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Meraner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.01.1905
Physical description: 16
krank. London, .25. Jän. Der „Expreß' hört aus zuverlässigster Quelle, das der Zesarewltsch schwer an Lungenentzündung erkrankt inZarskoje- Sselo liegt. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 25, Jan. Der scharfe Schuß bei der Wasserweihe wurde in der festen Absicht, ben Zaren zu töten, abgegeben. Noch zwei andere Geschütze wären mit Kartätschen ge laden. Den Kartätschenschuß gab ein Freiwilliger ab. Der Zar bebte nach dem Schuß am ganzen Körper. Der verwundete Polizist heißt Romanow. Petersburg

, 25. Jänner. Laut einer amtlichen Bekanntmachung sprach der Kaiser dem neuernannten Petersburger Generalgouverneur General Trepow für seine ausgezeichneten eifrigen Dienste, welche er auf seinem bisherigen Posten als Oberpolizeimeister Moskaus leistete, seine Dankbarkeit aus. — Stadthäuptmann General leutnant Fullon wurde vom Kaiser aus sein Gesuch verabschiedet unter Belassung in der Stel lung als Genereladjutant des Kaisers. — Zum Oberpolizeimeister von Petersburg ist Kammerherr v. Frisch miannt

, ein tüchtiger Verwaltungs- beämter. . Wilna, 25. Jänner. Hier kam es nach mittags und abends zu Straßenkämpfen. L o n d o n , 25. Jänner. In Petersburg scheint die Revolte ganz gelähmt. Die „Central News' melden steigendes Verlangen der Streiken den, die Arbeit aufzunehmen. Gestern empfing der Finanzminister eine Deputation der Streiken den, denen die Unternehmer mit seiner Genehmi gung den neunstündigen Arbeitstag angeboten haben statt des bisherigen vierzehnstündigen. Der Finanzminister > erklärte

, die Diskussion wirt, schaftlicher Fragen in freundlichem Sinne sei ge stattet, aber bezüglich politischer Fragen hätten sie viel Unverstand gezeigt. Der Plan der Re gierung ist, die Arbeiter durch große wirtschaft liche Konzessionen zu versöhnen und zugleich durch Verhaftung der Literaten ihrer politischen Führer zu berauben. Petersburg, 25. Jun. Gestern abend fanden in Petersburg neue Unruhen statt. Die Truppen schössen^ trotzdem ihnen nachmittags be fohlen worden sein soll, nicht zu schießen, auf das Volk

und Realschulen ist heute wieder auf genommen worden. London, 25. Jan. Es wird berichtet, die Eisenbahnlinie zwischen Petersburg und Zarskoje- Selo sei auf eine Länge von sieben Kilometern aufgerissen worden, um den Zaren zu isolieren. Berlin, 25. Jän. Der Direktor der Puti- lowwerke informierte den Gewährsmann des „B. T.' darüber, daß der größte Teil der Arbeiter sich bereit erklärt habe, am heutigen Tage die Arbeit aufzunehmen. Auch die Eisenbahnarbeiter haben den gleichen Wunsch geäußert. Der Arbeiter

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 21.07.1905
Physical description: 12
dann, wenn sie etwas Vorhaben. Nun,ist auf japa nische Veranlassung seit vorigen Donnerstag jeglicher Drahtverkehr nach und nach von der westlichen Mand schurei unterbrochen; man ahnt daher eine baldige neue Schlacht. Rußland hat es eben noch immer nicht über sich gebracht, um einen Waffenstillstand zu ersuchen; allerdings dürste man dazu in St. Petersburg auch wenig geneigt sein, daß nämlich General Linewitsch auf der Fortführung des Krieges besteht und behauptet, in sechs Monaten die Japaner besiegt

zu haben. Das ist allerdings gegen alle Wahrscheinlichkeit. Sollte man wirklich in St. Petersburg Linewitschs angebliche Erwartung teilen, so wäre das Eingehen Rußlands auf die FriedcnS- verhandlungen in Washington eine Unaufrichtigkeit. Andererseits ist jetzt, statt des russischen Botschafters in Rom, Murawieff, der zu Anfang in Aussicht ge nommen war, der ehemalige Finanzminister Witte als Friedensunterhändler bestimmt. In Bezug auf einen Erfolg der eingeleiteten Friedensaktion herrscht in russischen unterrichteten

das Ergebnis der Friedensverhandlungen in Washington schon im Vor aus als ein negatives zu betrachten. Andererseits verhehlt man sich nicht, daß die Fortsetzung des Krieges mit ernsten Gefahren verknüpft sein könnte. Ja, man rechnet bereits mit der Eventualität, daß in diesem Falle die japanische Flotte vor Petersburg erscheinen könnte, und empfiehlt im Hinblick hierauf jetzt schon die Übersiedelung des Kaiserhofes nach Moskau. Lokales. (Maturitätsprüfung) Der Maturitätsprüfung

