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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.10.1926
Physical description: 4
am folgenden Morgen in die Nähe des Blnmschen Bankhauses, um sich den Mann anzusehen, den er kaltblütig hinmorden wollte, und be reits eine Stunde später stieg er als Landgeistlicher ver kleidet in dewselben Hotel ah, das Philipp Erhaüdt be wohnte. 16. Kapitel. Der Mordversuch In fieberhafter Ungeduld hatte sich Philipp mit seinem Freunde zu Dr. Liebmann begehen: doch hier wartete seiner eine neue Enttäuschung, denn der berüh'Mte Advo kat war durch eine hochwichtige Angelegenheit zu sehr in Anspruch

genmnmen, um jemand vorzulassen. „Was fangen wir nun an?" fragte Philipp ratlos, als er diesen Bescheid erhalte«. „Einfach warten", entgcgnete Werner achselznckend. „Vergiß nicht, mein Lieber, Geduld ist die erste Hauptbe dingung, wenn man mit dem Gesetz in Beriihvung kommt. Es ist eine gar schiverfällige und komplizierte Maschine, die sich nur lang>saur vorwärtsbewegt: da muß alles seinen gemessenen Gang haben." Und unterdessen entschlüpft der Schurke mit seinem Schatz", wandte Philipp ärgerlich

. Ich werde dort auf dich warten." Damit trennten sie sich und tief niedcrg.efchla§er, x den geringsten Hofsnnngsgedankcn, kehrte Philipp M Hotel zurück, wo er sich in sein Zimmer einschloß. ß harte Aufgabe stand ihm noch bevor. Nach dem, naKl, geschehen, wollte er am nächsten Morgen nach M zurückkehren, Frieda seinen Verlust eingestehen # freigeben, so schwer es ihm auch werden mochte, fl# liebte verlieren zu müssen. Aber um keinen PreB Welt wollte er, daß sie cm seiner Seite ein LebeB Armut und Entbehrung führe

. „Dann st ich dich vorher in deinem Büro ab", erklärte Philip»#! die erneute Verzögerung nicht wenig verstimmt hatte .ß werde mit dir zu dem Advokaten gehen." „Wie du willst," entgegnete Werner, sich verabB öend. Für eine Weile versank Philipp wieder in P dumpfes Brüten: aber schließlich verwirrten sich danken dermaßen, daß er die Notwendigkeit empfaBF Ableitung zu suchen. So begab er sich denn ins LeseziM und durchblättertc die Zeitungen, jedoch ohne recht -J verstehen, was er la§. Am anderen Ende des TW bequem

in einen Sessel ausgestreckt, saß .der LandgeiM eifrig in einem Buch lesend,- heimlich aber betrachte^ den jungen Mann mit scharfen, prüfenden Blicken. * innere Unruhe, die Philipp beherrschte, ließ ihn nichts still sitzen: er warf die Zeitung beiseite, trat Fenster und blickte aus die Straße hinaus. Der HW war mit schwarzen Wolken bedeckt und ein feiner regen, der unausgesetzt rricderrieselte, hüllte alles in ff Nebelschleier ein. (Forts. soM

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 20
Date: 30.04.1931
Physical description: 20
Halsmaun, Halrmann — md leA ^ Ende! Was wir schon mehrere Male gesagt haben, wieder holen wir aufs neue: Wenn Philipp Halsmann der Sohn eines armen Arbeiters gewesen und in Verdacht geraten wäre, seinen Vater erschlagen zu haben, so hätte dieser Halsmann-Prozeß wenig oder keinen Staub aufgewirbelt. Und die „öffentliche Meinung" (d. h. die bürgerlichen Blät ter) wäre über das schwurgerichtliche Urteil — zehn Jahre schwerer Kerker wegen Vatermordes! — nicht sonderlich be unruhigt worden

gerichtet worden ist, hätte kein stürmisches Blätter rauschen im gesamten bürgerlichen Zeitungswald verur sacht. Philipp Halsmann ist jedoch kein Arbeitersohn, son dern der Sohn eines sehr vermögenden Menschen — er ge hört der „besseren" Klasse an. Angehörige der „besseren" Klassen erschlagen nicht ohneweiters ihren Vater (das tut nur ein Angehöriger des Mobs!, meint der Spießer) und die Möglichkeit, daß Halsmann unschuldig sein könnte, interessierte bald die ganze Welt. Ein leidenschaftliches

