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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 02.06.1877
Physical description: 12
wirken aller seiner Volksstämme angewiesen isch machen Sie den Versuch nicht, damit nicht zu den vorhan denen anderen Schwierigkeiten im Innern eine neue, sehr große Schwierigkeit hinzugefügt werde. Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerecht fertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das ent schiedenste widersprechen. WaS den Weinbau betrifft, so 'ivird derselbe in Deutsch-Tirol jedeSsallS viel in tensiver uud kaum weniger

extensiv betrieben als in Jtalienisch-Tirol. Was den Weinbau und die Seiden- zucht betrifft, so hat in so manchen höher gelegenen Thälern von Jtalienisch-Tirol diese Cultur genau dieselbe Dimension wie irgendwo in» Ober- oderUnter- Hnnthale. Was insbesondere die Seidenzucht anlangt, so mehren sich die Stimmen rationeller Landwirthe in Italienisch-Tirol, welche diesem Zweige der Land wirthschaft durchaus keine günstige Zukunft prophe zeien. Ich will gern zugeben, daß Jtalienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch

-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstände wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreike demnach die Behauptung, daß sich eine Verschieden heit der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch- und Jtalienisch-Tirol ergibt, ich bestreike Weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen die Trennung eines Landes

einzugehen. Ich kann mich daher darauf be schränken. im Allgemeinen, aber unter Berufung auf Thatsachen diese Verschiedenheit zu besprechen. So oft die Abgeordneten aus Italienisch-Tirol irgend ein geistiges Interesse im Tiroler Landtage vertreten haben, eben so osr ist dieses Interesse, soviel als eS nur möglich war, vom Tiroler Landtage auch berücksichtigt worden. Ich bemerke in dieser Beziehung, daß Jta- lienisch-Tirol vermöge der bereits gefaßten Landtags- beschlüsse genau so viele LanreSanstalten

besitzt, als das ungleich giößere Deutsch-Tirol. Italienisch-Tirol besitzt sogar eine Landesanstalt mehr, nämlich die landwirthschaslliche Anstalt, die vorzüglich die Aus gäbe hat, Obst- und Weinzucht zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Waldwirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Lanrwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Jtalienisch-Tirol — eine solche An stalt bis zur Stunde entbehren muß. Was inSbe sondere die Schulfrage betrifft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1946
Physical description: 8
politischen Aufbau, beim Aufbau von Lan desrecht und Landesverfassung unsere wertvolle, heimische Bauweise, den Heimatstil, zu wahren und zu vervollkommnen. Daran hat gerade der Bauernstand ein besonderes Interesse. Für ihn ist besonders wichtig, daß dieser politische Aus bau unseres Landes Tirol so gestaltet werde, daß ein Haus entstehe, in dem gut wohnen ist. Ist doch gerade der Bauer besonders eng ver bunden mit dem Boden seiner tirolischen Hei mat. (Er kann nicht davonlaufen, wenn es ein mal

in einem anderen Lande besser hersieht als in der eigenen Heimat.) Unser Land Tirol hat seit mehr als 600 Jahren eine Verfassung besessen, welche dem Volk demokratische Selbstregierung gewährte. Das änderte sich auch nicht, als der Tiroler Landtag 1363 den Habsburger Herzog Ru dolf IV. als seinen Landesfürsten anerkannte und damit seinen Anschluß an Österreich voll zog. Damals mußte Herzog Rudolf als Landes fürst für sich und seine Nachfolger sich verpflich ten, die Rechte des Landes, feine Landesfreihei- ten

wie Tirol. .Man wollte also die alte Son derstellung Tirols beseitigen. Dagegen nahmen die Tiroler Landstände in schärfster Weise Stel lung. Sie ließen eine Denkschrift verfassen, in welcher, wie die Stände sich ausdrückten, „frei mütig und patriotisch" der Wiener Regierung die gebührende Antwort gegeben werden sollte. In dieser Denkschrift nun erwies ihr Verfasser aus den alten Urkunden des Landes, daß Tirol feine Rechte und Freiheiten „nicht erst durch Privilegien vom Haufe Österreich erhallen

österreichischen Ländern war der Bauer bis zum Jahre 1848 der unfreie Untertan seines Gutsherrn, in Tirol war er dank seines Landes rechtes ein freier Mann. Die freigewählten Ver treter der Bauernschaft nahmen auf Grund der demokratischen Landesverfassung an der Landes regierung teil. Von den österreichischen Ländern erfreute sich nur das Land Vorarlberg einer ähnlichen, freiheitlichen Verfassung. Als die Bay ern zur Zeit ihrer Herrschaft über Tirol die Landesverfassung aufhoben und an ihrer Stelle

für die Wiederherstellung der Verfassung Sorge trug. Was die Bauern Südtirols über die Stellung Tirols innerhalb Österreichs dachten, hat mit aller Deutlichkeit ein im September 1848 erschienenes Flugblatt ausgesprochen, das den Südtiroler Bauern Josef Ladurner zum Verfasser hatte: „Tirol bildet ein selbständiges Land und kann nicht mit anderen österreichischen Ländern ver mischt werden. Wir Tiroler haben eine eigene Tiroler Negie rung, einen eigenen Tiroler Landtag und stehen nicht unter dem Ministerium

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 26.03.1870
Physical description: 12
haben die gleiche Verpflichtung, Verhältniß- mäßig zur Vertheidigung des Reiches beizutragen, daS ist es, waS seinen Ausdruck in der Resolution findet und angewendet werden soll auch ans Tirol. Die Frage, ob Tirol ein verfassungsmäßiges oder gesetzliches Recht habe, nicht nach diesem Grundsatze behandelt zu werden, vielmehr aus Kosten der an deren Länder eine Privilegirte Stellung einzunehmen, muß nach meiner Ueberzeugung verneint werden. Die Ausnahme müßte bewiesen sein. Der Beweis ist noch nicht geliefert

, und wenn er anderüwo — eS würde heute zu weit führen, in 'S Detail eiuzu gehen, — wenn er anderswo geführt werden will oder werden wollte, werde ich nicht ermangeln, die Gegenbeweise zn bringen. Ich behaupte auf 'S be stimmteste, auch Tirol hat nach der Verfassung, nach der Gesetzgebung, «ach alle» Akten, mindestens seit >100 Jahren gerechnet, keinen Anspruch anders, als Inach diesem Grundsatze, den ich ausgestellt habe, be- v.Ä.'handelt zu werden. Es entsteht nuu die weitere Frage, e .2v !wie verhält sich's

denn mit der Durchführung dieses ^Grundsatzes in Tirol? Da muß man allerdings ^^unterscheiden die Periode bis zur Einführung der 7'zx!neuen HeereSversassung im Reiche, nnd die Periode i^seit dem Jahre 1863 und 1869. Ich gehe nur zurück L- '-'zum Jahre 1864, weil durch das im versassungs- g'^'mäßigen Wege zu Staude gekommene LandeSvertheidi- o.' x-gungsgesetz voni Jahre 1864 erst das Landesver- S.2I'theidigungsinstitut in Tirol eine bestimmtere organische ^Regelung bekommen hat. Damals haben bekanntlich alle Königreiche

und <X44-Länder des Reiches nnr ihr Kontingent zur Armee -/gestellt. Auch Tirol hat ein Kontingent zum Heere ^i !gestellt. aber nahezu um 50 Percent weniger, als es ^eigentlich nach dem Verhältnisse de^Wevölkeruug zu fistelten hätte. Dafür aber hat Tirol damals, um diese 5-j'Minderlcistung auszugleichen und ganz übereiustim- ^,mend mit dem im Z. 1 des von mir bezogenen Landes- Vertheidigungsgesetzes ausgesprochenen Grundsatze „in der Voraussetzung' — heißt es in diesem Gesetze — .^„der fortdauernden

