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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1932
Physical description: 8
Wem WM de« Minister Akmrig z«m Fremde W Dam kraxelt man kehr schnell die Seflstftetttitplete hinaus! Gendarmerie-Oberinspektor Steiner des Landes- Gendarmeriekommandos in Innsbruck wurde in das Bundeskanzleramt nach Wien einberufen. Er wird als Berater in Gendarmerieangelegenheiten dem Staatssekretär für das öffentliche Sicherheits- wefen, Major Feh, zur Seite gestellt werden. Vor einigen Tagen konnte man diese kurze Meldung m den bürgerlichen Zeitungen lesen. So klein diese Notiz

ist, so spricht sie dennoch Bände! Herr Steiner ist ein Busenfreund des Herrn Ministers Jakoncig. Diese Freundschaft ist darauf zurückzuführen. daß Gendarmerieoberinspektor Steiner es mit seinen beschwo renen Dienstpflichten vereinbar fand, den Innsbrucker Bür gerkriegshetzern und Putschvorbereitern an den sogenann ten Sprechabenden der Heimatwehr im Hotel „Kreid" wie derholt Vorträge zu halten. Die Sprechabende waren zwar miserabel besucht, die Vorträge des Herrn Steiner nicht minder miserabel

— aber bei der Heimatwehr nimmt man das Wollen sür das Können, und die Herren Steidle und Jakoncig wissen, was man einem guten Freunde schuldig ist. Und als der Wiener Hahnenschwanzhäuptling Major Fey zum Staatssekretär für die Sicherheit ernannt wurde, war eine der ersten Regierungshandlungen des Herrn Staatssekretärs, den Freund des Ministers Jakoncig, Herrn Steiner, ins Wiener Bundeskanzleramt berufen zu lasten. Weiner bekommt nun endlich Gelegenheit, seine Vorliebe für die Hahnenschwanzputschisten in ein sozusagen

amtliches Gewand zu kleiden, den neu gebackenen Staatssekretär zu beraten, wie man mit Hilfe der Gendarmerie die Ideale der Steidle und Konsorten realisieren könne. M sich zwischen dem Gendarmerieoberinspektor Steiner und den Herren Jakoncig und Steidle die ersten zarten Freund schaftsbande zu knüpfen begannen, Steiner seine ersten rhetorischen Gehversuche im HW.-Sprechabend-Kindergarten unternahm, war es dem Herrn Oberinspektor ja noch einigermaßen ängstlich zumute. Herr Steiner schien es selbst eüvas

schwanz wieder einmal regierungsfähig, Herr Jakoncig Minister wurde, getraute sich auch Herr Steiner hinter den HW.-Kulkssen hervor. Er wußte: Jetzt konnte ihm nichts mehr geschehen. Jetzt wurde ein Arm-in-Arm-Arbeiten mit den faschistischen Bü-rgerkriegsvorbereitern zur vaterländi schen Tat. Steiner predigte von nun an in den HW.-Sprech- abenden offen das Hahnenschwanzevangelium. Und wenn Heimatwehrler, den Bestimmungen des Kriegsgeräte gesetzes zum Trotz, kaltschnäuzig und hohnlachend, schwer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.06.1927
Physical description: 8
einen Entwurf für eine Landarbeiterkammer ausarbeiten zu lasten. Der Klub wird sich sodann mit diesem Gesetzentwurf und auch mit dem Gesetzentwurf des Magistrates betreffend eine Land wirtschaftskammer befasten. kenheit gehandelt habe. Die Gendarmerie erhob sofort nüch der Tat, welche Alkoholmengen von der Gesellschaft kon sumiert wurden. Steiner spielte den noblen Burschen und hat wohl viel Geld ausgelegt, jedoch getrunken wurde die sestgestellte Menge auch von seinen Zechgenosten. Die Zen- gen bekunden

, daß Steiner wohl angeheitert, nicht aber schwer betrunken gewesen sei. Das ärztliche Gutachten be sagt, daß der Geisteszustand Steiners zur Zeit der Tat keine Anhaltspunkte gebe, die aus eine krankhafte Willens- bestimmung schließen lasten, und überläßt der Befund ge rade im maßgebendsten Teile des Gutachtens die Entschei dung dem Gerichte. (Nachtrag und Schluß folgt.) KmMMte dom 21. ittttf 1927. Wiener Valuten Schillinge Züricher Devisen Fmh, Amerikanische Deutsche. Englische . französische Italienische

-Schwimmbad in der Museumstraße ist heute Mittwoch den 22. Juni ab 16 Uhr wegen Reinigung und Füllung geschlossen. Nus dem Gerichtssaal. Ein Mrrtaler Messerstecher. Heute morgens begann vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen den 18jährigen Wirtssohn Johann Steiner, geboren in Aschau, Zillertal. Er hat am 20. März 1927 abends in Finkenberg den Friederich Penz in feindseliger Absicht durch einen mit emem feststehenden Mefler geführten Stich getötet. Aus der Anklageschrift ist zu entnehmen

er mit seiner Geliebten, Hedwig Troppmair, und m Gesell schaft des Ludwig Stöckl und der Aloisia Wurm nach Mayr hofen. Dort schloß sich ein dritter Bursche an und begaben sich alle nach Finkenberg. Im Gasthaus des Johann Eberl tranken sie drei halbe Liter Wein und Steiner nahm eine ausgiebige Mahlzeit ein. Gegen 4 Uhr besuchte er in an geheitertem Zustande seine Geliebte in deren Wohnung und kehrte, nachdem er einige Gläschen Schnaps getrunken hatte, in das Gasthaus des Eberl zurück, woselbst weiter- gezecht wurde

. In dieser Gesellschaft befand sich auch der Sattlergehilfe Friedrich Penz. Zwischen diesem, der als äußerst ruhiger Bursche geschildert wird, und Steiner kam es zu Auseinandersetzungen, die damit ihren Abschluß fan den, daß Steiner den Penz aufforderte, ins Freie zu gehen, um dort die Angelegenheit wach Ortsbrcmch auszuraufen. Jedoch schon im Hausgange umklammerten sich die beiden und schoben sich hin und her, ohne sich in eine ernsthafte Rauferei einzulasten. Es ist das Verdienst de? Wirtssohnes Eberl

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1933
Physical description: 8
in -er Verwaltung sowie in alle« Aunomenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An- kündigungen im redall. Telle sind mit Nummern versetz« Jnnsbru Donnerstag 28. September 1933 Nummer 152 Erster Hochverratsprozeß gegen HSDAP Graz, 27. September. Vor btm hiesigen Schwurgericht begann heute unter dem Vorsitze des Landesgerichtspräsidenten Doktor Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeamten Friedrich

ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrieben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Amschl. Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. Schlosser und Dr. Unterberger, der Angeklagte Stoces durch Dr. P a g l vertreten. Unter den sechs Geschwo renen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte Staats anwalt Dr. Amfchl den Antrag, auf Grund des Para graphen 229 aus Gründen der öffentlichen Ordnung die Oeffentlichkeit von der Verhandlung aus- zu sch ließen. Nach geheimer

ist ein starkes Polizeiaufgebot. Auch hier hatten sich nur wenige Personen aufgehalten. Es hat sich kein Zwischenfall ereignet. Das Urteil dürfte im Laufe des heutigen Tages verkündet werden. Wie die „W i e n e r Zeitung" meldet, fand man bei Steiner derartig belastendes Material, daß er am 7. Juni verhaftet wurde. Es sind haupt sächlich Briese, die Steiner an Verwandte deutscher Regierungsmitglieder gerichtet hatte. So stand er im lebhaften Briefwechsel mit den Schwägern G ö r i n g s, dem ehemaligen

