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Tiroler Post
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Page 12 of 40
Date: 28.05.1909
Physical description: 40
gossen, Bäche von Tränen geweint, tausend der Besten des Landes hingeopfert! Also alles umsonst? Hätte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird darauf nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der Tiroler G e i st, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Jrdi- sches sein Alles daransetzt

aber nicht, wer zwar dem Leibe nach vieles Ungemach erduldet, mit dem Herzen aber in Gott verankert ist.) In Gott verankert, das war Tirol, hatte es doch in Vorahnung kommender Stürme ins Herz Jesu selbst seinen Anker ausge worfen. Was auch unser Land gelitten anno Neun, die ideale Bereicherung, welche es ihm gebracht, wiegt alles auf; ja das eine Blatt 1809 wiegt an geistigem Gehalt, an idealem Reichtum alle anderen Blätter unserer reichen und rühmlichen Geschichte auf. Und wenn erst dies große

, blutigprächtige von heiligem Schimmer überleuchtete Blatt den Tirolern feil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgeruch, zertreten gibt die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Funken Stahl und Stein. So ist Not und Leid der beste Prüf stein für des Menschen, für der Völker inneren Ge- halt. „Das Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reift, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße." Not und Drangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichten Bergvolkes erhabene Seelengröße offen bar gemacht. Und diese Seelengröße besteht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet sahen, den Kampf begonnen und in einer Weise, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung des Landes, auch wegen der Verfassungsverletzung, hätten die Tiroler — und jeder Geschichtskundige wird mir hier recht geben

— nicht den Kampf begonnen. Die gewalttätige, als rechtswidrig empfundene Los- reißung von Habsburg und Vergewaltigung der Reli gion in ihren Einrichtungen und Dienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Pfähle in den Tiroler Herzen. Religion und Patriotismus, das sind die zwei großen heiligen Mahner, welche Tirol aufgerufen haben zum heiligen Kampfe, wie Hofer es ausgesprochen in den herrlichen Worten: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung; ideal war aber auch die Herzensver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.06.1912
Physical description: 8
über den Mi litarismus in Tirol besteht, und ich erwähne zur Bestätigung noch, daß die Partei des Abgeordneten Schraffl, der sich hier für die Offiziersgehalts erhöhung einsetzte, und der nach den Wahlen ein anderes Liedlein pfiff als im Kampfe gegen die Konservativen vor den Wahlen, diese ihre Stellung nahme mit 16.000 Stimmen Verlust bei der Wahl 1911 bezahlen mußte. (Hört! Hört!) Ich habe die festeste Ueberzeugung: Wenn unsere tirolischen Abgeord neten der durch nichts begründeten Maßregel zu stimmen

, daß man unsere berittenen Landesschüt zen, unsere Landwehrkavallerie, ein drittes Jahr dienen läßt, wenn sie, die Vertreter eines durch die Kunst der Schoepfer und der Gentili am Rande des Bankrotts stehenden Landes, hier überhaupt jenen ungeheuren Anforderungen zustimmen, die man in der Wehrvorlage dem Volke auserlegt, dann bezah len sie diesen Verrat an den Interessen und an der Willensmeinung des Volkes mit weiteren Tausen den von Stimmen. Wir Sozialdemokraten sind in diesem heiligen Lande Tirol ein Paar

, die dort nicht besteht, annageln, daß sie dem Volke unausgesetzt schwere Lasten aufbürden. (Ruf: Wo ist der Herr Kienzl?) Ich vermisse il)n sehr, er war soeben im Saale! Er lvird aus dem Fuchsbau heraus und wird antworten müssen, wie er seine heutige Stel lungnahme zur Wehrreform rechtfertigt. (Zwischen rufe des Abgeordneten Kienzl.) Es ist vor allem festzuhalten, verehrter Herr Bürgerineister von Sarnthein und Kollege aus Tirol, daß wir bezüg lich der dreijährigen Dienstzeit unserer Landwehr kavallerie

von der Zustimmung Ungarns vollstän dig unabhängig sind, daß die Ausrede nicht richtig ist, die hier früher gebraucht wurde, und daß man in den letzten Tagen nach ihrer Widerlegung durch unsere Kritik wenig mehr davon gehört hat. Hier heißt es, nackensteif bleiben, bei dem Willen blei ben, bei dem, was man den Bäuerlein im Lande versprochen hat und worauf die Bäuerlein im Lande warten. Die Miliz in Tirol. Und nun möchte ich etwas sagen, was insbeson dere in Tirol sehr zu beachten ist. Ich sehe

, und wie sie wieder allein waren, hatten sie neuerlich Erfolge, nur als sie von österreichischen Generalen kommandiert waren, hatten sie Mißerfolge. Wie ist's denn mit der Miliz und der Möglich keit dafür in unserem Lande? Gerade ein Ge birgsland wie Tirol, mit ganz gleiche:! Verhält nissen wie die Schweiz, könnte ohne weiteres den Versuch mit der Miliz machen. Wenn wir nur die Verteidigung unseres Heimat- und Vaterlandes im Auge haben — die Verteidigung Oesterreichs, kei nen Angriffskrieg —, dann sage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 31.10.1925
Physical description: 16
Sette s L olkS-Zeituwg SamStag den 31. Oktober 1925 Stt. 24L Für unsere Frauen und Hidchen. Margarethe Maaltasch. Unter den Fürstinnen des 14. Jahrhunderts tritt keine Gestalt so sehr in Lied und Sage hervor bis auf den heu tigen Tag, als die der Margarethe von Tirol, der Tochter des Herzogs Heinrich von Kärnten-Tirol. Ihren Beinamen, den eine spätere Zeit mißverständlich aus eine Entstellung der Mundbildung bezog, trug die Prinzessin von der Stamm burg ihres Hauses, der Burg Maultasch

zurückgebliebenen Knaben deshalb vermählt wor den, weil chre Hand das reiche Erbe von Kärnten und Tirol einbrachte, eine Erbmasse, aus welche nicht bloß Habsburg und Wittelsbach, sondern fast noch mehr Luxemburg-Böh men ein Auge geworfen hatten. Schon zur Zeit ihrer Ver mählung im November 1330 war zwischen den österreichi schen Herzogen und dem damaligen Kaiser Ludwig, dem Bayern, ein Abkommen getroffen worden; es wurde fest gesetzt, daß nach dem Tode des alternden Heinrich von Kärn ten dieses Land

an die Habsburger, Tirol dagegen an Bayern fallen solle. Nun starb am 2. April 1335 Heinrich von Kärnten als letzter Mannessproß seines Hauses, und die siebzehnjährige Margareche, bereits zu einer weltgepriesenen Schönheit er blüht, sollte seine Erbin sein. Mein Ludwig von Bayern kehrte sich nicht an chre Evbansprüche; am 2. Mai traf er in Linz mit den Herzogen Mbrecht und Otto zusammen und belehnte sie mit Kärnten und Südtirol. Den Norden wollte er seinen Söhnen zuterlen. Natürlich protestierten

gegen diese Teilung sowohl Margarethens Schwiegervater, der König von Böhmen, als auch der Adel von Kärnten und Tirol. Oesterreich nahm aber Kärnten sogleich und ohne Schwierigketten in Besitz, wahrend Ludwig es nicht wagte, in Tirol einzurücken, wohin sich Margarethe zurück gezogen hatte, wohl wegen des Widerstandes des oinsäMgett Adels. Der Krieg brach aus; nach vielem Hin und Her kam es endlich so wett, daß der Luxemburger sich mtt den Habsbur gern versöhnte; Tirol sollte dem jungen Paar bleiben, Kärnten

an Oesterreich fallen. Margarethe und Hr Gemahl protestierten, doch fruchtlos; die Grasen von Görz, die Her ren des Pustertales und somit der Straße nach Kärnten, halten fest zu Habsburg und vereitelten alle Anstrengungen. So standen also die Dinge: im Frieden zu FrcnEsurt — 1338 — hatten Ludwig von Bayern und Johann von Böhmen sich geeinigt; es war beschloffen worden, daß, sollte Margarethe kinderlos sterben, Johann und sein Sohn mtt Tirol belehnt würden, dann aber solle das heißumworbene GebirgAand ans