Jahr, und ihre Dienstleistung war nach dem Gesetze befchräukt innerhalb der Grenzen von Tirol und Vorarlberg. Es ist schon früher, und ich erinnere dieSfalls an die Debatten im hohen Hau;e, manchmal der Zweifel angeregt worden, ob diese Gegenleistnng, uämlich die eigene Vertheidigung durch Landesschützen, Scharfschützen nnd Landsturm ein genügendes Aeqnivalent bilde gegenüber der Min derstellung zum Heere: das kann man nicht so auf der Goldwage abwägen, aber ich bin der Meinung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 30.10.1869
Physical description: 10
. Ich habe selbst schon des vielen Redens, Denkens und DiSkutirenS in dieser Angele genheit mehr als genug. Ich bin mit diesem Gegen stand- über Jahr und Tag beschäftigt. Ich habe, be vor das Ministerium mit Zustimmung Sr. Majestät die Regierungsvorlage über die allgemeine Wehrpflicht einbrachte, mein geringes Wort zu Gunsten Tirols geltend gemacht. Ich habe dann anderswo nicht aus Amtspflicht, sondern aus selbst eigenem Antriebe mein Wort für Tirol erhoben. Ich kann an diejenigen Herren , welche den Berathungen

zu sein, die Verhältnisse und Interessen des Landes gegenüber dem Reiche und namentlich der Reichöregierung zu vertreten und andererseits dem Lande gegenüber die Interessen und Rechte des Reiches geltend zu wachen. In der Frage, um die eS sich heute handelt, der Sonderstellung nämlich des LandeSver- theidigungSinstituteS von Tirol, habe ich übrigens bis zum heutigen Tage meiner eigenen Ueberzeugung ge- folgt, was ich darnach gethan habe, bereue ich nicht, ober Niemand wird es mir verargen können. wenn mein künftiges

Benehmen in meiner ämtlichen und außerämtlichen Stellung beeinflußt sein wird von dem Eindrucke der heutigen Diskussion und der bevor stehenden Abstimmung. Auch geschickt eS nicht unbe dacht, wenn ich sage, besonders ein Moment der heu tigen Diskussion wird mit bleibendem Eindrucke bei mir basten, nämlich jenes Moment, wo der von dieser Seite ausgesprochene Satz: „Wenn Oesterreich fällt, fällt auch Tirol', von der andern Seite mit Zweifel und Mißfallen ausgenommen worden ist. Es hat schon

einmal eine Zeit gegeben in diesem Jahrhundert, wo zwar Oesterreich nicht gefallen ist, aber darnieder lag, aber ein Tirol hat es nicht mehr gegeben, das war im Jahre 18^9. Damals bestanden, ich weiß nicht genau, 2 oder 3 baierische Kreise und ein paar französische Departements, aber ein Tirol hat nickt mehr bestanden. (Lra-o links.) Vielleicht habe ich zu viel von mir gesprochen und meine Stellung als RegierungSver- rret-r eliraS vergessen. — Ich kehre also auf den Re- si^LvgSftandpunkt zurück. Ick

habe eS wiederholt im gesagt, und sage es hier vor Ihnen, meine der sage eS hiemit laut hinaus in die Berge Tbzl-r von Tirol: Die ganze Haltung der Regie- i-i Umgestaltung des WehrshstemS in der Mo ist durchdrungen gewesen bis zum heutigen Wohlwollen fürTirol. — Ich brauche Ni-L7-2::n h:rauS;ufordern, das zu negiren; denn eS kann nicht z-l-ugnet werden. Die kaiserl. Regierung hat bei allin Verhandlungen Alles das, was mit den Rechten des Reiches vereinbarlich ist, ehrlich und offen, und wie der xenrige Tag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 30.05.1901
Physical description: 12
Seite 2 „Der Tiroler' Dienstag,- 28. Mai 1901 Ländern Salzburg, Kärnten, Kram, Steiermark und Oberösterreich weit geringer ist als in Tirol, so ist damit wohl der unumstößliche Beweis erbracht, dass speciell Tirol und Vorarlberg überlastet ist, dass dieses Land sich auf der schiefen Bahn der allmählichen Verarmung, der Proletarisierung befindet. Diese Thatsache lässt sich weder hinwegleugnen, noch hinwegdisputieren. Dieser Thatsache gegenüber nützt einmal keine Vogel Straußpolitik. Geradezu

komisch muss es jeden anmuthen, der die Verhältnisse in Tirol kennt, wenn man allen Ernstes versichern hört, dass die in Tirol überall durch die wachsende Noth des Volkes hervorgerufene Unzufriedenheit, dass der überall zutage tretende Unmuth nur künstlich erzeugt, nur in das Volk hineingetragen sei. Diejenigen, die das sagen, sind wohl verblendete Leute, die selbst in der Wolle sitzen, und daher nicht begreifen können, dass es anderen schlecht gehe, weil es ihnen gar so gut geht. Dieses Urtheil

, das nicht arbeiten und nur zzanom ot eireeasos will. Auch für diese muss das arbeitende Volk erst zu grunde gehen, bevor sie merken, dass etwas faul ist im Staate Dänemark. Darum halte ich es für meine Pflicht, immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass Tirol auf dem Wege allmählicher Verarmung begriffen ist und vollständig verarmen wird, wenn nicht recht zeitig eine Besserung der wirtschaftlichen Lage er folgt. Dieses Ziel kann auf zweierlei Wegen er reicht werden. Eisenbahnwesen in tzirol. Einerseits

durch Entlastung, also durch Vermin derung der Ausgaben, anderseits durch Erschließung neuer und Erhöhung bereits bestehender Einnahmen. Diesen beiden Zwecken dienen in hervorragender Weise die Eisenbahnen. Es ist gewiss kein Zufall, wenn Tirol, das in Bezug auf das Anwachsen seiner Hypothekarschulden nur von der Bukowina und Galizien übertroffen wird, diesen Ländern auch in Bezug auf die Dichte und Entwickelung des Eisenbahnnetzes zunächst steht. Die verhältnismäßige Dichte des Bahnnetzes auf 100

Quadratkilometer beträgt in Tirol und Vorarlberg 2 9 Kilometer, in der Bukowina schon 3 3 Kilometer, in Galizien 3 9 Kilometer und in den anderen Landern das Doppelte und Dreifache dieser Ziffer. Nur Bosnien mit 1 6 Kilometer und Dalmatien mit 1 Kilometer auf je 100 Quadratkilometer haben eine geringere Dichte des Bahnnetzes als Tirol. ^ Trotz dieser geringen Dichte des Eisenbahnnetzes in Tirol find die dort vorhandenen Bahnen noch großenteils, ungefähr zur Hälfte, Privatbahnen mit ganz exorbitanten Tarifen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.11.1920
Physical description: 8
bestimmt, aber der weitaus größte Teil des Vermögens geht auf die Kinder über. ' Anbaufläche und Ernteergebnisse in Nordtirol und Vorarlberg im Jahre 1919. Die Gesamtfläche des Ackerlandes betrug im Jahre 1919 iuTirol 44.647 Hekt. (1918 44.647 Hekt.) in Vorarlberg 2605 Hektar (1918 2285 Hektar). Es wurde gebaut: Spelt in Tirol geringfügig, in Vorarlberg auf 155 Hektar 2753 Zentner, Weizen in Tirol auf 3106 Hektar (Ernte 32.796 Zentner), in Vorarlberg auf 260 Hektar (Ernte 3727 Zentner), Roggen in Tirol

auf 5014 Hektar (Ernte 56.461 Zentner)» in Vorarlberg auf 44 Hektar (Ernte 540 Zentner), Gerste in Tirol auf 2525 Hektar (Ernte 27.238 Zentner), in Vorarl berg auf 129 Hektar (Ernte 1495 Zentner), Hafer in Tirol auf 683 Hektar (Ernte 6144 Zentner), in Vorarlberg auf 59 Hektar (Erute 543 Zentner), Mengfrucht ^geringfügig, Mais in Tirol auf 1522 Hektar (Ernte 38.844 Zentners in Vorarlberg auf 658 Hektar (Ernte 11.678 Zentner), Buch weizen in Tirol auf 173 Hektar (Ernte 2131 Zentner), Hirse geringfügig