Für und Wider — ein Kampf ohnegleichen um Philipp Halsmann, den Sohn des Reichen entbrannte. Dieser Kampf ist noch lange nicht zu Ende — vielleicht wird er nie mals beendet werden . . . Der Prozeß des im zweiten Schwurgerichtsversahren zu vier Jahren schweren Kerkers verurteilten, im September 1930 nach teilweiser Strafver büßung entlassenen Philipp Halsmann dürfte in Kürze wie der ausgenommen werden. Und Wieder beginnt der Sturm im BlätLerwald! Man muß gerechter sein als jene Bürgerlichen

. Es kommt nicht in Frage, ob Halsmann „Saujud" oder Christ ist, es kommt auch sein Rang und seine Stellung nicht in Betracht, son dern nur: Ist Philipp Halsmann von den Tiroler Geschwo renen unschuldig verurteilt worden? Am Stadr mrd La»d. I. Mai. Erster Mai, du Tag des Kampfes gegen jede Tyrannei; demonstrierst mit uns'ren Fahnen, machst uns als Sklaven frei. Erster Mai, du Tag der Freude, der du unser Volk beglückst, bist das Sinnbild unsres Sieges, weil du uns die Zukunft schickst. Erster Mai. du Tag

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 07.01.1891
Physical description: 10
W^tri-Beilage H« „Bote für Tirol und B König Philipp II. Reise durch Tirol 1S4S. Nach einem zeitgenössischen Berichte von P. v. Radi es. Kaiser Karl V. halte nach der siegreichen Schlacht bei Miihlb-rg sich nach Brüssel zurückgezogen und wünschte nun seinen in Castilien weilenden Sohn Philipp — den nachherigen König Philipp II. von Spanien — von dem e>- durch mehrere Jahre getrennt gewesen, wieder einmal zu sehen, und zugleich ihn dem niederländischen Volke als künftigen Herrscher vorzu stellen

. Er ließ ihm daher durch die nach Brüssel abgeschickte Gratulationsdeputation die Weisung zu kommen, sobald als möglich ans Spanien nach Flan dern aufzubrechen. Nachdem Philipp dem Befehle des Vater? ent sprechend die Regentschaft von Castilien seinen, Schwager und Vetter Maximilian übergeben, machte er sich auf die Neise und zog, nachdem er' noch in Barcelona einein grandiosen, in den angenehmen Citronengärten deS Cardinals von Trient ihm bereiteten Abschieds» f»ste beigewohnt vom Hafen von Rosas

, die der damals 21jährige, aus der ihm angebornen Zurück haltung noch gerne, und namentlich in Damcngesell- schaft „mit veredelter Höflichkeit der Manieren' her austretende, inSbefouderS den feine leichte und behende Gestalt aufs vortheilhafteste weisenden Tanz liebende Pri»; durch das Land Tirol genommen, dessen Haupt stadt ven später so ernst gewordenen Fürsten bei seiner Anwesenheit in ihren Mauern also jugendfroh in die Erscheinung treten gesehen. Ueber diese Reise Philipp II. durch Tirol, gibt

uns nämlich ein zeitgenössischer Bericht in einem hente äußerst seltenen Drucke näheren Ausschluss, welchen Bericht wir na« so mehr zu reproducieren uns veran lasst sehen, als selbst das monumentale biographische Werk über Philipp II. von William PreScolt, das wohl sonst eine Schilderung der ganzen Tour Philipps a»S Spanien nach Flandern enthält, gerade über seinen Durchzug durch Tirol nur mit einer Zeile hinweg» g-cht. ^ HinS HeuSl von Salzburg, als ein Diener der fürstl. Durchlaucht aus Hispanien

