Oelgeinälde von Joses Moroder „Concert in der Hütte' für sein Sommerschlößel in Lunz angekauft. Es ist erfreulich, daß dieses schöbe Kunst- werk eines taientirten Tiroler Malers, eines der besten Schüler Defregger's, im Lande

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 17.05.1893
Physical description: 10
scheinen beide Benennungen Montfort und Montrodes geläufig ge wesen zu sein. Die Romanen deuten das Montfort als Nont 6a kor vorderer Berg, was allenfalls einige Wahrscheinlichkeit hätte, jedoch auf Montrodes nicht paßt Tschasfridden oder. Tscheffritten-H of, 1526, auch 1628 Cafcheefridden-Hof, heißt ein Theil der den Schleißern und Laatfchern gemeinschaftlichen Alpe, welche in dem gegen Taufers hin sich ziehenden Arundathal gelegen ist. Aehnlich lautet Gafritt, Hof bei Barbian, Gawric, Feld in Stilfs

, Gefreide, Hof auf Tirol 1342, Schafreit oder Gfrei bei Innsbruck. Die Romanen haben das g häufig in tsche umgewandelt. Wir deuten darum den Namen aus i. Zaktmr, Zalvr, g. galr — junge Gais, deren Weideplatz der Ort gewesen zu sein scheint, und i. reiät — Feld oder g. ruälian, dasMen lautet — Hügel, Berg. Sollte aber Caschäfridden das Stück ausgetrieben und war der Auftrieb gegenüber dem Bedarf zu groß. Zuchtfchweinchen wurden ziemlich ge kauft. Im Großen und Allgemeinen zeigte sich wenig Kauflust, wozu

die Schweizer, der ganze päpstl. Hof, Cardinäle :c. zc. und endlich, getragen von seinen in rothen Sammt gekleideten Dienern erschien der hl. Vater in einer ganz vergoldeten Sänfte; er hatte diese als Geschenk am selben Morgen von seinen Ehrenkämmern erhalten; er sah freundlich auf die knieenden Reihen und segnete sie, sowie Alle richtige Wort sein, dann käme es aus dem i. eas — Berg, i. a — Anhöhe'! und i. kriää Wald. In diesem Sinne lautet ähnlich der Name einer Alpe im Martellthale: takriää 1571

, aus i. ta — Platz und triää — Wald. Die Romanen deuten unser Tschaffridd als tsedaslraiäa — Kaltenhaus. Polsterhos, auf einem polsterartigen Sattl ob dem Dorfe Schleiß gelegen. In Goswin's Urbar 1390 heißt dieser Hof eurtis eampi äe erus, que est. supra villam äe 8ws, und im Urbar von 1367 heißt er Cantaerus. Der Platz ist ganz geeignet als aulat, d. b. Pferch oder Hürde für das auf dem Berge wei- denoe Vieh der Schleißer. Mit Hinzusetzung von i. ais — Wohnung wird das eru zum erus — Wohnung am Pferch

. Ein solches erus haben wir gefunden am Gruishof auf den Lichteberger Bergen; dann findet sich ein erus in Schlanders, weiters ein oruseketta aus i. eru -2- Pferch i. ais --- Wohnung u. i. aitd Hügel in Avignathal hinter Täufers. Unser erus lautet aber Oantaerus; es ist darum zusammengesetzt aus i. euaima — Hügel i. ta Platz und erus, also ein Pferchhaus auf dem Hügel Platz. Wenn nun aber jetzt der Hof Polsterhof heißt, fo kommt der Name aus der Zeit der deutschen Herrschaft, wo der Sage nach jeder Be sitzer

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 28.12.1943
Physical description: 4
, der damals aus zwei Höfen (Halb-Hüfen) bestand und Cnnemos unk Gaden ge nannt wurden Beide Anwesen wurden durch eine Lawine zerstört. Ersteres wurde wieder aufgebaut, aber nicht mehr Ennemos, sondern Hsitt genannt. Gebo ren wurde Dr. Josef Ennemoser auf dem Egghof — später „beim Muchn' genannt —,* 3 ii Schöna^ in der Gemeinde-Hinter- fee oder Rabenstein am 15. November 1787 Mit zwei Jahren kam er auf den Hof seines Großvaters (mütterlicherseits) „Hütt' in der Gemeinde Platt und ver blieb

