von mir einen, wie ich nochmals ausdrücklich betone, vollkommen wnthlose» böhmischen Stein für Dreitausend Dreihundert Mark kaufen.' : Ja, ja, wir sind Alle Zeugen!' Mit einem tiefer» Athemzuge übergab Ma dame Dvffrönt den Ring dem Rentier und strich den stattlichen Kaufpreis ein. Der Kävfer, glücklich im Besitze deS Juwels, steckte den Ring in die Tasche und lud die Tisch' genossen ein, «och einige Körbe Champagner mit ihm zu leeren. Die Französin, verweilte jedoch nur noch kurze Zeit, an der Tafel und zog
sich dann i» ihr Zimmer zurück. Am anderen Morgen, nachdem der Rentier avSgeschläfen hatte, begab er sich frohgemüth zu seinem Freunde, dem Juwelier. ^»Hier, alter Fnuod,' sagte er noch der ersten söMüßüng und überreichte ihm den TagS zuvor gekauften Ring, »hier ist der Stein, den Sie für fünfzehnhundert Thaler kaufen, wollten. Er ist jetzt mein Eigenthum. Nun . zählen Sie ival doö Geld auf.' ' ' , Der Edelsteinhändler nahm den Ring in die Hand,' betrachtete ihn aufmerksam und lächelte: »Lieber Werner
böhmischer Dia mant. Bringen Sie mir den Ring von gestern und ich zahle Ihnen jederzeit die gebotenen fünf» zehnhundert Thaler.' Der Rentier stand wie vom Donn-r gerührt. „Die Pariserin ist eine Gaunerin', war sein erste« Gedanke. Aber waS war zumachen? Die Dame hatte offen erklärt, daß der Stein, den sie ihm verkaufe, ei» falscher sei. ES begann ihm die Ahnung aufzudämmern, daß er seine dreitausend dreihundert Mark verloren habe. Er lief schleunigst nach dem Hotel. „Ist Madrme Duffront zu Hause?' frug
er ängstlich den Portier. „Madame Duffront ist vergangene Nacht ab gereist!' lautete die Antwort, „Wohin?' „Weiß nicht, die Dame benützte nicht den Hotelwagen, sondern einen Fiaker zur Fahrt nach dem Bahnhöfe.' Werner war vernichtet und haßt nun Dia manten und Französinnen, wie der Teufel daS Kreuz; auch seine Freundschaft mit dem Juwelier ist zu Ende. Madame Duffront aber hat vermuthlich außer ihrem wirklich echten Stein noch eine ganze An zahl guter Imitationen in der Tasche, mit denen die schlaue Dame