Justizmi- ttister Dr. H u e b e r in Mattsee und dem Notar R i e- gele in Linz. Am 19 April schrieb Steiner an Rie gele: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreich Hit Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich. Da ist es notwendig, daß in Oester reich im nationalsozialistischen Sinn Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutschland aus der jetzigen ausgesprochen nazifeindlichen Regierung jede Schwierigkeit bereitet wird, die nur irgendwie bereitet

Deutschlands auf Oesterreich ausgeübt wird." Am 16. Mai schrieb Ing. Steiner an Minister Dok tor Hans Frank in München und forderte ihn auf, seine Drohungen bezüglich der Frem denverkehrssperre wahr zu machen und in Zeitungen und im Rundfunk aus die ihm zuteil gewordene Behandlung bei seiner Landung auf dem Flugplatz Aspern immer wieder hinzuweisen, damit die reichsdeutschen Besucher tatsächlich fernbleiben. Es heißt dann wörtlich: „Es ist nach meiner Meinung eine Ehrenpflicht, daß die Tagung in Klagensurt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 01.12.1926
Physical description: 12
Christlichsozialen und die Großdeutschen Nachweisen zu können geglaubt, wie miserabel die gemeimvir ischaffl ichen Ansta lten überhaupt wirtschaften; sie haben in ihrer blinden Sucht, dem Arsenal ein „Klampferl" anzuhüngen. sich mit den abenteuerlichsten Gestalten in Verbindung gesetzt, so mrt dem Herrn Ferdi nand Steiner. Der Inhalt der Broschüren des Herrn Stei ner wird merkwürdigerweise, bevor diese publiziert werden, in Reden hervorragender christlichsozialter Abgeordneter der Oessentlichkert mitgeteilt

. Der Zusammenhang ist daher augenfällig. Die Herren Rummell)art unb Kunschak haben darüber gesprochen und im Verein mit ihnen fft Herr Bene dikt, der überhaupt der größte Brunnerwergister in Oester- reich ist. Diese vier betreiben hauptsächlich das Geschäft der Verunglimpfung des Arsenals. Vor einigen Tagen hat eine Gerichtsverhandlung stattgesunden, ber der man alle mög lichen Aufklärungen von Herrn Steiner erwartet hat. aber die ganze Anklage gegen das Arsenal ist schmählich Zusammen- gebrvchen

und der Kronzeuge Frrdinand Steiner hat gänzlich versagt. Das Arsenal war gewiß ein sehr schwieriges Problem. Die Umwandlung ehemaliger Heeresbetriebe in Industrie- betriebe wurde nicht nur beim Arsenal, sondern auch sonst vielfach, und zwar sowohl vom Staate wie von der Privat- industrre versucht und es ist eine von den niedrigsten Lügen, die die Herren verbreiten, daß Arsenal und Wollersdorf in einem Atem genannt werben. Wollersdorf ist eine Ange legenheit der Regierung, und dre dort angcwendete Methode

'? Während aber Wol lersdorf unb Blumau nicht nur Schulden gemacht, sondern auch ihre Materialien verloren haben, ist im Gegensatz zu den Lügen des Erpressers Steiner im Arsenal das Material Tag und Nacht sorgsam von den verleumdeten Betriebs räten bewacht worden. Dieses Material ist jetzt noch t r- handerr und kann für die Schuldendeckung verwendet wer den, Herr Kunschak hat. bevor noch die Broschüre des Herrn Steiner erschienen ist. von tausend Milliarden gesprochen, die im Arsenal verpulvert worden

sind. Das hat Herr Steiner folgendermaßen errechnet: Bei der Grün dung im Jahve 1921 waren die Sacheinlagen mrt 250 Mil lionen Kronen bewertet. Daraus hat Steiner Goldkronen gemacht und ist so auf 1000 Milliarden gekommen, in Wahr heit sind es 40 Milliarden. Steiner sagt, der Verlust in einem einzigen Jahre habe 58.6 Milliarden betragen. Das ist unrichtig. Denn der ganze Verlust erstreckt sich aus die Zeit von 1921 bis 1924. Natürlich sutd Verluste bei dem Versuch entstanden, gewisse Produkte verkaufSreif zu nta

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 08.03.1935
Physical description: 12
, sondern auch ein persönlicher, /im wahrsten Sinne des Wortes. Dadurch wurde durch Letztgenannten bei den Verstorbenen für Matrei viel erreicht, was wir dankbarst aner kennen. Er ruhe in Frieden aus von seinen! schweren Pflichten und Sorgen. — Am 7. März werden es genau siebzig Äahre, daß über zwei angesehene Bauern-Familien in der Fraktion Stein, Matrei-Lanö, großes Lln- heil heraufzog: Am Sonntag, den 7. März 1865, nachmittags, gingen die zwei Steiner bauern Andrä Steiner vom Steiner, Vater von sechs Kindern (wovon

eines der Sohn Andrä Steiner war, der einige Zeit Landtags- Abgeordneter, Gutsbesitzer und Kaufmann war und der erst im Vorjahre gestorb-en ist) 54 Fahre alt und sein Nachbar Bartlmä Wib- mer, Heinzerbauer am Stein, 36 Äahre alt und ebenfalls Vater von sechs kleinen Kin dern, vom Kirchgänge nach Matrei wieder heim. Zweihunöerl Schritte von der Heimat entfernt und im Angesichte derselben über raschte die beiden -eine Lawine, die sie über die Felsen warf und beide dabei ihr Leben lassen mußten. — Es starben

hier: Die 16jährige Tochter des Kaspar Steiner, Heinzerbauer in prosegg, Therese Steiner, und eine 5jährige Tochter der Vogelsangbäuerin in Klausen, bei de an Halsbräune. Da dies Llebel hier stark grassiert und viele Kinder wegen dessen im hiesigen Spitale sind, so mußten die Schulen neuerdings geschlossen werden, was sie bereits schon einige Tage lang waren. Hoffentlich gelingt -es bei der regen Tätigkeit unseres Arz tes (Dr. Nestl) und bei besserem Abschluß dieses gefürchtete Gespenst zu bannen. Prä graten

Feldner. 5. Äohann Kratzer. 6. Äoh. Weißkopf. 7. Hart mann Wurzacher. 8. Franz Llnterwurzacher. 9. Äoh. Steiner. 10. Alois Feldner. 11. Andrä Lang. 12. Dhonis blnterwurzacher. Bester Äung-Vaterländer: Simon Mair (2.42) 2. Mädchen (8 Preise): 1. Aloisia Egger. 2. Klara Weiskopf. 3. Berta Steiner. 4. Stefa nie Pichler. 5. Martha Gasser. 6. Genoveva Egger. 7. Ottilie Weiskopf. 8. Maria Pichler. Damen (bis 30 Äahre) 6 Preise: 1 Herme- linde Weiskopf. 2. Zita Wurzacher. 3. Geno veva Leitner. 4. Kanida

