3,452 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/11_09_1917/NEUEZ_1917_09_11_2_object_8145116.png
Page 2 of 4
Date: 11.09.1917
Physical description: 4
Kriegs - Ereignisse. „Petit Parisien" schreibt: Reden genügen nicht. In Rußland muß ernsthast an die Gesundung der Verhältnisse gegangen werden. ans Petersburg fortzuschaffen. Nach dem „Matin" Mr. siedelte das Finanzministerium mit der Reichsbmik Moskau. H Vor» der italienifcken front. KB. Wien, 11. September. . _ ^ Vom italienischen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Am Isonzo verlief der gestrige Tag abermals ohne größere Kampfhandlungen. Bei Bezzecca brachte uns ein erfolgreiches

, welcher Stunde und an welchem Ort wird der Minutenzeiger der Turmuhr unseres Friedenspalastes uns W Mhte Mt Anzeigen?. ^^ Die Engländer befürchten die Besetzung des Hafen von Reval. Gens, 9. Sept. Wie der „Eorrieve dclla sera" meldet, befürchten die Engländer die Besetzung des neuen Häsens von Reval und eine Landung an der SühWste von Finnland. . i ' ;!• .!.#! >, ; ■;v;V i Große Ereignisse in Rußland. Kornilow als offener Gegner Kerenskys. KB. Petersburg, 8. September. (Pet. Tel.-Ag.) Generalissimus kornilow

klem- bowfky zu übergeben, und verhängte über Stadt und Bezirk Petersburg den Kriegszustand. Vor Kornilows Absetzung. KB. Stockholm, 9. September. Rach Meldungen aus Petersburg hat der letzte Minisierrat festgestellk» daß vorläufig für die Regierung nicht die Rotwendigkeit be stehe. die Hauptstadt zu verlassen. Sollte eine derartige Lage eintreten, so' würde Generalissimus kornilow den Befehl über die Stadt übernehmen. Die Maßnahmen in Petersburg. KB. Petersburg, 9. Sept. (Pet. Tel

ließen. In zuständigen militärischen Kreisen glaubt man nicht, daß Petersburg gefährdet ist, aber das Räherrücken der Kriegszone an Petersburg verlangt entscheidende Maßnahmen bezüglich der Organisation der Hauptstadt, die zum unmittelbaren Hinterland der Armee wird. Zu diesem Zwecke wird die geplante Entlastung der Hauptstadt erweitert und eine neue Verwaltung eingerichtet werden. Die alarmierenden Rachrichten finden in der Bevölkerung und auch unter den Truppen lebhaften Widerhall

. Petersburg, 9. September. (Pet. Tel. Ag.) Die Entlastung der Hauptstadt von einem Teile ihrer Bevölke rung, welche die prov. Regierung gegenwärtig beschäftigt, ist nicht auf die militärischen Erfolge der Deutschen zurück- zuführen, die bisher keine ernstliche Bedrohung für die Hauptstadt geschaffen haben, sondern vielmehr auf die Schwierigkeiten des Ernährungspro blems. Beweis dafür ist der Aufruf, den der von der Regierung mit der erwähnten Entlastung beauftragte Minister für Posten und Telegraphen

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/21_09_1917/NEUEZ_1917_09_21_2_object_8144780.png
Page 2 of 4
Date: 21.09.1917
Physical description: 4
GenetaLquartiermeisler: Ludendorff. Von der Petersburger Negierung. KB. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Der Mmister des Aeußeren T e r e f ch t s ch e n k o ist zum Vizepräsidenten des Ministerrates ernannt worden. KB. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Die .Regierung hat das Entlassungsgesuch der Mini ster S k o b e l e w und A k s e n t j e w angenommen. Die Kosaken. KB. Petersburg, 20. Sept. (Pet., Tel.-Ag.) In Nowotfcherka.sk wurde der übliche militärische Kongreß der Abgeordneten ber Kosakentruppen eröffnet

. An deni- selben nahmen u. a. Vertreter der Arbeiter- und Sol datenräte und der Gemeinderäte von Moskau und anderen Städten Zentralruhlands teil. Auch der Arbeiter- und Soldatenrat von Petersburg wird erwartet. General K a- l e d i n wurde zum Ehre n präsidente n des Kon- grefseH.. gewählt, lehnte aber die Wahl unter dein Hin weis aus die früher ergangene Entschließung, die ihn seines Amtes enthebt, ab. Rogasewsky hielt die Eröff nungsrede und erklärte, die Kosaken leisteten der Re gierung treue

. KB. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) Eine Anzahl von Anhängern der alten Regierung, die von der vorläufigen Regierung verbannt worden war, wurde vom Arbeiter- und Soldaten-Rat in Helsingfors festge- nommen, als sie nach Schweden reisen wollte. Hl-ute hat der Arbeiter- und Soldaten-Rat in Helsingfors - dem Wunsche der vorläufigen Regierung Folge gegeben und eingewilligt, diese Verbannten nach Petersburg zurückzu schicken. Dir Kadetten gegen die Sozialistenkonferenz. KB. Petersburg, 19. Sept. (Pet. Tel

.-Ag.) Der Hauptausschuß der Kadettenpartei hat eine Entschließung angenommen, womit die Mitglieder der Partei aufgefor- Deri werden, sich jeder Teilnahme an der vom Arbeiter und Soldaten-Rat nach Petersburg einberufenen Konfe renz zu enthalten. Als Grund für die Enthaltung wird angegeben, daß die Konferenz nur eine einzige politische Strömung des Landes vertrete und infolgedessen weder ein politisches Organ von Einfluß sei, noch die schwierige Lage, in der sich das Land befindet, mildern könne. Die Ausschüsse

für öffentliche Wohlfahrt. KB. Petersburg, 20. Sept. (Per. Tet.-Ng.) Ent gegen dein Befehle Kerenskys, die Ausschüsse für öffentliche Wohlfahrt, die sich -gelegentlich der Aufftandsbewegung Kornilows gebildet haben, auszulösen, faßte der große Ausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates für den natio nalen Kampf gegen die gegenrevolmivnären Versuche eine Entschließung, worin die nützliche und vaterländische Tätig keit' dieser Ausschüsse festgestellt wird mtb sie aufgefordert teten Fliegerboniben heißen harmlos

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/28_12_1917/TIRVO_1917_12_28_2_object_7613377.png
Page 2 of 8
Date: 28.12.1917
Physical description: 8
fand heute zwischen den Dele gationen Oesterreich-Ungarns und Deutschland einer seits, Rußlands andererseits Beratungen statt, die im wesentlichen die Wiederherstellung des Verkehres zwischen den genannten Mchten betrafen. Die Be ratungen werden fortgesetzt. Ae Verhandlungen in Petersburg. Wegen Austausch der Zivilgefangenen und Wieder, aufnahme der Handelsbeziehungen. Berlin, 26. Dez. (Wolffbüro.) Heute abends öe- ibt sich unter Leitung des Gesandten Gras Mirbach ie im Zusätze zu dem deutsch