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 02.02.1918
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 2. Februar 1918 Schreckenstage in Petersburg. AuS London wird gemeldet: Die hiesigen Blätter veröffentlichen verschiedene Meldungen aus Peters burg vom 24. und 25. Jänner, in denen überein stimmend erklärt wird, daß die Lage in Petersburg unhaltbar zu werden beginne. Hungersnot und Aufruhr wüten in der Stadt» Das maßlose Auftreten der Maximattsten habe eine immer stärker werdende Gegenströmung hervor gerufen, die Petersburg zu einem Herd von kleinen -Verschwörungen

mache, die eine Gruppe gegen die andere veranstaltet. Die „Morning-Post' schildert den Zustand des nächtlichen Petersburg als unge heuerlich. Niemand wage mehr unbewaffnet die Straße zu betreten, jeden Augenblick gäbe es auf irgendeinem Platze Zusammenrottungen und Schießereien. Die Rote Garde übe ein wüstes Schreckens regime. Die auseinandergejagte Konstituante habe eigene Truppen gesammelt, die der Roten Garde in Petersburg selbst Straßenschlachteu liefern. Unbeschreiblich ist den englischen

aus dem Hauptquartier der Kosaken von Nowo- tscherkask, wo der frühere Generalissimus Alexejew gemeinsam mit Kaledin die Bildung einer Armee betreibe, deren Anmarsch nach Petersburg zu er warten sei. Die Petersburger Schreckens herrschaft. Zwßland «»ter der Fanst der Kölsch ewikk. Die nachstehende, auf eigene« Beobachtungen beruhende Schilderung eines soeben aus Rußland zurückgekehrten unparteiischen, völlig zuverlässigen Augenzengen gibt von den schier unglaublichen Zu ständen, die zurzeit in Petersburg herrschen

kommen. Schon jetzt erreichen die wenigsten Lebensmtttelsendungen ihr Ziel; unterwegs, auf den Stationen, kann man beobachten, wie die Soldaten Güterwagen abkoppeln, den In halt herausreißen und Säcke mit Mehl, die ihnen zum Wegschleppen zu schwer find, einfach auf schneiden. In Petersburg stockt das geschäftliche Leben völlig. Die Teuerung ist beispiellos; für eine kurze Schlittenfahrt, für die man früher 50 Kopeken ent richtet hatte, muß man jetzt 5 Rubel bezahlen. Aehnlich ist die Teuerung

der Lebensmittel; der Mangel an ihnen ist sicherlich nicht annähernd so groß wie die Desorganisation und das von der Stadtverwaltung eingeführte Kartensystem funktio niert schlecht oder gar nicht. Raub und Plünderung sind infolgedessen eine ganz alltägliche Erscheinung geworden. Treibt sich in Petersburg doch eine Soldateska von vielleicht 300.000 Köpfen umher, die eigenmächtig die Front verlassen hat und die, im Besitz ihrer Waffen, die Hauptstadt terrorisiert. Niemand, der gut gekleidet ist, ist seines Lbens

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
lungen eingedrungen waren, räumen. Nach 10 Stunden haben die Anhänger Lenins den „Modernen Zirkus' räumen müssen, wohin sie sich geflüchtet hatten. Eine amtliche Bekannt machung erklärt die Ruhe wiederhergestellt. Nach den jüngsten eingetroffenen Nachrichten sind die Parteigänger Lenins entwaffnet. Nach den Meldungen der Petersburger Tel.-Ag. wäre der Widerstand gegen die Re gierung gebrochen und die Ordnung in der Hauptstand wieder hergestellt. Dagegen mel det „Exchange' aus Petersburg

: Zwischen den Revolutionären und der provisorischen Regie rung wurde ein Kompromiß abgeschlossen, wo nach die Aufstände in Petersburg bis zur Ent scheidung über die Fortsetzung oder Unterbre chung der Offensive sistiert werden. — Die „Morningpost' erfährt aus Petersburg: Die Lage in der Hauptstadt hat sich wieder bedenk lich verschlimmert. Es streiken mehr als 30.000 Arbeiter. Die Manifestanten haben neuer dings große Unruhen hervorgerufen und das Vertrauen auf durchgreifende militärische und politische Erfolge

der Regierung verringert. Man hofft aber in Regierungskreisen bestimmt der Lage bald wieder Herr zu werden. Von St. Petersburg hat der Wirrwarr auch auf andere Städte übergegriffen. Nach einer Meldung aus Amsterdam vom 20. d. M. überrumpelten 80 russische Deserteure, die ge meinsam nach Baku flüchteten, die Wache des Arsenals und rüsteten sich mit Munition und Gewehren aus, öffneten das Gefängnis und ließen die 600 Gefangenen frei. Dann ver sahen sie sich mit Waffen und begannen die Stadt zu plündern. Fast

, sich des Arsenals in Kiew zu bemächtigen. Das Generalsekreta- riat der Ukrainer wußte aber durch energisches Auftreten die Ordnung wieder herzustellen. Die Vorkehrungen der Regierung. Stockholm, 21. Juli. (KB.) „Sozialdemo kraten' erfährt aus sicherster Quelle, daß in Petersburg der Belagerungszustand erklärt worden sei. Das Redaktionslokal des Bolfche- wike-Blattes „Prawda' wurde gestürmt. Die einstweilige Regierung beschloß die Verhaftung aller an der bewaffneten Unter nehmung gegeil die Regierungsgewalt

