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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 01.03.1922
Physical description: 10
Seite % Nr. 7. nehmen wolle. Wenn in Deutschland die bestialischen Fran zosen überall nach Waffen herumschnüsfeln, so sind es durch wegs die Sozi und die Kommunisten, die ihnen die Späher dienste leisten. Man kann auch von solchen Individuen nichts Besseres erwarten, besonders wenn man sich das herr liche „nationale" Bekenntnis des roten Führers Errsvien vor Augen hält, welches er vor einiger Zeit in Leipzig abgab. Er hat wörtlich erklärt: „3Bit kennen kein Vater- I a n b, das Deutschland heißt

mit der Tschechoslowakei einen Geheimvertrag geschlossen — man denke einen Ge- heimvertrag — nachdem schon lange die Geheimdiplomatie durch die Roten abgefchafft war? In diesem Vertrage wur den wir in weitestgehender Weise auch militärisch gebunden und politisch an den Karren dos Verräters Masaryk ge- spanm. Wer hat seit Jahr und Tag für die „westliche" Orientierung geschwärmt" mithin für französisches Prole tariat? Das waren die Roten. Wer fällt den Deutschen Südtirols in ihrem schweren Abwehrkampfe gegen dis fremde

Unterdrückung stets in den Rücken? Das sind die Sozi! Die „Volkszeitung" hat recht, wenn sie schreibt: „Mehr Falschheit und Niedertracht hat sich selten noch ge paart," nur prallt dieses Geschoß leider auf den Schützen selbst zurück. Den Roten geht seit jeher das Parteiintereffs über alles andere. Die Roten freuen sich ja ganz offen über unsere Niederlage. Die Worte des Genossen Vater in Deutschland sind unvergessen. Der jüdische Kriegsverbre cher Dr. Deutsch, der genau wie ich es prophezeit habe, leer

ausgeht, — die Untersuchung gegen ihn ist schon eingestellt — hat ein ganzes Buck) über den systematischen Verrat sei, ner lieben Parteigenossen geschrieben. Auch bei uns in Ti rol haben hohe Funktionärs der Roten offen ihre Befriedi gung über unsere Niederlage Ausdruck verliehen. Die Un terdrückung des deutschen Volkes durch Frankreich seine Ausplünderung, sowie die völlige Derproletarisierung unse res Volkes sind ja den Roten nur willkommen. Sie glauben, daß sie -dadurch ihrem geliebten

Zukunftsstaat näher kom men. Sie brauchen das Elend des Volkes, um ihre Prole, tendiktatur unter jüdischer Oberhoheit «insühren zu können. In Men wird von den bürgerlichen Strohmännern — in Wirklichkeit regieren die Roten — absichtlich alles getan, um «ns ins äußerste Elend zu stürzew Die Juden Wiens lassen es sich schwere Milliarden kosten, daß der Kronenkurs auf feinem windigen Stande bleibt. Anleihen werden wir von niemanden in der Welt bekom men, denn die Geldaristokratie ist jüdisch und international

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 23.02.1927
Physical description: 10
ständigung der Selbständigen mit den Abhängigen er reicht wird, wird auch ein weiterer Fortschritt und Aufstieg zu erwarten sem. An die Arbeiterschaft tritt die Aufgabe, geschlossen gegen eine solche Prügelmec- serei, wie die neuen Angriffe sie darstellen, aufzu- treten. IC. B. leset umlverMt in Jräeitef! Die roten Falken. Von P. Zyril! F i s ch e r O. F. M. (Wien). sSckluß) Daß die Roten Falken schon kräftiglich Dienste für die Partei leisten müssen, braucht wohl nicht mehr eigens gesagt werderr

. Besonders gerne verwendet man sie zu Boten diensten. Da ist z. B. eine Versammlung oder Sitzung bekannt zu machen. Man wendet sich an die Roten Falken, damit sie Einladungen oder Zettel austragen. Im Nu ist der Melder der Noten Falken verständigt, er stürmt mit lauten Kr-i-i^i-Rusen durch die Straße und bald kommen die so verständigten Hilssmelder und holen sich die Weisungen, verständigen nötigen falls die anderen alken und die Einladungen find in kurzer Zeit an Ort unh Stelle. Auch bei Ausflügen

und Wanderungen vergißt man nicht auf die Verbreitung des sozialistischen Gedan kens. Man knüpft mit den Kleinbauern oder Arbei tern und Knechten ein Gespräch an, hilft ihnen allen falls auch bei der Arbeit. Besonders gerne aber nimmt man sozialistische Flugschriften zur Aufhetzung der Landbevölkerung mtt, legt sie aus die Aecker oder in die Städel und Hausfluren. Daß die Roten Falken auch Feste feiern ist selbstverständlich, und zwar feiern sie „alle Feste des kämpfenden Proletariats. Der größte Tag

. Im Gegenteil! Tesarek schreibt (RF., S. 98 f.): „Unsere Sommer- Sonntage gehören den Wanderungen und Fahrten. Wir wollen nur bei den wichtigsten Festen und Feiern verwendet sein." Lobenswert ist bei den Roten Falken ihr Jnteresie für die Heimat. Sie suchen sie wenigstens ordentlich kennen zu lernen, um Fremden Ausschlüsse geben zu können, ihm durch Rat und Tat beistehen zu können. Anerkennung verdient es auch, daß sie bestrebt sind, fremde Sprachen zu lernen (besonders durch Brief wechsel mit ausländischen

Kindern). Freilich wird dies wieder mehr im Sinne und zur Pflege des Internatio nalismus ausgewertet. Auch die Pflege schöner edler Volkstänze ist hewor- zuheben. Weiters ist es zu erwähnen, daß die Roten Falken sich bemühen, die von den Sonntagsausflüg- lern oft arg zugerichteten Wiesen von all den Ueber- resten zu reinigen. Damit ist aber auch alles Lobens werte an dieser Organisation gesagt. Es ist begreiflich, daß sich verschiedene Stimmen gegen die Roten Falken erhoben

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 31.10.1923
Physical description: 10
haben die roten Blatter tagtäglich versichert, der Wahltag werde mit der ganzen Seipelei aufräumen. Und daß die Roten ganz ernstlich dieses Ziel zu erreichen hofften, beweist die Tatsache, daß sie so gewaltige Anstrengungen machten u. sich ungezählte Milliar den kosten ließen, um Seipel und seine Sanierung gänzlich „abzubauen". Wenigstens wurde von der roten Presse vor der Wahl oft genug das Ende aller „Seipelei" vorausgesagt. Jetzt, nachdem die ser geplante „Abbau" gründlich vorbeigelungen, den Bescheidenen

ungefähr 250 Milliarden Kronen. Das gäbe an die 100 Häu ser zu 8—10 Wohnungen, also .eine kleine Stadt. Den Arbeitern ist das Geld für den roten Wahlfonds aus de.r Tasche genommen worden, um es dann zwecklos für Wändeverschmierung zu ver pulvern. Auch Dr. Seipel ist nicht enttäuscht. Nach Ansicht der roten Blätter soll Dr. Seipel selbst über den Ausgang der Wahlen am meisten enttäuscht sein. Er hätte auf eine Zweidrittelmehr heit seiner Anhänger „gehofft". Nun alle Welt kennt unseren Kanzler

sein, um nicht zuweilen — wie schon vor Jahres frist bei der Abstimmung über das Genfer Werk mit Dr. Seipel zu gehend Vielleicht tun sie es schon aus Erkenntlichkeit, weil Dr. Seipels Popularität die roten Bauchrutscher vor der peinlichen Notwen digkeit bewahrte, Herrn Zimmermann ihr Buckerl zu machen. Das ist einmal sicher: die erlangte obige Mehrheit genügt unserm Kanzler, sie genügt auch dem Großteil des österreichischen Volkes, Dr. Seipel saniert und Dr. Bauer spintisiert weiter. Nur nicht stolz sein! Es wäre