, Philipp des Prinzen, beschrieb nämlich als Augenzeuge den größten Theil dieser Reise, welche B-schreibuug er dann sofort nach Beendigung der Tour seines Herrn retour bis Augs burg 1551 zu Augsburg bei HanS Znnmermann er scheinen ließ unter rem Titel: „Ain schen new Buch, lustig zu lesen, den ganzen Zug und Raiß.... Philipps Printzen anß Hispanien.... was Turnier, Kampf, mancherlei Ritterspiel sammt andere wunder- barlichen Banketten, Lust und Frewden Spilen auch all demjenigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 12.07.1922
Physical description: 8
sie, daß er etwas anderes für sie war, als ein Jugendbekannter, den sie stch freute, wieder zu treffen. Ein Jugendbekannter ... Ich habe Sie Immer in guter Erinnerung gehabt... Philipp erzit terte umvillkilrlich. Aber natürlich war das Schau spielkunst. Und gerade heute abends kam st«, wo er in Gesellschaft seiner Erinnerungen di« irreparable Ver gangenheit fekrte, wo die Festtafel kür die Schatten seiner Jugend gedeckt stand! Plötzlich kam ihm eine Idee, in -vlno oerttas. heißt es doch — und in jedem Fall war der Abend mit ihr. etwas anderes wert

Ich ihn sonst an seinem Tische ausgesucht?' sagte sie auf Scknvedisch mit «inein kleinen Empor ziehen der Augenbrauen. Er hätte die Antwort für seine eigene Person etwa» deutlicher wünschen kön nen, aber verbeugte stch leicht und fuhr fort: „... so bitte ich Sie, «in Wort bei den Damen und Mr. Philpott für mich einzulegen. Ich bin übrigens Ihres Erfolges so sicher, daß ich mich gleich für eine Minute entschuldig«, um mit dem Oberkellner zu sprechen.' -Philipp verschwand und kehrte nach einer Minute zu der Gesellschaft

zurück, die ohne sichtbares Zögern die Einladung eines so slotten Herrn wie Philipp an genommen hatte. Offenbar, dacht« Philipp, ist das Esten in ihrem Boardlng-Houf« in dem Genre der jenigen, die ich kenn«. Gleich daraus wurde gemeldet, daß serviert war, und Philipp geleitete sein« Gäste zu dem Tisch, den er reserviert hatte. Er betrachtete seine rasch erworbenen Tischgenoffen mit einem innersichen Lächeln. Miß ,White — die Magere — hatte begonnen, ihn mit hektischer Energie zu -«flirten: Miß

auf ihren Bruder geheftet hätte. Das Souper nahm feinen Anfang. Frascatt hatte stch übertroffen: Har« d'oeuores, Austern, Forelle und Schnepfen, alle« war vortreffiich, und auf »inen Wink von Philipp wurde unablässig Champagner einge schenkt. Das Gespräch wurde lebhaft, beinahe lärmend. Miß Whites Augenflirt begann gigantische Propor tionen anzunshmen, Miß Armstrong kicherte und plauderte rastlos, Mr. Philpott begnügte sich damit, hier und da eine schwerwiegende Sentenz einzu werfen. Philipps Blick suchte

unaufhörlich Fräulein Holten. In ber Sturmflut von Miß Whites Flirt waren ihre klaren, klugen Augen eine Rettungs- planke, und ihre langsamen, ein wenig nachdenklichen Repliken eine Oase In Miß Armstrongs Geschwätz. Nach einiger Zelt -tont die Unterhaltung. Philipp wußte am besten wie, auf das Thema: Verbrecher und ihre Festnahme. Umnerklich der Konversation die Richtung gebend, die er wünschte, beobachtete Philipp verstohlen seine junge Landsmännin. „Ich wünsche sehnlich, daß alle Verbrecher entdeckt

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 01.09.1932
Physical description: 4
über die kirchenmusikalische Lage der Gegenwart sprechen, abends findet ein Kirchenkon zert Koch.-Tschurtschenthaler-Lechthaler' statt. Freitag spricht Professor Goller über Kirchenchor, Schule und Volk und ihren Wechselbeziehungen, Mayr über Chorerziehung, wo rauf abends eine musikalische Weihestunde die Tagung beschließt. VHMpp von Lenard — ein Südtiroler Sproß. Der No belpreisträger Geheimrat Philipp von Lenard, einer der be deutendsten Physiker unserer Zeit, der an der Universität Heidelberg lehrte, ist, nachdem

er vor drei Monaten seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte ,nun vom Lehramt zurück getreten. üenards Name ist heute in der Wissenschaft fest verankert. Der Lenard-Effekt und die Lenard-Strahlen tragen seinen Namen. Für seine Forschungen, insbesondere aus dem Gebiete des Strahlenwesens erhielt er im Jahre 1905 den Nobelpreis für Physik. Bisher ist es kaum bekannt geworden, daß Philipp von Lenard einem Geschlechte unserer Heimat entstammt. Der Urgroßvater des Geheimrates, Aegy- dius Lenard, der in Bozen lebte