, ein Rock und eine Hose ' waren seine Habseligkeiten und Regen, Schnee. Hunger und Kälte seine Begleiter aus dem Heimwege. Sein schlichtes Tiroler Wesen aber fand 'Anklang, wenn er um Herberge bat und man gab ihm zn essen und noch obendrein Geschenke mit auf die Reise.. In Innsbruck nahm ec feine Studien wieder auf und belegte auf der dortigen Universität Physik und Arzncikunde. Während eines kurzen Ferienaufenthal tes in der Heimat nahm ihn Andreas ^Das ( ‘Dofci ofrne £i^aucfe jyrlRht: Prometli

aufzugeben. Mit einem dänischen Kaufmann ging er über Praa und Dresden nach Dersin, wo er mehr Glück hatte. Ein Tiroler Kaufmann. Lechleikner mit Namen, nabm sich seiner an. ermunterte ihn die Studien an der preußischen Hochschule sottzusehen, wo man ihn auch als ersten Tiroler, der aus dem Kampie von 1A19 zu ihnen gekom men war. annahm.. Er studierte nun bei fachte, Hufeland und Wolfart Bhilosophie und Medizin mit großem Eifer. 1812, beim Ausbniche des Krieges gegen Rußland, ging Enne moser

seines Freundes, des Dichters und Pattiaten Theodor Körner — gefallen am 25. August bei Gadebusch. Bor der Völkerschlacht bei Leipzig er hielt er wiederholte Aufträge lug preu ßische Hauptquartier und besorgte unter dem russischen Obersten von Geidecker längere Zeit die Kricgsvolizei. Im Lutzow'kchen Freikorps zeichnete er sich bei mehreren Geleaenhelten ans, unter anderem bei Stocknitz, Lauenburq, Mölln. Ratzoburg und bei Jülich hält er im März 1814 mit seiner Tiroler-Kom panie ein ganzes Bataillon Franzoken

über zwei Stunden, auf, innerhalb wel cher Zelt das «ntftrnte Korps heran- rücken^und den Feind zurückwerfen tonn te. Für felne Taoftrkeit wurde ihm und feinem Freunde Jakob Riedel, mit dem er die Tiroler-Kompanie angeworben, das Eiserne Kreuz verliehen. Rach dem Bariser-Frieden setzte er seine Studien kn Berlin, fort und wurde 1816 zum Doktör der Medizin oromoviert. Cr trat nun in die Praxis ein, besuchte mehrere deuUche Täler und machte Reisen nach England, Frankreich, Holland und Polen. 1 Den Grund

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 03.09.1892
Physical description: 8
Katholikentag, sie tauscheu ihre Klagen aus über die Mißstände iu ihrer Heimat und — be neiden uns Tiroler! Hier lernen wir die großen Ka- tholikensührer kennen, einen Hitze, DaSbach, Lieber u. s. w. — Vom Frankfurter Hof aus unternehmen wir eine Rundfahrt durch die Stadt. Die Stadt ist herrlich beflaggt, viele Häuser noch überdies reichlich verziert, selbst eiu Theil der Juden (chr Geschäft leidet darunter nicht) und Protestanten haben ihre Häuser geschmückt. (Zu Maiuz sind nämlich unter den 73.000

Für Gott, Kaiser M Baterland! GratiS-Beilagen: „Sonntagsdlumen', „Tiroler Landw. Blätter''und „Literarischer Anzeiger.' Srschewt M« StllMeq «ad frvtz. -- fSr Vsse» »awjSdeig S. savWSYrl» ß. s^o. — grase« Per ?oft fitr vesterretch»Nagarr haaMNg ft. SLZz v»zjiihrig?. b. ; fitr »attschlasd pW'j. «. II.—; — str die «irlgeu Liiuder del Welchof^erev,? s-mzjähr. gc. lS.—. «w,elae Nummer» 10 k. — Unversiegelte RerlmmMoue« fi-d yertofret. vrlese «» »elder »erbe» fräse» erd et», «aausertpte »icht

mit den untersten Behörden herabzusinken. DieS trägt wesentlich dazu bei, daß alle Landes-, ja beinahe alle Dorfgeschichten in den ReichSrath getragen nnd damit dessen Agenden beschwert werden. Es wäre also ernstlich zu wünschen, daß den Länder Angelegen, heiten eine größere Aufmerksamkeit geschenkt und dadurch die gedeihliche Thätigkeit der Landtage so gefördert würde, wie eS der Bedeutung und den Rechten der selben entspricht.' Die Eraänzungswahlen für deu Tiroler Landtag finden am 22., 24. und 26. September

, -welche vergessen haben, daß im Großgrundbesitze die Deutschliberalen durch die Güte der italienischen Abstinenter fünf Sitze gewonnen Haben. . Ein Blatt Hofft sogar>wieder auf ein Kom promiß zwischen Deutschliberale u und Jtalianissimi. Das goldene Mainz. Ans nach Mainz, liebe Leser des „Tiroler Bolks- blattes! Auf zum 39. Deutschen Katholikentage! Auch du, dem Reiselust und Reisegeld mangelt, darfst und sollst heute mit mir wandern ins ferne Rheinland, ins goldene Mainz. Ich will dich nicht die Reisestra