Berger. 5. Maria Egger. 6. Anna Pichler. Damen (über 30 Äahre) 4 Preise: 1. Barbara Berger. 2. Eli sabeth Leitner. 3. Negina Wurzacher. 4. Aloi sia Kratzer. (Die Damen fuhren dieselbe Strecke.) Herren (über 40 Äahre) 5 Preise -. 1. Äoh. Wurzacher. 2. Alois Wurzacher. 3. Äakob Wurzacher. 4. Alois Weiskopf. 5. Äoh. Steiner (H.-W.-Kommandant). Her ren (bis 40 Äahre) 13 Preise. 1. Äosef Ber ger 2.37 (bester H.-W.-Mann). 2. Michl Pichler. 3. Alois Weiskopf. 4. Äosef Weis kopf. 5. Peter Gröhler. 6. Lorenz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 05.11.1936
Physical description: 16
iro1ec Bave xnze ibrrng' Donn'nSlQg, dm 5. November 1936. 6. Nr. 45. Das Staudenlicht. Lin GeschichÜein au» den Bergen von Gottfried Eller. On de: wohlig warmen Stube des Kirchenbauern war ganz zufällig eine heitere Gesellschaft zusammengekommen. Anwesend waren außer den Hausleuten und einigen Nach barn noch drei Weiberleut aus dem Vnnertal sowie der Cppensteiner, im Volke kurz der „Steiner" genannt. Be sagter Steiner war rin schalkhafter Mensch, der um Streiche nie verlegen

! ha-ha", lachten die drei Angerodeten auf, „es gibt sowieso koa Staudnlichtl." „Na, na", fuhr der Steiner fort, „i moan, ihr wißt nit, wie die Sach mit'm Staudenlichtl i>st." ,-Geh, Steiner, erzähl!" sagte das Hannele, eine von den Dreien, für bieder Steiner eine gewisse Schwäche hatte. „I halt sunst wöllen hoamgiahn, ober weil du mi bettelst, muß i wohl derzöhlen, bist soviel a fein- Modele, ha, ha. Oetz lostet nur! Vor die gvoaße Güsse oa ist, Vst von Toldern a pfeilgerader Weg außer gangen, bis dört

, Mandl", erwiderte 'der Steiner, ,He getraust di in der Nacht holt nit außn, ober die si außn getrauen, söchn oft döS Licht. Hie und do steahts ba an Bam und schlagt fest ugn." Hierauf erhob sich der Steiner und verabschiedete sich eilig, denn er behauptete, zu Hause habe er eine „Kälber kuh". Die anderen saßen noch eine Weile beisammen, sie besprachen die Erzählung des Steiner und besonders Han nele leugnete hartnäckig, daß es so etwas gebe- un!d fürchten tüte sie sich auf keinen Fall, meinte

sie. Der Steiner wanderte inzwischen taleinwärts. Der Schnee knirschte unter seinem Tritt, am Himmel flimmerte ein Heer von Sternen. All diese Schönheiten, die einen Städter vielleicht in eine hochphilosophische Stimmung ge bracht hätten, kümmerten den Steiner herzlich wenig. Cr eilte nur soviel er konnte und lachte zuweilen vor sich hin. Es wurde spät, die drei Weiberleut mußten sich auf den Weg machen. Sie plauderten und lachten und schienen auf Schatz und Staudenkichtl ganz vergessen

sich einer Fichte und schon erklangen Schläge, -ganz geistevartige Schläge. Die Mädchen packte ein Grausen, sie machten kehrt und rannten eilig zum Kirchenbauer zurück. Erst am nächsten Morgen, es war Samstag, trauten sie sich heim. Der Steiner hatte am Sonntag einen heftigen Schnupfen. Als er nach dem Gottesdienst das Hannele traf, sagte er seufzend: „Oa, 's Staudenlichtl, dem verdank i den Schnupfen." Das Hannele wurde über und über rot, und weiterhin ward kein Wort zwischen beiden gewechselt an jenem Tag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.08.1924
Physical description: 8
werden. 17. Rasche Gewährung günstiger Frachtenkredite. Sicher sind so manche der aufgestellten Forde rungen berechtigt und können nur unterstützt wer den. Was die Herabsetzung der hohen Steuern durch den Bund anlangt, so müssen sich die Holz- und Sägeindustriellen schon an die Seipel-Regie rung bezw. an die Christlichsozialen und Groß deutschen wenden, die diese Regierung ja bilden und die Sanierung Oesterreichs durchführen, von welcher Sanierung Herr Steiner aus Matrei „von einer mit unbestreitbarem Erfolge

eingeleiteten Sanierung der Volkswirtschaft" sprach. (Die besten Nationalökonomen Oesterreichs behaupten aller dings, daß die Sanierung wohl die Stabilisierung der'Krone, aber auch die Ausdorrung unserer Volkswirtschaft gezeitigt habe. Aber das weiß der Herr Steiner aus Matrei ja viel besser!) Wegen der Landeslohnabgabe bezw. der Landesenergie abgabe empfehlen wir den Herren eine Vorsprache bei Herrn Dr. Pusch, per sie sicher höflichst empfan gen und ebenso höflichst wieder hinauskomplimen tieren

wird. Bezüglich der Handelsverträge wird ihnen der Handelsminister bezw. vielleicht auch Herr Seipel im Vertrauen mitteilen, daß er leider nicht viel machen könne, weil jene Staaten, die Oesterreich einen Völkerbundkredit einräumten, diktieren, was Oesterreich tun und lassen darf. Und was den Mbau der sozialen Lasten anlangt, so werden die Herren schon gestatten, daß die Arbei terschaft da auch noch ein'Wörtchen mitredet. Und nun zu den Ausführungen einzelner Red ner. Da ließ einmal der Herr Steiner äu8

werden wir uns mit Herrn Steiner nicht auseinandersetzen, es wäre schade um die Zeit, weil Herr Steiner von diesen Dingen ungefähr so viel versteht, wie der Laubfrosch vom Tiroler National gesang. Woher sollte es der Herr Steiner auch ha ben, er, der nur eines kennt, wie man schnell und viel verdient. Daß er gegen die Alters- und Jn- validitätsversicherung der Arbeiter spricht, ist von ihm, für deffen sorgenfreies Alter seine Arbeiter schuften und darben, gelinde gesagt eine Unverfro renheit. Herr Steiner

und Geschimpfe an, daß es wirklich schon eine Schande ist. Wie wenig ge rade die Holz- und Sägeindustrien aber Ursache haben, zu jammern, werden wir in einem zweiten Artikel aufteigen. Für heute sei noch gesagt, daß das Geschimpfe des Herrn Steiner über das Mieterschutzgesetz zeigt, wie wenig ernst zu nehmen diese Sorte von Leuten sind. Wer hindert denn die reichen Leute, zu bauen? Niemand. Das Mieterschutzgesetz gilt ja nicht für Neubauten, also vorwärts. Sie Milliar där Steiner, bauen Sie Häuser, verlangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 24.07.1920
Physical description: 12
Zita bei uns nichts mehr zu sagen haben usw. Ein solches armes Hascherl ist auch der christlichsoziale Gemeinde rat Steiner von Lechaschau. Er war ehemals k. k. 'Offiziant beim Bezirksgericht Reutte und ob seiner Schlagfertigkeit im Reden allseits be stens bekannt. Jetzt ist der gute Mann in Pen sion und betrauert den Untergang der Mon archie, weil ihm der schöne Titel k. k., auf den er besonders stolz war, verlustig ging, widmet sich jetzt der Politik, als strammer Christlichsozialer schwarzgelb

bis auf die Knochen. In seiner freien Zeit ist er auch Pensionist der freien Re publik Oesterreich. Irgendwelche Erhöhung der Pensionsbezüge, die, wie wir gerne anerkennen, gänzlich unzureichend sind, nimmt Herr Steiner immer nur mit Widerwillen, weil er sich in Kon sequenz als Monarchist sagt, das ist Judengeld und das nimmt ein wackerer Christlichsozialer nicht. Nun, er nimmt es schließlich doch, denkt sich halt dabei, daß es nicht gar so lveit gefehlt sein kann, die Partei nimmt ja auch Gelder von jüdischen