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.02.1954
Physical description: 6
Tagesbestzeit fuhr bei den Mädchen Mracek Helga, Wien, bei der männ lichen Jugend Benes Josef, Niederösterreich. Die Ergebnisse: Weibliche Jugend I: 1. Mracek Helga, Wien, 3:17.8 (Tagesbestzeit); 2. Huber Eleonore, Kärnten; 3. Hagleitner Lore, Tirol. — Weibliche Jugend II: 1. Em- berger Anni, Tirol. — 2. Weidlich Luise, Steiermark; 3. Troger Inge, Tirol. — Frauen, allgemeine Klasse: 1. Vollath Hannelore, Tirol; 2. Kothgassner, Oberösterreich; 3. Hudovernik Traudl, Tirol. — Männliche Jugend I: 1. Wolbang

Hugo, Kärnten, 3:09.7; 2. Gattereder Eduard, Kärnten; 3 Röthel Ger hard, Steiermark. — Männliche Jugend II: 1. Peer Karl, Tirol, 3:31.8; 2. Eisler Fritz, Kärnten; 3. Groß Peter, Kärnten. — Junioren: 1. Pich Peter, Wien, 3:32.0; 2. Mair Kurt, Tirol. — 3. Eckert Rudi, Tirol. — Männer, all- Am traditionellen hochalpinen Kreuzspitz staffellauf 1954 beteiligten sich nicht weniger als 25 Staffeln, die auch bis auf die Gen darmerie, die durch Verletzung eines Läufers ausfiel, alle durchs Ziel gingen

alle öster reichischen Läufer teilnehmen sollen, wird sich die österreichische Mannschaft zum Ab schlußtraining nach Aare begeben. gemeine Klasse: 1. Benes Josef, Niederöster reich, 3:29.0 (Tagesbestzeit); 2. Aigner Ger hard, Niederösterreich; 3. Isopp Hans, Kärn ten. Sonntag gab es dann beim Spezialtorlauf im Lärchenwald spannende Kämpfe, bei dem buchstäblich Zehntelsekunden für die Pla cierung maßgebend waren. Neue Verbands meister im Torlauf wurden: Embacher Anni, Tirol, und Reisenberger Ernst

, Niederöster reich. Die Ergebnisse Weibliche Jugend I: 1. Mracek Helga, Wien, Gesamtzeit 1:36.0. — Weibliche Jugend II: 1. Emberger Anni, Tirol, 1:23.8, Tagesbestzeit. — Frauen, allge meine Klasse: 1. Hudovernik Traudl, Tirol, 1:37.2. — Männliche Jugend I: 1. Gattereder Eduard, Kärnten, 1:19.1; 2. Röthel Gerhard, Steiermark; 3. Wolbang Hugo, Kärnten. — Männliche Jugend II: 1. Udvardi Theo, Ober österreich, 1:13.0; 2 Peer Karl, Tirol; 3 Groß Peter, Kärnten. — Junioren: 1. Mair Kurt. Tirol, 1:13.4; 2 Jost

und hier hatten die Sistranser in Wörndle den überragenden Mann im Rennen, der mit 38:35.3 klar der Schnellste war; da mit fiel aber auch überraschend der Staffel sieg in der Rennlaufklasse an den WSV Sistrans. Die Turnerschaft war diesmal durch die Abweamheit von Spitzenlftufem im Nach- Wetterberlcht der Wetterwarte Innsbruck Vorhersage (gültig bis Dienstag abend): Taldunst bei örtlich unterschiedlichen Be wölkungsverhältnissen, zum Teil Nebel oder Hochnebel, besonders in Vorarlberg. In Ost tirol höchstens vereinzelt

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Tiroler Post
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Page 12 of 12
Date: 23.08.1899
Physical description: 12
Aufruf M Andrem Mer-Mite-Wm mit Zmii in Knjsei«. „Hofer war der treue, edle Mann, voll Einfalt und Uneigennützigkeit, er war der, der das biedere Land so schön vertrat, er war der Blutzeuge von Tirol." Diesen Spruch schrieb Se. kaiserl. Hoheit weiland Erzherzog Johann in das Gedenkbuch am Sandwirtshause. Fürwahr erblicken wir in Hofer, der Gott und seinem Kaiser treu ergeben bis in den Tod, die edelste Verkörperung der tirolischen Volksseele und einen christlichen Helden

, seiner Heimats- und Geburtsstätte, eine monumentale Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu gestiftet. Nunmehr ist dieses Landesdenkmal vollendet, womit das Tiroler Volk dem „Blutzeugen von Tirol" eine Dankesschuld entrichtet. Aus Anlass der Weihe dieser Gedächtniskapelle wird am 21. September l. Js. in Passeier ein Landesfest gefeiert, welches durch die allbeglückende Anwesenheit unseres allergnädigsten Monarchen und Jubel kaisers gauz besonders verherrlicht werden wird. Se. k. u. k. Hoheit

schließt ferners, wie wohl in Tirol selbstverständlich, ein großes Schützenfest mit einem Fest- schießen auf dem k. k. Bezirksschieß stände in St. Leonhard in Passeier, der Heimatsgemeinde Hofers, in sich, wozu Seine k. u. k. Apostolische Majestät, unser oberster Kriegsherr, Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Protektor und mehrere andere erlauchte Mitglieder des Allerh. Kaiserhauses bereits wertvolle Ehrenpreise gewidmet haben und zu gewärtigen ist, dass sich noch viele Gönner

überbrachte, in französische Dienste zu treten und dadurch sein Leben zu retten, erwiderte er: „Ich bleibe dem Hause Oesterreich getreu und dem guten Kaiser Franz". Die letzten Worte dieses unerschrockenen Märtyrers galten seinem geliebten Kaiser! Tirol wurde Oesterreichs Stern und unermesslich war durch seine Schilderhebung die moralische Nachwirkung und das begeisternde Beispiel. Die Völker sahen staunend, was das Tiroler Volk, entflammt von der Liebe für sein Heiligstes vermag, ermannten

sich und folgten diesem Beispiele. Was im Jahre 1809 Tirol allein gethan, dies that vier Jahre dar nach ganz Deutschland. Unser kaisertreues Land Tirol ist und bleibt ein Schild Oesterreichs! Es ist wohl eine Ehrenpflicht unseres Vaterlandes, zur Verherrlichung dieses echt tirolisch-patriotischen Landesftstes nach Kräften beizutragen, um bei dieser, dem Andenken unseres größten vaterländischen Helden geweihten Feier dem all geliebten Jubelkaiser zu huldigen und zu beweisen, dass der lebensfrische Geist Hofer's

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 30.10.1914
Physical description: 4
könnten. fürs Merlaml gefallen. Eine Feldpostkarte meldet uns, daß der als vermißt gemeldete Reservefähnrich des 2. Tirol. Kaiserj.-Reg. Gustav Trnka am 8. September bei Lemberg gefal len ist. Der Oberleutnant i. d. R. des 2. Tiroler Landsturm- Regimentes Dr. Freiherr v. Sternbach, k. k. Richter ter in Schruns, ein Bruder des Abgeordneten und Landtagsausschusses Freiherr v. Sternbach in Inns bruck, erlitt auf dem nördlichen Kriegsschauplätze so schwere Verletzungen, daß er binnen 24 Stunden starb. Ter