-russischen Waffenftill- standsvertrage vom 16. Dezember vorgesehene Koin- Mission nach Petersburg, die die Regelung -des Aus tausches der Zivilgeiarigenen und der kriegsdienst untauglichen Kriegsgefangenen in Angriff nehmen und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Bezie hungen Mischen beiden Ländern innerhalb der durch den Waffenstillstand gezogenen Grenzen treffen soll. Der Kommission gehören an: Geheimer Rat Ekke- hart, Generalkonsul Biermann vom Auswärtigen Amte, vier Herren des Kriegsministeriums

, der systematische Abtransport! der russischen Truppen aus Finnland begonnen. j Einigung der Bolschewiil mit den Link- revointionSren. Bildung einer gemeinsamen Regierung. Petersburg. 26. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Avi- schen Hein Ausschüsse der Volkskommissare und dem Zentralausschusse der Linksrevolutionäre ist eine Einigung über die Bildung der Regierung zu stande gekommen. Die Linksrevolutionäre exakten sieben Plätze. Kommissär für Ackerliau. wird Kalo- gajerv, für Justiz Steinberg, für Selbstverwaltung

Trehlowskij und für die Verwaltung des republi kanischen Palastes Jsmailowitsch. Äußerdein stel len die Linksrevolutionäve twei Minister ohne Portefeuille. Belagerungszustand in Moskau. j Petersburg. 25. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Ueber Moskau tvurde zur Bekämpfung der Gogenrevolu« tionäre der Belagerungszustand verhängt. . Versuche einer Einigung mit der Ukraine. ~' u \ Petersburg, 25. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Di« Konferenz der Bauernab^ordneten hat 15 Delo gierte nach Kiew entsendet, um den Konflikt zwi schen

der ukrainischen Rada und dein Rate der Volkskommissare, beizulegen. Der Zentralvollzugs- ausschuß der Linksrevolutionäre hat gleichfalls einen Delegierten entsendet. Amsterdam, 24. Dez. Nach dem „Tele- graas" melden die „Times" aus Petersburg, daß die Bolsch-Ävikiregterung ihre Politik geändert und den Kommandanten von Petersburg. Anatow, nach Kiew geschickt habe, um mit der ukrainischen RcÄa Un-terhandlungen über die Beilegung des Konflik tes zwischen Rada und den Volkskommissaren anzuknüpfen. Anatotv

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/21_07_1917/NEUEZ_1917_07_21_2_object_8144968.png
Page 2 of 4
Date: 21.07.1917
Physical description: 4
mit viel Begeisterung ins Feuer. Dagegen hielt sich die polnische Division, die gegen über dem Hochwald von Scybalin lag, zurück. Nachts kamen von ihnen zahlreiche Ueberläufer, während meines Aufenthaltes vor einem Hon- vedregiment, allein 580 Mann. Der russische Kommandant ließ in jeder Nacht Sperrfeuer vor die eigenen Linien legen. Die neue Revolution in Petersburg. London, 19. Iuli. Das Reuterbureau meldet aus Petersburg: Auf das Hauptbureau des Kommissärs des Liteinij- Bszirks wurden gestern über hundert Verwun

. % t o b e t e w ist auf dringendes Ersuchen des Mrnister- rates von der Front zurückgekehrt, um seinen Einfluß aus die Arbeiter geltend zu machen. Rach einer anderen weiteren Meldung sind am 18. ds. iüi9. um 1 Uhr früh, Abteilungen zweier Garde- regimenter mit den Offizieren in den Tauri schen Palast ein gedrungen. Tscheidse und Skvbelew hielten Ansprachen an die Soldaten, wobei Skobelew auf den Unterschied zwischen Demokratie und Anarchie hinwies. R o 1 t e r b a m, 19. Juli. Den „Daily News" wird aus Petersburg

. S t o ck h O l m, 19. Juli. In Haparanda aus Petersburg emgelroffene Reisende erzählen, daß Montag abends der letzte Zug aus Petersburg abgegangen fer. Der Bahnverkehr sei eingestellt. InHetfingfors halten Marinefoldaten auf Offiziere geschossen, wobei mehrere gelötet worden seien. Die Garde der Revolutionären. K ö l n, 21. Juli. Ueber eine Meuterei des ersten russi schen Maschinengewehr-Regiments, dessen Führer ein mit Gewalt aus der Haft befreiter, wegen Fahnen flucht verhafteter Reserveoffizier ist, werden der „Köln

des Generals die Bestimmungen umwarfen, so daß die Soldaten erklär ten, die Herausgabe der 500 Maschinengewehre sei von Besprechungen, die sie unter sich abhalten müßten, abhän gig. Augenscheinlich ist der bescheidene Versuch, diese Garde der Revolutionäre durch völlig unmilitärisches Auftreten zu entwaffnen, kläglich gescheitert und das Regiment selbst nach wie vor völlig in der Hand Unbotmäßiger. Die Anruhen bereits beendet? KB. Petersburg, 19. Juli. (Petersb. Tel.-Ag.) Ter Stab des Petersburger

Militärbezirkes hat iu un zweifelhafter Weise festgestellt, daß die Unruhen als be endigt gelten können. Sämtliche militärische Einheiten haben dem Staate Erklärungen zugehen lassen, worin sie ihre Bereitwilligkeit kund geben, die Regierung in ihren Bemühungen zur Wiederherstellung der Ordnung in der .Hauptstadt zu unterstützen. Noch ein Ministerrücktritt. KB. Petersburg, 19. Juli. Justizminister P e r e- w e r z e w hat demissioniert. Vor einer neuen Schlacht in flandern. Aeußerste Heftigkeit

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/23_10_1917/TIRVO_1917_10_23_3_object_7613839.png
Page 3 of 8
Date: 23.10.1917
Physical description: 8
, Geyer (Hans), Schwander, infolge außer gewöhnlicher Windversetzung und dichten Nebels, der eine Orientierung unmöglich machte, über französi sches Kampfgebiet und wurden dort, wie aus fran zösischen Nachrichten hervorgeht, abgeschossen öder zur Landung gezwungen. Näheres über das Schicksal der einzelnen Luftschiffe und Besatzungen ist zur Zeit noch nicht bekannt. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Re Lage in Rußland. Eröffnung des Vorparlaments. Petersburg, 21. Oft. (Pet. Tel.-Ag.) Ge stern

nachmittag fand im Marienpalast die Eröff nung des Vorparlaments statt. Zum Vorsitzenden wurde Akfentiew gewählt. Petersburg, 21. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) In seiner Ansprache bei der Eröffnung des Vorparla ments sagte Ministerpräsident Kerenskij u. a.: Zwei unsäglich schwierige Aufgaben seien der Regierung und dem Vorparlamente erwachsen: die Landesverteidigung und die Wiederherstellung der Kampffähigkeit der Armee. Kerenskis feierte so dann in begeisterten Worten die Tapferkeit der rus sischen Seeleute

seien. Darauf verließen alle Maximalisten unter Hoch rufen auf einen demokratischen Frieden und auf die verfassunggebende demokratische Versammlung den Saal. Friedensbedingungen des Hauptausschusses des Arbeiter- und Soldatenrates. Petersburg, 20. Okt. (Pet. Tell-Ag.) Der ausführende Hauptausschuß des Arbeiter- und Sol datenrates hat nach der Wahl des ehemaligen Ar beitsministers Skobelew zum Vertreter der russischen Demokratie auf der Konferenz der Alliierten in Pa- ris folgende auf die Fried

sich, keine Geheimverträge, die als dem Völkerrechte zuwider- laufend, also für nichtig erklärt werden, abzuschließen. 15. Allmähliche Abrüstung zu Land und zu Wasser und darausfolgende Einführung des Milizsystems. Die Anweisungen schließen mit der Empfehlung, zu versuchen, alle der Stockholmer Konferenz in: Wege stehenden Hindernisse zu beseitigen und die Auslieferung von Pässen für jene Parteien zu ver langen, die daran teilzunehmen wünschen. Die Eröffnung der Demokratenkonferenz. Petersburg, 20. Okt. (Pet. Tel