, Bohnen in Tirol auf 29 Hektar (Ernte 366 Zentner), in Vorarlberg auf 27 Hektar (Ernte 161 Zentner),. Erbsen in Tirol auf 4 Hektar (Ernte 44 Zentner), in Vor arlberg auf 10 Hektar (Ernte 38 Zentner), Lin sen in Tirol auf 3 Hektar (Ernte 21 Zentner), Hülsenfrüchte (zusammen) iu Tirol 313 Hektar (Ernte 2144 Zentner), in Vorarlberg 70 Hektar (Ernte 609 Zentner) Stroh (Gesamtmenge) in Tirol 382912 Z-utuer (232.930 Zentner im Jahre 1918), in Vorarlberg 46.258 Zentner (35.048 im Jahre 1918). Lein, Samen

in Tirol auf 611 Hektar (Erute 251S Zentner), Lein, Faser in Tirol auf 611 Hektar (Erute 2332 Zentner), Kartoffeln in Tirol auf 2392 Hektar (Ernte 148.861 Zentner), iu Vorarlberg auf 848 Hektar (Ernte 69.348 Zentner), Futterrüben in Tirol auf 163 Hektar (Ernte 31.880 Zentner), in Vorarlberg auf 42 Hektar (Ernte 11.015 Zentner), Futterrüben, zweite Frucht, iu Tirol auf 310 Hektar (Ernte 45.185 Zentner), in Vorarlberg auf 38 Hektar (Erute 4895 Zentner), Kohlrüben in Vorarlberg auf 8 Hektar (Erute 150

Zentner), Kraut iu Tirol auf 560 Hektar (Erute 113.355 Zentner), in Vorarl berg auf 36 Hektar (Erute 5120 Zeutuer), Kürbisse in Vorarlberg auf 56 Hektar (Ernte 4570 Zeutuer) nichtbeuauute Kulturen und des Gemüses in Vor arlberg 43 Hektar, Klee iu Tirol 1545 Hektar (Ernte 44.598 Zentner), in Vorarlberg 4 Hektar (Ernte 212 Zeutner). Die Egartenflächen von Acker land betrugen im Jahre 1919 iu Tirol 26.213 Hektar, in Vorarlberg 236 Hektar, die Wiesen, Heu uud Grummet in Tirol 71.750 Hektar, (Erute

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.12.1863
Physical description: 4
Petitzeile 3 kr.». bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Erpedilwn MuseumSstraße Nr. 578) und durch ' ... all, f. f. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. :i - Das Land Tirol als Domäne der „Tiroler Stimmen. ^ Kennt Ihr dasLand. worin .Tiroler Stimmen'blühen? Wir kennendes und wollen darum fürbaß ziehen.'. Das Kanaan der „Tiroler Stimmen', sollte man meinen, sei eigentlich kein irdisches

, woraus sich später die Grafschaft Tirol entwickelte und sie sind seitdem, wie sie versichern, die Herren von Tirol, das sie ihr Land zu nennen belieben. In ihren „Stim men', die sie, von ihrem Regierungsgebäude aus, in alle Welt ertönen lassen, heißt es nicht selten: „Unser Land,' „unser Volk,' will dieses oder jenes nicht, warum soll nun ihm/ dem autononien, dem kon stitutionellen, gegen seinen Willen, Gewalt ange than werden? Also das Land der „Tiroler Stimmen' ist Tirol und es frägt sich hierbei

nur einzig noch um den U m fang des Gebietes, das sie, wie be kannt, eben so mild als weise'beherrschen. Die „Tiroler Stimmen' anerkennen nur ein fünf- huudertjähriges Tirol, das, wie sie hoch und theuer versichern, seither in guten und bösen Tagen stets mit unverbrüchlicher Liebe und Treue sei nem fünfhundertjährigen Landesfürsten aus dem Hause Habsburg angehangen habe; leider gab es aber vor 500 Jahren, wie die „Tiroler Stimmen' leicht hatten wissen können, wenn sie nicht so sehr auf ihr „Ehren- kränzl

' und auf die Staats-, Konversationslexiken u. s. w. verpicht wären —, kein solches Tirol, das in seinem damaligen Komplexe die Bezeichnung: „Land' gerechtfertiget hätte, sondern Tirol war damals ein fach eine Grafschaft. nicht einmal so groß. daß eS sich mit den angränzendrn Fürstenthümern Tricnt und Brixen, ja nicht einmal mit Trirnt allein > an Ausdehnung und Population hätte messen können? Daß es sich hierin so verhalte, werden die „Tir. Stimmen' nicht bezweifeln, wenn sie sich erinnern

wollen, was Hr. I. Durig in seinem.„Egno' ^) über die Größe der Hochstifte Trient und Brixen zur Zeit der Regierung dieses Bischofes (1248—1273) aufgeklärt hat. Ziehen sie blos das. von dem gedachten Historiker den Höch- stiften Trient und Brixen zugesprochene Gebiet von dem, was Tirol hieß, ab und sie werden dann finden, was darüberhin noch für Tirol verbleibt. Allerdings Hat Herr. Durig seine Geschichte nicht bis zum Jahr 1363 fortgeführt und zugleich Andeutungen gemacht, die der Vermuthung Raum lassen, daß bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 24.03.1860
Physical description: 6
. M.) Turin, 17. März. Gestern war zur, Feier der Annexion di- Stadt beleuchtet. General Cialdini ist nach Bologna abgereist. ES wird versichert, daß in dem System der Administration in ToSkana nur das Noth wendigste geändert werden soll. Die Stände Vorarlbergs. II. /X Vom Jnn. Man hat oft die Frage gestellt, ob Vorarlberg dem Lande Tirol inkorporirt gewesen sei und darauf verschieden geantwortet. DaS jüngste Werk über Tirol unter dem Titel: „Tirol und der Protestan tismus. Freiburg in BreiSgau,' setzt

S. 21,. unter der Rubrik: 1. „Nationalität,' als geschichtliche Thatsache - voraus, daß daS „Vorarlberger - Brudervölkchen' mit Tirol seit 17-13 politisch verbunden gewesen sei. Wir wissen nun zwar nicht, waS der Verfasser unter dem Ausdrucke deS politischen Verbandes begreift und ob er daö Ständewesen als einen Zweig deS PolitikumS betrachtet, oder ob er jenes diesem nur bei- vielleicht gar gegenüberstellt, glauben aber bei gegenwärtigem An, lasse ihm auf seine Hypothese, sowie Anderen, die über daS Verhältniß

von Vorarlberg zu Tirol sich noch nicht klar geworden sind, bemerken zu sollen, daß Vor arlberg in seinem Ständethum von den tirolischen Ständen von jeher ganz unabhängig gewesen sei und daß eS diese seine Eigenschaft bis in die neueste Zeit erhalten habe. Was aber di- Vereinigung beider Länder in den übrigen Beziehungen deS staatlichen und öffent lichen Lebens betrifft, so muß sie, nach dem Zeugnisse der Geschichte, auf die zwei Thatsachen beschränkt werden: I. Daß Vorarlberg, seit eS dem Erzbause

Oesterreich angehört, mit Tirol ftetS dieselben LanveSsürsten hatte und II. daß eS (Vorarlberg) zwar in allen Zweigen der öffentlichen Oberadministration den nämlichen Ober- und Hof-Behörden unterstand, welche für Tirol ausge stellet waren, dabei aber in seiner i n n e rn Einrichtung, in seinen Bezirks- und Lokalorganen, deren Verfassung und Wirkungskreis, von Tirol völlig un abhängig war, überdies eine von Tirol durchaus ver schiedene Civil- und Kriminal-Gesetzgebung bis in die Zeit herab

hatte, wo Kaiser Joseph II. die großen Ver- waltungS, Reformen vornahm und daß eS sogar trotz dieser seine Eigenthümlichkeiten größtentheilS beibehielt, bis eS im Jahre 131^1 und in den folgenden Jahren in Ansehung der allgemeinen Gesetze und der gesamniten Verwaltung so viel alS möglich Tirol gleichgemacht, aber nicht zugleich eine Parzelle dieses Landes wurde. Obschon wir nun nicht in Abreve stellen wollen, baß eine Union, wie Wir sie cxl I. und II. eben angedeutet haben, auch nur „politische' genannt wcrocn