, wurde im Jahre 1722 von Kaiser Karl VI. geadelt, und zwar für „treu geleistete, teils wichtige Maatsdienste während 46 Jahren". Das aus Wien datierte Original des Adelsdiploms ist allerdings in Verlust gegangen, doch besitzt Geheimrat von Lenard eine crm 24. Dezember 1858 vom Stadtmagistrat Bozen be glaubigte Abschrift. Auch der Urgroßvater, Johann Anton Lenard, der Sohn des erwähnten Aegydius, lebte in Bozen und stand ebenfalls in Staatsdiensten. Dessen Sohn Philipp wurde im Jahre 1772 in Bozen

geboren, verbrachte aber dann sein 'Leben in München. So dürften also die Lenards bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in Südtirol verblieben sein. Der Vater des Nobelpreisträgers kam schon in früher Jugend nach Preßburg, wo Philipp von Lenard am 26. März 1862 geboren wurde. Run-sunkvorrräge über Süükirvi. Am 15. und 17. August hielt Graf Bossi-Fedrigotti zwei Rundfunkvorträge im Norddeutschen Rundfunk, und zwar anläßlich der Hilfs- und Werbetage des Landesverbandes Hamburg. Als Thema wurde

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 14.11.1931
Physical description: 4
dichterischen Bega bung den Geidanken wahrer Volksfreiheit tief in ihrem Herzen trugen und demselben auch durch die Kraft ihrer Ueberzeugung in ihren Werken Ausdruck verliehen. Schiller hat uns -das Hohelied lder Freiheit am herrlichsten in seinem „Wilhelm Teil" verkündet, hat aber auch in seiner» Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande", wo ein Don idem fanatisch romgläubigen König Philipp II. von -Spanien, einem Habsburger, furchtbar drangsalier tes Volk um seine .Freiheit rang, -gezeigt

Vor sicht zu flechten, so wäre -es bei dieser Geschichte, so widersprechend erscheint sie der Vernunft und allen Erfahrungen. Philipp der Zw-eite, der mächtigste -Souverän seiner Zeit, dessen -gefürchtete Uebermacht .ganz Europa zu verschlingen droht, -dessen -Schätze di-e vereinigten R-eichtümer aller christlichen Könige übersteigen, dessen Flotten -in allen Meeren gebieten; ein Monarch, dessen gefährlichen Zwecken zahlreiche -Heere -dienen, Heere, die, ImTct) lange blutige Kriege und -eine römische

auf einen einzigen Zweck -gerichtet, -den -er -a-m Abend feiner Tage un- | erfüllt auf-geben muß — -Philipp -der Zweite, mit wenigen fch-wa- I chen Nationen im Kampfe, -den -er nicht endigen kann! Und -gegen welche Nationen? Hier ein fried-fertiges Fischer- und Hirtenvolk in einem vergessenen Winkel Europens, -den es noch mühsam -der Meeresflnt abgewann; die See sein Gewerbe, fein Reichtum -und seine -Plage, -eine freie -Armut fein höchstes Gut, fein -Ruhm, seine Tugend. Dort -ein -gutartiges, -gesittetes

an das Natu-rrech-t zu mahnen. Ein Name entscheidet den -ganzen Ausgang d-er Dinge. Man nannte -Rebellion -in Madrid, w-as in Brüssel nur eine -ge setzliche Handlung hieß; -die Beschwerden Brabants forderte -einen -staatsklugen Mittler; Philipp der Zweite sandte ihm'-einen Hen ker, und di-e Losung des -Krieges war gegeben. -Eine Tyrannei ohne Beispiel greift Leben und Eigentum an. Der verzweifelnde Bürger, dem zwischen -einem zweifachen Tod-e di-e Wahl -gelassen wird, -erwählt den edleren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.09.1929
Physical description: 8
sich der Verteidiger dagegen, daß der Grabbesuch des jungen Halsmann miß deutet werden könnte oder doch zumindest der betreffende öffentliche Antrag der Verteidigung. Diese wollte absolut nicht, daß irgend wer in der Öffentlichkeit vom Wunsch Philipp Halsmanns, am Jahrestage des Unglücks zum Grab seines Vaters zu gehen, erführe. Hofrat Dr. Ziegler forderte aber als Vorsitzender die öffentliche Antragstellung und so mußte denn der Gang zum Grabe bekannt werden. Bekanntlich ist der Angeklagte äußerst kurzsichtig