Kapitalisten. Jeder republikanische Hunderter wird aber zuerst mit Weihwasser be sprengt, damit der republikanische Geist ihm nicht schadet. Neulich hatte nun Herr Steiner eine Unterredung mit einem unserer Genossen, dem er folgende Predigt hielt: Der Papst und die Kardinäle seien die besten Freunde der Ar beiter, sie belehNen die'Arbeiter, damit sie selig werden, die Religion sei notwendig ustv. (Reli gion als Kultursaktor ist notwendig, ja, aber wahre Herzensreligion, nicht Lippenfrömmig keit

verloren haben und das übrige Volk in einem noch nie erlebten Elend schmachtet.) Dan:r kam der arme, schwarzgelbe Kq^serliebhaber auf die Landespolitik. Hier war fern Schlager, die Wohnungsnot in Innsbruck sei deswegen, weil der Abram drei Wohnungen hätte und keine vermiete. Unser Genosse erwiderte dem Herrn Steiner und so kamen sie auch auf die Nächsten liebe der Kirchen gegen die Armen zu sprechen und streiften dabei die Ablieferungspflicht auch. Doch da wurde der frumbe Steiner ganz wild

und wollte davon nichts wissen. All seine Reli gion und Nächstenliebe war dahin. Er sagte, er liefere nichts ab, da könne der Polizeidiener oder die Gendarmerie oder wer will kommen, er werde sie schon mit der Mistgabel empfangen, und so ging es in dem Tone fort. — Nun, Herr Steiner ist halt auch so, wie die meisten Vatenr- christen von heute sind. Frumb und fleißm in Kirchen gehen und dabei den Nebenmenschen ruhig verhungern lassen und fest über die Arbei ter schimpfen. Wir möchten dem Herrn Steiner raten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.04.1956
Physical description: 12
um die Hälfte und ein zelne Gemüsesorten sogar doppelt so teuer wi e zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Erhöhung der Gestehungskosten und die Neigung, höhere Kosten auf die Preise zu überwälzen, sind in der gegenwärtigen Als Peter Paul Steiner vulgo Tembl 1944 zum letztenmal in Nußdorf bei Lienz auf Urlaub weilte, wußte er noch nicht, daß das ein Abschied für zwölf lange, bittere Jahre war. Der Vater Steiners rückte im Ersten Welt krieg ein und fiel bereits 1914 an der Ostfront in Galizien. Sein e beiden

Buben erfaßte der Krieg, der 25 Jahre später die Weit verwü stete. Franz war der erste Nußdorfer, von dem die Kunde in die Heimat gelangte, daß er im Polenfeldzug schwer verwundet worden sei. Aber damit war sein Leidensweg noch nicht zu Ende. Er wurde wieder felddienstfähig und wurde wieder schwer verwundet. Als Schwer kriegsversehrter bewirtschaftet er jetzt mit seiner Frau und drei kleinen Kindern den elterlichen Hof. Peter Paul, der älteste Steiner-Bub, be suchte die Mittelschule in Lienz, Hall

herannahte, zumal die Kriegs gefangenen sich für ihn einsetzen wollten. Diesen Entschluß mußte er bitter bereuen. Als dann die Russen einmarschierten, wurde Steiner verhaftet. Die Kriegsgefange nen, die für ihn gut aussagten, fanden keine Beachtung Nun begann für den jungen Ost tiroler ein langer Leidensweg. Nach primitiv sten Gefängnissen in Kellern und Lagern kam „Ruhe nach dem Sturm" Der Andrang zu r ersten Sitzung des neu gewählten Jenbacher Gemeinderates war so stark, daß viele Zuhörer stehe

ver fügbar sind, schmälert jede Preiserhöhung das Bauvolumen und die Beschäftigung im Baugewerbe. Aehnliches gilt für andere Be reiche der Wirtschaft. er nach Sachsemhausen, dem berüchtigten Konzentrationslager der Nazizeit. I n den Jah ren von 1945 bis 1950, in denen Steiner hier festgehalten wurde, sind in Sachsenhausen zirka 34.750 Häftlinge gestorben. Die Behand lung besserte sich erst in den letzten Jahr«!. So konnten sich die Gefangenen bis zur Abendruhe von einem Lagerblock zum ande ren

begeben und Bekannte auf suchen. Es gab auch ein eigenes Lagertheater und anderes mehr. Im Jahr e 1950, als das Konzentrationslager aufgelöst wurde, geriet Steiner in die Hände der „Volks“polizei. Hier kam er auch mdt zahl reichen Häftlingen aus dem Konzentrations lager Buchenwald zusammen. Unterbringung und Verpflegung nahmen allmählich normale Formen an. Di e Vopo leitete dann ein Verfah ren gegen Steiner ein. Steiner wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, „weil er die rus sischen

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Der Arbeiter
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Page 10 of 10
Date: 14.08.1929
Physical description: 10
bis zum heutigen Tag herauf. Es war ein interessantes Zu sammentreffen, daß Herr Steiner auf den 75jährigen Be stand der Firma und auf 40 Jahre seiner eigenen Betriebs führung Zurückblicken konnte, so daß dieses Fest ein drei faches Jubiläum der Arbeit wurde. Herr Steiner konnte auf eine Reihe von Arbeitern verweisen, welche mehrere Jahrzehnte bei dieser Firma in Arbeit standen, der längst dienende davon nicht weniger als 48 Jahre. Herr Steiner hob weiters das gute Einvernehmen

zwischen ihm und den Arbeitern hervor, wobei er in besonderen anerkennenden Worten des Jubilanten Kollegen Hammer gedachte. Zum Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung treuer Arbeit und Pflichterfüllung überreichte Herr Steiner dem Jubi lanten ein namhaftes Geldgeschenk in Gold. Noch weitere fünf Arbeiter, die auf eine zehnjährige Dienstleistung zu rückblicken können, erhielten eine Geldspende. Herr Schaid- reiter gratulierte im Namen der christlichen und besonders auch in seinem eigenen Namen dem Kollegen Hammer

zu seinem Jubiläum der Arbeit und gab seiner Freude Aus druck, daß auch in heutiger Zeit noch treue Pflichterfüllung Anerkennung findet. Er dankte Herrn Steiner für die Ver anstaltung dieses Festes der Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das gute Verhältnis zwischen Arbeiter und Arbeitgeber auch weiterhin blühen und gedeihen möge. Gleichzeitig ließ Schaidreiter durch den Ortsgruppenobmann Kollegen Roman Saxer eine vom Verbände der christlichen Holzarbeiter gewidmete Jubiläumsspende dem Kollegen Hammer

überreichen. Herr Sekretär Otto begrüßte eben falls den Jubilanten auf das herzlichste und überreichte ihm im Aufträge der Landessachgenossenschast ein kunstvoll aus- geführtes Ehrendiplom. Bei gemütlichem Zusammensein und vorzüglicher Bewirtung durch die Familie Steiner verging die Zeit nur allzu schnell. Mit einem dreifachen Hoch aus die Familie Steiner und dem Jubilanten fand diese Feier ihren würdigen Abschluß. Durch dieses Fest der Arbeit hat sich Herr Nationalrat selbst geehrt