20. Sept. vermißt. Ms vermißt werden gemeldet: Gebhart W e h i n g e r aus Feldkirch, Einj.-Freiwilliger, Mediziner, 2. Tirol. Kaiserj.-Reg.) Emil Friedl, Einj.-Freiw., Medizi ner, 3. Tirol. Kaisers.-Reg., aus Burgstall bei Meran, verwundet. i*4uuuuju^u[ii>jjer]itmen uoeroen vermrW ore rrnrer- jäger: Jakob Kr ei dl, 4. Tirol. Kaiserj.-Reg., aus Kitzbühel) Hans Höllrigl, Reserve-Anterjäger, 2. Tirol. Kaiserj.-Reg.) ferner die Zugsführer Johann Ortner, 1. Tirol. Kaiserj.-Reg, aus Stans (wahr scheinlich

in russische Gefangenschaft)) Josef Schlögl, 2. Tirol. Kaiserj.-Reg., Telephonabtlg., aus Innsbruck) Kaspar Maurer, 2. Landessch.-Reg., aus Mieming; weiters die Mannschaftspersonen: Alf. F e i st m a n t t aus Absam (beim Hackl), 4. Tirol. Kaiserj.-Reg- Patrouillenführer Alois P l a t t n e r, 2. Tirol. Kaiserj.- Reg., aus tzöttingerau) Andrä Triendl, 3. Tiroler Landsch.-Reg., Sohn der Archewirtin in Rinn bei Hall) Johann Kendlinger am Walchsee, 1. Tirol. Kaiseri.- Reg. (Taxenbauer), Jakob Friedl

, 14. Feldj.-Baon) Franz Weber aus Wenns, 28. Marsch-Baon, aus Ried im Zlllertal, Josef Gstrein, aus Heiligkreuz m Oetztal, 3. Ladsch.-Reg., Grenzschutz 1—10 (sechs Kinder daheim), Josef Kobald aus Schwaz, 1. Tirol. Kaiserj.-Reg. und Alois Falsch, 1. Tirol. Kaiserj.- Reg., aus Mötz, Oberinntal. Volkswirtschaft. (Zinsfuß-Ermäßigung.) Der Generalrat der österreichisch-ungarischen Bank hat den Zinsfuß von 6 auf 51/2 Prozent ermäßigt.

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 02.06.1877
Physical description: 12
wirken aller seiner Volksstämme angewiesen isch machen Sie den Versuch nicht, damit nicht zu den vorhan denen anderen Schwierigkeiten im Innern eine neue, sehr große Schwierigkeit hinzugefügt werde. Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerecht fertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das ent schiedenste widersprechen. WaS den Weinbau betrifft, so 'ivird derselbe in Deutsch-Tirol jedeSsallS viel in tensiver uud kaum weniger

extensiv betrieben als in Jtalienisch-Tirol. Was den Weinbau und die Seiden- zucht betrifft, so hat in so manchen höher gelegenen Thälern von Jtalienisch-Tirol diese Cultur genau dieselbe Dimension wie irgendwo in» Ober- oderUnter- Hnnthale. Was insbesondere die Seidenzucht anlangt, so mehren sich die Stimmen rationeller Landwirthe in Italienisch-Tirol, welche diesem Zweige der Land wirthschaft durchaus keine günstige Zukunft prophe zeien. Ich will gern zugeben, daß Jtalienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch

-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstände wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreike demnach die Behauptung, daß sich eine Verschieden heit der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch- und Jtalienisch-Tirol ergibt, ich bestreike Weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen die Trennung eines Landes

einzugehen. Ich kann mich daher darauf be schränken. im Allgemeinen, aber unter Berufung auf Thatsachen diese Verschiedenheit zu besprechen. So oft die Abgeordneten aus Italienisch-Tirol irgend ein geistiges Interesse im Tiroler Landtage vertreten haben, eben so osr ist dieses Interesse, soviel als eS nur möglich war, vom Tiroler Landtage auch berücksichtigt worden. Ich bemerke in dieser Beziehung, daß Jta- lienisch-Tirol vermöge der bereits gefaßten Landtags- beschlüsse genau so viele LanreSanstalten

besitzt, als das ungleich giößere Deutsch-Tirol. Italienisch-Tirol besitzt sogar eine Landesanstalt mehr, nämlich die landwirthschaslliche Anstalt, die vorzüglich die Aus gäbe hat, Obst- und Weinzucht zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Waldwirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Lanrwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Jtalienisch-Tirol — eine solche An stalt bis zur Stunde entbehren muß. Was inSbe sondere die Schulfrage betrifft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1946
Physical description: 8
politischen Aufbau, beim Aufbau von Lan desrecht und Landesverfassung unsere wertvolle, heimische Bauweise, den Heimatstil, zu wahren und zu vervollkommnen. Daran hat gerade der Bauernstand ein besonderes Interesse. Für ihn ist besonders wichtig, daß dieser politische Aus bau unseres Landes Tirol so gestaltet werde, daß ein Haus entstehe, in dem gut wohnen ist. Ist doch gerade der Bauer besonders eng ver bunden mit dem Boden seiner tirolischen Hei mat. (Er kann nicht davonlaufen, wenn es ein mal

in einem anderen Lande besser hersieht als in der eigenen Heimat.) Unser Land Tirol hat seit mehr als 600 Jahren eine Verfassung besessen, welche dem Volk demokratische Selbstregierung gewährte. Das änderte sich auch nicht, als der Tiroler Landtag 1363 den Habsburger Herzog Ru dolf IV. als seinen Landesfürsten anerkannte und damit seinen Anschluß an Österreich voll zog. Damals mußte Herzog Rudolf als Landes fürst für sich und seine Nachfolger sich verpflich ten, die Rechte des Landes, feine Landesfreihei- ten

wie Tirol. .Man wollte also die alte Son derstellung Tirols beseitigen. Dagegen nahmen die Tiroler Landstände in schärfster Weise Stel lung. Sie ließen eine Denkschrift verfassen, in welcher, wie die Stände sich ausdrückten, „frei mütig und patriotisch" der Wiener Regierung die gebührende Antwort gegeben werden sollte. In dieser Denkschrift nun erwies ihr Verfasser aus den alten Urkunden des Landes, daß Tirol feine Rechte und Freiheiten „nicht erst durch Privilegien vom Haufe Österreich erhallen

österreichischen Ländern war der Bauer bis zum Jahre 1848 der unfreie Untertan seines Gutsherrn, in Tirol war er dank seines Landes rechtes ein freier Mann. Die freigewählten Ver treter der Bauernschaft nahmen auf Grund der demokratischen Landesverfassung an der Landes regierung teil. Von den österreichischen Ländern erfreute sich nur das Land Vorarlberg einer ähnlichen, freiheitlichen Verfassung. Als die Bay ern zur Zeit ihrer Herrschaft über Tirol die Landesverfassung aufhoben und an ihrer Stelle

für die Wiederherstellung der Verfassung Sorge trug. Was die Bauern Südtirols über die Stellung Tirols innerhalb Österreichs dachten, hat mit aller Deutlichkeit ein im September 1848 erschienenes Flugblatt ausgesprochen, das den Südtiroler Bauern Josef Ladurner zum Verfasser hatte: „Tirol bildet ein selbständiges Land und kann nicht mit anderen österreichischen Ländern ver mischt werden. Wir Tiroler haben eine eigene Tiroler Negie rung, einen eigenen Tiroler Landtag und stehen nicht unter dem Ministerium

