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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 21.07.1905
Physical description: 12
dann, wenn sie etwas Vorhaben. Nun,ist auf japa nische Veranlassung seit vorigen Donnerstag jeglicher Drahtverkehr nach und nach von der westlichen Mand schurei unterbrochen; man ahnt daher eine baldige neue Schlacht. Rußland hat es eben noch immer nicht über sich gebracht, um einen Waffenstillstand zu ersuchen; allerdings dürste man dazu in St. Petersburg auch wenig geneigt sein, daß nämlich General Linewitsch auf der Fortführung des Krieges besteht und behauptet, in sechs Monaten die Japaner besiegt

zu haben. Das ist allerdings gegen alle Wahrscheinlichkeit. Sollte man wirklich in St. Petersburg Linewitschs angebliche Erwartung teilen, so wäre das Eingehen Rußlands auf die FriedcnS- verhandlungen in Washington eine Unaufrichtigkeit. Andererseits ist jetzt, statt des russischen Botschafters in Rom, Murawieff, der zu Anfang in Aussicht ge nommen war, der ehemalige Finanzminister Witte als Friedensunterhändler bestimmt. In Bezug auf einen Erfolg der eingeleiteten Friedensaktion herrscht in russischen unterrichteten

das Ergebnis der Friedensverhandlungen in Washington schon im Vor aus als ein negatives zu betrachten. Andererseits verhehlt man sich nicht, daß die Fortsetzung des Krieges mit ernsten Gefahren verknüpft sein könnte. Ja, man rechnet bereits mit der Eventualität, daß in diesem Falle die japanische Flotte vor Petersburg erscheinen könnte, und empfiehlt im Hinblick hierauf jetzt schon die Übersiedelung des Kaiserhofes nach Moskau. Lokales. (Maturitätsprüfung) Der Maturitätsprüfung

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.01.1906
Physical description: 8
nach Algericas mit den versöhnlichsten Instruktionen, was aus den Telegrammen Hervorzehe, welche die spanischen Vertreter im Auslände an die Regierung sandten. Paris, 3. Jänner. Wie das „Echo de Paris' mitteilt, wird augenblicklich mit fieberhafter Tätig keit an der T-elegraphenverbindung zwischen Paris und Cadiz in den Bergen von Novara gearbeitet. Diese Linie wird schon während der Marokkokon ferenz in Algericas stark in Anspruch genommen werden. Die Revolution i« Rußland. In Petersburg. Petersburg

, 3. Jänner. Ilm die Möglichkeil eines belvaffneten Aufstandes zu verhindern, hat die Regierung in Petersburg die Stadt in Rayons mit je einem Mlitärchef an der Spitze eingeteilt, zu deren Verfügung Kavallerie. Infanterie sowie je zwei Sotnien Kosaken und eine Batterie stehen. Alle Wege, welche von Arbeiterquartieren nach der Stadt sühren, werden von Maschinengewehren und Artillerie bewacht. Ferner sollen alle Anstren gungen gemacht werden, um eine Vereinigung der Revolutionäre zu verhindern. Beim ersten

Revol verschuß von Seite der Revolutionäre wird die Stadt in de» Belagerungszustand versetzt. Außer dem werden noch genaueste Nachsuchungen in Kel lern u. s. w. vorgenommen und alle Schußwaffen konfisziert. Verschiedene große Fabriken haben ihre Etablissements ganz geschlossen. Die Putilow- werke sollen einstweilen bis übermorgen geschlossen bleiben, daniit die Arbeiter abgelohnt werden können. Viele hier lebenden Familien verlassen die Stadt. Viele sind dem Hunger preisgegeben. Petersburg

, 3. Jänner. Hier setzt die Regie rung die strengsten Maßnahmen gegen die revolu tionäre Presse fort. Sie schloß in der verflossenen Woche nicht weniger als 32 Druckereien. Gestern wurden wieder 6 geschlossen. In den nächsten Tagen werden 4 weitere Schließungen ersolgen. Gestern wurden 8 verantwortliche Redakteure sozia listischer Blätter verhaftet. Petersburg, 3. Jänner. (K.-B.) Die Zahl der streikenden Fabrikarbeiter beträgt nur noch etwa 2500. Die Verhaftungen von Arbeitern und Stu denten sowie

in der Provinz von Bauerverbänd- lern und Eisenbahnern dauern fort. Aus dem Kaukasus fehlen seit zwei Wochen alle Nachrichten. Verhafteter Bahndirektor. London, Z. Jänner. Der Petersburger Kor respondent der „Times' meldet: Der Direktor der Bahnlinie, die von Petersburg nach dem Zaren schlosse Sarskoje-Selo führt, wurde verhaftet. Ter Direktor hatte Beziehungen zu den Revolutionären, die er tatkräftig unterstützte. Aus Moskau. Petersburg, 3. Jänner. A«s Moskau trafen gestern beruhigende Nachrichten

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.05.1917
Physical description: 4
Innsbruck er Neueste" ©rite 3 fit. 120 Petersburg in zwei Lager geteilt. Liierung erklärtficb zum Rücktritt bereit. fin ftoctonferdfanter B*ricM über die Entwicklung der Dinge in den leisten tagen. Kotter dam, 8. Mai. Nach der,,Nieuwe Courrant"" Dichtet der Petersburger Berichterstattter des „Daily. Telegraph" vom 4. .Mai $ei den Kundgebungen, die Donnerstag nachmittags Wl dem taurischen Palafte stattfanden, schloß sich der Mschenrnenge ein Reservebataillon des finnischen Re zentes

, daß er nicht nach Eroberungen strebe. Der dem großen Kräftemelfen. Berlin, 8. Mai. Aus Stockholm wird der „Voss. Zeitung" berichtet: Von Stockholmer russischen Kreisen, Me mit dem Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat in ruger Verbindung stehen, wird nachdrücklich davvt gewarnt, lie letzetn Beschlüsse des Arbeiter- und Soldatenrates - is ernstes oder gar dauerndes Kompromiß zwischen den Aden russischen Machtfaktören einzuschatzen. Dieser: Ge- Hrsleuten sind aus Petersburg Telegramme zugegan- pl, wonach dort die erste

öffentliche Kraftmefsung zwischen der provisorischen Regierung und dem Arbeiterrat statt- zefunden habe, die »mit einem wollen Sieg des Arbeiterrates echete. Gestern früh ist ein weiteres Telegramm aus Petersburg eingetroffen, in dem die Stockholmer Ver- muensmünner das Arbeiterraies informiert werden, man «de auch fernerhin nicht dulden, daß die provisorische I Regierung oder gar Miljukow eigenmächtig und ohne j löcherige Gutheißung durch den Arbeiterrat irgend welche Witte in der auswärtigen Politik

sich dort auf der Durchreise. Der „Lokal-Anzeiger" meldet aus Kopenhagen, laut Mel dungen aus Haparanda gingen in Petersburg Gerüchte um, wonach Buchanan während der großen Kundgebungen, die namentlich gegen Miljukow und England gerichtet waren, heim lich geflüchtet sei. (Eine offizielle Bestätigung dieser sensationellen Meldung liegt bisher nicht vor. Sollte sie sich bewahrheiten, so würde dies nichts anderes bedeuten, als daß England in Rußland sein Spiel endgültig verloren gäbe.) MaNenverablcdieäung rulMcder