.-Ag.) Hier wurde die polnische Demokratenkonferenz in An wesenheit von 400 Delegierten eröffnet. Auflösung der Duma. Petersburg, 20. Okt. kPet. Tel.-Ag.) Da die Wahlen für die verfassunggebende Versamm lung auf den 25. November anberaumt sind, ver fügte die Regierung, daß die 4. Duma aufzulvsen ist und die Mandate null und nichtig erklärt w.r- den. Die Räumung von Petersburg. Petersburg,^. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Die Blätter melden: Angesichts der neuen strategischen Lage trifft die Regierung Maßnahmen

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/09_11_1917/TIRVO_1917_11_09_2_object_7614117.png
Page 2 of 8
Date: 09.11.1917
Physical description: 8
. Dies so wie das in dieser Depesche aufs neue enthaltene An- ' gebot, Elsaß-Lothringen abzutreten, gehört wie alle derartigen Behauptungen in das Reich der Fabel. Tie Lage in Nußland. Ernster Konflikt zwischen den Maximalisten und der Regierung. Petersburg,?. Nov. (Pet. Tel.-Ag.) Der Konflikt zwischen dem Generalstabe des Militärbe zirkes Peters.-urg und dem revolutionären Aus schuß des Arbeiter- und Soldatenrates hat sich ge stern adend beträchtlich zügespitzt. Die von beiden Seilen eingeleiteten Besprechungen zur Beilegung

des Konfliktes wurden nachmittag abgebrochen, da der Ausschuß die Mitteilung erhielt, daß der Mili- täpg-c'Nverneur von Petersburg im Läufe der Nacht die Truppen in der Umgebung der Hauptstadt, be- soniders in Peterhof, Pawlowsk und Zarskvje Selo herbei rief. Angesichts dieser Tatsache gab der Aus schuß seinen Truppen Befehl, der Regierung nicht zu gehorchen. Eine weitere Zuspitzung erfuhr die Lage dadurch, daß Kerenskij drei maximalistische und zwei Blätter der Rechten verbot. Gegen 5 Uhr abends gab

die Behörde Befehl, die Brücken zwischen den Arbeitervierteln und dem Zentrum der Haupt stadt zu zerstören, und brachte so den ganzen Stra ßenbahnverkehr der Hauptstadt zum Stehen. Die Stadl wird von den der Regierung treuen Truppen Eine scharfe Rede Kerenskijs gegen die Maximalisten. Petersburg, 6. Nov. (Pet. Tel.-Ag.) Im Vorparlament hielt Ministerpräsident Kerenskij aus eine Anfrage, was die Regierung zu tun ge denke, um-den Versuch der Maximalisten, sich der Staatsgewalt zu bemächtigen, zu vereiteln

auf den Streit des Generalstabes und des Militärgouverneurs von Petersburg und dem revolutionären Militärausschuß des Arbeiter und Soldatenrates fuhr Kerenskij fort, die Militär gewalt könnte die Forderungen des Ausschusses nie als gesetzlich anerkennen, und forderte von ihm die Zurücknahme seiner Befehle. Der Ausschuß erösf- nete zum Scheine Verhandlungen und zeigte sogar Geneigtheit zu Zugeständnissen; aber gleichzeitig begann er heimlich, Waffen und Patronen an die Arbeiter zu verteilen

. Dies ist .der Grund, warum ich einen Teil der Bevölkerung von Petersburg als aufständisch ansah. Ich habe sofort die Eröffnung einer Untersuchung und die Vornahme der notwen digen Verhaftungen befohleu. Die Linke unterbrach Kerenskis mit ironischen Rusen, aber dieser wandte sich gegen sie und rief: Die Regierung wird sich lieber töten lassen, als auf die Verteidigung von Ehre, Sicherheit und Un abhängigkeit des- Staates zu verzichten. Darauf kam Kerenskij aus die Haltung der Front gegen über dem Vorgehen

6
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/28_08_1915/NEUEZ_1915_08_28_2_object_8142529.png
Page 2 of 4
Date: 28.08.1915
Physical description: 4
trügen, sondern vielmehr deren mangelhafte Bedienung. Gleichzeitig wurden einige japanische Instruktionsoffiziere nach Rußlandl ge schickt, die jetzt den russischen Artillerie-Offizieren und Mannschaften als Instruktoren dienen; sie befinden sich an der bessarabischen Front. Tatsächlich geht aus Ge fangenenaussagen hervor, daß japanische Offiziere gegen die Verteidiger der Bukowina kämpfen. Uorbereitungfür einen „entscheidenden Uormarfcb“. Londjou, 26. Aug. „Daily Mail" meldet aus Petersburg

Rückzug berühren, werden Lebensmittelvorräte, Wert sachen, Metallgegenstände mitgenommen, die Einwoh ner verschleppt; die noch auf den Feldern befindliche Ernte wird vernichtet, die Dörfer werden angezün det. Eine Feuerschlange bezeichnet den Weg, den die Russen nehmen. Unzufriedenheit der Bundesgenoffen mit Rußland. Schritte des franzoTifchen und englischen Bot- ichafters in Petersburg. Magdeburg, 27. August. Der „Magdeburger Zeitung" wird über Stockholm gemeldet, daß der französische uud englische

Borschafter am Peters burger Hof ernste Vorstellungen dahingehend mach ten, doch endlich den Rückzug der russischen Armee abzubrechen und dem Feinde die Stirne zu bieten. Durch das fortschreitende Zurückfluten des russischen Heeres sei es den anderen Verbündeten unmöglich gemacht, Truppen nach anderen Kriegsschauplätzen zu senden. Nie Lage immer beängstigender. Petersburg, 26. Aug. „Rjetsch" schreibt: Mit jedem Schritt, den die Deutschen in Rußland machen, die Lage beängstigender. Es ist nun die Frage

, wo den Deutschen Halt geboten und welche Punkte Ruß lands noch bedroht werden sollen, furcht vor der Revolution. New Jork, 26. August. Der Vertreter des Wolff- bureau meldet durch Funkenspruch: Der amerikanische Vizekonsul in Rostow, der aus dem Dampfer Hellig Olaf hier eintraf, erklärte, daß zahlreiche wöhlinfor- mierte Persönlichkeiten in Petersburg die Revolution mehr fürchten, als das Vorrücken der Deutschen. Vor einigen Wochen seien Plakate in Petersburg ange schlagen worden, worin das Volk in flammenden