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.09.1862
Physical description: 6
von so außerordentlicher Wichtigkeit sei, daß er nicht summarisch abgehandelt werden könne, und des halb trete er dem Wunsche des Abg. v. Kaiseröfeld bei, daß dieser Gegenstand von Seite der Regierung einer eingehenden Würdigung unterzogen werden möchte. Dr. Alois Fischer (.Tirol): In Tirol besteht der Werthkataster schon seit einer Reihe von 80 Jahren und es wurde durch denselben ein den thatsächlichen Verhältnissen möglichst entsprechendes Resultat erzielt. Schon deswegen würde man in Tirol den Werth- kataster

man und steht man von dem Augenblicke an, als das allerhöchste Handschreiben bekannt wurde, dem Land tage mit erhöhtem Interesse entgegen, da Se. Ma jestät durch das nämliche allerhöchste Handschreiben den Landtag berufen haben, die Instruktion, welche Se. Excellenz der Herr Finanzmimster dem Landes- ausschusse auch bereits mitgetheilt hat, zu berathen. 2n der Erwartung alles dessen wurde man auch da» durch bestärkt, daß in der Regierungsvorlage über die Revision des stabilen Katasters von Tirol

und Vor arlberg keine Meldung geschieht. — Da erlangte man auf einmal in unserem Lande Kenntniß davon, daß der verehrte Finanzausschuß den Beschluß gefaßt habe, die Einführung des stabilen und revidirten Katasters auch in Tirol nnd Vorarlberg zu beantragen. Dies erregte manche Bedenken, und zwar wegen einiger Grundsätze, welche in der Instruktion, die diesen Kataster begleitet, enthalten sind. Einer von diesen Grundsätzen setzt z. B. fest, daß bei der Ermittlung des Reinertrages die Marktpreise angenommen

,'und ein anderer^ daß die Knllürkosten auf Aecker höchstens mit 60 und nur mit ministerieller Bewilligung mit 7V Percent angeschlagen werden dürfen. Wenn der Reinertrag nach diesen Grundsätzen ermittelt wird, so wird man einen Reinertrag auf dem Papier be kommen, welcher der Wirklichkeit nicht entspricht. Ich werde hierüber etwas näher eingehen. Bekannt ist, daß in Tirol nicht die Hälfte des Getreides producirt wird, dessen die Provinz zu ihrem eigenen Bedarfe benöthigt. Tirol ist deswegen genöthigt, den Abgang an Getreide

war; so z. B. stand in vor kurzem der Weizen in Galizien per Metzen 3 fl. 75 kr. und in Tirol 7 fl. 3V kr., also beinahe das »Herum lanlum von dem in Galizien; das Korn in Galizien stand mit 2 fl. 50 kr., in Tirol mit 5 fl. 30 kr., also um 30 kr. höher als das Doppelte von dem in Galizien. Legt man nun bei der Erhebung des Rein ertrages unsere hohen Getreidepreise zu Grunde, so muß ein Reinertrag und in Folge dessen eine Steuer- erhvhung herauskommen, wie nirgends anders, man mag die 1824er Preise

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 08.05.1900
Physical description: 10
GZ?tra-Beilaae zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Str. R<»5. Amtlicher Theil. Äuszug «us dem SanitStsbertchte für Tirol und Vor arlberg für das Jahr 1893. (Fortsetzung.) IN. SanitätSperfonalr. In Tirol übten 502 Aerzte (worunter- 37 Wund ärzte). in Vorarlberg 65 (darnute.' 8 Wundärzte) die Praxis aus. , Es kam in Tirol aus 161S, in Vorarlberg auf 1785 Einwohner ein Arzt. Die Landeshauptstadt verfügte in Tirol und über haupt über die relativ größte Zahl von Aerzten (ein Arzt auf 250 Einwohner

), der Bezirk Auipezzo unter den Bezirken in Tirol aber die geringste (ein Arzt auf 3037 Einwohner); in Vorarlberg hat der Bezirk Bregen; die meisten, der Bezirk Bludenz relativ die wenigsten Aerzte. In dem Verhältnisse zwischen der Zahl der Aerzte in den Landbezirken und dem von ersteren versorgten Flächengebiete besteht je nach der geographischen Boden- besä afsenheit ein großer Unterschied. Durchschnittlich lam in Tirol auf 53'I Quadrat- Kilometer, in Vorarlberg auf 40 0 Quadrat-Kilometer ein Arzt

. Die seinerzeit besorgte Enlblößung der Landbezirke von Aerzten durch den Wegfall des chirurgischen Stu diums hat sich nicht erwahrt und wurde der Abfall der Wundärzte durch den weitaus überwiegenden Zu wachs an Doctoren ausgewogen. Die Anzahl der Hebammen betrug in Tirol 968 (auf 339 Einwohner eine Hebamme) in Vorarlberg 119 (auf 975 Einwohner eine Hcbamme), ein Mangel an Hebammen besteht thatsächlich nicht. Hievon waren in Tirol 75 3 PCt., in Vorarlberg 16 6 pCt. Gemeindeliebamnien. Die Zahl

der öffentlichen Apotheken betrug in Tirol 101, wovon 37 auf Deutschtirol und 64 Jtalienisch-Tirol entfielen, in Vorarlberg 7. Dieses Missverhältnis hat sich durch die größere Anzahl von geschlossenen Ortschaften und die theil weise zu freigebige Gcwähruug der Errichtung von öffentlichen Apotheken in Jtalienisch-Tirol herausge bildet. Eine öffentliche Apotheke kam in Dentschtirol auf 11.834, in Jtalienisch-Tirol auf 563!?, in Vorarl berg auf 16.553 Einwohner. In den Apotheken Deutschtirols

waren 52, in jenen von Italienisch Tirol 33, in jenen Vorarlbergs 7 Assistenten angestellt; Lehrlinge befanden sich nur 10 in Tirol; mit dem inländischen pharmaceutischen Nach wüchse ist es somit schlecht bestellt. Hausapotheken befanden sich in Tirol 136, in Vorarlberg 32; von ersteren kamen 79 4 pEt. aus Deutsch-, 20 6 pEt. auf Jtalienisch-Tirol. Nimmt man die Summe der öffentlichen und Haus apotheken, so entfiel in Deutschtirol eine Apotheke über haupt auf 3196, in Jtalienisch-Tirol auf 3795, in Vorarlberg auf 2976 Einwohner

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 30.10.1869
Physical description: 10
Bote kiir Tirol »ob Vorarlberg -rlch-t,» «»»ih »«» »« V.»« h°>b!-hri» b st. 2S k. p. SZ K-. «Sl-r»--. «t» «-st b-jvgkll bei täglicher Zos-Vda-S V-Xk «dresse: t.lbläbri» « P. S» kr.. »I.rttljShng Z fl. »1 -st'rr. WSHr-o,. — Zuser-t« all-r Ar» w«-i>«-> -ofseo-mmeo °->d mit ! tr. vstrrr. W!hn--z ,Zr die drei- -..„j,, Pt,i,,,„e °d» deren «a»m fSr elnmalige. 10 kr. österr. WZHruu, fSr «iasch-lwnz berechaet. »I« Z-ituneSbestellll-gea möffn, eiogeseadtt werde». »I« B«IlS- and Echtiyca-Zettllllg reich