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Der Burggräfler
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Page 7 of 16
Date: 04.02.1905
Physical description: 16
eine absolute Majorität vorhanden ist. Auf militärischem Gebiete sei die Partei zu Konzessionen geneigt, wenn sie Rekompensationen erhält. Die Unruhen in Rußland. Moskau, 1. Febr. Gegen den Kreml wurde ei« Dyaamitatteutat versucht. Die Menge versuchte den Kreml zu stürmen, nachdem Großfürst Srrgius sich dahin begeben hatte. Die Truppen triebe» die Demonstranten mit blanker Waffe zurück. 50 Per sonen wurde» verwundet. Paris, 1. Febr. Das „Echo de Paris' meldet au» Petersburg: Gegen die Wohnung Trepows wurde

eine Bombe geschleudert, welche arge Ver wüstungen anrichtete. Trepow blieb unverletzt. Petersburg, 1. Februar. Die Verhaftungen, namentlich unter den Vertretern der Intelligenz, dauern fort. I» Kiew wurden zwei hervorragende Profefforen, Fürst Trubetzkoj »nd .Scheknasjow, ver haftet. Dir Zahl der Verhaftungen in Petersburg und anderen Orten seit 22. Jänner beträgt 13.000. Petersburg, 31. Ja». Die Staatsbibliothek wurde bis auf weiteres ebenfalls geschloffen: Po« Krirs»fcho«Pl«tze in Gstastr«. London

, 31. Jän. Au» Petersburg wird ge. meldet: General Grippenberg berichtet an den Zaren, die rufflsche Offensive sei vorläufig aufgegeben, weil furchtbare Stürme in der Gegend von Mnkden jede Operation unmöglich machten. Tokio, 30. Jän. Nach einer hier aufgestellten Schätzn»- betrage« die Verluste der Japaner in den Gefechten bei Ehenchiepo und Heikoutai 5000, jene der Russen 10.000 Mann. Petersburg, 31. Jän. General kuropatkin telegraphiert vom 29. d. M: Die gestern von den Japanern an beiden Seiten

der Eisenbahn ergriffene Offeusivc wurde zurückgeschlagen. Die russischen Ver luste bettagc» drei Tote und 35 Verwundete. Petersburg, 31. Jän. General Grippenberg meldet: Zwei Abteilungen griffen den linken feind lichen Flügel an und nahmen mehrere Ortschaften. Um 11 Uhr abends wurde »ach blutigem Kampfe Heikontai genommen. Am 38. dr. wurde Lobatai besetzt. Wir konnten Sandepu nicht nehmen, «eil die Japaner beträchtlich verstärkt auf der ganzen Frout angriffen. Der Kampf dauerte zwei ganze Tage. Außer

General Mischtschenko ist auch General koudratowitsch leicht verwandet. Paris, 1. Febr. Aus Tschifu wird gemeldet: General Nogi ist mit 60.000 Mann von Port Arthur-abmarschiert. Diese Truppen find znr Ver stärkung der Streitkräfte Marschall Oyamas be stimmt, welcher dann über 500.000 Mann verfüge» wird. Petersburg, 1. Februar. General Grippenberg telegraphiert: Vier Augriffr des Feindes in der Nacht vom 28. Jänner wurden durch unser Feuer zurückgewiesen. . Tokio, 1. Februar. Nicht offizielle

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 22.03.1905
Physical description: 12
Ursache der Tat ist noch nicht aufgeklärt und dürste in gesellschaftlichen Differenzen zu suchen sein. Cuttolene und sein Sohn wurden verhastet Armenische Umtriebe. Petersburg, 20. März,. Die „Nvwoje Wremja' meldet aus Baku: Tie jüngsten Un> ruhen waren zweifellos das Werk der armenischen Revolutions-Komitees. Im statistischen Bureau des Stadtamtes wurde die Bibliothek des öst lichen Komitees aufgefunden. Man hat daselbst auch zehn Personen verhaftet. Unter den hier in Hast befindlichen Personen

befinden sich 39 Anarchisten. Der Kartätschenschuß bei der Wasserweihe. Petersburg, 20. März. Die Untersuchung des Zwischenfalles beim Salutschießen gelegent. lich der Zeremonie der Wasserweihe am 13. Jan. Tos Kriegsgericht perurteilte wegen Dienstver nachlässigung die Angeklagten zu Entlassung ohne Verlust des Ranges und zu folgenden Festungs- 'trafen: Kapitän Towidow zu 18 Monaten, Stabstapitän Karzew zu 15 Monaten, Leutnant Noth zu 16 Monaten. Kleinere Strafen erhielten ein Offizier

, ein Geschützführer und ein Kanonier. Ein Oberstleutnant wurde freigesprochen. Rußlands innere Lage Kasan, 20. März. Ein zugereister Mann tvurde verhaftet, der Wertpapiere zu verkaufen suchte, die von Leuten herrührten, die bei den Unruhen in Baku umkamen. Ter Mann gab bei seiner Verhaftung Schüsse ab und machte dann einen Selbstmordversuch. Er hatte Wert papiere im Betrage von 200.000 Rubel im Besitz. Petersburg, 21. März. Eine Bewegung macht sich bemerkbar, den Zaren zu veranlassen, den Krieg gegen Japan

als heiligen zu erklären und dadurch die reichen Klöster zum Hergeben ihrer Schatze zu bewegen. Tschita, 21. März. Der Chef der Trans baikalbahn befiehlt den Gendarmen Maßnahmen zur Sicherung der Telegraphen-Räumlichkeiten. Ter Ausstand der Eifenbahntelegraphisten, welche Gehaltserhöhung fordern, dauert fort. Theaterbrand. Santiago di Chile, 20. März. Am Abend des 18. März ist das Teatro lirioo ein gestürzt. Viele Personen sind tot oder verwundet. Ter rusfisch-japauische Krieg. Petersburg, 20. März

. Es wurde die Mobilisierung von weiteren sechs Armeekorps be schlossen. Außerdem gehen mehrere Kosaken divisionen vom Don nach der Mandschurei ab. An das Kriegsministerium laufen Massenpeti tionen von Offizieren ein, die um Versetzung auf den Kriegsschauplatz ansuchen. Petersburg, 20. März. Linewitsch mel det: Tie japanischen Batterien beschossen die russischen Tetachements in den Talern Tavangun und Jangen. Der Feind befindet sich in der Nähe von Kaotaitfe. Die Stadt Fakunaen wurde von japanischer