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Unterinntaler Bote
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Page 13 of 14
Date: 26.08.1898
Physical description: 14
neben Major Teimer Speckbacher und Margreiter. Straub batte die Schützen von Taur und Absam in der Gegend der Brücke von Volders gesammelt. Indessen erreichte Deroy ohne große Verluste am 31. Mai Nachmittag Kufstein wo er sich unter den Kanonen der Festung lagerte. Nach Verproviantierung der Festung und Ablösung der bisherigen Garnison verließ die bairische Division am 2. Juni Tirol. Als Teimer und Speckbacher vor Kufstein anlangten, hatte der Gegner bereits die Gränzen überschritten. So mar

das Land zum zweitenmale vom Feinde be freit. Nach nur 23tägigem Aufenthalte hatten die Baiern Tirol räumen müssen. Dem „immergrünen Ehrenkränzel" des Tiroler Adlers war ein neues Blatt eingefügt worden. Das Land blieb durch 2 Monate hindurch von feindlichen Einfällen verschont und gewann Zeit nicht nur die Verthei- digungsanstalten fortzusetzen sondern auch die sonstigen inne ren namentlich finanziellen und landwirthschaftlichen Ver hältnisse zu regeln, um so dem fühlbaren Mangel zu besei tigen

. So wurde um die Ausmünzung von Silberzwanzigern thätige Hand angelegt. Der Münz meister Jolliot besorgte die Gravierung der Stempel und I gab sich bei der Ausprägung dieser jetzt so äußerst seltenen Münze alle Mühe. In gleicher Weise machte sich der Intendant Hormayr um die Organisation der Landesdefension zu schaffen. Ganz Tirol wurde in 18 Commandantschaften eingetheilt Im Ver zeichnisse derselben erscheint Straub uicht mehr, da er um seine vollständig zerrütteten wirthschaftlrchen Verhältnisse

, — des In halts, daß er zur Rückgabe der betreffenden Gelder nicht mehr verpflichtet sei. Straub annulierte selbstverständlich dieses Protokoll, forderte und erhielt den vollen deponierten Betrag zurück. Durch die energischen Maßnahmen zur Verstärkung der Wehrkraft des Landes waren die Landesdefension durchweg in Schützencompagnien organisiert und gestärkt, auch war das österreichische Corps in Tirol um einige Tausend ge wachsen. Man gedachte einen allgemeinen Ausfall aus Tirol und Vorarlberg nach Norden

des Znaimer Waffenstillstandes auf (am 12. Juli nach der unglücklichen Schlacht bei Wagram abgeschlossen). Allein die Nachricht fand keinen Glauben, weil sie lediglich von gegnerischer Seite stammte, eine officielle Notification seitens der österreichischen Regierung nicht stattfanb, endlich ein Courier von Erzherzog Johann bei G.-M. Buol eintraf mit dem Aufträge: „Da es sein kann, daß ein feindlicher Parlamentär Ihnen den Befehl bringt, Tirol infolge eines Waffenstillstandes zu räumen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 26.03.1870
Physical description: 12
haben die gleiche Verpflichtung, Verhältniß- mäßig zur Vertheidigung des Reiches beizutragen, daS ist es, waS seinen Ausdruck in der Resolution findet und angewendet werden soll auch ans Tirol. Die Frage, ob Tirol ein verfassungsmäßiges oder gesetzliches Recht habe, nicht nach diesem Grundsatze behandelt zu werden, vielmehr aus Kosten der an deren Länder eine Privilegirte Stellung einzunehmen, muß nach meiner Ueberzeugung verneint werden. Die Ausnahme müßte bewiesen sein. Der Beweis ist noch nicht geliefert

, und wenn er anderüwo — eS würde heute zu weit führen, in 'S Detail eiuzu gehen, — wenn er anderswo geführt werden will oder werden wollte, werde ich nicht ermangeln, die Gegenbeweise zn bringen. Ich behaupte auf 'S be stimmteste, auch Tirol hat nach der Verfassung, nach der Gesetzgebung, «ach alle» Akten, mindestens seit >100 Jahren gerechnet, keinen Anspruch anders, als Inach diesem Grundsatze, den ich ausgestellt habe, be- v.Ä.'handelt zu werden. Es entsteht nuu die weitere Frage, e .2v !wie verhält sich's

denn mit der Durchführung dieses ^Grundsatzes in Tirol? Da muß man allerdings ^^unterscheiden die Periode bis zur Einführung der 7'zx!neuen HeereSversassung im Reiche, nnd die Periode i^seit dem Jahre 1863 und 1869. Ich gehe nur zurück L- '-'zum Jahre 1864, weil durch das im versassungs- g'^'mäßigen Wege zu Staude gekommene LandeSvertheidi- o.' x-gungsgesetz voni Jahre 1864 erst das Landesver- S.2I'theidigungsinstitut in Tirol eine bestimmtere organische ^Regelung bekommen hat. Damals haben bekanntlich alle Königreiche

und <X44-Länder des Reiches nnr ihr Kontingent zur Armee -/gestellt. Auch Tirol hat ein Kontingent zum Heere ^i !gestellt. aber nahezu um 50 Percent weniger, als es ^eigentlich nach dem Verhältnisse de^Wevölkeruug zu fistelten hätte. Dafür aber hat Tirol damals, um diese 5-j'Minderlcistung auszugleichen und ganz übereiustim- ^,mend mit dem im Z. 1 des von mir bezogenen Landes- Vertheidigungsgesetzes ausgesprochenen Grundsatze „in der Voraussetzung' — heißt es in diesem Gesetze — .^„der fortdauernden

Jahr, und ihre Dienstleistung war nach dem Gesetze befchräukt innerhalb der Grenzen von Tirol und Vorarlberg. Es ist schon früher, und ich erinnere dieSfalls an die Debatten im hohen Hau;e, manchmal der Zweifel angeregt worden, ob diese Gegenleistnng, uämlich die eigene Vertheidigung durch Landesschützen, Scharfschützen nnd Landsturm ein genügendes Aeqnivalent bilde gegenüber der Min derstellung zum Heere: das kann man nicht so auf der Goldwage abwägen, aber ich bin der Meinung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 27.02.1951
Physical description: 4
Seite 4 Nr. 48 Volkszeltuns Dienstag, 27. Februar 195 , Heute Luxemburg—Tirol im Tischtennis Heute abend um 20.30 Uhr findet im Großen Saal des Gasthofes »Adambräu" das Länderspiel zwischen Tirol und der Auswahl Luxemburgs statt, die sich auf der Durchreise zu den Welt meisterschaften nach Wien befindet. In der Gästemannschaft wirkt der Luxemburgische Meister Carlo Jaminet mit, der auch inter national einen guten Ruf genießt und unserem Dr. Narziß Hochenegger alles Können abfordern

wird. Die Luxemburger sind in Tirol noch völlig unbekannt, so daß über den Ausgang des Län derspiels keine Vermutungen angestellt werden können. Tirol muß diesmal auf seine bewährten Stützen Fritsch, Hofer und Dr. Erich Hochen egger verzichten, so daß die Nachwuchskräfte Schraffl, Constantini, Tomasi, Lackinger und Grünhut vor eine schwere Aufgabe gestellt wer den. Der Länderkampf umfaßt sechs Einzei- und drei Doppelspiele. Tagung der FnflballBchiedsiichtes Vergangenes Wochenende fand in Dornbirn eine Arbeitstagung