Worten zum Aufstand aufgefordert wurde. Kopenhagen, 26. Aug. Aus Petersburg wird gemeldet: Hier ist Man wegen der Unterbringung der Flüchtlinge aus dem Westen besorgt, Die ganze Bevölkerung der westlichen Provinzen rollt wie ein ungeheurer Strom in das Innere Rußlands. Der Zar für weitere fortfetzung des Rrieges. Paris, 26. Aug. (Agence Havas.) Der frühne Minister Crutti wurde in Petersburg vom Zaren emp fangen. Der Zar brachte im Laufe, der Unterredung dev Willen von ganz Rußland zum Ausdruck

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/25_09_1917/TIRVO_1917_09_25_2_object_7614442.png
Page 2 of 8
Date: 25.09.1917
Physical description: 8
ist der Minister für Post und Telegraphen Nikitin unter Beibehaltung seines Portefeuilles zum Minister des Innern ernannt worden. Konflikt mit Kerenskij. Stockhol m, 22. Sept. (Meldung des Vertr. des Tel.-Korr.-Büros.). Zwischen Kerenskij und dem ehe maligen Ackerbauminister Tschernow ist ein Konflikt ausgebrochen. Letzterer', wirft Kerenskij kaprizenhaf- ten Zickzackkurs vor. - Die Zahl der Wähler in die konstituierende Versamm- lung. Petersburg, 23. Sept. Der Minister des In- nern erklärt, die Gesamtzahl

der Wähler für die kon- i — •! stituierende Versammlung betrage eüva 19 Millionen" Menschen. Die Kosten der Wahlen würden sich auf etwa 100 Millionen Rubel belaufen. Ein Tagesbefehl der russischen Regierung. Petersburg, 21. Sept. (Pet. Tel.-Ag.) In ’ einem heute erlassenen Tagesbefehl an Heer und Flotte stellt die zeitweilige Regierung fest, daß der Aufstand Kornilows bei Soldaten und Matrosen Mißtrauen gegen ihre Führer entstehen ließ, das den Zusammenhalt des Heeres gefährdet. Die Re gierung erklärt

hin getötet haben, sind verhaftet worden und werden vor Gericht gestellt werden. Die Regierung macht aus die Gefahr für die Republik aufmerksam, die solche willkürliche Akte herbeiführen. j Ein Untersuchungsausschuß in der Koruilow- Affäre. Bern, 22. Sept. Der „Temps" meldet aus Petersburg: Der Arbeiter- und Soldatenrat be schloß, einen Untersuchungsausschuß in der Korni- low-Affäre zu wählen. Die „Nowaja Schisn" er klärt die Maßnahme damit, daß die Negierungs kreise versuchen werden, den Zwischenfall

Kornilow zu vertuschen. — Die maximalistischen Organe be gannen ihren Feldzug gegen Kerenskij, dem die Revolutionäre allzu versöhnliche Politik vorwerfen. Der neue Generalstabschef. Petersburg, 22. Sept. _ Die Abendblätter melden, General Dukbonja, Chef des Generalstabes der Westfront, ist zum Generalstabschef des Höchst kommandierenden ernannt worden. Der Kampf zwischen den Hauptströmungen der Revolution. Amsterdam, 22. Sept. Dem „NieMven Rot- terdamschen Courant" zufolge meldet „Daily Tele graph

" aus Petersburg: Diese Woche ist die Woche des Kampfes zwischen den Hauptströmungen der Revolution. Die Bolschewiki halten es für durch aus notwendig, dem Krieg ein Ende zu machen, sie' sagen sich, daß zur Fortsetzung Des Krieges _ eine starke Regierung nötig wäre -und daß eine solche Regierung notwendigerweise', antirevolutionär sein müßte. Deshalb verlangen de eine sozialistische Re gierung und sofortigen Waffenstillstand. Die Ex- tremen Der anderen Richtung sagen, die Arbeiter und Soldatmräte

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/24_06_1917/TIRVO_1917_06_24_3_object_7612914.png
Page 3 of 8
Date: 24.06.1917
Physical description: 8
, die mit warmem Beifall ausgenommen wurden. Die Wahrheit über Kronstadt. S t o ck h o l m, 22. Juni. Während die russische provisorische Regierung wieder einmal amtlich er klärt, die Angelegenheit der Kronstädter Republik sei nunmehr endgültig erledigt, kommen Meldungen aus Petersburg, die das gerade Gegenteil bewei sen. Die Petersburg benachbarte Festungsrepublik hat noch immer keinen Bündnisvertrag mit der russischen provisorischen Regierung geschlossen, ge- schlveige denn, sich dieser unterworfen

So zialisten Axelrod und Martow und fragten, ob ihm der schweizerische Gesandte in Petersburg die Frie- densvorschläge der deutschen Regierung zur unmit telbaren oder mittelbaren Uebermittlung an die russische Regierung übergeben oder ein dahinzielen des Ansinnen an ihn gerichtet habe. Ein derartiges Schriftstück, worin der Name Grimms erwähnt sei, sei von einem russischen (?) Agenten in Bern dem Minister des Auswärtigen übersandt worden. Grimm verneinte beide Fragen und fügte hinzu, er lehne es überhaupt

noch mittelbar zugestellt wurde. Wenn das Telegramm ein deutscherseits unternommener Versuch sei, seine Anwesenheit in Petersburg zu Gunsten der Zwecke des deutschen Imperialismus und eines deutschen Sonderfriedens auszunützen, so betrachte er einen solchen Versuch als Herausforderung. Die Minister verlangten jedoch eine schärfere Spitze gegen die deutsche Regierung und einen scharfen Angriff ge gen die Schweizer Negierung, was er trotz Drohung mit Verhaftung und schimpflicher Ausweisung ab lehnte. Martow

, dorthin und traf dort Zeretelli, später auch Skobelew. Ohne wei teres wurde ihm erklärt, die Minister fänden seine Erklärung ungenügend. Die Regierung beabsichtige selbst keine Maßnahmen gegen ihn, da aber zu be fürchten sei, daß nach der Veröffentlichung des Sach verhaltes Ausschreitungen entstehen könnten, werde er höflich gebeten, sofort abzurcisen, worin er ein willigte. Am folgenden Morgen verließ Grimm Petersburg und erreichte die Grenze ohne irgend welche Schwierigkeiten. England kannte

den Chiffre-Schlüssel zur Schweizer Depesche. Stockholm, 31. Juni. Aus sicherster Quelle wird über die Vorgeschichte des Falles Hoffmann- Grimm bekannt: Von den Staatsdepeschen Hoff- manns an den Schweizer Gesandten in Petersburg verschaffte sich die englische Regierung Kenntnis, sie besaß auch den Chiffre-Schlüssel und legte die dechiffrierten Telegramme der provisorischen Re gierung vor, die daraufhin gegen Grimm vorging. Seite S Die Demonstrtckion in Genf wird von der Wolfch- schweizer Presse