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 7 of 8
Date: 29.09.1917
Physical description: 8
wird. Auch ein zweiter Schritt des Jugendfürsorgever eines zur Hebung des vaterländischen Schrift tums in Welschtirol führte zu dem Erfolg, daß über seine Anregung sich ein in Trient gebildetes Komitee mit der Herausgabe einer italienischen Jugendzeitschrift befaßt, die unter dem Titel ,,L'Aurora" zweimal im Monate erscheint und deren erste Nummer bereits angekündigt ist. Im Petersburg von heute. Der Berliner Korrespondent des „Nieuwe Rotterdamschen Courant erzählt aus seinen Erlebnissen in Pe tersburg, daß nirgends

in Europa das Geld so an Wert verloren habe, wie in Rußland. Die alten harten Münzstücke wären nicht mehr im Umlauf. Während der drei Wochen, die der Korrespondent in. Petersburg zubrachte> habe er nur ein einzigesmal ein blankes Geldstück gesehen. Ein kleines Mädchen, das in einen Laden ging, hatte es in der Hand. Alles be zahlte man mit Papier, Man hatte „Kriegs papierchen" von 1, 2, 3, 5 und 50 Kopeken. Dann gab's noch ungummierte und nur als Geld brauchbare Briefmarken von 10, 15 und 20 Ko peken

. Aber die Ersatzteile müs sen in Petersburg noch entdeckt werden. Grunde Du so spät und heimlich hierher kommst?" bat Hedwig leise. „Ja so! Gleich sollst Du hören! Du weißt, daß ich drüben in Ostra bei dem Baron Wen- gerskti eine Jnspektorstelle angenommen habe, weil ich diese Mißwirtschaft auf Niederbronn nicht mehr mit ansehen konnte. Die Faller hetzt und beeinflußt meinen Vater unaufhör lich. Ick habe mich bis heute vergeblich nach einer geeigneten Stellung für Dich umgesehen. Diesen Nachmittag hörte ich pon

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.11.1905
Physical description: 8
. Die ,.N. Fr. Pr.' mel- W fei eine Vevembarung Wswnde gekommen, das^ Oberkommando, der internatronalelr De» ^wnstrationSfktte gegen die Türkei nicht ein eng England und Rußland. Paris, 16. November. Aus London meldet der „Matin', daß die Verhandlungen zwischen London und Petersburg über eine Annäherung beider Lander hauptsächlich Fragen Politischer und nicht wirtschastlicher Natur betreffen. Die Unter handlunzen wurden zuerst durch die Veröffent lichung des englisch-japanischen Vertrages unter brochen

, dann durch die russische Krisis und werden erst nach Wiederherstellung! der Ruhe in Rußland wieder! aufgenommen werden. Die Diplomatie soll beauftragt werden. Mittel und Wege zu fin den, eine Annäherung herbeizuführen. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. . London, 16. November. Nach hierher gelang ten Meldungen aus Petersburg sieht die Regie rung die Lage als äußerst bedrohlich an. Das Ministerium des Innern hat bekanntgegeben, daß es für die Aufrechterhaltung der Ordnung keine Garantie übernehme. Die Behörden

stehen dem neuen Generälstreik machtlos gegenüber. Die Re gierung stützt sich ausschließlich auf die Armee. Die Straßen der Stadt Petersburg sowie fast aller übrigen russischen Städte sind mit Militär besetzt. Ueberall treffen die Behörden Vorbereitungen, die Umstürzler auf der Straße niederzukämpfen. In Petersburg selbst sind ganze Batterien von Artil lerie aufgestellt und ähnliche Maßregeln sind in anderen Städten ergriffen. Die Leitung der revo lutionären Parter in Petersburg kündigt

eine Riesendemonstrvtion von 30V (XX) bewaffneten Ar beitern an. Die Behörden scheinen fest entschlossen, alle revolutionären Unruhen mit Gewalt zu unter drucken, selbst wenn taufende Leben geopfert wer den müßten. Mit jeder Stunde wird die Lage gefährlicher. Die revolutionäre Partei arbeitet neuerdings darauf hin, den Verkehr sämtlicher Telegraphenlinien in Rußland einzustellen. Generalstreik in Petersburg. Petersburg, 16. November. Der Generalstreik vollzieht sich nur sehr langsamen Tempos. Die Arbeiter treten

nur! unwillig dem Streik bei. Die Straßenbahn verkehrt noch, ebenso wird noch in verschiedenen Etablissements gearbeitet. Nur die Eisenbahner streiken vollständig. 72 Fabrikanten erklärten, falls die Arbeiter nicht binnen 14 Ta gen die Arbeit wieder aufgenommen haben wer den, ihre Etablissements zu schließen. Petersburg, 16. November. Bisher sin» nur die Eisenbahner und die Setzer in den Ausstand getreten. Die Versuche, einzelne Fabriken still zulegen, werden von den Arbeitswilligen bkrtig vereitelt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1905
Physical description: 8
, 23. Februar. „Petit Parisie»' veröf fentlicht ein Telegramm aus Moskau, in. welchem es heißt, die Witwe des Großfürsten Sergius habe den Mörder ihres Gatten im Gefängnis besucht und ihm auf seine Bitte für seine Mordtat Ver zeihung gewährt. Weitere Attentate. Berlin, 23. Februar. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittags Privat depeschen aus Paris und London vor. denen zu folge in Petersburg eine neues blutiges Attenta! verübt worden sei. An unterrichteter Stelle ha ben

diese Telegramme bisher keine Bestätigung gefunden. Petersburg, 23. Februar. Nach Meldungen aus Warschau ist dort Prinz Auidraniko ermordet worden, jeuer Offizier, welcher seinerzeit den Be fehl gegeben hatte, auf das Volk zu schießen. Breslau, 23. Februar. Wie die „Kati. Ztg.' ans Warfchau meldet, sollen dortselbst fünf der jenigen Offiziere, die gegen die streikenden Ar beiter am grausamsten waren, ermordet worden fein. Unter den Ermordeten befinde sich anch der Hnsa renbauptiiumn Dnli n ski -Sander

. Ein geplantes Attentat gegen den Großfürsten Alexis. Paris, 23. Februar. Der „Matiu' »neidet aus Moskau: Eine aus Petersburg hier einge troffene höhere Persönlichkeit berichtet, daß am vergangenen Montag, als sich Großfürst Alexls Au der wöchentlichen Audienz zum Zaren begeben wollte, er von der Sicherheitspolizei ersucht wor den sei, an diesem Tage feine Wohnung nicht zu verlassen, da das Vorhandensein eines Komplot tes gegs, fein Leben festgestellt worden sei. ob gleich der Ort der Ausführung dös