) 4:24.16; 2. Hell Lantsehner (Tirol) 4:31.71; 3. Erich Sailer (Tirol) 4:35.63; 4. Gebhard Hillbrand (Vorarlberg) 4:35.78; 5. Sepp Tschofen (Vorarlberg) 4:40.11. — Damen: 1. Luise Jaretz (Vorarlberg) 2:57,36; 2. Mariedl Maier (Steiermark) 3:06.34; 3 Resi Thomandl (Steiermark) 3:44.22. Gestern wurde das Zwei-Pisten-Rennen mit einem Abfahrtslauf in Tschagguns und einem Spezial-Slalom abgeschlossen. Sieger wurde Martin Strolz und bei den Damen Luise Jaretz. ; Die Hartmannabfahrt war 3.2 km lang und wies

, 8.77; 3. Sepp Tschofen, 8.85; 4. Heli Lantsehner; 5. Otto Moser. — Damen: 1. Luise Jaretz, 0 Punkte; 2. Maria Maier, 16.16; 3. Erika Hinteregger, 35.2. Der Spezialtorlauf wurde eine Beute des Tirolers Toni Spieß. 38 Tore waren bei einer Streckenlänge von 540 m und einem Höhen unterschied von 150 m zu durchfahren. Der Torlauf galt nicht für die Kombinationswer tung. Ergebnisse: Herren: 1. Toni Spieß (Tirol) 83.12; 2. Sepp Staffier (Tirol) 87.16; S. Erich Schuster (Vorarlberg) 87.16; 4. Heli

Lantsehner (Tirol) 87,85; 5. Hans Kogler (Kärnten) 87.95. Bradl sprang weit« als Thrane Wie wir erfahren, hat Säpp Bradl in Holmep- koiten dien zweitplacierten Thrane (Norwegen) in der Weite übertroffen, doch gilt Thrane als der vielleicht beste Haltungsspringer der Welt und konnte den Oesterreicher so knapp schlagen. Bradls Stilnotendurchschriibt im ersten Sprung betrug 17.25 Punkte. Ergebnisse: 1, Arne Höl (Norwegen) 69 und 69 m, Note 226.0; 2. George Thrane (Norwegen) 65, 66.6, 216.0; 3. Sepp Bradl

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 12.06.1909
Physical description: 12
gegen über beschloß der Tiroler Verband der christlich- sozialen Abgeordneten nunmehr, seine Vertrauens männer im Tiroler Lanoesausschufse zu einer energischen Gegenaktion zu beauftragen. Unterstützt wird dieselbe dadurch, daß die Tiroler Abgeordneten in den letzten Wochen Masfenpetitioneu der Tiroler Gemeinden erhielten, die in diesen Tagen im Parlamente überreicht wurden. In denselben wird die Regierung vor nehmlich gebeten, bis zur Austragung der Wald streitfrage die Anlage des Grundbuches in Tirol

zu suspendieren und die ungeheure Anzahl dieser Petitionen bildet einen Beweis dafür, welche Wichtigkeit die Lösung der Teilwälderfrage für Tirol besitzt. Jahrhundertfeier in Reutte für den Bezirk Außerfern. In Erwägung, daß der Bevölkerung des Be zirkes Außerfern die Teilnahme an der großen Jahrhundertfeier des Landes, die am 29. August in Innsbruck stattftndet, wegen der mangelhaften Kommunikationsverhältnisse und der Abgeschlossen heit des Bezirkes sehr erschwert ist, hat man eine eigene Feier

Statthalter erhielt aus Kinderhand einen hübschen Strauß von Alpenblumen. Nun bestieg der Bürgermeister Bauer von Reutte die hergerichtete Tribüne und ergriff das Wort zu nachstehender Festrede: Eure kaiserliche Hoheit, hochwürdigfter, durch lauchtigster Herr Erzherzog! Eure Exzellenz! Hohe Festversammlung! Das ganze Land Tirol und mit ihm auch der Bezirk Reutte haben sich gerüstet, die Erinnerung an jene Heldenzeit zu feiern, wo vor hundert Jahren unsere Vorfahren, von den größten Idealen begeistert

drückte, der sie todesmutig die kühn sten Handstreiche ausführen ließ. Die Treue und der Opfermut gegen Gott und die katholische Kirche, bedingte auch die Treue gegen das angestammte Herrscherhaus. Als mit Hilfe Napoleons die fremde Regierung in Tirol eingeführt wurde, die mit Verachtung der Sitten und Gewohnheiten des Volkes, selbst seine heiligsten Güter, Glaube und Religion, nicht achtete, da schlug die Flamme der Empörung mächtig empor, es wurde beschlossen, die Fremd herrschaft abzuschütteln

und nicht zu ruhen, bis Tirol wieder eingefügt werden konnte in die öster reichische Kaiserkrone und der österreichische Doppelaar seine Fittiche wieder schützend über das kleine, aber glaubensstarke, für seinen guten Kaiser Franz begeisterte Land, ausbreitete. Die Geschichte sagt uns, mit welcher Freude der österreichische Doppeladler nach Niederwerfung des Feindes durch die Straßen von Innsbruck getragen und an den öffentlichen Gebäuden wieder befestigt wurde. Die Geschichte erzählt

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Tiroler Post
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Page 5 of 14
Date: 20.09.1899
Physical description: 14
wird Feltcmn Rauch zum Bürger meister gewählt. 1809.) Freitag, 22., tt Moriz. (Feierliche Eröffnung drr Staatsgewerbeschule. 1882.) , ****** MHMMi ~ir ~i~ ~i ***** ! ! > Unser Kaiser in Tirol! D i _ * tc Berge erdröhnen vom Donner der Geschütze und die Festesfreude des Volkes im Felsenwall Tirol verschmilzt zu einem einzigen Jubelruf, wenn unser geliebter Jubelkaiser heute die Gemarkung desselben betreten wird, um stch nach Meran zu begeben und persönlich theilzunehmen an dem großen Ehrentage der Nation

. Fürwahr, die Brust jedes echten Tirolers schwellt sich gar mächtig bei diesem freudigen Gedanken und mit wohl begründetem Stolz und männlichem Selbstbewusstsein betrachtet er sich als Sohn seines Heimatlandes. Die Nation hat dem Andenken ihres großen Sohnes, dem „Blutzeugen von Tirol", wie weiland Erzherzog Johann in das Gedenkbuch des Sandwirtshauses einschrieb, Andreas Hofer, durch Erbauung der Gedächtnis- Dapelle an seiner Geburtssiätte im Passeier eine Dankesschuld entrichtet. In diesem Helden

Diplomaten in der tiefsten Erniedrigung lag, wo Schmach und Schande den Ehrenschild der Nation befleckt hatte, so dass selbst Napoleon mit tiefster Verachtung von diesen Volksverräthern sprach. während Dönige und Fürsten dem Torsen die Hand küssten, erhob sich das kleine Tiroler Volk, von seinen Helden geführt, und nahm den Dampf auf, nicht nur für die Ehre Oesterreichs, sondern auch für die Ehre der deutschen Nation. Das kaisertreue Land Tirol war eine mächtige Felsenburg, in der ein kleines Volk

nach neunzig Jahren noch jenes Alttirol wieder, auf dessen un erschütterliche Treue zu Gott. Kaiser und Vaterland Er sich in der Stunde der Gefahr jederzeit ver lassen kann. ^ und Segen Deinem herrscherthron! Und Deinem Haus und Volke Glück und Wohl! G lass im reichen Schmuck der Länderkron', hell funkeln stets Dein treues Land Tirol. ► ► >IK