der Schiffe der baltischen Flotte ist kundzumachen, daß sie sofort aus ihrer Mitte die Verdächtigen ausscheiden, die zum Ungehorsam gegen die vorläufige Regie rung auffordern und gegen die Offensive Het zen, und daß sie nach Petersburg behufs Un tersuchung uud Aburteilung geschickt werden. 3. Den Kronstädter Abteilungen und den Li- Dienstag, den 24. Juli , nienschiffen „Petropablow', „Republik' und „Slawa', deren Namen durch die gegen die Revolution gerichteten Handlungen befleckt sind, wird befohlen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
die Versammlung einen Ein griff ni die akademische Freiheit erblickt, be antragt und mit Mehrheit angenommen. (Privat-Telegrauime.) Die Arbeiter beim Zaren. Petersburg, 2. Febr. Der Zar hat ge stern eine 34gliedrige Abordnung von Arbeitern der Fabriken nnd Werkstätten empsangen. Die Deputation war in Begleitung des Finanzmini- sterS nnd des Gencralgouverueurs Trepow er schienen. In Zarskojc s e l o angekom men, wnrde sie vor dem Hofpavillon von einer Anzahl Wagen erwartet, die sie nach dem Ale- xanderpalais

ihnen ihre Freveltat. Kehret zurück zu Eurer Arbeit und erfüllet mit Eureu Genossen Eure Pflichten, auf daß Gott Euch helfe!' Petersburg, 3. Febr. Die vom Zaren empfangene A r b e i t e r d e p n t a t i o n be stand aus Arbeitern der 32 größten Etablisse ments, darunter der baltischen Werst, der Pu- tilow-Werke, der franko-russischen Werst und der Gunlmifabrik. Die Wünsche des Volkes erfüllt? London, 3. Febr. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg: Der Zar unter zeichnete einen Ukas, der die „M agna charta

werde». Trepow soll »ach einiger Zeit in die Mandschurei abgehen. Petersburg, 3. Febr. Die Meldung des Londoner „Daily Telegraph' wird als un begründet bezeichnet. Petersburg, 3. Febr. Ter Finanzmini- ster wurde am 31. Jänner beauftragt, eine Re form der sozialen Gesetzgebung bezüg lich der Arbeiterfrage auszuarbeiten. Die Nachricht, der Zar hätte die Ausarbeitung einer Versassung anbefohlen, ist u n b e g r ü u d e t. Petersburg, 3. Febr. Der „Garashdauiu' meldet, das Reichsratsmitglied V nlygin , srü

- herer Gouverneur von Moskau uud Gehilfe des GeneralgonverneurS Großfürsten ^-ergins, fei zum Minister des Innern, Justiz»!,- nister Murawjew zum Botschafter in Rom ernannt worden. Als sein Nachfolger wird Mannchin genannt. Fürst Sviatopolk- Mirsky wurde aus sein Ansuchen seines Po stens enthoben uud sür ll Monate ins Aus land beurlaubt. Petersburg, 3. Febr. Der Leiter der Oberpreßverwaltuug, Swerew, wurde von sei nem Posten enthoben. Marim Gorki ist befreit! Petersburg, 2. Febr. Maxim Gorki wurde

gestern in Freiheit gesetzt. Berlin, 3. Febr. Die Blätter melden aus Petersburg: Die Befreiung Gorkiser folgte auf Intervention der Zarin, welche durch Briefe aus Darmstadt von der Em pörung in Kenntnis gesetzt wurde, die ganz Europa bei der Nachricht von der Verhaftung Gorkis ergriff. <5 in Anschlag gegen Militär in Peters burg. Petersburg, 3. Febr. Die über die Fon- tanta führende Hängeb r ü ck e ist während des PassierenS einer Dragonerabteilnng einge stürzt. Dreißig Reiter samt Pserden stürzten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
„Exchange' aus Petersburg: Zwischen den Revolutionären und der provisorischen Regie rung wurde ein Kompromiß abgeschlossen, wo nach die Aufstände in Petersburg bis zur Ent scheidung über die Fortsetzung oder Unterbre chung der Offensive sistiert werden. — Die „Morningpost' erfährt aus Petersburg: Die Lage in der Hauptstadt hat sich wieder bedenk lich verschlimmert. Es streiken mehr als 3V.WV Arbeiter. Die Manifestanten haben neuer dings große Unruhen hervorgerufen und das Vertrauen auf durchgreifende

militärische und politische Erfolge der Regierung verringert. Man hofft aber in Regierungskreisen bestimmt der Lage bald wieder Herr zu werden. Von St. Petersburg hat der Wirrwarr auch auf andere Städte übergegriffen. Nach einer Meldung aus Amsterdam vom 2V. d. M. überrumpelten 8l) russische Deserteure, die ge meinsam nach Baku flüchteten, die Wache des Arsenals und rüsteten sich mit Munition und Gewehren aus, öffneten das Gefängnis und ließen die 600 Gefangenen frei. Dann oer sahen sie sich mit Waffen

: S000 ukraini sche Soldaten haben versucht, sich des Arsenals in Kiew zu bemächtigen. Das Generalsekreta- riat der Ukrainer wußte aber durch energisches Auftreten die Ordnung wieder herzustellen. Die Vorkehrungen der Regierung. Stockholm, 21. Juli. (KB.) „Sozialdemo kraten' erfahrt aus sicherster Quelle, daß in Petersburg der Belagerungszustand erklärt worden sei. Das Redaktionslokal des Bolsche- wike-Blattes „Prawda' wurde gestürmt. Die einstweilige Regierung beschloß die Verhaftung