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/28_01_1918/NEUEZ_1918_01_28_2_object_8146398.png
Page 2 of 4
Date: 28.01.1918
Physical description: 4
Rumänen zwei ruffische Regimenter entwaffnet und in das drückten die H u n g e r u n r u h e n. Bewaffnete Abteilun- Hintsrlnnd geschickt hätten. Sie tage in PetsesSues- Die „Augsb. Abdztg." erhält von einer deutschen Persön lichkeit, die dieser Tage aus Petersburg zurrickgekehrt ist, Mitteilungen über die gegenwärtige Lage, die ein be zeichnendes Stimmungsbild geben. Es handelt sich bei diesen Mitteilungen um keine Uebertreibungen. Danach ist Petersburg vollkommen unter soldatischer Herrschaft

derWunsch nach deutscher Hilfe sehr groß. Auch Livländer und Estlän der kommen zu den jetzt in Petersburg weilenden Kommis sionen und bitten um Hilfe. Das Eisenbahnwesen liegt vollkommen darnieder. Eigentlich kann man von einem völligen Zusammenbruch sprechen, d«r natürlich Bie vollständige Stillegung des gesamten wirtschaftlichen --Lebens zur Folge haben muß. Die Bahnen befinden sich in den Händen der Soldaten. Auf den Bahnhöfen findet keine Kontrolle mehr statt. Bestimmte Fahrten werden nicht mehr

auf den Stationen wohl abgefertigt, ober sie wur- den unterwegs angehalten und ihres Inhaltes vollkommen beraubt. Der Strom der zurückkehrenden Soldaten gen wurden ausgeschickt, um in benachbarten Dörfern Lebensmittel zu requirieren. Die Lebensmit- i einst rief in Petersburg eine kritische Lage hervor. Die Dolschewiki ordneten die Auflösung des Roten Kreuzes an, dessen Präsident Prokowjki verhaftet wurde. Die Rote Garde verhaftete acht Mitglieder der Konstituante. Dl« Solschen»!»! Sieger ln Len Strotzen

» kämpsen. NerhWsmg von 17 Abgeordnebm. Teen, 28. Jänner. Der „Eorriere d«lla sera" meldet aus Petersburg: 87 Abgeordnete der aufgelösten Natio nalversammlung sind durch die Bolchewiki verhaftet wor den, weil von ihnen in einer Proklamation die Bevölkerung zum Bürgerkrieg aufgefordert wurde. Auch die er schossenen ftüheren Minister Tschingarew und Kokoschkin hatten durch Mittelspersonen ihre Namen unter die Prokla mation setzen lassen. Die B o l s ch e w i k i sind aus allen Straßen- kämpfen als Sieger

, daß die allgemeine Einstellung des Eifenbadl Verkehrs in Finnland, die gestern als Vergeltung dafür.H rote Gardisten zwei Eisenbahnbeamte niedergeschoffen ben, beschlossen wurde, später auf den Bahnteil zwisckl Petersburg und Simola (nördlich von Wiborg) befckrS^ worden ist. ^ Die rumänischen Schiffe in Odessa be- schlagnahmt. LI« kUMänifch« Munittonsdepot bei Zafly in bi« Luft- sprengt. * Zürich. 26. Jänner. Der Petersburger „Djen" ntelb* (tu« Odessa, baß der dortige Sowjet die Beschlag nähme sämtlicher

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/16_10_1917/TIRVO_1917_10_16_2_object_7613664.png
Page 2 of 8
Date: 16.10.1917
Physical description: 8
sind. Was auf dieser Konferenz beschlossen wurde. Petersburg, 13. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Die im Hauptquartier unter dem Vorsitze Kerenskijs und in Gegenwart der Minister des Aeußern, des Krieges und der Marine, sowie des Generalstabschefs, des Ober befehlshabers und des neuen russischen Botschafters in Frankreich Maklakow abgohaltene Beratung erörterte im Hinblicke auf die interalliierte Konferenz in Paris die Frage der Erneuerung kr Kampffähigkeit der russischen Armee und nahm folgenden Entwurf dafür an: Die Manneszucht

Versuchen, in den Meer busen von Riga einzudringen, die übrigens nicht min- üer energisch würden verhindert werden, denn die rus sischen Seeleute seien ständig auf der Wacht. Hoffent lich werde auch sehr bald in der russischen Armee die zur Hebung der Kampstüchtigkeit notwendige Beruhi gung durchgeführt werden, damit sie im Frühjahre zu einer kräftigen Defensive und Offensive bereit sei. Die Unsicherheit in Petersburg. Stockholm, 14. Okt. „Dagens Nyheter" erfährt aus Haparanda: Wie schon früher

wollen. Die Versicherungsgesellschaften erklärten sich zu einem Ta rif von 60 Rubeln pro Mille bereit. Sollte aber Pe tersburg von den Deutschen besetzt werden, seien sie ge willt, den Tarif auf 40 Rubel herabzufetzeu. „Rjetsch" schreibt hiezu, bitter sei es für jeden russischen Patrio ten und demütigend, wenn er feststellen müsse, daß die Sicherheit für alles Besitztum in Petersburg jetzt ge ringer ist, als wenn die Stadt von Feinden besetzt wäre. . Die Bauernunruhen. Kopenhagen, 14. Okt. „National Titende" meldet: Nach einem Petersburger

ernennen. P e t e r s b u r g, 14. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) In der Kabinettssitzung vom 12. Oktober hat die provisorische Negierung beschlossen, dem Vorparlamente die Ernen nung des vorläufigen Rates der russischen Republik vorzubehalten. Die Gesamtzahl der Mitglieder wird 555 betragen, von 388 Vertretern der Demokratie und 167 Vertretern der Bürgerlichen. Die Eröffnungs sitzung ist für den 18. Oktober einberufen. Der Aus stand in Baku. Petersburg, 13. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Ter im Petroleumgebiete von Baku

ausgebrochene Ge neralausstand 'hält an. Die Stadt ist ruhig. Die Theater und Cafes wurden von den Ausständigen geschlossen. Die Abschließung Moskaus. Petersburg, 13. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Die Regierung hat den Zugang nach Moskau allen Per sonen untersagt, die nicht durch dauernde Beschäf tigung an die Stadt gebunden sind. Einberufung des finnischen Landtages. Petersburg, 14. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Die provisorische Regierung hat den finnländischen Landtag für den 1. November einberufen. Ztalienischer

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/24_04_1917/TIRVO_1917_04_24_3_object_7616610.png
Page 3 of 8
Date: 24.04.1917
Physical description: 8
dänische sozialdemokratische Minister Stauning er klärte einem Vertreter des Telegram Biran, daß sein Besuch mit der vom Internationalen Soziali stischen Büro geplanten Stockholmer Konferenz in- soferue in Zusammenhang stehe, als er gekommen rväre, uni von Branting persönlich das Ergebnis der von diesem in Petersburg geführten Verhand lungen zu erfahren. Stauning erklärte, es sei zweifelhaft, ob die englischen Sozialisten auf der geplanten Konferenz vertreten sein würden. Es sei anzunehmen

