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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1930
Physical description: 8
Sie un besorgt sein. Wir werden uns hoffentlich bald Wiedersehen. Und nun noch eine Bitte! Ent hüllen Sie mir das Gehimnis Ihres Zauber ringes mit der Rose!... Bielleicht offenbaren sich dabei Zusammenhänge zwischen Haus Glonn und Marshall — und einer gewissen Rose-Mary...' „Ach, wenn das wäre!' rief Otto Heinrich erfreut und nahm neben ihr auf der Bank Platz. „Die Chronik unseres Ge schlechtes.' fuhr er fort, „berichtet von einem Ritter Christoph v. Weinberg, der auf einem Kreuzzuge mit zwanzig Getreuen

heim ins deutsche Land,... Sänger und Dichter haben diese heroische Tat verherrlicht und so gelangte die Heldenmär auch zur Kenntnis des Heiligen Baters nach Rom. Der Papst, entzückt über diese Heldentat und so hohe Frauentugend, verlieh ihr als höchste Aus zeichnung, die nur Fürsten zuteil wurde, die goldene Rose... Dieses kostbare Geschenk wirb heute noch als höchstes Kleinod in unserer Familie aufbewahrt und seit jener Zeit führen wir die goldene Rose im Wappen.' Rose-Mary deutete ans

ihre goldene Rofe auf ihrer Brust und sagte lächelnd: „So sind wir also Schicksalsschwesiern, Ihre Ahnfrau, die Türkenbezwingerin, und ich, die Siegerin bei dem Rosenfest?' „Nicht doch', erwiderte Baron Glonn. „Ihr Schmuckstück ist ein Schönheitspreis — dis goDene Rose des Papstes aber — ein Tugend- preis; das ist der große Unterschied.' „Ach,' rief Rose-Mary übermütig, „bei einer Tugendkonkurrenz wäre ich leer aus gegangen, denn ich bin ein Ausbund von Fehlern und Bosheiten. Daher gelüstet es nrich

auch nicht nach der goldenen Rose von Rom —' „Auch nicht nötig,' ging der Baron auf ihre neckische Rede ein, „Sie sind ja selber; eine Rose —' „Aber mit viel Dornen dran,' lachte sie«! „Vielleicht bricht die Zeit die Dornen ab,, so daß Sie nach dem Schönhettspreis auch' des Tugondpreifes der goldenen Rose würdig, werden...' „Wer weiß, ums die Zukunft bringt!' vev-j setzte sie nachdenklich. „Erzählen Sie mir doch; noch mehr von der goldenen Rose...' „Gerne. Die Rose aurea ist eine vom Papste am Sonntag Lätare als Sinnbild

Christi der „Blume des FeDes' geweihte! Rose aus Gott», reich mit Edelsteinen besetzt., Nach der Weihe trägt sie der Papst in feier licher Prozession, begleitet von den Kardi nalen, durch die Peterskirche, um sie dorm einer hohen Persönlichkeit als höchste Aus zeichnung für besondere Verdienste zu> schenken, damit sie „in aller Tugend geadelt; werde'. Daher heißt sie auch die „Tugend-, rose', und Fürsten, Könige und Königinnen, rechnen es sich zur besonderen Ehre an, men»' sie mit diesem Preise

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 04.05.1916
Physical description: 4
denn auch wahr, gnä' Frau?' „Ja. Trina — ja. Nun schnell — sage es den Leuten. Und alle Hände ans Wert, um das Haus zu richten, damit alles bereit ist. Ich laufe zum Verwal ter hinüber, um es ihm zu sagen.' Da wurde es nun mit einem schlage wieder leben dig in Faltenried. Alle Hände regten sich, um dem gnädigen Herrn einen festlichen Empfang zu bereiten. In den ersten Trubel kam an Rose ein Brief von Rita! „Meine geliebte Rose! Dir muß ich nun endlich melden, das; mein Rainer nicht wieder in den Krieg ziehen