Zentralkomitee zu wählen. 2. Allen Abteilungen der Schiffe der baltischen Flotte ist kundzumachen, daß sie sofort aus ihrer Mitte die Verdächtigen ausscheiden, die zuni Ungehorsam gegen die vorläufige Regie rung auffordern und gegen die Offensive Het zen, und daß sie nach Petersburg behufs Un tersuchung und Aburteilung geschickt werden. 3. Den Kronstädter Abteilungen und den Li nienschiffen „Petropablow', „Republik' und „Slawa', deren Namen durch die gegen die Revolution gerichteten Handlungen befleckt

sind, wird befohlen, binnen 24 Stunden die Rädelsführer festzunehmen und sie zur Unter suchung nach Petersburg zu senden, sowie die Versicherung völliger Unterordnung unter die vorläufige Regierung zu geben. Die Kron städter Abteilungen und Besatzungen jener Schiffe werden benachrichtigt, daß sie im Falle der Nichtausführung dieses Befehles als Ver räter am Vaterlande und der Revolution er klärt und die strengsten Maßnahmen gegen sie ergriffen werden. Lenin geflohen. Reuter meldet aus Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.01.1906
Physical description: 8
nach Algericas mit den versöhnlichsten Instruktionen, was aus den Telegrammen Hervorzehe, welche die spanischen Vertreter im Auslände an die Regierung sandten. Paris, 3. Jänner. Wie das „Echo de Paris' mitteilt, wird augenblicklich mit fieberhafter Tätig keit an der T-elegraphenverbindung zwischen Paris und Cadiz in den Bergen von Novara gearbeitet. Diese Linie wird schon während der Marokkokon ferenz in Algericas stark in Anspruch genommen werden. Die Revolution i« Rußland. In Petersburg. Petersburg

, 3. Jänner. Ilm die Möglichkeil eines belvaffneten Aufstandes zu verhindern, hat die Regierung in Petersburg die Stadt in Rayons mit je einem Mlitärchef an der Spitze eingeteilt, zu deren Verfügung Kavallerie. Infanterie sowie je zwei Sotnien Kosaken und eine Batterie stehen. Alle Wege, welche von Arbeiterquartieren nach der Stadt sühren, werden von Maschinengewehren und Artillerie bewacht. Ferner sollen alle Anstren gungen gemacht werden, um eine Vereinigung der Revolutionäre zu verhindern. Beim ersten

Revol verschuß von Seite der Revolutionäre wird die Stadt in de» Belagerungszustand versetzt. Außer dem werden noch genaueste Nachsuchungen in Kel lern u. s. w. vorgenommen und alle Schußwaffen konfisziert. Verschiedene große Fabriken haben ihre Etablissements ganz geschlossen. Die Putilow- werke sollen einstweilen bis übermorgen geschlossen bleiben, daniit die Arbeiter abgelohnt werden können. Viele hier lebenden Familien verlassen die Stadt. Viele sind dem Hunger preisgegeben. Petersburg

, 3. Jänner. Hier setzt die Regie rung die strengsten Maßnahmen gegen die revolu tionäre Presse fort. Sie schloß in der verflossenen Woche nicht weniger als 32 Druckereien. Gestern wurden wieder 6 geschlossen. In den nächsten Tagen werden 4 weitere Schließungen ersolgen. Gestern wurden 8 verantwortliche Redakteure sozia listischer Blätter verhaftet. Petersburg, 3. Jänner. (K.-B.) Die Zahl der streikenden Fabrikarbeiter beträgt nur noch etwa 2500. Die Verhaftungen von Arbeitern und Stu denten sowie

in der Provinz von Bauerverbänd- lern und Eisenbahnern dauern fort. Aus dem Kaukasus fehlen seit zwei Wochen alle Nachrichten. Verhafteter Bahndirektor. London, Z. Jänner. Der Petersburger Kor respondent der „Times' meldet: Der Direktor der Bahnlinie, die von Petersburg nach dem Zaren schlosse Sarskoje-Selo führt, wurde verhaftet. Ter Direktor hatte Beziehungen zu den Revolutionären, die er tatkräftig unterstützte. Aus Moskau. Petersburg, 3. Jänner. A«s Moskau trafen gestern beruhigende Nachrichten

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.05.1917
Physical description: 4
Innsbruck er Neueste" ©rite 3 fit. 120 Petersburg in zwei Lager geteilt. Liierung erklärtficb zum Rücktritt bereit. fin ftoctonferdfanter B*ricM über die Entwicklung der Dinge in den leisten tagen. Kotter dam, 8. Mai. Nach der,,Nieuwe Courrant"" Dichtet der Petersburger Berichterstattter des „Daily. Telegraph" vom 4. .Mai $ei den Kundgebungen, die Donnerstag nachmittags Wl dem taurischen Palafte stattfanden, schloß sich der Mschenrnenge ein Reservebataillon des finnischen Re zentes

, daß er nicht nach Eroberungen strebe. Der dem großen Kräftemelfen. Berlin, 8. Mai. Aus Stockholm wird der „Voss. Zeitung" berichtet: Von Stockholmer russischen Kreisen, Me mit dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat in ruger Verbindung stehen, wird nachdrücklich davvt gewarnt, lie letzetn Beschlüsse des Arbeiter- und Soldatenrates - is ernstes oder gar dauerndes Kompromiß zwischen den Aden russischen Machtfaktören einzuschatzen. Dieser: Ge- Hrsleuten sind aus Petersburg Telegramme zugegan- pl, wonach dort die erste