«»» wo^n-Mch »»««,. lihri, 2 p. so kr. Sst. «Shr.; per v-st b. !,-,!» z x. SS kr. «st. »ttz^ »le JnuSdrocker Nachrichten erscheloei, u i,Nch mit »-»»ah«, d« ^ «ld Kistta»e. Vttl» vlerletjäheig 1 <l. Zi tr. österr. Wühruaßi P« WM bezogea 2 p. li kr. Ssten . Rvähni«>. »I« Satholischea Blätter erscheine» uu>-at lich dreimal, »IN 1V., M» letztr» Toß» eise« jedes MovitL. Vrelt halbj Shrtg I fl. to kr. t» DA' Post belöge» 1 fl. 70 kr. öst err. WZHruv,. für Tirol nnd Vorarlberg. ^»«o«ce« nehmen entgegen: i» ZSien

der Stadt ist verboten, was mit dem Bedeu ten zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß Da- widerhandelnde vor Amt gestellt und entsprechend be straft werden. Stadt mag! st rat Innsbruck am 24. Okt. 1869. Der Bürgermeister: Dr. Tfchnrtschenthaler. Oesterreich. Jllllsbrnck, 23. Okt. (Bierzehnte Landtag«- Sitzung. —- Fortsetzung und Schlu?.) Dr. Jäger glaubt, daß wenn aus der bisherigen Auönahmsstellung, welche Tirol eingenommen Habs. kinRecht nicht gefolgert werden könne, diese AnSnahms- sleUung

doch immerhin ein Umstand sei, ans welchen man sich, als einen sehr berücksichtigenswürdigen, zurückbeziehen dürfe. Revner setzt in einer längern historischen Erörterung auseinander, daß die Landeö- vertheidignng von Tirol stets auch für das Reich von Wichtigkeit gewesen sei. Jgna; Baron v. Giovanelli: Nach der An schauung eines geehrten Redners von der anderen Seite deö HauseS wären wir in eine Zwangslage versetzt. Entweder nehmen wir die Vorlage an, dann ist es gut, und um die weitern Folgen der Annahme

haben wir uns nicht zu kümmern, oder wir nehmen sie nicht an, und dann wird die Regierung dasjenige. verfügen, wozu sie nach der Behauptung des Herrn Vorredners berechtiget sei. — Ich möchte nun doch in eine Erör terung eingehen, ob die Regierung wirklich berechtiget sei, im Falle, als wir diese Regierungsvorlage nicht annehmen, das Kontingent, welches das Land Tirol zur Armee zn stellen hat, auf die Summe von 21,000 Mann zu erhöhen. Es wurde gesagt, daß in dem Gesetze vom Jahre 1864 in der Einleitung bestimmt sei

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.04.1903
Physical description: 10
Beilaae »u« „Tiroler BoNsblatt' Nr. 32. Der Protestantismus m Tirol. II. Vom Jahre 1848 bis 1876. 5) Der Kampf der Tiroler um die Glaubenseinheit. (Schluß.) Dies geschah im Jänner und Februar des Jahres 1863. Aus den schon bekannten Gründen hielt der Landtag hiebei daran, fest, daß es sich bei der Glaubensfrage um eine Landesangelegenheit handle: darum sprach er auch, wenn er auch jetzt feinen Antrag auf Grund des § 19 und nicht mehr aus Grund des § 17 der Landesordnnng stellte

, wie sie sich inzwischen in Meran ausgebildet hatten, ohne ün Bestimmtheit und Ent schiedenheit zu verlieren! Derselbe besagt: a) In Tirol besteht keine Pfarrgemeinde der evangelischen Kirche weder augsburgischen noch helvetischen Bekenntnisses unV soll auch in Zukunft in diesem Lande keine akatholische Gemeinde oder Filiäle sich bilden dürfend) b) Die Evangelischen, welche sich in Tirol auf halten, gehören hinsichtlich ihres öffentlichen Gottes dienstes, Kirchen, Unterricht, Wohltätigkeitsanstalten, Stiftungen, Fonde

und Vereine, hinsichtlich ihrer Gemeindeversammlungen, Gemeindevertretung und Presbyterium zu der ihuen am nächsten liegenden Gemeinde^ ihres Bekenntnisses einer anderen öster reichischen Provinz. In Tirol selbst sollte ihnen nur das Religions'Privatexerzitium gestattet sein. o) Das protestantische BethaUs in Meran bleil>t der Benützung der dort weilenden Nichtkatholiken als Privatoratorium anheimgestellt. ä) Akatholiken können in Tirol unbewegliches Eigentum erwerben, müssen jedoch die Erlaubnis

dazu von Fall zu Fall durch ein Landesgesetz er wirken. Der Antrag Hatte diesmal mehr Gegner als früher und bei den Verhandlungen kam es zu ärger lichen Auftritten von Seiten der Libe alen gegen die Klerikalen. Doch wurde der Antrag mit sehr bedeutender Majorität angenommen.') Es war am 25. Februar 1863, an dem diese Annahme stattgefunden hatte, aber lange und ver geblich wartete das Volk in Tirol auf du endliche Erledigung dieses freudigst begrünten Landtags beschlusses. Eist bei Eröffnung der neuen

, vierten Session des Landtages am 23. November 1865 wurde den Landesvertretern Aufklärung zuteil. Diese ging dahin, daß jetzt die Regierung selbst eine Vorlage im Landtage einbrachte. Nach dieser Re gierungsvorlage sollte die Bildung selbständiger Ge meinden und Filialen der Evangelischen des augs burgischen und helvetischen Bekenntnisses in Tirol von der Zustimmung des Landtages abhängig st in. Damit war die Regierung in der Hauptsache den Wünschen des Landes entgegengekommen. Der Unterschied

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1918
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksölatt. 1. Mai 1H18 Zur Ernährungssrage in Tirol. Auf der großen Mittelstandsversammlung der letzten Woche in den Jnusbrucker Stadtsälen sprach auch Landeshauptmann Schrasfl über den Stand der Ernährungssrage in Tirol, wobei er sagte: Tirol ist KriegsgsdwL. Mächtige Heere stehen an unserer Grenze, und das Land dient a!s Etappenbezirk für diese. Das Land Tirol hat daher nicht nur für sich seebst zu sorgen, sondern auch die Last von militärischen Ein quartierungen zu tragen

. Das Land Tirol kann daher auch in Bezug auf die Ernährung nicht gut mit anderen, im Innern des Reiches liegenden Län dern und mit Vorarlberg, wo man sich asf eine gewisse Organisation etwas Zugute tut, verglichen werden. Wahrend man in Böhmen Weizenmehl in den Schweinetrögen findet und noch immer Weiß- brot üackt, ist in Tirol das gelbe Brot seit neun Tag?« bereits verschwunden. Das Land Tirol hat das Unglück in den Augen der Negierung als ein Produktionsland zu gelten und als solches behan delt

zu werdm und daraus entspringen für Tirol Uebelstände, die heute einfach unerträglich geworden sind. Die Landesverwaltung hat deshalb den Be weis erbracht, daß Tirol im Jahre 1912 und 1913 über 17.500 Waggons Hülsenfrüchte und Getreide von außen eingeführt yat und daß diese Einfuhr im Jahre 1917 auf 4200 Waggons gesunken ist. Die Erhebungen durch Garbenzählimg haben ergeben, daß im Lande selbst nicht 3000 Waggons Getreide produziert werden, daher schon im Frieden mehr als vier Fünftel Getreide

zugeführt werden muß. Das Land Tirol ist deshalb in Bezug aus Gerreide zu vier Fünfteln reines Konsumland, und der Bauer in Tirol teilt in Bezug auf Getreibe, mit geringer Ausnahme, das Schicksal der Städter. Tirols Land wirtschaft besteht hauptsächlich in Obst- und Wein bau und Viezucht. In unserem RinderstaM haben wir die Huugerreserven des Landes. Deshalb be müht sich die Landesverwaltung, diese Reserven so lange als möglich zu schonen. Aber auch bezüglich des Viehstandes muß konstatiert

werden, daß Tirol, eben weil es Kriegsland ist, weit stärker als andere Länder herangezogen worden ist und daß die noch vorhandenen Tiere infolge des Futtermangels ab magert und daher für die Schlachtung von gerin gem Werts sind. Erst vor kurzem wurde dem Lande Tirol eine neuerliche Lieferung an das Militär kommando von 17/000 Rindern aufgetragen. In dieser Not wendete i sich die Landesverwaltung Ti rols an sämtliche tirolische Abgeordnete aller Par teien, und die Not brachte es zustande, daß, wahr scheinlich