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.09.1933
Physical description: 6
des Landesgerichtspräsidenten Dr. Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeam ten Friedrich S t o c e s. Ersterer wird beschuldigt, an den Notar Friedrich R i g e l e, an Walter Oberhaidache r und an den deutschen Minister Dr. Hans Frank Briefe geschrieben zu haben, in denen die genannten aufgefordert werden, dahin zu wirken, daß die Pfingsttagung des Vereines für das Deutsch tum im Ausland in Klagenfurt abgesagt, die Frem denverkehrssperre

über Oesterreich verhängt werde und die Handelsoertragsoerhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland erschwert werden. Der Angeklagte Stoces ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrie ben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. A m s ch l. | Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. S ch l o s s a r und Dr. U n t e r b e r g e r, der Angeklagte Stoces durch Doktor Pagl vertreten. Unter den sechs Geschworenen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte

des Saales, in dem nur wenig Zuhörer anwesend waren, wurde sodann mit der Verlesung der Anklageschrift begonnen. Die Vorgeschichte des Prozesses. Wien, 27. Sept. (Priv.) Aus einer Rede, die Iustizminister Dr. S ch u s ch n i g g Mitte Juli in Klagenfurt hielt, hat man einen Teil jenes Briefes erfahren, auf den sich die Anklage stützt. Generaldirektor Steiner kam nach mannigfachen poli tischen Wandlungen schließlich zur nationalsozialistischen Par tei, in deren Wirtschaftsamte er eine führende Stellung

aus den bei Steiner beschlagnahmten Briefkopien u. a. folgende Stellen. In einem Briefe vom 19. April heißt es u. a.: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreichs im Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich, es hindert dies aber nicht, unseren Weg gerade so weiter zu gehen, wie wenn der Anschluß morgen vor sich gehen sollte. Da ist es notwendig, daß in Oesterreich wirtschaftlich und politisch im nationalsozialistischen Sinne Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutsch land

wird und von Deutschland aus die wirtschaft liche Durchdringung Oesterreichs in die Wege geleitet werde." Am 16. Mai richtete Steiner ein Schreiben ähnlichen In haltes an den Minister Dr. Hans Frank in München, in dem er seiner Befriedigung über den starken Eindruck der Rede des Ministers in Graz, in der die Fremdenverkehrs sperre bereits angedroht wurde, Ausdruck gibt. Es heißt darim „Wenn infolge dessen Ihre Drohung wahr gemacht wird, sehr geehrter Herr Minister, ist dies das sicherste Mit tel, um die Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 12
Date: 24.07.1920
Physical description: 12
so schwer verwinden können, daß un ser Karl samt seiner lieben Zita bei uns nichts mehr zu sagen haben usw. Ein solches armes Hascherl ist auch der christlichsoziale Gemeinde rat Steiner von Lechaschan. Er war ehemals k. k. Offiziant beim Bezirksgericht Reutte und ob seiner Schlagfertigkeit im Reden allseits be stens bekannt. Jetzt ist der gute Mann in Pen sion und betrauert den Untergang der Mon archie, lveil ihm der schöne Titel k. k., aus den er besonders stolz war, verlustig ging, widmet

sich jetzt der Politik, als strammer Christlichsozialer schwarzgelb bis auf die Knochen. In seiner freien Zeit ist er auch Pensionist der freien Re publik Oesterreich. Irgendwelche Erhöhung der Penstonsbezüge. die, wie wir gerne anerkennen, gänzlich unzureichend sind, nimmt Herr Steiner immer nur mit Widerwillen, weil er sich in Kon sequenz als Monarchist sagt, das ist Judengeld und das nimmt ein wackerer Christlichsozialer nicht. Nun, er nimmt es schließlich dock, denkt sich halt dabei, daß es nicht gar so weit

gefehlt sein kann, die Partei nimmt ja auch Gelder von jüdischen Kapitalisten. Jeder republikanische Hunderter wird aber zuerst mit Weihwasser be sprengt. d«mit der republikanische Geist ihm nicht schadet. Neulich hatte nun Herr Steiner eine Unterredung mit einem unserer Genossen, dem er folgende Predigt hielt: Der Papst und die Kardinale seien die besten Freunde der Ar beiter, sie belehren die Arbeiter, damit sie selig werden, die Religion sei notwendig ustv. (Reli gion als Kultursaktor ist notwendig

auf allen möglichen'Schlachtfeldern herumliegen. Millionen Kinder und Frauen ihre Gatten und Väter verloren haben und das übrige Volk in einem noch nie erlebten Elend schmachtet.) Dann kam der arme, schwarzgelbe Kaiserliebhaber auf die Landespolitik. Hier war sein Schlager, die Wohnungsnot in Innsbruck sei deswegen, weil der Abram drei Wohnungen hätte und keine vermiete. Unser Genosse erwiderte dem Herrn Steiner und so kamen sie auch auf die Nächsten liebe der Kirchen gegen die Armen zu, sprech^ und streiften dabei die Ablieferungspflicht

auch. Doch da wurde der srumbe Steiner ganz wild und wollte davon nichts Nüssen. All seine Reli gion und Nächstenliebe war dahin. Er sagte, er liefere nichts ab, da könne der Polizeidiener oder die Gendarmerie oder wer will kommen, er werde sie schon mit der Mistgabel empfangen, und so ging es in dem Tone fort. — Nun, Herr Steiner ist halt auch so, wie die meisten Vatent- christen von heute sind. Frumb und fleftna in Kirchen gehen und dabei den Nebenmenschen ruhig verhungern lassen und fest über die Arbei ter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.01.1957
Physical description: 8
, und daß sie im entscheidenden Moment ihre ganze Kraft für die Idee des Sozialismus einsetzt Der Sozialismus ist ein großes Ideal — die österreichische Jugend wird sich dafür ein- setzen. Denn die österreichische Jugend ist um nichts schlechter als die ungarische. Winfried Bruckner „Am Abend sieht man dann die Blasen auf den Händen und ist zufrieden .. Lcihlacksig, lang aufgeschossen und mit blassen Gesichtern sitzen die Fünfzehnjähri gen in den Schulbänken, berichtete der Be rufsschullehrer Ing. Josef Steiner im Rahmen

, ließ sie Ing. Steiner einen kurzen Aufsatz schreiben. Das Thema lautete: „Was mich in meinem Leben am meisten freute“. Keiner der Jugendlichen brauchte seinen Na men unter diese Arbeit zu setzen. Mit berechtigter Neugierde machte sich der Berufsschullehrer an die Auswertung der Ar beiten. Er war sich dabei bewußt, daß viel leicht nicht alles, was er da las, auch wirklich stimmte. Aber immerhin mußte ihm der Großteil der abgelieferten Arbeiten einigen Einblick in die Erlebniswelt der Jugendlichen

im Kindsein verankert, erläuterte In genieur Steiner die Geschenkkategorie der Schüleraufsätze. Immerhin ist aber die erste lange Hose ein Symbol fürs Erwachsensein — ebenso wie das Fahrrad. Im übrigen zählt das Fahrrad zu den Geschenkartikeln, aus denen die meisten Jugendlichen die größte Freude schöpften. Der Natur verbunden „Wir stürzten uns in die reißenden Fluten . . Wir schwammen weit ins Meer hinaus und ließen uns von der Strömung treiben . . . Am Abend segelten unzählige beleuchtete Fischer, boote