öffentliche Kraftmefsung zwischen der provisorischen Regierung und dem Arbeiterrat statt- zefunden habe, die »mit einem wollen Sieg des Arbeiterrates echete. Gestern früh ist ein weiteres Telegramm aus Petersburg eingetroffen, in dem die Stockholmer Ver- muensmünner das Arbeiterraies informiert werden, man «de auch fernerhin nicht dulden, daß die provisorische I Regierung oder gar Miljukow eigenmächtig und ohne j löcherige Gutheißung durch den Arbeiterrat irgend welche Witte in der auswärtigen Politik

sich dort auf der Durchreise. Der „Lokal-Anzeiger" meldet aus Kopenhagen, laut Mel dungen aus Haparanda gingen in Petersburg Gerüchte um, wonach Buchanan während der großen Kundgebungen, die namentlich gegen Miljukow und England gerichtet waren, heim lich geflüchtet sei. (Eine offizielle Bestätigung dieser sensationellen Meldung liegt bisher nicht vor. Sollte sie sich bewahrheiten, so würde dies nichts anderes bedeuten, als daß England in Rußland sein Spiel endgültig verloren gäbe.) MaNenverablcdieäung rulMcder

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.08.1941
Physical description: 4
wieder hervorheben, um den Mut der Bevölkerung und der Trup pen zu heben. _ ^ .ì. H e l sr n t i, SS. — Während die sin Nischen Heere von Norden und die deüt schen von Süden her sich rasch der zari stischen Hauptstadt, wo in der Oktober- Revolution so viel Blut geflossen ist, nähern, ist es interessant, einen Blick auf die Bedeutung von Petersburg und Kron stadt zu werfen, die Angelpunkte der Sowjetoerteidigung sind. Während die Eisenbahnlinie Petersburg-Moskau un terbrochen ist, und die Rote Flotte, sowie

die Befestigungsanlagen von Kronstadt zerbröckeln, wird unter der höllischen Bombardierung der Stukas jedes Haus der alten Hauptstadt des Zarenreiches — wie der SotHetsender verkündet — in eine Festung verwandelt. Diese Erregung in einer so großen Stadt, die belagert ist, ist begreiflich. Es ist zu bedenken, daß die militärische Be deutung von Petersburg für den gesam ten Körper des Sowjetreiches wesentlich ist. Dort befinden sich 230 große Indu strien, wo gegenwärtig über eine Million von Arbeitern beschäftigt

sind. Die In dustrie von Petersburg erlangte iy den vergangenen Iahren eine beachtenswerte Bedeutung, die sich aus den wehrwirt schaftlichen Notwendigkeiten in der ge» samten« Sowjetunion 'ergab und mit den Angrisssabsichten des Bolschewismus zusammenhing. Die Industrien Die Werften von Petersburg, darun ter das alte Arsenal Putilow belieferten in der letzten Zeit die Flotten des Schwar zen Meeres, der Arktis und des Fernen Orients mit Unterseebooten, Zerstörern und Mas. Die Metallindustrie stellte eine enorme

den wirkungsvoll getroffen. Scheinwer fer und Nachtjäger trachteten vergebens den Angriff abzuwehren. Alle Maschinen kebà zu den Stützpunkten Zurück- Boler al» Moskau Petersburg war stets roter als Moskyu und der gewesene Generalsekretär des Zentralkomitees des Distriktes von Pe tersburg der kommunistischen Partei, Shannow, war der Mann, der seinerzeit vom Obersten Rat die Besetzung der Bal tischen Länder erreichte und noch vor dem Jahre 193S, die Ermächtigung Finnland anzugreifen, immer unter dem Vorwand

der Verteidigung von Petersburg gegen Angriffe von Westen. Dies macht die Ausrufe Woroschilows und Schünows an die Bevölkerung von Petersburg ver- .ständlich, damit sie neben den! Heer kämpfe. Petersburg zählt gegenwärtig über 3 Millionen Einwohner. Im Jahre 1S16 hatte die Stadt 2,400.000 nach der Revolution von 1317 1,700.000 und im Jahre 1920 nux 700.000. Dies wäre für Petersburg eine normale Ein wohnerahl, da die Jnduttrien, welche in der letzten Zeit dort geschaffen wurden durch die enorme Entfernung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 14.04.1904
Physical description: 8
die Straßen, indem sie Arbeit verlangten. Die Polizei hatte jedoch keinen Anlaß, einzuschreiten. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar be gnadigte die an der Ermordung des Mi nisters Sipjagin beteiligten Revolutionäre Greschunja, Melnikow uud Remenekow, welche das Kriegsgericht zum Tode verurteilt hatte, zu le benslänglicher Kerkerstrase in Schlüsselbnrg. Der Krieg zwischen Rußland unv Japan. ^Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) London, 14. April. Reuter-Meldung aus Tschisn: Nach einem Privat-Telegramm

grif fen die Japaner gestern bei Tagesanbruch die russische Flotte an, welche in ihrer ganzen Stärke unter Makarow auslief uud mit Hilfe der Forts den Angriff der Japaner zurückwies. Die Depesche meldet nicht, ob die Flotte und die Forts beschädigt wurden. Petersburg, 14. April. Der Hafcn-Kom- mandant von Port Arthur meldet unter dem 13. ds. MtS.' AlS die japanische Flotte sich heute früh dem Hasen näherte, vcrlickcn unsere Panzerschiffe und Kreuzer unter dem Koinmando des Admirals Makarow

verwundet, jedoch gerettet. Die Leichen von 5 Offizieren und Matrosen wurden Visher geborgen. Kontreadiniral Fürst UchtomSNz über nahm das provisorische Kommando über die Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaoteschan. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 14. April. Das untergegan gene Panzerschiff „P e t r o pa wl o w s k' ist im Jahre 1394 vom Stapel gelaufen. Es hat 11.26V Tonnen Wasserverdrängung uud 11.200 Pferde kräfte und war nur etwas kleiner als die früher bereits beschädigten