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.10.1933
Physical description: 8
, Franzosen, Italiener, Tirol: Deutsche, Ladiner, Italiener. Die einende, verbindende Krast der Pässe läßt sie auch heute noch zusammenwohnen, wie es seit Jahrhunderten gewesen ist. Die Ursachen sind weniger historischer als viel mehr geographischer Art. Denn die Pässe ziehen den Verkehr in ihren Bann, legen ihn auf vorgezeichnete Linien fest und bringen auseinandergelegene Talschaften in wechselseitige Be ziehungen, dies umsomehr und umso stärker, als die klima tische und gebirgige Natur des Paßgebietes

, auch die des Paßstaates Tirol. Die tiefsten Einsattlungen des gesamten Hauptzuges der Alpen besitzt Tirol in den alten Völkerwegen des Brenners und des Neschen. Wie mußten sie erst recht verbindend wirken, Nord und Sich zusammenfassen! Sie sind schlecht hin die Wege von Deutschland nach Italien. Nie hören wir in der Geschichte von mißlungenen Ueberschreitungen der Pässe, dagegen traten Stockungen des Verkehrs stets in den Engen, in den Klausen, den südlichen Grenzen des Landes, ein. Unter den Beispielen verdient

, kunstvoller Arbeit aus dem Fels gesprengt werden mußte, um den Weg durch diese Klausen zu ermöglichen. Nur in diesen Engen liegt die südliche Grenze, die dem Lande Tirol von der Natur vorgezeichnet ist! Daran ändert nichts, daß sie auch anderes Volkstum neben dem deutschen einbezieht. Aber ist dieses Volkstum des Ladiners, des Welschtirolers, uns so fremd? Haben diese nichtdeutschen Tiroler sticht in Frieden mit uns zusammen gelebt seit Maximilians Zeiten? Haben sie nicht Seite an Seite

ist. Alle Herren wünschten dem „Südtiroler" recht langes Leben, um die Belange Südtirols weiter in der bisherigen Art ver fechten zu können. (Die Herren sehen die Lage in Oesterreich zu schwarz an. Ein Blatt, das keine Parteipolitik betreibt und nur über das ttaurige Schicksal der Landsleute in Süd tirol berichtet, hat sich vor der österr. Behörde nicht zu fürch ten. Die Schr.) Tilge mf Sie ■man si&> freut-* Der Sonntag mit seiner Freiheit Der Mittwoch mit der neue« „WOCHE* Die wichtigsten Werke über Südtirol

. Margreller: Die Li teratur über Südtirol, Wagner'sche Universitäts-Buchdruckerei Innsbruck. a) politische Schriften. Paul Herre: Die Südtirolerfrage, C. H. Beck, München. Reut-Nicolussi: Tirol unterm Best. C. H. Beck München. Athanasius: Die Seelennot eines bedrängten Volkes, Vereinsbuchhandlung Innsbruck. C. v. Erabmayr: Südttrol.Land und Leute, Ullsteinverlag, Berlin. Dr. K. Bell: Das Deutschtum im Ausland, Verlag Berger, Dresden. Mannhardt: Südtirol, ein Kampf um deutsche Volkheit, Diederichverlag

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 18.03.1881
Physical description: 10
, wie die Hausclassensteuer, gegen wärtig nach der Vorlage des Ausschusses noch erhöht wird, das halte ich für einen Fehler in der Steuer gesetzgebung. Ebenso mug ich es als einen Fehler be zeichnen, daß mit einer an und für sich irrationellen Steuer eine Provinz, nämlich Tirol, neu bedacht wird. Noch mehr aber muß ich staunen über die Art und Weise, wie von Seite der Majorität des Steueraus schusses diesem hohen Hause vorgeschlagen wird, Tirol mit der dem Lande ganz neuen Gebäudesteuer zu be lasten

. und zu diesem staunen veranlaßt mich vor Allem die in dem Berichte ganz positiv und apodictisch aufgestellte Behauptung, daß Tirol nach dem Haus» classensteuertarise, Beilage L, circa 370.000 fl. Haus classensteuer zahlen wird. Ferner muß ich auch über die Motivirung dieser genannten Summe meine Ver» wunderung ausdrücken. Warum wird nämlich Tirol gerade diese Summe zahlen, welche schon an und für sich für das GebirgSland eine außerordentlich hohe ist? Weil, wie der Ausschuß sagt, nach dem Durchschnitte

der Wohnparteien in Steiermark ungefähr so viel auf die Hausclassensteuerpflichtigen Häuser in Tirol entfallen würde. Andere Gründe, warum gerade diese Summe von dem Ausschüsse angenommen wird, finde ich in dem ganzen Majoritätsberichte nirgends. Wenn sich aber nun z. B. herausstellen würde, daß in Tirol doch ganz andere Verhältnisse sind als in Steiermark, und daß z. B. Südtirol allein nach diesem Hausclassen steuertarife, Beilage L. 350.000 bis 400.000 fl. an HauSclassensteuer zahlen müßte, so glaube

ich, wäre der Beweis erbracht, daß der Ausschuß in seinen Berathun gen sich geirrt hat. und daß Tirol eine weit höhere Summe als 370.000 fl. an HauSclassensteuer wird zahlen müssen. Ich glaube, meine Herren, daraus würde folgen, daß man Steuergesetze nicht so leichthin machen kann. Man muß doch die ganze wirthschaftliche und nationalöcono- mische Lage der Provinz in's Auge fassen, wenn man sie mit einer neuen Steuer belasten will. Man muß doch einige Anhaltspunkte haben über die Anzahl der Häuser

, über den möglichen Nutzungswerth derselben, denn sonst könnte man, wie wir es durch die Majorität des Ausschusses geschehen sehen, einem Lande eine ge radezu unerträgliche und nicht vorhergesehene Steuerlast aufbürden. Und daß namentlich durch den Hausclassen- tarif L Tirol wirklich eine ganz unerträgliche Last auferlegt würde, das erlaube ich mir mit einigen Wor ten zu begründen. Wir finden im Majoritätsberichte: Tirol wird circa 370.000 fl. Hau-clasjensteuer zahlen. Erlauben Sie, daß ich mir diese Berechnung

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 24.09.1924
Physical description: 16
eine andere Aufklärung gegeben, nämlich über die heutigen Anschauungen des Tiroler Pulkes. Ja, in Tirol war man in den Tagen der Anschluß^ abstimmung begeistert, aufrichtig begeistert, daß es eine wahre Freude war. Gutmütig wie der Oesterreicher im all- gemeinen, der Tiroler .im besonderen iß, empfing man im ganzen Lande die Nachharn aus dem Reiche mit un gekünstelter Herzlichkeit, auch, in der schweren Zeit, als unsere Krone den Tiefstand von 1 Mark — 80 Kronen aufwies. Tie Deutschen kamen irr

trägt denn die Schuld daran nach dem Borhergesagten? Tirol ist heute noch so gut deutsch!, wie zu Andreas Hofers Zei ten. Tirol weiß aber auch, daß das, was man ihm als „Tank" für die gebotene Gastfreundschaft angetan hat, alles andere eher wie deutsche Brüderlichkeit war. >. Aber auch näher Liegendes ist Ihnen nicht bekannt. Oder wissen ote, daß man es heuer in Jnnsbruch schon wieder erleben konnte, daß von Eingereisten geringschätzig über die „lumpigen österreichischen Kronen" gesprochen wurde