übrigens grausam, der im Kampfe um das Sanierungswerk nun endgültig unterlegenen Sozialdemokratie die billige Selbstvertröstung mir ihrem großen Stimmenzuwachs nicht vergönnen zu wollen. Mögen sich die roten Herrschaften nun ruhig selbst anlügen, nachdem sie vor der Wahl lange genug andere angelogen haben. Aber eines muß festgestellt werden, sie können nicht stolz sein auf diesen Stimmenzuwachs. Nehmen wir einmal die Stimmenergebnisse von Wien her. Dort beträgt gegen 1920 der Zuwachs an roten Stimmen

133.079. Darunter sind rund 64.000 Stimmen der Tschechen, die 1920 noch eigene Kandidaten auf stellten und diesmal sich durch die „Bettgemein schaft" mit den Roten die hohen Kosten eines selb ständigen Wahlapparates ersparen wollten. Sich mit den Tschechen gegen die eigenen Stammesge- rwsten verbinden, bringen auch nur die Roten fer tig. Außer den Tschechen gab es noch unzählige Ost- juden und viele andere Zweifelhafte Elemente, die dank der Reumannschen Heimat- und Wahlrechts fabrik mit dem roten

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Der Arbeiter
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Page 1 of 8
Date: 26.07.1921
Physical description: 8
oder die „Volkszeitung" von Innsbruck liest, mutz sagen: Jetzt ist der Rekkord in Hatz und Lüge wohl erreicht. Der Hatz aus die „Pfaffen" hat die roten Schreiber derart blind gemacht, datz selbst einsichtige Sozialdemokraten sich sagen: Dieses Geschrei ist zu ecklig und zu giftig, um noch wahr und gerecht zu sein. Untersuchen wir einmal die Frage, warum die Sozi den Geistlichen die Gehaltsauf besserung nicht vergönnen. Vor allem wird von den Sozialdemokraten das Mitleid mit den Steuerzahlern gel tend gemacht

. Nun gab es aber auch vor einein halb Jahren eine kleine Aufbesserung für die Geistlichen. Damals fatzen in der Staatsregierung acht sozialdemokratische Staatssekretäre, die alle für die Ausbesserungsvorlage stimmten. Die sozial demokratischen Abgeordneten und Zeitungen reg ten sich damals mit keinem Worte über die Kon gruavorlage auf. Heute soll 4>ie endliche Besser stellung unserer Gelstüchen ein Attentat aus die Steuerzahler sein. Warum? Unter der glor reichen roten Herrschaft der Genossen Seitz

und Renner war man eifrig besorgt, möglichst zu ver tuschen, wie viele Milliarden zu jener Zeit bei der Demobilisierung in den IudeZack und von diesem wieder zu einem schönen Teil in die roten Partei- Kassen abflossen. Da konnte man ja leicht auch den armen Geistlichen großmütig ein paar Millionen Steuergelder zu einer ganz geringfügigen Aufbes serung vergönnen. Heute sitzen die Herren nicht mehr an der Futterkrippe und nun verlohnt es sich, vor den Steuerzahlern so hübsch, gefühlvolles Mitleid

zu heucheln. „Die Pfarrer sind allesamt schlechte Republika ner", tönt es aus dem roten Blätterwald. Bisher haben sie aber die Ruhe und Ordnung im Staate gewiß nicht gestört. Wenn sie die heutigen Zu stände nicht für ideal halten, kann es ihnen nie mand verdenken. Und selbst wenn alle Pfarrer be geisterte Lobredner der Republik wären, würden sie heute vor de-r roten Führern and Tintenferen keine Gnade Ulwon. Denn die rote Parteileitung braucht ihre gegenwärtige Psafsenhetze zu agitato rischen Zwecken

Wo es sich bei den roren Häupt lingen um AgUationszwecke handelt, hat jede Ver nunft und Gerechtigkeit zu schweigen. Ja, man wird nicht fehl gehen, wenn man be hauptet, die Hetze der roten Parteigötzen richtet sich auch gar mcht gegen die Persönlichkeit der Geistlichen. Sosta-oemokraiische Abgeordnete ha ben ja selbst wiederholt zugegeben, datz die Geist lichen wirklich elend bezahlt sind. Lohn- und Ge haltsaufbesserungen werden ja sonst für ein H nwt- privileg sozialdemokratischer Volksbeglückung ge halten. Viele

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 09.02.1927
Physical description: 10
das treibende Ele ment und wer daraus nicht Rücksicht nehmen will, muß im vorhinein aus die Gewinnung der Jugendlichen im größeren Maße einfach verzichten Aber nicht nur an die H. H. Präsides und an die Vorstandfchaften, sondern auch an die Mitglieder appelliert der Verband. Sie mögen ihre Genügsamkeit und Bescheidenheit in bezug auf das Vereinsleben we nigstens auf eine kurze Zeit ablegen und sich in den Dienst der Vorwärtsentwicklung ihres Vereins stellen. (Schweizer „Hochwacht".) Die roten Falken

. Von P. Zyril! F ische r O. F. M. (Wien). IL Geist rmd Leben der Roten Falken. Wie schon betont wurde, sind die Roten Falken sozia listische Pfadfinder. Tesarek selbst sagt ja in seinem Schristchen R. F. S. 116: „Die Arbeit mit unseren Buben und Mädeln bei den Schul- und Kinderfreunden führte uns über eine Reihe psychologischer Erkennt nisse zun: System Baden-Powells, zur Pfadfinderei. Freilich war es notwendig, sehr vieles aus diesem Werke ganz abzulehnen; alles neu, vom sozialistischen Standpunkt

aus zu sehen und unter diesem Gesichts punkt neu zu schreiben." Wir wollen nun im nach stehenden diese sozialistische Ausmünzung des Pfad- findergedankens etwas genauer ins Auge fassen, zu meist an der Hand des schon erwähnten Tesarekschrrft- chens. Die Roten Falken sammeln also die sozialistischen Kinder vom 10. bis 16. Lebensjahr. Die eigentlichen Falken müssen 12 Jahre alt sein bei ihrer Ausnahme. Vorgeschult werden die Kindergenossen bei den soge nannten „Iungfalken", die im Alter

durch den Gruppenführer. Die ser spricht einige Worte des Willkomms und übergibt dann jedem Neuling das rote dreieckige Tuch, welches neben dem Wimpel das offizielle Kennzeichen der Roten Falken ist. Sodann reicht er allen die Hand und wünscht, daß sie recht bald bereit seien, die Prü fung zu machen. Diese Prüfung muß der Falke spä testens ein halbes Jahr nach seiner Ausnahme ablegen. Es braucht aber das nicht schulmüßig zu geschehen, vielmehr soll der Führer während dieser Zeit ein Bild zu gewinnen suchen

über das Willen seiner „Kan didaten". Prüfungsgegenstand sind: 1. Der Note Falke mutz die Gebote der Roten Fal ken wissen 2. Der Aufbau der Roten Falken und ihre Einglie derung in die Organisationen des Proletariats muß jedem Roten Falken bekannt sein. 3. Wichtiges aus der Geschichte der Arbeiterbewe- 4. Orientierung nach Sternen. Sonne. Uhr und Kompaß. Kartenlesen. Fahrplanlesen. 5. Er muß schwimmen, sich zumindest über Wasser halten können. 6. Das Wichtigste der erste Hilfe. 7. Er mutz nähen und flicken

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 16.10.1920
Physical description: 4
Wie muß ich mähte»? Wenige Stunden trennen uns von den Wahlen. Morgen, den 17. Oktober, ist der große Entscheidungskampf, der Entscheidungskampf zwischen Rot und Christ lich, der roten Weltanschauung und der christlichen Weltanschauung, der roten Wirtschaftsordnung und der christlichen Wirtschaftsordnung! Was die Sozialdemokratie versprochen und was sie tatsächlich gehalten hat, das haben wir in diesen Jahren gesehen! Es gibt wohl kaum einen vernünftigen Men schen, der, wenn er nicht ganz

vom sozialdemo kratischen Parteifanatismus erfüllt ist, für die rote Partei noch zu haben wäre. Jedermann sieht ein, in welch fürchterlicher Weise die Roten überall, wo sie zur Herrschaft gelangt sind, besonders aber bei uns in Oesterreich gewirtschaftet haben. Ihre völlige Unfähigkeit, einen Staat zu verwalten,, hat sich deutlich herausgestellt! Es braucht dafür keinen weiteren Beweis; es genügt auf das hinzuwetsen, was wir alle sehen. Der Staat Oesterreich mit seinen Schulden, mit seiner Arbeitslosigkeit