russischen Panzer schiffe „Eesarewitsch' und „Retwisan'. Die Besatz uug betrug 700 Mann. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar ent sandte einen Kourier, um der Witwe dcS Admirals Makarow sein Beileid auszu-- sprcchen. Petersburg, 14. Llpril. Die Nachricht von dem furchtbareu Uuglück iu Ostasien hat hier eiueu n i e d e r s ch m e t t e r n d e n E i n d ru ck ge macht. Die Bestürzung dauert an. Offiziere be sprechen die Nachricht mit sichtbarer Erregung. Auf den Straßen sieht man allenthalben große

Menschengruppen. Petersburg, 14. ?lpril. Admiral Alexe- jcw meldet: Soebeu erhalte ich die furchtbare Meldung von einem neuen schweren Verlust der Flotte durch den Tod des Vizeadmirals Makarow, des ausgezeichneten, erfahrenen Kriegsbefehlshabers, der. mit seinem Flaggschiff' untergegangen ist. Der Admiral befand sich in seiner Kajüte, als das Schiff sich plötzlich'im Kreise drehte und iu die Luft slog. Großfürst Kyri ll wurde uur durch den Zn f al l ger e t- tet, daß er mehrere Meter weit in das Meer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

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Der Burggräfler
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Page 7 of 16
Date: 04.02.1905
Physical description: 16
eine absolute Majorität vorhanden ist. Auf militärischem Gebiete sei die Partei zu Konzessionen geneigt, wenn sie Rekompensationen erhält. Die Unruhen in Rußland. Moskau, 1. Febr. Gegen den Kreml wurde ei« Dyaamitatteutat versucht. Die Menge versuchte den Kreml zu stürmen, nachdem Großfürst Srrgius sich dahin begeben hatte. Die Truppen triebe» die Demonstranten mit blanker Waffe zurück. 50 Per sonen wurde» verwundet. Paris, 1. Febr. Das „Echo de Paris' meldet au» Petersburg: Gegen die Wohnung Trepows wurde

eine Bombe geschleudert, welche arge Ver wüstungen anrichtete. Trepow blieb unverletzt. Petersburg, 1. Februar. Die Verhaftungen, namentlich unter den Vertretern der Intelligenz, dauern fort. I» Kiew wurden zwei hervorragende Profefforen, Fürst Trubetzkoj »nd .Scheknasjow, ver haftet. Dir Zahl der Verhaftungen in Petersburg und anderen Orten seit 22. Jänner beträgt 13.000. Petersburg, 31. Ja». Die Staatsbibliothek wurde bis auf weiteres ebenfalls geschloffen: Po« Krirs»fcho«Pl«tze in Gstastr«. London

, 31. Jän. Au» Petersburg wird ge. meldet: General Grippenberg berichtet an den Zaren, die rufflsche Offensive sei vorläufig aufgegeben, weil furchtbare Stürme in der Gegend von Mnkden jede Operation unmöglich machten. Tokio, 30. Jän. Nach einer hier aufgestellten Schätzn»- betrage« die Verluste der Japaner in den Gefechten bei Ehenchiepo und Heikoutai 5000, jene der Russen 10.000 Mann. Petersburg, 31. Jän. General kuropatkin telegraphiert vom 29. d. M: Die gestern von den Japanern an beiden Seiten

der Eisenbahn ergriffene Offeusivc wurde zurückgeschlagen. Die russischen Ver luste bettagc» drei Tote und 35 Verwundete. Petersburg, 31. Jän. General Grippenberg meldet: Zwei Abteilungen griffen den linken feind lichen Flügel an und nahmen mehrere Ortschaften. Um 11 Uhr abends wurde »ach blutigem Kampfe Heikontai genommen. Am 38. dr. wurde Lobatai besetzt. Wir konnten Sandepu nicht nehmen, «eil die Japaner beträchtlich verstärkt auf der ganzen Frout angriffen. Der Kampf dauerte zwei ganze Tage. Außer

General Mischtschenko ist auch General koudratowitsch leicht verwandet. Paris, 1. Febr. Aus Tschifu wird gemeldet: General Nogi ist mit 60.000 Mann von Port Arthur-abmarschiert. Diese Truppen find znr Ver stärkung der Streitkräfte Marschall Oyamas be stimmt, welcher dann über 500.000 Mann verfüge» wird. Petersburg, 1. Februar. General Grippenberg telegraphiert: Vier Augriffr des Feindes in der Nacht vom 28. Jänner wurden durch unser Feuer zurückgewiesen. . Tokio, 1. Februar. Nicht offizielle

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 22.03.1905
Physical description: 12
Ursache der Tat ist noch nicht aufgeklärt und dürste in gesellschaftlichen Differenzen zu suchen sein. Cuttolene und sein Sohn wurden verhastet Armenische Umtriebe. Petersburg, 20. März,. Die „Nvwoje Wremja' meldet aus Baku: Tie jüngsten Un> ruhen waren zweifellos das Werk der armenischen Revolutions-Komitees. Im statistischen Bureau des Stadtamtes wurde die Bibliothek des öst lichen Komitees aufgefunden. Man hat daselbst auch zehn Personen verhaftet. Unter den hier in Hast befindlichen Personen

befinden sich 39 Anarchisten. Der Kartätschenschuß bei der Wasserweihe. Petersburg, 20. März. Die Untersuchung des Zwischenfalles beim Salutschießen gelegent. lich der Zeremonie der Wasserweihe am 13. Jan. Tos Kriegsgericht perurteilte wegen Dienstver nachlässigung die Angeklagten zu Entlassung ohne Verlust des Ranges und zu folgenden Festungs- 'trafen: Kapitän Towidow zu 18 Monaten, Stabstapitän Karzew zu 15 Monaten, Leutnant Noth zu 16 Monaten. Kleinere Strafen erhielten ein Offizier