- pazeu mitempfinden lasten durch eine lauge Rsisebe- schreibnng; bald zu Schiff und bald hoch zu Dampfroß durchfliegen wir die deutscheu Gaue, bis eS heißt: Mainz — aussteigen! Kleine allerliebste Kerlchen — ich taufe sie die Katholikentagbuben — mit buntfar bigen Bändern am Arme nehmen am Bahnhof unser Gepäck (eS ist nicht viel) in Empfang uud machen die Führer zum Frankfurter Hofe. Der Frankfurter Hof ist eigentlich das locale Centrum des Katholikentages, hier finden die geschlossenen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 17.11.1916
Physical description: 8
. den 17. ds. abends 8 Uhr in der Franz Josefschule unterbricht die Dramenfolge n. bringt Viktor Scheffels gemütswtrmen und hu morvollen Sang vom Oberrhein den „Trompeter von Säkkingen'. Die Eintrittskarten sind wie immer vorher in der Papierhandlung G. Ferrari und abends am Schulaufgang zu haben. Spendenäusweis. An Spenden für die Kriegsgefangenen Tiroler sind ferners r>on K. K. 3V.— K in der Verwaltung der ;,Bozner Nachrichten eingegangen. — Für die Weihnachtssamm- lnng zur Bescherung armer Kinder sind ferners

von Frau Ma rianne Red K 2V.—^ von Frau Exzellenz Fanny von Savy K 50.5— eingegangen. Um weitere Spenden wird herzlichst ge» beten. a . Spenden für Kriegsgefangene in Rußland. Dem Bozner Hilfs- Nnd Ausknnftsbüro vom Roten Kreuz als Sammelstelle für die Weih nachtsbescherung von Tiroler Kriegsgefangenen in Rußland sind weiters folgende Widmungen zugegangen: Kaufmann Karl DeMetz, Bozen 100 K> Gerberei Josef Oehler, Brixen 40 K, Firma Jöhly, Bozen 30 K, Prof Jos. Niglutsch, Bozen, Marie Nottensteiner

, Gries, Musiklehrerin Erthl. Bozen, Schriftleituno des „Tiroler', Josef Schweiger, Kaltern je 20 K, Therese Witwe Rottensteiner, Gries, An na Lanzinger, Oberau, Ungenannt je 10 K/ ein Dienstmädchen, Un genannt je 4 Kronen, Frau Oberstleutnant Berta Detz, Gries nnd Pritsche-Sitte je 2 Kronen. Verwundete und kranke Tiroler. In den Jnnsbrncker Spitälern sind angekommen: Kaiserjäger: Anker Georg, Walchsee; Bucher Frattz, Arams; Gschwedtner Michael, St. Johann (Tirol); Höfer Hermantt, Bruneck; Huber Joann

. bei den Bankanstalten der Oesterr.-nngar. Bank gegen Eisen münzen umzutauschen. . - Die Schuhmachergenossenschaft Bozen teilt mit, daß 100. Kilo- gram in Roßleder eingetroffen sind. Die Bezugsscheine zum Ankauf dieses Leders sind beim Vorstand Herrn Hans Münster zu be- heben. > - Lawinenunglück. Aus Schlünders berichtet man den „I N.' ^unterm 12. ds.: Am 10. ds. ging zu „Innereggen' am ^Hlander- ser Sonnenberg eine gewaltige Schneelawine nieder, welche den Innergger Hof sehr gefährdete und leider auch ein Menschen

» leben forderte. Am Vortage hatte es sehr geschneit, der Schnee erreichte selbst bei den Höfen eine Tiefe voni 80 Zentimeter. Aus einmal löste sich um halb 9 Uhr früh zirka 500 Meter oberhalb des Hofes eine Lawine los und ging mit lautem Getöse in der Richtung gegen den genannten Hof nieder. Beim Hofe teilte sich die Lawine, der eine Teil sauste den Berg hinab, der andere Teil staute sich am Stallgebäude. Das 14 Jahre alte Mädchen Aloisia Tel ser, welches im Stalle mit Melken beschäftigt

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 11.04.1908
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler VottsblatL 11. April 1903 Ireie Wort im Landtag verlangen und die katho lischen Forderungen nicht zurückstellen lassen. Das geschieht in einem Artikel des „Tiroler' ^iom 9. d. M., wo in ungestümer Weise über die Konservativen losgezogen und ihnen Ob struktion vorgeworfen wird. Der Artikel leidet an dem großen Fehler der Unehrlichkeit. Es wird uns vorgeworfen, daß wir gegen die Einberufung des Tiroler Landtages sind, dafür aber mit keinem Worte auch nur angedeutet, warum