, mit seiner verlotterten Währung, mit feiner Produktionsunfähigkeit, mit seiner trostlosen Armut auf der einen Seite, mit dem Schieber- und Schleichertum, mit dem iüdifchen Protzentum, der jüdischen Korruption auf der anderen Seite, ist ein Bild der sozial demokratischen Negierungsweisheit. Das haben die roten Genossen vollbracht! Aber es ist ihnen daran nicht, genug, sie möchten es noch weiter treiben. Sie wollen unseren Staat ganz in ihre Hände bekommen. Bisher war es ihnen, dank der wackeren Haltung

der christlichfozialen Partei, nicht mög lich gewesen, sich vollkommen auszutoben, viel ist ihnen daneben gelungen. Die völlige Ruinierung des Mittelstandes haben sie bis heute noch nicht zustande gebracht; die völlige Sozialisierung allen Privateigentums konnten sie auch noch nicht durchsetzen. Die Er richtung der Räterepublik und offenen Bolschewi stenherrschaft, letzten Endes das uneingestandene Ziel aller Roten, wenn manche auch vorsichtsweise davon nicht gerne sprechen, ist ihnen gleichfalls mißglückt

, um ungehindert und tn Ruhe die Macht zu genießen. Das ist die Lage! Dagegen gibt es kein anderes Mittel als: IWF“ Wählt für die christlichfoziale Partei! Cs gibt keine andere Partei, welche in der Lage ist, wirksamer die Sozialdemokraten zu be kämpfen, wie die Christlichsozialen. Die christlichsoziale Partei ist die mächtigste und stärkste Gegnerin der Sozialdemokraten. Sie allein hat auch bisher den Kampf gegen den roten Sozialismus geführt! Sie allein hat es gewagt, ihm entgegenzutreten. Sie allein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 30.04.1920
Physical description: 12
des Landtages an diesem Tage füllten die Gewissen mit Obstruktionsreden ans, nicht eiw-Punkt dev» Tagesordnung konnte erledigt werden und so ging es weiter bis zmn 31. Apcil Mitternacht, worauf der Landtag wegen Aussichtslosigkeit für »ine Arbeitsleistung bis 4. Mai unterbrochen wurde. Und für diesen roten Spelunken chek- takel, der uns vor der ganzen Welt blamiert, muffen die Steuerträger pro Stunde 2300 K zahlen. Die roten Genossen bezeichnen ihre ver brecherische Arbeitsverhinderung des Landtages

als Entlarvung der Anschluß feinde, womit sie die Landtagsnrehrheit meinen. Diese angebliche Entlarvung bestand in nichts anderem, als in einer Sammlung aller jener Vorwürfe, Ver leumdungen und Hetzereien, wie wir sie seit dem Zusammenbruche in der roten „Voltszeitung" lesen können. Neues und stichhältiges konnten sie nicht Vorbringen und war es ihnen nach ihrem eigenen Geständnisse auch um nichts anderes zu tun, als um die Arbeit im Landtage zu verhindern; denn was kümmert »inem waschechten Sozi

das Volkswohl, das Vaterlarrd oder das deutsche Natroyrugefühl. Sie kennen nur das r o te P art e ii nt er esse und die Feindschaft gegen den Bürger und Bauernstand, alles andere ist ihnen Wurscht. Der Grund der roten Arbeiteverhinderuug liegt in nichts anderem, als in der Mandatsver teUrrng s r die Keeves- fommfffton. Ter Genosse, Abg. Foltin, hat in seiner Rede selbst zugegeben, daß die Sozialdemokraten auf ein Mandat in die Tiroler Heereskommis sion nach dem Gesetze keinen Anspruch haben und trotzdem

setzten sie mit der Obstruk tion ein, um der Landtags mehr heit eine rote Vertretung in diese Kommission abzutreten. Auch Wg. R a p o l d i "erklärte in seiner Forderung auf Auflösung des Landtages ganz offen, daß eine Verständigung nicht zu erreichen sei, wenn den Sozialdemokraten nicht eine gleiche Macht eingeräumt werde. Man sieht daraus doch klar, daß die roten Gesellen den ganzen Skandal nur aus rotem Parteiinteresse herauf beschworen haben. Wie kommen die Wähler der bürgerlichen Parteien

, die die erdrückende Mehr zahl der Bewohner des. Landes ausmachen, dazu, sich von den Herren Sozialdemokraten in ihrem Rechte »vergewaltigen zu lassen? Was nützt da das demokratische Wahlrecht zur Er forschung des Willens der breiten Masse des Volkes, wenn dre Gewählten nach dem Willen und Befehlen der paar roten Volksbeglücker tanzen sollen. Ist das die rote Freiheit oder eine Knechtung, wie sie im Mittelalter nicht schlimmer war? Die Abrechnung mit den roten Herr- * schäften. JA den Zwischenpausen, in denen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 12
Date: 16.02.1927
Physical description: 12
wirkt als Pharisäerei!" Die roten Falken. Von P. Zyrill Fis cher O. F. M. (Wien). Hl. Einstellung zu sittlich-religiösen Fragen. Ueber die Stellung der „Roten Falken" zur Mäd chen w e l t ist folgendes zu sagen: Anfangs bestanden die Roten-Falken-Gruppen bloß aus Buben. Bald aber tauchten auch „rote Schwe stern" aus. Einer grundsätzlichen Scheidung der Falken nach Geschlechtern wird nirgends das Wort ge redet, vielmehr ist der Koedukationsgedanke — im Unterschied zu den Pfadfindern — hier praktisch

, aber im allgemeinen ist man froh, daß für die Mädchen nicht mehr die Gefahr besteht, „wie schon so oft in der Ge schichte des weiblichen Gefchlchtes, ins Hintertreffen zu geraten". Für die Ausnahme der Mädchen zu den Ro ten Falken war wohl außer dem Wunsche vieler klei ner Genossinnen vor allem das Beispiel der russi schen Pioniere maßgebend, über deren soziali stisch-kommunistisches Leben Helene Bobinska berich tet. In diesem Zusammenhänge sei auch gleich gestreift und erwähnt, daß die Roten Falken, wenigstens

die Leitung, sich bemüht, das Zusammenleben der beiden Geschlechter sittlich einwandfrei zu gestalten. Tesarek wünscht in seinem schon wiederholt zitierten Schrist- chen (S. 30), „daß bei den Roten Falken der Geist einer solchen Reinheit herrschen muß, daß schmutzige Scherze und Witze unmöglich sind. Es ist vor allem da zu ein ruhiges und entschlossenes Auftreten des Füh rers notwendig, um die Achtung und Ehrerbietung der Jungen und Mädel vor den Tatsachen des Geschlechts lebens und der Fortpflanzung

besprechen und darüber schmutzige Scherze machen. Jeder Rote Falke soll sich bewußt sein, daß er durch solche Handlungsweise nicht nur sich selbst schadet, sondern vor allem seine Mutter schwer beleidigt." Mit solchen Motiven ist aber auch die Abwehraktion aus diesem Gebiete seitens der Roten Falken erschöpft. Die mächtigsten Dämme, gebaut aus den Quadern der Religion, können sie natürlich nicht aufrichten. da ja die Religion völlig ausgeschaltet, bezie hungsweise übergangen rmrd. Das einzige, was Tesa

Volksleben in verhängnisvollster Weise und bereitet mehr als alles andere den Untergang Europas vor. Daß man bei den Roten Falken die Religion so völlig ausschaltet, ist übrigens leicht begreiflich, ja un vermeidlich, da man doch die Revolutionsidee in die Gehirne der Kinder pflanzen will. Der Erziehung zur Revolution schenken die Roten Falken die größte Aufmerksamkeit Tesarek betont (S. 22) ausdrücklich, „daß die sechs Jahre Falkenleben, Roten-Falken- Lebens, nichts anderes als eine harte