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
des Kaisers, Oesterreich werde nach Ablauf des Waffenstillstandes von Znaim den Kampf wieder aufnehmen oder wenigstens im Verhandlungswege Tirol wieder gewinnen. An beiden Fällen betrachtete er es als seine Aufgabe, Tirol frei vom Feinde zu erhalten. Es tauchten nun im Laufe des August in Innsbruck die widersprechendsten, Nachrichten auf. Bald hieß es, der Waffenstillstand sei gekündigt, bald hieß es, Tirol sei neuerdings an Bayern abgetreten worden. Es wurde auch tatsächlich einmal über den Frieden

verhandelt, aber die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Waffengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberev zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzliften über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols vom 18. bis zum 60. Lebensjahre und teilte

von Unterinntal aus einen Streifzug in das Salzburgische. Mm 30. August richtete er einen Aufruf an die biederen Bewohner des Salzburger Gebirges, worin er versprach, sich für die Vereinigung Salzburgs mit Tirol einzusetzen und ernannte den Anton Wallner zum Kommandanten im Pinz gau. Die Pinzgauer erhoben sich nun in der Tat, rückten am 5. September unter Anton Wallner gegen Weißbach vor und drängten den Feind über dm Hirschbühel zurück. Am 13. Sep tember kamen Deputierte aus dem Pinzgau! zu Hofer nach, Inns

sollte das bisher zum Lande Salzburg gehörige Zillertal für immer mit Tirol vereint sein, alle Zölle und Mautest zwischen Tirol und Zillertal wurden für aufgehoben erklärt. Gleichzeitig kam ein Vertrag mit den übrigen Salzburgern zustande, wonach, sich diese verpflichteten, keine Befehle mehr von der Salzburger Landesregierung anzunehmen und ihre gesamte waffenfähige Mannschaft dem Tiroler Oberkommando zur Verfügung zu stellen. Dieser Vertrag kam am 3. Oktober zustande und zwei Tage da nach richtete Hoser

unter bedeutenden Verlusten. Die Kom pagnie von Bozen hatte allein über 100 Mann verloren. Hofer hatte auf die Nachricht von dem Falle Trients die Leitung der Landesverteidigung von Südtirol Eisenstecken über geben. Dieser bot sofort alle verfügbare Mannschaft von Deutsch- Süd tirol und Welschtirol auf und am 5. Oktober wurde der Feind bei Lavis angegriffen. Allein an diesem Tage wurden alle Stürme der Tiroler abgeschlagen. Als sie am nächsten Tage durch allseitiges Sturmläuten verstärkt wurden, sah

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 30.10.1869
Physical description: 10
. Ich habe selbst schon des vielen Redens, Denkens und DiSkutirenS in dieser Angele genheit mehr als genug. Ich bin mit diesem Gegen stand- über Jahr und Tag beschäftigt. Ich habe, be vor das Ministerium mit Zustimmung Sr. Majestät die Regierungsvorlage über die allgemeine Wehrpflicht einbrachte, mein geringes Wort zu Gunsten Tirols geltend gemacht. Ich habe dann anderswo nicht aus Amtspflicht, sondern aus selbst eigenem Antriebe mein Wort für Tirol erhoben. Ich kann an diejenigen Herren , welche den Berathungen

zu sein, die Verhältnisse und Interessen des Landes gegenüber dem Reiche und namentlich der Reichöregierung zu vertreten und andererseits dem Lande gegenüber die Interessen und Rechte des Reiches geltend zu wachen. In der Frage, um die eS sich heute handelt, der Sonderstellung nämlich des LandeSver- theidigungSinstituteS von Tirol, habe ich übrigens bis zum heutigen Tage meiner eigenen Ueberzeugung ge- folgt, was ich darnach gethan habe, bereue ich nicht, ober Niemand wird es mir verargen können. wenn mein künftiges

Benehmen in meiner ämtlichen und außerämtlichen Stellung beeinflußt sein wird von dem Eindrucke der heutigen Diskussion und der bevor stehenden Abstimmung. Auch geschickt eS nicht unbe dacht, wenn ich sage, besonders ein Moment der heu tigen Diskussion wird mit bleibendem Eindrucke bei mir basten, nämlich jenes Moment, wo der von dieser Seite ausgesprochene Satz: „Wenn Oesterreich fällt, fällt auch Tirol', von der andern Seite mit Zweifel und Mißfallen ausgenommen worden ist. Es hat schon

einmal eine Zeit gegeben in diesem Jahrhundert, wo zwar Oesterreich nicht gefallen ist, aber darnieder lag, aber ein Tirol hat es nicht mehr gegeben, das war im Jahre 18^9. Damals bestanden, ich weiß nicht genau, 2 oder 3 baierische Kreise und ein paar französische Departements, aber ein Tirol hat nickt mehr bestanden. (Lra-o links.) Vielleicht habe ich zu viel von mir gesprochen und meine Stellung als RegierungSver- rret-r eliraS vergessen. — Ich kehre also auf den Re- si^LvgSftandpunkt zurück. Ick

habe eS wiederholt im gesagt, und sage es hier vor Ihnen, meine der sage eS hiemit laut hinaus in die Berge Tbzl-r von Tirol: Die ganze Haltung der Regie- i-i Umgestaltung des WehrshstemS in der Mo ist durchdrungen gewesen bis zum heutigen Wohlwollen fürTirol. — Ich brauche Ni-L7-2::n h:rauS;ufordern, das zu negiren; denn eS kann nicht z-l-ugnet werden. Die kaiserl. Regierung hat bei allin Verhandlungen Alles das, was mit den Rechten des Reiches vereinbarlich ist, ehrlich und offen, und wie der xenrige Tag

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 17.06.1926
Physical description: 8
nicht wohl leiden mochte**), wären leicht auf jenem Wege, mit jener geschickten Art, womit dieselbe in Bay ern gewonnen wurde, viele auch in Tirol zu ge winnen gewesen. Statt deßen fiel man von München aus so recht mit der Tür ins Haus. Die nach Tirol von Mün- chen abgeschickten Leute vereitelten durch ihre Un kenntnis der abgeschlossenen Gebirgsnatur dieses Volkes durch ihre Brutalität, durch ihr rohes ßineingreifen mit der Faust in das, was dem Ti- roler, Mann und Weib, das Heiligste war, also mitten

hinein ins Herz des Volkes, alle wohlmei nenden Absichten des Königs Max und seines Montgelas. Den Jesuiten wurde es durch die nach Tirol Abgesandten Regierungskommisfäre sehr leicht ge macht, dem Volke vorzuspiegeln, ,man wolle von München aus die Religion ausrotten'. Einzelne zweckwidrige Maßregeln des Münchener Ministeriums wurden noch verhaßter durch die Roheit, die Dummheit und den Hohn, womit die nach Tirol geschickten Ober- und Unterwerkzeuge dieselben ausführten. Die Tiroler klagten

als die Bayern in Altbayern, aber mehr als unter Oesterreich, und das fruchtbare Altbayern konnte das leichter als das wenig fruchtbare Tirol; es waren dieselben Steuern, aber ihre Wirkung war ungleich. Sie klagten auch über die Militär- konsciption; sie klagten über Abwürdigung des Papiergeldes, über Herabsetzung der Vankozettel und der Kupfermünze und über mehrere Finanz maßregeln, durch welche die ökonomischen Verhält- , nisse tief erschüttert, viele Wirtschaften gänzlich umgestürzt wurden

und mancher Mann ganz un schuldig mit Weib und Kind in Gant und an den ' Bettelstab geriet. 1 Zwei volle Jahre vor dem Ausbruche des Krie ges von 1809 setzte sich ein Tiroler Patriot brief- ; lich in Verbindung mit Wien und besprach im Aufträge seiner gleichgesinnten Freunde in Tirol ] den künftigen Volksaufstand. Nicht, wie man spä ter der Welt aufzubinden sich befliß, Wiener Hof- und Staatsweisheit, sondern eine kleine Zahl ) schlichter Männer des Volkes in Tirol war es, ' von welcher die Volkserhebung

für den Wieder- : anfchluß an Qiesterreich vorbereitet wurde. Kei- ! ner der Grafen oder Freiherren Tirols, sondern ein : Kaffeesieder zu Bozen, Franz Anton Res- ; sing, war es, welcher die Sache schriftlich in ' Wien einleitete, im Einverständnis mit zwei Ti- - roler Wirten, dem weit herum in Tirol bekannten i und beliebten Andreas Hofer, deßen Wirts- \ haus am Stand im Paßeirer Tale, in der Mitte « zwischen dem Pfarrhof St. Martin und St. Leon- ‘ hard, dem Hauptorte des ganzen Tales, viel be- J sucht war, und Peter