wir dagegen^ find. Der einzige Grund ist derl>>6. schmähliche Bedingung dieser > j unter keinen Umständen annel» c Konservativen lassen uns nicht das Ausscywelgen über Wahrmund als Bedingung anbieten! Hätte der „Tiroler' das offen gesagt, so hätte das Urteil über die Weigerung der Konservativen ganz anders ausfallen müssen. Von diesem Verhalten sagt sogar die „Augs burger Post', gewiß ein unparteiischer Zeuge, der unS oft genug auch angegriffen hat, in der Nummer vom 7. d. M.: „Sollte sich die Meldung

bewahr heiten, daß der Landtag nur um den Preis des Stillschweigens über den Wahrmund-Skandal er öffnet werden soll, so würden die christlich- sozialen Abgeordneten die merkwür dig sie und tadelnswertesteRolle spielen, die man sich denken kann. Diese Giftbeule muß aufgeschnitten und ausgewaschen werden.' Der „Tiroler' selber schrieb auch vor kurzem: „Und wenn darob die Parlamente in Fransen gingen!' Kann man es uns ver übeln, wenn wir jetzt sagen: „Und wenn darob der Landtag in Fransen geht!' Zudem

handelt es sich um einen Landtag von einigen Tagen! Glaubt der „Tiroler' wirklich, daß in diesen zwei Tagen so außerordentlich viel für wirtschaftliche Fragen des Landes geschehen wird? Einige wirtschaftliche Fragen stehen allerdings in Lösung, aber das sind ganz private, jene der neuen Landesausschüsse, die auf die Pfründe von 3000 fl. warten; dann kann der Landtag wieder nach Hause gehen. Wenn man das schreiben würde, dann wäre es ehrlicher. Wir haben keine Ambitionen auf den neuen Landesausschuß

und treten die Arbeit gerne den neuen Männern ab, die zeigen können, was sie bester machen werden. Es ist aber eine sonder bare Kampfesweise, wenn man Ehrenmänner, wie es die bisherigen Landesausschüsse in den Augen aller Parteien sind, damit anzweiselt, daß man sagt, die künftigen Landesausschüsse werden „keine glatten Agenden übernehmen können'. Für solche Verdächtigungen hätten die Beleidigten das Recht, Satisfaktion zu verlangen! Und dann kommt der Dr. Kathrein! Der „Tiroler' wirft sich in die Brust

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 14.06.1906
Physical description: 8
. It,-r) „Ich Hab' dich so lieb', ^-ännerchor von Alf. Trcgert. l>) „Ter frohe Wandersmanu', Männerchor von F. Mendelssohn. 12. „Franz, zahl'n!' Schnellpolka (für Männerchor und Orchester) von I. C. Metzger, i !. Tuett aus vem „Oversteiger' von Ziehrer. >4. „Cham- pagüer-Äalopp' von Roth. Ansang 8 Uhr abends. Muitärkonzert im „Aozeuer Hof'. Am Fronleichnamsfeste, nachmittags 4 Uhr, kouzer tiert im „Bozener Hof' die Kapelle des k. u. k. dritten Regimentes der Tiroler Kaiserjäger. Programm: 1. „Soldateska', Marsch

Donnerstag, 14. Juni 1906 „Der Tiroler' St. Pankraz, 4 Juni. (Allerlei.) Mit den Straßenarbeitern ist man hier sehr unzufrieden. Wenn man nicht gewiß wüßte, daß alle Arbeiter Italiener wären, müßte man sie für Böhmen halten, denn auf den böhmi schen Zirkel verstehen sich diese Leute vortreff lich. An vier Orten wurde fast sämtliches Geflügel gestohlen; einem Bauern fehlte aus einmal ein Lamm, welches aber noch rechtzeitig zurückgefordert werden konnte, einem anderen kam ein Ziegenböcklein

Nr. 3 „Gruß an Dcutschtirol', sowie Nr, 4 „Alpensahrt' neue Männercköre. Ter erstere ist komponiert von Th. Podbertsky und von Tr. H. Meßmer gedichtet, dem Tiroler Sänger bunde gewidmet. Ter orchestrale Teil wird von der Vereinskapelle ausgeführt. Im fol genden geben wir die Vortrags Ordnung wieder: Erste Ablesung: l. Hubertus-Marsch von Rod. Gasteiner. 2. Ouveriure zur Operette „Flotte Bursche' von F. v. Supp6. 3. „Gruß an Teutschtirol' (Männerchor), dem Tiroler Sängerbund gewidmet iiou Heinz Meßmer

und Th. Podbertvky. 4, „Alpenfahrt', Männerchor von Hans Wagner. 5. „Wiener Frauen', Walzer von Joh. Sirauß, 6. „Ein Jmmor- tellenkranz' von Fr. Schubert. 7. ->) „Blüm chen am Haag', Männerchor, von F. Storch. i>) „Die Welt tst so schön', Männerchor von C. Fischer. Zweite Abteilung: „Im Auto- ma'.ensalou', Potpourri von Bollstedt. 9. Vor- träge de- kleinen Chores: -r) „'s Herzload', SieirerUed von F. Biümel; b) „Steig' auf die Olm aus', Tiroler Volkslied. 10. „Im Früh ling', Charakterstück von Eichborn