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 25.10.1922
Physical description: 10
- straße 9,2. Stock. — Nedaktionsschlutz : Montag abends S Nr. 31 25. Oktober 1922 18. Jahrgang Jetzt oder nie! In der roten Häuslichkeit herrscht augenblick lich Mutter Kümmernis mit ihren Kindern: Sinn lose W u t und heillose Furcht. Das ist auch gar kein Wunder, denn wer so plötzlich auf stolzer Höhe sich vor die Schicksalsfrage „Sein oder Nichtsein" gestellt siehtz wird leicht eine Beute der Ratlosigkeit. Während d-as österreichische Volk im mer tiefer in Not und Elend versank

, hatten die Sozialdemokratie und ihre Führer wahrhaft gol dene Zeiten. Diese unbestreitbare Tatsache ist sehr bezeichnend für eine Partei, die angeblich das Volk befreien und beglücken will. Aber noch viel mehr bezeichnender ist der offenkundige Umstand, daß dieselbe Partei sich wie tobsüchtig gebärdet, sobald man dem Volke ernstlich helfen will. Da ist für eine so total verlogene Sippe freilich große Gefahr. Der jahrelange Volksbetrug wird offen bar und nur deshalb geraten die roten Führer so ganz aus dem Häuschen

. Nur jetzt die so lange mit Schlagworten geköderten Massen nicht zur Besin nung kommen lassen, es wäre sonst um die eigene fette Existenz geschehen. Nur jetzt die wohlbezahl ten Führerstellen nicht verlieren, nur fetzt nicht weg von der Futterkrippe, lieber die alte Lotter wirtschaft weiterführen und wenn auch darob das ganze Volk zugrunde geht. Für denksähige Leute ist es fast ergötzlich zu sehen, wie sich die roten Geistesstrategen in ihrer knieschlotternden Angst um die Futterkrippe in die gewagtesten Widersprüche

verrennen. Der blindwütige Kampf gegen die Rettung Oesterreichs wird so zum Höhepunkt der sozialistischen Schwin deldemagogie. Wenn jetzt die proletarischen Mas sen ein recht kurzes Gedächtnis haben und alles „fressen" wie bisher, dann ist es noch nicht „Matthäi am Letzten". Darum „helf, was helfen mag". Einige der ärgsten Widersprüche wol len wir doch ein wenig beleuchten. Da ist zunächst die von den Roten bis Anfangs Oktober 1922 so viel bespöttelte und jetzt über alles gepriesene Selbsthilfe

. Ms diese noch möglich war, wurde ein jeder, der zu ihr auffor derte, von der roten Schimpspresse als ein unheil barer Trottel taxiert. Ueber den christlichen Arbei terführer Kunschak, der in wohlbegründeter Weise bis zum Herbste 1921 an der Lebensfähigkeit Oesterreichs festhielt, wurden von der sozialistischen Presse die Unratkübel des gemeinsten Spottes entleert. Aber jetzt, nachdem wir infolge der von der roten Judenpartei verschuldeten Verwahr losung unseres ganzen Staatswesens keinen Schritt mehr weiter kommen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 10.10.1923
Physical description: 10
? Hat nicht der sattsam bekannte Glöckel in Wien den Katecheten verboten, zum Eintritt in die Kongregationen anzueisern. hat nicht derselbe blut rote Glöckel eine Unzahl Iugendschriften ver nichten lassen und für die Schule verboten, weil da noch christliches Empfinden drinnen war und haben ihm nicht alle Sozi die Mauer gemacht be: dieser Biicherverbrennung, dieselben Sozi, die im mer Tobsuchtsanfälle bekommen, wenn die Kirche Schmutzbücher verbietet? Aber all dieses und vieles, vieles andere, was die roten Hetzer

und Schmutz zu entdecken. Sie sieht an der großen Weltkirche sonst nichts als den Kehricht und Staub, den die Millionen und Abermittionen, die aus allen Völkern in diese Kirche strömen, mit sich tragen, Und lvenn sie irgendwo wieder ein Stäub- Die roten „Freunde" der Religion. Von Michel G r a d a u s. Die Wahlen kommen. Das verraten uns am ausfälligsten die roten Blätter. Sie reden von allem möglichen und versprechen uns alles, auch das Unmöglichste. Aber sie üben auch die Kunst des Schweigens

in Angelegenheiten, bei denen es brenzlich werden könnte. Eine solche Angelegen heit ist für die Sozialdemokraten das Kapitel: Religion! Vor den Wahlen finden es die Roten nicht ge raten, offen und eindeutig über ihre Stellung zur Religion zu sprechen, sondern üben in diesen: Punkte die Tugend, die ihnen an: allerschwersten fällt — die Selbstverleugnung. Sie denken: „Sich selbst besiegen ist der schönste Sieg", zumal, wenn durch solche Selbstüberwindung ein Wahlsieg mög lich würde. Es dürfte

vornehmes Wort aus dem Munde der roten Lügentante zu vernehmen. Solcher Gesinnungsadel und solche Geistesaristo- kratie befremdet einen ganz ungeheuerlich bei einem Blatt, das alles im rüdesten Sauherdenton und mit ausgeschämtesten Trampeltiermanieren behandelt. Aber es nützt alles Verwundern nichts, in kritischen Zeiten erliegt sie des öftern solchen Anwandlungen von bürgerlichem Anstand. So schrieb sie mit Krokodilstränen in den roten Phari säeraugen in der Nummer 104 vom 8. Mai 1919

zu tragen. Sie ist jedem seine eigene Sache... D e n k e n a ch u n d wähle s o z i a l d e m o- l kratis ch!" Also Nachdenken soll man in dieser Angelegen heit. Und so Hab ich mich hingesetzt und nachge- dacht. Und vom Nachdenken kam ich ins Nach suchen. Aus der Unmasse des Gefundenen sei hier nun eine kleine Auswahl geboten. Lies sie und denke nach und dann wähle christlich, denn diesen roten Religionsseinden und Pharisäern kannst du mit gutem Gewissen nie und nimmer deine Stimme geben! Religion

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Der Arbeiter
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Page 1 of 12
Date: 19.11.1924
Physical description: 12
- als aus parteipolitischen Gründen. Sie erhoffen sich von einer Aushebung der Selbstverwaltung einen größeren Einfluß. Die Länder sollen ein Ab bild oder besser noch ein Anhängsel des roten Wiens werden. Gewiß ist die kostspielige Doppel- verwaltung ein Unsinn, aber diese kann ohne Preisgabe der berechtigten Selbständigkeit be seitigt werden. Wozu braucht es neben jedem Lan deshauptmann noch einen Landesamtsdi- r e k t o r nebst einem ganzen Schweis bundesstaat licher Verwaltungsbeamten? Die Landesregierung

. J. B. Die Roten und die Jugend. Der jüdische Genossenführer Dr. Otto Bauer, der schon einigemale in ganz unparteigemäßen An wandlungen von Klarheit und Offenherzigkeit sich selbst und seine Kollegen gehörig aufs Maul ge schlagen hat (wir erinnern an seine Rede am roten Metallarbeiter-Tag!), also Genosse Dr. Bauer hat sich nun auch auf dein sozialdemokratischen Par teitag in Salzburg wieder sehr bemerkenswerte Geständnisse geleistet! Rund herausgesagt: Die sozialistische Jugendbe wegung ist ihm „vk* zt: klein