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 23.04.1910
Physical description: 18
ab. Wie i die Sachen nach den Wahlen standen und stehen, ist bekannt. Das kurz die Entwicklung. • Nun zur Beurteilung. 97. Verdient die christlichsoziale Partei in Tirol den Namen katholisch? Es fällt uns nicht ein, die katholische Gesinnung der einzelnen Parteimitglieder aus Tirol in Zweifel zu ziehen, sie für minderwertige Katholiken zu halten. Wir haben die Partei als Gesamtheit im Auge und fragen, ob bei ihr das Wort christlich gleichbedeutend sei mit katholisch, wie es bei einer echten, kirchlichen, sozialen

Reform- ^ Partei, namentlich in Tirol, sein soll, wovon wir früher redeten. Wenn wir die christlich- ; soziale Partei in Tirol in ihrem Ursprünge ; auffassen, als Anhängsel oder Nachahmung der Wiener Partei, dann verdient sie das Prädikat katholisch nicht. Den Grund dafür haben wir bereits erörtert. Wenn wir sie als Teil der christlichsozialen Reichspartei be- ; trachten, kann man sie noch weniger als katholisch bezeichnen; denn in dieser finden sich neben Katholiken: Protestanten, liberali sierende

Anlässen. Doch faffen wir die chcistlichsoziale Partei in Tirol als Landespartei ins Auge. Bei den letzten allgemeinen Wahlen trieb sie ein Doppelspiel und trat mit einem katholischen Programme auf, das wesentlich verschieden lautet von dem, das die christlichsoziale Reichs partei, der sie angehört, aufstellte. Nach dem Tiroler Programme steht nichts im Wege, sie eine katholische Partei zu heißen. Nur haftet ihr trotzdem die Hauptmakel der christ lichsozialen Weltbewegung, die mangelhafte Unterwerfung

i gesagt wurde, beweist klar, daß zwischen der chriftlichsozialen Partei in Tirol und den Di- özesanbischöfen keine Einigkeit herrscht; die erstere ist den letzteren nicht untertan. Mit blutendem Herzen müssen wir es sagen, unser Fürstbischof Josef z. B. ist einem großen Teil der Mitglieder bezw. Führer der christlich sozialen Landespartei die bestgehaßte Persön lichkeit. Die Einsicht haben, werden uns Recht geben. Wohin das führen wird und muß, um das zu erlebe», brauchen wir nicht alt

zu werden. Lassen wir dieses traurige Thema und werfen wir die Frage auf: War es denn notwendig, daß in Tirol eine neue, eine sogenannte christlichsoziale Partei gegründet wurde? War es denn wenigstens von solchem vorauszu sehenden Nutzen für das Land, der den an gerichteten oder anzurichtenden Schaden auf wiegt? Man muß doch annehmen, was jeder vernünftig Denkende zugeben wird, daß die allerwichtigsten Gründe die gewissen Herren bewogen haben, gegen den Willen des Bi- schofes die Landespartei zu gründen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 27.07.1933
Physical description: 12
Mit amtlichen Mitteilungen des Tiroler Landeskultnrrates und des Tiroler Genofsenschaftsverbandes. Beilage: Tiroler Landwirtschaftliche Blätter. Halbjährig für Deutkchttsterretch 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 6 Schweizer Franken und für die Tschüchoslownkei 30 tschechische Krönen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Auvschliestliche Anzeigenannahme auiierhaw Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien

sind hier die Anfänge noch bescheiden. In Tirol, wo die Leitung des Freiwilligen Arbeitsdienstes Herr Oberleutnant Klee inne hat, sind bereits sieben Arbeits lager in Betrieb. Das Mutterlager, in dem 42 Mann be schäftigt werden, befindet sich in Mentelberg. Im Waldhäusllager am Arlberg arbeiten sechs Mann an einem Wasserreservoir. In den Lagern in R e i t h a m bei St. Johann, Gries im Sellrain und Sandes im Gschnitztal sind die Leute mit der Wildbachverbauung be schäftigt. Das Lager bei den Herrenhäusern

mit Hilfe des Freiwilligen Arbeits dienstes umgelegt werden. Ein ganz großes Projekt stellt der vom Freiwilligen Arbeitsdienst geplante Bau einer Autostraße von Zwieselstein nach Gurgl dar. An diesem Bau beteiligt sich auch ein Hotelier aus Gurgl mit einem namhaften Zuschuß. Wenn es gelingt, die Straße bis zum Timmljoch zu führen, so hat sich der Arbeitsdienst in Tirol durch dieses gewaltige Werk ein dauerndes Denkmal geschaffen. In Osttirol werden sechs Arbeitslager errichtet, und zwar in Matrei, Plon

oder Kartoffelspeisen. Jeder Mann erhält pro Tag 500 Gramm Brot. Die Leute werden womöglich nach ihren Berufen be schäftigt. Die Arbeitszeit beträgt pro Woche 48 Stunden. Welch hohe volkswirtschaftliche Bedeutung dem Freiwil ligen Arbeitsdienst zukommt, ergibt sich aus der Tatsache, daß beispielsweise die durch den Freiwilligen Arbeitsdienst erstellten Werte in diesem Jahre in Tirol allein drei Millionen Schilling ausmachen. Alles, was die Lager benötigen, wird in Tirol gekauft. So werden, wenn die Lager voll

Bauern Tirols das Treugelöbnis , an den neuen Landesfürsten nur unter Widerstreben ' leisteten. Um die Tiroler zu beruhigen, berief Kaiser Leo- I pold einen großen Landtag nach Innsbruck, auf welchem , an die 2000 Beschwerden vorgebracht wurden. Der Un wille der Tiroler über die vorangegangene Mißachtung ihrer Verfassung fand im Landtag stärksten Ausdruck. Scharf sprach man sich dagegen aus, daß Tirol entgegen seiner Verfassung anderen österreichischen Ländern gleich gestellt worden sei