Attentate-, noch nickst bekannt war. Petersburg, 23. Februar. Großfürst Alexis hat beschlossen. Rußland zu verlasse,! und sich für einige Kahre in Frankreich niederzulassen. Neuerliche Unruhe»». Petersburg, 23. Febinar. Wie aus Schitomir telegraphisch gemeldet wird, find dort gestern Straßenunruhen ausgebrochen. Die streikenden Arbeiter durchzöge»», revolutionäre Lieder singend, die Straßen der Stadt, wurden jedoch bald durch Knuteichiel.« der Kosaken auseinandergetrieben Ulle administrativen Gebäude

des Direttorialgebäudes versammelten sich die Beamten und verlangten das Erscheinen des Vizedirektors Lapczynski, welcher mit Betriebs direktor Frank auch bald erschien. Nun wurde ein am Perron des Skieruiewer Bahnhofes stehender Zug. der um 12 Uhr 30 Min. abgehen sollte, angehalten, alle Lokomotiven wurden ins' Depot gebracht- alle Abteilungen hörten die Arbeit auf. Die Bahnhöfe wurden militärisch abgesperrt und keine Züge mehr abgelassen. Der Arbeiterstreik in Rußland. Petersburg, 23. Februar. Die Arbeiter

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1905
Physical description: 8
im Gebiete von Kars ruft Beuuruhi- guug hervor, insbesondere im Hinblick auf die Auweseuheit vou zahlreiche« aus der Türkei geslüchteten Armeniern. Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen. Giue Unterredung n»it Mitte. Paris, 20. März. „Echo de Paris' meldet aus Petersburg: Münster Witte erklärte unserem Korrespondenten gegenüber: Das Mini- sterkomitee hat sich dahiu ausgesprochen, daß die vielen administrative« Verfügungen, welche in den letzten 30 Jahre« auf dem Gebiete der Toleranz erlasse« wurde

», innerhalb dreier Mo nate aufgehobeu werdeu müssen. Troydem wer den manche Beschräukuugeu für die Sekten bei behalten werden. Ans den Gefängnissen seien bisher 900 Sektenanhänger entlasse» worden. Der .Nvieg vwischeu Rußland und Japan. Petersburg, 21. März. Geueral Kuro- Patkin i^urde zum Führer der ersten Acmec erna»»t. Pari s, 21. März. Zur Bclrauuug Ku r o- pat k i u s mit dem Kommaudo der ersten Ar mee wird gemeldet: (>>eucral K uropatkiu besaud sich bereits auf dem Rückwege nach Eu ropa

Weise abgespielt: Der Zar habe am 16. d. Mts. die telegraphische Bitte Kuropatkius um Urlaub für eiue Reise nach Petersburg erhalten. Der Unmut des Kaisers hierüber äußerte sich iu vehementer Weise. Der Zar schrieb hieraus eigeu- häudig zwei Telegramme. Das ciue hatte fol genden Inhalt: „Urlaub bewilligt mit Niederlegnng des Oberbefehls.' Das zweite an General Line witsch ernannte die sen zum Armeekommandanten. Kaijueu besetzt. Tokio , 20. März. (Amtlich.) Eine Abtei lung von japauischeu Truppen

besetzte Kai- jnen, 20 Meilen nördlich von Tielin. Ein versuchter Gegenangriff wurde abgewiesen. Der Feind hatte die Brücken ans der Mandarinen straße südlich von Kaijnen in Brand gesteckt, auch einen Teil der Eisenbahnbrücke zerstört. Eine Anzahl russischer Geschütze wurde iu der Nähe vou Mnkdeu vergrabe» ausgesu»dc». Von» niandschurischen Kriegsschauplätze. Petersburg, 2k. März. Die russische Telcgraphcuagcutur meldet aus Gutuliu: Seit heute srüh wird Kauoucndonner aus der Gegend zehn Werst südlich

von Tielin ge hört. Petersburg, 21. März. General Line- witsch meldet vom 19. d. M. abends: Nach einem Berichte des Kommandanten der zweiten .Armee sanden keine Kämpse statt. Von der ersten uud dritten Armee sind keine Berichte eingelaufen. Ich habe die aus Rußland cin- getroffenen Truppen inspiziert und deren Hal tung vorzüglich, den Gesnndheitsznstand gut gefuudeu. London, 20. März. Eine Petersburger De pesche der „Times' meldet, daß die Armee Linewitsch sich konzentriere, als beab sichtige

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 09.11.1905
Physical description: 12
Mark geschädigt. Wichtige Demissionen. Petersburg, 9. Nov. Der Zar »ahm die Demission des Großfürsten Wladimir als Kommando Ute» der Gardetrnppen und des Petersburger Militärbezirkes, ebeufo die Demission des Fürsten Chilkow als Verkehrs minister an. Petersburg, 9. Nov. Es heißt, General Trepow habe den Abschied erhalten. Die Stel lung Wittes sei fester denn je, und die ganze Kamarilla sei unterlegen. Petersburg, 9. Nov. Kriegsminister Na vigier hat Blättermeldungen znsolge seinen Abschied

eingereicht, weil in den letzten Tagen 2 0 Gardeoffizier e verhaftet wurden. Petersburg. 9. Nov. ' Eine Anzahl orthodoxer Priester bat deu Erlaß des Kircheubauues gegen General Trepow verlangt. In der diesbezüglichen Petition wird Trepow als der fluchbeladene Scharfrichter Rußlands bezeichnet. Die Frage der Konstitution. Petersburg, 9. Nov. Infolge der Abän derungen, welche für das Wahlgesetz ge plant sind, ist es nicht wahrscheinlich, daß die Reichs du m a noch vor Ostern einberufen

wird. Die Konstitution dürfte kaum vor Dezember des nächsten Jahres fertiggestellt sein. Ausstände nnd Unruhen. Petersburg, 9. Nov. Man befürchtet am Hofe des Kaisers, daß die Polen dein Beispiele der Finnläuder folgen werden, um mittels Revolution die Autonomie zu erringen. Warschau, 8. Nov. Heute wurden anf ein mal alle Versammlungen abgesagt. Viele Vereine sandten an Witte telegraphische Proteste ein. Der Polizeimeister von Lodz wurde wegen unerhörter Grausamkeiten seines Amtes enthoben uud vor Gericht gestellt

und Olt- vopol in Südrußlaud siud vou Mitgliedern der „Schwarzen Bande' vollständig niedergebrannt und ausgeplündert worden. In den Flammen ist eine bedeutende Anzahl von Menschen umgekom men. Die Polizei verhielt sich während der Un ruhen vollständig passiv. Die Unruhen in Odessa. Petersburg, 8. Nov. Über die Opfer der letzten Schreckenstage in Odessa erscheint folgende Statistik: Im städtischen Hospital lie gen 175 Tote uud 425 Verwundete, im jüdi schen Hospital 109 Tote und 200 Verwundete