". Die Genossen ver stehen nicht ihre wichtigste Pflicht, die Jugend zu gewinnen und der (roten) Jugendbewegung zuzu- führen. Aber schließlich sei es mit dem Gewinnen allein noch lange nicht abgetan. „Wir brauchen mehr. Diese Jugend, die da durch den Krieg und den Umsturz herangewachsen ist, ist ganz anders, als wir waren. Sie Hai zuviele Autoritäten zu sammenbrechen, sie hat zu viele Ideale scheitern und zuviel Ideen sich blamieren sehen. Sie ist skep tisch (zweiselsüchtig), also sie ist nüchtern und trotz

dem ist sie jung und das heißt, sie ist, nachdem sie viele Ideale verloren hat, voll Sehnsucht nach Idea len, die sie haben möchte." Dann folgt das Eingeständnis, daß diese Jugend sich nicht mit Hetz-Reden, mit Demagogie und Schlagworten ködern läßt; sie braucht etwas, „was die Jugend wirklich begeistern kann." „Neue Kultur" braucht sie und „das haben wir un serer Jugend in den letzten Jahren zu wenig geben können," gesteht Dr. Bauer. Die Klagen im roten Lager über die mangelnde Anziehungskraft

, die sie heute als Selbstverständlichkeit betrachten, vorausgegangen sind, haben auf diesem Gebiet schwer gesündigt." Aus den Kreisen der reichsdeutschen sozialisti schen Jugend ist jüngst bitter Klage geführt wor den über das rohe, gewalttätige und vielfach unflä tige Benehmen und Sprechen der erwachsenen Ge nossen. Die Jugend werde abgestoßen dadurch. Es ist unmöglich, daß in den wüsten Versammlungen der Roten mit dem öden, brutalen Geschimpfe ein echter Jugendlicher seelisch gewonnen werde und umso

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 21.10.1927
Physical description: 16
, als ob im besonderen das österreichische Bürgertum von Natur aus bestimmt sei, in Unterwürfigkeit und Lakaien demut die Experimente der machthungrigen so zialistischen Führer über sich ergehen zu lassen und Oesterreich zu einem Musterbetrieb sozia listischer Regierungskünste ausbauen zu lassen. Aber der immer mehr steigende Uebermut der unersättlichen roten Führerschaft erweckte den Unabhängigkeitssinn, das natür liche Frei Heils ge fühl und die gesun den demokratischen Instinkte weiter Bevölke rungsschichten

des Vaterlandes ausbreiten. Unsere Aufgabe ist Klar und ein fach: Der auf Gewalt und Terror aufgebauten Herr sch gier der roten Diktatoren muß ein Ende gemacht werden. Die Mittel der Abwehr richten sich ganz nach den Methoden des Gegners. An die Stelle der Klassenherrschaft einer einzelnen Be völkerungsgruppe muß das soziale, das gesell schaftliche Gleichgewicht gesetzt werden, die Volksgemeinschaft. Der Weg dazu geht einer seits über die Abwehr und Beseitigung der roten Gewaltmethoden, andererseits

, m i t d e r F a u st, m i t N ä g e l n und Zähnen kämpfen. Von Frieden und Versöhnung wollen wir aber erst dann reden, wenn der Gegner den ehrlichen Willen, von der Gewaltherrschaft abzulassen, nicht nur mit gleißnerischen Worten, sondern durch die Tat bezeugt. Von einer solchen Tat aber haben wir noch nie etwas gehört. JUpinaL Schweizer - Präzisionsuhr Alleinverkauf K. Ladstädter Lienz Andrä Kranzgasse Nr. 2. Uhren, Gold- und opitische Waren. Das Ende der roten Armee. Der unpolitische „Mebrbund" gewinnt $o Mandate, der sozialdemokratische

der Wehrmacht. Auf den bedingsungslosen Abbruch! des Ge neralstreikes im Füll und die vollständige Nie derschlagung der von "den Sozialdemokraten inszenierten Wiener Revolte und auf das gänz liche Lossagen der Polizei vom roten Terror folgte nun eine neue schwere Niederlage: Die Mehrheit der österr. Mekrmadit ist seit Sonntag nicht mehr sozialdemokratisch. 9853 Stimmen des roten Militärverbandes stehen 10.620 Stimmen des unpolitildien Mebrbundes gegenüber. Vertrauensmän nermandate errang der „Mehrbund" 134

, der lozialdemokratisdie „Militärverband" nur 118. Die „Arbeiter-Zeitung" schreit, alles sei Schwindel, der Verlust der Mandate sei nur der vom Heeresminister schlau ausgenützten Wahlgeometrie zuzuschreiben. Der sozialdemo kratische Blätterwald in Wien und die roten Provinzblätter beten nach, was der Austerlitz ihnen vorsagt: „Schwindel, Schwindel!" Und da haben die Leute ganz vergessen, daß sie das Schwindel nennen, was bei allen früheren Wahlen sie selber getan und ausgenützt und damit die Mehrheit sich gesichert

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Der Arbeiter
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Page 1 of 14
Date: 02.02.1927
Physical description: 14
Nummer 4.!. Stock. — NedsktLonSschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 74! und 742. Nr. 5 2. Februar 1927 23. Jahrgang Die roten Falken. Dmr P. Zyrill Fischer O. F. M. (Wien). Immer HKrrfiger mrd Zahlreicher sieht man bei sozialdemokratischen Veranstaltungen die sogenann ten „Roten Falke n", immer öfter kann man von ihnen lesen und hören. Es mag darum eine Auf klärung über diese neueste sozialistische Organisation erwünscht, beziehungsweise wegen der dringlichen Abwehr sogar notwendig

sein. Ueber die Geschichte der „Rsten FnlLen*' ist folgendes bekannt geworden: Dis „Roten Fal ken" sind die jüngste sozialdemokratische Jugend organisation. Sie sind in Wien (Schönbrunn) entstan den. Genosse T e s a r e k ist ihr Gründer, der Name stammt vom Genossen Ialkotzy. Das erstemal war oon ihnen 1925 in der Iuninummer der sozia listischen Zeitschrift „Kinderland" die Rede. Tesa rek hat damals vorgetastet, ob eine Organisation ge planter Art möglich wäre, beziehungsweise erweckte

er in seinen Artikeln den Anschein, als bestünde be reits ein solcher Iugendverband. Das Echo aus der sozialdemokratischen Kinderwelt war sehr stark. Im Ru bildeten sich überall Role-Falken-Gruppen. Als sie dann eine eigene Tracht bekamen, fanden sie auch bei den Erwachsenen Beachtung und oftmals auch Förderung. Im Sommer 1926 hielten die öster reichischen Roten Falken ihr er st es Treffen (ver regnet) zu Steyr in Oberösterreich ab. Rund ein Zehntel der 4000 Falken mar dazu erschienen. Wie Tesarek versichert, geht

es überall mit den Roten Falken recht gut vorwärts, auch in Deutschland, Tschechoslowakei, Polen usw. — sie haben dort Manch mal auch andere Namen — entfalten sie sich prächtig. In Rußland besteht eine ähnliche Organisation. S.e heißt dort „Pioniere" und zählt bereits über zwei Millionen Mitglieder. Welches waren nun die tieferen Ursache» für die Gründung der Roten Falken? Bor allem einmal das Bestreben, alle Alters stufen des Proletariats in lückenloser Aufeinander folge auf das laufende Band

: „Unserer Organisation fehlt bei ihrer Erziehungs arbeit im allgemeinen die aktive Anteilnahme der Arbeiterkinder. Die ,Roten Falken' sind der Versuch, einem bestimmten Kindertypus das ihm gemäße Eigenleben, das sich unter noch so großen Schwierig- Klrche mrd Sport. Mne PrMgl Dr« Ssrmenscheins» — S« faßt man die Jugend Die freisinnige «Vossifche Zeitung" entnimmt dem Nachrichtenblatt des Landesverbandes Baden der „Deutschen Iugendkraft" nachstehende Pre digt des Berliner Studentenfeelsorgers