mus;. Sein rechter Arm isr wohl geheilt, aber trot; aller Kuren ist er steif geblieben: er dann ihn nur mit Mühe bewegen, weil eine ^ehne verletzt ist. Mein Rainer isl sehr betrübt darüber: noch isr ja Oesterreich von Feinden bedrohr, und es quält ihn, das; er nun tatenlos daheim bleiben muß. Aber ich, meine Rose — Dir tann ich es ja gestehen — ich danke Gott dafür, das; er nicht wieder fori mus;. Wenn ich an unsere arme Iosepha deute, die so blas; und traurig ist und nur immer mit tränenden Augen

aus ihren kleinen Rudi herabsieht, da komme ich mir unsagbar reich und beneidenswert vor. Möchte doch bald Frieden werden, das; in alle Herzen wieder Ruhe kommt. Grüße Hasso herzlich, wenn Du, ihm schreibst. Deine Rita.' Rose anrwonete aus diesen Bries mit einem Tele gramm: „Hasso meldet mir eben seine bevorstehende Ankunft in Falkenried. Sobald er angekommen, be richte ich mehr. Rose.' Viel zu langsam vergingen die beiden Tage bis ,zu Hassos Ankunft. Endlich war die Stunde gekommen. Rose wäre zu gern

nach dem Bahnhof gefahren. Aber sie dachte daran, das; ihr Hasso einmal geschrieben hatte, das; er sich ausmalte, wie sie ihn am ^arktor in einem weißen Kleide empfangen würde, und so erwar tete sie ihn hier. Nicht zwei Minuren muhte sie warten, bis der Wagen kam. Hasso sprang heraus. Rose flog aus ihn 265 zu — er fing sie in seinen Armen auf und preszte sie in nig an sich. Zie sahen sich in die Augen, heiß und ties, und die Blicke wollten nicht von einander lassen. „Meine süße Rose! Hab' ich dich endlich

wieder! Run lasse ich dich nimmer, nun bist du mein mit Leib und ^eele. für alle Zeit.' flüsterte er mit tiefer Zärt- lichteir und küs;te sie wieder und wieder. Und hinter Rose war Trina vom Schloßpark her übergelaufen. wo die Leure sich aufgestellt hatten, um den gnädigen Herrn zu begrüßen. Und vom Kutschbock war der Frieder herabgesprungen und hielt uun die Trina in seinen Armen. ?ie kümmerten sich so wenig wie ihre Herrschaft um das, was um sie her vorging. Als Rose Höne, welche Ausgabe Hasso von Exzel

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.03.1902
Physical description: 12
unter Polizeiaufsicht stellen. Der Gerichtshof erkannte gegen Ganzer auf 15 Monate schweren Kerkers, sowie auf Stellung unter Polizeiaufsicht. ** Drittes Mnfikvereins-Konzert. Ein herrliches, liebliches Gegenstück zu dem im Herbste ausgeführten Manfred bildet Robert Schumann'S „Der Rose Pilgerfahrt'. So großartig, düster, ernst und dramatisch „Manfred' ist, so zart und genial in der musikalischen Kleinmalerei ist „Der Rose Pilgerfahrt', 1851, noch vor des Komponisten Geistes umnachtung komponirt. Der hiesige

Musikverein hat mit Vorführung dieser beiden Werke Robert Schu mann, den echten Romantiker der Tonkunst in wür diger Weise vorgeführt. „Der Rose Pilgerfahrt', ein Märchen nach einer Dichtung von Moritz Horn ist so recht geeignet, in die Herzen der Hörer ein» zubringen. Das Schicksal der Blumenkönigin, welche des Lebens Leid und Freud kennen lernen will und schließlich von Engelstimmen in den Himmel gerufen wird, gab dem Komponisten Gelegenheit eine Reihe ganz entgegengesetzter Stimmungsbilder

auszuarbeiten: die l ebliche Einleitung als Frühlingsterzett, kanonisch gearbeitet, das Duett der. Rose mit der Elfenfürstin, das Duett der Mädchen-Rose mit der Witwe Marthe, das Grablied, das „Gebet der Rose', der „Elfen- chor', das Quartett „Rosa, Müller, Müllerm und Todtengräber', die drei herrlichen Duct:e „Zwischen grünen Bäumen', „Der Abendschlummer' und „Ei, liebe Mühle' mit vollendet lieblichen, klang vollen Stimmen vorgetragen von den Fräuleins Bertha Wachtler und Betty Biasion