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 14
Date: 09.10.1931
Physical description: 14
, deren Oberherren Fürsten waren, die aber in ihren Ländern fast die ganze Staats gewalt in Händen hatten. So die Grafschaft Tirol, das Gebiet des Erzbistums Salzburg, das Herzogtum Steiermark. Das Bewußtsein, zu einem bestimmten Lande zu gehören, sonderte diese Länder stark nach außen ab. Auch in Tirol können wir früh ein ausgeprägtes Se lbst Bin digkeit sgefühl beobachten. Man wollte sich Nicht an Bayern angliedern. Die Entwick lung der Grafschaft Tirol bewirkte, daß sich das De>utschtum von Bozen

im österr. Staatsverbande vereinigt, der in der deutschen Geschichte in mancher Hinsicht eine eigenartige Sendung erfüllte. Tirol hatte eine besondere Stellung, es hatte eine eigene Landes verfassung, nach der die Stände mit dem Fürsten mitzuregieren hatten. Neben den besitzenden Ständen waren auch die bäuer lichen Vertreter mit gleichen Rechten an wesend. Die Tiroler standen dem Reiche ei genartig gegenüber. Sie waren Feinde der großen Angriffskriege, welche die österr. Geld Finanzierungen Kostenlose

ausrücken, mußte dem Rufe des Kaisers darüber hinaus aber nicht folgen. Eines aber haben die Tiroler immer als ein heiliges Vermächtnis der Lan desgeschichte hochgehalten: desselbe in seinem Bestände zu verteidigen. Die Einfügung des tirolifchen LandeSgedankens in den deutschen Reichsgedanken wurde wichtig, als das Na tionalitätenprinzip entscheidend wurde und sich die italienische Nation zu einigen begann. Als 1848 dieses Streun pm erstenmal deutlich Zum Ausbruche kam, vertrat Tirol unbedingt

den Standpunkt, daß sich Tirol als ein deutsches Land und einen Teil des deutschen Staatskörpers unbedingt erhalten müsse. Man wollte vorbauen. Die Frage, wie ficfj 1 der italienische Nationalitäten staat na^ch Norden endgültig einrichtete und wie sich, das deutsche Volks gebiet erhalle, hat un ser Schicksal im Kriege bestimmt. Vier Jahre wurde gerungen, das deutsche Land Tirol zu erhalten. Das Schicksal hat anders entschieden und ein engst verbundenes Gebiet zerrissen, denn gerade die Geschichte Tirols

1009 Jah ren beinhallet hat. Die nationale Gestaltung des Staatswesens ist es, welche den edelsten Kern der ganzen Staatsbildung ausmacht Wir wollen das alte Land Tirol, das seit Römerzeiten als ein Grenzland bestanden hat, wegen der harten Schiicksalswende nicht auf geben — wir wollen daS Vermächtnis weiter erhalten. Ideale Dinge darf man nich,t mit Dingen des täglichen Lebens vermengen. Aus Stadt und Land. Bez.^anptmann Od.-Neg.-Na, Rundrafifz Offizier des holländischen Bausordens. Ihre Majestät

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.12.1935
Physical description: 6
. Vereinsauflüsungen. Folgende Vereine, alle mit dem Sitze in Innsbruck, haben sich aufgelöst: Wehrbund, nichtpolitische Gewerkschaft der Heeresangehöri gen Oesterreichs, Landesleitung und alle Ortsgruppen. Wehr sportverband Tirol. Mühlauer Verschönerungsverein. Lan desgruppe Tirol des Deutschen Gewerkschaftsbundes für Oester reich. Kunstgemeinde Deutscher Volksbühnenoerein. Orts gruppe Innsbruck des Reichsbundes der Skontisten und An gestellten von Bank-, Kredit« und Versicherungsinstituten, Spar

- und Vorschußkassen, Wechselstuben und Großhandlungs häusern Oesterreichs, Wien. Innsbrucker Eisenbahn-Sänger- klub. Freiwilliger Unterstützungsoerein der Arbeiter der Ab« tellung III der Südbahnwerkstätte in Innsbruck. Verein Wil- tener Radler. Alpine Gesellschaft Bergsteiger der Zentral« organisation der Hotel«, Gast- und Kaffeehausangestellten Oesterreichs und deren verwandte Berufe. Deutschvölkische Studentenverbindung „Norica". Akademischer Kajakring Tirol. Tiroler Handels- und Gewerbebund (Hagebund

renoviert. Der Hochaltar selbst birgt das preisgekrönte Bild des Malers Walch, darstellend den Tod des hl. Josef. Ein verhinderter Bauernaufstand in Tirol. Die Lage der Tiroler Bauern um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts war alles andere denn rosig. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Türkenkriege machten sich auch in Tirol un liebsam genug bemerkbar, und auch hier stieg der Widerstand der Bevölkerung gegen neu zu bringende Opfer. Im Jahre 1556 bewilligten zwar die in Bozen versammelten Stände

dem Kaiser Ferdinand I. 5000 Mann auf vier Monate oder 80.000 Gulden, wiesen aber den kaiserlichen Vorschlag durch eine all gemeine Musterung in Tirol mehr Mannschaften zur Ver fügung zu stellen, ab. Ein Jahr darauf lag den Stünden wiederum ein kaiserliches Gesuch vor, für Kriegszwecke weitere größere Opfer als bis- j her zu bringen. Die kaiserliche Regierung verlangte unter anderem die Einhebung von Kriegssteuern aus Wein. Schnaps, Honig, Fische, Pferde und auf Tuchwaren. Ferner sollten für den gleichen

. Die allgemeine Not wurde schließlich noch dadurch erhöht, daß es allzuviele „Heimkehrer" gab, tirolische Landsknechte, die nach Tiro! zurückkamen, nachdem im Jahre 1561 zwischen der kaiserlichen Regierung in Wien und den Türken Frieden geschlossen und ein achtjähriger Waffenstillstand vereinbart worden war. Die entlassenen Krieger kamen also heim nach Tirol und vermehrten hier, angesichts der drücken den Wirtschaftskrise (das Wort war damals allerdings noch nicht bekannt, wohl aber die Wirkungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 22.06.1933
Physical description: 12
Mit amtlichen Mitteilungen des Tiroler Landesknltureates und des Tiroler Genosfenfchaftsverbandes. Beilage: Tiroler Landwirtschaftliche Blätter. albjiihrig für Deulschösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark» chmeiz und Liechtenstein 6 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. - Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien

sich im Laufe der Jahrhunderte größere Ehre im Kampfe um die höchsten Güter, um Freiheit und Recht erworben hat, als unsere Bergheimat. Niemand ist berufen, uns Tirolern darüber Belehrungen zu erteilen, wie man um deutsche Freiheit kämpft. Der Aufmarsch der Tiroler Schützenkompagnien wird den lauten Helden der Phrase in unserer Landeshauptstadt, die so taten, als hätten sie das Land Andreas Hofers schon für eine dem Tiroler Wesen fremde Sache eingesackt, zeigen, daß das eigentliche Tirol bisher

noch in Reserve gestanden ist. Freilich nicht in einer Reserve, die nie an die Front geht, sondern in einer Reserve, mit der das Stärkste und das Ganze eingesetzt wird. Es geht um die Freiheit des Vaterlandes, um die Bewahrung seiner Eigenart gegenüber einer Gleichschal tung, die der Tod jedes starken Volkstums sein müßte. Schon einmal in der Geschichte hat man versucht, Tirol gleichzuschalten, als es zum „Jnnkreis" von Bayern ge macht wurde. Es war derselbe Liberalismus, den der bayerische Minister Montgelas

durch seine aufklärerischen Beamten in Tirol durchsetzen wollte, dem der alte und neue Freisinnn huldigt, welcher durch die nationalsozia listische Partei endlich einmal die Herrschaft über das „schwarze" Tirol auf dem Umwegen der Täuschung er ringen möchte. Damals hat Tirol gegen die Gleichschal tung und die kirchenseindlichen Maßnahmen des baye rischen Freisinns sich im Aufstand des Jahres 1809 zur Wehr gesetzt und durch sein Schützentum das ehrenvollste Blatt tirolischer Geschichte geschrieben. Deutschland

, des Bun deskanzlers Dr. Dollfuß kundzutun, so ist das eine deutlich tirolis<che Sprache, die verstanden werden wird. Diese wehr haften Männer im Gewand ihrer heldenmütigen Ahnen bringen den Erdgeruch des Bodens unserer Heimat auf den Asphalt der Stadt, der soviel dem eigentlichen Volks tum Wesensfremdes in sich schließt. Die Landeshauptstadt wird wieder einmal daran erinnert werden, daß krawalle- rierender studentischer und ausstudierter Freisinn und wild gewordene Spießbürger noch lange nicht Tirol

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