» Petersburg, 9. Nov. In den meisten Städten ist das normale Leben wiedergekehrt. Petersburg, 9. Nov. Aus dem Innern! des Reiches treffen Depeschen ein, welche mel den, daß die Ruhe im Reiche eintritt. Petersburg, 9. Nov. Graf W i t t e s Stel lung werde von Tag zu Tag schwieriger. Er habe gegen die Intriguen der .Hofkamarilla ohne jede Unterstützung zu kämpfen. Der Zar ent scheide in vielen Fällen, ohne sich vorher mit dem Ministerpräsidenten zn verständigen. Der Zar sei anch nicht geneigt, die liberalen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.08.1906
Physical description: 8
des Zaren, die auf den Einfluß der Zarin zurückgeführt werden, in Um lauf sein. Sic finden hier keinen Glauben. g> Ministerkouferenz. Petersburg, 29. August. Der gestrige Mini sterrat beschäftigte sich ausschließlich mit dem Bud get 1907 und beschloß, das Budget der zusammen tretenden Duma vorzulegen und bis dahin nur Provisorische Monatsraten auszusetzen. ^ ^ Bevorstehender Ministerrat. ^ Petersburg, 29. August. Voraussichtlich wird am Freitag im Beisein des Zaren und der Groß fürsten eine Sitzung

des Kabinetts unter Zuziehung Ser NeiäMratsmitglieder stattfinden, wo über die Fragen von Einführung von Freiheiten und Re formen oder -einer Diktatur endziltig entschieden wenden soll. Falls nian sich für die Reformen ent scheidet, würde ein neues Kabinett mit Stolypin an der Spitze gebildet und die Einberufung der Dumd wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkte erfolgen, als jetzt vorgesehen ist. Agrarkonferenz in Petersburg. Petersburg, 29. August. Wie verlautet, sollen einige von den Führern

der liberalen Azrarbewe- gung zu einer Konferenz nach Petersburg berufen werden. Bei der Konferenz sollen die Maßregeln beraten werden, die geeignet sind, die bäuerliche Bevölkerung für die Regierung zu gewinnen. ^ Zum Attentat auf Stolypin. Petersburg, 29. August. Die Leichen der Ur heber des Anschlages auf den Ministerpräsidenten Stolypin konmen noch nicht agnosziert werden. Doch steht soviel fest, daß die Verhaftunzen der Polizei gegen mehrere bei der Explosion Verwun dete uülst aufrecht erhalten

werden können. So sind Äie Verwundeten Gunter und Dndelvitsch, letzterer aus Riga, beide mit Stolypin befreundet und von ihm auf feinen Sommersitz eingeladen worden. Der Zustand der Tochter Stolypins ist Verhältnis- Mäßig gut, das Mädchen ist außer Lebensgefahr, doch dürfte sie, ebenso wie ihr Bruder, zeitlebens ein Krüppel bleiben. —, s - Ctolypins Testament. Petersburg, 29. August. Stolypin erklärte, da er' ein neues Attentat erwarte, schließe er setzt schon sein politisches und privates Testament ab. „Todesurteile

'. Petersburg, W. August. Das Blatt „Brana' erhielt von einer Geheimgesellschast eln unortho- graphisches Schreiben, worin angezeigt wird, daß zur Vergeltung für das verunglückte Attentat aus Stolypin nunmehr Petokow, RoditsckMv. Hiljukow und Winawor zum Tode verurteilt seien. ^ General Rennenkamp — Gouverneur von Warschau? Warschau, 29. August. Wie es heißt, ist Ge neral Renneiötünp zum Generalgouverneur voll Warschau ernannt worden und soll sich bereits aus dem Weg« nach Warschau befinden. Man befürchtet

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.08.1906
Physical description: 10
vernichtet, 500 Ar beiter sind brotlos. 5 Familienhänser, die sich in der Nähe der Mühle besanden, wurden eben falls eingeäschert. Hundert Familien sind ob dachlos. Trepow — künftiger Kriegsminister. Petersburg, 14. Aug. . General Dre Polo soll für deu Posten des Kr ie g s in i nisters ausersehen sein. T^ie Blätter protestieren aufs schärfste gegen feine Ernennuug. Scharfe Munition bei Manövern. Petersburg, 14. Aug. Bei den Manö vern in Krasnoje-Selo wäre es bald zn einer unabsehbaren Katastrophe

gekommen. Unter die Platzpatronen wurden anch scharfe ge mischt; die Soldaten wurden von den Revo lutionären zu diesem tenslischen Plane gewon nen. Von der LNarine. Petersburg, 13. Aug. 'Tiste Matrosen der Schwarzen Meerslotte haben all den Kriegs- minister ein Schreiben gerichtet mit der Bitte, von einer Massenhinrichtung ihrer Kameraden in Kronstadt Abstand zn nehmen. Sollte dieses' Ansuchen nicht ersüllt werden, so drohen sie mit einer allgemeinen Revolte. Won den Kriegsgerichten. Petersburg

, 13. Aug. AuS Mitaa wird gemeldet: Das hiesige Kriegsgericht hat heute vier Terroristen ans Windän, welche ein Atten tat gegen den dortigen Friedensrichter versucht hatten, zum Tode durch den Strang verurteilt. Petersburg, 13. Aug. Der „Petersburger Zeituug' zusolge ist die Untersuchung über die Kronstädter Unruhen nunmehr zu Ende geführt. Das Ergebnis derselben ist ein Monstreprozeß, gegen 2(100 Matrosen und Soldaten, welcher änsangs September beginnen wird. Schwimmende Gefängnisse. Petersburg

, 13. Aug. Das Ministerinnr hat die anfänglich zum Verkaufe bestimmten Panzerschiffe „Nemenja', „Kreml' und „Berwenec' im Hinblicke auf die große Zahl von verhasteten Matrosen in schwimmende Ge fängnisse umznwandeln beschlossen. Atens linruhen in Nußland. Petersburg, 14. Aug. Täglich laufen, aus gauz Rußland Nachrichten über revolu-- tio näre Unruhen ein. Die Unruhen grei fen nach deu Agrarbezirken über. Tie Bauern stürmen die Besitzungen der Gutsbesitzer und brennen Hänser und Felder nieder

. Aus einem Gute im Gouveruemcut Saratow wurden schreckliche Verwüstungen angerichtet. Truppen wurden herangezogen, um gegen die Aufstän dischen zu kämpfen, doch fraternisierten sie mit den Bauern. Die Soldaten empörten sich und ermordeten sieben Offiziere. Petersburg, 13. Aug. In EHarb in herrscht völlige Anarchie. Handel und Indu strie stockt. Mord nud Totschlag sind an der Tagesordnung. Die Soldaten gehorchen nicht mehr den Befehlen der Offiziere, die aus Furcht vor der Mannschaft nicht mehr in die Kaserne

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.06.1904
Physical description: 12
XslkeesettSuIc verwenclea. I Rußland und Japav. London 3. Juni. Die „Times'' melden aus Kronstadt, in den höchsten Mariiiekreisen dortselbst ier bekannt, daß dcr letzti» Befehl avS Petersburg an den zettweil'gen Höchstkommandierenden in Port Arthur lautete : Im äußersten Falle geht aus das offene Meer hinaus und kämpft mit Togo. London, 3. Juni. Ueber die Lage innerhalb Port Arthur berichtet der Korrespondent der „Times' von seinem Dampfer „Heimun' aus Folgendes: Alle verfügbaren Nahrungsmittel wurden

höherer Weisung ans Petersburg doch den Versuch machen werde. Port Arthur entsetzen. Ein Beweis hternir iei. daß größere russische Trup- penabteiluiigen bei Lisckialou, nördlich von Part Adams aus aroße invani'che Tnivvenmcmen gestoßen und von dicien .mucke,eichlciqen worden seien. Petersburg, 3. Juni, l^neral Nurovatkin be uchtet: D'e Tnivveusendiliigen aehnr jetzt ilett !>o^- statten; dank der getr^fsnien Mannahmen ^ i numiehr möglich 6 Bataillone täglich Petersburg, .V-ini. E n Telearan'n, Generals