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 17.03.1945
Physical description: 6
auf, daß ich die Frauentracht des Tales unrichtig beschrieben und die einzelnen Klei dungsstücke falsch benannt hätte. Der dritie meinte voll Spott, so geschwol len vom felsenfesten Kingewurzcltsein in der Heimatscholle brauche ich auch nicht zu schmettern, wo doch jeder wisse, daß es für alle weichenden Söhne einen Haupttreffer bedeute, ir gendwohin, und sei es auch weit weit weg, auf einen Hof einzuheiraten und Bnndlbauer zu sein. Der vierte wieder wirft mir vor, daß ich in einer meiner Kriegsgeschichten aus jenem Tal

Gscheerlc, als Pachtscböggel und Larch, dö fern von Europa auf an Knott oben wachsen, hinstellen. Mir wurden ihm schon zoa gen, daßnt mir in vielem weitaus heller sein als wia die Stadtlinger. Fressen lasseten mir dös Scltreiberele seine eignen Büacher zum Kraut! — Na, als Lustige Stückeln / „Besser a G'spött als gar nix g'redt,“ geht ein Tiroler Spruch überall im Land herum; denn ,,das G’spött“ in seinen verschiedenen Arten und Formen ist ein Teil unseres Volkscharakters, dem ja so unendlich viel Humor

über den Verdacht erhaben galt, das Pulver Bauer traf seine Vorbereitungen, um in c c h ran t ’brin«en W Fin S anderer Snruch eigene Gerichtsbarkeit, und ein Stück erfunden zu haben, verknallen kannte Haus und Hof all jene Arbeiten erledigt „Sf? VS'n ni Fdmwrt trhrint außerhalb breitete sich gegen die Nach- man es, daß der ganze Jagdbereich von zu haben, die mit dem Sonnenaufgang ^r'sönna E* das Land hfnt“ Mitte bargemeinde hin die Galgenwiese, auf Pulverdampf vernebelt war. . altem Brauch gemäß. getan

manches Anno Neun. „her vor sich aufeeschlaaen durch Jahr erreicht hatte, starb sein Vater davon, wie überhaupt aus des Meisters Es grüsst Dich herzlich Dein treuer den Gschiösslwald und die Gschlössl- und er hatte den Hof zu übernehmen, Leben, zu berichten. Sie enthält als sei- Freund ttn Himmel, am 2. Hornung 1879. Q und was ihm als ein grosses Unglück er- lenes Dokument unter anderem auch Andrä Hofer«. wiese und auz uem alten »1 lerser« schien, da er von der Landwirtschaft so einen unbekannten Brief

des Tiroler Es war wirklich ein Originalschreiben We 6 gegen Galdrun und hinein bis viel wie gar nichts verstand. So wollte Freiheitshelden Andreas Hofer. Dieser Hofers, dem ein Zwanziger von 1809 bei- zu,n Hartmannbrunnen und wieder er mit einigen anderen, die damals vom Ist auf eine merkwürdig originelle Art geriet war zurück. (

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 13.03.1945
Physical description: 4
auf die Brust herunter und die kleinen Hände vergru ben sich schnell m das dichte, braune Haar des Jungen Vaters. »Hopp, hopp«, krähte Llsl glücklich und die schweren Schuhe hinderten den Bauer nicht, schnell seinem Hof zuzulaufen. Die junge Bäuerin nahm lachend die Lisi von den Schultern Ihres Mannes und strich liebkosend über die zerzau sten, blonden Zöpfe der Kleinen. Dann streckte sich die Bäuerin etwas und glättete, noch immer ein glückliches Lachen ln den Augen, die Mähne Ihres Mannes. Ja die Llsl

, kann mir und auch dir gleich sein, der alte Krampen kommt morgen weg«. Es war etwas in des Bauern Stimme, das keinen Widerspruch duldete und als beide den Hof erreichten, trennten sie sich stillschweigend. L’sbeth stand In der Stube, da hum pelte die Zenz herein, die Llsl an der Hand, die zärtlich Ihre helssgeliebte Puppe an die Brust drückte. Die guten, alten, Immer etwas wässrigen Augen der, Aber ihr Mann hatte eigentlich auch recht, die alte Weide war wirklich keine Zierde mehr. In ihren Gedanken hätte die junge