, daß die Konferenz Ende April oder anfangs Mai statt finden werde. Die Konferenz werde sich mit der Friedensfrage beschäftigen und Stauning glaube, daß es möglich sein werde, hier über zwischen den Arbeitern 'der verschiedenen Län der Einigkeit zu erzielen. Sicher sei, daß die Friedensneigung in allen kriegführenden Ländern eine sehr starke sei. Kein Sonderfrieden, sondern ein allgemeiner Frieden. Petersburg, 20. April. Im Tauris'chen Palaste hat eine Beratung von Abgeordneten der ganzen 6. und von Teilen

der 4., 5., 7., 8. und 12. Armee sowie der 1. Grenadierdivision unter Teil nahme von Vertretern 'des Vollzugsausschusses der Arbeiter und Soldaten stattgefanden. Die Abgeord neten stellten u. a. die Frage, ob der Nat der Ar beiter- und Soldatendelegierten in St. Petersburg in Wahrheit für den Sonderfrieden sei. Der Ver treter des Rates Sokolow antwortete, -der Rat weise jeden Gedanken an einen Sonderfrieden zurück. Petersburg. 20. April. (Petersb. Tel.-Ag.) Der Sozialist Meier, Mitglied des amerikanischen Kongresses

- und Soldateu- delegierten in Petersburg an die Völker der Welt und im Beschlüsse des allgemeinen Kongresses des Rates der Arbeiter und Sodaten erklärt worden ist, strebt die ganze russische revolutionäre Demo kratie keinen Sonderfrieden an, sondern sie will einen internationalen Frieden ohne Annexionen und ohne wirkliche oder verschleierte Kriegsentschä digung, auf der Grundlage der freien Entwicklung der Nationen und ist der Ansicht, daß das Prole tariat aller Länder sich bemühen müsse, einen Frie

und Oesterreich-Ungarn und die Türkei zu zerstückeln, damit die Entente aus Kosten dieser Staaten Eroberungen machen kann. Vertreter der englischen Presse beabsichtigen nach Rußland zu reisen. Petersburg, 20. April. (Petersb. Tel.-Ag.) Der Minister des Aeußeren hat der vorläufigen Regierung die Absicht von Vertretern der englischen Presse mitgeteilt, Mißland im Laufe des Monats Mai einen Besuch abzustatten. Die Regierung hat sich bereit erklärt, die Verwirklichung dä Wunsches der englischen Journalisten

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/01_11_1919/NEUEZ_1919_11_01_2_object_8147530.png
Page 2 of 6
Date: 01.11.1919
Physical description: 6
. Als Grund hiefür wird die Notwendigkeit feinet * * Anwesenheit in Südslawien angesehen, da sich die altrasi. 5$ kale Partei, deren Führer Pantsch ist, durch ihre antiM. der slawische Politik in einer schwierigen Lage befindet. D und Zar Die kritischen Sage von Petersburg. ^ Der Stockholmer Berichterstatter der „V. Z." veröstechW licht 'einen ihm auf Umwegen zugekommenen Brief an« W Petersburg, der eine Schilderung der Situation während bru der jüngsten Kampftage enthält,- die Kämpfe haben 6e,_ kanntlich

mit einem vorläufigen Siege der Bolichewisten-M arnree und der Niederlage des Generals Juöenitss_. geendet. Es ist aber sicher, daß die Entente. deren W $ ausführendes Organ Jüdenitsch ist, den Kampf nicht ach fi, gibt. ' H Dem Petersburger Bericht, der vom 18. Oktober öatieü ist, entnehmen wir folgende Stellen: Petersburg wurde sich der immer drohender werdende Gefahr bewußt, als als 15. mittags sich das Gerücht ver breitete, Gatschina sei von Jüdenitsch besetzt. Gem^ Abend bestätigte Sinowjew durch Maueranschlag

für den Pri vatverkehr gesperrt wurde, begann eine Massenflucht ans der Wiborger Chaussee und in der Richtung nach Schlüssel- burg. Für Fuhrwerke wurden 10.000 und mehr Rubel ge boten,meistens aber war es vergeblich, die Fuhrleute zur Fahrt zu bewegen. Am 16. früh wurde der verschärfte Be lagerungszustand für Petersburg erklärt und unter an derem jeder Versuch, die Stadt ohne Erlaubnis zu ver> lassen, mit sofortiger Todesstrafe bedroht. Der 16. war wohl der schrecklichste Tag, den Petersburg jemals erlebt

hat. Ein Gerücht jagte das andere: Einmal hieß es, ein britisches Geschwader habe Kronstadt besetz und sei in den Kanal nach Petersburg eingeörungeu dann wieder, Jüdenitsch habe Zarskoje Selo erobert utt! stehe nur noch fünf Werst von Petersburg. Am 1?. Okto ber früh wurde die Panik noch größer, als plötzlich gpßjr wattige Rauchwolken über Wassili Ostrow zu sehen M-l!? ren. Pie große baltische Schiffswerft war aus bisher un- f bekannter Ursache in Brand geraten. Erst gegen AbenW legte sich die Unruhe

Bevölkerung von 17 bis 40 Jahren wurde zu Arbeiter kompagnien formiert, die unter der Leitung von MilW kommissaren, Offizieren und Ingenieuren an der sM chen und westlichen Peripherie der Stadt Schützengräben auswerfen und Drahtverhaue anfrichten sollen. Bo» Uljanke, an der Petersburger Chaussee, im Südwester über Kujaschew Kuptschino bis zur Porzellanmanufaktui iw Südrvesten der Stadt ist Petersburg in Verteidigung^ zustanö gesetzt, schwere Haubitzenbatterien stehen an der Der Advokat.*) Von Elin-Pelln

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/27_02_1918/NEUEZ_1918_02_27_2_object_8146464.png
Page 2 of 4
Date: 27.02.1918
Physical description: 4
worden ist, aus der sich naturnotwendig der gegenwärtige Krieg entwickelt hat. « t Pleskau ober Pskow ist Hauptstadt des gleichnami gen allrussischen Gouvernements, an der Welikaja. auf der regelmäßige Dampffchiffvsrkehr nach Dorpat besteht und hat 32.000 Einwohner, darunter viele Deutsche. Pleskau besitzt ansehnliichen Handel, namentlich in Flachs, mehrere Sagemühlen. Lederfabriken urtd Brauereien.' Die Erwartung eines Angriffes auf Petersburg. TC. Stockholm, 25. Feber. Aus Wasa wird telegraphiert

