sich eine einsame Stelle anr Bug aus, um sich von Wind und Sonne trocknen zu lassen. Bruszilow rief einen auffallend stämmigen Matro sen heran. „Schäblr, komm rauf!" Der Matrose sprang irr riesigen Sätzen die Stu- fem hinauf. „Was ist los, Käptn?" Bruszilow betrachtete ihn stumm eine geraume Zeit. Dann strich er sich über das unrasierte, borstige.Kinn. „Dar bist Schweizer?" „Ja." „Gut. Die übrigen Lerrte an Bord sind Neger, Chi nesen, Portugiese, Letten und Polen. Drr brst dem nach der einzige kulturelle Mann
. Bruszilow lachte. „Wenn dir chr diese Wahl stellst, wird sie sich schon für deine Kabine entscheiden. Immerhin ist dein Vor schlag nicht übel, er schafft wenigstens von vornherein reinliche Verhältnisse an Bord. Die Jungens werden sehen, daß das Mädel dir gehört und sich nicht an dich heranwagen. Aber für das Vergnügen, mein Söhn chen, müßtest du etivas springen lassen." Der Schweizer verstand diese Anspielung sofort. „Ich verzichte auf die Heuer, Käptn." Der Russe lachte. „Tu bist nobel! Abgemacht
." „Also keiner darf an die Lady heran. Keiner, .Käptn!!" „Was — betonst du die Worte so eigenartig?" „Ich meine nur — auch Sie, Käptn, dürfen mclü // „Das ist meine Sache!" polterte der Kapitän. „Mach, daß du unter Deck kommst, raswratnjik!" Mit zwei Tigersätzen war der Schweizer unten. Aber er lachte noch- einmal zu Bruszilow hrnauf, der sich abwandte und ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. „Ein toller Junge!" murmelte der Russe. „Aber der ist goldrichtig." Zwei Stunden später stand Schäbü, der Matrose
„Das ist ja sehr nett fast gar !nicht annehmen. von Ihnen! Ich käjckr das // „Warum nicht? Es ist doch' Platz genug vorhan den Irgendwo mußten Sie doch! untergebracht wer- dm. Oder hätten Sie Lust auf das Mannschaftsloais der Chinesen? Oder der Nigger. Meinetwegen auch der Wasscrpolacken?" „Sie können vortrefflich scherzen, Schäbli! Ich fühle schon jetzt, daß wir zwei bald gute Freunde werden konnten." „Abwarten^ Mylady." „Und jetzt führen Sie mich nach meiner Kabine?" „Gern!. Kommen Sie." Dlcr Schweizer schritt
", die noch im mer auf den Deckplan km am Bug lag. „Ich Hab eine Kabine für Sie fertiggemacht, Lady Kent." Die Angeredete erhob sich und betrachtete mit un genierten Blicken die hünenhafte Gestalt des Matro sen. Dunkelblondes Haar lag ihm in die Stirn!, braune Augen schauten freundlich auf sie herab und um dem! bartlosm Mund lag ein Zutrauen erweckendes Lächeln. „Wie heißen Sie?" ftagte Lady Kmt. „Schäbli. Leider nur Fritz Schäbli." „Was für ein Landsmann?" „Schweizer." „Fähren Sie schon lange unter Bruszilow