in Innsbruck vorneh men zu lassen. Das Fakultätsgutachten besagt: „Ohne Schock kön nen Jrrtümer nicht entstehen . . ." (??) Doktor Peßler hob nun hervor, daß sich der Sachverständige sogar im Gerichtssaal — ohne Schock! — geirrt und die Ver teidiger Mahler und Peßler derart verwechselt habe, daß er gegen den Unrichtigen seine scharfen Angriffe richtete. Auch der Vorsitzende, Hosrat Ziegler, hat sich hier im Saal ge irrt (ohne Schock!), indem er eine Bemerkung des Verteidi gers, mit der wörtlich Philipp

gegen einzelne Anträge Stel lung. Nach der Beratung verkündete der Gerichtshof, daß dem Antrag auf Mhaltung eines Lichtbild ervortrages über den Unfallsort vor Besichtigung desselben (Lokalaugen schein) stattgeaeben werde. Auch die zwei Unsallstellen sollen laut Antrag beim Lokalaugenschein besichtigt werden. Nicht angenommen wurde, daß ein Optiker oder Innsbrucker Arzt die Augen und die Brillen Philipp Halsmanns unter suche. Dies bleibt einem Mitglied der Fakultät Vorbehalten — und Vorbehalten bleibt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.10.1926
Physical description: 6
Vertreterstab, nach bewährtem Muster, an die Privat- künde. Organisationsfähige Interessenten, die ein erforderliches kleines Lager halten können, wollen Sonntag oder Montag, von 10 bis 12 Uhr, im Hotel „Grauer Bär“ vor sprechen. 3845 „So so — von größter Wichtigkeit?" wiederholte Wer ner, gespannt die Augenbrauen in die Höhe ziehend. „Kann ich Ihnen in der Sache von Nutzen sein?" „Ich denke wohl. Sie kennen einen gewissen Philipp Erhardt?" „Allerdings und sogar sehr genau." „Nun, er ist gestern abends

Werner. „Bedenken Sie wohl, lieber Freund," bemerkte der Inspektor ernst, „es ist eine schwere Anklage, die Sie da erheben." „Die aber ohne Zwetfel bewiesen werden kann," be- harrte der junge Rechtsanwalt. „Entweder er hat es selbst getan oder hat jemand gedungen, um Philipp Erhardt zu ermorden." „Und weshalb verdächtigen Sie gerade diesen Mann?" „Aus verschiedenen Gründen." Und nun erzählte er dem aufhorchenden Beamten, was sich zwischen seinem Freunde und Braun zugetragen

in dem schmalen Bette W Philipp, der durch den erlittenen Blutverlust war wie ein Kind, schlief, als Werner an sein Lager tck und dieser hatte Muße, den Verwundeten zu betrachte»' Wie verändert er aussah! Biernndzwanzig Stunden vck her noch in blühendster Gesundheit und jetzt — kaB wiederzuerkennen. Der Kopf war mit weißen Tücher» umbunöen, das Gesicht langgezogen und totenblaß «J dunkle Schatten lagen um die geschlossenen Augen. SW diesem Anblick aufs schmerzlichste berührt, ließ ÄsB sich an der Seite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.03.1932
Physical description: 8
folgt der Prozeß mit stark po litischem Hintergrund: wegen der Ottakringer Waf fe n s u n d e. Es haben sich der Beamte der Wiener städ- lischen Gaswerke Leopold Pfeifer, der Schlostermeister Johann S t i e p a k, die Ofensabrikantin Hedwig Zipfel, der Schlossergehilse Johann Spanner, -der Chauffeur Herwig Jordan und der Verwalter des Ottakringer Ar beiterheims, Philipp K ü t t, wegen Verbrechens nach Paragraph 6 des Sprengstoffgesetzes, Kütt auch wegen liebertretung des Waffenpatents