: Russischs Flüchtlinge berichten, daß die vielen Regimenter russischer Soldaten, die dem deutschen Angriff Widerstand leisten sollten, bis auf einige hundert Mann zusammenge schrumpft sind. Dadurch ist ein Widerstand unmöglch ge worden. In Petersburg wird der deutsche Angriff auf die Stadt selbst erwartet. Alle Maßnahmen, wie das Anlegen von Schützengräben und so weiter be weisen. daß Petersburg entschlosien ist. einergischen Wider stand zu leisten. Die Diplomaten der Alliierten sind jeder zeit

zur Abreise bereit. Russisches Ansuchen um neuerlichen Waffenstillstand. KB. Berlin, 24. Feber. Der Oberkommandierende der russischen Skreitkräfte Lrylenkohat an den deut schen Generalftab einen Funkfpruch gerichtet, er möge, nachdem die russische Regierung die F r i e d e n s- bedingungen Deutschlands angenommen habe, neuerdings einen Waffen ft ill st and bechmigen. Die Mannschaften des Volschswiki- tzeeres. KB. Amsterdam, 25. Feber. Die „Times" erfährt aus Petersburg, daß das maximaliftifche Heer

hauptsächlich aus Arbeitslosen zusammengesetzt ist, deren Zahl in folge der durch den deutschen Vormarsch veranlaßten Schließung von Fabriken und Arbeitsstellen stets größer geworden sei. Eine kleine Anzahl russischer Soldaten hilft den Bolschewik! bei der Organisierung von Trupps von 1000 bis 1500 Mann, deren Aufgabe es sein soll, die deutschen Angreifer zu beunruhigen. Die Ententevertreter in Petersburg. TC. Kopenhagen. 25. Feber. „Stockholms Tidningen" erfährt, daß die Ententevertreter Peterburg

in den näch sten Tagen verlassen werden. Der japanische Botschafter reiste über Chardin ab. Die Missionen der Westmächte wollen zunächst in Stockholm die Entwicklung der rus sischen Verhältnisse abwarten. Rostsw im Besitz der Sowjet-Truppen. KB. Petersburg. 25. Feber. (Petz Tel.-Ag.) Die Ein nahme von Rostow am Don. die am 23. Feber durch Sowjet-Truppen erfolgte, wird bestätigt. Die Straßen- tämpfe, in denen dis Sowjet-Truppen erfolgreich waren sind beendet. See Bürgerkrieg in Finnland. TC. Stockholm

14
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/16_10_1917/ZDB-3091117-5_1917_10_16_2_object_8499806.png
Page 2 of 4
Date: 16.10.1917
Physical description: 4
wie die der Insel Dagö '(15.000 Einwohner bei 960 Quadratkilometer Flüchen» raum). Ein russischer Bericht. — Dis Stunde der Prü fung für die Ostseeflolie. kb. Petersburg, 14. Okt. Pst. Tel.-Ag. meldet: Der Admiralstab gibt be kannt: Seit der ersten Landung auf der Insel Oesel bis 10 Uhr morgens des 13. Oktobers gelang es dem Gegner, den Widerstand unserer Truppen zu Überwin den und Len ganzen nördlichen und östlichen Teil in Besitz zu nehmen, indem er sich Brensburg auf 12 Werft näherte. Unsere Truppen halten

nicht verzeihen wird. Das ganz abscheu lich« Verbrechen dos Panzerschiffes „Pe- tropawlow" mutz gut gemacht werden. Möge die Flotte unter Führung ihrer Offiziere, deren Vater landsliebe ganz Rußland bekannt ist, den Feind zu, rückwerfen. Die Angnffsstärke der Deutschen. kb. Petersburg, 14. Okt. Pet. Tel.-Ag. meldet: Noch den dem Marineministermm zugekom menen Berichten haben an der Landungs operation der Deutschen auf der Insel Oesel 8 Dreagnouths, 12 Kreuzer, 40 Torpedoboote und 30 Minensucher teilgenommen

. Der Eindruck in Petersburg. kb. Petersburg, 14. Okt. Pet. Tel.-Ag. meldet: Die Nachricht von der Landung der Deut schen auf der Insel Oesel wurde von der Be- vblkerung der Hauptstadt mit voller Ruhe ausgenommen. Die Abendblätter veröffent lichen zahlreiche Unterredungen mit Ministern und anderen maßgebenden militärischen Fach leuten, die durchwegs feftftcllen, daß die Lan dung der Deutschen, wiewohl sie für die allge meine strategische Lage der Russen eine ernste Operation sei, für Petersburg

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/19_05_1917/TIRVO_1917_05_19_3_object_7614065.png
Page 3 of 8
Date: 19.05.1917
Physical description: 8
und dauernder Friede sein. Die Lage in Rußland. Rücktritt der hauptsächlichsten Kriegstreiber. Gutschkow, Brussilow und Gurkow treten ab. Petersburg, 16. Mai. (Reuter.) Kurz bevor Gutschkow seine Demission anbot, haben Brussilow und Gurkow um ihre Entlassung nachgesucht, lieber die Entlassungsgesuche soll nach der Ernennung des Nachfolgers Gutschkows entschieden werden. Auch Miljukow tritt zurück. Pet ersbürg, 16. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) In einer nachts abgehaltenen Sitzung der provisorischen Regierung

. Zur russischen Krise erhält „Verdensgang" gleichzeitig aus Paris und- London übereinstimmende Meldungen über die Be ängstigung, die die russische Regierung dort verur sacht habe. Besonders der Rücktritt Gutschkows und Kornilows hätten geradezu Schrecken hervorgeru fen. Eintritt von sechs Sozialisten in das Kabinett. London, 17. Mai. Wie das Reuterbüro aus Petersburg meldet, ist aus den Verhandlungen, die den ganzen Tag dauerten, eine Einigung zwischen dein Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldaten rates

und der provisorischen Regierung zustande ge kommen. Letztere wird darüber Näheres öffentlich bekannt geben. Drei demokratische und drei natio nale Sozialisten treten in das neue Kabinett ein. Die Teilnahme an der Regierung mit 41 gegen 19 Stimmen beschlossen. Petersburg, 14. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) Der Vollzugsausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates hat in seiner heutigen Sitzung nach Erörterung der Frage der inneren Verhältnisse mit der provisori schen Regierung mit 41 gegen 19 bei einer Stirn» menenthaltung

für die Teilnahme von Vertretern der sozialistischen Parteien an der provisorischen Regierung ausgesprochen. Der Eintritt der Sozialisten in das Kabinett ist wohl erst durch den Rücktritt der Kriegstreiber möglich geworden. Die russische Regierung wird nun völlig umgebildet und damit eine ganz neue Situation geschaffen. Munitionsminister Thomas wird französischer Botschafter in Petersburg. Stockholm, 16. Mai. „Svenska Dagbladet" meldet, baß der Munitionsminister Thomas, der seit einigen Wochen in Petersburg

17
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/14_11_1917/NEUEZ_1917_11_14_2_object_8145582.png
Page 2 of 4
Date: 14.11.1917
Physical description: 4
vor Petersburg. Tie Bolschewik: Sieger? ^ KB. Vien. 13. Nov. Aus dem Kriegspresse^- wird aur ;13. ds. mittags mitgeteilt: ^ Nach allen einlaufenden Nachrichten wäre es . verfrüht, den Sieg Kerenskys über die jettruppeu als vollendete Tatsache hinzunehmen.. Eg?' im Gegenteil den Anschein, als neigte der Erfolg in bf blutigen Kämpfen bei Petersburg aus dirL? der Bolschewiki. ' * I '©in Aufruf Trvtzkis an die Armeen spricht von ^ ruhmvollen Schlag, der in der Nacht auf 13. ds. in der Nähe der Hauptstadt