. Noch vor einigen Jahren hatten die Jugend lichen zur Natur recht wenig Kontakt, er klärte Ing. Steiner. Die Normalisierung des Lebens, die damit verbundenen Ausflüge und Wanderungen sowie die Sommer- und Ur laubslager für Jugendliche haben bereits Früchte getragen. Nicht nur an den Berufs schulen, sondern auch an anderen Erziehungs anstalten sollte die Naturverbundenheit der Jugendlichen noch mehr gefördert werden. Nahezu die Hälfte aller Jugendlichen be richtete über die Freude, die sie aus dem Gefühlt

kein einziger, der beispielsweise ein sensatio nelles Fußballmatch als Zuschauer miterlebt hatte, kommentierte Ing. Steiner seine Beob achtung. Mit dem Geld, das er sich während seines letzten Hauptschuljahres durch eigene Arbeit verdient hatte, bastelte ein Jugendlicher für seine Großmutter einen Radioapparat. Er ent schied sich übrigens auch für den Elektriker beruf. Was ihn am meisten freute- daß der Apparat funktionierte und daß jeder einzelne Bestandteil mit selbstverdientem Geld ge kauft

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 07.08.1901
Physical description: 8
. Geld send uns en (Bestellungen) sind zu adressieren an die Admini stration der „Post" in Innsbruck Tetefon Wo. 287. Zeitung für das christliche Volk der Alpenländer. Innsbruck, Mittwoch, 7. Anglist 1901. 3. Jahrgang. Kalender. Mittwoch, 7., Cajetan. — Donnerstag, 8., Cyriacus und Largus. — Freitag, 9., Romanus. Der christlichsoriale Reichsraths- abgeardnete ftopold Zteiner in Tirol. Anlässlich eines kurzen Aufenthaltes in Tirol erachtete Herr Reichsrathsabgeordneter Steiner, als Referent

Wirkungskreise das Noth- wendige durchzuführen, und falls der vorhandene Nothstandscredit nicht ausreicht, einen solchen im ge setzmäßigen Wege zu verlangen." Es ist daher unglaublich, in welcher Weise vonseite der Regierungsorgane in den einzelnen Ländern die Beschlüsse des hohen Reichsrathes durchgeführt werden! Herr Reichsrathsabgeord- neter L. Steiner gab dem Gemeindevorsteher Jung das bestimmte Versprechen, er werde die Pflichtversäumnisse vonseite der berufenen Factoren in Innsbruck an maßgebender

Stelle brand marken, und im Einvernehmen mit den christ lich s o c i a l e n Abgeordneten von Tirol dahin arbeiten, dass die Beschlüsse des hohen Reichs- ratses durchgeführt werden. Abg. Steiner be merkte: „Es ist vieles faul, nicht im Staate Dänemark, sondern im Lande Tirol, eine d e r- artigeVernachlässigungderPflichten seitens berufener Organe wäre in Niederösterreich undenkbar." Zur Steuer der Wahrheit muss constatiert werden, dass die Unglücksstätte photographiert, und das Bild

auf Ansichtskarten wiedergegeben, in Nauders verkauft wird, das ist aber auch das Einzige, was zur Linderung der Noth geschehen ist. Zum Schluffe dieser Darlegung gestatten wir uns eine Bemerkung. Die Behauptung unserer Gegner, dass die Christlichsocialen für Tirol nichts thun, ist gerade durch diese That des unermüdlichen Herrn Abgeordneten Leopold Steiner glänzend widerlegt. Wir wissen be stimmt, dass die christlichsocialen Abgeordneten von Wien und Niederösterreich stets bereit sein werden, alle Actionen

-Jngeuieur die Unglücksstätte besucht hat. An die bekannte Energie Eurer Excellenz appellierend, bitte ich ergebenst, das Nöthige zu veranlassen. Leopold Steiner Reichsrathsabgeordneter. Der deutsche Zolltarif and seine Folgen für Oesterreich. Der in der Vorwoche in den Blättern ver- veröffentlichte Entwurf eines neuen deutschen Zoll- tarifes ist Gegenstand der heftigsten Angriffe in allen der reichsdeutschen Industrie nahestehenden Kreisen, findet aber in den Blättern der Agrarier kaum ein mäßiges Lob

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 11.08.1934
Physical description: 12
Obermachmann Lud wig M a i tz e n, der 28jährige Sicherheitswachmann Jo sef Hackel, der Rayonsinspektor Schrott, der Si cherheitswachmann Leopold Steiner, der Ober wachmann Pangerl, der Wachebeamte Franz F r o e h l i ch und der Oberwachmann L e e b. Das Verhör aller neun Angeklagter geht zumeist darauf hinaus, daß sie geglaubt hätten, es habe sich um eine gesetzmäßige Aktion gehandelt. Die Verstän digung zum Putsch erhielten sie von dem Kriminal beamten Steiner. Von ihm erklärte der Verhand lungsleiter

: „Dieser Steiner, der flüchtig ist, scheint eine ganzbesondere. Rolle zu spielen. Die, die am schwersten belastet sind, sind nicht da. Steiner scheint derjenige gewesen zu sein, der alles orga nisiert hat. Er ist mit einem Auto in ganz Wien herumgefahren und hat die einzelnen herausgesucht. Er scheint genau gewußt zu haben, auf wen er sich ver lassen kann." Bemerkenswert ist, daß einige der Angeklagten be reits am Tag vor dem Putsch von ihren Stehposten von Steiner weg geholt und in das Stadtkommando beordert

, dann seien alle Leute, die sich darinnen befinden, verloren. Minister Fey habe daraufhin gesagt: „Was meine Person be trifft, darf das keine Rolle spielen." Die Ausrührer hatten zum Schluß auf Hofrat Hum pel den Eindruck von Entmutigten oder De sperados gemacht. Zeuse PelizetkommifsSe Dr. Wilhelm Kn« erklärte, vier der Angeklagten, und zwar Steiner, Pangerl, Maitzen und Wohlrab zu kennen. Er habe mit einzelnen Wachebeamten über die Situation ge sprochen, konnte jedoch keine positiven Ant worten erhalten

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 25.01.1935
Physical description: 12
kostete. Hinter Schloß Wei ßenstein im sogenannten Mutschentale hatte eine kleine Lawine den Weg verlegt. Diese Gegend war schon immer als berüchtigter La- winensirich bekannt und gefürchtet. Einige Bauern machten sich daran, den Weg wieder frei zu schaufeln und wieder passierbar zu machen. Ganz unbemerkt löste sich aber eine neue Lawine, eine sogenannte Windlawine und ver schüttete die beiden ahnungslosen Bauern Jo hann Schneeberger und Alban Steiner. Schneeberger, Gchusterbauer im Markte