und des Leder-Händlers Philipp U r i ch Anklage erheben. Anfangs Juni wird der «Schwurgerichtsprozeß gegen Viktor Z a d r a z i l, Franziska Wachaus und Frau Antonie Z a d r a z i l durchgesührt werden. Wie erinner lich hat Viktor Zadrazil in der Silvesternacht die Gesangs lehrerin Irma Höpflingen ermordet und beraubt. Zu gleicher Zeit wird der Proz-eß gegen Franz Laudenbach und besten Frau durchgesührt werden. Infolge des Geständ- nistes Laudenbachs sind die Mordtaten an Anna P u b e r l Gisela schon

als Wunderkinder em; Euphemismus, eine Uebertreibung. Erstaunlich, wie der junge Philipp Melanchthom, der Reformator, in seiner geistigen Entwicklung schon mit Kvöst« Jahren so weit vorgeschritten war, daß er die Universität' in Hei-del'berg beziehen konnte. Ms vierzehnjähriger Student/ dem man nur seiner zu großen Jugend wegen die Würde: eines Doktors versagte, unterrichtete er schon in der damakS erst zur geistigen Grundbildung herangezogenen griechische«! Sprache, nach grammatischen Erkenntnissen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 10
Date: 14.01.1931
Physical description: 10
ist und neben diesem auch die ununterbrochene Heimwehrhetze zu Putsch und Bürgerkrieg, die beinahe eine Milliarde Schilling österreichisches Kapital ins Ausland ge trieben hat. Mit diesem Gelde hätte unsere Wirtschaft ganz sollen, den Arzt verständigen? Welche Gewißheit hatte ich? Mein Herz schlug zum Zerspringen. Ganz ohne sich zu beeilen, schritt Philipp an die ge schnitzte alte Truhe, die er aus dem Schlosse Pierrefitte mrtgebracht hatte, und die mir gleich bei meinem ersten Besuch am Nachmittag

verbunden. Wie oft hatten tvir zu sammen unsere Ferien in Savoyen verbracht! Philipp und er waren unzertrennlich geblieben, und ich wußte, daß sie im Jahre 1914 im selben Regiment eingerückt waren. Ich hatte gehört, daß er gefallen war . . . Es war mir unmöglich, meine Blicke von diesem Kops abzuwenden, den mein Freund mit abgemagerten Fingern an einem Schopf aschblonder Haare emporhielt. Ein Zweifel war nicht möglich. Trotz der vertrockneten, halb mumifizierten Haut, die an manchen Stellen in Fetzen

. „Er ist in meinem Gepäck mit mir gereist. Ich hatte Glück . . .. die Zollbeamten sind mir nicht daraufgekom men. Seither habe ich mich von dieser Reliquie nie mehr getrennt . . . Kein Abend vergeht, an dem ich ihn nicht um Rat frage . . ." Andächtig näherte er seine Lippen der Stirn, deren verwesende -Haut schlaff und faltig um die Schädeldecke hing. „Philipp!" „Was?" sagte er und rückte mir näher. „Dich ekelt vor ihm?" Die Pupillen seiner weit aufgeristenen Augen umgab ein milchiger Hof: „Und morgen wird dich ebenso

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.09.1929
Physical description: 8
oder Ablehnung vor. Hierauf begann die Einvernahme Philipp Halsmanns. — Vorsitzender: „Bekennen Sie sich schuldig, Herr Halsmann?" — Angeklagter: „Ich bin vollkommen unschuldig!" (Bewegung.) — Vor sitzender: „Sind Sie auch nicht teilweise schuldig? . . ." — Angeklagter: „Auch nicht teilweise." — Halsmann erzählt nun über Verlangen Lebenslauf und Hergang des Falles. Seine Mutter war Lehrerin, von ihr erhielt er den ersten Unte-richt. Mit zehn Jahren lernte er erst deutsch, da zu Haust stets

hier zurückbehalten hat!" Der Vorsitzende verkost nun frühere Aussagen ustv. und. der Angeklagte klärt einige Widersprüche auf. Der des Vatermordes Beschuldigte stand nämlich unter starkem Druck des Untersuchungsversahrens und der Unter suchungsrichter setzte den in Einzelhaft Gchaltenen scharf zu. Bemerkt muß werden, daß der Tote auch eine furcht bare Stirnwunde ausioies. Philipp Halsmann kann sich aber nicht erinnern, daß er diese Wunde gesehen hat. als er von dem Abgestürzten weigeilte, um Hilfe zu holen