Knrovnkln berichtet, daß Gen ' U :: ,'ki üm unlängst ei sucht habe, ein. u Aii'. aui d !>>> i KriegSgesancieuen vorzunehmen, daß er aber diesen Vorschlag abgelehnt habe. Petersburg, Juni. )lach c. er ^ev 'che aus L'aujang, u't die aus japanischer i7. ie!!e kom mende Nachricht, daß die Javaner in Dalui Eisenbahnwagen erbeutet hätten, eniind u. Loko motiven und Wage», sowie die ans ^ >a'r befind lichen Steinkohlen »ad sonstigen Mal.ruilieu wur den von den >i»isen rechtzeitig weaaelcku ifr. Per sonen

, die mit der Eiienbahn vom Süven hier ein- t afen. erzählen, daß Nc südlich von Vafanyo^ stirkes ^euer gehört habe». Ein Detachement von E scnbahnpionieren. das zur Heriielluna der Ver bindung auSflesandt war, fand di? Babulinie und die Brücken bis Pulantien (Port Adaiu-?) unver sehrt. Petersburg, 3. Iun'. Von General Kuropat- kin find höchst wichtige Meldungen eingetroffen. In folgedessen mnd gestern unter dem Vorsitze de» Za ren ein großer Kriegsrat statt. In militärischen Kreisen herrscht eine erhöhte Slimmuna

. Man ist 'der Ansicht, daß eine entscheidende Schlacht bevor- steht. Petersburg, Juni. Ein Telegramm aus Jischimpo berichtet, daß General Kuropatkin iich wahrscheinlich aus Charbin zurückgezogen habe. Die Lebensrnittel seien für alle Fälle bereits von Mut» den dorthin befördert worden. Petersburg, 3. Juni. Vizeadmiral Mvilew veröffentlicht den amtlichen Bericht über den Unfall des Kreuzers „Orel'. Darnach drangen die Pfrop fen aus den Oeffnungen für die Panzerbolzen. Das Schiff neigte sich um 23 Grad

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.04.1904
Physical description: 8
dem amt chen Berichte aus Petersburg über die ! Katastrophe veröffentlichen „Central News' eine» eigenen Bericht aus Tschifu. Hiernach >at Admiral Makarow eine Kreuzfahrt mit ämtliche» Schiffen seines Geschwaders nn- ernommen, als er vo» den Japanern, die ich bei Liaotischang versteckt hatte», ange griffen wurde. Als er die Falle sah, gab er den übrigen Schiffen Beseht, sich zurück» j «ziehen. Der Rückzug des Admiralitäts chiffes wurde jedoch abgeschnitten. Torpedo- »oote umziugelten dasselbe uud

24 Stunden nicht ans den» Kleidern gekommen», weil er stündlich einen japanischen Angriff erwar tete. Bemerkenswert ist, daß er zwei Tage nach Übernahme Äes Kommandos nach Petersburg eiti? Depesche richtete, worin er dringend die Entsen dung eines Admirals verlangt, den er mit seinen intimen Absichten vertraut machen wollte, weil er mit der Möglichkeit rechnete, ein Opfer seiner Pflichterfüllung zu werden. Petersburg, 14. April. Die Bestürzung dauert an. Offiziere besprechen die Nachricht au' offener

an den Zar anläßlich des Todes Makarow e n Beileidstelegramm. Petersburg, 14. April. Zum Nachfolger Makarow» wird Rojdestwenski, einer der tüchtigsten Führer der russischen Flotte, ernannt werde». Petersburg, 14. April. (K.-B.) Der Kom mandant der Schwarzen Meerflotte, Skrydlow, wurde zum Nachfolger des Admirals Makarows ernannt. London, 14. Aprit. In hiesigen Finanzkreisen versichert man, daß Japan den gestrigen Erfolg von Port Arthur zur Aufnahme einer neuen An» eihe in London benützen

werde. Wie es heißt, wird die Anleihe bereits am Montag aufgelegt werden. Petersburg, 14. Aprit. General Batianow. Mitglied des obersten Kriegsrats, erklärte in einem Interview, um den Verlud des Panzers „Petra pawlowsk* auszuwetzen, müßte Rußland die Abfahrt des, baltischen Geschwaders beschleunigen und das selbe so stark wie möglich machen. Wien, 14. April. Das „Fremdenblatt' drückt an leitender Stelle sein tiefstes Bedauern über Katastrophe vor Port Arthur aus, hegt aber d sichere Erwartung

aufliegenden Bogen ein. Petersburg, 14. April. Admiral Alexejew t wieder mit dem Oberbefehl über die sämtlichen Reedstreitkräfte in Ostasien betraut worden. Wien, 14. April. Sowohl der hiesige japa nische als auch der chinesische Gesandte erklärten in einem Interview, daß alle Gerüchte von einer Ver» bindung Japans mit China gegen Rußland unbe» gründet seien. Die chinesischen Truppenkonzentra- ionen im Norden Chinas seien lediglich erfolgt zum Schutze der Grenzen. Der japanische Gesandte erklärte

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1904
Physical description: 8
aber bald wieder seetüchtig sein. Das dritte treibt, ohne Steuer und Schraube auf hoher See. Über das Schicksal seiner Mann- schaft ist nichts bekannt. London> 10. Febr. Die Seeschlacht vor Port Arthur dauert, wie aus Tschifu gemeldet wird, fort. Das Feuergefecht wird auf drei Seemeilen Entfernung unterhalten, ohne bis jetzt erheblichen Schaden auf einer Seite Ingerichtet zu haben». 17 japanische Schiffe sind bei dem Gefechte enga giert. Petersburg, 10. Febr. Gestern nachmittags 3 Uhr wurde

im Winterpalais in Gegenwart sämt licher Großfürsten, Minister, Generale und Stabs offiziere vom Zaren offiziell der Krieg zwischett Rußland und Japan erklärt. Darauf folgte ein Gebet. Petersburg, 10. Febr. Das heute erschienene kaiserliche Manifest, das dem Volks den Ausbruch des Krieges verkündet, hat große Aufregung her vorgerufen. Trotz der frühen Morgenstunde wa ren die Straßen bald außergewöhnlich belebt. Ueberall sah man dichte Massen von Lesenden. In allen» Kirchen wurden Extra-Gottesdienste abge

, nach welcher die Konsuln der europäischen Mächte in Chemulpo die Stadt verlie ßen und sich an Bord eines französischen Dampfers begabM. London, 10. Febr. Der russische Botschafter hatte gestern nachmittags wieder eine lange Unj- Kriegszwecke an. Die Stimmung in Petersburg ist eins gehobene. Der Zar wurde bei seinem Er scheinen in den Straßen der Stadt mit äußerster Begeisterung begrüßt. Petersburg, 10. Febr. Die gesamten Truppen des Kursker und Kostrowaer Militärbezirks erhiel ten Marschordrs für Ostasten. Petersburg