, ein Geschützführer und ein Kanonier. Ein Oberstleutnant wurde freigesprochen. Rußlands innere Lage Kasan, 20. März. Ein zugereister Mann tvurde verhaftet, der Wertpapiere zu verkaufen suchte, die von Leuten herrührten, die bei den Unruhen in Baku umkamen. Ter Mann gab bei seiner Verhaftung Schüsse ab und machte dann einen Selbstmordversuch. Er hatte Wert papiere im Betrage von 200.000 Rubel im Besitz. Petersburg, 21. März. Eine Bewegung macht sich bemerkbar, den Zaren zu veranlassen, den Krieg gegen Japan

als heiligen zu erklären und dadurch die reichen Klöster zum Hergeben ihrer Schatze zu bewegen. Tschita, 21. März. Der Chef der Trans baikalbahn befiehlt den Gendarmen Maßnahmen zur Sicherung der Telegraphen-Räumlichkeiten. Ter Ausstand der Eifenbahntelegraphisten, welche Gehaltserhöhung fordern, dauert fort. Theaterbrand. Santiago di Chile, 20. März. Am Abend des 18. März ist das Teatro lirioo ein gestürzt. Viele Personen sind tot oder verwundet. Ter rusfisch-japauische Krieg. Petersburg, 20. März

. Es wurde die Mobilisierung von weiteren sechs Armeekorps be schlossen. Außerdem gehen mehrere Kosaken divisionen vom Don nach der Mandschurei ab. An das Kriegsministerium laufen Massenpeti tionen von Offizieren ein, die um Versetzung auf den Kriegsschauplatz ansuchen. Petersburg, 20. März. Linewitsch mel det: Tie japanischen Batterien beschossen die russischen Tetachements in den Talern Tavangun und Jangen. Der Feind befindet sich in der Nähe von Kaotaitfe. Die Stadt Fakunaen wurde von japanischer

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 7 of 8
Date: 29.09.1917
Physical description: 8
wird. Auch ein zweiter Schritt des Jugendfürsorgever eines zur Hebung des vaterländischen Schrift tums in Welschtirol führte zu dem Erfolg, daß über seine Anregung sich ein in Trient gebildetes Komitee mit der Herausgabe einer italienischen Jugendzeitschrift befaßt, die unter dem Titel ,,L'Aurora" zweimal im Monate erscheint und deren erste Nummer bereits angekündigt ist. Im Petersburg von heute. Der Berliner Korrespondent des „Nieuwe Rotterdamschen Courant erzählt aus seinen Erlebnissen in Pe tersburg, daß nirgends

in Europa das Geld so an Wert verloren habe, wie in Rußland. Die alten harten Münzstücke wären nicht mehr im Umlauf. Während der drei Wochen, die der Korrespondent in. Petersburg zubrachte> habe er nur ein einzigesmal ein blankes Geldstück gesehen. Ein kleines Mädchen, das in einen Laden ging, hatte es in der Hand. Alles be zahlte man mit Papier, Man hatte „Kriegs papierchen" von 1, 2, 3, 5 und 50 Kopeken. Dann gab's noch ungummierte und nur als Geld brauchbare Briefmarken von 10, 15 und 20 Ko peken

. Aber die Ersatzteile müs sen in Petersburg noch entdeckt werden. Grunde Du so spät und heimlich hierher kommst?" bat Hedwig leise. „Ja so! Gleich sollst Du hören! Du weißt, daß ich drüben in Ostra bei dem Baron Wen- gerskti eine Jnspektorstelle angenommen habe, weil ich diese Mißwirtschaft auf Niederbronn nicht mehr mit ansehen konnte. Die Faller hetzt und beeinflußt meinen Vater unaufhör lich. Ick habe mich bis heute vergeblich nach einer geeigneten Stellung für Dich umgesehen. Diesen Nachmittag hörte ich pon

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.12.1904
Physical description: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 17.06.1905
Physical description: 12
Königskrone auzuuehmen, zu eutsprechen. Aber auch von den übrigen regierenden ebenbürtigen Fürsteuhäuscru Europas dürste mit Rücksicht a«f König Osl'.r II. eine dcrar.-ge Einladung bge lehnt werden. Ein Gesuch Äcorn'egens nm ^.'lner- kennlcng als selbständiger Staat ist bisher den Großmächten nicht zugegangen. Die Audienz der Semstwo-Nertrctcr. Petersburg, 16. Jnni. Die Delegierte» der 'semstwos haben die Andienzbedingungen, unter denen der Zar geneigt ist, sie zu em pfangen, angenommen. Baron Fredericls