protokollierte nrcht alles, was dieser wich tige Zeuge angab, weil er es für Uebertrerbungen hielt! Da sich ein Herr Kurt Wolf anbot, Wichtiges über den „Domi- nikuSwirt" anzugeben, wird die Einvernahme beantragt. Zu einer Beratung der eingebrachten Beweisanträge kam es aber infolge der vorgerückten Abendstunde nicht mehr. Der erste Verhandlungstag wurde abgeschlossen! Er hatte ganz der Einvernahme Philipp Halsmanns gedient. Heute Dienstag haben jene Zeugen auszusagen, die den Tatort am 10. September

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
Zähnen. Heute sehlte ihr jede Arbeitslust. Es wurde ihr schwer, ihre Aufmerksamkeit den engbeschriebenen Bogen zu widmen, welche sie durchlesen sollte. Mit einer heftigen Handbewegung schob sie dieselben bei Seite und blickte traurig auf die wilden Blumen, welche in einer Vase vor ihr auf dem Tische standen. „ES muß der Geruch des Thymians sein, sagte sie leise, welcher mir alles so lebhaft WS Gedächtnis zurückruft. Ich glaubte nicht, daß ich noch so schwach wäre. O Philipp, Philipp, hättest

an Herrn Sekretär Sch ön- hüber in Sillian . Parteigenossen! Werbet überall Mitglieder für den christlichsozialen Verein, damit dieser in die Lage versetzt wird, seine große politische Aufgabe zu erfüllen. tifches Leben hatte auch feine Romantik gehabt, von welcher wenige, außer ihr selbst, etwas wußten. Vor fünf Jahren, als fie noch mit ihrem Vater in Lincoln lebte, hatte sie die Bekanntschaft eweS jungen ÄrzteS, Namens Philipp Sherwood, gemacht, welcher längere Zeit bei Freunden zu Besuch

war. Diese Bekanntschaft wurde bald zur Liebe auf beiden Seiten. Der hübsche, geniale Philipp war wohl dazu geschaffen, ein Mädchenherz zu gewinnen, während er seinerseits sich sehr hingezogen fühlte zu der munteren, geschickten Frances. Sie trafen sich wieder ewige Monate später in einem Bade- Orte, wohw Frances sich nach einer Krankheit be geben, um neue Kraft und Gesundheit zu suchen. Philipp folgte ihr, um fein Schicksal aus ihrem Munde zu hören. Sie verlobten sich mit jeder Aussicht auf ein glückliches Eheleben

. Philipp be schloß, sich als Arzt in London niederzulassen. Frances Vater segnete ihren Herzensbund, und allem Anscheine nach sollten Philipp und seine Braut ohne Sturm und Unwetter in den Ehehafen ein laufen. Sie warm drei Monate verlobt, als Philipp, ganz verstört aussehend, in Lincoln ankam und FranceS mitteilte, ' daß ein wichtiges Geschäft ihn nach Spanien rufe. Er sei gezwungen, längere Zeit dort zu bleiben und deshalb müsse die Heirat ver schoben werden. Als FranceS ihn fragte, welche Geschäfte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 17.06.1905
Physical description: 12
ein anderes Weib als dich geliebt. Welch' schreckliche Lüge hat unS getrennt!' »Frage deine Cousine MrS. Devereux. Laß sie dir eine Erklärung gebm, Philipp.' „Unmöglich, Agathe und ich find gute Freunde. Sie kann nicht so gemein gehandelt haben.' „Freunde! Mein guter Philipp, wie blind bist du! Agathe liebt dich, mld ein leidenschaftliches Weib kennt keine Hindernisse. Du wirst mir glauben, wenn ich dir sage, daß MrS. Devereux eS mir selbst gestanden, daß sie diese falschen Anzeigen verbreitet