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Der Arbeiter
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Page 1 of 8
Date: 12.09.1923
Physical description: 8
Bo den unter sich, von Seipel und seiner Partei ge mauert, einen Boden, der ein brauchbares Haus tragen kann. In Deutschland entschwindet immer mehr jede Unterlage. Die Sozialdemokraten haben selbst der Genfer- sanierung zugestimmt, weil sienichtsbesse- res wußten. Die schweren Lasten der Sanie rung, welche die einzelnen Stände zu tragen ha ben, benützen nun die roten Wahlmacher, um wie gegenseitiges Ausspielen und Hetzen für sich Gewinne zu erreichen. Natürlich haben sie es vor allem auf die Beamten, Angestellten

für eine brauchbare Alters versorgung festgestellt. Daß es ihnen mit den sozialen Schutzgesetzen nicht ernst ist, besonders dann, wenn sie selbst Un ternehmer sind, zeigen wohl jene Briefe der roten Tiroler Arbeiterbäckerei und der roten Hammer brotfabriken, wo sie für die Durchbrechung des Achtstundentages im Bäckerbetrieb in ihren Unter nehmungen sich ausgesprochen haben. Und eine Partei mit solch wenig sozialem Vorgehen in den eigenen Reihen, will Schutzwall für Ärbeiterrechte sein!! Kleinrentner

zu haben ist sicher nicht das Verdienst der Roten. Pack schlägt sich . . , Wohl am demagogischsten hat sich die Sozial demokratie, bezw. ihre Führer, gegenüber den Beamten, Angestellten und Arbeitern des Staates erwiesen. Ohne auf das ungerechte Besoldungs system, die Gleichmacherei, Verhetzung der Beam ten untereinander heute schon einzugehen, wollen wir gegenüber einem dieser „Führer" dem Abg. Z e l e n k a, einem Genossen, der ihn sicher noch besser kennt, das Wort erteilen. Der Obmann der roten Tabakarbeiter

, Stefan Huppert, äußert sich über den roten Zelenka wie folgt: „Herr Zelenka ist sojzialidemokvatischer Abgeordneter, der im November 1918 angeblich seine Gesinnung geän dert hat,- seinen Charakter vor dem November 1918 als überzeugten Christlichsozialen kann er selbstverständlich nicht ändern. Seine engeren Kollegen, die Telegraphen- und Telephonbeamten, insofern sie alte Parteigenossen mären, haben ihn bald erkannt, weshalb sie, von ihm aus der Organisation ausgeschlossen, eine eigene Gewerk schaft

find, werden bald die Gewerkschafts- demagogie, der sie ausgesessen sind, kennen lernen. Der Marotte eines Menschen wegen, der bisher ungehindert sein Unwesen treiben durfte, dessen Anmaßung so weit geht, daß er über dem Gewerkschaftskongreß zu stehen dünkt, und dessen einstimmig gefaßte Beschlüsse verhöhnt." Also, ein Demagoge nach eigenem Urteil, und so sind die Roten wohl fast alle. Die Staatsarbeiter, denen er durch seine „Arbeit" die Regelung des Dienstrechtes verhinderte, wissen ja davon

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Der Arbeiter
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Page 3 of 10
Date: 09.02.1927
Physical description: 10
die schriftlichen Angelegenheiten. Der Hordenbote muß die Adressen seiner Hordenmitglieder und die des Grup penführers wissen. Ueber die weitere Gliederung sagt Tesarek (RF.. S. 14); „Fünf, sechs Horden bilden eine Gruppe. In einer sollen also nie mehr als sechzig Leute sein. Gibt es in dem Bereich einer Ortsgruppe der Schul- und Kinderfreunde mehrere Gruppen, dann bilden diese zusammen eine Ortsgruppe der Roten Falken. Die Gruppenführer wählen einen Ortsgruppenführer, der den Vorsitz im Führerkreis des Ortes

und die Schu lung der Gruppen- und Hordensührer zu besorgen gaben gestellt, die ebenfalls von allen Horden gelöst werden müssen. Die Einheit der Roten Falken wird auch in den Wimpeln zum Ausdruck gebracht, die neben dem roten Tuch das Kennzeichen der Falken sind. Jede Horde hat ihren H o r d e n w i m p e l. Er ist doppel seitig aus rotem Tuch genäht und bildet ein gleich schenkliges Dreieck mit einer Basis von 35 und einer Höhe von 70 Zentimetern. Auf beiden Seiten sind weiße Kreise mit einem Durchmesser

. Die Ortsgruppenfllhrer kommen im Führerkreise zusam men. Das Reich beruft mehrmals im Jahre Vertreter her Länder und Kreise zusammen." Das demokratische Prinzip wird bei den Roten Folken besonders durch die Wahlen zum Ausdruck gebracht, außerdem auch durch die Kinder-Vollver- ammlung, den Kinder-Ausschutz und die Kinder-Ver- rauenspersonen. Die Horde wählt sich ihren Füh rer und dessen Stellvertreter; alle Falken wählen den Gruppenführer. Dem Führer ist unter allen Um ständen zu gehorchen

. Aber in der „Z a u s e st u n d e" hat jeder Falke, das Recht, über ihn und seine Anord nungen seine Meinung zu sagen, dort darf er sich über haupt ausrrden über alles, was ihm nicht paßt. Allen falls kann in einer solchen Zausestunde die Wahl eines neuen Hordenführers vorgenommen werden. Dem Führer kommt naturgemäß in der Falken- bewegung allergrößte Bedeutung zu. Wie bei den Pfadfindern, so ist auch bei den Roten Falken der Führer die Seele, er muß „mit all seinem Wissen und Können, mit seinem Körper und Geist still und bescheiden der roten

Sache, dem Kampfe um den So zialismus dienen." Ausdrücklich fordert Tesarek (RF.» S. 81): „DerFührer der Roten Falken muß Sozialist sein. Als erstes steht die Pflicht gegen die Partei, gegen das organisierte Proletariat." Auch Genosse Kanitz betont in der „Sozialistischen Erzie hung", Mai-Nummer 1926, daß Führer dringend not tun, damit diese „Brückenmenschen" zwischen Kinder bewegung (wie sie die Roten Falken sind) und den Eltern nicht bloß einen Zusammenhang Herstellen, sondern auch das bestimmende

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 05.12.1923
Physical description: 10
wird unwillkürlich erinnert, wer dieser Tage die beweglichen Klagen der roten Presse mit einigem Nachdenken auf sich wirken läßt. Alle roten Blätter von Wien bis Dornbirn tun gleich entrüstet. Sie heulen und heucheln, daß selbst das Papier rot wird vor Scham über diese Leitartikel mit der dröhnenden Aufschrift: „Die Deutschlandhilfe abgelehnl" Zuerst wird pompös verkündet, daß der Ur germane Seitzeles, der mit der krummen „Nois" den Antrag gestellt hatte, man möge aus Bundes- mitteln einen Betrag

von 10 Milliarden für die Notleidenden Deutschlands widmen. Dann wurde der gestutzte Urteutone Danneberg. dessen Ahnen mit trockenen Plattfüßen durchs Rote Meer gewatschelt waren, vorgeschickt, um den An trag zu begründen. Geschwollene „Händ" hat er zum Schluß gehabt, der Danneberg. vor lauter Be geisterung „vor die armen Daitschen". Da kommt aber plötzlich der „Pfaffe Seipel" und macht der roten Heuchelei einen dicken Strich durch die Rech nung. Seipel hatte ganz recht, wenn er sagte, daß ein Staat

aller „Russen hilfe" elend verhungerte. Aber darum handelt es sich ia gar nicht. Das Elend des armen deutschen Volkes ist den roten Oberbonzen, die zumeist Ju den oder Halbjuden sind, ganz eaal. es bat sich für sie nur darum gedreht, aus der deutschen Not einen Parteiprofit zu ziehen. Alle Welt soll sagen: ..Da schauts her. was doch die Sozi für treue Deutsche sind!" Als die Roten bemerkten, daß mit dieser Komö die nichts geht, haben sie zu schimpfen begonnen, wie ein Pinkeljude, wenn er zur Türe hinausge

- worfen wird. Der Parade-Arier Abg. Leuthner, ein braver Judenknecht, meinte auf die Rede Seipels, aus der Ablehnung des roten Antrages durch den Kanzler spreche nicht die Rücksichtnahme auf die Sanierung, sondern das Gefühl der Unterwür figkeit aeaen die Ent»nte. Das ist wobl ein star kes Stück. Ausgerechnet die Roten sollten, wenn es sich um Unterwürfigkeit gegenüber unseren Feinden handelt, das Maul recht fest zuhalten. Wer hat vor Kriegsende geschrien: Friede um jeden Preis!? Das waren die Roten