der Fürstin der Elfen, der Marthe, der Müllerin, die Altarie und das Solo von den Kirchenglocken mit äußerst klangvoller, sympathischer Stimme, edlem, durchdachtem Vortrage; Herr Oberscharlner, welcher die Parthie des Todtengräbers und die Arie vom Jäger sang, versügt über einen sonoren Baß, dem zwar die hellen oberen Tönen fehlen, der aber m der tieferen Lage rund und angenehm wirkt. Die Parthie der Rose sang Fräulein Marie Ferrarie, eine Schülerin des hiesigen Musitvereines, des Herrn Karl Deluggi

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 11.10.1922
Physical description: 8
uns nicht nur zur Herein- bringung der Ernte not, sondern wir sollten aus Er-, sparungsrücksichten auch nicht sobald einheizen müssen. (Nachdruck verboten.) Die fthöne Kalifornien«. Roman von H. .Courths-Mahler. . N9. Fortsetzung.) ,?Nein, Rose-Marie, du kannst mir nicht Helsen, du nicht und niemand sonst. Ich will dein junges Herz nicht beschweren. Glaube nicht, daß ich dir mcht vertraue — aber, was mich drückt und quält, lst nicht mein Geheimnis, ich darf es niemand Preisgeben, auch dir nicht.' Gladys zog Rose-Marie

an sich und küßte sie auf öie Wange. „Mache nicht ein so betrübtes Gesicht,Rose-Märie. Neich wird Dick kommen, und wenn er dich traurig sieht —' Sie konnte den Satz nicht vollenden, denn schon trat der glückliche Bräutigam über die Schwelle und eilte auf Rose-Marie zu, die er stürmisch in die Arme schloß. Als er sie freigegeben, begrüßte er Madys und fragte: „Darf man den Tee mit euch trinken?' ..Selbstverständlich, Dick, wir warten schon auf dich.' - ..Hans kommt auch gleich,' fuhr er fort unV Wm seiner Braut

gerötet, und mit möglichster Unbefangen heit versuchte sie zu scherzen: „Wenn ma,l sieht, wie glücklich ihr seid, könnte man schon Lust bekommen, es euch nachzutun. Aber — lch wüßte nicht einen unter , meinen Verehrern, nnt dem ich so glücklich sein konnte, wie Rose-Marie mit dir.' .. „Nun, liebste Gladys, das findet sich schon, du mußt nur wollen.' redete Dick zu. Gladys sah ihn mit einem seltsamen Blick an. „Du, lieber Dick, solltest mich doch genug ken nen, um zu wissen

ihre Augen zufällig in die HanZ Wernburgs. Und sie erschrak über das sehnsuchts volle Aufflammen, das in seinem Blicke brannte. Schnell wandte sie sich ab und drückte auf die Klingel. Als ein Diener eintrat, ließ sie Miß Clara zunr, Tee bitten.— . > ' Nachdem man den Tee genommen, schlug Dick eine Promenade durch den Garten bis zum Strande vor. Rose-Marie schob ihre Hand in Gladys Arm, unV die beiden Herren folgten den beiden schlanken Mäd chengestalten über die Terrasse hinab in den Garten« Sie kamen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.04.1904
Physical description: 8
KuchrWe» ms Äroi. Theater in Bozen und anderswo. Sonntag ging, von Direktor v. Maixdorff in allen Details treff lich ausgestattet und inszeniert, Hauptmanns „Rose Berndt' im Stadttheater zu Meran iir Szene mrd errang einen durchschlagenden Erfolg. In fast atemloser Spannung folgte das Publikum den Bühnenvorgängen. Der Aufführung wohnte Erz- Herzog Ludwig Viktor mit dem Personaladjutan- tsn Grafen Coreth bis zum Schlüsse bei. — Wie steht es aber in Bozen in dieser Hinsicht? ..Rose Berndt