, ist 41 Jahre alt und Vater von 8 Kindern, Steiner, Bötthuber-Bauer aus Matrei-Lanö war 39 Jahre alt,- er hinterläßt eine Witwe mit 7 Kin dern, die im Alter von 2—12 Jahren stehen, das achte Kind, das eben auf dem Wege ist, kann seinen Vater nie mehr sehen. Steiner hatte den Krieg bei der Standschützenkompag- nie Matrei, Baon Lienz, mitgemacht und während des Krieges hatte ihm schon einmal eine Lawine in Aaneburg feine Alphütte, be stehend aus Wohn- und Futterhaus mitsamt 6 Stück Großvieh verschüttet

des Hausbesitzervereines Lienz findet am Freitag, den 1. Februar 1935, 8 Uhr abends im Gasthof „Schwarzer Adler" j. 9. — Alban Steiner f verschüttete, war zwar klein, hatte aber trotz dem eine solche Gewalt, daß der Lustdrück einen ca. 300 m weiter unten fahrenden Bau ern mitsamt Pferd und Heufuhre weit über den Weg hinauswarf. Glücklicher Weise ist dabei weder der Bauer verletzt worden, noch Pferd und Fuhre zu Schaden gekommen. Während das Unglück an diesem gnädig verfuhr, faßte es weiter droben hart

zu. Im Au waren die beiden Bauern von der nie- öerfährenöen Lawine eingeholt, erfaßt und mitgerissen. Zum Glück waren eine Menge Leute anwesend, die das Unglück sahen und auch schnell eingreifen konnten. Von Schnee berger ragte ein Arm aus der Schneemasse aus, was seine Aettung sehr beschleunigte. Steiner gelang es erst nach längerem Suchen zu finden,- er konnte aber nur mehr als Lei che geborgen werden. Seiner hinterlassenen Witwe und den vielen Kindern wendet sich allgemeines Mitleid zu. Unter großer Anteilnahme

seitens der Be wohner des Marktes und auch von auswärts wurde der auf so tragische Weise ums Leben gekommene strebsame und allgemein beliebte Bauer am Freitag, den 18. ös. M. zu Grabe getragen. Um ihn trauern seine Gattin, die acht unmündigen Kinder, die Großmutter, zwei Schwestern und noch viele Verwandte und Bekannte. Alban Steiner war ein treubesorg ter Familienvater, ein strebsamer, rechtschaf fener und jederzeit hilfsbereiter Bauer, sodaß fein allzufrühes Hinscheiden auch für die Ge meinde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 20.05.1917
Physical description: 10
der öffentliche Gewalttätigkeit und der Ueberlretung gegen r körperliche Sicherheit der 1892 in Ebrwa'd .'. rene und dorthin zuständige Bauernsohn Josef Steiner zu verantworten. Er war am 29. März abends mit einer größeren Gesellschaft in der Bahn wirtschaft des Franz Schönach in Ehrwald gewesen. Ihm gegenüber saß seine Geliebte, Aloisia Paul weber. Man unterhielt sich und sprach auch fleißig dem Alkohol zu, was besonders von Steiner galt, der sich vor den Augen seiner Geliebten recht gut

mit einem anderen Mädchen unterhielt, bis ihm erstere in sehr ländlicher, aber nicht sittlicher Art zu verstehen gab, daß sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wolle. Steiner geriet darob gleich in solche Aufregung, daß er zwei Weingläser, ohne zu treffen, auf sie warf und damit die Fensterscheiben zertrümmerte. Da sich nun auch die übrige Gesell schaft einnnschte, entwickelte sich bald eine regel rechte Balgerei, in deren Verlauf drei Grammo phonplatten und ein Salzständer durch Herunter fallen in Trümmer gingen

. Der dadurch angerich- tete Schaden wird auf K 13.70 geschätzt. Da Stell uer sich nicht beruhigte, wurde er ins Freie gesetzt und die Tür hinter ihm abgefperrt. Dies hatte die gegenteilige Wirkung bei Steiner, dessen Hut und Mantel noch in der Wirtsstube zurückgeblieben wa ren. Gebieterisch forderte er nun Einlaß, der ihm nicht gewährt wurde, und nahm dann ein leeres, ungefähr 20 Liter fassendes Bierfaß, um es mit voller Wucht gegen die Glastüre zu schleudern. Diese und das Fensterkreuz gingen in Trümmer

, die dahinter befindlichen Personen waren durch die herumfliegenden Glasscherben in ihrer körperlichen Sicherheit gefährdet, die Türe wrang infolge des Anpralles des Fasses wieder auf und Steiner be fand sich rasch wieder im Lokal, wo sogleich eine neue Rauferei losging. Steiner kam dabei zu Bo den zu liegen und verletzte sich mit den dort liegen den Glasscherben am Kopfe. In vorgerückter Stunde endlich begab er sich nach Hause, nahm aber dort gleich sein Gewehr zur Haud, mit dem er durch das Fenster

Volltrunkenhebt geltend, so daß er sich seiner Handlungsweise sticht bewußt gewesen sei. Durch Zeugen wurde festgestellt, daß Steiner nicht viel Alkohol vertrage und daß er, wenn betrunken, als Mensch ohne jede Selbstbeherrschung geschildert wird und infolgedessen in den Gasthäusern über haupt nicht gern gesehen wird. Ob er am kritischen Abend so betrunken war, daß er nicht mehr wußte, was er tue, konnte nicht mit Sicherheit ermittelt werden; übereinstimmend wurde aber seine große Aufregung hervorgehoben

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.02.1929
Physical description: 8
P fu i r u s e. Als dann Halsmann -den Gerichtssaal betrat und geigen das seiner Ansicht nach ungerechte Urteil protestierte, verstärkte M der Lärm im Publikum, die Verwandten HMsmanns und auch andere Zuhörer riefen „Justizmord" und wiederholt waren auch Pfuirufe zu vernehmen-. Unter den Zuhörern befand sich auch die Präsidentin der Landesgruppe Tirol vom Roten Kreuz, Fran Ottilie Steiner,' in der Bank vor -ihr saß der Beamte der Lan desregierung, Major Halhammer. Dieser glaubte nun, daß auch Frau Steiner sich durch Pfuirufe

an den Demonstrationen beteiligt hatte und er richtete einen Brief an den Staatsanwalt Dr. Hohenleitner, in der er ihm schrieb, daß die Frau Steiner den Ge schworenen „Pfni" zugerufen hätte. Diese Mitteilung genügte, um gegen Frau Steiner die Anklage wegen Amts ehrendeleidigung zu erheben, wobei die Staatsanwaltschaft von der Ansicht ausging, daß die Geschworenen während der Gerichtsverhandlung als Awtspevsonen anzufehen seien. Heute vormittags fand beim Bezirksgerichte Innsbruck (Landesgerichtsrat Kollnberger

) die Verhandlung gegen Frau Steiner statt. Die Anklage konnte sich im allgemeinen nur auf die nicht ganz sichere Anssage des Majors Halhammer stützen, während Frau Steiner eine Reihe von Zeugen namhaft gemacht hatte, die stimme n- einhellig bezeugten, daß Frau Steiner sich während der Urteilsverkündung ruhig verhalten und keinesfalls Pfui gerufen hätte. Die Anzeige müsse auf einem Irr tum oder auf einer Verwechslung beruhen. Der Richter gelangte auch, nachdem noch der Verteidiger (MR. Dr. Seeliger