begab sich nach Zarskvje-Selo, nin zn erfahren, ob der Zar bereit ist, den Delegierten demnach die Audienz zn gewähren. Petersburg, l7. Juni. Die Deputation des S e m st w o k o n g r e s s e s in M oska n er hielt die Benachrichtigung, die endgültige Ant wort, ob sie der Zar empsängt, werde am I!1. d. M. erfolgen. Der Aufschub wird mit der be vorstehenden Abreise des Zaren nach Ga - tschina begründet. Petersburg, 17. Jnni. Heute wird der Zar eiuige Delegierte der Semstwos empfan gen, jedoch

nicht offiziell, auch wird er die Adresse nicht entgegennehmen, deren Inhalt er bereits kennt. Der offizielle Empfang wurde deshalb verweigert, weil auch die ^-emstwo-Ver- treter in Moskau ohne ErlaubuiS der Regierung znsanlinentralen. Die Vorgänge in Rntzlnilv. Petersburg, 17. Juni. Gestern nachmittag fand in der Synagoge eine Versammlung der jüdischen Gemeinde statt. Es wurde an den Mi- nisterrat eine Erklärung abgesende: mit einem Einspruch gegen die Absicht der Regierung, die sechs Millionen russischer

aus der französischen Botschaft vorsprach nnd mit dem . Botschafter Insserand eine Unterredung hatte. Petersburg, l7. Juui. Die Hoffnun gen au f den Frieden werden im mer geringer. Die optimistische» Berichte aus Amerika und England täuschen nicht über die Auffassung hinweg, die n^an in der hie sigen Regierung hat. Es wird weiter ge kämpft, so glaubt man allgemein, nmsomehr, als jetzt schon Schwierigkeiten entstehen bezüg lich der Frage der Ernennnng von wirklichen Bevollmächtigten oder nur von Beauftragten znr

Entgegennahme der japanischen Friedens- bedingnttgen. Vom »ttnnvschnrischen Kriege schanplatze. Toki o, l t>. Jnni. Trotz der Regenzeit sahreu die Japaner sort, mit Gewaltmärschen vorzu rücken. Die Station Hakodate befindet sich noch immer im Belagerungszustände. London, l<>. Jnni. Die „Times' melden aus Petersburg: Die aus der Mandschurei ein- getrossenen Meldungen besagen, das; die Kämpfe nngeschwächt fortdauern. Die Javaner entwickeln sowohl im Osten, als auch im Westen der Eisenbahn lebhafte Bewegungen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 15.04.1905
Physical description: 12
hat eine Untersuchuug ein geleitet. Ein Attentat. Petersburg, 14. April. Iu K a l i s ch brachte ein Unbekannter vor dem Schullokale eiue Bombe zur Explosion. Durch die Er schütterung wurde uur weuig Materialschaden angerichtet, Personen wurden nicht verletzt. Der Prozeß wegen der Warschauer Nn l'uhen. Petersburg, 14. April. Wie aus War schau gemeldet wird, verurteilte das Militär gericht in dein Prozesse wegen der jüngsten Un ruhen zwei Angeklagte, welche einen Polizei- agenten tätlich angegrisseu hatten, zum Tode

durch den Strang. Der Gencralgouverueiir be gnadigte den einen der Verurteilten zu 12 Jah ren Zwangsarbeit. ZVeibliche Revolutionäre. Petersburg, 15. April. Fräulein Tre pow, welche sich vor eiueu Eisenbahuzug mars, aber am Leben blieb, ist eine Nichte des Gene- ralgonverneurs Trepow und eine Tochter des Gehilse» des Staatssekretärs Alexander Trepow. Ihre ältere Schwester, die Fürstin Tenischew, die gleichfalls starl kompromittiert ist, versuchte, sich zu erschießen. Frl. Trepow soll, wie es heißt

, sich deshalb zu töten versucht haben, weil sie aus ihre« Oheim zwei R e v o l v e r s ch ü s s e abgegeben hatte. Zlusstaudsbewegung. Petersburg, IS. April. Die Hafenarbei ter sind in den Ans st and getreten. Nesormtatigkeit im Kaukasus. Tislis, 14. April. Das ?5mtsblatt „Kaw- kas' veröffentlicht eiu Telegramm des Statt halters Worounzo w aus Daschko w, wo rin der Bevölkerung bekanntgegeben wird, das; Hemiis; deu Absichten des Kaisers ge wählte Vertreter des Adels, der Städte nud der Gemeinden

. Vom mandschurischen Kriegsschauplätze. Petersburg, 15. April. General Liue- witsch telegraphiert au deu Kaiser am N>. d. M.: Am !1. April uäherte sich eine Abteilung Kavallerie dem Dorfe Matscheutai. Unsere Kundschafter zerstörten die Telegraphenleitung au der Eisenbahn bei T s ch a k a f n nnd an der ctraße Kayuan—Tschantnsn. Am 10. d. M. zer störten unsere Kuudschaster wieder zwei Telegra- phciileituugeu. London, 11. April. Die „Times' melden anS Tokio: Die Tatsache, daß die Japaner die im Rückzüge befindlichen

Russen nur langsam verfolgen, ist darin begründet, das; die Ja paner zunächst das Eintreffen neuer Reserven, insbesondere ihrer Verstärkungen an schwerer Artillerie abwarten. Dann hoffen die Japaner endgültig in der Lage zu sein, den Russen eine entscheidende Schlacht zu liefern. Berlin, 14. April. Der „Lokalanzeiger' meldet ans Petersburg: In der Mandschurei sindeu täglich kleinere Scharmützel statt. Die Japaner rücken ununterbrochen nach Norden vor und dürsten bald vor Kirin stehen

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