, Um uns zu trennen. Sie vertraute mir dieses Ge heimnis unter besonderen Umständen an.' FranceS erklärte ihm mit kurzen Worten den Sachverhalt. „Bis zu jener Stunde glaubte ich dich treulos, ver heiratet mit einer anderen', fuhr sie fort. „Als alle Zweifel geschwunden,' rief Philipp plötzlich: „FranceS, mein treues, tapferes Lieb', und fie an feine Brust ziehend, fuhr er fort: „Gott Möge Agathe vnzeihm; sie hat unser LebenSglück zerstört ; ohne ihren Betrug hätte ich England nie wieder verlassen

mit dem «einigen verbindest, dmn über meinem Lebm schwebt ein düsterer Schatten.' „Dieser Schatten ist verschwunden,' sagte fie zu ihm aufschauend. „Ich denke an etwas ganz anderes, als AgatheS schlechte Tat.' „Ich ebenfalls. Philipp, du kannst deine Stellung in der Gesellschaft wieder einnehmen, dein Erbe bean spruchen. Eustach Bramley vergiftete SilaS Venner w Mexiko, du bist kew Mörder. Vor seinem Tode gestand er seine Schuld und befreite dich von jedm Verdacht.' Philipp sank auf einen Stuhl. „Woher weißt

über fie zu bringen; denn ich flüchtete stets erkannt und verhastet zu werden. Bramley, der wirtliche Mörder, hat also ein Verbrechen eingestanden.' „Ja; deine Unschuld wird allein kund gemacht. Mein Agent spürte dich auf und begleitete mich her. Ich wollte selbst die Ueberbrwgerin der frohen Bot schaft fein.' Philipp sagte, ihr die Hand küssend: „Du hast mir i mein eigene« Ich zurückgebracht; das beste Geschenk, I in dm betroffenen Gemeinden belief sich für die Privaten auf 631.519

ist mir um so kostbarer, weil du eS warst, welche fie mW mitteilte.' „Nun wirst du auch vor Mittag dein Erbe be anspruchen, fahre mit uns zum Bureau der Anwälte, sonst ist eS zu spät.' „Ich weiß, es ist der letzte Tag der Frist. Dir kann ich eS verdanken, FranceS, daß ich wirklich Onkel Roberts Vermögen noch in der zwölfte» Stunde verlangen kann.' 4. Kapitell Die Unterredung zwischen FranceS und Philipp hatte lange gedauert. Sie hatten sich soviel zu sagen und zu erklären. Die Patienten im Warte zimmer wurdm

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 07.11.1929
Physical description: 6
nach 6 Uhr früh wurde in der Woh nung des Bäckermeisters Philipp K. eingebrochen. Der Täter gelangte in die Wohnung, indem er an der Oberlichts der Woh- mrngsiüre eine Fensterscheibe eindrückte, das Fenster aushängts und durch die OberIichte einstieg. In der Wohnung durch suchte er alle Kästen und sprengte die versperrte Labe eines Kommode-Kastens mit einem Brecheisen aus und stahl das dort verwahrte Bargeld im Betrage von 700 S und einen Beutel mit eiten Silbermünzen und 100 Einkronenstücken

des Philipp K. um dessen Woh- nungsverhältni sfe erkundigt. Simon March wurde am 28. Juli in Haft genommen und gestand noch an-säng- lichem Leugnen die drei vorge-schr-ldert-en Diebstähle ein. Er gab m. er fei im Fvühsahr d. I. aus Italien abgeschafft Wvden und habe sich nach Innsbruck gewendet. Hier habe er bei der Asphaltierung Arbeit gestruden: später sei jedoch die Poli zeibehörde -darauf gekommen, daß er zufolge einer Verurteilung vegeu Diebstahls beim Landesgericht in Feldkirch auch lande

, daß er das restliche Geld verloren habe Auch hinsichtlich des Diebstahls bei Philipp K. behauptete er. nicht 700.8,, sondern nur 420 S gestohlen zu haben. Der Beschuldigte hatte bei seiner Verhaftung nur mehr einen Betrag von etwas über 182 8 bei sich Alles andere hat er auf leichtsinnige Art binnen kurzer Zeit durchgebracht. Auch Mer Falschmelö ung in Zell am See ist er beschuldigt. Das Verhör und die Zeugenaussagen. Vorsitzender: „Bekennen Sie sich schuldig?" Angeklagter: „Ja. bis auf einige Kleinigkeiten

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