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.09.1929
Physical description: 8
anboten. Wie die Juwelen abhanden kamen. Wien, 10. September. (Priv.) Wie man von informierter Seite erfährt, hängt das Verschwinden eines Teiles der Kronjuwelen der Fa milie Habsburg mit den seinerzeitigen Manipulationen des letzten Vernrögensverwalters des Exkaisers Karl, des ehemaligen Konsuls Baron Bruno Steiner von Valmont zusammen. Im Jahre 1918 brachte öer letzte Oberkämmerer und Schatzmeister der kaiserlichen Familie Graf B e r ch t o l ö 13 wertvolle Stücke aus dem Familien schmuck

nach der Schweiz. Kurze Zeit daranf wurden diese Wertstücke von der österreichischen Regierung zu rück verlangt, da diese das Privateigentumsrecht der kaiserlichen Fa milie an diesem Schatze bezweifelte. Die Herausgabe des Schmuckes wurde verweigert. Da die Gefahr drohte, daß Oesterreich einen Prozeß gegen Exkaiser Karl um Herausgabe des Schatzes anstrengen werde, wurde der damalige Vermögensverwalter in Prangins, Baron Steiner, beauftragt, die Schmuck stücke zu verkaufen. Baron Steiner ließ

den Fa- miltenschmuck, der einen unermeßlichen Wert darstellt, durch seine Frau nach Paris bringen, wo ein Teil des Schatzes tatsächlich verkauft und der Erlös dem kaiser lichen Haushalt in Prangins ausgefolgt wurde. Man kam aber darauf, daß Baronin Steiner die Juwelen erheblich unter ihrem Werte verkauft und Provisionen von den Käufern erhalten hat. Ein halbes Jahr später wurde Baron Steiner, der in zwischen von Exkaiser Karl entlassen worden war, in Paris verhaftet und der Schweiz ausgeliefert

. Das gegen ihn eingeleitete Verfahren wurde im Jahre 1924 eingestellt. Ein Teil der Juwelen ist während der verschiedenen Transaktionen des Ehepaares Steiner in Paris ver schwunden, Baronin Steiner behauptete, einige kost bare Stücke, darunter den Halsschmuck der Kaiserin Maria Theresia, einer ungarischen Gräfin über geben zu haben, die ein Jahr später in Paris angehal- ten wurde. Sie behauptete, daß ihr die Juwelen ge stohlen worden seien. * Auch dieses Strafverfahren hat zu keinem positiven Er gebnis geführt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 10.12.1921
Physical description: 8
angehöre und Rizzoli wurde dem Zi vilgerichte übergeben. Er ist in allem ge ständig. Heinrich Rizzoli wurde im Sinne der Anklage schuldig erkannt und zu 16 Mo naten schweren Keruor verurteilt. Die Bluttat am Kapuzwerplatz in VrmweA. Vor dem Schwurgerichte in Bozen fand am 7. ds. die Verhandlung gegen den Tag- löhner Peter Steiner, geboren 1899 in Auf hofen, dort zuständig, ledig, wegen Verbre chens des Totschlages, statt. Tatbestand: Peter Steiner zechte am Sonntag, den 10. September 1921

in verschrienen Gasthäu sern in Bruneck und genoß nicht nur Wein, sondern auch Schnaps. Gegen halb 11 Uhr nachts besuchte er das Bräuhaus und hielt sich dort bis zur Sperrstunde um Mitter nacht aus. Im Bräuhaus war bei Steiner, wie alle Zeugen bekunden, eine leichte An- heiterung zu erkennen,- volltrunken war er nicht. In angeheitertem Zustande ist Steiner ein Mensch, der gerne andere Leute anstän kert und herausfordert und mit seinen Kräf ten prahlt. Schon vor dem Verlassen des Bräuhauses rief der Angeklagte

wiederholt aus: „Heute gibt es noch etwas!' Nach dem Verlassen des Gasthauses belästigte Steiner bald diesen bald jenen und geriet mit ver schiedenen Personen — es waren mehrere Brunecker und>Dietenheimer in seiner Be gleitung — in Streit. Am Kapuzinerplatz angekommen, forderte Peter Steiner auch den Franz Niederwolfsgruber heraus. Die ser wird allgemein als ein zwar kräftiger, im übrigen jedoch lustiger und gutmütiger Bursche geschildert, dem eine Gewalttätig- - keit vollkommen fernliegt. Niederwolfsgru

» ber faßte die Herausforderung des Steiner auch nur als Spaß aus und erwiderte mit Witzen. Als sich Steiner darob noch mehr aufregte, sagte Niederwolfsgruber zu ihm: „Wenn du keinen Spaß verstehst, so sei still'. Schon vorher hatte der Oberbauar beiter Ferdinand Seyr wahrgenommen, wie Steiner nach seinem Messer grisf. Seyr for derte Steiner auf, das Messer einzustecken, was dieser ohne weiters befolgte. Als dann Steiner und Niederwolfsgruber wörtelnd miteinander weitergingen, sah Seyr neuer lich

, wie der Beschuldigte ein Messer hinter dem Rücken hielt. Er rief: „Obacht, der Huber (Steiner wird so genannt) hat ein 10. Dezember U21 Messer'. Im seiden Augenblick stießen Steiner und Niederwolfsgruber aneinander und sielen auch sofort zu Boden. Steiner kam auf die linke, Niederwolfsgruber auf die rechte Schulter zu liegen, mit den Gesich tern sahen sie zusammen. Franz Monthaler eilte sogleich zur Stelle und riß die beiden, noch am Boden Liegenden, auseinander. Niederwolfsgruber bat um Hilfe und machte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.06.1930
Physical description: 8
, das seinem Schützling beschie- dm war, die Berichterstattung nieder, welche hierauf Na tionalrat Wottawa übernahm. Das Tiroler Fortbildungs schulgesetz wird also nach siebenjähriger Abwesenheit wie der nach Tirol zurückkehren, ein Schicksal, das den mit wenig Vernunft und viel Eigensinn beschlossenen Gesetzen der Tiroler Landtagsmehrheit sehr häufig beschieden ist. 3a. der Steiner! Das ist einer. Der hat es ihnen gesagt, den Roten. In Wien bei der Beratung der Bundesbahnnovelle. Und dafür bekommt

er auch im „Anzeiger" die Ueberschrist: „Bravo, Steiner!" Ja, der Steiner, das ist einer! Der redet wie ein braver krischt-katholischer Mann. Vielleicht fährt er darin fort und tut bald sogar das, was Jesus Christus in der Bergpredigt dem reichen Jüngling angeraten: „Geh hin und gib das Deine den Armen!" Oder redet Herr Steiner nur so und t u t ganz anders. Herr Steiner hat den Fleißzettel des „Anzeigers" deswegen bekommen, weil er bei der Be ratung der Bundesbahnnovelle mit „großer Sachkenntnis" über den l. Mai

zu lenken. Amerika ernannte sie zum Mitglied der staatlichen BlindenLommission, doch für solche reprä zialisttsch-jüdischer Arroganz und bürgerlicher Feigheit und ich halte es nicht für so wertvoll, sich daran zu halten. Das Personal besitzt Rechte, die hoch gehalten werden müffen, aber es muß sich auch bewußt sein, daß es Dienstpflichten • gibt, die von der Allgemeinheit verlangt werden und die einen Streik ausschließen." Also ein Bravo dem Steiner. Er will bloß die Bundes bahnen „vaugoinisieren

" und die blöden zwei Feiertage 1. Mai und 12. November abschasfen. So was gefordert zu haben, genügt, um vom „T. A." ein Lob von der Art „Bravo' Steiner!" zugerufen zu erhalten. Anspruchslos sind sie, die, chriftlichfoziqlen Heimwehrblätter, wenigstens in geistiger Beziehung. Nie PabftkomSdie. Die Tiroler Chriftlichsozialen, die auf die grün-weiße Fahne der Heimwehrpropheten schwören, scheinen das letzte Quentchen Verstand verloren zu haben. Alles wegen des Herrn Pabst. Er soll und muß wieder her und sei

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