, 10. Febr. Sämtliche Fahrzeuge der russischen, Mittelmeerflotte wurden dem Kom mando des Admirals Alexejem unterstellt. Petersburg, 10. Febr. Nach nachts hier eingei- troffenen Depeschen find bei dem Bombardement von Port Arthur 15 japanische Kriegsschiff« enga- terredung mit Lord Lansdowne auf dein Aus^ giert. Die gesamte russische Flotte ist im> Auslau- wärtigen Amte. Einem Gerüchte zufolge handelte fen begriffen, um den Angriff der Japaner abzu es sich dabei um einen Versuch Rußlands, freie weisen

und kehrte wieder in den Hafen zurück. Der Kommandant des japanischen Geschwaders forderte am 9. d. früh die russischen. Schiffe auf, den Hafen zu verlassen. Mit zwei russischen Schiffen, welche mittags den Hafen verließen, kam es außerhalb desselben zu zweistün- digem Geschiidkampfe. Die beiden russi sehen Schiffe sind gesunken, dieBe Petersburg, 10. Febr. (K.-B.) Der Kaiser ordnet rw einem Ukas an Alexejcw die Mobilisier ung der im Rayon der Statthalterschaft befindli chen Reserveoffiziere

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.02.1937
Physical description: 6
. - »'eu?n Machthaber»' in Petersburg ka? i'. » So vergeht ein qualvoller Tag. ig schweigend am Fenster und raucht un- > ^?rMen. Er spricht kein Wort. Am ' Februar meldet der Stationsvor- >z Zug weiterfahren könne. So tief n,„^?utum in Rußland gs unken, daß ein dem Herrscher s '... ^ Vorschriften machen nes unermeßli- àin!» à ì!lch der Zug in Bewegung. Der 'u sein Verderben. II. Zu spät... ni,' trifft der Zarenzug um 7.3V Uhr in N .General Ruszki, der Oberbefehls- den ' Strategen im Weltkrieg — emp- aren

, daß er.sich keinen Rat mehr weiß. Der General ver sucht, dem Zaren klarzumachen, daß seine Herrschaft seit langem nur Schein sei. Der Zar verspricht, ein Telegramm nach Petersburg zu sammenzustellen. Der General geht inzwischen in seinen Eisenbahnwagen, wohin ihm dann die Antwortdepesche des Zaren gebracht wird. Der General siehl aber mit Schrecken, daß der Zar nur befohlen Hat, ein neues Kabinett zu bilden, wäh rend die Rede von einem verantwortlichen Ka binett war. -- also von einer Volksvertretung

, etwa nach englischem Muster. General Ruszki bittet darauf den Adjutanten des Zaren, noch einmal zum fchmcmk'ndsn Herr scher zu gehen und ihn uni den Befehl einer Kabi nettsbildung eben in diesem Sinne anzuflehen. «Hehrere l>«mgs Stunden vergeben. Aber erst spät in der Nacht wird der General zum Zaren be stellt. Der Zar überreicht dem General ein Telegramm Zas diesmal in gewünschtem Sinne verfaßt ist. Er soll unverzüglich nach Petersburg übermittelt werden. Aber erst um 3 Uhr morgens

kann die Verbindung mit der fiebernden Hauptstadt herge stellt werden. vas Telefongespräch dauert vier Stunden — bis 7 Uhr früh! Der Duma-Vorsitzende Nodzianko teilt mit, daß inzwischen ganz Petersburg in den Händen der Revolutionäre sei. Er, der Duma-Vorsitzende, war zezwungen, auf eigene Fällst zu handeln, einige Zarenminister verhaften zu lassen und sich an die spitze der Provisorischen Negierung zu stellen. Mit bestürz!er Miene erscheint Nuski vor dem Zaren. „Es ist zu spät. Majestät', meldet er mit heiserer

Stimme. „Auf der Straße ertönen laute Rufe, so meldet man aus Petersburg, die eine Abdankung Eurer Majestät verlangen.' So weit ist es also gekommenl Der Stein ist m Rollen! Stumm überreicht Nuszki dem Zaren »as Stenogramm des Wortlautes des Gespräches mit Petersburg. Der Zar sieht es schweigend durch und sagt: „General, bleiben Sie bitte bei mir zum Essen.' Die seelische Erschütterung äußert sich beim Zaren immer darin, daß er das genaue Ge genteil von dem tut, was man erwartet, und zwar so tut

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 13.06.1917
Physical description: 8
und nicht unbedeutende Verluste beigebracht. Seit 19. Mai gibt es im Borcola-Abschnitte keine „drei Zinnen' mehr, sondern die „Rnnge-Stel- luug.' Die zerfallende Armee Kußlands. Aach einer Meldung der Schweizerischen Tele graphen-Information aus Petersburg veröffentlichen die russischen Blätter fortgesetzte Mitteilungen über die Zerrüttung in der Armee, denen angesichts der Forderungen Kerenskis nach einer Offensive größte Bedeutung zukommt. So veröffentlicht „Alto Russist' Aenßeruugen des Obersten Gruzinow

. Man erwartet für die nächste Zeit nene schwere innere Erschütterungen, bei denen anch die gegenwärtige Regierung beseitigt uud durch eine reine Sozialisten regierung ersetzt werden soll. Täglich finden in Petersburg Maffenumzüge statt, bei denen Banner mit den Inschriften „Nieder mit der Regierung, es lebe die Kommune!' vorangetragen werden. Die Zahl der Deserteme an der Front nimmt trotz aller Maßnahmen der Regierung dauernd zu. Rücktritt des Generals Gurko. General Gurko, der Oberbefehlshaber der russi

aus Petersburg: Eine Friedensdeputation der österreichisch-ungari schen Armee ist in Petersburg eingetroffen. Sie be steht aus zwei Generalen, zwei Obersten, 20 an deren Offizieren und 15 Soldaten. Sie haben Passier scheine von einer russischen Abteilung an der Front erhalten, um ihnen Gelegenheit zu geben, persönlich die österreichisch-ungarischen Friedensbediugungeu im Petersdurger Rate der Ardeiter und Soloaten vorzutragen. Diese Mission, so saot der Korrespon dent, werde wahrscheinlich mißglücken