! Wer hat eine „westliche Einstellung" verlangt? Wieder die Roten. Wer hat S ü d t i r o l leichten Herzens preisgegeben? Der Renner war es. derselbe Ren ner, der in Rom feierlich erklräte, daß über die Wunde, die dem deutschen Volke durch diese Anne- ! xion geschlagen wurde, „die Zeit den lindernden Balsam der Vergessenheit schütten werde? Wieder der Renner. Hat nickt Genosse Crispien erklärt: „Ich kenne kein Vaterland, das Deutschland heißt?" Hat nicht der gerichtlich beglaubigte Schuft

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Der Arbeiter
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1923
Physical description: 8
Dummen, die ihre Lügen solange wieder holen, bis sie selber und etliche noch Dümmere da ran glauben, nicht in ihrem Privatvergnügen stö ren; denn ein anderer gescheiter Mann, der Dich ter Schiller, hat schon vor 120 Jahren gemeint: „Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst verge bens." Aber die Dummheit der Roten hat auch wie der ihre ergötzliche und lehrreiche Seite und so wollen wir uns heute einmal mit den allerdümm sten Wahlschlagern der roten Presse beschäftigen. Nummer 1: Die Seipel'sche Sanierung

, Härten und Opfern. Ein Blick aus Deutschland ist die beste Rechtfertigung für Dr. Seipel und zugleich die beste Widerlegung der ro ten Sanierungsfeinde. Der Wahlschlager Nummer Eins ist also nichts als eine Kapitale Dummheit, mit der die roten Füh rer förmlich Wucher treiben. Darin aber liegt das Glück der Dummen, daß sie meistens noch viele Dümmere finden, die ihnen ihren Unsinn restlos glauben. Wie könnte sonst ein roter Gewerkschafts sekretär (Herr Schlechter von Deutsch-Landsberg

Errungenschaften." Diesen Unsinn kann nur eine Partei verschleißen, die sich einbildet, die alleinige Vertreterin des ar beitenden Volkes zu sein. Wie es aber mit dieser Vertretung ausschaut, davon können viele „schwarze" und rote Arbeiter und Angestellten ein trauriges Liedlein singen. Kein einziges soziales Gesetz ist von den Roten allein gemacht und ange nommen worden. Wohl aber haben sich gerade die Sozialdemokraten nicht gescheut, soziale Gesetze zu mißachten, wenn es sich um die Interessen sozial

demokratischer Betriebe (siehe die Durchbrechung des Achtstundentages im Bäckergewerbe) oder um die Terrorisierung christlicher Arbeiter handelte. Die christlichen Arbeitervertreter haben Uebung genug, um auch ohne sozialdemokratische Mithilfe, ja sogar gegen den Widerstand der Roten wirk liche Sozialpolitik zu treiben. Wenn auch nicht alle bürgerlichen Abgeordneten aufrichtige Arbeiterfreunde sind — unter den roten sind es auch nicht alle — so vertrauen wir doch auf das Geschick und den Einfluß

- stärksten Wählermasse innerhalb der christlichsozia len Partei avancieren. Wir sind nicht dumm genug dazu. Das Glück der Dummen reizt uns nicht. Der Stimmzettel der christlichen Arbeiter- und Angestelltenschaft am 21. Oktober wird eine Ant wort sein auf Terror und Schmähsucht, aber auch eine gründliche Ablehnung der bodenlos dummen Verhetzung der roten Volksfeinde. Hoffentlich bringt der 21. Oktober auch für viele sozialdemo kratische Arbeitskollegen eine geistige Sanierung, eine Heilung von der roten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 14.05.1920
Physical description: 12
Wiederwahlen zu dürfen. politische Ausschau. Die Soxi lassen der; Landtag nicht arbeiten. Am 4. Mai trat der Landtag wieder zu sammen Die Landtagsmehrheit wollte nochmals den Versuch machen, einen arbeitsfähigen Land tag zusammen zu bringen, da nun auch die So zialdemokraten eine Vertretung in der Landes heereskommission Haben, obwohl diese nicht gerade so ausgefallen ist, wie die roten Herren dies wünschten. Es galt eine Reihe wichtiger Punkte zu regeln, so z. B, die Fleisch ftel- lung, das Landesanlehen

, Volksabstim mungsgesetz usw. und mit dieser Tagesord nung waren auch die Sozialdemokraten einver standen. Es war aber trotzdem nicht der Willen dieser Herren, den Landtag arbeiten zu lassen und eine Ausrede hiefür, ein Zankapfel für die roten Herren war bald gefunden. Den Anlaß hiefür bot ein Antrag des Abg. Bürgermeisters Greil auf Einsetzung einer ständige« Kommisstvn für den wirrlchafrlichen Knschlutz an Deutsch land. Es handelte sich hier um einen Antrag, der von allen drei Parteien

Partei losgetrennt hat) ein Mandat ein geräumt werde, obwohl diese Partei im Land tage keinen einzigen Vertreter hat. Wäre die Landtagsmehrheit darauf eingegangen, so wäre sie in dieser Kommission i n d e r M i n d e r h e i t gewesen, und das darf sie nicht zugeben. Daß die roten Herren für diese Partei eintraten, braucht nicht zu wundern, denn erstens handelt es sich ihnen nur darum, einen neuen Unlaß zur Obstruktion zu suchen, zweitens ist oben genannte Partei eine ausgesprochen fuden- freundliche

, drittens ist es die Partei der „Innsbrucker Nachrichten", die zu ihrem bürgerlichen Gewände eine knallrote Krawatte angelegt hat und sich nicht genug des Lobes für die roten Herren leisten kann. Weil doppelt genäht besser hält, zog Genosse Dr. Gr neuer in diese Debatte die Bewaff nung der Studentenschaft (die Walze der Bauernbewaffnung schien ihm zu alt und wohl auch zu gefährlich) hinein, behauptete, die von Dr. Steidle bewaffneten Studenten hätten am Bortege zum 1. Mai und an diesem Tage

selbst Bereitschaft gehalten, um nötigenfalls gegen die Arbeiter vorrugehen. weiters, daß Studenten sich geäußert hätten: „Morgen (1. Mai"> werden wir den Sozi zeigen: Piff, paff!" (einen Beweis hat Dr. Gruener nicht erbracht) urrd verlangte die sofortige Entwaffnung der Stu denten. Dre Landtagsmehrheit erklärte sich mit der Entwaffnung in der Stadt einverstanden, aber erst dann, wenn erstens die neue Wehr macht auf gestellt ist, zweitens müsse die Entwaffnung allgemein durchgeführt werden, also auch die roten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 16.05.1924
Physical description: 20
schäften dcr glorreichen Revolution schlechte Zeiten in der Partcibewegung. Flauer Geschäftsgang! Lluf dem letzten Parteitag zu Wien haben die Führer ein allgemeines Zurück gehen der Sozialdemokratie feststellen müssen. In fast allen Bundesländern ist die Zahl der Organi sierten gesunken, rund 40.000 sind vom roten Äller- loeltLheiland schmählich abgefallen. Das also hat die etwas übereilte Bekehrung der roten Bauernverächter verursacht. Die Partei soll jetzt gufs Land in die Sommerfrische

geschickt werden, damit sie sich wieder erhole von ihrer Miselsüch- - igr eit und Schwindsucht. Ihr licbeglühendes Herz ftrr die Kleirckcmern irud Dienstboten haben die roten Dauernfeinde erst entdeckt, seit sie merken mußten, daß sie aus den Städten und Fabriksorten schon geholt l^ben, was zu holen war. Sie nwchten aber noch 300.000 Stimmen, um in Oesterreich die Regierung an sich zu reißen! So fliegt mm der rote Agitatorenschwarm zu den hoffnmlgsgrünen Gefilden des Landes hinaus