' war vom Bühnenpersonal tüchtig einstu diert worden, die Vorstellung war schon auf dem SpiÄplan vorgemerkt, da drang plötzlich aus Wien die Kunde daher. d<ch „Rose Berndt' vom Rsper- toire des Burgtheaters abgesetzt sei, weil eine hocharistokraksche Dame in dem Stück Anstößiges. Unschickliches, Unmoralisches. Sittenverderbmdes gefunden hatte. Einige Bozner Damen von an derem Blut als die meisten Menschenkinder glaub ten in der Aufführung von „Rose Berndt' in Bozen eine Gefahr für die Sittenreinheit erblicken zu müs

sen. Sie begaben sich also zu der Theaterdirektion und verlangten Absetzung dieses „Schandflecks' vom Spielplan, sonst würden sie in der Folge die Räumel des Theaters meiden. Die Theaterdirck- tion fügte sich den Wüschen dieser „Sittenstren gen' und das „Volk' mußte der Prüderie diese? aristokratischen Damen wegen aus die Vorstellung von „Rose Berndt' verzichten. Im Myraner Stadttheater gelangte dieses Drama in Gegenwart des Erzherzogs Ludwig Viktor zur Ausführung und der hohe Herr verblieb

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Brixener Chronik
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Page 4 of 4
Date: 28.07.1917
Physical description: 4
. Der Erste General-Quarliermeister: v. Ludendorff. siess»!Ml.en U«» Bs?a«»Uebe?. Berlagsan statt Tyrolia, eingetr. Ges. m.b.H. — Verantw. Schrillerer i Michael Weiskopf. Bozen. — Druck Tyrolia, Bozen. 93 Rose sang nicht. Ihr Hochzeitstag war nahe. Un ruhe, Arbeit und tausend kleine Sorgen gingen ihm voraus. Sie mußte der Wäschenäherin, der Schneide rin, der Putzmacherin so oft zu Diensten sein, wie eine Puppe stillstehen, sich drehen und wenden, wenn anpro biert wurde. An einem heiteren Frühlingstage

fuhr sie mit der Baronin nach Wien, um die letzten Einkäufe zu besor gen. Sie benutzte den Dampfer. Rose blieb auf Deck. Sie fuhren an dein alten Schloß vorbei', grau, verwittert, wie ein grämlicher Vo gel, tauchte es aus dem Grün der Parkbäume. Aber Rose winkte fröhlich hinüber, winkte auch den Eichen zu, die oben auf dem Hügel an der Parkmauer standen, ohne zu ahnen, daß dort eine Entscheidung gefallen war, inhaltsschwer für ihr ganzes Leben. Einsam lag das Gelände, die Auen und die Wäl

der; aber die Einsamkeit, die Ruhe der Donauufer, drückte Rose nicht — sie fühlte sich so eng mit allem hier verbunden, fühlte sich so glücklich. Ähre Seele war so leicht wie der Flügelschlag des Falters, der über die Auen gaukelte. Aus dieser Freude heraus grüßte sie ihre Heimat. Die Freude und die Ruhe ihrer Seele lagen in ih ren klaren, braunen Augen. Blicke folgen ihr zu, man drängte sich in ihre Nähe; bald war sie umringt von Reisenden. Lustiges Plaudern ging hin und her. Ne ben ihr stand eine Frau von hohem

, schlanken Wuchs. Ihr Gesicht erinnerte an die Bilder Tizians. Groß, tiefdunkel waren ihre Augen; wenn sie sprach, hob sie die Arme zu schöner Geste. Rose fühlte sich von der Fremden seltsam angezo gen. Das fremdartige ihrer Erscheinung reizte sie, zwang sie immer wieder in ihrer Nähe. So konnte es kommen, daß sich Rosas Schleiertuch in dem Knauf des kleinen Schirmchens der Dame verfing. In den Edel steinen, mit denen er geschmückt war, blieb es hängen. „Verzeihung! 'entschuldigte die Fremde sich, die

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.08.1897
Physical description: 4
junge Mäd chen zur Hochzeit. Brautkranz und Hochzeitsgeschenke kennt man hier nicht. Bei den Halligern trägt die Braut dagegen einen Kranz. Auf dem Wege zur Kirche geht der Bräutigam zwischen ihr und der Brautjungfer. Den Ringwechsel bei der Trauung kennt man auch hier nicht mehr. Nach dem Festmahl wird die Braut „aus der Ecke getanzt', auch befestigt man an ihrem Kopf den rothen Lappen, das Abzeichen der neuen Frauenwürde. Letzte Rose. Vor kurzem ist im Mount Bonrnon bei New-Iork eine Frau Amelia