Angriffserfolge beiGorodifchtstr KB. Dien, 14. November. Vom östlichen Kriegsschauplatz wird amtlich genieA Außer einem Stotztruppenuutfrnebmen bei Gorodi schtschi nichts von Belang. KB. Berlin, 13. November. Vom östlichen Kriegsschauplatz wird amllich gemeldet! Südlich der Bahn Riga-Petersburg wiese« unsere Posten Angriffe einer russischen Streisabtellung Ä Südöstlich Gorodifchtfche war ein Unternehmer deutscher und österreichisch-ungarischer Stoßtruppen er- folgreich. Während Lenin in Petersburg

Anstrengungen machte, um seine, noch auf schwachen Füßen stehende Macht zu stärken und um eine ordnungschaffende Regierung zu er richten, organisierte Kerensky, der, entgegen den ersten Meldungen nicht verhaftet' worden war, sondern sich in seinem Hauptquartier in Pskow befand, einen Gegenstoß gegen diejenigen, die ihn von seiner Diktatorstellung ge stürzt haben. Vor Petersburg stießen feine Truppen mit denen der Bolschewiki zusammen. Noch widersprechen sich die Meldungen über den Ausgang der Schlacht

zwischen dm Bolschewiki nnd den Truppen kerenskys stammt wahrsche inlich ans der englischen Gesandtschaft in Stockholm. Die Schlacht soll zehn Kilometer von Peters burg entfernt geschlagen worden sein. Fahnenflüchtige Volschewiki-Abteilungen sollen in Petersburg erzählt ha ben. Kerensky habe gesiegt und alle Minister der allen Regierung außer Tereschtschenko und Kon o- walow seien wieder befreit worden: außerdem soll sich aus der Stadtverwaltung, den Menschewiki, den inter nationalen Sozialisten

19
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/16_10_1917/NEUEZ_1917_10_16_2_object_8145486.png
Page 2 of 4
Date: 16.10.1917
Physical description: 4
in den Mohnsund zurückgedrängk. Von der russischen Landfront und aus Rumänien sind größere Kampfhandlungen nicht zu berichten. ^ Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. Ein russischer Bericht. KB. Petersburg, 13. Okt. (Pet. Tel.-Ag.) Das Marinemmisterium teilt zur Landung deutscher Truppen auf der Insel Oesel ergänzend mit: Es gelang dem Feinde im Laufe des 11., einen Teil der Insel Oesel zu besetzen. Die Kämpfe dauern noch an. Beträchtliche Seestreitkräfte

der Schiffe lieferten Beweise von Mut, Tatkraft und Opstrfreudigkeit. Zugleich mit dem Landungsmanöver fuhr der Feind fort, die K üst er v o n K u r l a n d und di e, Meer enge von Prbis von Minen zu säubern, f Die Engländer als Leiter der Verteidigung auf Oesel. Stockholm, 15. Okt. Aus Petersburg eingetroffene Mel dungen bestätigen die auch von der „Nowoje Wremja" gebrachte Nachricht, daß die Verteidigungsanlagen auf der soeben von den deutschen Truppen besetzten Insel Oesel unter englischer Leitung

stehen. Russische Offensive 1918? Nach Genfer Mitteilungen berichtet der „Matin" aus Petersburg das Eintreffen einer ständigen englisch-ameri- kanischen Militärkommission in Petersburg zur Vorberei tung der Offensive für 1918. Das Petersburger Vorparlament. Rotterdam, 15. Okr. Reuter meldet aus Petersburg: Ter juristische Ausschuß, der eine Geschäftsordnung für das Vorparlament entworfen hat, fordert darin, daß die Regierung die Frage des Parlaments i.t fünf Tagen beant worten müsse. Die Abgeordneten

erhalten täglich 15 Rubel und dürfen unentgeltlich die Eisenbahn benützen. Einstweiliger Rat der Republik. Petersburg. 14. Okt. In einer am 12. d. M. abgehalte nen Sitzung des Kabinetts hat die einstweilige Regierung beschlossen, für das Vorparlament die Bezeichnung „Einst weiliger Rat der russischen Republik" beizubehalten. Diese Körperschaft wird aus 388 Vertretern der demokratischen Elemente und 167 Vertretern des Bürgertums bestehen. Die Eröffnungssitzung ist für den 18. d. M. angeordnet worden

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/27_03_1913/TIRVO_1913_03_27_2_object_7606202.png
Page 2 of 8
Date: 27.03.1913
Physical description: 8
Seite 2 von der Türkei nicht erfüllt werden kann, und daß die Mächte keinen einmütigen Druck auf die Bal kanstaaten auszuüben vermögen, weil Rußland die Einmütigkeit stört. Die enthusiastische Begeiste rung, mit der gestern in Petersburg der Fall Adria- nopels begrüßt wurde, der Jubel, der den Präsiden ten der bulgarischen Sobranse Dr. Danew beim Be treten der Duma umbrauste, und nicht zuletzt die Anwesenheit Danews in Petersburg an sich, lassen den Schluß zu, daß Rußland ein weiteres Vordrin

gen der Bulgaren gegen das Marmarameer und ge gen Konstantinopel nicht unerwünscht ist. Vielleicht wird schon die nächste Botschafterkonferenz erweisen, daß der Sieg von Adrianopel die Stimmung in Petersburg umgeschlagen hat. Auf Rußland ist nicht zu rechnen. Einen Hoffnungsschimmer gibt uns aber die Haltung der übrigen Mächte, auch Englands und Frankreichs, die den Krieg beendet wissen wollen, weil jede Macht ein Interesse hat, zu verhindern, daß das mit Rußland befreundete Bul garien

. Die Kriegskorrespondenten nach Adrianopel zuge lassen. Sofia, 27. März. Die Militärattachees und * Kriegskorrespondenten reisten nachts mittels Son- * derzugs nach Adrianopel ab. ' Die Begeisterung in Rußland über den Fall von Adrianopel. Petersburg, 27. März. Dem Präsidenten der Rcichsduma wurden gestern im Laufe des Nach mittags Depeschen überreicht des Inhaltes, daß Adrianopel gefallen sei. Die Nachricht wurde sofort im Saale bekannt und rief begeisterte Hurrahrufe hervor. Der Abg. Krupenskp betrat die Tribüne und rief

aus: „Adrianopel ist gefallen! Hurrah! Stürmi scher Beifall erfüllte den Saal. Die Abgeordneten und das Publikum erhoben sich und brachen in lang anhaltende Hurrahrufe aus. Petersburg, 27. März. Nach Verlesung des Telegrammes von der Eroberung Adrianopels er schien der Präsident der bulgarischen Sobranje Da new im Dumagebäude. Die Sitzung wurde unter brochen, Danew von den Delegierten auf die Schul tern gehoben. Der Präsident der Duma umarmte Danew und lud ihn zu sich ins Büro ein. Vom Kriegsschauplätze

21