. Und zwar will man jetzt die „dummen Bauern" und „Gim peln ttu, dein Lande" in die Parteisteige bringen. Es ist nicht uninteressant, zu wissen, daß die roten Parteihäuptlinge nicht einstimmig diesen Beschluß gefaßt haben. Dr. Renner ist da der klügere gewesen, er sieht: es muß sein und findet, daß da kein Zieren und Flennen hilft. Dr. Bauer kann sich nur schwer en tschließen zum Gm kg nach Canossa, will sagen zum Betteln ums Dorf! Er und der sattsam bekannte Jude Austerlitz, Leiter des roten Revolverblattes, der „Ar beiterzeitung

", m Wien, wollen zu den roten Nesthockerln, den Fabriksarbeitern und Eisenbahnern, keine neuerr Kinder haben, die sie von Vorneherein als S t i e f k i n d e r betrachten ltnb behandcln werden, aber was hilft es: die Not derzeit ist unerbittlich und die Parteimühle geht imrner leerer. Bauern, Kleinbauern, Dienstboten! Werdet ihr euch das merken? Sieht man nicht aus diesen „Freundlich keiten" nur zu klar, daß alle Liebe geheuchelt ist? Wer kann sich in die Garne solcher Leute, die nur Schmähungen

über unsere Bauern wissen, locker: lassen? Behaltet das gut irr eurem Gedächtnis und erteilt jedem roten Heilsaposftl, der sich dem Dorfe naht, die richtige Llbsuhr! Ich will euch aber noch einige Urteile sozialdemo- kmtischer Führer sagen, aus denen ihr seht, daß die Sozialdemokraten für die Bauern gar nicht arbeiten können und wollen. Auf dem .Parteitag zu Breslau erklärte der bekannte Bebel bei Verhandlung der Agrarfragen folgendes: „Wir können dem kleinen Bauer nicht seine Erhal tung versprechen

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Der Arbeiter
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Page 4 of 10
Date: 01.08.1928
Physical description: 10
, 28. d. M„ 8 Uhr abends, eine allgemein zugängliche Versamm lung ein, bei der Landesrat Dr. G a m p e r und Abg. Rudolf Loreck sprechen sollten. Dadurch wurden wiederum die roten Gewerkschaftssekretäre beun ruhigt; Genosse Reinisch eilte bereits Samstag mittags nach Telfs, sammelte feine Schäflein um sich und führte sie ebenfalls in die von der christlichen Ge werkschaft einberüsene Versammlung, die von Ob mann Kraly eröffnet wurde. Zuerst wurde dem Landesrat Dr. G a m p e r das Wort erteilt. Dieser führte

, daß man in der nächsten Zeit zu Verhandlungen kommen werde. Hierauf stellte Abg. Rudolf Loreck die Lohnver hältnisse in den anderen Bundesländern den unseren gegenüber und stellte fest, daß in Tirol in der Tex tilindustrie die ni e d r i g st e n L ö h n e bezahlt werden. Er brandmarkte ferner das Vorgehen eines Unter nehmers, der sich selbst des Arbeitslosenamtes gegen die Arbeiter bedienen wollte. Hierauf meldeten sich die Roten zum Worte. Zuerst sprach ein roter Betriebsrat aus Telfs. Dann kam der Generalredner

der Roten, Gewerkschaftssekre tär Reinisch zu Worte. Er versicherte zwar anfangs, er wolle den Frieden der Versammlung nicht stören, müsse aber Verschiedenen die Maske gründlichst her unterreißen. Zuerst allerdings begann er „rein sachlich" von sich selbst zu sprechen; er stellte sich als Fachmann in der Textilbranche vor, der damit schon seit dem 0. Lebensjahre (?) innigst vertraut sei. Ob auch seine Wiege unter einem Webstuhle gestanden habe, vergaß er zu berichten. Dann aber begann

er einen verwegenen Husarenritt zu unternehmen. Zuerst ritt er mitten in die gesamte Arbeiterschaft von Telfs hinein. Ihrer Ver ständnislosigkeit gegenüber rühmte er die Einsicht eines Telfer Bürgers, mit dem er Zusammengesessen sei. Das allerdings war man bisher von einem roten Se kretär nicht gewohnt, daß er den bürgerlichen Ver stand dem Unverstand der Arbeiter gegenüber aus spielt. Was hatten denn die Telfer Arbeiter angestellt? Sie hatten nicht in allem und jeden den Volkszeitungs- artikeln zugestimmt

und an der Unfehlbarkeit eines roten Redakteurs ein bißchen zu zweifeln begonnen. Dann wandte sich der Herr Sekretär den christlichen Gewerkschaften zu. Er sprach von Lug und Trug, von Falschheit und Unehrlichkeit und Wortbruch, stürmte wie ein Wilder durchs ganze Land und zeigte überall Unglücksfälle und Katastrophen. Auf der Eisenbahnstrecke Nordhausen-Gernrode fand am 26. Juli die erste Versuchsfahrt des neuen, von Ballier unabhängig von Opel konstruierten Raketen wagens „Eisfeld-Vallier-Rak I" unter Ausschluß

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 17.10.1923
Physical description: 10
, daß den Roten nichts unangenehmer ist als der Hinrveis auf den Zusammen- b r u ch Deutschlands. Da fühlen sie sich bis ins Mark getroffen. Für sie ist es von vornherein ausgemacht, daß jeder, der die Vorgänge in Deutschland und insbesondere den dortigen gänz lichen Währungsverfall als eine Bestätigung für den rechten Weg der österreichischen Sanierung be wertet, nichts als Schadenfreude über die furcht bare Not des deutschen Brudervolkes fühle. Und schauerlich echot es im ganzen roter: Blätterwalde

als es leider den Brüdern im Reiche draußen geht. Vom Tr. Bauer- fchen Plan des Anschlusses an die Markwährung wollen wir dabei noch gar nicht reden, nicht weil sich die Roten über diese abgrundtiefe Dummheit insgeheim selbst am meisten ärgern, sondern weil dieser Unsinn schon vor Jahresfrist nickst recht dis kutabel war. Ohne das Sanierungswerk wäre das kleine Oesterreich nicht etwa ein Experimentierfeld für die Kommunisten geworden (deren Herrschaft hätte höchstens in Wien ein paar Wochen gedauert

), es wäre restlos an die Tschechen. Serben und Italiener ausgeteilt worden. Deutschland oder Bayern würde sicher nicht einen Zipfel erhalten ha ben. Dafür hätte die Entente schon gesorgt. Daß das deutsche Oesterreich beisammen blieb, ist Dr. Seipel zu verdanken. Und dieser Mann hat sich also um die Erhaltung des Deutschtums mehr. Verdienste erworben, als alle noch so begeister ten alldeutschen und roten Anschluhfreunde. Der Zusammenschluß aller Deutschen in einem Reiche ist leider eine zu ideale Sache

eines Staatsretters geworfen, als ob er wie ein zweiter Seipel schon fixe Pläne in der Tasche hätte. Nach kaum fünfzig Tagen ist der Mann am Ende seines Lateins, hat aber den Mut, dies seinen ra biaten Anhängern in einer Parteiversammlung of fen einzugestehen und die Zerfahrenheit, das Miß trauen zwischen Führern und Arbeiterschaft als die Grundubel der Mißerfolge aller sozialistischen Re- gierungsversuche anzugeben. Die österreichische bürgerliche Presse berichtet hierüber, die roten Blätter ober ärgern

sich sprunggistig, denn das Be kenntnis Dr. Hilferdings ist ihnen, acht Tage vor der Wahl, furchtbar unbequem. Trotz Aerger, Gift und Galle der roten Tinten- helden bleibt halt die Tatsache, daß Deutschlands Regierungsnöten und fein furchtbares Elend sowie die Offenheit des sozialistischen Exfinanzministers einwandfreie Kronzeugen sind für die Gerechtigkeit und Güte des österreichischen Sanierungswerkes. Oder will die rote Presse den Wählern das ver nünftige Denken und Vergleichen verbieten? Das fehlte

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