Bäuerin beinahe vergessen, dass die alte Zenz auf eine Antwort wartete. »Ich hab’ ihm's gsagt, aber du kennst Ihn ja den Andre, wenn er sich was in den Kopf setzt, dann —« » Im Hofe lief jämmerlich miauend die grosse, gefleckte Katze herum, verge bens nach Ihren Jungen suchend. Die Grossdirn hatte sie heute früh in einen Sack getan und ln den Wiedenbach ge worfen. Es liefen Ja schon fünf Katzen im Hof herum, da konnte man keine mehr brauchen: und doch war die ge scheckte Katze auch eine Mutter

nicht glaubt, well Ich keine Wiege flechten hab dürfen, die alte Wei den hat sich gerächt und wenn er sie forttut, dann ist’s aus für allemal, dann muss den schönen Hof einmal ein Toch termann kriegen, well er keinen Sohn hat, hast es Ihm net g’sagt?« Etwas ungläubig sah Llsbeth auf die Zenz. Und doch, warum sollte man dem Alter nicht recht geben, vielleicht hefe doch ein kleiner Andre herum, wenn man der alten Zenz recht gegeben hlitU. Volkssfurtn Int Moselland Volkssturmmänner des Gaues Moselland

diese selbst, wie ihr Mann die Kleine Immer wieder rn.it glücklichen Augen herzte und mit sei nen schweren Händen Uber die Ringel löckchen strich. »Llsbeth, die alte Wejdg bleibt stehn, wo sie ist: wenn die nicht gewesen wär —« eine Atempause, welche die Zenz sehen abgewartet hatte, denn nun kam eine 1 langläufige Schilderung des ganzen Vorfalls, deren' Ende der Bauer - nicht mehr abwartete, sondern mit sei ner kleinen Lisi in den sonnenfllmmem- d.°n Hof ging. Da miaute noch immer die scheckige Katze herum und fast

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 15.03.1911
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 15. Marz 1191 Trient, 12. März. (Don Romolo Murri.) Gestern abend hielt der ehemalige, nun exkom munizierte Priester Don Romolo Murri im neuen Saale des „EdenMaffei' eine Konferenz. Nachdem er schon in Rovereto vor einer äußerst zahlreichen Menge gesprochen hatte, konnte er auch in Trrient aus Publikum zählen und er hat sich nicht getäuscht. Die Sozialisten und Verbündete ließen ihn nicht im Stich und füllten den großen Saal gut aus. Selbst das „Ewig Weibliche' sehlte

kreise, Vereine usw. zuge sagt. Die Oberleitung übernahm Schriftsteller Karl Wolf. Von den übrigen bisher projektierten Haupt punkten des Programmes nennen wir die Vor« führung einer Alttiroler Bauernhochzeit, eine Tiroler Volkstrachtenschau, Schirm-und andereKonkurrenzen, ein Tiroler Bauerntheater und ein großes Kärrner- lager. Zar Mitwirkung beim Feste werden sämt liche Musikkapellen des Burggrafenamtes ersucht, ebenso wird eine Regimentskapelle hiezu engagiert. Meratt, 13. März. (Zwei Selbstmorde

würde.' — Dieser Bericht entspricht bis auf den letzten Absatz vollkommen der Wahrheit. Mit diesem letzten Absatz sind die Bergerbauern absolut nicht einverstanden, weil dann die Weide noch mehr be- schränkt würde und die Steuern auf weniger Bauern verteilt werden, so daß die übrigen Hof besitzer dieselben einfach nicht mehr erschwingen können. Wenn der betreffende Korrespondent von einem Ankaufe vom Aerar spricht, so können damit wohl nur die Höfe gemeint sein, welche an der äußersten Grenze der Gemeinde Sonnenderg

erbrochen und der Opferstock beraubt. Verdächtigt werden zwei Handwerksburschen. — In Jnnichen starb Matthias Stoll aus St. Martin in Gfies, der durch 25 Jahre beim Postmeister Stemberger in Sexten im Dienste stand. — In Lienz starb die Geschäftsführerin der Wimmer'schen Lederhandlung Frau Therese Wimmer, geb. Oel- lockerer, im 62. Lebensjahre. Sie galt als sehr tüchtige Geschäftsfrau und war allgemein beliebt. — Endlich wird die „unglückliche' Enneberger- straße, auch ein Tiroler Schmerzenskind

heit ins Wasser geraten sein. Verbrechen oder Selbstmord ist ausgeschlossen. Er war 39 Jahre alt und gebürtig aus St. Michael im Lungau. Innsbruck, 9. März. (Erwiderung.) Der „Allgemeine Tiroler Anzeiger' ist über unfern Artikel in der vorletzten Nummer d. Bl. betreffend den Thsaterstreit in Innsbruck — gestolpert und hat dabei übersehen, denselben richtig auszulegen. Ich schrieb nicht, daß die amüchigen Stücke gänz lich verschwunden seien, sondern behauptete nur deren bedeutende Ausmerzung

