im richtigen Moment getroffen werden muß. Bis ein Jugendspieler nicht die Pubertät erreicht hat, sollte der Fußball mehr von der spielerischen Seite, ohne große resultatsmäßige Hoffnungen, betrieben werden. Erst danach sind sie auch körperlich so weit, daß neben dem spielerischen Aspekt auch das Resultat sehr wichtig ist und dement sprechender Körpereinsatz vorausge setzt wird. Wie verhalten Sie sich, mnn Sie se hen, daß ein Spieler bessere spieleri sche Voraussetzungen hat als seine Mitspieler
? Das ist ein Problem, das jede Mann schaft auf der ganzen Welt betrifft. Es gibt keine Elf, wo elf gleichstarke Spie ler dem Ball nachjagen. Und auch hier übernimmt der Trainer eine sehr wich tige Rolle. Christian Bourrel und ich zum Beispiel haben uns mit diesem Problem lange beschäftigt und versu chen es folgendermaßen zu lösen: 1. Wir wollen jeden Spieler zur Initiative stimulieren, egal ob sr gut oder schlecht ist. Es darf jeder Fehler ma chen, ohne fertiggemacht zu werden. Allerdings muß sich der Spieler
be wußt sein, wenn er einen Fehler macht. Er muß auf das dementspre chende Spielverhalten hingewiesen werden, solche Fehler zu vermeiden. 2. Es muß die Voraussetzung eines jeden Spielers dasein, den anderen zu helfen — und auch wissen, wie man hilft. Keiner spielt für sich allein, son dern für die Mannschaft. 3. Deswegen muß auch jeder Spieler einsehen, sich helfen zu lassen. Bei guten Spielern ist es ja häufig so, daß sie leicht abheben und zu übertriebenem Selbstbewußt sein neigen. Dabei übersehen
sie häu fig, daß sie ohne die zehn Mitspieler komplett wertlos sind. Wenn ein guter Mittelstürmer im Training zum Beispiel ohne Probleme mit seinen Alleingän gen zum Torerfolg kommt, stelle ich mich als Trainer gegen ihn auf. Wenn er dann keinen Ball sieht und sich nicht alleine durchsetzen kann, m u ß er seine Mitspieler suchen. Er muß sich von den anderen helfen lassen. Wenn es dieser gute Spieler aber auf die sture Art weiterhin alleine versucht, jedoch keinen Erfolg mit seiner Vorgangswei
Mannschaft ist wichtig, ob wohl einzelne überragende Einzelspie ler Mitglied der Mannschaft sind. Trai ner Arrigo Sacchi hat es mit seiner Methode geschafft, eine ganz neue Spielweise einzuführen: Bei ihm gibt es nicht mehr die fix verteilten Rollen der einzelnen Spieler. Entweder ist die ganze Mannschaft im Angriff oder die ganze Mannschaft verteidigt. Jeder soll Tore schießen — aber alle zusam men sollen auch Tore verhindern. Das gilt für Marco van Basten („ein außer gewöhnlicher Spieler") gleich