? Und das über die gleichen Kronen, die so bereit willig gesammelt wurden, als es den Bedürftigen int Reiche zu helfen galt. Und gerade Tirol hat da'wieder in edlem Bergessen unendlich viel getan. Sie wissen vie- les nicht, was sich in den Tiroler Schutzhütten, auf den Bahnen gerade in diesem Lommer wieder zugeiragen hat, Vorfälle, die schwer zu bedauern sind, da sie absolut nicht ge erg net erscheinen, den Wunsch nach Anschluß zu einer weiter bestehenden Lieblingsidee der wirklich ihr Land liebenden Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 13.11.1869
Physical description: 14
aufgehoben. Später, in Folge von KriegSereig- nissen und von internationalen Verträgen, in Folge der Völkerschlacht 1313 zu Leipzig, bei welcher Tiroler Truppen nicht unter der Fahne Oester reichs fochten, geschah es, und zwar wieder ohne Tirol um seine Zustimmung zu fragen, daß der bairische, der illirische und italienische Theil vom ehemaligen Tirol an die Krone Oesterreich znrück- gegebeu wurde, und dann im Jahre 1816 hat Se. Majestät der höchstselige Kaiser Franz dem Lande Tirol

wieder eine Verfassung verliehen. Der Inhalt dieses Patentes zeigt, daß sie dem Lande Tirol nicht gegeben worden ist, als sein altes Recht, sondern ans landesherrlicher Gnade, und der In halt dieser Verfassung zeigt, daß auch nicht im Entferntesten ein solches Maß von versassnngs- mäßigen politischeu Rechten dem Lande Tirol ge währt wnrde, wie deren sich Tirol heutzutage erfreut. Ich kann eS Ihnen nicht erlassen, daß ich Ihnen einige Stellen aus diesem ständischen Ver- fassuugSpateute vorlese. In einer Zeit

, wo man so viel darüber jammert, daß die heutigen Gesetze dem Lande Tirol gar so viel geraubt haben, kann es nicht schaden, darauf aufmerksam zu machen, daß eö eine Pflicht der Dankbarkeit ist, das an zuerkennen, waS die heutigen Gesetze geben. (Bravo links, Grenter ruft: Ich danke!) Ich bin sehr erfreut, von so kompetenter Stimme die Dank barkeit des Landes anSgesprochen zu hören. Erlauben Sie, daß ich lese: „Wir Franz der I.,' — sprach damals der Kaiser von Oesterreich — „zum Beweise unserer väterlichen Fürsorge

für das Wohl der getreuen Provinz Tirol, und mit voller Anerkennung der vielfältigen Verdienste und der hochherzigen patri otischen Gesinnungen, der biedern Bewohner dieser Landen, haben wir den Beschluß gesaßt, die unter der vorigen Regierung ausgehobene ständische Ver fassung auf der Grundlage derjenigen Privilegien und Freiheitsbriefe, welche Unsere in Gott ruhen den Vorfahrer und Wir selbst dem Lande aus besonderer Gnade verliehen haben, herzustellen, und dabei nnr diejenigen Verbesserungen vorzunehmen

, welche die veränderten Verhältnisse und das Be dürfniß der Zeit erheischen.'— Hören Sie, welche gewaltigen Rechte damals mit diesem Patente dem Lande Tirol als Landesrechte gewährt wurden. Sehen wir auf das Steuerrecht. Der Z 6 lautete: „Den Ständen wollen Wir zwar die Evident haltung, Repartirnng und EinHebung der von Uns auf Grnnd und Boden gelegten Steuer«, und der damit im Zusammenhang stehenden Leistungen nach den von Uns festgesetzten und künftig noch festzu setzenden Vorschriften übertragen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 29.07.1896
Physical description: 8
Beilage zum Tirol und das christliche Bolk von Oesterreich» Prelligt lles kolklll. ?. Abel m Mana-Zell. Christliche Männer! „Auf Dich hoffen wir allein, laß uns nicht verloren sein!' Es ist, als ob diese letzten zwei Verse des herr lichen „Großer Gott, wir loben Dich' die Landstände von Tirol am 1. Juni 1796 ausgerufen hätten. Da mals, meine Lieben, hatte soeben die französische Revo lution, die Tochter des Unglaubens und der Unsittlichkeit, in der sogenannten Intelligenz, damals hatte die fran

nach Tirol. Bereits hatte Napoleon, noch als General, einen Vertrag mit der Schweiz ge schlossen, welcher Tn ol im Westen flankierte. Bereits war Napoleon siegreich auf den Schlachtfeldern Ober- Italiens und bedrohte Tirol vom Süden aus. Es war für Tirol nichts Kleines, t denn ganz Oester reich war damals von Truppen entblößt.: l Das arMe Volk war auf feine armseligen Stutzen angewiesen. Das arme Volk von Tirol, es hatte nicht über viele Munition zu verfügen. Das arme Volk von Tirol

, es hatte noch keine Führer, das arme Volk von Tirol, es wurde gebrandschatzt von den französischen und italieni schen Regimentern. Schon war der Feind Herausge drungen in das Tridentinische, da war der Augenblick, den Gott der Herr von Ewigkeit vorausgesehen, der 1. Juni 1796, wo die Landstände von Tirol, in Bozen versammelt, gleichsam die Worte aussprachen: „Auf Dich hoffen wir allein, laß uns nicht verloren sein!' Heute, meine Lieben, gibt es wohl kein Land mehr, wo Parlamente oder Landstände je es sich ein fallen

in den Kreisen der ungläubigen josefinischen Beamtenschaft, man hat'damals gehöhnt und gespottet und gelacht, was dem Volke von Tirol einfällt, in einer solchen Lage auf eine andere Hilfe als die Hilfe des österreichischen Militärs zu hoffen. Wie, meine Lieben, damals in uralter, grauer Vorzeit ein furchtbarer Riese dem auserwählten Volke entgegentrat und das Volk, das von Gott aüserwählt war, höhnte und beschimpfte, gerade wegen seines Glaubens und seines Gottes, und wie damals dem Riesen Goliath

ein einfacher Knabe entgegentrat, nicht ausgerüstet mit schweren Waffen, sondern mit einem einfachen Kieselstein und mit einer Schleuder, und wie damals der Riese Goliath, getroffen vom kleinen Kiesel stein des kleinen Knaben, zu Boden kollerte, bis der Knabe ihm auf den Rumpf trat und das Haupt ab löste, accurat so sehen wir im Jahre 1796 das kleine Volk von Tirol, das verachtete und verhöhnte Volk von Tirol, das gerade wegen seines Glaubens verhöhnte Volk von Tirol, wie es dem Riesen Napoleon entgegen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 24
Date: 25.06.1881
Physical description: 24
Gxtra-Beilake zun» „Boten für 3 Ist in Tirol die abgesonderte Szrecutlon auf den tunilus instruotus eine» liegenden Gntes nach dem Gesetze zulässig? Aon Dr. Eduard v. Lärche r, resign. Zldvocat. Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch hat in der Lehre vom Zugehör die Rechtsfiction aufgestellt, dass die im Z. 296 bezeichneten Gegenstände, insoserne sie zur Fortsetzung des ordentlichen Wirtschastsbetriebes eines liegenden >^>uteS erforderlich sind (der sogenannte kaoäus iostruetus, Gutsinventur

. in Tirol Fahrnis- stellung) für unbewegliche Sachen angesehen werden. (Vergl. 8. 293. 294. 296 b. G- B.) 1. Allein in Tirol hat sich schon bald nach Ein führung des allgem. bürgert. Gesetzbuches bei den ganz eigenthümlichen Verhälnissen des bäuerlichen Besitzes, beim Mangel eigentlicher geschlossener Bau erngüter und bei der allgemeinen Gewohnheit, die Güter ohne Fahrnisstellung zu kaufen und zu ver äußern, die Rechtsanschauung gebildet, dass die Be stimmungen des allgem. bürgerl. Gesetzbuches