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 27.03.1909
Physical description: 10
27. März 1909 Tiroler Bollsblatt Seite 7 haben. Dasselbe wurde vom Vereine für die St. Oswaldpromenade bestimmt. Der Vortragsabend findet am SamStag. den 3. April im Museums- saale statt. Das Nähere wird noch durch Plakate bekannt gegeben werden. Selbstmord eines Soldaten. Am DienS- tag abends stürzte sich der Einjährig-freiwillige Franz Re inert, ein gebürtiger Wiener, in selbst mörderischer Absicht vom zweiten Stockwerke der Kaserne in Gries in den Hofraum, wo er nach einigen Augenblicken

wieder un beschränkt angenommen und weiter befördert. Der Tiroler Trenfchmnr. Soeben ist bei der Verlagshandlung „Styria' in Graz (Zweig niederlassung in Wien, Dominikanerbastei Nr. 4) das Tonstück „Der Tiroler Treuschwur' für Klavier und Gesang, komponiert von Gras Arbogast Thun- Hohenstein, einem geborenen Tiroler, erschienen, worin der Verfasser anläßlich des Tiroler Jubel jahres seinen religiös-patriotischen Gesinnungen AuS- druck gibt. Die fein empfundene Musik ist nicht ohne einen Anklang von Wehmut zumal

dort, wo die Er- innerung an die unsäglichen Leiden und Opfer der Tiroler Bevölkerung im Jahre 1809 erwacht; sie findet aber die markigsten Akzente, wo der felsenfesten, von den Vätern ererbten Treue des Tiroler Volkes zu seinem Gott und Kaiser und zu seinem Vater- lande Ausdruck gegeben wird. In Kürze erscheint dieses Tonstück auch sür gemischten Chor, sowie sür Blechharmonie und Streichorchester. — Im gleichen Verlage ist von demselben Versasser der „Erzherzog- Franz -Ferdinand-Marsch' erschienen, und zwar so wohl

auch überzeugt, daß so mancher sür den Krieg stimmender Besucher das Panorama gänzlich bekehrt dasselbe verlassen wird. Korrespondenzen. Rentfch, 24. März. (Tod. — Frühlin g.) Hier holte sich der Tod mnerhalb 9 Stunden zwei Opfer, ein Kind des Alois Tutzer, Bauer am Hof, und Magdalena Mäfer, ledige Private, 65 Jahre alt. Letztere war eine musterhafte Person und eine derjenigen, die mit einer Dienstbotenprämie aus gezeichnet wurden. Eine Herzlähmung machte ihrem der Arbeit und dem Gebete gewidmeten Leben

hatte und dann geflüchtet war, hat sich vorgestern selbst der Gendarmerie gestellt. — Für die griechisch unierte Mannschaft des hier weilenden 13. FeldjagerbataillonS wird am Ostermontag in der Hofkirche ein Gottesdienst nach griechischem Ritus abgehalten werden. — Die freiheitliche, täglich erscheinende „Tiroler Morgen zeitung' in Innsbruck wird vom 1. April an zu einem Wochenblatte zusammenschrumpfen. DaS ist wieder ein starker Beweis, daß der berühmte Inns- brucker „deutsche Freisinn' in Bürger- und Be amtenkreisen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.11.1902
Physical description: 8
1902. «is Donnerstag, 13. November 19l,2 „Der Tiroler' Snte 5 KL «- « « iÄ s: 'S Z2O2O IQ Za?r?<?iio I ^ zs 2 sOs - > ^ ^ ^ ^ ^ ^»« ZLZ. <« ^ L ZZ 5 s ! « Z>N T « « ^2 Z.»» ssK i <2 ?> ^'' ^ i ^ I 2 l'm cö 2 v .'L Q' I Zc^ > >»»i . ^ 2 l <^«5 ^-» « «A 'S x. S-L ^ « L S-N Ä>L >» Z-» ' ^ ü^. a» ^ — ' ''s' «> T A mein bekannte und geachtete Herr Papprion, Holz händler hier. Sein Tod wurde durch ein Unglück verursacht, welches in mehreren Zeitungen unrichtig und entstellt dargestellt wurde

in Moos wegen der ihr geleisteten Dienste Dank wissen. — Neulich wurde von hier eine „Tiroler'-Nummer retour geschickt, ohne daß der betreffende Abonnent etwas davon wußte. Von welcher Seite dieses hinter listige Bravourstück begangen und das „Wird nicht angenommen' auf die Zeitungsschleife ge schrieben wurde, könnte auch eruiert werden. Aber nein, Schwamm drüber! St. Malbnrg (Ulten), 10. November. (V er- schiedenes.) Wir haben jetzt vollendetes Herbst wetter. Der Schnee schaut von allen Bergen