. Niemand in Petersburg würde es wagen, solche offizielle Ver handlungen mit dem Fmid zu führen, ohne Mit wirkung und Billigung der Bundesgenossen. Der Korrespondent der „Erzent Telegraph' in Petersburg fügt noch hinzu, daß die österreichisch- ungarische Mission begleitet von 15 russischen Sol daten in Kiew augekommen ist und dort erklärt hat, eine Friedensdeputation zu sein. Sie habe eine Be sprechung mit dem Arbeiter- und Soldatenrate ver langt. Die Regierung habe gestern nachmittags die Gefangennahme

der Deputation befohlen. In Peters burg sei nun die Mitteilung eingelangt, daß ihre Festnahme erfolgt sei und sie nach Petersburg ge bracht werden sollen. Die Deputation sei unbehin dert durch die Linien gekommen. Ihre Mitglieder würden solange als Kriegsgefangene angesehen, bis die Behörden in Petersburg etwas anderes bestimmten. Der Berliner „Lokalanzeiger' bemerkt dazu: Die Meldung klingt in der vorliegenden Form un glaubwürdig. Vielleicht handelt es sich um eine» Vorgang, bei dem die Initiative

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 26.01.1905
Physical description: 8
b e-- des der daß .Berliner Zeitung' tung mehr erscheinen zu lassen. Heute abend wird im Gemeinderat ein Professor über die jüngsten Ereignisse interpellieren. Mail glaubt, daß die Regierung die Interpellation verbieten wird. Die Stadt ist von 4O.l)0() Mann bewacht, welche auf 134 Punkte verteilt sind. Nt-erdigzuzg des erschossenen Ttndeuten Tawiukin. Petersburg, 26. Jän. Der am Sonn tag erschossene Student des Polytechnikums, Sawinkin, wurde gestern unter großer Be teiligung

von gegen eine uubewaffuete friedliche Menge waffneten Schlächtern. Ter Rat Institutes ist entrüstet, niedergedrückt ob Ereignisse am 22. Jänner, die bewiesen, in Rußland das Leben selbst friedlicher Bürger nicht sicher ist, und. spricht die tiefe Entrü stung über die M as s en er s ch i eß u n g aus. In den Hospitälern. Berlin, 26. Jän. Die meldet aus Petersburg: Die Hospitaler sind mit Toten und Verwundeten überfüllt, so daß Kranke überall zurückgewiesen werden. In einem Hospital wurden drei Frauen, die ihre ver

stümmelten Männer sterbend vorfanden, wahn sinnig. Der gefährdete Zar. Petersburg, 26. Jän. Ter Zar hat Zarskoje-Selo mit Gatschina, dem Palais der Kaiserin-Witwe, vertauscht. Alle Paläste der Großfürsten und die Ministerhotels sind von Truppen besetzt. Berlin, 26. Jan. Ein Pariser Telegramm der „Vossischen Ztg.' meldet, die dortige rus sische revolutionäre Organisation ver breite die.Nachricht, daß sie den Zaren zum Tode verurteilt habe, weil er auf das Volk, das ihm mit friedlichen Gesinnungen nahte

, schießen ließ. Petersburg, 25. Jän. Das Bild des Zaren wurde in vielen Städten aus den öffent lichen Lokalen entfernt; in einigen Füllen sogar von der Wand herabgerissen und mit Füßen getreten. 'Das Bild der Zarin dagegen wird überall respektiert. Die angebliche Ermordung des Groß fürsten Sergins. Petersburg, 25. Jän. Ein hier einge gangener Privatbrief aus Moskau besagt, Groß fürst Sergius wurde auf offener Straße er stochen. Die Großfürstin wurde durch eine Warnung des Stadthauptmannes

vor einem ge meinsamen Ausgang mit ihrem' Gemahl ge rettet. (Das Depeschenbureau Herold meldet dagegen, daß der Großfürst erschossen worden ist.) Streik im Gerichtssaal. Petersburg, 26. Jän. Während der gestrigen Gerichtssitzung gegen die Mörder von zwei reichen Damen erklärte der Verteidiger, er sei iusolge der aufregenden Vorgänge der letzten Tage nicht in der Lage, die Verteidigung ruhig und sachgemäß zu führen. Sofort er hob sich auch der Obmauu der Geschwornen zu der Erklärung, die Geschwornen könnten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1905
Physical description: 8
Konferenz zu eruennen, die beauftragt wer den sollen, für die Ausdehnung des Schiedsge richtsverfahrens auf die bisherigen Kriegsur sachen einzutreten. Die Vorgänge iu Nnßlaud. (Telegramme veS k. l. Trl.-Korr.-Aurra».) Petersburg, 17. Dez. Ein kaiserlicher Er laß erteilt den Geueralgouverueureu, Gouver neuren uud Stadthauptleuteu für den Fall der Einstellung oder Störung des Eisenbahn-, Post- und Telegraphen Verkehres, wenn die Herstellung der Ruhe uud Ordnung es er heischt, die Befugnis, aus eigener

des Inner». Für Petersburg bleiben die bis herigen Bestimmungen iu Kraft. Petersburg, 17. Dez. Der „Regiernngs- bote' teilt mit, das gestern iu einige» Blättern veröffentlichte Manifest des Arbeiterdeputierieu- rates und anderer Komitees enthalte eine« ofse- uen Aufruf zur Rebellion und Widersetzlichkeit gegen die Gesetze. Aus Grundlage des Punktes 14, Art 1, der am 7. Dezember bestätigten zeit weiligen Preßbestimmungeu wurden fünf Blät ter, die das Manifest der revolutiouäreu Par teigruppen abgedruckt

hatte«, beschlaguahmt. Sechs Redakteure eines Blattes wurden wegen der Bekanntgabe des Manifestes verhaftet. Moskau, 18. Dez. Der Redakteur der Zei tung „Borba', namens Skirmund, wurde ver haftet. Petersburg, 17. Dez. Das Fiuauzkomitee erklärt, daß das von den Revolutionären ver breitete Gerücht, wouach der Foud zum Um tausche von Noten in Gold nur mehr gering sei, jeder Gruudlage entbehre. Petersburg, 17. Dez. Eiu Communiquö der Regierung erklärt, die Klagen, Beschwerden und Forderungen

in das Staatsbudget Pro 190L eingestellt werde. Riga, 18. Dcz. Die Revolutionäre beherr schen Kurland uud Livlaud. Sie setzten Riga uud Mitau in Brand uud bedrohen Libau. Das Leben der Deutsche» ist in höchster Gefahr. Von Kreuzburg bis Kowno steht alles iu Brand. Die Aufstäudischeu behielten den Baron Korsf und Herrn von Nofenbach als Geiseln in Krenz- burg. ;Privat-Telegrou>me.'> Petersburg, 18. Dcz. Wie die „Nowoje Wremja' meldet, wird am 19. d. Mts. in: gan zen Reich feierlich bekannt gemacht iverden

, daß die Staatskassen über 30 Millionen Rubel zur Aufbesserung der Lage der Mannschaften ange wiesen haben. Petersburg, 18. Dcz. Den Telegraphen^ beamten der sibirische» Bahu wurde amtlich mit geteilt, daß jene Beamten, die Telegramme des Kaisers ausgehalteu haben, liber Bitten ihrer Kameraden im Dienste belassen werden. Königsberg, l8. Dcz. In dcn Mitauer Straße« sind von Truppen 2 Offiziere und 6 Soldate« gefallen. Die aufrührerischen Ban den wurde» zuriicbgeworseu. Bei Lennewar- de» in Süd-Birland wurden 120

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