über die Pertinenzeigenschaft des tunäus instraotas in die sem Lande nicht anwendbar und daher die Gegen stände des kullüus iostruetos ihrer Natur nach als bewegliche Sachen zu behandeln seien. Diese Ansicht ist in Tirol unstreitig die herr schende geworden und werden für dieselbe nachstehende Gründe geltend gemacht. Die Borschriften des allgem. bürgerl. Gesetzbuches über die Pertinenzeigenfchaften des kunckos iastruotus eines liegenden Gutes gehören offenbar zu jenen Gesetzesstellen, welche die Existenz der Grundbuchs

und Landtaselverfafsnng voraussetzen; denn das lie gende Gut mit dem dazu gehörigen tunäus instruetus hat einen Grundbuchskörper zu bilden, der in die Grundbuchseinlage eingetragen werden muss. (Gesetz vom 25. Juli 1371 Nr. 95 R. G. Bl. Z. 2, 3.) Da aber in Tirol kein Grundbuch besteht, so fehlt hier auch das Mittel, den tuväas iustraetus durch die Eintragung und Auszeichnung im Grund buche zu fixieren und als unbewegliches Zugehör ersichtlich zu machen. Die fraglichen Bestimmungen des bürgerl. Gesetzbuches

über die Pertinenzgualität des trliiällL iv8tru>:tiis gehören also zu jenen Gesetzes» stellen, welche nach Vorschrift des Hofdecretes vom 24. December 1814 Nr. 5827, bestätigt durch Hofdecret vom 24. October 1316 Nr. 1291 I. G. S. in Tirol vorläufig und bis zur Einführung der Grundbücher keine Anwendung finden. Daraus folgt von selbst, dass der fun6u8 instructus eines liegenden Gutes in Tirol nicht als eine un bewegliche Sache anzusehen kommt, dass der Grund besitzer durch kein Gesetz gehindert ist, die Gegen stände

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.05.1894
Physical description: 8
P»ftse»«w>g; , K. 3.«Z. , st. 6.»« . st. tZ.7Z Abonnement?-En»cutrungen und neue Bestellung» werde» ehesten« erbeten an die Administration »er «inst. „?»!>»» Zeitung'. Neu eintretende Abonnenten erhalten da« «Jllu» strine UnterhaltnngSdlatt- vom l. Jänner ab zrati«, so weit der Borrath reicht. Bie Fokalbahnen in Tirol. (NeichSrathSrede des Grafen Terlago.) Die Frage der Lokalbahnen ist bei uns schon lang zu einer akute» geworden, und namentlich wen det sich das Interesse deö Landes lebhaft dem Schick

sale der Bauprojekte Vintschgan und Außerfern zu, deren Vollendung durch die Aussprüche des HavdelS- minister Grasen Wurmbrand jedenfalls nicht näher gerückt wurde. Um di» Regierung und das Parla ment nenerdinaS an' hie Wicht zn- erivnern, deut schW^svemachWWnt Tirol auch endlich dos Seine zutheil werden zu lassen, ergriff der Abgeordnete Gras Robert Terlago in der Reichsrathssitzung am 21. d. da» Wort, und wir geben im Nachstehenden den In halt der' von ihm gehaltenen Rede nach dem steno

Bauunternehmungen beschränkt, und solche,' denen der Staat wegen ihrer gesammtstaatlichen Be^ deutung eine direkte finanzielle Unterstützung angn deihen läßt Aber gerade die in Tirol zu erbauenden Lokals bahnen münden vielfach ins Ausland und gehöre» gewiß wenigstens zum größten Theile zu jener Kate gorie von Lokalbahnen, die direkt vom Staate finan ziell zu unterstützen sind. Daneben habm wir auch schmalspurige Bahnen rein lokalen Charakters, vielleicht sogar elektrische Bahnen, in Ausnützung vorhandener

Wasserkräfte, obwohl elektrische Bahnen in der Regel nur in der Ebene oder bei sehr günstigen Steigungsverhältnissen und nur dort am Platze sind, wo ein starker Per sonenverkehr häufige Personenzüge nothwendig macht. Bei der großen Verschiedenheit in Bedeutung, Kosten und Kategorie der in Tirol noch zu bauen- den Lokalbahnen ist eS begreiflich, wenn sich das Land Tirol vorläufig noch aus eine sallweise, den ohnedies so sehr in Anspruch genommenen LandeSfinanzen ent sprechende finanzielle Förderung

von eventuellen wei teren Lokalbahnbauten beschränken muß. Aus Hebung des Fremdenverkehrs, aus Erschlie ßung und Heranziehung unserer noch vielfach unge nützt vorhandenen Wasserkräfte'zu Motoren für In dustrie, Hausindnstrien und Händwerke, müssen wir in Tirol hinarbeiten. Ich brauche wohl nicht auszuführen, daß der Bau von Lokalbahnen für die Hebung des Fremdenver kehrs von der größten Wichtigkeit ist, und daß eine Ausnützung der Wasserkräfte auch nur dann möglick ist, wenn dieselben leicht zugänglich

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Volksblatt
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Page 9 of 12
Date: 18.04.1903
Physical description: 12
Der Protestantismus in Tirol. II. Vom Jahre 1848 bis 1876. 4) Der Kampf der Tiroler um die Glaubenseinheit. Nachdem die Gegenreformation in Tirol durch geführt worden war, blieb, wie wir gesehen, die Glaubenseinheit Tirols„ für mehr als 200 Jahre gesichert. Es drohte derselben allerdings ein paar« mal Gefahr, es waren nämlich von dem früheren Protestantismus in einigen Tälern, besonders im Zillertal, noch Keime zurückgeblieben; aber die Schößlinge, die auf diese Weise austrieben. wurden einfach

abgeschnitten und entfernt. Während nun die Gefahren, welche für die Glaubenseinheit Tirols bis zum Jahre 1848 entstanden, von innen kamen, in Tirol selbst entstanden, kommt von nun an die Gefahr mehr von außen. Es ist namentlich die moderne Aufklärung, der sogenannte Liberalismus, welcher für alle Bekenntnisse und Anschauungen die Bahn frei wissen will, die katholische Religion wo möglich ausgenommen. Zunächst allerdings wurden den Tirolern mit ihrem Wunsche nach Erhaltung der Glaubenseinheit

von einer anderen Seite Schwierigkeiten gemacht. . - Bekanntlich handelte es sich im Jahre 1848 um eine Neugestaltung Deutschlands. Zu diesem Zwecke sandte auch Tirol seine Abgeordneten in die Rationalversammlung nach Frankfurt a. M. Als man hier nun daran ging, die Grundrechte der deutschen Staatsbürger festzustellen, .wollten die Tiroler Deputierten von allgemeiner Glaubens und Kultusfreiheit natürlich nichts wissen, sie suchten vielmehr für ihr Land ein Ausnahmegesetz durchzusetzen. Allein auch die gutgesinnten

. unten.) Durch eine Ministerialverfügung im Jahre 1876 sie! dann jegliche Beschränkung, welche der protestantischen Religivnsübung in Tirol noch auferlegt war: es wurde den Protestanten in Meran und Innsbruck die Gemeindebildung mit dem Offent- Üchkeitsrecht gestattet. Seit Erbauung der protestantischen Kirche in Arco ist daselbst gemeinschaftlicher und öffentlicher Gottesdienst, aber eine selstständige Gemeinde hat sich noch nicht daselbst gebildet; Arro steht, aus Mangel an Mitteln

, noch unter Meran. In Bozen soll mit dem Kirchenbau auch gleich zur Gemeindebildung geschritten werden. Beilage Wäre diese Verfassung zur Ausführung ge kommen, so wäre natürlich auch das Privilegium der GlaubknSeinheit für Tirol aufgehoben gewesen, Allein die Reichsverfassung vom Jahre 1849 wurde durch das kaiserliche Patent vom 31. Dez?mber 1851, wenigstens soweit sie die Unabhängigkeit des Genusses der bürgerlichen und politischen Rechte von dem Religionsbekenntnisse proklamierte, außer Krast gesetzt

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