(durch Pfründentausch). Ausschreibung. (D. B.) Die Pfarre Ochsen garten bis 9. Dezember. Patronat: Stift Stams. Wolkswirtschastkicher Heil. Tiroler Heuossenfchastsverband. Der Sekretär des TirolerGenossenschastsverbands,U n t e r k i r ch n e r, hat an den Reichsratsabgeordneten Dr. Heilinger-^ namens des genannten Verbandes die Bitte gerichtet, beim Handelsministerium das Ansuchen der 60 Meisterkrankenkassen Tirols um Subventionierung unterstützen zu wollen. In dieser Angelegenheit fand zwischen dem Sektionschef

solcher Transporte; 2. Antrag der landwirtschaft lichen Bezirksgenossenschaft. Telfs betreffend Reform der Vorschriften über Wildschäden-Vergütung; 3. An trag der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft Herichtssaal. Krekutionsvereittutlg. Johann Moser, im Jahre 1847 in Barbian geboren und dorthin zuständig, verehelicht, Katzen- locherbauer in Feldthnrns, wurde im Sommer d. I. in Exekution gezogen und hatte keine Aussicht, der Versteigerung seines Hofes zu entgehen. Der Hof liegt am Berge

zwischen der Reichsstraße und dem Dorfe Feldturns, an der Reichsstraße selbst in der Talsohle befindet sich ein Äcker und eine Wiese mit Stadel und Keller. Um nun zu verhindern, daß sein ganzer Jahresnutzen der Versteigerung verfalle, brachte er gegen 20 Hektoliter Praschlet in den unter dem Stadel an der Reichsstraße gelegenen Keller, sowie Getreide- und Futtervorräte und andere Gegen stände in diesen Stadel. Am 10. Oktober d. I. kam der Gerichtsdiener von Klausen auf den Hof des Moser und hatte demselben mehrere

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1913
Physical description: 8
, daß nicht nur für Veränderungen am Umfange der geschlossenen Höfe, sonder» auch für solche au deren Bestände die höferechtliche Bewil ligung einzuholea ist. Sollte der Tiroler Landtag der Auschauuug sein, daß eine solche Interpretierung diese» Paragraphen nicht hinreiche», um zu verhin dern, daß da« Abreißrn der Hof- und Wirtschafts gebäude oder Veränderungen au diese» die Bewil ligung zur Zertrümmerung von Bauernhöfen uah sich ziehen müsse, so wird gebeten, eine Aeuderu», de« bestehenden Hösegesetze» in der Richtung

», wo die» verlangt wird. d) Fall, diese Zuerkenuung der Kahlgesteioer an die angrenzenden Anrainer tm Berordnungrwege nicht möglich wäre, die ehelte Aufhebung de» Hof- betrete» vom 7. Jänner 1839 L -G. S. 325. auf verfassungsmäßigem Wege zu veranlassen. 2. Automobilverkehr. Hinsichtlich der Re gelung de» Automobiloerkehre« tu Tirol schließt sich der Laudeskulturrat im allgemeinen den Forder ungen de» Landesverkehrrrate» für Tirol, soweit dieselben in dessen Sitzung vom 2 Oktober 1912 in Bozen ausgestellt wurden

der Straßeuoerwaltuug zur Be aufsichtigung de« Automobiloerkehre» in geeigneter Weise heranzuzieheu. 3. Höfe recht. Um zu verhindern, daß da« Riederreißen dev Wohngebäude» die Aufhebung der Höfeeigenschast zur Folge haben müsse und daß landwirtschaftliche Interessen gewerbliche« in Höfe- rechtsfragen unter allen Umständen »achsteheu solle», auch dann, wenn die erstereu überwiegend sind, ist der Tiroler Landtag zu bitten, den § 2 de» Ge setze» vom 12. Juni 1900, L-G-Bl. Nr. 47, so zu interpretieren

Bestimmungen gegen diese Landplage mit Erfolg augewendet werde« können. 6. Tiroler Landtag. Da» Präsidium wird beauftragt, a) au den kompetenten Stellen bittlich und vor stellig zu werden, daß der Tiroler Landtag sobald al« möglich einberuse« werde, b) beim Landesausschusse vorstellig zu werde«, daß der vou ihm aurgearbeilete Gesetzentwurf, be treffend die Einführung von Eemeludevermittlung»- ämtern vom hohen Landtage ehesten» in Behand lung und Beratung gezogen wird, so daß er voch in der bevorstehende

de» laudw. Genossenschaften und Vereinen ei« Vorzugspreis eiugeräumt werde. 8. Iunregulierung. Die hohe Regierung ist zu ersuche«, ohne Verzug alle jene Vorkehrungen zu treffen, welche die baldigste Jnaugrissnahme der Iunregulierung von Pfund» bi» zur Laudergreuze (Antrag Arnold) und zunächst in der Strecke Domp—Kramsach (Antrag Bliem) ermöglichen. Der Tiroler Laude, aus schuß wird gebeten, da» Nötige zu veranlassen, daß d em nächsten Landtage dar uölige Material zur Beratung und Beschuß- fassuug

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