Kohler im Alter von 92 Jahren gestorben die einst den irischen Dichter Tho mas Moore den Gedanken zu seinem Gedicht Ross ok Zummer^ eingab. Sie war als junges Mäd chen in einer Schule auf der Insel Wight, die von der Schwester Mooree's geleitet wurde. Moore, der seine Schwester öfter besuchte, saß eines Nachmittags im Gar ten, als Amelia wie der „Köln. Ztg.' erzählt wird, mit einer eben gepflückten Rose herankam und ausrief: „Sieh ist sie nicht schön? Das ist die letzte Rose des Som mers

.' „Die letzte Rose des Sommers,' murmelte der Dichter vor sich hin, „was für ein reizender Gedanke!' Diesen Gedanken führte er dann in den bekannten Ge dicht aus. Aktien d. Krediramtalt 365.— London für WO Pf.-2l. 119.7» Berlin mr 100 R.-M. 56.72'/.- 2V Markstücke ll .76 2» Franksslücke S.Z3' i Lire iral. 100 45.25 Dukaten 3.64 ?ou!src>»Ssicts sowie weifte, schwer;« u. Zelven'ro^e jed. )lrc ;u wirkt. Havrit- vreis. unrer Garantie i' Aechrtzeit »t. soUdirär 'k'> 5c. vls <!. l2 v. H». vorro- u. zollfrei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 28.07.1917
Physical description: 4
auf den Stellungen bei Lens. Bei Monchq er- i kMUUUeber.; Berla>sanstalt T^rolia, einzetr. Ges. m. b. H. — Verantw. Schrillerer: Michael Weiskopf, Bozen. — Druck Tyrolia, Bozen. 95 Rose sang nicht. Ihr Hochzeitstag war nahe. Un ruhe, Arbeit und tausend kleine Sorgen gingen ihm voraus. Sie mußte der Wäschenäherin, der Schneide rin, der Putzmacherin so oft zu Diensten sein, wie eine Puppe stillstehen, sich drehen und wenden, wenn anpro biert wurde. An einem heiteren Frühlingstage fuhr sie mit der Baronin nach Wien

, um die letzten Einkäufe zu besor gen. Sie benutzte den Dampfer. Rose blieb aus Deck. Sie fuhren an dem alten Schloß vorbei; grau, oerwittert, wie ein grämlicher Vo gel, tauchte es aus dem Grün der Parkbäume. Aber Rose winkte fröhlich hinüber, winkte auch den Eichen zu, die oben auf dem Hügel an der Parkmauer standen, ohne zu ahnen, daß dort eine Entscheidung gefallen war, inhaltsschwer für ihr ganzes Leben. Einsam lag das Gelände, die Auen und die Wäl der: aber die Einsamkeit, die Ruhe der Donauufer, drückte

Rose nicht — sie fühlte sich so eng mit allem hier verbunden, fühlte sich so glücklich. Ihre Seele war so leicht wie der Flügelschlag des Falters, der über die Auen gaukelte. Aus dieser Freude heraus grüßte sie ihre Heimat. Die Freude und die Ruhe ihrer Seele lagen in ih ren klaren, braunen Augen. Blicke solgen ihr zu, man drängte sich in ihre Nähe; bald war sie umringt von Reisenden. Lustiges Plaudern ging hin und her. Ne ben ihr stand eine Frau von hohem, schlanken Wuchs. Ihr Gesicht erinnerte

an die Bilder Tizians. Groß, tiefdunkel waren ihre Augen-, wenn sie sprach, hob sie die Arme zu schöner Geste. Rose fühlte sich von der Fremden seltsam angezo gen. Das fremdartige ihrer Erscheinung reizte sie. zwang sie immer wieder in ihrer Nähe. So konnte es kommen, daß sich Rosas Schleiertuch in dem Knauf des kleinen Schirmchens der Dame oerfing. In den Edel steinen, mit denen er geschmückt war, blieb es hängen. „Verzeihung! 'entschuldigte die Fremde sich, die

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